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Hauskreisvorbereitung am 04.04 „Ich bin die Auferstehung und das ...

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<strong>Hauskreisvorbereitung</strong> <strong>am</strong> <strong>04.04</strong>.2012:<br />

„Ich <strong>bin</strong> <strong>die</strong> <strong>Auferstehung</strong> <strong>und</strong> <strong>das</strong> Leben…“ (Joh 11,25-26)<br />

Zum Einstieg: Paulus im 1.Korinther 15,12-14.17.1914.17.19 (aus der „Hoffnung für alle“)<br />

Wenn wir nun gepredigt haben, <strong>das</strong>s Gott Christus von den Toten<br />

auferweckt hat, wie können da einige von euch behaupten: „Eine<br />

<strong>Auferstehung</strong> der Toten gibt es nicht!“ Wenn es keine <strong>Auferstehung</strong> der<br />

Toten gibt, dann kann ja auch Christus nicht auferstanden sein. Wäre<br />

aber Christus nicht auferstanden, so hätte unsere ganze Predigt keinen<br />

Sinn, <strong>und</strong> euer Glaube hätte keine Gr<strong>und</strong>lage…<br />

Wenn ... Christus nicht von den Toten auferweckt wurde, ist euer Glaube<br />

nichts als Selbstbetrug, <strong>und</strong> ihr seid auch von eurer Schuld nicht frei.<br />

Wenn der Glaube an Christus uns nur für <strong>die</strong>ses Leben Hoffnung<br />

gibt, sind wir <strong>die</strong> bedauernswertesten unter allen Menschen.<br />

Die entscheidende Frage (auch für den Einstieg im Hauskreis) also lautet:<br />

Welche Hoffnung habe ich über <strong>die</strong>ses Leben hinaus<br />

Welche Lieder kennt Ihr, <strong>die</strong> von der Hoffnung auf unsere <strong>Auferstehung</strong> handeln<br />

Alte <strong>und</strong> neue! – z.B. M 94 „Noch haben wir sie nicht gesehn – Gottes neue Welt“; EG 107<br />

„Wir danken dir, Herr Jesu Christ“; EG 112 „Auf, auf, mein Herz“ (Strophe 8: „Er bringt<br />

mich an <strong>die</strong> Pforten, <strong>die</strong> in den Himmel führt“!); EG 116 „Er ist erstanden, Halleluja!“ (v.a.<br />

der Refrain: „Lasst uns lobsingen vor unserem Gott, der uns erlöst hat vom ewigen Tod…“)<br />

Wir singen eines <strong>die</strong>ser oder ein anderes Lied von der <strong>Auferstehung</strong>.<br />

Gemeins<strong>am</strong> lesen wir den Text Johannes 11,1-46: „Die Auferweckung des Lazarus“ 1<br />

Zum Aufbau:<br />

Die Geschichte als „Zielscheibe“:<br />

Alles läuft auf den Dialog zwischen Jesus <strong>und</strong><br />

Marta hinaus. HIER will Johannes seinen Lesern<br />

<strong>das</strong> eigentlich Entscheidende mitteilen: Das<br />

Bekenntnis „Ja, Herr, ich glaube…“ auf Jesu<br />

Frage: „Glaubst du <strong>das</strong>“<br />

Erste Fragen / Eindrücke (<strong>am</strong> Luthertext<br />

entlang):<br />

- Was passiert eigentlich vorher / nachher<br />

- Wie reagiert Jesus auf <strong>die</strong> Todesnachricht<br />

<strong>und</strong> wie empfinde ich <strong>die</strong>se Reaktion<br />

- Welche Reaktionen von Menschen nehme<br />

ich noch im Text wahr<br />

- V.15: „…d<strong>am</strong>it ihr glaubt“ – Jesus will ein<br />

Exempel statuieren! Macht Gott etwa aus<br />

dem Tod Spielchen Oder ein „Experiment“<br />

- V.21: „… wärst du hier gewesen…“ – schwere Vorwürfe Martas, gleichzeitig großes<br />

Vertrauen: „Aber auch jetzt weiß ich…“ (V.22)<br />

- Woher kommt <strong>die</strong>ser Glaube „im Voraus“ bei Marta, so ganz ohne Beweise<br />

- Wie hilft mir der Text beim ersten Lesen zum Glauben an ein Leben nach dem Tod<br />

Oder hilft er mir gar nicht<br />

1 Evtl. zusätzlich: Johannes 11,48-57 / Der Entschluss zur Tötung Jesu!<br />

1


Der Text, seine <strong>Auferstehung</strong>shoffnung <strong>und</strong> wir:<br />

Wichtig ist <strong>das</strong> Verständnis von „W<strong>und</strong>ern“ im<br />

Johannesevangelium: Nicht <strong>das</strong> W<strong>und</strong>er selbst steht im<br />

Mittelpunkt, sondern <strong>das</strong>, was Jesus dazu verkündigt. Die<br />

W<strong>und</strong>er sind bei Johannes „Zeichen“, <strong>die</strong> <strong>das</strong> verdeutlichen,<br />

was Jesus sagt. In <strong>die</strong>sem Fall: Das W<strong>und</strong>er der<br />

Auferweckung des Lazarus verdeutlicht <strong>das</strong> Wort von der <strong>Auferstehung</strong> <strong>und</strong> vom ewigen<br />

Leben. Jesus ist nicht als „Zauberer“ gekommen, sondern ist vom Vater ausgesandt <strong>und</strong> wird<br />

dorthin wieder „erhöht werden“: Dann „will ich alle zu mir ziehen“ (12,32).<br />

Jesus bringt aber auch schon <strong>das</strong> wahre Leben in <strong>die</strong>se Welt, ins Hier <strong>und</strong> Jetzt! Dafür sind<br />

<strong>die</strong> Verse 11,25-26 entscheidend: Zweimal ist jeweils <strong>die</strong> Rede vom „Leben“ <strong>und</strong> „Sterben“.<br />

Einmal bezeichnet „leben“ <strong>das</strong> ewige Leben <strong>und</strong> „sterben“ den irdischen Tod (V.25), <strong>und</strong><br />

danach bedeutet „leben“ <strong>das</strong> irdische Leben <strong>und</strong> „nicht sterben“ <strong>das</strong> ewige Leben“ (V.26). Es<br />

geht hier nicht um eine Vertröstung auf „später“, sondern um eine neue, unzerstörbare<br />

Lebensqualität schon in DIESEM LEBEN!!! Der Tod ist nur noch ein „Schlafen“ (V. 11-13),<br />

von dem wir durch Jesus wieder geweckt werden.<br />

Wie verändert <strong>die</strong>se Sicht mein Leben<br />

Eckard H. Krause schreibt in dem Buch „Aufbruch zum ICH“ (S.143-144):<br />

Das, was uns Christen von den Nichtchristen unterscheidet, ist nicht, <strong>das</strong>s es uns besser geht. … Wir sind<br />

Wanderer auf dem Weg. Es ist kalt, es regnet, wir sind seit St<strong>und</strong>en auf dem Beinen <strong>und</strong> haben großen<br />

Hunger…So ist unsere Welt, so sind wir unterwegs. Auf einmal fängt einer der beiden Wanderer an zu lachen<br />

<strong>und</strong> zu jubeln. Er wirft seinen Rucksack in <strong>die</strong> Luft <strong>und</strong> fragt den anderen sogar noch, ob er ihm helfen könne.<br />

Der andere fragt: „Bist du durchgeknallt“ Aber <strong>die</strong> Lösung ist ganz einfach: Der erste Wanderer hat auf seiner<br />

Seite <strong>am</strong> Wegesrand ein Schild entdeckt: „Gasthaus zum Goldenen Hirschen, 2000 Meter. Warme Küche 24<br />

St<strong>und</strong>en. Zimmer frei. Für Wanderer alles gratis“ … Im Gr<strong>und</strong>e hat sich rein äußerlich für <strong>die</strong> beiden Wanderer<br />

nichts geändert. Es geht immer noch bergauf, es regnet immer noch, beiden haben Blasen an den Füßen, sind<br />

immer noch hungrig <strong>und</strong> durchnässt <strong>und</strong> haben noch <strong>das</strong> gleiche schwere Gepäck. Aber auf einmal beginnt der<br />

andere zu strahlen, weil er eine lebendige, konkrete Hoffnung hat… Ewigkeit <strong>und</strong> Hoffnung verwandeln jeden<br />

Weg.<br />

Anstöße, Anregungen für <strong>das</strong> Gespräch:<br />

dem herrn unserem gott<br />

hat es ganz <strong>und</strong> gar nicht gefallen<br />

daß gustav e. lips<br />

durch einen verkehrsunfall starb<br />

erstens war er zu jung<br />

zweitens seiner frau ein zärtlicher mann<br />

drittens zwei kindern ein lustiger vater<br />

viertens den fre<strong>und</strong>en ein guter fre<strong>und</strong><br />

fünftens erfüllt von vielen ideen<br />

Der Regisseur Christoph Schlingensief starb<br />

2010 an Krebs. Seine Krankheit <strong>und</strong> sein<br />

Sterben hat er öffentlich gemacht <strong>und</strong> u.a.<br />

in einer Theaterinszenierung verarbeitet. In<br />

einem seiner letzten Interviews schilderte er<br />

seine Vorstellung vom Sterben: „Das wird<br />

ein fürchterlicher Abschied, wie<br />

aus dem Bauch der Mutter“.<br />

was soll jetzt ohne ihn werden<br />

was ist seine frau ohne ihn<br />

wer spielt mit den kindern<br />

wer ersetzt einen fre<strong>und</strong><br />

wer hat <strong>die</strong> neuen ideen<br />

dem herrn unserem gott<br />

hat es ganz <strong>und</strong> gar nicht gefallen<br />

daß einige von euch dachten<br />

es habe ihm solches gefallen<br />

im n<strong>am</strong>en dessen der tote erweckte<br />

im n<strong>am</strong>en des toten der auferstand:<br />

wir protestieren gegen den tod von gustav e. lips<br />

Kurt Marti<br />

Habe ich bei Gott schon einmal gegen einen Tod „protestiert“<br />

Sven Kahrs<br />

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