Bedienungs- und Montageanleitung Oertli Holzvergaserkessel Typ HV
Bedienungs- und Montageanleitung Oertli Holzvergaserkessel Typ HV
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Die Gefahr von Schwitzwasserbildung ist bei einem Holzkessel sehr hoch, da durch den hohen Wassergehalt<br />
des Brennholzes (20% <strong>und</strong> mehr) die Rauchgase sehr viel Wasserdampf enthalten, der sich an<br />
kalten Stellen niederschlagen kann.<br />
Die von <strong>Oertli</strong> angebotene Hydraulikgruppe EA 108 hält die Rückauftemperatur konstant bei 60°C <strong>und</strong><br />
verhindert dadurch Schwitzwasserkorrosion. Der Anschluß der Hydraulikgruppemuß möglichst dicht hinter<br />
dem Kessel erfolgen.<br />
Für den Kesselkreislauf ist keine zusätzliche Umwälzpumpe erforderlich. Die Kesselkreispumpe wird vom<br />
Schaltfeld bei Erreichen einer Kesseltemperatur von 70°C eingeschaltet <strong>und</strong> fördert das Kesselwasser<br />
zunächst im Kreis (der Bypass ist offen). Sofern sich die Mischtemperatur (gebildet aus kaltem Rücklaufwasser<br />
<strong>und</strong> heißem Kesselwasser) sich einer Temperatur an der Hydraulikgruppe von 60°C annährt,<br />
beginnt sich der Bypass langsam zu schließen. Erst wenn an der Hydraulikgruppe eine Mischtemperatur<br />
von über 60°C erreicht ist, ist der Bypass komplett geschlossen. Während der Aufheizphase (Mischwasser<br />
an der Hydraulikgruppe < 60°C) fördert die Kesselkreispumpe nur einen Teil des Volumenstroms<br />
zum Pufferspeicher. Der restliche Volumenstrom der Kesselkreispumpe fließt über den Bypass. Aus<br />
diesem Gr<strong>und</strong> sollte die Kesselkreispumpe r<strong>und</strong> die doppelte Fördermenge der Heizungspumpe (bzw.<br />
aller Heizungspumpen zusammen) besitzen.<br />
2.4 Der Pufferspeicher<br />
Abbildung 14: Pufferspeicher mit Verrohrung<br />
Die benötigte Größe des Pufferspeichers wurde schon in Kapitel 2.1 auf Seite 22 besprochen. In der<br />
Praxis haben sich 50 Liter Puffervolumen je kW Kesselleistung als ausreichend bewährt (siehe auch<br />
Berechnungsbeispiel in Kapitel 2.1 auf Seite 22). Die vom Gesetzgeber vorgeschriebene Mindestgröße<br />
von 25 Liter/kW ist in der Regel zu klein. Wir empfehlen eine Puffergröße zwischen50<br />
<strong>und</strong> 75 Litern/kW.<br />
Mit geringer Komforteinbuße kann der Warmwasserboiler eines Kombipuffers ( KS, Oecosun, SPS )mit<br />
zum Puffervolumen gerechnet werden. Es ist aber zu beachten, daß die Boilertemperatur von der Heizugswassertemperatur<br />
beeinflußt wird. Beim Entladen des Pufferspeichers steht daher nicht das volle<br />
Puffervolumen für die Heizung zur Verfügung.<br />
Der Puffer wird zwischen Vorlauf <strong>und</strong> Rücklauf installiert <strong>und</strong> funktioniert wie ein Druckausgleichsbe-<br />
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