Aufbruch - Evangelische Stadtkirche Langen
Aufbruch - Evangelische Stadtkirche Langen
Aufbruch - Evangelische Stadtkirche Langen
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Gemeindebrief der vier evangelischen Kirchengemeinden in <strong>Langen</strong><br />
<strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde<br />
4|2011<br />
<strong>Aufbruch</strong><br />
Neues entdecken
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Ein Pflänzchen bahnt sich seinen Weg auf<br />
scheinbar unwirtlichem Grund – <strong>Aufbruch</strong><br />
ins Leben! Unser Titelbild steht sinnbildlich<br />
für das Thema „<strong>Aufbruch</strong>“ der neuen Ausgabe<br />
der Vierfalt.<br />
Vieles in unserer Welt ist gerade dabei,<br />
sich stark zu verändern. Im Frühjahr führten<br />
die Proteste in Nordafrika dazu, einen<br />
Regimewechsel in Tunesien und Ägypten<br />
zu erreichen. Ob damit eine dauerhafte Demokratisierung<br />
geschaffen wird, muss sich<br />
erst noch zeigen, aber der Besuch der Ägyptischen<br />
Jugendlichen in <strong>Langen</strong> bekam damit<br />
noch einmal eine zusätzliche Aktualität.<br />
Einen Bericht davon finden Sie mit Foto in<br />
diesem Heft. Pfarrer Mühl aus der Johannesgemeinde<br />
ist in diesem Sommer in die Partnergemeinde<br />
unserer Propstei nach Korea<br />
aufgebrochen. Seine Erfahrungen schildert<br />
er in einem ausführlichen Bericht. Darüber<br />
hinaus wird es in der Johannesgemeinde einige<br />
Veranstaltungen zum Thema geben.<br />
Wer mit dem Flugzeug aufbricht und dabei<br />
über Frankfurt reist – eine der großen<br />
Drehscheiben in Europa – der findet dabei<br />
geistliche Begleitung bei der Flughafen-<br />
Seelsorge. Deren vielfältigen Aufgaben für<br />
Menschen im <strong>Aufbruch</strong> finden Sie ebenfalls<br />
in einem Artikel in dieser Ausgabe.<br />
2<br />
Statt eines Buchtipps empfehlen wir Ihnen<br />
in dieser Ausgabe den Film „Almanya“.<br />
Es ist eine anrührende Geschichte einer türkischen<br />
Familie, die Anfang der sechziger<br />
Jahre nach Deutschland aufbrach – ein sehenswerter<br />
Betrachtungswinkel.<br />
Kein <strong>Aufbruch</strong>, sondern eher ein Zeichen<br />
der Kontinuität ist es, wie es mit der evangelischen<br />
Kirche in <strong>Langen</strong> weitergeht: die<br />
begonnene Zusammenarbeit zwischen den<br />
Gemeinden wird fortgesetzt, die <strong>Langen</strong>er<br />
Kirchenvorstände treffen sich im Herbst<br />
wieder zu einer gemeinsamen Sitzung. Einiges,<br />
wie zum Beispiel der gemeinsame Gemeindebrief<br />
„Vierfalt“ hat sich inzwischen<br />
etabliert. Als Redaktionsteam würden wir<br />
uns freuen, von Ihnen eine Rückmeldung zu<br />
erhalten. Wenn Ihnen also die Rubrik „Leserbriefe“<br />
fehlt, dann greifen Sie zu Stift und<br />
Papier oder zu Tastatur und E-Mail.<br />
Wozu auch immer Sie in den nächsten<br />
Wochen aufbrechen – wir wünschen Ihnen<br />
dabei viel Freude und Gottes Segen. Wenn<br />
Ihnen die neue Ausgabe der Vierfalt die eine<br />
oder andere Anregung dazu gibt, freut uns<br />
das sehr.<br />
Es grüßt Sie herzlich<br />
Thomas Krämer<br />
und das Redaktionsteam
<strong>Aufbruch</strong><br />
Harald Kopp | Die Ferienzeit ist zu Ende.<br />
Sie sind wahrscheinlich gerade von einer<br />
Reise zurück. Sie sind aufgebrochen, in die<br />
Fremde gereist und nun glücklich heimgekehrt.<br />
Gut erholt und voller<br />
neuer Eindrücke, möglicherweise<br />
haben Sie eine neue<br />
Adresse in ihrem Reisegepäck,<br />
neue Freunde gefunden.<br />
Was bewegt Millionen<br />
Menschen, jedes Jahr ihre gewohnte<br />
Umgebung zu verlassen<br />
und in den Urlaub aufzubrechen?<br />
Wir suchen einfach<br />
den räumlichen Abstand zur<br />
Arbeit und zum Alltag, um uns<br />
zu erholen.<br />
Viele Menschen brechen<br />
aber aus ganz anderen Gründen<br />
aus ihrer vertrauten Umgebung auf: Arbeitslosigkeit,<br />
wirtschaftliche Not, politische<br />
Verfolgung oder religiöse Gründe treiben<br />
sie.<br />
Der Weg Josefs in die Sklaverei in Ägypten.<br />
Die Reise der Brüder nach Ägypten, um<br />
die Hungersnot zu überleben. Der Exodus<br />
Israels aus Ägypten unter der Führung des<br />
Mose. Die Flucht der heiligen Familie nach<br />
Ägypten, um dem kindermordenden Herodes<br />
zu entfliehen.<br />
All diese Geschichten haben moderne<br />
Parallelen.<br />
Die wohl bekannteste Geschichte vom<br />
Aufbrechen wird uns im Alten Testament<br />
überliefert. Abraham wird im hohen Alter<br />
von 75 Jahren von Gott aufgefordert, mit<br />
seiner gesamten Sippschaft in ein unbekanntes<br />
Land zu ziehen. Ohne das Ziel zu kennen,<br />
zieht er mit Kind und Kegel, Sack und Pack<br />
los. Wir wissen nicht, was ihn antreibt.<br />
Das Alte Testament stellt ihn uns als Urvater<br />
des Glaubens vor, der voller Gottvertrauen<br />
einfach gehorcht und belohnt wird. Er<br />
glaubt, dass sein Gott überall<br />
mitgeht und nicht an einen<br />
Ort gebunden ist. Sein Weg<br />
ist abenteuerlich, gefährlich<br />
und entbehrungsreich – doch<br />
am Ende wird er von Gott gesegnet.<br />
In jedem Leben gibt es immer<br />
wieder <strong>Aufbruch</strong>situationen<br />
und Neuanfänge.<br />
Die Geburt, der Besuch<br />
des Kindergartens, Schule,<br />
Studium oder Ausbildung.<br />
Immer wieder stellen wir uns<br />
neuen Herausforderungen<br />
und lernen, auf eigenen Füßen zu stehen.<br />
Wenn wir eine Partnerschaft eingehen,<br />
Verantwortung für eigene Kinder übernehmen,<br />
dann müssen wir auf Vertrauen bauen.<br />
Wer heute eine Urlaubsreise bucht, also<br />
einen kurzen <strong>Aufbruch</strong> aus dem Alltag, der<br />
schließt meist eine Reiseversicherung ab.<br />
Abraham ist ganz ohne Versicherung aufgebrochen,<br />
hat im Gottvertrauen alles riskiert.<br />
Trotz aller Risikoversicherungen ist auch unser<br />
Leben ein Wagnis, eine bunte Reihe von<br />
Aufbrüchen.<br />
Ständig warten neue Herausforderungen<br />
auf uns: Die moderne Berufswelt erwartet<br />
Flexibilität, Bereitschaft zum Ortswechsel.<br />
Wir begegnen fremden Menschen und<br />
finden neue Freunde. Leider bleiben dabei<br />
auch Beziehungen auf der Strecke.<br />
Als ich vor gut zwei Jahren Deutschland<br />
für einen einjährigen Dienst auf Teneriffa<br />
3<br />
Geistliches Wort
Geistliches Wort<br />
verlassen habe, habe ich mich von vielen<br />
Menschen verabschiedet. Das war nicht immer<br />
ganz leicht, obwohl es doch nur auf Zeit<br />
sein sollte.<br />
Und ich hatte ja schon einige Ortswechsel<br />
aus beruflichen Gründen hinter mir.<br />
Jetzt bin ich wieder zurück in Deutschland<br />
und habe erneut Freunde zurückgelassen.<br />
Und wieder habe ich neue Kontakte<br />
geknüpft.<br />
4<br />
Ja, jeder <strong>Aufbruch</strong> erweitert den Horizont.<br />
Jeder Schritt bringt mich ein Stück voran.<br />
Unser Leben ist ein Weg. Und jeden Tag<br />
sind wir gefordert, uns auf diesen Weg zu<br />
machen, aufzubrechen.<br />
Unsere Zukunft ist ungewiss. Aber eines<br />
ist gewiss. Gott geht überallhin mit. Bis ans<br />
Ende der Welt. Darauf vertraue ich.<br />
Herzliche Einladung zur ChurchNight -<br />
dem Reformationsfest für Jugendliche<br />
29. Oktober um 19 Uhr, <strong>Stadtkirche</strong> <strong>Langen</strong>.<br />
Es beginnt mit einem Jugendgottesdienst mit<br />
Band; Gäste aus Südafrika werden im Anschluss<br />
Workshopangebote machen.
Das Abendmahl<br />
aus evangelischer und katholischer Sicht<br />
In der ökumenischen Diskussion<br />
führt kaum ein Weg am Thema<br />
Abendmahl vorbei. Die Positionen<br />
der Kirchen sind klar, doch für viele<br />
Christen ist die Diskussion nur<br />
schwer im Detail nachvollziehbar. Im<br />
ökumenischen Dialog in <strong>Langen</strong><br />
wollen wir uns dem Thema einmal<br />
ganz anders nähern und die<br />
Abendmahlsfeier für jeden Christen konkret erfahrbar machen: Wir<br />
besuchen uns gegenseitig!<br />
Sie sind eingeladen, an einem katholischen Gottesdienst (8.10., 18:30)<br />
mit Abendmahlsfeier sowie an einem evangelischen Abendmahlsgottesdienst<br />
(9.10., 10:00) teilzunehmen. Jeweils im Anschluss an den<br />
Gottesdienst treffen wir uns zum ökumenischen Gespräch:<br />
� Was bedeutet uns das Abendmahl ganz persönlich?<br />
� Wie haben wir die Abendmahlsfeier der eigenen und der anderen<br />
Konfession konkret erlebt?<br />
� Welche Gemeinsamkeiten verbinden uns?<br />
Programm:<br />
Samstag, 8. Oktober, 18:30: Kirche St. Albertus Magnus,<br />
Im Anschluss bis ca. 20:00: Ökumenischer Dialog<br />
Sonntag, 9. Oktober, 10:00: Kirche der Johannes-Gemeinde,<br />
Im Anschluss bis ca. 12:00: Ökumenischer Dialog<br />
Infos: Gemeindebüro AM (� 23542), Gemeindebüro JG (� 981748)<br />
5<br />
Ökumene
<strong>Aufbruch</strong><br />
<strong>Aufbruch</strong> mit Gottes Segen<br />
Antje Casimir | Im <strong>Aufbruch</strong> Schutz bieten,<br />
den Beginn einer Reise segnen, Flüchtlingen<br />
Trost spenden, das sind nur drei der<br />
vielfältigen Angebote der Seelsorge. Das<br />
Team der <strong>Evangelische</strong>n Flughafen-Seelsorge<br />
ist Ansprechpartner für alle Menschen,<br />
die Beistand suchen - für Beschäftigte der<br />
verschiedenen Betriebe des Flughafens, für<br />
Reisende, für Flüchtlinge und Passanten.<br />
Kapellen zur stillen Einkehr und zum gemeinsamen<br />
Gottesdienst befinden sich im<br />
Terminal 1, Abflughalle B, Empore Mitte,<br />
und im Terminal 2, Transitbereich, Ebene 3.<br />
Frau Pfarrerin Ulrike Johanns nahm sich<br />
trotz vieler Termine Zeit unsere Fragen zu<br />
beantworten.<br />
Vierfalt: „Frau Pfarrerrin Johanns, das<br />
Thema unseres Gemeindebriefes lautet <strong>Aufbruch</strong>.<br />
Sie sehen viele Menschen aufbrechen<br />
und viele finden vorher ihren Weg hierher in<br />
die kleine Flughafenkapelle. Was erwarten<br />
und finden die Menschen hier bei Ihnen?“<br />
Pfarrerin Ulrike Johanns: „Die Flughafenkapelle<br />
ist ein Ort der Unterbrechung<br />
und der Ruhe. Reisende verschnaufen hier<br />
genauso gerne wie Beschäftigte. Manches<br />
Stoßgebet wird hier gesprochen oder ins<br />
6<br />
Fürbittenbuch geschrieben. Aber auch alle<br />
Kasualien finden hier statt: Taufen, Trauungen<br />
und Trauerfeiern. Am Ausgang finden<br />
Sie eine Gedenktafel, auf der die Namen der<br />
Menschen stehen, für die hier eine Trauerfeier<br />
stattgefunden hat. Meistens Mitarbeiter<br />
der unterschiedlichen Betriebe am Flughafen,<br />
die im Ausland beigesetzt worden<br />
sind. Mittags laden wir zum Mittagsgebet<br />
ein und einmal im Monat zum Mittagskonzert,<br />
die meisten der Musiker arbeiten<br />
auch am Flughafen. Zu den Konzerten ist<br />
die Kapelle oft zu klein, die Menschen, so<br />
viele Kolleginnen und Kollegen kommen,<br />
um sich an dem Wohlklang zu erfreuen.<br />
Eine willkommene Abwechslung in der<br />
Kakophonie des Flughafens.“<br />
Vierfalt: „Anders als in einer festen Gemeinde<br />
sehen Sie oft Menschen nur ein<br />
einziges Mal. Wie sieht Ihr Arbeitsalltag<br />
aus bzw. was unterscheidet Sie von einer<br />
„normalen“ Pfarrerin?“<br />
Pfarrerin<br />
Ulrike Johanns:<br />
„So<br />
anders ist<br />
es eigentlich<br />
gar<br />
nicht. Ich<br />
habe auch<br />
eine Gemeinde.<br />
Die<br />
Beschäftigten<br />
– immerhin über 70.000 – sehe ich nicht<br />
nur einmal, sondern oft. Vertrauensbeziehungen<br />
wachsen und manches vertrauliche<br />
Gespräch findet in meinem Amtszimmer<br />
statt. Der Treuhandfonds des Ev. Flughafens,<br />
dessen Vorsitzende ich bin, ist für Menschen
in Notlagen da. Alle, die hier am Flughafen<br />
arbeiten, können einen Antrag stellen.<br />
Menschen in schwierigen Lebenssituationen<br />
haben in der<br />
Evang. Seelsorge eine Anlaufstelle.<br />
Für Reisende trifft Ihre<br />
Beschreibung zu, die sehe ich<br />
meistens nur einmal. Die Gespräche<br />
sind sozusagen am<br />
Wegesrand, aber deswegen<br />
nicht weniger intensiv. Ein Segenswort<br />
geht oft lange mit,<br />
wie ich manchmal durch eine<br />
kurze Mail erfahre, die aus<br />
fernen Landen zu mir kommt.<br />
Der Unterschied zum Gemeindepfarramt<br />
ist u.a., dass<br />
ich hier mitten im Betrieb bin,<br />
kein Pfarrhaus zum Rückzug habe. Solange<br />
ich am Flughafen bin, bin ich „online“ –<br />
Menschen wenden sich an mich und sei es<br />
auf der Toilette.“<br />
Vierfalt: „Gibt es ein persönliches Erlebnis<br />
am Flughafen, an das Sie sich gerne erinnern<br />
und das Sie mit uns teilen möchten?“<br />
Pfarrerin Ulrike Johanns: „Für mich ist es<br />
immer wieder beglückend zu merken, dass<br />
wir Menschen füreinander wahre Engel sein<br />
können. Ich kann das manchmal für jeman-<br />
den sein und manchmal ist es ein Mensch<br />
für mich. Ich denke an eine Situation, in der<br />
ich in einer traurigen Lebenslage<br />
an der Seite von<br />
Reisenden war. Als der Einsatz<br />
vorbei war, sagte die<br />
Krankenschwester unserer<br />
Flughafenklinik zu mir: „So,<br />
Pfarrerin, jetzt wird erst mal<br />
was gegessen. Das war ja<br />
richtige Seelenarbeit.“ Ich<br />
war ganz verdutzt und dann<br />
hätte ich heulen können, so<br />
gut hat mir das getan.“<br />
Vierfalt „Zu Ihren Aufgaben<br />
gehört es auch Flüchtlinge<br />
zu betreuen, die sich<br />
ebenfalls im <strong>Aufbruch</strong> in<br />
eine neue unbekannte Welt befinden: Wie<br />
überbrückt man Sprachbarrieren und Verständnisprobleme?<br />
Pfarrerin Ulrike Johanns: „Die Flüchtlinge<br />
werden in der Flüchtlingsunterkunft von<br />
zwei Verfahrensberatern betreut und in Zukunft<br />
auch von einem neuen Pfarrer oder<br />
Pfarrerin mit diesem Auftrag.“<br />
Vierfalt: „Wohin führt Ihr nächster <strong>Aufbruch</strong><br />
bzw. Ihre nächste Urlaubsreise?<br />
Schlägt das Fernweh eher zu, wenn man am<br />
Flughafen arbeitet?“<br />
Pfarrerin Ulrike Johanns: “Je länger ich<br />
am Flughafen bin, je kürzer werden meine<br />
Reisen. Ich wandere gerne und tue das am<br />
liebsten ganz in der Nähe im schönen Nordhessen.<br />
Vierfalt: „Vielen Dank für dieses interessante<br />
Interview!“<br />
Bilder: Zur Verfügung gestellt von<br />
brunk design, FFM, www.brunk-design.de<br />
7<br />
<strong>Aufbruch</strong>
Termine und Veranstaltungen<br />
Veranstaltungskalender ev. Kirche in <strong>Langen</strong><br />
02.09. 15.00 „Füreinander da sein“ Fortbildung für Ehrenamtliche M<br />
03.09. 14-16 Flohmarkt der KiTa im großen Saal mit Kaffee und Kuchen M<br />
8<br />
Kinderkleiderbasar der <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde - wegen Renovierungsarbeiten<br />
in der Petrusgemeinde<br />
15.00 Bericht von Korea-Reise im Rahmen des Samstagscafés J<br />
04.09. 17.00 Taizé-Chorwerkstatt für alle: Taizé-Lieder mehrstimmig singen S<br />
18.00 Ökumenischer Taizé-Gottesdienst S<br />
07.09. 15.00 Beginn Jugendgruppe für Kinder der 3. und 4. Klasse - wöchentlich<br />
19.00 Anti-Atom AG J<br />
08.09. 19.30 Bibelgesprächskreis M<br />
14.09. 09.00 Seniorenausflug nach Fulda - Anmeldung erforderlich M<br />
15.09. 20.00 Glaubensgespräch J<br />
16.09. Mitarbeiterausflug des Kirchengemeindeverbands nach Marburg<br />
15.00 „Füreinander da sein“ - Kurs für Ehrenamtliche M<br />
17.09. 16.00 Minikirche Gottesdienst für 2-3-Jährige mit Familien M<br />
20.00 Orgelnacht S<br />
21.09. 10-12 Elternfrühstück M<br />
24.09. Tagesgemeindeausflug nach Ladenburg P<br />
10.30 Kinderkirche mit gemeinsamem Frühstück M<br />
25.09. 18.00 Gottesdienst zum 50-jährigem Chorjubiläum mit Sektempfang M<br />
10.00 Interkultureller Gottesdienst zum Thema Korea-Partnerschaft J<br />
01.10. 10.00 Kinderbibeltag P/B<br />
02.10. 10.00 Erntedankfamiliengottesdienst mit anschließendem Mittagessen P/B<br />
17.00 Taizé-Chorwerkstatt für alle: Taizé-Lieder mehrstimmig singen S<br />
18.00 Ökumenischer Taizé-Gottesdienst S<br />
05.10. 19.00 Anti-Atom AG J<br />
06.10. 15.00 Herbstfest für Senioren P/B<br />
20.00 Gesprächsabend aus der Reihe Zweiklang zum Thema „Warum<br />
gibt es Leid in der Welt?“<br />
07.-09.10. Familienfreizeit in das Haus Heliand, Oberursel<br />
P/B<br />
M<br />
P/B
07.10. 15.00 „Füreinander da sein“ Fortbildung für Ehrenamtliche M<br />
09.10. 10.00 Gottesdienst mit anschl. ökumenischem Abendmahlsgespräch J<br />
13.-16.10 Viertagesfahrt für Erwachsene nach Berlin<br />
13.10. 19.03 Bibelgesprächskreis mit Bettina Wegner M<br />
16.10. 16.00 Filmnachmittag für Senioren M<br />
18.00 Gitarrenkonzert mit Katharina und Klaus Hempel S<br />
20.10. 20.00 Glaubensgespräch J<br />
21.10. 15.00 „Füreinander da sein“ Fortbildung für Ehrenamtliche M<br />
22.10. 19.00 Gospelkonzert mit Joan Faulkner S<br />
29.10. 10.30 Kinderkirche M<br />
19.00 ChurchNight – Reformationsfest für Jugendliche S<br />
30.10. 10.00 Kantatengottesdienst mit den Chören der <strong>Stadtkirche</strong> S<br />
31.10. 19.00 Zentraler Gottesdienst zum Reformationstag mit anschließendem<br />
Empfang des Kirchengemeindeverbands<br />
02.11. 19.00 Anti-Atom AG J<br />
03.11. 19.00 Beginn der Tischreden im Luthersaal zum Thema „Endlich frei!“ P/B<br />
06.11. 17.00 Taizé-Chorwerkstatt für alle: Taizé-Lieder mehrstimmig singen S<br />
18.00 Ökumenischer Taizé-Gottesdienst S<br />
16.11. 08.00 Gottesdienst zum Buß- und Bettag mit Schülern d. Dreieichschule P/B<br />
18.00 Andacht zum Buß- und Bettag mit dem Chor der Haltestelle, im<br />
Anschluss Glühwein und Schmalzbrote<br />
19.00 Gottesdienst zum Buß- und Bettag, anschließend Eröffnung der<br />
Ausstellung „Winterreise“<br />
17.11. 20.00 Glaubensgespräch J<br />
20.11. 17.00 <strong>Langen</strong>er Winterreise S<br />
26.11. 10.30 Kinderkirche für 5- bis 11-Jährige mit gemeinsamem Frühstück M<br />
15.00 Seniorencafé J<br />
J Johannesgemeinde, Carl-Ulrich-Straße 4<br />
M Martin-Luther-Gemeinde, Berliner Allee 31<br />
P/W Petrusgemeinde, Westendstraße 70<br />
P/B Petrusgemeinde, Bahnstraße 46<br />
S <strong>Stadtkirche</strong>, Wilhelm-Leuschner-Platz<br />
S/G <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde, Frankfurter Straße 3a<br />
P/B<br />
M<br />
9<br />
S<br />
Termine und Veranstaltungen
Filmtipp<br />
Filmtipp - <strong>Aufbruch</strong> aus der Türkei<br />
Anita Hofmann | Die Tragikkomödie<br />
von Yasemin und Nesrin Samdereli beschäftigt<br />
sich mit dem Thema <strong>Aufbruch</strong> gleich in<br />
zweierlei Hinsicht. Da ist zunächst der türkische<br />
Gastarbeiter<br />
Hüseyin, der in den<br />
60er Jahren aus<br />
der Türkei aufbricht<br />
um als 1.000.001<br />
Gastarbeiter nach<br />
Deutschland zu<br />
kommen und einige<br />
Jahre später seine<br />
Familie nachkommen<br />
lässt. Die Familie<br />
fasst in Deutschland<br />
Fuß und die<br />
nachfolgenden Generationen<br />
fühlen<br />
sich hier zuhause.<br />
Dennoch spielt die<br />
Frage nach der Identität<br />
türkischer Gastarbeiter<br />
über mehrere<br />
Generationen<br />
hinweg eine große<br />
Rolle im Film.<br />
Besonders deutlich manifestiert sich das<br />
Problem in der Person des sechsjährigen<br />
Enkels Cenk, der als Sohn eines Türken und<br />
einer Deutschen in der Schule bei der Wahl<br />
der Fußballteams weder von seinen deutschen<br />
noch von den türkischen Mitschülern<br />
berücksichtigt wird. Verstört darüber vertraut<br />
er sich seiner erwachsenen Cousine<br />
Canan an. Von ihr erfährt der Knirps mit<br />
welchen Vorurteilen und Schwierigkeiten<br />
einst seine Großeltern zu kämpfen hatten,<br />
bevor sie sich in diesem ihnen ganz und gar<br />
10<br />
unbekannten Land mit all seinen Sitten und<br />
Bräuchen eingelebt hatten.<br />
Als Großmutter Fatma bei einer Familienfeier<br />
die Einbürgerung verkündet, scheint<br />
die gesamte Familie<br />
endlich in<br />
Deutschland angekommen<br />
zu sein.<br />
Allerdings lässt<br />
Großvater Hüseyin<br />
die Sippe beim<br />
gleichen Anlass<br />
wissen, dass er ein<br />
Haus in der alten<br />
Heimat gekauft<br />
hat. So kommt<br />
es, dass die ganze<br />
Familie erneut<br />
aufbricht, um sich<br />
in der Türkei das<br />
Haus anzuschauen.<br />
Die Reise der<br />
Großfamilie entwickelt<br />
eine ganz<br />
eigene Dynamik<br />
voller Streitereien<br />
und Versöhnungen, bevor sie eine tragische<br />
Wendung nimmt.<br />
Alles in Allem ein charmanter Film, in<br />
dem die beiden türkischstämmigen Filmemacherinnen<br />
die Sicht ihrer Landsleute auf<br />
uns Deutsche mit einem augenzwinkernden<br />
Insiderblick zeichnen.<br />
Die DVD zum Film Alemanya – Willkommen<br />
in Deutschland erscheint am<br />
13.10.2011 im Handel.
Gegen den Wind will ich rennen<br />
Gegen den Wind will ich rennen,<br />
sturmvogelfrei und doch getragen,<br />
alles von Grund auf erkennen,<br />
so wie es ist,<br />
ohne, was trennt, zu beklagen.<br />
Gegen den Strom will ich schwimmen,<br />
meerkinderleicht und doch geborgen.<br />
Einsicht wie Berge erklimmen:<br />
Alles ist eins,<br />
ohne Begegnung kein Morgen.<br />
Gegen den Trend will ich rufen:<br />
glasglockenhell und doch gewaltig:<br />
Die das uns Trennende schufen,<br />
werden vergehn,<br />
Gott schuf uns ebengestaltig.<br />
Gegen die Angst will ich singen,<br />
rohseidenhaft und doch voll Stärke,<br />
was wir am Ende vollbringen<br />
- Gott nimmt uns an –<br />
Antwort sind unsere Werke.<br />
Sabine Simon aus „Fußnoten 2001 “,<br />
Liederheft zum Kirchentag 2001, Nr.13<br />
11<br />
<strong>Aufbruch</strong>
Gemeindenachrichten<br />
Tauffest am <strong>Langen</strong>er Waldsee<br />
Sebastian von Gehren | Am Ende konnte<br />
noch nicht einmal der andauernde Regen,<br />
die gute Stimmung zunichte machen. „Der<br />
da oben“, sagte Gottesdienstbesucher Diethelm<br />
Hoffberger lachend, „will halt mittaufen.“<br />
30 Grad lautete die Wettervorhersage<br />
für den Sonntag, an dem das <strong>Evangelische</strong><br />
Dekanat Dreieich in Kooperation mit den<br />
Kirchengemeinden des Dekanats ein Tauffest<br />
am <strong>Langen</strong>er Waldsee feierte. Doch<br />
statt Sonnenschein gab es Regen satt. Das<br />
Interesse an der ungewöhnlichen Feier des<br />
Sakramentes war dennoch enorm. Knapp<br />
1000 Gottesdienstbesucher waren dabei, als<br />
47 Kinder und Jugendliche sowie zwei Erwachsene<br />
im oder am See getauft wurden.<br />
Der Open-Air-Gottesdienst war für die<br />
meisten Mitwirkenden Neuland. „Ich war<br />
sehr gespannt auf das Ereignis“, gestand<br />
Steffen Held, Pfarrer der <strong>Langen</strong>er Petrusgemeinde.<br />
Natürlich mache man sich im<br />
Vorfeld den ein oder anderen Gedanken,<br />
was alles schief laufe könne. Letztlich lautete<br />
aber sein Fazit: „Es war eine gelungene<br />
Veranstaltung mit fröhlicher Stimmung und<br />
einer lockeren, aber dennoch feierlichen Atmosphäre.“<br />
Angesichts des großen Zuspruchs sei es<br />
durchaus denkbar, in zwei oder drei Jahren<br />
12<br />
eine Neuauflage zu initiieren, sagte Sebastian<br />
von Gehren, Referent für Öffentlichkeitsarbeit<br />
des Dekanats. Es habe deutlich mehr<br />
Anfragen gegeben als erwartet. Von 20 bis<br />
25 Täuflingen sei man bei der Planung ursprünglich<br />
ausgegangen, schließlich wurden<br />
es doppelt so viele. „Irgendwann mussten<br />
wir die Anmeldeliste schließen“, sagte von<br />
Gehren. Ansonsten wäre die Veranstaltung<br />
wohl einfach zu groß geworden.<br />
„Den Täuflingen und ihren Familien soll<br />
mit dem Fest die Möglichkeit geboten werden,<br />
die Taufe an einem besonderen Ort<br />
und auf besondere Weise zu erleben“, sagte<br />
Dekan Reinhard Zincke. Er hofft, dass das<br />
kirchliche Event für Aufmerksamkeit sorgt.<br />
„Wir wollten mit dem Tauffest Menschen<br />
ansprechen, die sich bisher nicht für eine<br />
Taufe im Gottesdienst entschieden haben.“<br />
Viele Eltern würden heute mit der Taufe ihrer<br />
Kinder warten, bis sie älter sind. Fünf bis<br />
zehn Prozent eines Konfirmantenjahrgangs<br />
seien bei Beginn des Unterrichts noch nicht<br />
getauft, so Zincke. Dann brauche es einen<br />
Anstoß, sich mit dem Thema neu auseinan-<br />
derzusetzen, meinte der Dekan: „Es ist unser<br />
Anliegen, dass Menschen sich fragen: Warum<br />
bin ich eigentlich nicht getauft?“
Pfarrdienstordnung<br />
Harald Kopp | Die Aufgaben eines Pfarrers<br />
in einer Gemeinde sind den meisten<br />
Gemeindemitgliedern ziemlich klar. Er soll<br />
Gottes Wort verkündigen, die Sakramente<br />
verwalten und zusammen mit<br />
dem Kirchenvorstand die Gemeinde<br />
leiten und ihre Güter<br />
sorgsam verwalten.<br />
Einzelheiten sind im Pfarrerdienstgesetz<br />
geregelt.<br />
Wenn in einer Gemeinde<br />
mehrere Pfarrer tätig sind,<br />
dann wird in einer Pfarrdienstordnung<br />
die Verteilung<br />
der Aufgabenbereiche oder<br />
Seelsorgebezirke festgeschrieben.<br />
Die <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde<br />
<strong>Langen</strong> hat eine Pfarrstelle und ein halbe<br />
Pfarrvikarstelle. Der Dekan hat einen viertel<br />
Dienstauftrag in der Gemeinde.<br />
Für den Pfarrbezirk Süd (umfaßt ca. 2/3<br />
der Gemeindeglieder) ist Pfarrerin Gudrun<br />
Stock zuständig.<br />
Der Pfarrbezirk Nord (ca. 1/3) ist Seelsorgebezirk<br />
von Pfarrer Harald Kopp. Die<br />
Grenze bilden die Dieburger Strasse und die<br />
Rheinstrasse.<br />
Gottesdienste finden sonntäglich mit monatlicher<br />
Abendmahlsfeier, Abendandachten<br />
jeden Mittwoch in der <strong>Stadtkirche</strong> statt.<br />
Am zweiten und vierten Mittwoch wird im<br />
Jakob-Heil-Heim Gottesdienst gefeiert.<br />
Die Verteilung erfolgt nach Absprache<br />
(Plan), an Feiertagen soll ein regelmäßiger<br />
Wechsel der Pfarrerin und der Pfarrer erfolgen.<br />
Der Konfirmandenunterricht wird in<br />
Gruppen erteilt.<br />
Über die Gemeindearbeit wird folgendes<br />
festgelegt:<br />
Die Pfarrer unterstützen die Mitarbeiter in<br />
der Kirchengemeinde und fördern ihre Zusammenarbeit.<br />
Sie beteiligen<br />
sich an den Arbeitsgruppen<br />
der Gemeinde<br />
durch Leitung oder Mitarbeit.<br />
Wer wann was übernimmt,<br />
wird in Absprache<br />
mit dem Kirchenvorstand<br />
festgelegt.<br />
Pfarrerin Stock hat als<br />
Inhaberin der vollen Pfarrstelle<br />
folgende Aufgaben:<br />
Kindertagesstätte, Betreuung<br />
der haupt- und<br />
nebenamtlichen Mitarbeiter,<br />
stellvertretende Leitung des Kirchenvorstands,<br />
Kasualien im Bezirk Süd, Geburtstagsbesuche<br />
(75, 80, 85, 90 usw.) im Bezirk<br />
Süd, Gottesdienst nach Plan, Gemeindenachmittage<br />
im Wechsel, Kinderbibelwoche,<br />
Kinderfreizeit, Frauenkreis nach Bedarf.<br />
Pfarrer Kopp mit Dienstauftrag für die<br />
halbe Pfarrvikarstelle übernimmt die Vertretung<br />
der Gemeinde nach außen, Kasualien<br />
im Bezirk Nord, Geburtstagsbesuche im Bezirk<br />
Nord, Gottesdienst nach Plan, Öffentlichkeitsausschuss,<br />
Bauausschuss, Gemeindenachmittag<br />
im Wechsel, Frauenkreis nach<br />
Bedarf, Seelsorge im Jakob-Heil-Heim.<br />
Pfarrer Kopp ist mit der anderen Hälfte<br />
seines Dienstauftrages in der Martin-Luther-<br />
Gemeinde in <strong>Langen</strong>-Oberlinden eingesetzt.<br />
13<br />
Gemeindenachrichten
Aus dem Kirchenvorstand<br />
Der KiTa-Ausschuss<br />
Ulrike Glück-Löwenstein | „Seit rund<br />
50 Jahren gehört zu unserer <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde<br />
ein Kindergarten. Die ersten Kinder,<br />
die diesen Kindergarten besuchten, bringen<br />
zum Teil heute als Eltern ihre Kinder hierher.<br />
Unsere Landeskirche engagiert sich seit<br />
über 100 Jahren für die Einrichtung von<br />
Kindertagesstätten. Sie regelt die Organisation<br />
der Kindertagesstätten innerhalb einer<br />
Kirchengemeinde, in Verantwortung von<br />
Kirchenvorstand. So ist der KiTa-Ausschuss<br />
ein gesetzlich vorgeschriebener, der sich zu<br />
gleichen Teilen zusammensetzt aus:<br />
- Pfarrperson und Kirchenvorstand,<br />
- KiTa-Leitung und Mitarbeiterinnen,<br />
- Elternvertretung<br />
Aufgaben dieses Ausschusses sind die<br />
kontinuierliche Arbeit an der Konzeption,<br />
Personalmanagement und Qualitätssicherung.<br />
Im vergangenen Jahr veränderte sich<br />
der Kindergarten <strong>Stadtkirche</strong> von einer eingruppigen<br />
Halbtages-Einrichtung in eine<br />
Kindertagesstätte für 3 Gruppen mit insgesamt<br />
60 Kindern und einer Betreuungszeit<br />
bis 17.00 Uhr.<br />
Während der Phase des Umbaus im Gemeindehaus<br />
befasste sich der KiTa-Ausschuss<br />
mit den baulichen Fragen und mit<br />
Personaleinstellungen. Dafür waren häufige<br />
Absprachen und gemeinsame Sitzungen<br />
notwendig. Inzwischen treten inhaltliche Aspekte<br />
des KiTa-Alltags in den Vordergrund:<br />
14<br />
das Team von 10 voll- und teilzeitbeschäftigten<br />
pädagogischen Mitarbeiterinnen findet<br />
zusammen und erarbeitet eine gemeinsame<br />
Konzeption.<br />
Die neugestalteten Räume bewähren<br />
sich, doch das eine oder andere muss noch<br />
ergänzt und angeschafft werden.<br />
Die zahlreichen neuen Kinder finden<br />
zueinander, mischen sich mit den „alten<br />
Hasen“ und fühlen sich in ihrer jeweiligen<br />
Gruppe mit den zuständigen<br />
Erzieherinnen wohl. Im ersten<br />
Jahr der Kindertagesstätte<br />
wurde bereits ein vielseitiges<br />
Programm für Kinder und Eltern<br />
entwickelt. Dazu gehören<br />
u. a.: die Mini-Gottesdienste in<br />
der <strong>Stadtkirche</strong>, das Sprachförderprogramm<br />
für Kinder mit Migrationshintergrund, Bewegungsangebote,<br />
Kinderyoga, Musik mit<br />
Kantorin Elvira Schwarz, Förderprogramm<br />
für die Maxi-Kinder im letzten Jahr vor der<br />
Einschulung, Regelmäßige Entwicklungsgespräche,<br />
Elternabende mit Schwerpunkten<br />
KiTa-Ausschuss und Kirchenvorstand entwickeln<br />
Ideen, wie sie Kinder und Eltern in<br />
das Gemeindeleben integrieren.<br />
Gespräche mit dem kommunalen Träger<br />
unserer Einrichtung, der Stadt <strong>Langen</strong>, führt<br />
für alle drei ev. Kindertagesstätten der Kirchengemeindeverband.<br />
Die Mitglieder des KiTa-Ausschusses:<br />
Pfarrerin Gudrun Stock, Patricia Andrä,<br />
Ulrike Glück-Löwenstein, Kirsten Scharf,<br />
Ute Zink, Alexandra Wilhelm, Verena Brecke,<br />
Tanja Twardawa, Beate Löhr, Haydee<br />
Holz, Jana Dippe und Susan Danz.
Kinder der Kita sammeln Walderfahrungen<br />
Kirsten Scharf | Wälder in Märchen und<br />
Geschichten beflügeln unsere Phantasie.<br />
Wälder sind die Heimat unserer Vorfahren.<br />
Sie sind empfindliche komplexe Systeme,<br />
Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Kinder<br />
sind heute mehr denn je vielfältigen Ge-<br />
räuschkulissen und Unruhefaktoren ausgesetzt.<br />
Optische und akustische Reize in<br />
schneller Abfolge stürmen auf sie ein. Die<br />
besänftigende Ausstrahlung des Waldes<br />
kann wohltuend sein.<br />
Um tolle neue Erfahrungen zu sammeln,<br />
gingen die Kitakinder an mehreren Tagen in<br />
den Wald am Paddelteich. Das Waldthema<br />
wurde im Vorfeld auf vielfältige Weise vorbereitet.<br />
Da gab es Bilderbuchbetrachtungen,<br />
es wurden Geschichten erzählt, Waldlieder<br />
gesungen und Gespräche geführt. In<br />
unsere Waldrucksäcke packten wir Bücher<br />
über Tiere und Pflanzen sowie Lupengläser<br />
und Sammelgefäße und natürlich ein kleines<br />
Frühstück. Dann ging es am Morgen vom<br />
Kindergarten aus los! Hoppla, viele Kinder<br />
sind es überhaupt nicht mehr gewohnt so<br />
weit zu laufen. Als wir dort ankamen, begrüßten<br />
wir den Wald mit einem Lied und<br />
es wurden die Picknickdecken ausgebreitet.<br />
Schließlich muss man sich mit einem guten<br />
Frühstück für neue Taten stärken. Gemeinsame<br />
Regeln für den Aufenthalt im Wald wur-<br />
den besprochen. Jetzt hieß es für alle Kinder<br />
ein „Waldsofa“ zu bauen. Was das ist? Die<br />
Kinder trugen Hölzer zusammen und legten<br />
damit zunächst einen großen Kreis, weitere<br />
Stöcke wurden bis zu einer angenehmen<br />
Sitzhöhe aufgeschichtet. So entstand unser<br />
Versammlungsplatz, von dem wir in verschiedenen<br />
Gruppen ausschwärmten. Wir<br />
bildeten vier Waldgruppen, die auch Eltern<br />
mit anleiteten. Es gab Stilleübungen, um einmal<br />
alle Geräusche richtig wahr zu nehmen,<br />
es wurde befühlt, beobachtet, betastet und<br />
vieles gesammelt. Neugierig machten sich<br />
alle auf den Weg. Einigen Kindern schaute<br />
doch geradewegs eine Kröte aus einem ausgehöhlten<br />
Stamm entgegen, als sie diesen<br />
gerade untersuchen wollten.<br />
Zum Schluss eines jeden Tages erzählten<br />
sich die Kinder gegenseitig, was sie<br />
spannendes an diesem Morgen erlebten.<br />
Oh je!! Aber dann!! Jetzt noch wieder zur<br />
Kita laufen??? In der Hitze?? Einige Kinder<br />
der Drachengruppe schafften den Rückweg<br />
nur schwerlich. Die Bärengruppe war dann<br />
schlauer – sie organisierte einen „Abholdienst“<br />
für die Kleinsten – Da wissen wir für<br />
die Waldtage im nächsten Jahr doch schon,<br />
was wir besser organisieren müssen. Aber in<br />
den Wald gehen wir auf jeden Fall wieder.<br />
15<br />
KiTa <strong>Stadtkirche</strong>
Gemeindenachrichten<br />
Gemeindenachmittag<br />
Harald Kopp | Seit vielen Jahren ist er<br />
eine feste Institution in unserer Gemeinde,<br />
der gesellige Gemeindenachmittag. An<br />
jedem 1., 3. und 5. Mittwoch des Monats<br />
trifft man sich um 15.00 Uhr im <strong>Evangelische</strong>n<br />
Gemeindehaus zu einem gemütlichen<br />
Beisammensein.<br />
Nach einem geistlichen Wort von Pfarrerin<br />
Stock oder Pfarrer Kopp kann man sich<br />
erst einmal bei Kaffee und Kuchen stärken.<br />
Zum abwechslungsreichen Hauptprogramm<br />
gehören interessante Vorträge oder Reiseberichte.<br />
So zeigte Pfarrer Kopp anhand<br />
von mitgebrachten Bildern die Vielfältigkeit<br />
religiöser Gebräuche auf den<br />
Kanarischen Inseln auf.<br />
Wenn die drei Könige auf<br />
echten Kamelen und mit großem<br />
Gefolge in Puerto de la<br />
Cruz einreiten, dann erinnert<br />
das zwar ein wenig an einen<br />
Karnevalszug, aber dann ist<br />
auf Teneriffa Weihnachten.<br />
Überhaupt werden dort<br />
gerne kirchliche Feste mit feierlichen<br />
Prozessionen, fröhlichen<br />
Fiestas und einem bunten<br />
und lauten Feuerwerk<br />
zum Abschluss gefeiert. Es ist<br />
16<br />
halt alles etwas bunter und lauter als bei uns.<br />
Letztens stellte Frau Trintz die These in<br />
den Raum: „Alte Damen waren auch einmal<br />
Baletttänzerinnen“. Mit Bildern aus dem<br />
Buch „Alte Damen“ von Franziska Kalch<br />
zeigte sie, wie Kinder das Verhalten von älteren<br />
Personen interpretieren. Das war ein<br />
entscheidender Anstoß, in der eigenen Anekdotenkiste<br />
zu kramen und heitere Begebenheiten<br />
von Früher zum Besten zu geben.<br />
Es war wirklich ein gelungener und lustiger<br />
Erzählnachmittag.<br />
Den Abschluss vor der Sommerpause bildete<br />
eine Exkursion in das <strong>Langen</strong>er Stadtarchiv:<br />
Auf den Spuren von Handel, Handwerk<br />
und Gewerbe.<br />
Das weitere Programm nach der Sommerpause<br />
ist zum Redaktionsschluss leider<br />
noch nicht zu Papier gebracht.<br />
Bis zur Fertigstellung des Gemeindesaales<br />
finden die Treffen in der Bibliothek des Gemeindehauses<br />
statt.<br />
Sie sind herzlich willkommen.
Die Auflösung des Rätsels „Die Tochter des Jïräus“:<br />
17<br />
Rätsel
Kasualien<br />
Taufen • Trauungen • Bestattungen<br />
18<br />
Taufen<br />
Lilly Sophie Knapp Wolfsgartenstraße 39<br />
Aliyah Michele Rashid Darmstädter Straße 32<br />
Mia Hartig Woogstraße 25 / Egelsbach<br />
Nikita Andris Südliche Ringstraße 189<br />
Felix Dietz Gartenstraße 81<br />
Denise Stergel Sofienstraße 53 b<br />
Mia Sophie Schwenk Humperdinck-Straße 10<br />
Ruby Leonie Schwenk Humperdinck-Straße 10<br />
Raphael Maximilian Danz Pestalozzistraße 22<br />
Gabriel Vincent Danz Pestalozzistraße 22<br />
Clea Sophie Bogner Kurt-Schumacher-Straße 71<br />
Kenny Thomas Ramlow Wilhelm-Leuschner-Platz 21<br />
Paul Leonhard Zachmann Konrad-Adenauer-Straße 38<br />
Felix Konstantin Zachmann Konrad-Adenauer-Straße 38<br />
Lena Ruschmeier Lama Pestalozzistraße 17<br />
Lena Carina Hildenbeutel Hermann-Bahner-Straße 2b<br />
Trauungen<br />
Florian Leuschner & Rebekka Maier Taunusstraße 32<br />
Thorsten Förnges & Julia Nakagawa Hermann-Bahner-Straße 22<br />
Martin Metzger & Natalie Nicol Im Brühl 73 / Egelsbach<br />
Martin Schöne & Diana Knack Bahnstraße 85<br />
Steffen Schöneberger & Daniela Weist Birkenwäldchen 43<br />
Sascha Aschberger & Christiane Werner Weißdornweg 89<br />
Volker Jansen & Karissa Moana Mellinger August-Bebel-Straße 12<br />
Sven Erik Fürth & Sybille Yvonne Kopitzki Bahnstraße 97<br />
Robert Löhr & Regina Melem Niddastraße 30 / Egelsbach<br />
Andreas Preiß & Verrena Schulte-Sasse Schafhofstraße 24e / Egelsbach<br />
Sandro Trischmann & Daniela Fietz Danzigerstraße 8<br />
Thorsten Heisler & Sabrina Kramer Südliche Ringstraße 191
Bestattungen<br />
Joachim Prokopp Außerhalb SO 161 61 Jahre<br />
Georg Köbler Rheinstraße 20 84 Jahre<br />
Günther Lattner Frankfurter Straße 60 86 Jahre<br />
Willi Odloschinski Südliche Ringstraße 252 80 Jahre<br />
Willi Breidert Gartenstraße 12 83 Jahre<br />
Paula Jaworek, geb. Stierle Frankfurter Straße 60 93 Jahre<br />
Hermann Müller Gabelsbergerstraße 22 86 Jahre<br />
Gerdi Hintereder, geb. Kupko Wingerstraße 9 77 Jahre<br />
Frieda Gertrud Guderle, geb. Seidel Frankfurter Straße 60 102 Jahre<br />
Dieter Kraus Vor der Höhe 36 79 Jahre<br />
Arnold Hahn Frankfurter Straße 60 94 Jahre<br />
Margot Gertraud Nebauer Darmstädter Straße 1 87 Jahre<br />
Gemeindeausflug nach Aschaffenburg<br />
Anneruth Saal | „Warum in die Ferne<br />
schweifen, wenn das Gute liegt so nah“.<br />
Dieser Spruch war zutreffend am 15. Juni,<br />
als bei bestem Wetter die von Anneruth Saal<br />
organisierte Nachmittagsfahrt in den bayerischen<br />
Spessart, nach Aschaffenburg, stattfand.<br />
Dort erwartete unsere Gruppe eine<br />
Stadtführerin, mit der wir zunächst zu Fuß<br />
in den Innenhof der früheren Residenz der<br />
Bischöfe und Kurfürsten, dem Schloß Johannisburg,<br />
gingen, um recht viel über diesen<br />
eindrucksvollen und geschichtsträchtigen<br />
Renaissancebau zu erfahren. Danach bestiegen<br />
wir mit ihr wieder unseren Bus zu einer<br />
fast einstündigen Fahrt durch und um die<br />
Stadt herum. Besonders<br />
die, die Aschaffenburg<br />
noch gar nicht<br />
kannten, mußten feststellen,<br />
dass es dort<br />
sehr viel zu erkunden<br />
gibt und dass die Ansicht<br />
über den Main<br />
zum Schloss und dem<br />
Pompejanum, einer römischen Villa mit seinen<br />
reizvollen Gärten, eine ganz Besondere<br />
ist.<br />
Die anschließende Freizeit nutzten alle<br />
Mitreisende zu einem Bummel durch die<br />
Altstadt mit der großen Fußgängerzone und<br />
dem Besuch der Stiftsbasilika St. Peter und<br />
Alexander aus dem 10. Jh. sowie anderer<br />
Sehenswürdigkeiten.<br />
Zum Abschluss fuhren wir eine kurze<br />
Strecke zum Landgasthof Fechner, wo wir<br />
den Tag in gemütlicher Runde ausklingen<br />
ließen.<br />
Mit einigen Liedern auf der Heimfahrt<br />
ging es froh gelaunt Richtung <strong>Langen</strong>.<br />
19<br />
Kasualien<br />
Gemeindenachrichten
Gemeindeinformationen<br />
<strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde<br />
Gemeindebüro<br />
Frankfurter Straße 3a<br />
Tel. 06103/21147, Fax. 06103/928736<br />
Sekretariat: Christiane Altmannsberger<br />
Öffnungszeiten: Di., Mi., Do. und Fr.<br />
von 10.00 bis 12.00 Uhr<br />
eMail: buero@stadtkirche-langen.de<br />
Die Homepage<br />
mit vielen Informationen zu Taufe, Konfirmation,<br />
Trauung und Beerdigung, interessanten<br />
Links zu anderen kirchlichen<br />
Arbeitsfeldern, den aktuellen Terminen,<br />
vielen Bildern aus dem Gemeindeleben und<br />
vielem mehr finden Sie unter<br />
www.stadtkirche-langen.de.<br />
Kirchenvorstand<br />
Vorsitzende: Ulrike Glück-Löwenstein<br />
Tel: 06103/23463<br />
Pfarramt Nord<br />
Pfarrer Harald Kopp<br />
Tel. 06181-6686238<br />
oder 0151-50533320<br />
Pfarramt Süd<br />
Pfarrerin Gudrun Stock<br />
Südliche Ringstraße 273,<br />
Tel.: 06103/702578<br />
20<br />
Kirchenmusik<br />
Elvira Schwarz<br />
In den langen Ruten 5, 65207 Wiesbaden<br />
Tel.: 06127/965221, Fax: 06127/965222<br />
eMail: elvira.schwarz@musicanera.de<br />
Kindertagesstätte<br />
Leiterin: Kirsten Scharf<br />
Frankfurter Straße 3a, Tel. 06103/53679<br />
Mail: kindergarten@stadtkirche-langen.de<br />
Mo. bis Fr. von 7.30 bis 17.00 Uhr<br />
U3 „Rasselbande“ von 7.30 - 14.30 Uhr<br />
Tel. 06103/9887504<br />
Bankverbindungen<br />
Kollektenkasse: Konto: 27 002 914<br />
Sparkasse <strong>Langen</strong>-Seligenstadt, BLZ 506<br />
521 24<br />
Verein der Freunde der <strong>Langen</strong>er<br />
<strong>Stadtkirche</strong> e.V.<br />
Vorsitzender: Dekan Reinhard Zincke<br />
Tel: 06103/23544<br />
Konto: 27 003 383<br />
Sparkasse <strong>Langen</strong>-Seligenstadt,<br />
BLZ 506 521 24<br />
Impressum Teilauflage <strong>Stadtkirche</strong><br />
Vierfalt ist der Gemeindebrief der vier evangelischen<br />
Kirchengemeinden in <strong>Langen</strong>.<br />
Herausgeber Teilauflage: <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde <strong>Langen</strong><br />
Frankfurter Straße a, 63225 <strong>Langen</strong>, Tel. 06103/21147.<br />
Bildnachweise über die Redaktion;<br />
Druck: Gemeindebriefdruckerei, Groß Oesingen;<br />
Teilauflage <strong>Stadtkirche</strong>: 2800 Exemplare.<br />
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 31.10.2011
Veranstaltungskalender <strong>Stadtkirche</strong><br />
Besondere Gottesdienste<br />
04.09. 10.00 Kerbgottesdienst und Einführung der neuen KonfirmandInnen<br />
02.10. 10.00 Gottesdienst zum Erntedankfest<br />
30.10. 10.00 Kantatengottesdienst mit den Chören der <strong>Stadtkirche</strong>, Musik von<br />
Mendelssohn<br />
09.11. 19.00 Gottesdienst zum Progromnachtgedenken<br />
16.11. 19.00 Gottesdienst zu Buß-und Bettag, Predigt: Pfr. Dr. Wolfgang<br />
Gern, Vorsitzender des Diakonischen Werkes der EKHN; anschließend<br />
Eröffnung der Ausstellung Winterreise<br />
20.11. 10.00 Gottesdienst am Ewigkeitssonntag<br />
Regelmäßige Gottesdienste<br />
sonntags 10.00 Kindergottesdienst im Gemeindehaus (außer i. d. Schulferien)<br />
erster Sonntag<br />
im Monat<br />
letzter Sonntag<br />
im Monat<br />
10.00 Gottesdienst in der <strong>Stadtkirche</strong><br />
18.00 Ökumenische Taizé-Andacht in der <strong>Stadtkirche</strong><br />
10.00 Abendmahlsgottesdienst<br />
mittwochs 19.00 Wochenmitte: Nachdenkliches, Musik, Stille<br />
2. + 4. Mittwoch<br />
im Monat<br />
letzter Samstag<br />
im Monat<br />
16.00 Gottesdienst im Seniorenwohnheim<br />
11.00 Krabbelgottesdienst (außer in den Ferien)<br />
Termine für Taufgottesdienste bitte im Gemeindebüro nachfragen<br />
Konzerte und Kirchenmusik<br />
10.09. 11.00 Orgelmusik zur Marktzeit<br />
17.09. 20.00 Orgelnacht<br />
08.10. 11.00 Orgelmusik zur Marktzeit<br />
16.10. 18.00 Gitarrenkonzert mit Katharina und Klaus Hempel<br />
22.10. 19.00 Sonntagskonzert: Gospelkonzert mit Joan Faulkner<br />
12.11. 11.00 Orgelmusik zur Marktzeit<br />
20.11. 17.00 Sonntagskonzert: <strong>Langen</strong>er Winterreise<br />
26.11. 18.30 Advents- und Weihnachtsliedersingen<br />
27.11. 18.30 Advents- und Weihnachtsliedersingen<br />
21<br />
Termine und Veranstaltungen
Termine und Veranstaltungen<br />
Veranstaltungskalender <strong>Stadtkirche</strong><br />
Regelmäßige Musikangebote<br />
mittwochs 20.15 Chor Caminando<br />
donnerstags 15.00 Kinderchor<br />
Weitere regelmäßige Angebote<br />
montags bis<br />
freitags<br />
montags bis<br />
freitags<br />
Gemeindenachmittage<br />
am 1., 3. und 5. Mittwoch im Monat um 15.00 Uhr (nicht in den Schulferien)<br />
Frauenkreis Jeweils am 2. und 4. Mittwoch im Monat um 20 Uhr.<br />
Ökumen. Bibelgesprächskreis<br />
22<br />
18.30 Jugendchor<br />
20.00 <strong>Stadtkirche</strong>nchor<br />
jeweils am 2. Samstag im Monat<br />
07.30 -<br />
17.00<br />
07.30 -<br />
14.30<br />
Kindergarten<br />
U3 Gruppe 'Rasselbande'<br />
montags 09.30 Seniorengymnastik<br />
dienstags 15.00 Konfirmandenunterricht<br />
Besondere Termine<br />
11.00 Orgelmusik zur Marktzeit<br />
16.30 Konfirmandenunterricht<br />
18.00 Kuma-Treff (Petrusgemeinde)<br />
03.09. 14.00 Kinderkleiderbasar (Bahnstr. 46)<br />
16.11 - 04.12. Ausstellung 'Winterreise', täglich von 10-18 Uhr, <strong>Stadtkirche</strong><br />
26.11. 14.00-<br />
18.00<br />
27.11. 14.00-<br />
18.00<br />
Café <strong>Stadtkirche</strong> zum Weihnachtsmarkt<br />
Café <strong>Stadtkirche</strong> zum Weihnachtsmarkt<br />
donnerstags, 20.00 Uhr, 14-tägig (Albertus Magnus)<br />
Weitere Veranstaltungen finden Sie auf den Seiten 8 und 9
Aus dem Tagebuch der <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde<br />
28./29. Mai<br />
An der Chorfreizeit im Kloster Höchst im<br />
Odenwald nehmen 25 Personen aus dem<br />
<strong>Stadtkirche</strong>nchor und dem Chor Caminando<br />
teil.<br />
2. Juni<br />
Wie in den vergangenen Jahren findet<br />
Himmelfahrtsgottesdienst am Paddelteich<br />
wieder ein Himmelfahrtsgottesdienst am<br />
Paddelteich statt.<br />
12./13. Juni<br />
Pfingsten: 41 Jugendliche werden an den<br />
beiden Pfingsttagen konfirmiert.<br />
21. Juni<br />
Wieder muss sich der Kirchenvorstand<br />
mit Baufragen beschäftigen. Zeitweise sind<br />
es sechs Baumaßnahmen, die gleichzeitig<br />
abzuwickeln sind.<br />
Die Erweiterung Kindertagesstätte im<br />
Gemeindehaus ist inzwischen abgeschlossen.<br />
Auch einige Sicherheitsmaßnahmen<br />
auf dem Spielgelände wurden durchgeführt.<br />
Die Wohnung Ost im Gemeindehaus ist<br />
ebenfalls grundlegend renoviert und wieder<br />
bezogen.<br />
Die Toilettenanlagen und die Umgestaltung<br />
des Kirchhofes sind gerade noch<br />
rechtzeitig zum Ebbelwoifest fertig geworden.<br />
An der linken Seite der Kirche ist jetzt<br />
ein Abstellplatz für Fahrräder entstanden.<br />
Auch rechts neben dem Eingang<br />
werden die Hecken noch<br />
verschwinden und das Pflaster<br />
bis an die Kirchenmauern herangeführt.<br />
Die Renovierung des Saales<br />
zieht sich in die Länge. Bis Ende<br />
Oktober soll diese Baumaßnahme<br />
abgeschlossen sein.<br />
Bei der Renovierung der<br />
Wohnung West im Gemeindehaus<br />
wird ein Wasserschaden<br />
in der Wand entdeckt. Dadurch<br />
müssen an der westliche Außenwand<br />
die Kacheln entfernt<br />
werden. Hier wird eine Wärmedämmung<br />
aufgetragen, die im nächsten<br />
Jahr, wenn wieder Geld vorhanden ist, dann<br />
an allen Wänden angebracht wird. Gleichzeitig<br />
werden auch die entsprechenden<br />
Fenster ausgewechselt. Das Gemeindehaus<br />
bekommt insgesamt einen neuen Außenanstrich.<br />
Auch die energetische Sanierung des<br />
Pfarrhauses Süd ist nahezu abgeschlossen.<br />
Die unterschiedlichen Baumaßnahmen<br />
erfordern ein hohes Engagement des Bauausschusses,<br />
dem der Kirchenvorstand in<br />
seiner Sitzung dankt. Aber auch die MitarbeiterInnen<br />
und Kinder, die tagtäglich mit<br />
dem Baulärm konfrontiert sind, werden auf<br />
eine harte Probe gestellt. Der Kirchenvor-<br />
23<br />
Gemeindenachrichten
Gemeindenachrichten<br />
stand hofft, dass alle Baumaßnahmen bis<br />
Ende des Jahres abgeschlossen sind. Lediglich<br />
die restlichen Außenwände des Gemeindehauses<br />
werden in der zweiten Hälfte des<br />
nächsten Jahres saniert.<br />
25./26. Juni<br />
Das Ebbelwoifest pulsiert wieder um die<br />
<strong>Stadtkirche</strong>. Die Freunde der <strong>Stadtkirche</strong> beteiligen<br />
sich wieder am Bachgassenmarkt.<br />
Der Verkauf gebrauchter Bücher erbrachte<br />
den Betrag von 420 Euro.<br />
26. Juni<br />
Mit einem gemeinsamen Gottesdienst<br />
der <strong>Langen</strong>er evangelischen Kirchengemeinden<br />
in der <strong>Stadtkirche</strong> beginnt die Sommerkirche<br />
– und gleichzeitig fangen auch die<br />
Sommerferien an. In diesem Jahr beschäftigt<br />
sich die siebenteilige Predigtreihe, die abwechselnd<br />
in den vier evangelischen Kirchen<br />
stattfindet, mit dem Vaterunser, „Vaterunser<br />
im Himmel, geheiligt werde dein Name“ – so<br />
ist der erste Gottesdienst überschrieben, der<br />
von der Gemeindeband musikalisch gestaltet<br />
wurde.<br />
24<br />
Berichtigung:<br />
14. August<br />
Mit einem fröhlichen Familiengottesdienst<br />
beginnt das Sommerfest der Gemeinde<br />
im Kirchhof. Es wird gemeinsam mit unserer<br />
erweiterten Kindertagesstätte gefeiert.<br />
Ein buntes Programm für Jung und Alt zieht<br />
zahlreiche BesucherInnen an.<br />
21. August<br />
Auch die <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde und ihre<br />
Pfarrer/in beteiligen sich an dem großen<br />
Tauffest am <strong>Langen</strong>er Waldsee. Fast 50 Taufen<br />
finden dort unter freiem Himmel statt.<br />
Zwei Drittel der Täuflinge lassen sich im See<br />
taufen.<br />
28. August<br />
Der Kirchenvorstand zieht sich zur Klausur<br />
ins Kloster Höchst im Odenwald zurück.<br />
Schwerpunkt die Zukunft der Gemeinde,<br />
besonders auch nach den Veränderungen<br />
im Gemeindehaus und im Hinblick auf das<br />
Zusammenwachsen der vier <strong>Langen</strong>er Kirchengemeinden.<br />
Durch ein Versehen wurde im letzen Gemeindebrief die<br />
Zusammensetzung des Finanzausschusses falsch wiedergegeben.<br />
Es arbeiten mit: Wilfried Knapp, Markus Löhr, Andreas Rohde (Vorsitz),<br />
Gudrun Stock, Ulrich Vedder, Reinhard Zincke.
Impressionen vom Sommerfest...<br />
Gast unterm Regenschirm<br />
Der Kinderchor tritt wegen<br />
Regens in der Kirche auf...<br />
Beim Gemeindefest wurde der<br />
Faire Handel nicht vergessen<br />
Nur gegen Bons konnte man was<br />
kaufen - die gab es an der Kasse<br />
...auch der Caminando Chor<br />
musste in die Kirche ausweichen<br />
Der Regen konnte nicht vom<br />
Feiern abhalten<br />
25<br />
Gemeindenachrichten
Musik in der <strong>Stadtkirche</strong><br />
Chorwochenende<br />
Friederike Fornefett | Schon im letzten<br />
Jahr wurde vom <strong>Stadtkirche</strong>nchor und Caminando<br />
der Entschluss gefasst, ein gemeinsames<br />
Chorwochenende zu verbringen. Am<br />
Samstag, den 28.05. war es endlich so weit.<br />
Bereits früh am Morgen machten wir uns in<br />
Fahrgemeinschaften auf den Weg zum Kloster<br />
Höchst im Odenwald, denn unser Zusammentreffen<br />
war für 9.30 Uhr geplant.<br />
In dem für uns reservierten Tagungsraum<br />
gab es zuerst eine allgemeine Begrüßung.<br />
Ein freudiges Aufgeregtsein, Stimmengewirr<br />
und Lachen füllten den Raum. Da wir unsere<br />
Zimmer erst ab Mittag beziehen konnten,<br />
verstauten wir Taschen und Koffer in einer<br />
Ecke des großen Raumes. Tische wurden<br />
beiseite gerückt, die Stühle für die vielen<br />
Sängerinnen und Sänger aufgestellt und das<br />
Keyboard für Frau Schwarz aufgebaut.<br />
Dann endlich war alles bereitet. Nach<br />
einer kurzen Ansprache von Frau Schwarz,<br />
dem Einstimmen auf die folgenden zwei<br />
Tage und dem Einsingen bekamen wir ein<br />
Heft mit den Liedern ausgeteilt , die wir uns<br />
nun erarbeiten wollten. Der Fokus lag auf einem<br />
geistlichen Lied von Felix Mendelssohn<br />
Bartholdy ‚Laß, o Herr mich Hilfe finden‘.<br />
Ein anspruchsvolles Stück, welches unsere<br />
26<br />
ganze Konzentration und Aufmerksamkeit<br />
forderte.<br />
Dennoch kam der Spaß nicht zu kurz<br />
und wir haben viel gelacht. Als von unserer<br />
Chorleiterin die Erklärung kam, ‚wenn die<br />
Töne nach oben gehen, werden sie höher<br />
und wenn sie nach unten gehen, werden sie<br />
tiefer‘, war es höchste Zeit für eine Pause.<br />
Am Nachmittag gab es eine größere Pause,<br />
die zum Ausruhen auf dem Zimmer oder für<br />
einen kleinen Spaziergang im Park bzw. der<br />
näheren Umgebung genutzt wurde. Gestärkt<br />
und erholt haben wir die Zeit bis zum<br />
Abendessen noch einmal zum Singen inten-<br />
siv genutzt.<br />
Für den Abend war für unsere Gruppe<br />
die Klosterstube reserviert, in der wir unsere<br />
Stimmen für den nächsten Tag ‚ölen‘ konn-
ten. Bei einem Glas Wein fand dieser Tag<br />
einen sehr lustigen und gelösten Abschluss.<br />
Im ‚stillen Raum‘, den das Kloster Höchst für<br />
entsprechende Anlässe bereit hält, haben<br />
wir den Sonntag mit einer gemeinsamen<br />
Andacht begonnen. Dann mussten wir uns<br />
der Herausforderung stellen, ob und wie viel<br />
von der Arbeit des Vortages noch hängen<br />
geblieben ist. Einige Gesangsstellen wurden<br />
wiederholt bearbeitet, andere vertieft und<br />
ausgefeilt.<br />
Zum Abschluss haben wir das gesamte<br />
Stück durchgehend gesungen. Es war ein<br />
erhebendes und befriedigendes Gefühl festzustellen,<br />
was man sich in relativ kurzer Zeit<br />
gemeinsam erarbeiten konnte. Das Gefühl<br />
des Zusammenseins, ob beim Singen, beim<br />
Essen oder den Gesprächen in den Pausen,<br />
hat die beiden Chöre zusammen gebracht.<br />
Am 30. Oktober wird sich die Gemeinde<br />
selbst ein Bild von dem Ergebnis unseres<br />
Chorwochenendes machen können.<br />
Ich wünsche mir sehr - und damit stehe ich<br />
nicht alleine!! - dass wir im nächsten Jahr<br />
wieder ein gemeinsames Chorwochenende<br />
erleben können. Unser Dank gilt auch Frau<br />
Schwarz, die unser gesangliches Können mit<br />
anspruchsvoller Musik herausgefordert hat,<br />
für einen reibungslosen Ablauf und vor allem<br />
für eine gute Stimmung gesorgt hat.<br />
27<br />
Musik in der <strong>Stadtkirche</strong>
Musik in der <strong>Stadtkirche</strong><br />
Orgelnacht<br />
Elvira Schwarz | Zu einem besonderen<br />
Orgelereignis lädt die <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde<br />
am Samstag,<br />
17. September ab 20 Uhr ein.<br />
Mit ganz viel Orgelmusik bis<br />
Mitternacht werden Orgelliebhaber<br />
und Gelegenheitshörer<br />
gleichermaßen auf ihre Kosten<br />
kommen. Das abwechslungsreiche<br />
Programm wird<br />
dargeboten von fünf Organistinnen<br />
und Organisten aus der<br />
Region: Den Auftakt macht<br />
Thomas Schwarz aus Wies-<br />
Gospelkonzert mit Joan Faulkner<br />
Elvira Schwarz | Am Sonntag, 16. Oktober,<br />
19 Uhr ist Joan Faulkner in der <strong>Stadtkirche</strong><br />
zu Gast. Joan Faulkner stammt aus Gary<br />
Indiana und sang schon als Dreijährige im<br />
Kirchenchor in der Gemeinde ihres Vaters.<br />
Im Alter von elf Jahren sang sie bereits auf<br />
Hochzeiten und Begräbnissen, mit Vierzehn<br />
übernahm sie die Leitung des Chors und<br />
sagt noch heute: „Die Spirituals haben mich<br />
gelehrt, meine Gefühle auszudrücken.“<br />
Joan Faulkners ganz spezielle Persönlichkeit<br />
paart sich mit einer ungewöhnlich warmen<br />
und ausdrucksstarken Stimme. Ihre ehrliche<br />
künstlerische Arbeit und ihr unprätentiöser<br />
musikalischer Stil in Verbindung mit einer<br />
großen „personality“, lassen ihre Auftritte<br />
jedes Mal zu einem Erlebnis werden. Joan<br />
Faulkner motiviert und inspiriert ihr Publikum<br />
- und ihr Gesangsstil macht gute Laune!<br />
28<br />
baden, dann folgen Bettina Wissner (Dreieichenhain),<br />
Paul Croome<br />
(<strong>Langen</strong>/Gräfenhausen) und<br />
die „Hausorganistin“ Elvira<br />
Schwarz. Zum Abschluss<br />
improvisiert Bernhardt<br />
Brand-Hofmeister aus Riedstadt<br />
über Themen aus dem<br />
Publikum. Dies alles wird<br />
ergänzt durch einen Weinausschank<br />
und kulinarische<br />
Kleinigkeiten. Der Eintritt ist<br />
frei, um eine Spende wird<br />
gebeten.
<strong>Langen</strong>er Winterreise -<br />
Liederzyklus von Franz Schubert<br />
Elvira Schwarz | Was sind das für Menschen,<br />
die in Armut oder sogar ohne feste<br />
Wohnung leben? Wie kamen sie in die Situation?<br />
Was geht in sozial ausgegrenzten<br />
Menschen vor?<br />
Wohnungslosigkeit mag vielen Menschen<br />
vorkommen wie eine ganz andere Welt: Hier<br />
sind die, die einen festen Platz im Leben haben<br />
– und dort sind die anderen, die draußen<br />
stehen und nicht immer wissen, wo sie<br />
in der nächsten Nacht schlafen.<br />
Diese vermeintliche Trennung von zwei<br />
Welten hebt das Kunstprojekt „<strong>Langen</strong>er<br />
Winterreise“ auf. Die „<strong>Langen</strong>er Winterreise“<br />
verbindet den Liederzyklus Winterreise<br />
von Franz Schubert mit Lebenserinnerungen<br />
von wohnungslosen und ehemals wohnungslosen<br />
Menschen aus <strong>Langen</strong>. Über<br />
Monate hinweg wurden von Projektinitiator<br />
Stefan Weiller vor Ort Interviews mit sozial<br />
ausgegrenzten Menschen geführt. Unter<br />
anderem beteiligten sich auch Besucher der<br />
Suppenküche <strong>Langen</strong>, um von ihren Erfahrungen<br />
mit sozialer Not und Ausgrenzung zu<br />
berichten. Zum Schutz der Interviewpartner<br />
wurden die Geschichten anonymisiert. Die<br />
Interviews wurden in betont kurze Texte gebracht<br />
und den Schubert-Liedern gegenüber<br />
gestellt. Das ergibt Sinn, denn auch Schubert<br />
berichtet in seinem Liederzyklus von<br />
Heimatlosigkeit, Suche, Irregehen und von<br />
Verzweiflung.<br />
Die „<strong>Langen</strong>er Winterreise“ nimmt ihre<br />
Zuhörer tief mit in die Gefühlswelt von ausgegrenzten<br />
Menschen – und will dabei vor<br />
allem eines zeigen: Wir leben alle in einer<br />
Gemeinschaft, wir müssen nur hinschauen,<br />
um zu erkennen, das eines doch mit dem<br />
anderen zusammenhängt.<br />
Die „<strong>Langen</strong>er Winterreise“ ist nicht nur<br />
sozial anspruchsvoll, sondern auch künstlerisch<br />
ambitioniert. Die Lieder singen drei Absolventen<br />
der Hochschule Frankfurt. Für die<br />
Aufführung wurde eine spezielle Regie entwickelt.<br />
Die Texte der Menschen aus <strong>Langen</strong><br />
wird ein professioneller Sprecher übernehmen,<br />
dessen Name erst im Oktober bekannt<br />
gegeben wird. Die „<strong>Langen</strong>er Winterreise“<br />
wird nur einmal aufgeführt.<br />
Das Konzert findet statt am Sonntag,<br />
20. November, 17 Uhr. Der Eintritt ist frei,<br />
damit kulturelle Teilhabe für alle Menschen<br />
unabhängig vom Portemonnaie möglich ist.<br />
Um Spenden wird für die soziale Arbeit der<br />
<strong>Evangelische</strong>n Kirche in <strong>Langen</strong> gebeten.<br />
29<br />
Musik in der <strong>Stadtkirche</strong>
Ausstellung<br />
<strong>Langen</strong>er Winterreise -<br />
Wohnungslose Menschen in und um <strong>Langen</strong><br />
Angela Ruland | Im Jahr 2010 erarbeiteten<br />
die Wiesbadener Theaterfotografin<br />
Lena Obst und Projektinitiator Stefan Weiller<br />
eine Kunstausstellung mit dem Titel<br />
„Wiesbadener Winterreise“. In großformatigen<br />
Fotos (1 x 1 m) und Texten wird die<br />
Situation wohnungsloser Menschen exemplarisch<br />
dargestellt.<br />
Wir zeigen diese Ausstellung begleitend<br />
zur „<strong>Langen</strong>er Winterreise“ in der <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Stadtkirche</strong> <strong>Langen</strong>.<br />
Die „<strong>Langen</strong>er Winterreise“ ist eine Veranstaltung<br />
der <strong>Evangelische</strong>n Erwachsenenbildung<br />
in Stadt und Kreis Offenbach in<br />
Kooperation mit der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde<br />
<strong>Langen</strong>.<br />
30<br />
Ausstellung Winterreise<br />
Eröffnungsgottesdienst mit anschließender Vernissage<br />
Mittwoch, 16. November 2011, 19:00 Uhr, <strong>Stadtkirche</strong> <strong>Langen</strong><br />
Mitwirkende:<br />
• Dekan Pfarrer Reinhard Zincke<br />
• Pfarrer Dr. Wolfgang Gern (Predigt, Diakonisches Werk in Hessen und Nassau)<br />
• Stefan Weiller (Idee, Konzeption, Durchführung)<br />
• Lena Obst (Fotos)<br />
Ausstellung „Winterreise“ 16. November bis 4. Dezember 2011<br />
in der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Stadtkirche</strong> <strong>Langen</strong>.<br />
geöffnet täglich (außer montags) von 10 bis 18 Uhr
Gott und Kirche online<br />
Thomas Bach | Chi Rho ist eine Internetseite,<br />
die auf der im Kinderkanal (KiKa) gezeigten<br />
Trickfilmserie „Chi Rho“ beruht.<br />
Chi Rho war in der Spätantike das Symbol<br />
für Jesus Christus, da die ersten beiden griechischen<br />
Buchstaben des Wortes Christos<br />
auf griechisch Chi und Rho heißen.<br />
Man kann hier Informationen über die Figuren<br />
der Serie finden: u.a. über den Bibelexperten<br />
Professor Petersen, seine Tochter<br />
Cora, den Jerusalemer Straßenjungen Habib<br />
und den Bösewicht Hreel.<br />
Hreel hat den von Professor Petersen erfundenen<br />
Cubus Temporis entwendet und<br />
den Professor entführt. Diese drei reisen<br />
durch die Zeit, wobei Hreel versucht, die biblischen<br />
Ereignisse zu verhindern, damit die<br />
Geschichte sich ändert. Cora, die Tochter<br />
von Professor Petersen, versucht mit Hilfe<br />
von Habib und den Wonderers - einer Stra-<br />
ßenmusikergruppe, bestehend aus vier Tieren<br />
- Hreel aufzuhalten bzw. den Professor<br />
zu befreien.<br />
Auch die Geschichten, die die Drei erleben,<br />
kann man auf der Internetseite nachlesen.<br />
Oder man startet die Spiele: z.B. Schnitzeljagd<br />
im Heiligen Land. Oder druckt sich<br />
Mal- und Bastelbilder zu Chi Rho aus. Auch<br />
Stundenpläne und Desktopbilder für den<br />
Computer findet man hier.<br />
Wer möchte, kann auch Chi Rho-Grußkarten<br />
an seine Freunde verschicken oder an<br />
einem Chi Rho-Quiz teilnehmen.<br />
Wer die Sendung im Fernsehen verpasst<br />
hat, kann sich die Abenteuer auf zwei DVDs<br />
anschauen, die mittlerweile herausgekommen<br />
sind.<br />
Weblink:<br />
http://www.chirho.kika.de<br />
31<br />
Online-Tipp
Jugend<br />
Besuch aus Ägypten, Land im <strong>Aufbruch</strong><br />
Jochen Mühl | Seit über 25 Jahren begegnen<br />
sich evangelische Jugendliche aus<br />
dem Dekanat Dreieich und der presbyterianischen<br />
Kirche aus Ägypten. Die Begegnung<br />
ist eine wertvolle Chance, voneinander zu<br />
lernen und eigene Lebensgewohnheiten in<br />
Frage stellen zu lassen - auch solche, die<br />
den Glauben betreffen. Und so haben Christinnen<br />
und Christen aus Deutschland und<br />
Ägypten in den letzten Jahren viele interessante<br />
Gespräche miteinander geführt.<br />
In diesem Jahr hat in Ägypten eine Revolution<br />
stattgefunden. Vor allem junge Menschen<br />
waren daran beteiligt, die langjährige<br />
Diktatur des Mubarak-Regimes zu beenden.<br />
Jetzt begleiten Hoffnungen und Sorgen den<br />
Übergang in eine neue Zeit. Erhofft werden<br />
mehr Menschenrechte und Demokratie.<br />
Gefürchtet wird ein Erstarken der Muslimbruderschaft,<br />
die vom Mubarak-Regime<br />
mit Gewalt unterdrückt wurde. Ich habe Jugendliche,<br />
die in diesem Jahr in Deutschland<br />
zu Gast waren, gefragt, wie sie die Revolution<br />
erlebt haben, was sie sich erhoffen, wie<br />
sie sich das Miteinander von Christen und<br />
Muslimen vorstellen und wie sie die Unterschiede<br />
zwischen Ägypten und Deutschland<br />
erleben.<br />
Die meisten ägyptischen Jugendlichen<br />
haben Deutschland als ein sehr freies Land<br />
erlebt, in dem jeder machen kann, was er<br />
will, und es dabei trotzdem ordentlich aussieht<br />
und zugeht. Allerdings hat der Alkoholkonsum<br />
auf dem Ebbelwoifest einige<br />
Ägypter etwas verwundert. Unterschiede<br />
haben die Ägypter auch im Zusammenleben<br />
der Generationen bemerkt. In Ägypten ist<br />
der Zusammenhalt der Generationen stärker<br />
und die Alten haben mehr zu sagen. Allerdings<br />
hat sich das mit der Revolution ein wenig<br />
relativiert. „Das ist eure Revolution“ hat<br />
ein alter Ägypter zu den jungen gesagt.<br />
32<br />
Mit der Revolution, die die meisten befragten<br />
Jugendlichen nur am Fernsehen verfolgt<br />
haben, verknüpfen unsere jungen Besucher<br />
zumeist Positives. Amira hofft, dass<br />
Frauen dadurch über ihr Leben mehr selbst<br />
bestimmen können. Ephraim erwartet mehr<br />
Freiheit und Demokratie. Ich frage ihn, wie<br />
er das Miteinander zwischen Christen und<br />
Muslimen nach der Revolution einschätzt.<br />
Obwohl er wie alle anderen Jugendlichen<br />
auch davon erzählt, dass die Salafisten, die<br />
den Islam sehr streng auslegen, in der öffentlichen<br />
Erscheinung zugenommen haben,<br />
bleibt er gelassen. Mit den meisten<br />
Muslimen kommt er gut aus. Er teilt sich<br />
sogar eine WG mit ihnen. Überhaupt ist die<br />
Begegnung zwischen Christen und Muslimen<br />
in den Schulen relativ unproblematisch.<br />
Allerdings sagen nur wenige der christlichen<br />
Besucher, dass Muslime zu ihren besten<br />
Freunden gehören. Nur einige waren schon<br />
bei muslimischen Schulkolleginnen und<br />
Schulkollegen zu Hause gewesen.<br />
Die Bedeutung der Religion für das<br />
tägliche Leben ist in Ägypten höher als in<br />
Deutschland. Selbstverständlich besuchen<br />
die ägyptische Christen zum Teil auch mehrmals<br />
in der Woche den Gottesdienst, der<br />
länger als in Deutschland dauert.
Wasser, Wind und Ferienspaß<br />
Susanne Alberti | Am letzten Juli-Wochenende<br />
waren wieder 24 junge Leute zwischen<br />
12 und 26 Jahren mit Pfarrerin Alberti<br />
unterwegs auf der Lahn zum Paddeln.<br />
Basisstation war der Zeltplatz Schohleck;<br />
von hier aus wurden alle nach der ersten kalten<br />
Nacht am Lagerfeuer<br />
und im Zelt mit einem<br />
Bus zur Ablegestelle der<br />
Kanus gebracht. Und<br />
dann ging es los: 15<br />
Kilometer wurde ge-<br />
paddelt, um wieder am Zeltplatz anzukommen.<br />
Mit Picknicks und Wasserschlachten, in<br />
Schleusen und an Wehren verging der Tag<br />
wie im Flug. Viel Spaß hat dieses gemeinsame<br />
Wochenende gemacht, nicht zuletzt<br />
auch deshalb, „weil es einfach eine geile<br />
Gruppe war“ (Zitat<br />
einer Teilnehmerin).<br />
Und alle waren sich<br />
einig: „Nächstes Jahr<br />
fahren wir wieder!“<br />
33<br />
Jugend
Diakonieprojekt<br />
JOSCH - Jugend ohne Schulden ©<br />
Jugend ohne Schulden © ist ein Programm<br />
zur Schuldenprävention an Schulen. Ziel ist,<br />
der Verschuldung von Jugendlichen entgegenzuwirken.<br />
Die SchülerInnen lernen, die eigenen<br />
Kaufbedürfnisse richtig einzuschätzen und<br />
sich dementsprechend zu verhalten. Sie erarbeiten<br />
Haushalts- und Budgetpläne und<br />
lernen, Werbe- und Marketingstrategien zu<br />
erkennen. Auch über das Handy als Schuldenfalle<br />
wird gesprochen.<br />
Zielgruppen sind SchülerInnen ab 13 Jahren<br />
an Schulen im Kreis Offenbach.<br />
Josch gibt es, weil Jugendliche …<br />
• über immer höhere Geldsummen verfügen<br />
• eine stark umworbene Konsumentengruppe<br />
sind<br />
• auf Grund ihrer Unerfahrenheit leicht<br />
den Konsumverlockungen erliegen<br />
• zunehmend in die Gefahr der Verschuldung<br />
geraten<br />
34<br />
Josch gibt es, weil Erwachsene …<br />
• den Wunsch nach gesellschaftlicher<br />
Teilhabe und Mitgestaltung haben<br />
• ein hohes Maß an Lebens– und Berufserfahrung<br />
haben<br />
• den Dialog mit der jungen Generation<br />
suchen<br />
Wir bieten Ihnen ...<br />
• die Möglichkeit, Ihre Lebenserfahrung<br />
und Ihr Wissen sinnvoll einzusetzen<br />
und zu erweitern<br />
• eine umfassende Vorbereitung auf Ihre<br />
Mitarbeit durch Fachkräfte<br />
• Begleitung und Unterstützung während<br />
der Projektarbeit<br />
• Teilnahme an Qualifizierungsseminaren<br />
des Seniorenbüros<br />
• Erstattung der Fahrtkosten<br />
• Unfall- und Haftpflichtversicherung<br />
Weitere Informationen:<br />
Diakonisches Werk<br />
- Seniorenbüro -<br />
Tel. 0 61 03 / 98 75 23<br />
E-Mail: seniorenbuero@diakonie-of.de<br />
Ansprechpartnerin: Astrid Metzler
Besuch bei unseren Freunden in Korea<br />
Jochen Mühl | Meine letzte große Reise<br />
führte mich im Rahmen einer Kirchenpartnerschaft<br />
nach Südkorea. Die Propstei<br />
Rhein-Main, zu der unsere <strong>Langen</strong>er Gemeinden<br />
gehören, ist mit der Kirchenprovinz<br />
Gwangju der<br />
Presbyterianischen<br />
Kirche verbunden.<br />
Seit Jahrzehnten<br />
bestehen gute Kontakte<br />
und Freundschaften<br />
zwischen<br />
koreanischen und<br />
deutschen Christinnen<br />
und Christen,<br />
und alle zwei Jahre<br />
findet ein Besuch<br />
statt.<br />
Unsere Reisegruppe wurde von der<br />
Pröpstin für Rhein-Main, Gabriele Scherle,<br />
und dem Pfarrer der koreanischen Gemeinde<br />
in der EKHN, Yun Jong-Pil, begleitet.<br />
Zunächst führte uns die Reise nach Seoul.<br />
Dort besuchten wir viele Gemeinden, die<br />
sich sozial und politisch engagieren. Vom rasanten<br />
wirtschaftlichen Fortschritt in Korea<br />
profitieren nicht alle Menschen. Trotz hohem<br />
Bildungs- und Wohlstandsniveau leben<br />
auch in Korea Menschen unter der Armuts-<br />
grenze. So haben wir Gemeinden besucht,<br />
die Migrantenkinder unterrichten, Obdachlosen<br />
Unterkunft gewähren, einen Secondhand<br />
Markt für Bedürftige betreiben, Frauen<br />
mit Gewalterfahrung beraten oder sich<br />
auf andere Weise<br />
für Menschen in<br />
Not engagieren.<br />
Oft haben sich Gemeinden<br />
aus einer<br />
sozialen Initiative<br />
heraus gegründet.<br />
Anders als in<br />
Deutschland haben<br />
die meisten der<br />
von uns besuchten<br />
Gemeinden nur<br />
ein Projekt, auf das sie sich konzentrieren.<br />
Überhaupt ist die gesamte Kirchenstruktur<br />
anders als bei uns. Die Gemeinden sind<br />
wesentlich kleiner - einige bestehen nur aus<br />
40 Personen. Allerdings sind Zusammenhalt<br />
und Identifikation mit der Gemeinde wesentlich<br />
stärker als bei den meisten Christen<br />
in Deutschland. Der Kirchenbesuch, auch<br />
mehrmals in der Woche, ist eine Selbstverständlichkeit.<br />
Im multireligiösen Korea ist die<br />
Zugehörigkeit zu einer christlichen Gemeinde<br />
meist eine bewusste Entscheidung.<br />
Innerhalb der kirchlichen Landschaft in<br />
Korea hebt sich unsere Partnerkirche, die<br />
PROK (Presbyterian Church of the Republic<br />
of Korea), von den anderen Kirchen<br />
etwas ab. In der PROK spielt das diakonische<br />
und soziale Engagement eine wichtige<br />
Rolle. Das kann man nicht von allen<br />
Kirchen in Korea behaupten. Im Trend<br />
liegen dort eher Kirchen, die primär am<br />
eigenen Wachstum interessiert sind und<br />
35<br />
Interreligiöser Dialog
Interreligiöser Dialog<br />
sich sozial und politisch eher passiv verhalten.<br />
Nach drei Tagen in Seoul besuchten wir<br />
unsere Partnerkirche in der Provinz Gwangju.<br />
Gwangju ist ein wichtiger Ort für Koreas<br />
Weg zur Demokratie. Vor über dreißig Jahren<br />
haben dort Tausende von Bürgerinnen<br />
und Bürgern für Demokratie und Menschenrechte<br />
demonstriert. Die Militärdiktatur von<br />
damals hat die Demonstrationen mit einem<br />
Massaker beendet. In die Zeit unseres Besuchs<br />
in Gwangju fiel das Gedenken an das<br />
Massaker, was die koreanische Gesellschaft<br />
bis heute geprägt hat. Gemeinsam mit unseren<br />
koreanischen Gastgebern haben wir<br />
ihrer Angehörigen gedacht, die zumeist im<br />
Studentenalter bei den Massakern zu Tode<br />
gekommen sind.<br />
Bei den Gedenkveranstaltungen wurde<br />
uns von koreanischer Seite des öfteren dafür<br />
gedankt, dass die Kirche in Deutschland<br />
während der Militärdiktatur die Kontakte<br />
zur PROK, die sich in der Demokratiebewegung<br />
sehr engagiert hat, gehalten hat. Die<br />
deutsch-koreanische Kirchenpartnerschaft<br />
stellte nicht nur eine geistige und moralische<br />
Unterstützung dar. Über die Partnerschaft<br />
gelangten auch wichtige Informationen über<br />
die Vorkommnisse in Korea an die internati-<br />
36<br />
onale Öffentlichkeit. In Ausstellungen haben<br />
wir einige deutschsprachige Kirchenpublikationen<br />
gesehen, die über die Aktivitäten der<br />
Demokratiebewegung und die Reaktion des<br />
Militärs berichteten.<br />
Die Begegnungen in Korea haben mir gezeigt,<br />
wie wichtig kirchliche Kontakte sein<br />
können, um Menschen in einem Land zu<br />
helfen, in dem Unterdrückung geherrscht<br />
hat. Gleichzeitig haben diese Begegnungen<br />
in unserer Reisegruppe die Frage aufgeworfen,<br />
inwieweit wir heute als Kirche Menschen<br />
in Diktaturen beistehen können.<br />
Einige Jahre nach dem Massaker von<br />
Gwangju hat Korea zur Demokratie gefunden.<br />
Die meisten Bürgerrechtler, die in<br />
den 70er und 80er Jahren im Gefängnis<br />
gesessen haben, sind mittlerweile rehabilitiert.<br />
Doch in unseren Gesprächen haben<br />
wir trotz gefestigter Demokratie und guter<br />
Menschenrechtslage immer wieder auch<br />
von Missständen gehört. So haben wir mit<br />
einigen Pfarrern gesprochen, die bis in die<br />
späten 90er Jahre immer wieder in Polizeigewahrsam<br />
genommen wurden. Nach dem<br />
Regierungswechsel im Jahre 2009, seit dem<br />
die Grand National Party (GNP) mit absoluter<br />
Mehrheit regiert, ist auch das Klima für diejenigen,<br />
die sich für einen Friedensprozess<br />
mit Nordkorea einsetzen, rauer geworden.<br />
So ist zum Beispiel Pfarrer Han Sang-Ryol zu<br />
fünf Jahren Haft verurteilt worden, nur weil<br />
er Nordkorea bereist hat. Der Generalsekretär<br />
der PROK, Bae Tae-Jin, hatte in einem<br />
Gespräch die EKHN gebeten, seine Ehefrau<br />
nach Deutschland einzuladen.<br />
Als Reisegruppe waren wir beeindruckt<br />
vom politischen und sozialen Engagement<br />
unserer Gastgeber. Ihnen ist der Einsatz für
die Menschen am Ran-<br />
de der Gesellschaft ge-<br />
lebtes Evangelium.<br />
Wer nun neugierig<br />
ist, und gerne mehr<br />
über Korea erfahren<br />
möchte und vielleicht<br />
auch selbst koreani-<br />
schen Christen begeg-<br />
nen möchte, dem emp-<br />
fehle ich folgende Veranstaltungen:<br />
1. Im Samstagscafé der Johannesgemein-<br />
de (Carl-Ulrich-Straße 4) berichte ich am 3.9.<br />
um 15 Uhr mit Bildern ausführlich von der<br />
Korea-Fahrt und den spannenden Begeg-<br />
nungen.<br />
2. Im Rahmen des<br />
Interkulturellen Gottesdienstes<br />
am 25.<br />
September um 10<br />
Uhr in der Johannesgemeinde<br />
werden<br />
uns Koreaner, die im<br />
Rhein-Main-Gebiet<br />
leben, darüber berichten,<br />
wie sie die Unterschiede<br />
zwischen Leben<br />
und Glauben in Deutschland und Korea<br />
erleben.<br />
3. Im Gottesdienst am 30. Oktober um<br />
10 Uhr in der Johannesgemeinde wird ein<br />
Pfarrer aus Seoul über die diakonischen Aufgaben<br />
der Kirche predigen, und dabei auf<br />
die Situation in Deutschland und Korea eingehen.<br />
Mitgestalten: Lebendiger Adventskalender 2011<br />
Jochen Mühl | Die evangelische<br />
und katholische Kirche<br />
laden herzlich zum lebendigen<br />
Adventskalender ein. Dazu<br />
wird an jedem Abend im Advent<br />
eine kleine Besinnung<br />
gefeiert und anschließend Tee<br />
und Plätzchen gereicht. Der<br />
lebendige Adventskalender<br />
bietet besinnliche Oasen mitten<br />
in der Nachbarschaft, weil<br />
jeweils Privatpersonen zu den<br />
Besinnungen des lebendigen<br />
Advents vor ihre Haustür einladen.<br />
Schon im letzten Jahr<br />
hat die Aktion, die in Kooperation<br />
mit dem VVV erstmalig<br />
in <strong>Langen</strong> stattgefunden<br />
hat, großen Zuspruch gefunden.<br />
Wer als Familie oder<br />
Privatperson selbst gerne<br />
zum lebendigen Advent<br />
einladen möchte, soll sich<br />
bei Pfr. Jochen Mühl melden:<br />
Tel. 98 17 48.<br />
37<br />
Interreligiöser Dialog
Was sagt die Bibel zu ...<br />
Was sagt die Bibel zu ... <strong>Aufbruch</strong>?<br />
Susanne Alberti | Wenn man mal näher<br />
hinschaut, ist gerade der „<strong>Aufbruch</strong>“<br />
das zentrale Thema in der Bibel. Es fängt bei<br />
Abraham, dem Stammvater der drei großen<br />
monotheistischen Religionen (Judentum,<br />
Christentum und Islam) an. Abraham, der –<br />
schon betagt - mit seiner Frau Sarah in Frieden<br />
und Wohlstand lebt inmitten einer großen<br />
Familie, wenn auch er und Sarah selbst<br />
keine Kinder haben und dies schmerzlich<br />
vermissen. In diesen (scheinbaren) Lebensabend<br />
kommt der Ruf Gottes zum <strong>Aufbruch</strong>.<br />
Abraham soll sein Zuhause verlassen, soll<br />
aufbrechen auf ein unbekanntes Ziel hin, nur<br />
ausgerüstet mit der Verheißung Gottes (Gen<br />
12), dass ihm ein neues Land und Nachkommen<br />
verheißt.<br />
Schon hier wird deutlich, dass in der Bibel<br />
<strong>Aufbruch</strong> und Verheißung immer zusammen<br />
gedacht werden. Es ist nie ein <strong>Aufbruch</strong> ins<br />
Nichts, der hier zum Thema gemacht wird,<br />
sondern <strong>Aufbruch</strong> geschieht auf Geheiß<br />
Gottes. Gott ist es, der Mose zu seinem Volk<br />
schickt, der es aufbrechen lässt aus der Sklaverei<br />
in die Freiheit. Dabei ist der Gottesname,<br />
den Gott, Mose am brennenden Dornbusch<br />
offenbart (Ex 3), Programm. „Ich bin<br />
da“, heißt, „fürchtet euch nicht; denn ich als<br />
Gott begleite euch, bleibe an eurer Seite“.<br />
Dabei ist ein solcher <strong>Aufbruch</strong> nicht immer<br />
das, was die, die Gott aufbrechen heißt,<br />
auch wirklich wollen. Bekanntestes Beispiel<br />
ist der Prophet Jona, der aufbrechen soll,<br />
um der Stadt Ninive und ihren Bewohnern<br />
Gottes Urteilsspruch zu übermitteln (beim<br />
Propheten Jona nachzulesen). Und Jona<br />
will nicht. Er flieht vor dem Gebot Gottes,<br />
sträubt sich, sich in die Gefahr zu begeben<br />
und den Mächtigen Ninives Gottes Gericht<br />
38<br />
zu verkünden. Er fürchtet sich. Doch Gott<br />
findet ihn - der Wal, der Jona verschluckt,<br />
bringt ihn sicher wieder ans Ufer - lässt ihn<br />
nicht davon und Jona merkt, dass auch ihm<br />
diese Verheißung gilt: „Ich bin da“; denn im<br />
Ende passiert ihm nichts und Ninive ändert<br />
seine Wege.<br />
Der Verheißung, die jeden <strong>Aufbruch</strong> begleitet,<br />
folgen auch die Jünger Jesu. Als er<br />
sie am See Genezareth auffordert, ihre Boote<br />
und Familien hinter sich zu lassen, um von<br />
nun an Menschenfischer zu werden und am<br />
Aufbau des Reiches Gottes mitzuwirken, berichtet<br />
die Bibel nicht von Zweifeln, sondern<br />
von der Spontanität, mit der die ersten Jünger<br />
aufbrechen, um Jesus zu folgen ( Mt 4,<br />
18-22) Dieser <strong>Aufbruch</strong> ist zielgerichtet; es<br />
ist kein Flattern von Mensch zu Mensch von<br />
Aufgabe zu Aufgabe, sondern Jesus sagt in<br />
Lukas (9, 62): „Wer seine Hand an den Pflug<br />
legt und sieht zurück, ist nicht geschickt für<br />
das Reich Gottes.“ Diesem <strong>Aufbruch</strong> der<br />
Jünger geht eine Entscheidung voraus. Sie<br />
haben die Wahl, gehen dabei aber auch eine<br />
Verpflichtung ein; nämlich der, dabei zu bleiben,<br />
nicht bei der ersten Schwierigkeit die<br />
Segel zu strecken, sondern durchzuhalten. In<br />
diesem <strong>Aufbruch</strong> jedoch erleben sie die Verheißung<br />
Gottes noch einmal ganz anders;<br />
denn ihnen ist Gott tatsächlich zum Greifen<br />
nahe: Jesus ist Gottes „Ich bin da“ in unserer<br />
Welt, der sie folgen und dem sie sich auf<br />
ihrem Weg anvertrauen.
Was macht eigentlich eine Pröpstin?<br />
Als Pröpstin für Rhein-Main bin ich für die<br />
Ordination, die Visitation und für geistlichtheologische<br />
Orientierung zuständig. Ich<br />
bin Mitglied der Kirchenleitung und habe<br />
dort auch die Aufgabe die Perspektiven<br />
des Rhein-Main-Gebiets in die Gesamtkirche<br />
einzubringen. Seit der Änderung unser<br />
Kirchenordung (Mai 2011) bin ich die Vorgesetzte<br />
der Dekaninnen<br />
und<br />
Dekane der 9<br />
Dekanate in der<br />
Propstei.<br />
Ich bin viel im<br />
Propsteigebiet<br />
unterwegs, das<br />
sich vom Rodgau<br />
über Frankfurt bis<br />
nach Gross-Gerau<br />
und Rüsselsheim<br />
erstreckt. Viele Gottesdienste darf ich feiern:<br />
zur Ordination von jungen Kolleginnen<br />
und Kollegen, zu Verabschiedungen aus<br />
dem Dienst, aber auch zu Kirchen-Jubiläen<br />
und besonderen Anlässen im Kirchenjahr.<br />
Daneben berate ich die 148 Gemeinden und<br />
347 Pfarrerinnen und Pfarrer bei Stellenbesetzungen,<br />
in Konflikten und bei liturgischen<br />
und theologischen Fragen. Ich bin am Examen<br />
des Theologennachwuchses beteiligt<br />
aber auch an der Weiterbildung von Pfarrerinnen<br />
und Pfarrern.<br />
Die Propstei Rhein-Main pflegt eine<br />
Partnerschaft<br />
zu Ghana und<br />
Südkorea. Deshalb<br />
gehören<br />
ökumenischer<br />
Austausch und<br />
gegenseitige<br />
Besuche auch<br />
zu meinem Programm.<br />
Neben<br />
all diesen innerkirchlichenAufgaben<br />
vertrete ich die evangelische Kirche<br />
gegenüber der Öffentlichkeit.<br />
Herzliche Grüße<br />
Ihre Gabriele Scherle<br />
Impressum<br />
Vierfalt ist der Gemeindebrief der vier evangelischen Kirchengemeinden<br />
in <strong>Langen</strong>.<br />
Herausgeber: <strong>Evangelische</strong>r Kirchengemeindeverband <strong>Langen</strong>.<br />
Ansprechpartner: Pfarrer Steffen Held,<br />
Bahnstraße 46, 63225 <strong>Langen</strong>, Tel. 06103/22820.<br />
Bildnachweise über die Redaktion;<br />
Druck: Gemeindebriefdruckerei, Groß Oesingen;<br />
Gesamtauflage: 8200 Exemplare.<br />
Gedruckt auf Umweltpapier<br />
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 15.10.2011<br />
39<br />
Kirchenlexikon
31. OKTOBER:<br />
REFORMATIONSTAG<br />
GEMEINSAMER EVANGELISCHER GOTTESDIENST<br />
UM 19 UHR IN DER PETRUSGEMEINDE (Bahnstraße 46)<br />
Anschliessend Empfang des evangelischen Kirchengemeindeverbands <strong>Langen</strong><br />
40<br />
EVANGELISCHE KIRCHE IN LANGEN