Winter - Redaktion Heyder
Winter - Redaktion Heyder Winter - Redaktion Heyder
.punct Informationen für Patienten, Bewohner, Mitarbeiter und Besucher Winter 2008/2009 .Harmonisches Trio Neue Chefärzte für die Innere Medizin . Ambulante Diakonie Optimal betreut nach der Pflegereform .Darmkrebszentrum Mülheim Zertifiziert: Behandlung im Netzwerk .„Einander helfen“ Partnerschaft mit Klinik in Tansania
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- Seite 22: .infos À Ruhezeiten der Patienten
.punct<br />
Informationen für Patienten, Bewohner, Mitarbeiter und Besucher<br />
<strong>Winter</strong><br />
2008/2009<br />
.Harmonisches Trio<br />
Neue Chefärzte für die Innere Medizin<br />
. Ambulante Diakonie<br />
Optimal betreut nach der Pflegereform<br />
.Darmkrebszentrum Mülheim<br />
Zertifiziert: Behandlung im Netzwerk<br />
.„Einander helfen“<br />
Partnerschaft mit Klinik in Tansania
.inhalt<br />
.editorial<br />
Titelbild:<br />
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Ein harmonisches Trio bilden die drei neuen Chefärzte der<br />
Medizinischen Klinik:<br />
Der Mann am Klavier ist Dr. Andreas Schöpf, Chefarzt der<br />
Abtei lung für Geriatrie. Mit der Geige bestens vertraut ist<br />
Privatdozent Dr. Philip Hilgard, Chefarzt der Abteilung für<br />
Allgemeine Innere Medizin und Gastroenterologie.<br />
Sein Debut als Saxophonist gab für das punct-Titelfoto<br />
Privatdozent Dr. Jan Schröder, Chefarzt der Abteilung für<br />
Onkologie. Als Mediziner arbeiten die drei Mittvierziger eng<br />
zusammen. Ihren kollegialen Dreiklang symbolisierten die<br />
Chefärzte im Kleinen Kasino. Mehr über die Neuaufstellung<br />
der Medizinischen Klinik erfahren Sie auf Seite 6/7.<br />
inhalt | editorial<br />
nachrichten<br />
personalia<br />
nachrichten<br />
ekm zentral<br />
Chefarzt Prof. Jürgen Freise übergibt die Medizinische Klinik an<br />
drei neue Chefärzte für Gastroenterologie, Onkologie und Geriatrie<br />
medizin aktuell<br />
Dreiteilung der Inneren Medizin erweitert das Spektrum und<br />
erhöht die Behandlungsqualität<br />
medizin aktuell<br />
Zertifiziertes Darmkrebszentrum Mülheim bildet Experten-Netzwerk<br />
rund um den Patienten<br />
gedanken zur zeit<br />
Petra Stahringer-Burger und Gijs Burger: Die Kraft der Musik<br />
porträt<br />
Consuelo Bütefür-Klinkert: Consuelo bedeutet Freude<br />
seelsorge<br />
Gottesdienste im EKM: eine lebendige Gemeinde schaffen<br />
stiftung – ambulante diakonie<br />
Beratung über bestmögliche Betreuung nach der<br />
Reform der Pflegeversicherung<br />
ategris aktuell<br />
Sicherheit für Mutter und Kind bei Risikoschwangerschaften<br />
ategris zentral<br />
Projekt „Einander helfen“: Austausch mit Krankenhaus in Tansania<br />
stiftung - alteneinrichtungen<br />
Ev. Wohnstift im Dichterviertel eröffnet im Sommer 2009<br />
evital-kultur<br />
Mülheimer Backstein Theater: Wenn die Theaterwelle überschwappt<br />
service<br />
Hilfe zur Selbsthilfe – Erste Hilfe für Kinder und Säuglinge<br />
bunte seite | fragebogen<br />
Prinz Herby I. von Mülheim<br />
Zehn Fragen an Ulrich Ernst,<br />
Dezernent für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Sport<br />
Herausgeber:<br />
Ev. Krankenhaus<br />
Mülheim an der Ruhr<br />
Ein Haus der ATEGRIS<br />
Krankenhaus-Zentrale:<br />
Telefon 02 08 / 309-1<br />
www.evkmh.de<br />
info@evkmh.de<br />
Verantwortlich:<br />
Volker Feldkamp<br />
Geschäftsführer<br />
Geschäftsstelle:<br />
Klinikkommunikation<br />
Wertgasse 30<br />
45466 Mülheim a. d. Ruhr<br />
Tel. 0208 / 309-2061<br />
Chefredaktion:<br />
Gudrun <strong>Heyder</strong><br />
– Text, <strong>Redaktion</strong>, PR –<br />
Mülheim an der Ruhr<br />
www.redaktion-heyder.de<br />
<strong>Redaktion</strong>:<br />
Volker Feldkamp, Katharina<br />
Bauch, Regina Bollinger,<br />
Michael Bohn, Heike Blaeser-<br />
Metzger, Walter Schernstein<br />
Alle Fotos – sofern nicht<br />
anders gekennzeichnet:<br />
Walter Schernstein<br />
Andreas Köhring<br />
Projektdesign & Realisation:<br />
BestPage Kommunikation<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.best-page.de<br />
Druck:<br />
Druckerei Thierbach<br />
Mülheim a. d. Ruhr<br />
Sehr geehrte Patientinnen und Patienten,<br />
sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe MitarbeiterInnen und Freunde der Stiftung<br />
und des Evangelischen Krankenhauses,<br />
die Stadt am Fluss – dieses Motto hat die Stadt Mülheim<br />
nicht nur an ihrem 200. Geburtstag gewählt, sondern es<br />
begleitet uns als Bürger dieser Stadt fortwährend.<br />
Für uns ist es Verpflichtung und Motivation zugleich, dieses<br />
Bild aufzunehmen und eine umfassende Gesundheitsversorgung<br />
in Mülheim anzubieten, die stets funktioniert, also zuverlässig<br />
fließt: an 365 Tagen im Jahr und 24 Stunden täglich. Dafür<br />
setzen sich mehr als 1.500 Menschen in der Stiftung und<br />
im Evangelischen Krankenhaus ein.<br />
Wir wissen, dass wir jeden Tag Leistungen auf medizinisch<br />
und pflegerisch hohem Niveau anbieten. Wir wissen aber auch,<br />
dass wir uns stets neuen Herausforderungen stellen müssen,<br />
um unsere Leistungsbilanz auch in Bezug auf Qualität und<br />
Nachhaltigkeit weiter zu verbessern.<br />
In Zeiten, in denen Krankenhäuser um das Überleben kämpfen<br />
und in denen Pflege in Alteneinrichtungen unter harten<br />
Bedingungen erbracht werden muss, stehen die Mitarbeiter<br />
und die Führungskräfte eng zusammen. Sie versuchen, durch<br />
ihr persönliches Handeln diese Herausforderungen jeden Tag<br />
neu umzusetzen. Umso mehr freuen wir uns, dass wir beim<br />
Stadtjubiläum durch unsere Aktionen wie den Familientag<br />
in der MüGa oder „200 Schritte“ Gelegenheiten geschaffen<br />
haben, einmal inne zu halten und an dieser großen Feier für<br />
Mülheim teilzuhaben.<br />
Wir glauben, dass die zahlreichen Begegnungen mit Menschen<br />
aller Generationen bei diesen fröhlichen Festen auch unsere<br />
Verbundenheit zu dieser Stadt und ihren Bürgern zeigten.<br />
Wir als Mülheimer Gesundheitsanbieter sind uns trotz aller<br />
Betriebsamkeit des Alltags bewusst, wo und wie unsere Wurzeln<br />
hier verankert sind. Mit ihren inzwischen 158 Jahren haben<br />
Stiftung und Ev. Krankenhaus den weitaus größten Teil von<br />
zwei Jahrhunderten Stadtgeschichte mit erlebt und mit gestaltet.<br />
Deshalb sind wir auch als Krankenhaus, Alteneinrichtung<br />
oder Ambulante Diakonie jeden Tag vor Ort aktiv: Trotz<br />
schwieriger Bedingungen können wir in diesem Gesundheitssystem<br />
gut bestehen und für die uns anvertrauten Patienten<br />
und Bewohner ansprechende und angemessene Leistungen<br />
erbringen.<br />
Ich grüße Sie herzlich und wünsche Ihnen allzeit Gesundheit<br />
und Wohlergehen.<br />
Bleiben Sie uns gewogen!<br />
Ihr<br />
Volker Feldkamp<br />
Geschäftsführer<br />
Volker Feldkamp
.nachrichten<br />
Treffs um 11<br />
Medizinische Experten „hautnah“ und<br />
ein offenes Ohr für Fragen der Besucher<br />
machen den „Treff um 11“ im Ev. Krankenhaus<br />
seit über 20 Jahren so beliebt. Die<br />
Themen im 2. Halbjahr 2008:<br />
„Hernienchirurgie – Aktuelles zur maßgeschneiderten<br />
Versorgung von Leisten -<br />
brüchen“ mit Prof. Heinz-Jochen Gassel,<br />
Chefarzt der Chirurgischen Klinik.<br />
Ein Leistenbruch ist ein Eingeweidebruch<br />
(Hernie) im Bereich des Leistenkanals.<br />
Er tritt überwiegend bei Männern<br />
auf und lässt sich nur chirurgisch behandeln.<br />
Ein Bruch sollte immer rechtzeitig<br />
operiert werden, da die Gefahr<br />
einer Einklemmung von Teilen des Darms<br />
besteht.<br />
„Schulterverletzungen“ mit Chefarzt<br />
Dr. Willy Izbicki, Klinik für Unfallchirurgie<br />
und Orthopädie.<br />
Die Kombination moderner bildgebender<br />
Diagnostik mit der Gelenkspiegelung<br />
(Arthroskopie) ermöglicht völlig neue<br />
therapeutische Ansätze.<br />
Schonende arthroskopische Eingriffe<br />
an Schulter-, Knie-, Ellenbogen- und<br />
Handgelenk sind im EKM Standard. Die<br />
Unfallchirurgen sind erfahren in sämtlichen<br />
minimal-invasiven Verfahren an<br />
Schulter und Kniegelenk.<br />
„Herzinfarkt: der besiegbare Feind<br />
Nummer 1“ mit Prof. Feraydoon<br />
Niroomand, Chefarzt der Kardiologischen<br />
Klinik, und Oberarzt<br />
Dr. Tamer Altilar.<br />
Der Herzinfarkt ist eine akute,<br />
lebensbedrohliche Erkrankung.<br />
Sofortiges Handeln ist entscheidend:<br />
Innerhalb der ersten Stunde bestehen<br />
gute Aussichten, den Gefäßverschluss<br />
durch eine Lysetherapie oder Herzkatheterbehandlung<br />
fast vollständig<br />
rückgängig zu machen. Laien sollten<br />
bei einem Verdacht auf Herzinfarkt<br />
unverzüglich den Rettungsdienst,<br />
Telefon 112, alarmieren. Nicht selbst<br />
mit dem Auto in die Klinik fahren!<br />
Das Ev. Krankenhaus bietet mit<br />
seiner Chest Pain Unit („Brustschmerz<br />
einheit“) modernste Diagnose-<br />
und Therapiemöglichkeiten<br />
bei Herzinfarkt. ●<br />
www.evkmh.de<br />
Das Halbjahresprogramm von<br />
„evital - Gesundheit & Kultur am<br />
EKM“ sowie Flyer der einzelnen<br />
Kliniken mit Patienteninformationen<br />
liegen im Ev. Krankenhaus aus.<br />
4. Patienten-Informationstag „Brustkrebs“ des BrustZentrums<br />
MülheimOberhausen: Frauen schätzen Wissen aus 1. Hand<br />
Gefüllte Reihen bei den Vorträgen<br />
der Experten im Mülheimer<br />
Altenhof. Am Podium:<br />
Oberärztin Anke Pollmanns<br />
Anke Pollmanns, Organisatorin<br />
des Infotages, und Prof.<br />
Dr. Heino von Matthiessen im<br />
Gespräch mit einer Patientin.<br />
Brustkrebs ist nach wie vor die häufigste bösartige<br />
Erkrankung der Frau. Je früher die Krankheit<br />
diagnostiziert wird, desto größer sind die<br />
Heilungschancen. „Durch Inanspruchnahme<br />
moderner Verfahren in Diagnostik und Therapie<br />
kann man dieser Erkrankung sehr oft den<br />
Schrecken nehmen“, so Prof. Dr. Heino von<br />
Matthiessen, Chefarzt der Frauenklinik am EKM.<br />
Jedes Jahr kommen neue Aspekte, insbesondere<br />
in der medikamentösen Therapie, hinzu. Welche<br />
Therapie die richtige ist, welch' große Bedeutung<br />
das Mammographie-Screening bei der Früherkennung<br />
hat, was Betroffene für sich selbst tun<br />
können und welche präventive Bedeutung<br />
Sport und Ernährung haben, waren einige der<br />
Themen am 09.11.2008 im Mülheimer Altenhof.<br />
Speziell ausgebildete Schwestern für die Betreu ung<br />
brustkrebskranker Frauen – Breast Care Nurses –<br />
gaben Tipps für die Krank heits bewäl tigung.<br />
Über 200 Frauen kamen, um sich in Vorträgen,<br />
einer Ausstellung und persönlichen<br />
Gesprächen mit den Experten des BZMO zu<br />
informieren. ●<br />
Info: www.bzmo.de<br />
Info-Tag des Gefäßzentrums:<br />
Der Mensch ist nur so alt wie seine Gefäße<br />
Chefarzt Prof. Dr. Claus Nolte-Ernsting erklärt den<br />
Besuchern die Gefäßdiagnostik in der Radiologie.<br />
Schäden an den Blutgefäßen sind eine Volks krankheit.<br />
Aufklärung ist daher eine wichtige Aufgabe<br />
des Gefäßzentrums am Ev. Krankenhaus.<br />
Anlässlich des 4. bundesweiten Gefäßtages am<br />
18. Oktober 2008 beantworteten Ärzte des Gefäß -<br />
zentrums Fragen rund um Vorbeugung und<br />
Behandlung. Beim Tag der offenen Tür im EKM<br />
fanden Kurzvorträge zu Themen wie Schaufenster -<br />
krankheit, Krampf adern, Schlaganfall, Vorbeugung<br />
und Behandlung von Arterien verkalkung und<br />
eine Ausstellung in der Eingangshalle lebhaftes<br />
Interesse. Viele Besucher besichtigten die neue<br />
Gefäßchirurgische Praxis Mülheim im Haus D des<br />
EKM und die Radiologie mit ihrer modernen<br />
Ausstattung. „Die entstehenden Erkrankungen<br />
wie die Gefäß verkalkung sind fast immer chronisch.<br />
Als Gefäß chirurgen können wir die Folgen<br />
gut behandeln, aber einmal geschädigte Blutbahnen<br />
nicht wieder in den gesunden Originalzustand<br />
versetzen. Vorbeugung ist wichtig.<br />
Je früher eine Behandlung beginnt, desto größer<br />
sind die Erfolge“, erklärte Dr. Alexander Stehr,<br />
Chefarzt der Gefäß chirurgischen Klinik. ●<br />
Bundesweite Aktion „Saubere Hände“:<br />
Desinfektion schützt vor Krankheiten –<br />
das Ev. Krankenhaus macht mit<br />
Das Ev. Krankenhaus klärt auf und beteiligt sich an der drei -<br />
jährigen bundsweiten Aktion „Saubere Hände“. Beim Aktionstag<br />
am 22. Oktober ließen sich viele Besucher und Mitarbeitende in der<br />
Eingangshalle des EKM informieren und beraten. Aussteller aus<br />
Industrie und Berufsgenossenschaften klärten über richtige Hände -<br />
desinfektion und Pflege der Hände auf. In einer Black-Box konnte<br />
jeder überprüfen, wie gründlich seine Hände desinfiziert waren.<br />
Chefarzt Prof. Dr. Feraydoon<br />
Niroomand referiert aus Sicht des<br />
Kardiologen über die Gefäße.<br />
Chefarzt Dr. Alexander Stehr und<br />
Assistenzarzt Dr. Noor Aslam Wazirie<br />
unter halten sich mit einem Patienten.<br />
Oberarzt Dr. Hans-Georg Knoob<br />
führt Interessierte durch die Ge -<br />
fäßchirurgische Praxis Mülheim.<br />
Hände stellen das größte Übertragungsrisiko von Krankheitserregern dar. Richtige<br />
und regelmäßige Händehygiene ist eine der wichtigsten präventiven Maßnahmen<br />
zum Schutz von Patienten und Mitarbeitenden. „Händewaschen ist keine Alternative.<br />
Denn nur die Desinfektion kann Erreger schnell soweit reduzieren, dass sie nicht<br />
mehr übertragen werden können“, so Gabriele Kantor, Hygienefachkraft im Ev.<br />
Krankenhaus. „Auf den Stationen erinnert ein großes Plakat täglich an die Händedesinfektion,<br />
wir führen Schulungen für Ärzte und Pflegepersonal durch und<br />
legen viel Wert auf Transparenz. Regelmäßige stichprobenartige Prüfungen der<br />
Handhygiene werden durchgeführt.“ ●<br />
punct :: Heft 2 :: <strong>Winter</strong> 2008/2009<br />
3
.personalia<br />
Neue Ärzte in Radiologie, Gefäßchirurgie und Frauenklinik<br />
Im Jahr 2008 übernahmen mit Dr. Alexander Stehr und Prof. Dr. Claus Nolte-Ernsting<br />
neue Chefärzte die Leitung der Gefäßchirurgischen Klinik und des Instituts für<br />
Diagnostische und Interventionelle Radiologie. Zu ihren Mitarbeiterteams zählen<br />
auch neue Fach- und Oberärzte:<br />
Gefäßchirurgische Klinik<br />
Institut für Diagnostische u. Interventionelle Radiologie<br />
Seit 01.01.2008 ist Dr. Heitham Abu-<br />
Alexej Titschert, Jahrgang 1971, ist seit<br />
Nasir, Jahrgang 1971, Facharzt am Ev.<br />
01.07.2008 Oberarzt am EKM. Der verheiratete<br />
Radiologe wurde in Lünen<br />
Krankenhaus. Der Gefäßchirurg wurde in<br />
Rheydt/Mönchengladbach geboren, ist<br />
geboren. Seine Aufgaben im Institut<br />
ledig und lebt in Solingen. Seine Schwerpunkte<br />
in der Klinik sind die Schlaganfall-<br />
und neuroradiologische Diagnostik.<br />
sind überwiegend Schnittbilddiagnostik<br />
vorbeugung und das Wundmanagement.<br />
Zuvor arbeitete er in den Städtischen<br />
Kliniken Mönchengladbach, im St. Josef<br />
Krankenhaus Haan/Mettmann und im Klinikum<br />
Lüdenscheid. Gastarztzeiten absolvierte Dr. Abu-Nasir<br />
2003 in der Kinderchirurgie der Universität Zürich<br />
Dr. Jan Stephan Haller, Jahrgang 1969,<br />
und 2004 in der Plastischen- und Handchirurgie an<br />
ergänzt das Team seit 01.08.2008 als<br />
der RWTH Aachen.<br />
Oberarzt. Zuvor war er als Oberarzt<br />
mehrere Jahre in der Klinik der Ruhruniversität<br />
Bochum und im Kantonsspital<br />
Luzern (Schweiz) tätig. Seine<br />
Dr. Joachim Höcher, Jahrgang 1965,<br />
Aufgaben im Institut sind vor allem<br />
stammt aus Mainz, ist verheiratet und<br />
Schnittbilddiagnostik, interventionelle<br />
lebt in Meerbusch. Seit 01.02.2008 ist er<br />
Behandlung von Gefäßverän derungen und Tumoren<br />
als Oberarzt am Ev. Krankenhaus tätig.<br />
sowie neuroradiologische Diagnostik.<br />
Er behandelt in erster Linie Patienten<br />
mit der „Schaufensterkrankheit“, der<br />
peripheren arteriellen Verschlusskrankheit.<br />
Frauenklinik<br />
Dr. Ewald Haiges, Jahrgang 1954, hat am<br />
01.11.2008 die Nachfolge von Oberärztin<br />
Dr. Frauke Welke-Reichwein gehört seit<br />
Anke Pollmanns angetreten, die in die<br />
01.10.2008 zum Team. Die Funktionsoberärztin,<br />
Jahrgang 1970, ist in Sobernheim<br />
Der geschiedene Oberarzt hat drei<br />
Frauenklinik des EKO. gewechselt ist.<br />
geboren, verheiratet, hat drei Kinder und<br />
Kinder. Er stammt aus Stuttgart und<br />
lebt in Mülheim. Ihr Aufgabengebiet als<br />
lebt in Düssel dorf. Seine Schwerpunktaufgaben<br />
in der Frauenklinik liegen im<br />
Fachärztin für Haut- und Venenerkrankungen<br />
sowie Allergologie ist die konsiliarische<br />
Betreuung der Patienten mit<br />
Zuvor war Dr. Haiges als Leitender Oberarzt in den<br />
BrustZentrum MülheimOberhausen.<br />
Haut erkrankungen im gesamten Haus;<br />
Sana-Kliniken Düsseldorf, Standort Benrath tätig.<br />
ihr Schwerpunkt in der Gefäßchirurgischen Klinik<br />
und der Gefäßchirurgischen Praxis Mülheim ist die<br />
Behandlung von Venenerkrankungen. Zuvor war sie<br />
als Oberärztin in der Dermatologischen Abteilung im<br />
Fachärztin Serap Ünyeli, Jahrgang 1974,<br />
Katharinenhospital Unna tätig, wo ihre Schwerpunkte<br />
arbeitet seit 01.04.2008 als Assistenzärztin<br />
im Ev. Krankenhaus. Die ledige<br />
die operative Behandlung von Hauttumoren und die<br />
Venenchirurgie waren.<br />
Gynäkologin wurde in Düsseldorf geboren<br />
und lebt auch dort. In der Frauenklinik<br />
arbeitet sie vor allem in den Bereichen<br />
Senologie (Erkran kungen der weiblichen<br />
Brust) und Onkologie. Zuvor war sie im<br />
Jung-Stilling-Krankenhaus in Siegen tätig.<br />
Weitere Informationen zu den Mitarbeiterteams der<br />
Kliniken und Institute finden Sie unter www.evkmh.de.<br />
Ehrenspange für Grünen Herrn<br />
Horst Stemmer<br />
Horst Stemmer,<br />
in der Ev. Kranken<br />
haushilfe<br />
unter anderem<br />
aktiv bei der<br />
Begleitung<br />
Schwerkranker<br />
und Sterbender,<br />
wurde von<br />
Oberbürgermeisterin Dagmar<br />
Mühlenfeld mit der Ehrenspange der<br />
Stadt Mülheim für sein ehrenamtliches<br />
Engagement ausgezeichnet.<br />
„Herr Stemmer ist seit August 2007<br />
offiziell Grüner Herr. Er ist ein unermüdlicher<br />
‚Tag- und Nachtwächter‘ bei<br />
unseren Patienten“, würdigt Pfarrerin<br />
Klaudia Schmalenbach das Engagement<br />
des Grünen Herrn. Der Mülheimer ist<br />
verheiratet und hat zwei Kinder. ●<br />
Berufsbegleitendes Studium<br />
erfolgreich abgeschlossen<br />
Eva-Maria<br />
Borow, Leiterin<br />
der Pflege- und<br />
Sozialberatung,<br />
Brigitte Otto,<br />
Vorsitzende der<br />
Mitarbeitervertretung<br />
und<br />
Andreas Rost,<br />
Praxisanleiter<br />
auf Station 20,<br />
haben an der<br />
Steinbeis Hochschule<br />
Berlin ihr<br />
Studium zum<br />
„Bachelor of<br />
Business<br />
Administration“<br />
(Betriebswirtschaft)<br />
erfolgreich<br />
abgeschlossen.<br />
Das Bildungsinstitut<br />
der<br />
ATEGRIS kooperiert<br />
seit Mitte<br />
2008 mit der Hochschule und stellt sich<br />
damit auf neue Herausforderungen im<br />
Gesundheitswesen ein. Neben medizinischem<br />
und pflegerischem Fachwissen<br />
gewinnt betriebswirtschaftlicher Sachverstand<br />
zunehmend an Bedeutung. ●<br />
Info: www.ategris.de<br />
Das Jahresprogramm des Ev. Aus-, Fortund<br />
Weiterbildungsinstituts liegt im Ev.<br />
Krankenhaus aus.<br />
4
Modenschau im Ev. Wohnstift Raadt –<br />
Senioren auf dem Laufsteg<br />
Das Ev. Wohnstift Raadt hat im Au gust 2008 mit<br />
und für seine Bewohner eine Moden schau organisiert.<br />
Alle Models wurden mit großem Applaus<br />
empfangen. Helene Kessler, 88, schwärmte: “So<br />
etwas habe ich mir ei gentlich gar nicht zugetraut.<br />
Ich trage zum ersten Mal in meinem Leben ein<br />
rotes Kleid!“ Auch Liselotte Ennekes, 92, und Ute<br />
Bukows ki, 65, genossen das Bad in der Menge.<br />
Ein Model feierte sogar ihr Come back. Auguste<br />
Paul, 89, arbeitete in den 50er Jahren als Model.<br />
Die Bewohner freuen sich, auf die se Weise in Ruhe<br />
und in vertrauter Atmos phäre einkaufen zu können.<br />
Regel mäßige Verkaufsveranstal tungen diverser<br />
Firmen gehören zum festen Jahres programm im<br />
Ev. Wohnstift Raadt. ●<br />
„200 Schritte“ beim Mülheimer Stadtjubiläum –<br />
Ev. Krankenhaus spendet den Erlös der Rembergschule<br />
Helene Kessler<br />
hat viel Spaß bei<br />
ihrem Auftritt<br />
als Modell.<br />
Auguste Paul, früher Profi-Modell,<br />
erlebt sogar ihr Comeback.<br />
Links ein Jugendfoto.<br />
Eine der großen Aktionen des Ev. Krankenhauses zum Mülheimer Stadtjubiläum<br />
waren am 30. und 31. August die „200 Schritte“ bei der Veranstaltung „Inseln des<br />
Glücks“. An der Stadthalle konnten sportliche<br />
Mül heimer auf einem Stepper 200<br />
Schritte zurück legen. Mitarbeiter der<br />
Physiotherapie evital-fit betreuten die<br />
Freiwilligen. Für jeden Teilnehmer, der 200<br />
Schritte absolvierte, spendete das EKM<br />
zwei Euro. Eine große Spendentafel zeigte<br />
Teilnehmer aller Generationen legen 200<br />
ständig den aktuellen Stand an. Wer wollte,<br />
Schrit te auf dem Stepper zurück.<br />
konnte auch noch kostenlos sein Körperfett<br />
Rechts die Spendentafel, die stets den aktuellen messen lassen. Als kleine Erinnerung gab es<br />
Stand anzeigt.<br />
für jeden das eigene Foto auf einer Postkarte.<br />
„Der Andrang und die Bereitschaft waren enorm. Egal ob fünf Jahre oder über 70<br />
Jahre alt, jeder wollte einen kleinen Beitrag mit seiner Muskelkraft leisten“, freute<br />
sich Marcus Ipta, Physiotherapeut im evital-fit. Die 661 Läufer brachten es zusammen<br />
auf 132.200 Schritte – das ergab eine Summe von 1.322 Euro. Dieses Geld hat das EKM<br />
den geistig behinderten Schülern der Rembergschule für eine Schulfeier gespendet. ●<br />
Stationäres Hospiz soll im<br />
Dichterviertel entstehen –<br />
Baubeginn noch in 2009<br />
Ein stationäres Hospiz gibt es bisher<br />
nicht in Mülheim an der Ruhr. Das<br />
soll sich ändern: Die Ev. Hospiz gGmbH<br />
will nahe des im Bau befindlichen<br />
Ev. Wohnstifts Dichterviertel (s. S. 16)<br />
ein Hospiz mit zehn Plätzen errichten.<br />
Baubeginn soll möglichst Ende 2009<br />
sein. Gesellschafter der Ev. Hospiz<br />
gGmbH sind die Stiftung Ev. Krankenund<br />
Versorgungshaus und das Diakoniewerk<br />
Arbeit & Kultur gGmbh.<br />
Vorsitzender ist Bodo Scheibel, Kuratoriumsvorsitzender<br />
der Stiftung.<br />
Das stationäre Hospiz gliedert sich<br />
in ein Gesamtkonzept für die Versorgung<br />
unheilbar erkrankter Mülheimer<br />
bis zu deren Tod ein. Dazu zählen die<br />
Palliativstation im St. Marien-Hospital,<br />
der ambulante Mülheimer Hospizverein<br />
und das Palliativ-Netz der<br />
niedergelassenen Ärzte. Die ambulante<br />
Palliativ-Pflege übernimmt der<br />
Caritasverband.<br />
Im Hospiz sollen Menschen, die<br />
nicht mehr gesund werden, in<br />
Würde und ohne Schmerzen leben<br />
und sterben können. In ihrer letzten<br />
Lebensphase sollen sie und ihre<br />
Angehörigen Fürsorge, Beistand<br />
und Begleitung erfahren.<br />
Ein Förderverein unterstützt die<br />
Arbeit der Ev. Hospiz gGmbH.<br />
Auch die Grünen Damen und Herren<br />
und der Ev. Diakonieverein unterstützen<br />
das Projekt: Der gesamte<br />
Reinerlös ihres traditionellen Basars<br />
zum 1. Advent geht 2008 an das<br />
neue Hospiz. ●<br />
.nachrichten<br />
Music meets people –<br />
Begegnungen beim Konzert<br />
der Mitarbeitenden und<br />
Freunde des EKM<br />
Es hat bereits Traditon: das beliebte<br />
und stets sehr gut besuchte Konzert<br />
„Music meets people“, geleitet von<br />
den Krankenhaus-Musikerinnen<br />
Petra Stahringer und Ulrike Dommer.<br />
In jedem Herbst musizieren,<br />
singen und tanzen Mitarbeitende,<br />
deren Kinder und Freunde des Ev.<br />
Krankenhauses für Patienten und<br />
Besucher. Dieses Mal führte Prof.<br />
Dr. Heinz-Jochen Gassel, Chefarzt<br />
der Chirurgischen Klinik, im Gro -<br />
ßen Kasino durch das prall gefüllte<br />
Programm. Der stellvertretende Ärztliche<br />
Direktor durfte unter anderem<br />
seine eigenen Töchter ankündigen,<br />
die vierhändig Klavier spielten. ●<br />
Moderator Prof. Heinz-Jochen Gassel<br />
im Gespräch mit einem Besucher.<br />
Das Salonorchester mit Krankenhausmusikerin<br />
Ulrike Dommer als Solistin.<br />
Mülheimer Perspektiven: Preisverleihung beim Schulprojekt der Augenklinik<br />
Erstmals hat die Augenklinik Mülheim ein Projekt mit weiterführenden Schulen in Mülheim ins Leben gerufen. Aus ganz<br />
unterschiedlichen Perspektiven beleuchteten vier Schülerteams des Berufskollegs Stadtmitte, des Gymnasiums Broich und<br />
der Realschule Broich seit Anfang des Jahres das Thema „Verstandesmäßiges Sehen“. Mit welchen Situationen sind behinderte<br />
Menschen täglich in Mülheim konfrontiert Welche Vor- und Nachteile haben Spiegel im Straßenverkehr Sehen wir<br />
Gegenstände, wo sie wirklich sind Welche Blickwinkel offenbaren sich im Schwarzlichttheater Mit diesen Fragen setzten<br />
sich die Schüler in ihren Projektgruppen intensiv auseinander.<br />
„Wir waren sehr beeindruckt von der Kreativität und Vielfalt der Projektarbeiten.<br />
Die Projekte sind jedes für sich einzigartig. Uns als Jury ist die Entscheidung daher<br />
sehr schwer gefallen“, so Dr. Cay Christian Lösche. Außer dem Chefarzt der Augenklinik<br />
Mülheim gehörten Dirk Schneider, Kulturbetriebsleiter der Stadt Mülheim<br />
und Dr. Tobias Kaufhold, wissenschaftlicher Leiter der Camera Obscura, der Jury an.<br />
Die öffentliche Preisverleihung fand am 21.11.08 im Großen Kasino statt.<br />
Die Gewinner freuten sich über 600 Euro für die Klassenkasse. ●<br />
Info: www.muelheimerperspektiven.de<br />
Über den Geldpreis für den besten Beitrag freut sich die Religionsgruppe 8 c/d des Gymnasiums Broich.<br />
Sie besuchte Einrichtungen für behinderte Menschen, drehte einen Film und widmete dem Projekt eine Sonderausgabe der Schulzeitung.<br />
Hier mit Dr. Lösche (l.), Dirk Schneider (r.), Dr. Tobias Kaufhold (2.v.r.), Bürgermeisterin Renate aus der Beek (r. vorne) und<br />
Lehrerin Monika Strötgen (3.v.r).<br />
2. Fortbildung<br />
für die ehrenamtliche<br />
Begleitung schwerkranker<br />
und sterbender Patienten<br />
Nach dem großen Erfolg der ersten<br />
Fortbildung dieser Art hat im August<br />
2008 eine weitere Schulung begonnen.<br />
„2007 sind alle Teilnehmer mit<br />
Begeisterung dabei geblieben“, freuen<br />
sich die Kursleiterinnen Pfarrerin<br />
Klaudia Schmalenbach und Erika<br />
Mortsiefer, Qualitätsmanagement.<br />
25 Ehrenamtliche, die der EKH angehören,<br />
sind seitdem im EKM und im<br />
Altenkrankenheim rund um die Uhr<br />
einsatzbereit. Etwa ab Jahresbeginn<br />
werden die Teilnehmer der zweiten<br />
Fortbildung die hauptamtlichen<br />
Mit arbeiter dabei unterstützen,<br />
frisch operierte, schwerkranke und<br />
sterbende Patienten zu betreuen. ●<br />
punct :: Heft 2 :: <strong>Winter</strong> 2008/2009<br />
5
.ekm zentral<br />
Solist übergibt Klinik an Trio<br />
Nach dem Abschied von Prof. Jürgen Freise (65) leiten drei neue Chefärzte in der<br />
Medizinischen Klinik die Spezialabteilungen Gastroenterologie, Geriatrie und Onkologie.<br />
Zitate von der Verabschiedung<br />
Prof. Dr. Jürgen Freises<br />
„Sie haben Hoffnung vermittelt und vielen<br />
Menschen das Wertvollste gegeben, was wir haben:<br />
Gesundheit“.<br />
Oberbürgermeisterin und Kuratorin Dagmar Mühlenfeld<br />
„Prof. Freises hintergründiger Humor wird uns fehlen.“<br />
Dr. Uwe Brock zitierte Chefarzt Prof. Heino von Matthiessen<br />
„Ich danke meiner Frau, meinen drei Töchtern,<br />
meinen Eltern und meinen Mitarbeitern, allen voran<br />
dem Chefarztvertreter Oberarzt Dr. Linnemann, der<br />
Endoskopieleiterin Frau Bloch sowie Frau Grafen,<br />
Frau Dahmen und Frau Schaffrien in meinem<br />
Sekretariat.“<br />
Prof. Jürgen Freise<br />
„Als meine Nachfolger konnte das Evangelische<br />
Krankenhaus drei hervorragende Ärzte gewinnen.“<br />
Prof. Jürgen Freise<br />
Uwe Brock (r.), Vorsitzender der Kreisstelle Mülheim der Ärztekammer Nordrhein, ehrte Prof. Jürgen Freise im Namen<br />
der Bundesärztekammer für seine großen Verdienste um die ärztliche Fortbildung mit der Ernst-von-Bergmann-Plakette.<br />
Ehefrau Christel Freise freute sich mit.<br />
S<br />
echs Chefärzte hatte die Medizinische<br />
Klinik seit der Gründung der Stiftung<br />
vor 158 Jahren. Seit 1988 war es Prof. Dr.<br />
Jürgen Freise. Der in Fachkreisen geschätzte<br />
und bei den Patienten beliebte Internist<br />
legte Ende September 2008 sein Lebenswerk<br />
in die Hände dreier jüngerer, hoch<br />
qualifizierter Kollegen und ging in den<br />
Ruhestand.<br />
„Ich habe noch mit Reagenzglas und Bunsenbrenner<br />
selbst im Labor gestanden“, blickte<br />
Prof. Jürgen Freise beim Festakt zu seiner<br />
Verabschiedung in der Mülheimer Stadthalle<br />
auf seine Anfänge als Internist zurück. „Für<br />
viele Krankheiten, darunter Krebs, hatten wir<br />
damals noch kaum Therapiemöglichkeiten.“<br />
In den 20 Jahren unter Prof. Freises engagierter<br />
Leitung betreute die Medizinische Klinik<br />
über 80.000 Patienten stationär und etwa<br />
70.000 ambulant. Der Internist hat sich<br />
besonders auf den Gebieten Endoskopie und<br />
Ultraschall weit über Mülheim hinaus einen<br />
Namen gemacht.<br />
Die Innere Medizin, seit jeher ein umfangreiches<br />
Fachgebiet, hat sich in rasantem Tempo<br />
weiter entwickelt und differenziert: Zuerst<br />
emanzipierte sich die Kardiologie als eigene<br />
Disziplin, im Ev. Krankenhaus seit 1979. Die<br />
Labormedizin führt seit 2005 ein eigener<br />
Chefarzt, Dr. Thomas Rieger. Nun stellt sich<br />
das EKM mit weiteren Spezialisierungen für<br />
die Zukunft auf, um seine Patienten optimal<br />
versorgen zu können: Seit dem Herbst 2008<br />
leiten drei Chefärzte drei internistische Fachabteilungen<br />
innerhalb der Medizinischen<br />
Klinik (siehe Seite 7).<br />
Die Festredner in der Stadthalle verdeutlichten,<br />
dass moderne Medizin trotz der fortschreitenden<br />
Spezialisierung vor allem Teamwork ist.<br />
„Der Patient und die Ergebnisqualität müssen<br />
immer im Mittelpunkt stehen“, forderte Prof.<br />
Dr. Heinz-Jochen Gassel, stellvertretender<br />
Ärztlicher Direktor. Dieses Ziel erreichen die<br />
Ärzte, indem die Experten verschiedener<br />
Fachrichtungen aus Krankenhaus und niedergelassenen<br />
Praxen ein Netzwerk rund um jeden<br />
Patienten und seine individuelle Krankheit<br />
bilden – gemeinsam mit Pflegenden, Seelsorgern,<br />
Psychologen und Selbsthilfegruppen.<br />
Gudrun <strong>Heyder</strong><br />
zur Person<br />
Privatdozent Dr. Philip Hilgard<br />
seit 05.11.2008 Chefarzt der Medizinischen Klinik,<br />
Abteilung für Allgemeine Innere Medizin und<br />
Gastroenterologie<br />
• Geboren 1967 in Kassel, evangelisch<br />
• Verheiratet, zwei Kinder<br />
• 1995-98 Arzt im Praktikum und Assistenzarzt,<br />
Medizinische Klinik Universitätsklinikum Mainz<br />
• 1998-2004 Assistenzarzt, Klinik für Gastroentero -<br />
logie und Hepatologie Universitätsklinikum Essen<br />
• 2004-08 Oberarzt, Klinik für Gastroenterologie<br />
und Hepatologie Universitätsklinikum Essen<br />
Abschlüsse<br />
• 1995 Promotion; 1997 Approbation<br />
• 2004 Facharzt Innere Medizin<br />
• 2006 Schwerpunktbezeichnung Gastroenterologie<br />
• 2006 Habilitation<br />
Schwerpunkte<br />
• Gastroenterologie<br />
• Diagnostische und Interventionelle Endoskopie<br />
• Hepatologie (Lebererkrankungen)<br />
• Gastrointestinale Onkologie (Darm-/Leberkrebs)<br />
• Rheumatologie und Autoimmunerkrankungen<br />
6
.medizin aktuell<br />
Patienten optimal versorgen<br />
Evangelisches Krankenhaus schließt Versorgungslücke der Altersmedizin in Mülheim.<br />
Dreiteilung der Inneren Medizin bietet breiteres Spektrum und steigert Behandlungsqualität.<br />
E<br />
in an Krebs erkrankter Patient wünscht<br />
sich Ärzte und Pflegende, die viel Erfahrung<br />
mitbringen, ihm Zuwendung geben und<br />
deren Wissen auf dem neuesten Stand ist.<br />
Auch alte Menschen haben als Patienten<br />
ganz besondere Bedürfnisse. Die Aufteilung<br />
der Medizinischen Klinik in die Fachabteilungen<br />
Onkologie, Geriatrie (Altersmedizin)<br />
und Gastroenterologie (siehe Seite 6)<br />
trägt diesen Anforderungen Rechnung.<br />
„Ich habe mit Erstaunen gehört, dass es in<br />
Mülheim trotz des hohen Altersdurchschnitts<br />
der Bürger noch keine spezielle Abteilung für<br />
Altersmedizin gibt. Es ist für mich ein großer<br />
Ansporn, hier eine Geriatrie zu etablieren“,<br />
sagte der neue Chefarzt, Neurologe Dr. Andreas<br />
Schöpf, bei seiner Vorstellung in der Stadthalle.<br />
Geschäftsführer Volker Feldkamp betont die<br />
Bedeutung dieser Neuerung:<br />
„Wir wollen das Versorgungsdefizit für geriatrische<br />
Patienten in Mülheim schließen. Mit<br />
der Neuaufstellung des Bereiches Geriatrie<br />
kann die Kompetenz unseres gesamten Hauses<br />
ausgebaut werden. Dies wiederum ermöglicht<br />
uns eine klarere Positionierung am Markt.“<br />
Pflegedienstleiter Jörg Rebhun ergänzt: „Das<br />
Personal wird speziell für die Aufgaben in der<br />
Geriatrie geschult. Examinierte Krankenpfleger<br />
und Altenpfleger arbeiten dort zusammen.<br />
Die Patienten und die Mitarbeiter der anderen<br />
Kliniken können von diesem neuen Wissen<br />
und der daraus resultierenden Behandlungsqualität<br />
schöpfen. Wenn wir geriatrische<br />
Patienten speziell fördern, können wir beispielsweise<br />
in den chirurgischen Kliniken die<br />
Verweildauern verkürzen.“<br />
Ein Beispiel: Alte Menschen erleiden relativ<br />
häufig Oberschenkelhalsbrüche. Diese<br />
Patienten, die oftmals auch noch andere<br />
Erkrankungen haben, werden interdisziplinär<br />
von Ärzten und Pflegenden der Unfallchirurgie<br />
und Geriatrie versorgt. So kann<br />
auch ihre Liegezeit verkürzt werden.<br />
Die Abteilung für Gastroenterologie, also für<br />
sämtliche Erkrankungen der Verdauungsorgane,<br />
leitet der Internist Privatdozent Dr. Philip<br />
Hilgard. Dazu gehören außerdem die Behandlung<br />
von Infektionskrankheiten, etwa Hepatitis,<br />
und die Reisemedizin. Dr. Hilgard, bislang an<br />
Uni-Kliniken tätig, versicherte: „Ich werde<br />
den Patienten mit ganzer Kraft zur Verfügung<br />
Die drei Chefärzte der Medizinischen Klinik im Patientengarten: Privatdozent Dr. Philip Hilgard, Privatdozent Dr. Jan Schröder<br />
und Dr. Andreas Schöpf (v.l.n.r.) stellen das umfangreiche Fachgebiet der Inneren Medizin im Ev. Krankenhaus völlig neu auf.<br />
stehen und auf universitärem Niveau medizinisch<br />
arbeiten.“<br />
Die Leitung der Abteilung für Onkologie liegt<br />
in den bewährten Händen des Internisten und<br />
Krebsspezialisten Privatdozent Dr. Jan Schröder,<br />
der den Mülheimer Patienten bereits bekannt<br />
ist (siehe unten „zur Person“).<br />
Die drei Fachabteilungen werden untereinander<br />
und mit den anderen Kliniken des Ev.<br />
Krankenhauses eng kooperieren: So sind<br />
etwa an der Diagnose und Therapie eines an<br />
Darmkrebs erkrankten Patienten Internisten,<br />
Onkologen, Chirurgen, Strahlentherapeuten<br />
und weitere Fachärzte beteiligt (Lesen Sie<br />
dazu S. 8/9).<br />
zur Person<br />
Privatdozent Dr. Jan Schröder (45)<br />
seit 01.10.2008 Chefarzt der Medizinischen Klinik,<br />
Abteilung für Onkologie.<br />
Zuvor war der Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie<br />
und Internistische Onkologie zwei Jahre lang<br />
als Leitender Arzt in der Medizinischen Klinik im Bereich<br />
Onkologie tätig. Er ist Inhaber der Onkologi schen<br />
Schwerpunktpraxis Mülheim in der Kettwiger Str. 62.<br />
zur Person<br />
Dr. Andreas Schöpf<br />
seit 17.11.2008 Chefarzt der Medizinischen Klinik,<br />
Abteilung für Geriatrie<br />
• 1962 geboren in Wanne-Eickel, evangelisch<br />
• Verheiratet, drei Kinder<br />
• 1989-90 Arzt im Praktikum Neurochirurgie,<br />
Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen<br />
• 1990-91 Arzt im Praktikum/Assistenzarzt<br />
Neurologie, Klinikum Minden<br />
• 1991-93 Assistenzarzt Neurologie, Marien-Hospital<br />
Düsseldorf<br />
• 1993-94 Assistenzarzt Neuroradiologie,<br />
Ev. Krankenanstalten Duisburg<br />
• 1994-96 Assistenzarzt Psychiatrie,<br />
Ev. Krankenhaus Gelsenkirchen<br />
• 1996-2008 Leitender Oberarzt Neurogeriatrie,<br />
Elisabeth-Krankenhaus Recklinghausen<br />
Abschlüsse<br />
• 1990 Approbation/Promotion<br />
• 1995 Facharzt Neurologie<br />
• 1999 Weiterbildung Klinische Geriatrie<br />
• 1999 Management für Krankenhausärzte<br />
Schwerpunkte<br />
• Schlaganfall<br />
• Demenzerkrankungen<br />
• Schmerztherapie im Alter<br />
punct :: Heft 2 :: <strong>Winter</strong> 2008/2009<br />
7
.medizin aktuell<br />
Rundum bestens betreut<br />
Das neue Darmkrebszentrum Mülheim wurde im September 2008 zertifiziert.<br />
N<br />
iedergelassene Ärzte und Krebsspezialisten<br />
im Ev. Krankenhaus (EKM) und<br />
St. Marien-Hospital (SMH) begleiten<br />
jeden Patienten von der Diagnose bis zur<br />
Nachsorge individuell mit einem gemeinsam<br />
erstellten Therapiekonzept.<br />
„Ich bin glücklich und stolz, dass die Auditoren<br />
(Prüfer) unser Darmkrebszentrum ohne<br />
Ab weichung zur Zertifizierung empfohlen<br />
haben“, freut sich Prof. Heinz-Jochen Gassel.<br />
„Das entspricht der Note sehr gut.“ Der<br />
Chef arzt der Chirurgischen Klinik am Ev.<br />
Krankenhaus – eine der größten in Nordrhein-Westfalen<br />
– ist Koordinator des neu<br />
geschaffenen Zentrums.<br />
„Ein Patient mit Darmkrebs ist in Mülheim<br />
für seine Behandlung optimal aufgehoben,“<br />
erklärt Prof. Gassel. „Die Behandlungskette<br />
vom Hausarzt über den Gastroenterologen,<br />
der meistens die Diagnose stellt, bis zu den<br />
Ärzten in beiden Mülheimer Krankenhäusern<br />
mit anschließender ambulanter Nachbehandlung<br />
und Tumornachsorge ist lückenlos.<br />
Und die Qualität der Therapie ist optimal.<br />
Das hat uns die Deutsche Krebsgesellschaft<br />
mit der Zertifizierung bestätigt. Dabei kommt<br />
es außer auf gut strukturierte Abläufe vor allem<br />
auf die Ergebnisqualität an. Damit heben wir<br />
uns von vielen nicht zertifizierten Darmzentren<br />
eindeutig ab.“<br />
Evangelisches und katholisches Krankenhaus<br />
seien die zweiten in NRW, die kooperativ –<br />
also gemeinsam – zertifiziert worden sind.<br />
Etwa zwei Drittel der Patienten werden im EKM,<br />
ein Drittel im SMH behandelt. „Wir haben<br />
hart daran gearbeitet, die Behand lung so<br />
aufeinander abzustimmen, dass beide Häuser<br />
die Qualitätskriterien gleichermaßen erfüllen“,<br />
so Gassel. „Die externen Prüfer, die<br />
Auditoren, haben das bis ins Detail geprüft.“<br />
Jeder Operateur muss eine Mindesteingriffszahl<br />
vorweisen, jeder Internist eine fest<br />
gelegte Zahl von Endoskopien und Polyp-<br />
Abtragungen (aus Darmpolypen kann Krebs<br />
entstehen, daher werden sie entfernt), jeder<br />
Onkologe entsprechend viele Chemotherapien.<br />
Die Teilnahme an Multizentrischen Studien 1<br />
garantiert zusätzlich den Einsatz modernster<br />
Therapien.<br />
Gudrun <strong>Heyder</strong><br />
Hausärzte<br />
Niedergelassene Fachärzte<br />
Praxis f. Hämatologie und Onkologie<br />
Priv.-Doz. Dr. Jan Schröder<br />
Praxen f. Innere Medizin: Dr. Christian<br />
Lunscken, Dr. Norbert Rogmann<br />
Praxis f. Gastroenterologie: Dr. Dirk Tittgen<br />
Chirurgische Gemeinschaftspraxis<br />
Dres. Bönninghoff/Huck/Masrour/Tegeler<br />
(Essen-Borbeck)<br />
Medizinische Klinik<br />
Onkologie<br />
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Jan Schröder<br />
Psychoonkologie<br />
Dipl.-Psychologin Brigitte Vahsen<br />
Klinik für Innere Medizin I,<br />
Chefarzt Prof. Dr. Henning König<br />
Psychoonkologie Bettina Jansen<br />
Medizinische Klinik<br />
Gastroenterologie<br />
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Philip Hilgard<br />
Chirurgische Klinik<br />
Chefarzt Prof. Dr. Heinz-Jochen Gassel<br />
(Zentrumskoordinator, DZM)<br />
Institut für Diagnostische und<br />
Interventionelle Radiologie<br />
Chefarzt Prof. Dr. Claus Nolte-Ernsting<br />
Klinik für Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie<br />
Chefarzt Priv.-Doz.<br />
Dr. Karl Kipfmüller<br />
Institut für Radioonkologie<br />
und Strahlentherapie<br />
Chefarzt Prof. Dr. Martin Stuschke<br />
Pathologie, Ev. Krankenhaus Oberhausen<br />
Chefärztin Priv.-Doz. Dr. Andrea Gassel<br />
Selbsthilfegruppen: „Nach dem Krebs geht’s weiter“, „ILCO“<br />
Onkologisches Pflegepersonal, etc.<br />
Qualitätsmanagement<br />
Erika Mortsiefer<br />
Klinik für Radiologie<br />
CA Prof. Dr. Michael Forsting<br />
Ev. Krankenhaus Mülheim<br />
St. Marien-Hospital<br />
8
.medizin aktuell<br />
Individuelle Therapie<br />
Kernstück der Darmkrebsbehandlung ist der persönliche Therapieplan für jeden Patienten.<br />
D<br />
ie Spezialisten der beteiligten Fachgebiete<br />
legen in ihrer wöchentlichen<br />
Tumorkonferenz den besten Behandlungsweg<br />
fest. Neu ist im Darmkrebszentrum, dass<br />
die Ärzte aus beiden Mülheimer Krankenhäusern<br />
sowie auch die niedergelassenen<br />
Ärzte daran beteiligt sind und über jeden<br />
ihrer Patienten gemeinsam beraten.<br />
Die enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen<br />
Ärzten ist ein weiterer wichtiger<br />
Bestandteil des Darmkrebszentrums<br />
Mülheim.<br />
Die Zeiten, als ein Arzt allein bestimmte, was<br />
das Beste für seinen Patienten sei, sind lange<br />
vorbei. In der Tumorkonferenz versammeln<br />
sich jede Woche die Chefärzte – oder ihre<br />
Vertreter – aller Fachgebiete, die Darmkrebs<br />
behandeln: der Chirurg (Operateur), Onkologe<br />
(internistischer Krebsspezialist), Gastroenterologe<br />
(Facharzt für Krankheiten des<br />
Verdauungstraktes), Radioonkologe (Strahlentherapeut),<br />
Pathologin (Befundung des<br />
Tumorgewebes), Radiologe (Facharzt für<br />
Röntgenuntersuchungen), und ggf. auch die<br />
Psychoonkologin (psychische Betreuung<br />
krebskranker Patienten).<br />
Auch die behandelnden Haus- und Fachärzte<br />
sind eingeladen, ihr Wissen über den Patienten<br />
mit einzubringen. „Wir erörtern zum Beispiel,<br />
in welcher Reihenfolge Operation, Chemound<br />
Strahlentherapie für einen Patienten den<br />
besten Erfolg versprechen“, erklärt Prof. Heinz-<br />
Jochen Gassel, Koordinator des Darmkrebszentrums.<br />
„Bei einem Verdacht auf familiäre<br />
Belastung beziehen wir zusätzlich die genetische<br />
Beratung der Uniklinik Düsseldorf mit ein.“<br />
Neues Mitglied in der Tumorkonferenz ist<br />
seit November 2008 ein frisch gebackener<br />
Chefarzt des Ev. Krankenhauses: Privatdozent<br />
Dr. Philip Hilgard, der in der Medizinischen<br />
Klinik die Abteilung Gastroenterologie leitet<br />
(s. Seite 6/7). „Tumorerkrankungen der Speiseröhre,<br />
des Magens und des Darmes wie auch<br />
der Leber müssen heute – bei immer weiter<br />
voranschreitender Spezialisierung der Medizin –<br />
interdisziplinär behandelt werden. Das zentrale<br />
Instrument einer solchen Versorgung stellt die<br />
Tumorkonferenz dar, in der die Erkrankung<br />
des einzelnen Patienten aus allen möglichen<br />
Blickwinkeln beleuchtet wird und die beste<br />
Form der Therapie gefunden wird.“<br />
„Den einvernehmlich erstellten Onkologischen<br />
Therapieplan erhalten alle beteiligten Ärzte,<br />
auch die niedergelassenen Kollegen, und der<br />
Patient selbst bekommt seinen individuellen<br />
Therapieordner und seinen Tumorpass“,<br />
erläutert Prof. Gassel. Der Ordner ähnelt dem<br />
„Brustkrebsordner“, mit dem das BrustZentrum<br />
MülheimOberhausen bereits seit Jahren sehr<br />
gute Erfahrungen macht. Jeder Patient sammelt<br />
darin Befunde, Verordnungen, Arzttermine und<br />
überblickt somit eine Fülle von Informa tionen<br />
zu seiner Erkrankung.<br />
Nicht nur ein Team von Fachärzten, sondern<br />
auch speziell ausgebildete Pflegekräfte und<br />
Psychologen betreuen die Patienten. Im Ev.<br />
Krankenhaus besucht Diplom-Psychologin<br />
Brigitte Vahsen jeden an Krebs erkrankten<br />
Patienten unaufgefordert und klärt im<br />
Gespräch, ob und welche Unterstützung er oder<br />
sie haben möchte. Die langjährig erfahrene<br />
Psychologin vermittelt auf Wunsch auch<br />
Psychotherapeuten, die mit Krebspatienten<br />
arbeiten. Für Angehörige gibt es einmal im<br />
Tumorkonferenz im Ev. Krankenhaus:<br />
links Chefarzt Prof. Dr. Claus Nolte-Ernsting,<br />
rechts Chefarzt Prof. Dr. Heinz-Jochen Gassel.<br />
Monat einen eigenen Gesprächskreis 2 .<br />
Zum Netzwerk gehören außerdem die Selbsthilfegruppen<br />
„Nach dem Krebs geht`s weiter“ 3<br />
im EKM und „ILCO“ 4 im SMH. Musste dem<br />
Patienten bei der Operation ein künstlicher<br />
Darmausgang angelegt werden, wird der<br />
Patient intensiv begleitet und angeleitet von<br />
der Stomatherapeutin, die regelmäßig ins<br />
Krankenhaus kommt und den Patienten auch<br />
nach der Entlassung weiter betreut.<br />
„Uns ist wichtig, jeden Patienten genau über<br />
alle Schritte in der Diagnose, Therapie und<br />
Nachsorge zu informieren. Wir möchten ihn<br />
auf dem Weg durch diese schwierige und<br />
belastende Zeit begleiten, indem alle Beteiligten<br />
interdisziplinär eng zusammen arbeiten.<br />
Jeder Patient hat Anspruch auf ein gut eingespieltes<br />
Team von erfahrenen Fachleuten, das<br />
sich medizinisch und menschlich bestmöglich<br />
um ihn kümmert,“ betont Prof. Gassel.<br />
Gudrun <strong>Heyder</strong><br />
Info<br />
ONKOZERT, das Zertifizierungsinstitut der Deutschen<br />
Krebsgesellschaft, hebt in seiner Bewertung<br />
des Darmkrebszentrums u.a. hervor:<br />
• „Der Gesamteindruck für ein kooperierendes<br />
Organzentrum mit 2 Standorten (…) ist überdurchschnittlich<br />
gut.“<br />
• „Die kollegiale interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
zeigt höchstes Niveau.“<br />
• „Die sehr gut organisierte Tumorkonferenz muss<br />
lobend erwähnt werden.“<br />
• „Das Engagement der Qualitätsmanage mentbeauftragten<br />
muss als weit überdurchschnitt lich<br />
herausgestellt werden.“ QMB im EKM:<br />
Erika Mortsiefer, im SMH Helga Nottebohm<br />
Darmkrebs ist heilbar!<br />
Darmkrebs ist mit etwa 75.000 Neuerkrankungen pro<br />
Jahr die zweithäufigste Krebserkrankung in Deutschland.<br />
Bei konsequent genutzter Krebsfrüh erkennung<br />
ist Darmkrebs, der fast immer aus gutartigen Schleimhautwucherungen<br />
(Polypen) entsteht, sehr gut heilbar!<br />
Der Arzt entfernt diese fast schmerzlos direkt während<br />
einer Darmspiegelung, die im EKM im Zentrum für<br />
Endoskopie und Diagnostik durchgeführt wird.<br />
Tipp: Nutzen Sie die von den Kassen bezahlte Krebsfrüherkennung!<br />
Ist sie ohne Befund, müssen Sie diese<br />
erst nach 5-10 Jahren wiederholen.<br />
1 Multizentrische Studie: Die Studie wird in einer<br />
Vielzahl von Institutionen/Kliniken durchgeführt.<br />
2 Treff für Angehörige krebskranker Patienten im EKM:<br />
jeden 3. Donnerstag im Monat, 14-16 Uhr, ohne<br />
Anmeldung, kostenfrei, Raum 912 Station 9.<br />
3 „Nach dem Krebs geht's weiter“: Info s. S. 18 unten.<br />
4 „ILCO“: Deutsche ILCO, Vereinigung für Stoma -<br />
träger und Menschen mit Darmkrebs.<br />
Jeden 3. Mittwoch im Monat, 18 Uhr, SMH,<br />
Info: Brigitte Walder, Tel. 0208/472777<br />
www.darmkrebszentrum-muelheim.de<br />
punct :: Heft 2 :: <strong>Winter</strong> 2008/2009 9
.gedanken zur zeit<br />
Singen im Chor beglückt –<br />
nicht nur die Zuhörer!<br />
Junge Sängerinnen der Mädchenkantorei,<br />
B-Chor der Singschule an der Petrikirche<br />
Von der Kraft der Musik<br />
D<br />
ieses Thema umfassend zu erörtern, würde jeglichen Rahmen sprengen.<br />
In Ausschnitten aus ihrer täglichen Arbeit erzählen Petra StahringerBurger,<br />
Kantorin und Musikerin am Ev. Krankenhaus seit 1990 und Kirchenmusikdirektor<br />
Gijs Burger, Kantor, Organist und Leiter der Singschule der Petrikirche seit 1986,<br />
gemeinsam von dem Phänomen der Kraft der Musik:<br />
Was ist das für eine Kraft der<br />
Musik, die etwas entstehen lassen<br />
kann, das wir nicht willentlich<br />
herbeiführen können<br />
Foto: Uwe Baumann<br />
Nach einem Konzert des Jungenchores in der Petrikirche:<br />
Auf die Frage, welchen Eindruck sie selbst vom eben gesungenen Konzert hätten,<br />
meint ein achtjähriger Nachwuchssänger: „Ich glaube, meine Mutter fand es ziemlich schlecht.<br />
Sie hat die ganze Zeit geweint."<br />
Szenenwechsel:<br />
Erste Vorbesprechung zu einem geplanten Rundfunkgottesdienst.<br />
Der fachberatende Theologe sagt im Gespräch mit allen verantwortlich Beteiligten:<br />
„Das Wichtigste ist, was die Musik transportiert. Werden die Emotionen angesprochen, schalten<br />
die Radiohörer nicht ab."<br />
Rund 150 internationale Studien belegen<br />
den positiven Einfluss von Musik auf unsere<br />
Gesundheit, vor allem ihre Wirkung auf das<br />
vegetative Nervensystem, auf Schmerztoleranz<br />
und Stressminderung. Neben all den physikalischen<br />
(Umwandlung von Schallwellen in neuronale<br />
Impulse) und chemischen (Ausschüttung<br />
von „Glückshormonen“ etc.) Reaktionen<br />
unseres Körpers kann uns Musik auch eine<br />
andere Dimension der Wirklichkeit eröffnen.<br />
Szenenwechsel:<br />
Ökumenisches Abendgebet nach Taizé. Die letzten Töne sind verklungen, doch die Besucher<br />
bleiben noch lange in Stille sitzen und lassen die Musik in sich nachklingen. Man spürt, dass<br />
die Musik etwas im Raum und in den Menschen hinterlassen hat.<br />
Wenn man ein größeres Werk dirigiert, passiert es immer wieder, dass man selbst plötzlich überwältigt<br />
wird: Musikalische Dinge geschehen, die man erhofft hat, aber nicht in der Hand hat.<br />
Szenenwechsel:<br />
Gemeinschaftsraum in einem Seniorenwohnstift.<br />
Frau A., gerade noch zufrieden beim gemeinsamen Singen, wird beim Zurückbringen in ihren<br />
Wohnbereich unruhig: „Ich will nach Hause!" Alle gesprochenen Beruhigungen erreichen sie<br />
nicht. Schließlich, mit einer Hand auf ihrer Schulter, zunächst eine Melodie leise in ihr Ohr<br />
gesummt, dann lauter gesungen, stimmt sie mit ein – und alle Umsitzenden mit ihr. Plötzlich ist<br />
sie wieder da, diese besondere Atmosphäre von Geborgenheit.<br />
Szenenwechsel:<br />
Ebenfalls voll konzentriert bei der Probe:<br />
Der Nachwuchs im Jungenchor, B-Chor der Singschule<br />
Genau diese Erfahrungen machen die Größe<br />
von Musik aus. Ludwig van Beethoven nannte<br />
es so: „Musik ist eine höhere Offenbarung<br />
als alle Weisheit und Philosophie.“ So wird<br />
in jeder Religion Musik genutzt, um mit dem<br />
Göttlichen in Verbindung zu treten.<br />
Wer diese Erfahrung macht, erfährt sich als<br />
Resonanzkörper, der auf die Schwingungen<br />
eines Größeren reagiert und nichts anderes<br />
tun kann, als dieses Mitschwingen geschehen<br />
zu lassen. Gefühle von Berührtsein, Geborgenheit,<br />
Gemeinschaft, Lebensbejahung und<br />
Glück sind dann alle Facetten eines Ganzen.<br />
Diese Erfahrung überwältigt immer wieder.<br />
Foto: Uwe Baumann<br />
„Singing Pool“ mit Ulrike Dommer* in der Backsteinschule.<br />
Es könnte auch die Musikwerkstatt oder eine Chorprobe sein.<br />
Ein wöchentliches Angebot der Musischen Werkstätten öffnet seine Tore. Menschen ganz<br />
unterschiedlicher Herkunft und aller Altersgruppen finden sich zum Singen ein. „Ich komme<br />
zum Ent spannen. Nach der Arbeit tut mir das Singen in der Gruppe einfach gut.“ – „Das<br />
Singen hier ist wie Musiktherapie für mich. Ich gehe mit viel Lebensmut wieder nach Hause.“<br />
– „Dass ein Krankenhaus solche präventiven Angebote macht, finde ich bemerkenswert.“ –<br />
„Jetzt habe ich völlig vergessen, dass ich morgen operiert werde. Meine Angst ist weg und<br />
eine tiefe Freude klingt nach.“<br />
*Ulrike Dommer, Musikpädagogin und Musikerin, arbeitet gemeinsam mit Petra<br />
Stahringer im musikalischen Bereich der Kulturarbeit in EKM und Stiftung.<br />
Musizieren im Wohnstift:<br />
Petra Stahringer berührt die Senioren mit Klängen und<br />
kümmert sich intensiv um einzelne Bewohner/innen.<br />
10
.porträt<br />
CONSUELO BÜTEFÜR-KLINKERT<br />
Consuelo bedeutet Freude<br />
Die lebensfrohe Philippinin umsorgt die Besucher im Kasino und reist einmal im Jahr<br />
in ihre alte Heimat, 12.000 Kilometer von Mülheim entfernt.<br />
„Bauer links oder rechts, das kann ich alles“,<br />
erzählt die fröhliche Frau, die seit 1995 im<br />
Ev. Krankenhaus arbeitet, erst in der Bettenzentrale<br />
und Hauptküche, seit 2000 im Kasino.<br />
„Das Krankenhaus ist meine zweite Heimat“,<br />
sagt sie. Zwar ist im Kasino offiziell Selbstbedienung<br />
vorgesehen, doch Conny bringt<br />
älteren Gästen ganz selbstverständlich den<br />
Kuchen an den Tisch – wie eine aufmerksame<br />
Gastgeberin.<br />
Einen Monat im Jahr verbringen die Bütefürs<br />
auf den Philippinen in ihrem Ferienhaus in<br />
Consuelos Heimatdorf, 12.000 Kilometer<br />
von Mülheim entfernt. Anschließend zeigen<br />
sie ihren deutschen Freunden das Land, zum<br />
Beispiel die traumhaften Strände in Boracay.<br />
Immer freundlich und zuvorkommend: Consuelo Bütefür-Klinkert an ihrem Arbeitsplatz im Kasino.<br />
„M<br />
an muss die Menschen nehmen wie sie<br />
sind. Das ist eine ganz leichte Übung.“<br />
Jedenfalls für Consuelo BütefürKlinkert.<br />
Die Philippinin verkauft im Kasino des<br />
Krankenhauses mit Enthusiasmus Frikadellen,<br />
Sahneteilchen und Tellergerichte.<br />
Als Ehe und Lebensberaterin wäre sie<br />
auch keine schlechte Besetzung.<br />
Die Frau, die 1955 in einem kleinen Dorf<br />
in der Nähe von Manila geboren wurde,<br />
strahlt einen solch’ ansteckenden Optimismus<br />
aus, dass man geradezu beschwingt in<br />
das angebotene Lachsbrötchen beißt.<br />
Consuelo BütefürKlinkert: Dieser Name ist<br />
so kompliziert, dass alle im Krankenhaus sie<br />
nur Conny nennen. Trotzdem: Wie kommt<br />
eine Philippinin an diesen Namen Conny<br />
erklärt: Consuelo ist ein spanischer Vorname,<br />
den die Großmutter ausgesucht hat.<br />
Übersetzt heißt Consuelo Freude – nomen<br />
est omen. Bütefür heißt sie, weil sie seit 1992<br />
mit dem inzwischen pensionierten Kaufmann<br />
Otto Bütefür verheiratet ist. Klinkert, das ist<br />
der Name ihres ersten Mannes. Sie hat ihn auf<br />
den Philippinen kennen gelernt und ist 1981<br />
zu ihm ins Sauerland, nach Warstein gezogen.<br />
„Das war ein Riesenschritt“, erzählt Consuelo<br />
von dem Tag im September, als sie mutterseelenallein<br />
ins Flugzeug stieg, um 24 Stunden später,<br />
total erschöpft, von ihrem deutschen Mann<br />
am Frankfurter Flughafen in Empfang genommen<br />
zu werden. Bis dahin war sie kaum aus<br />
ihrem Dorf herausgekommen, außer ins 50<br />
Kilometer entfernte Manila, wo sie als Rechtsanwaltsgehilfin<br />
arbeitete. Consuelo wusste<br />
nicht, wann sie ihre Mutter und die fünf<br />
Geschwister wiedersehen würde und verstand<br />
kein Wort von dem, was die Menschen in<br />
dem fremden Land sprachen.<br />
„Man muss das Beste daraus machen“ – ihre<br />
Gabe, positiv zu denken, half der jungen Frau<br />
in der schweren Anfangszeit. Drei Monate<br />
später, im Dezember, schnappte sich Consuelo<br />
Klinkert nachts um drei eine Plastiktüte und<br />
sauste quietschvergnügt die steile Straße vorm<br />
Haus hinunter. Die 27jährige war aufgewacht,<br />
weil es so hell draußen war und freute sich<br />
wie ein kleines Kind über den ersten Schnee<br />
in ihrem Leben.<br />
Mit ihren beiden Kindern Krystel (25) und<br />
Bernhard (21) redet sie nie in ihrer Muttersprache<br />
Tagalog. „Ich wollte konse quent<br />
Deutsch lernen und die Kinder sollten sich<br />
nicht so einen Mischmasch angewöhnen.“<br />
1992 zog sie der Liebe wegen nach Saarn.<br />
Sie hatte ihren späteren Mann, den Mülheimer<br />
Otto Bütefür, beim Kegelausflug kennen gelernt.<br />
„Conny“ ganz privat im Wohnzimmer ihres liebevoll<br />
gestalteten Zuhauses.<br />
Kleine Paradiese, die die Philippinin selbst erst<br />
entdeckt hat, als sie schon lange in Deutschland<br />
lebte. In ihrer Kindheit hatte die Familie gerade<br />
genug für das tägliche Essen, an Reisen war<br />
nicht zu denken. „Da hab’ ich immer die Frau<br />
in den schicken Kleidern bewundert, die in<br />
der Nähe der Schule wohnte.“<br />
Heute kann sie sich selbst gelegentlich so ein<br />
Kleid leisten, noch dazu ein schönes Parfüm,<br />
„meine Leidenschaft“. Doch wichtiger als Geld,<br />
sagt sie, ist ihr ein Lächeln. „Das macht mich<br />
wirklich glücklich“.<br />
Gabriele Beautemps<br />
punct :: Heft 2 :: <strong>Winter</strong> 2008/2009 11
.seelsorge<br />
Eine lebendige Gemeinde<br />
„L<br />
Gottesdienste im Ev. Krankenhaus: Eingeladen sind alle Konfessionen und<br />
auch kirchenferne Menschen. Oft geht es fröhlich und fantasievoll zu.<br />
achen und Weinen gehören zum Leben,<br />
auch im Gottesdienst“, ist Pfarrerin<br />
Klaudia Schmalenbach überzeugt. „Alles<br />
hat hier Raum und Platz.“ Die Seelsorgerin<br />
möchte am Ev. Krankenhaus Gottesdienste<br />
halten, die die Menschen wirklich ansprechen.<br />
„Glaube soll den Menschen Hilfe<br />
zum Leben sein!“ Traurige Versammlungen,<br />
in denen sich alles nur um Leid und<br />
Krankheit dreht, bräuchten weder Patienten<br />
und Angehörige noch Mitarbeitende.<br />
Beim Einführungsgottesdienst für neue Schülerinnen und<br />
Schüler mit Pastor Guido Möller reichen sich alle die Hände.<br />
Alle Auszubildenden wirken aktiv an der Gestaltung des<br />
Gottesdienstes mit. Hier im Bild: (v. li.) Gurbet Elif Al,<br />
Cemile Schneider, Ünzile Günaydin und Nils Kornfeld.<br />
„Die Patienten möchten Kontakt zum Leben<br />
haben und ihre Erkrankung auch mal vergessen“,<br />
weiß Klaudia Schmalenbach aus langjähriger<br />
Erfahrung. Zugleich sollen die Gottesdienste<br />
attraktiv für Besucher von „draußen“<br />
sein. Begegnungen zwischen Gesunden und<br />
Kranken, von Alt und Jung, von Menschen<br />
verschiedener – oder auch keiner – Konfession,<br />
die sind ihr wichtig. „Jeder ist bei uns<br />
willkommen.“<br />
Gelebte Nächstenliebe, fantasievoll gestaltete<br />
Gottesdienste und eine lebendige Gemeinde<br />
bedeuten der Pfarrerin viel, Dogmatik eher<br />
wenig. „Gottesdienst ist für mich auch ein Stück<br />
Kultur. Deshalb arbeiten wir eng zusammen<br />
mit Krankenhausmusikerin Petra Stahringer,<br />
ihrem Chor und den Chören der Mülheimer<br />
Gemeinden.“ Der musikalische Ideenreichtum<br />
der Kantorin und auch der Gäste ist immer<br />
bereichernd.<br />
„Wir“ – das sind Klaudia Schmalenbach, Pastor<br />
Guido Möller und der katholische Kollege<br />
Pastor Matthias Fuchs. „In unseren ökumenischen<br />
Gottesdiensten achten wir darauf, dass<br />
sich Christen beider Konfessionen zuhause<br />
fühlen. Wir haben eine gemeinsame Liturgie<br />
erarbeitet.“ So halten die Pfarrer etwa auch<br />
eine Mahlfeier mit Brot und Trauben. „Die<br />
Sakramente bekommen katholische Patienten<br />
auf Wunsch in ihrem Zimmer.“<br />
Für Neues ist das Seelsorger-Trio stets offen:<br />
wie etwa afrikanische Trommelklänge beim<br />
Einführungsgottesdienst für neue Schülerinnen<br />
und Schüler, die Mitmach-Angebote<br />
beim „Liturgischen Singen“ – die Teilnehmer<br />
lernen unterschiedlichste gottesdienstliche<br />
Musik und singen sie gleich anschließend im<br />
Gottesdienst – oder die Sommerkirche auf<br />
der Terrasse im 10. Stock mit leckerem<br />
Imbiss, zubereitet von den Grünen Damen.<br />
„Jesus hat mit den Menschen zusammen<br />
gesessen und gegessen. Das finde ich ganz<br />
wichtig und hätte es am liebsten immer so“,<br />
erzählt Klaudia Schmalenbach.<br />
Momentaufnahmen:<br />
Ein Gottesdienst zum Thema „Lachen ist<br />
gesund“ innerhalb der „Kreativen Woche“:<br />
„Ich habe die Predigt mit einem Witz begon<br />
nen“, erzählt die Pfarrerin. „Eine junge<br />
Frau hat viel geweint, und ich hatte Bedenken,<br />
ob das gut ist, was ich da mache.“ Im<br />
Zwiegespräch stellte sich dann heraus, dass<br />
die Patientin eine Brustkrebsdiagnose<br />
bekommen hatte und den fröhlichen Gottesdienst<br />
genoss, trotz ihrer Tränen.<br />
Eine betagte Patientin des Altenkrankenheims<br />
bat nach einem Taufgottesdienst<br />
darum, einmal das Baby halten zu dürfen,<br />
weil sie so lange kein Kind mehr gesehen<br />
habe. Mit dem Täufling im Arm war sie<br />
glücklich. Zwei Wochen später starb die<br />
alte Dame.<br />
Ein Salbungsgottesdienst: „Die Grünen<br />
Damen salben die Hände der Patienten,<br />
die das möchten, mit Rosenöl, und sprechen<br />
dabei einen Segensspruch. Die Sinne so<br />
einzubeziehen rührt viele sehr an.“<br />
Eine Besucherin kommt bereits seit<br />
15 Jahren. Warum Sonntags möchte sie<br />
lange schlafen, deshalb geht sie am<br />
Samstagabend gerne zum Gottesdienst<br />
in das Ev. Krankenhaus.<br />
Info<br />
Alle Gottesdienste werden per Patientenfunk im<br />
Programm 3 übertragen, damit auch bett lägerige<br />
Patienten auf diese Weise teilhaben können.<br />
Außerdem können sich Patienten im Bett oder<br />
Rollstuhl in die Kapelle bringen lassen, bitte<br />
zuvor das Pflegepersonal oder eine Grüne Dame<br />
ansprechen.<br />
Die zukünftigen Gesundheits- und KrankenpflegerInnen<br />
singen gemeinsam, angeleitet von Petra Stahringer.<br />
Die drei Krankenhauspfarrer und die Grünen<br />
Damen, die beim Gottesdienst helfen, freuen<br />
sich über neue Gesichter.<br />
Wie gesagt: Jeder ist willkommen!<br />
Gudrun <strong>Heyder</strong><br />
Gottesdienste:<br />
• Ev. Krankenhaus, Kapelle in der 10. Etage,<br />
samstags 18.45 Uhr<br />
• Ev. Wohnstift Uhlenhorst, sonntags, 10 Uhr<br />
• Ev. Wohnstift Raadt, sonntags, 10 Uhr<br />
12
.stiftung aktuell<br />
Zu Hause gut betreut<br />
Jeder Mülheimer kann sich in der Ambulanten Diakonie über seine Betreuungsmöglichkeiten<br />
nach der Reform der Pflegeversicherung vom 1. Juli 2008 beraten lassen.<br />
Holger Tesmer und sein Patient verstehen sich gut.<br />
Alexandra Fink auf dem Weg zu einem Patienten.<br />
Holger Tesmer pflegt und versorgt einen Patienten in<br />
dessen Wohnung.<br />
V<br />
ersorgungslücken im Bereich der<br />
Altenpflege haben die Bundesregierung<br />
zur Anhebung des Pflegeversicherungsbeitrages<br />
und Erhöhung der Leistungen<br />
veranlasst. Doch was auf den ersten Blick<br />
wie eine reine Verbesserung aussieht, hat<br />
auch Tücken. Die von der Stiftung Ev.<br />
Kranken- und Versorgungshaus getragene<br />
Ambulante Diakonie hilft Betroffenen,<br />
sich optimal betreuen zu lassen.<br />
„Keine Frage: Dass unsere demenzkranken<br />
Patienten seit dem 1. Juli 2008 zusätzliche<br />
Betreuungsangebote für bis zu 2400 Euro pro<br />
Jahr in Anspruch nehmen können, ist wunderbar“,<br />
erklärt Susanne Strate, Lei terin der<br />
Ambulanten Diakonie, examinierte Krankenschwester<br />
und Diplom-Sozialwissen schaftlerin.<br />
Auch die Forderungen nach mehr Qualitätssiche<br />
rung und den sinkenden Eigenanteil<br />
betrachtet sie als im Sinne des Patienten.<br />
„Aber tatsächlich wird es durch die Reform<br />
viel schwerer, überhaupt in eine Pflege stufe<br />
zu kommen, sie zu behalten oder auch eine<br />
Höherstufung durchzusetzen.“ Umso wichtiger,<br />
dass Ange hörige und Pflege bedürftige<br />
ihre Anträge richtig stellen und die ihnen<br />
zur Verfügung stehenden Mittel bestmöglich<br />
einsetzen, um ihren Gesundheits zustand zu<br />
erhalten oder zu verbessern.<br />
Grosses Engagement zeigt das 30-köpfige<br />
Team der Ambulanten Diakonie daher auch<br />
außerhalb der Pflege. „Jeder Mülheimer, ganz<br />
gleich welcher Religion und Nationa lität,<br />
kann zu uns kommen und sich persönlich<br />
beraten lassen“, ermutigt Pflegedienstleiterin<br />
Schwester Manu ela Plettau. „Wir informieren<br />
Angehörige und Pflegebedürftige, wann eine<br />
Antragstellung Aussicht auf Erfolg hat oder<br />
welche Fehler es zu vermeiden gilt. Und sie<br />
erfahren auch, was ohne Pflegestufe alles<br />
machbar ist und wie man den gesparten<br />
Eigen anteil sinnvoll in Zusatzleistungen<br />
investiert.“<br />
So können Patienten wahlweise häufiger<br />
Hilfe beim Duschen, Betreuungsleis tungen<br />
wie Spazierengehen oder hauswirtschaftliche<br />
Dienste wie Einkaufen oder Putzen in<br />
Anspruch nehmen. Gerade dadurch ist ein<br />
großer Gewinn an Lebens qualität möglich.<br />
Langfristig erwartet Susanne Strate, dass die<br />
Nachfrage nach solchen individuellen<br />
Angeboten bei der Ambulanten Diakonie am<br />
EKM gravierend steigt. „Dass die gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen sich immer wieder<br />
ändern, sind wir gewohnt. Und seit Jahren<br />
Sr. Susanne Strate (re.), Leiterin der Ambulanten Diakonie,<br />
bespricht mit Sr. Antje Angermüller den Dienstplan.<br />
bewegen wir uns im Spannungsverhältnis<br />
reformbedingten Zeitmangels und unseres<br />
hohen Pfleganspruchs. Deshalb freuen wir<br />
uns, zusätzliche Services jetzt noch mehr an<br />
den Bedürfnissen der Patienten ausrichten<br />
zu können.“<br />
Elke Sichelschmidt<br />
Info<br />
Stiftung Ev. Kranken- und Versorgungshaus<br />
Ambulante Diakonie<br />
Schulstr. 10 a · 45468 Mülheim an der Ruhr<br />
Rufnummern:<br />
Leitung: 309-2860<br />
Einsatzleitung Pflege, Beratung: 309-2861/2862<br />
Einsatzleitung Mobiler Sozialer Dienst: 309-2861<br />
Essen auf Rädern: 309-2863<br />
Telefax 309-2865<br />
E-Mail: info@evkmh.de<br />
www.evkmh.de<br />
punct :: Heft 2 :: <strong>Winter</strong> 2008/2009<br />
13
.ategris aktuell<br />
Für eine glückliche Geburt<br />
Die Frauenklinik am EKM bietet eine sanfte Entbindung und Sicherheit für Mutter und<br />
Kind. Bei schweren Komplikationen und Frühgeburten stehen jederzeit die Kollegen der<br />
Frauen- und Kinderklinik des EKO. bereit.<br />
Die jungen Eltern Corinna und Edvin Cesko fühlen sich in der Frauenklinik des Ev. Krankenhauses bestens aufgehoben.<br />
S<br />
chwangerschaft und Geburt – ein Risiko<br />
für Mutter und Kind Nein, normalerweise<br />
das natürlichste Ereignis der Welt,<br />
findet Chefarzt Prof. Heino von Matthiessen,<br />
der sich über steigende Geburtenzahlen<br />
an seiner Frauenklinik freut. „Ernsthafte<br />
Probleme sind sehr selten. 95 Prozent aller<br />
Schwangeren können bei uns entbinden.“<br />
Und die anderen fünf Prozent „Die gehören<br />
in ein Perinatalzentrum, das im ebenfalls<br />
von ATEGRIS geführten Partnerkrankenhaus<br />
EKO. vorhanden ist und mit dem eine<br />
enge Zusammenarbeit besteht. Dort sollten<br />
Frauen mit schweren Begleiterkrankungen<br />
entbinden, befürchteten Fehlbildungen<br />
oder Erkran kungen des Kindes und auch<br />
bei Frühgeburten.“<br />
Prof. von Matthiessen kritisiert, dass schon die<br />
Einstufungen im Mutterpass unnötige Ängste<br />
auslösen können. „Weichen Gewicht oder<br />
Alter der Mutter etwas vom Durchschnitt ab,<br />
gilt das in diesem Katalog bereits als Risiko.“<br />
Schwangere auch mit starkem Übergewicht,<br />
leichteren gesundheitlichen oder psychischen<br />
Problemen seien in der Frauenklinik des EKM<br />
sehr gut aufgehoben. „Frauen mit erkennbar<br />
hohem Risiko und ernsthaften Gefährdungen<br />
wie Schwangerschaftsvergiftung, Stoffwechselstörungen<br />
oder vorgeburtlichen Fehlbildungen<br />
des Kindes werden im Ev. Krankenhaus Oberhausen<br />
adäquat behandelt“, erläutert Prof.<br />
von Matthiessen. Kündigt sich eine Frühgeburt<br />
– also eine Geburt vor der 37. Schwangerschaftswoche<br />
– an, dann verlegen die Ärzte<br />
die Frau ins EKO. „Ist die Geburt jedoch nicht<br />
mehr aufzuhalten und für einen Transport<br />
keine Zeit mehr, dann kommt das Kind bei uns<br />
zu Welt und wird hier von den Kinderärzten<br />
des EKO. in Empfang genommen. Das kommt<br />
aber ohnehin nur selten vor. Die Kinderärzte<br />
versorgen das Frühchen und bringen es dann<br />
in einem speziellen Babyinkubator ins EKO.<br />
So ist das Frühgeborene jederzeit sicher.“<br />
„Anpassungsschwierigkeiten nach der Geburt<br />
hatten 2007 nur sehr wenige Neugeborene<br />
in unserer Klinik“, erklärt der Chefarzt. „Die<br />
Ärzte und Hebammen sind jederzeit darauf<br />
eingestellt. Die komplette medizinisch-technische<br />
Ausstattung für Notfälle fällt zwar in<br />
unseren wohnlichen Kreißsälen nicht ins<br />
Auge, aber sie ist selbstverständlich auf dem<br />
neuesten Stand.“ Atmungs- oder Kreislaufprobleme<br />
bei Neugeborenen behandeln<br />
Frauenärzte, Hebammen und Anästhesisten<br />
des Kreißsaalteams im EKM fachgerecht.<br />
Zusätzlich ist ein Kinderarzt des EKO. in<br />
wenigen Minuten zur Stelle, bei absehbaren<br />
Problemen bereits während der Geburt.<br />
Kinderkrankenschwester Marlene Altaner-Maaß mit einem<br />
putzmunteren Trio – gehüllt in die Kapuzenbadetücher, die<br />
jedes Neugeborene im Ev. Krankenhaus geschenkt bekommt.<br />
Das EKO. verfügt über eines von drei so<br />
genannten Level-1-Perinatalzentren im<br />
Ruhrgebiet: Das Land NRW hat der Klinik für<br />
Kinder und Jugendliche damit die höchste<br />
Versorgungsstufe für Früh- und Neugeborene<br />
zuerkannt. Unter der Leitung von Oberärztin<br />
Dr. Christiane von Noorden sorgen vier Neugeborenenmediziner<br />
und neun weitere hoch<br />
qualifizierte Kinderspezialisten für einen<br />
möglichst guten Start der neuen Erdenbürger<br />
ins Leben: Kardiologen, Intensivmediziner<br />
und Experten für kindliche Diabetes,<br />
Hormon-, Lungen-, Nieren-, Magen- und<br />
Darmerkrankungen.<br />
„Insbesondere unsere Frühchen, die in der<br />
24. Schwangerschaftswoche gerade mal 440 g<br />
wiegen, brauchen rund um die Uhr extrem<br />
liebe- und anspruchsvolle Betreuung. Aber<br />
da wir personell wie fachlich bestens gerüstet<br />
und beatmungs-, bildgebungs- und überwachungstechnisch<br />
absolut auf dem neusten<br />
Stand sind“, berichtet Chefarzt Privatdozent<br />
Dr. Peter Beyer begeistert, „erzielen wir im<br />
EKO. unglaubliche Erfolge.“<br />
Info<br />
Elke Sichelschmidt/hey<br />
Die Geburtenzahl im Ev. Krankenhaus steigt:<br />
Vom 1.1. bis 30.11.2007 waren es 584 Babys, im<br />
selben Zeitraum des Jahres 2008 waren es 617.<br />
14
Einander helfen:<br />
.ategris zentral<br />
Begegnung auf Augenhöhe<br />
ATEGRIS schließt Partnerschaftsvertrag mit 200 Betten-Krankenhaus in Tansania.<br />
„V<br />
on den Mitarbeitenden im Krankenhaus<br />
Nyakahanga können wir lernen,<br />
wirklich aufeinander zu hören und miteinander<br />
etwas zu erreichen“, ist Doris Horn<br />
überzeugt. Die Oberin des Ev. Krankenhauses<br />
Mülheim leitet das ATEGRIS-<br />
Projekt „Einander helfen“. Ein intensiver<br />
Austausch mit dem Distrikt-Krankenhaus<br />
im Nord-Osten Tansanias hat begonnen.<br />
Oberin Doris Horn ist Regionalpräsidentin für<br />
Europa und Afrika des Weltbundes DIAKONIA*<br />
und knüpfte die Kontakte: „2007 habe ich<br />
auf meiner Reise durch Malawi, Kenia und<br />
Tansania dieses Krankenhaus mit 200 Betten<br />
und 250 Mitarbeitenden kennen gelernt.<br />
Träger ist die evangelisch-lutherische Kirche,<br />
die medizinische und personelle Ausstattung<br />
übernimmt die Regierung. Ich war sehr<br />
beeindruckt von der Qualität der Führung<br />
und den Standards der Medizin und Pflege,<br />
aber auch von dem Umgang mit Problemen<br />
wie mangelnde Strom- und Wasserversorgung.“<br />
Der ATEGRIS-Vorstand begrüßte Oberin Horns<br />
Idee zu einer Partnerschaft zwischen EKM,<br />
Ev. Krankenhaus Oberhausen (EKO.) und<br />
Nyakahanga: „Mit diesem Projekt können wir<br />
über unseren Tellerrand hinaus blicken, unseren<br />
christlich-diakonischen Auftrag ausweiten<br />
und die Identifikation unserer Mitarbeiter<br />
mit dem jeweiligen Krankenhaus EKM und<br />
EKO. stärken. Wir setzen damit auch ein<br />
wichtiges Stiftungsziel um und führen die seit<br />
1850 bestehende Tradition der Stiftung fort.“<br />
Der ärztliche Leiter des Krankenhauses Dr.<br />
Joseph Kashashari besuchte Mülheim im Juli<br />
2007, der Gegenbesuch von Oberin Doris Horn<br />
und Catrin Gekle, Leiterin Change Management<br />
und Marketing ATEGRIS, folgte im September<br />
2008. „Wir haben mit der Krankenhausleitung,<br />
dem Bischof und dem Generalsekretär der<br />
Landeskirche den Partnerschaftsvertrag erarbeitet<br />
und unterzeichnet.“<br />
Für den Sommer 2009 ist das erste „Work<br />
Camp“ im Krankenhaus Nyakahanga mit einem<br />
Team aus EKM, Stiftung und EKO. geplant.<br />
Mitarbeitende aus Tansania kommen im Austausch<br />
nach Mülheim und Oberhausen:<br />
Arbeitsaufenthalte, die einmalige und prägende<br />
Begegnungen und Erlebnisse versprechen.<br />
Gudrun <strong>Heyder</strong><br />
*DIAKONIA: Weltbund von Verbänden und Gemeinschaften<br />
der Diakonie<br />
Das Hauptgebäude des etwa 100 Jahre alten, im Pavillonstil gebauten Nyakahanga Hospital.<br />
Interview mit Oberin Doris Horn:<br />
„Brutkasten mit Glühbirnen“<br />
Punct: Wie arbeiten die Menschen in Nyakahanga<br />
Doris Horn: Die Klinik hat einen Versorgungsbereich<br />
von 400.000 Menschen, aber nur zehn Ärzte sowie<br />
„Medical Assistents“. Das Pflegepersonal hat eine<br />
Krankenpflegeausbildung absolviert. Schwerpunkte<br />
sind die Gynäkologie mit ca. 4.500 Entbindungen<br />
pro Jahr, die Behandlung von Malaria und<br />
Durchfallerkrankungen und die Unfallchirurgie. Es<br />
gibt sehr viel ambulante und mobile Arbeit, vor<br />
allem bei den vielen HIV- und AIDS- Patienten, das<br />
Krankenhaus besitzt aber keinen Krankenwagen.<br />
Punct: Wie lösen die Mitarbeitenden die Probleme<br />
Doris Horn: Sie sind sehr erfinderisch. Es gibt etwa<br />
zwei selbst gebaute Inkubatoren mit jeweils einer<br />
Schublade und vier 100-Watt-Glühlampen darin – sie<br />
funktionieren! Viele Probleme bilden ständige Herausforderungen:<br />
Der Strom fällt oft aus, der Generator<br />
ist sehr teuer. Der Tank zur Wasserversorgung ist leck.<br />
Punct: Wie soll der Austausch von EKM und EKO.<br />
und Nyakahanga aussehen<br />
Doris Horn: Wir helfen mit medizinisch-technischer<br />
Ausstattung und Fachwissen, installieren vielleicht<br />
eine Solaranlage oder ein internes Telefonnetz. Die<br />
tansanischen Kollegen werden geschult, um die<br />
Wartung und Betreibung weiterzuführen. Unsere<br />
Ärzte und Fachpersonal können das Personal schulen.<br />
Wir können lernen, uns auf Augenhöhe zu begegnen,<br />
und wie man Ressourcen optimal und kreativ einsetzt.<br />
Ich glaube, dass wir als Christen beauftragt sind,<br />
Einheit in der Unterschiedlichkeit zu leben. Das gilt<br />
innerhalb von ATEGRIS genauso wie für unseren<br />
Austausch mit anderen Kulturen in einer globalisierten<br />
Welt. Was wir NICHT wollen, ist einfach irgendwo<br />
Geld hinschicken.<br />
Blick in ein typisches Krankenzimmer.<br />
Die selbst gebauten Brutkasten: Glühlampen in den<br />
Schubladen wärmen die Babys von unten.<br />
Der einzige Operationssaal des Krankenhauses enthält<br />
zwei Operationstische.<br />
Generalsekretär Rev. Erasto Kamihanda , Oberin<br />
Doris Horn (l.) und Catrin Gekle bei der Unterzeichung<br />
des Partnerschaftsvertrags.<br />
punct :: Heft 2 :: <strong>Winter</strong> 2008/2009<br />
15
.alteneinrichtungen der stiftung<br />
Vorfreude auf ein<br />
neues Zuhause<br />
Das Ev. Wohnstift wird als Niedrigenergiehaus gebaut:<br />
ein sogenanntes KfW-Energiesparhaus 60.<br />
Eine hocheffiziente Wärmedämmung und die moderne<br />
Gas-Brennwert-Technik der Heizanlage sparen Energie –<br />
ein aktiver Beitrag zu Kostensenkung und Klimaschutz<br />
Das Evangelische Wohnstift Dichterviertel feiert Anfang des Jahres Richtfest.<br />
Bis zu 101 pflegebedürftige Senioren können im Sommer 2009 in die komfortable und<br />
stadtnahe Einrichtung einziehen.<br />
„W<br />
ir wollen Mülheimer Seniorinnen<br />
und Senioren mit dem Wohnstift ein<br />
schönes Zuhause bieten, wenn ambulante<br />
Dienste nicht mehr helfen und die Menschen<br />
sich nicht mehr zu Hause versorgen können“,<br />
sagte Kuratoriumsvorsitzender Bodo Scheibel<br />
bei der Grundsteinlegung im Juli 2008.<br />
„Im Namen des Evangelischen Wohnstifts<br />
Dichterviertel tritt unsere Philosophie zutage.<br />
,Evangelisch‘ spiegelt unsere christlichen<br />
Grundsätze im Umgang mit künftigen Bewohnern<br />
und Mitarbeitern. Der Name ,Wohnstift‘<br />
verdeutlicht die hohe Qualität und das Selbstverständnis<br />
dieser Einrichtung als Haus<br />
gehobener Ansprüche“, so Scheibel.<br />
Das neue Wohnstift versteht sich auch als<br />
attraktive Alternative zur ambulanten Pflege:<br />
Ältere Menschen, die sich bewusst dafür entscheiden,<br />
in sozialer Gemeinschaft leben zu<br />
wollen, finden diese hier ebenso wie Privatsphäre<br />
und Rückzugsmöglichkeiten – noch<br />
dazu Freizeit und Therapieangebote im Haus.<br />
Die von der Scheffelstraße abzweigende kurze<br />
Straße, an der das Wohnstift liegt, wird nach<br />
Joseph Freiherr von Eichendorff benannt.<br />
Der Name des Dichters soll auf die Einbettung<br />
des Wohnstifts in ein kulturelles Stadtumfeld<br />
hinweisen: Die Bewohner können nach ihren<br />
Möglichkeiten am Kulturleben im Wohnstift,<br />
aber auch in der Stadt Mülheim teilnehmen.<br />
„Wir haben auf eine zentrale, stadtnahe Lage<br />
Wert gelegt. Außerdem ist uns wichtig, dass<br />
Gemeinschaft in diesem Haus gelebt wird.<br />
Daher entstehen große Gemeinschaftsräume,<br />
ein großzügiges Foyer sowie ein Café mit<br />
Terrasse,“ erläutert Frank Esser, Vorstandsvorsitzender<br />
der Mülheimer Wohnungsbau eG.<br />
Die MWB übernimmt in einer gemeinsamen<br />
Betriebsgesellschaft den Bau und das Gebäudemanagement,<br />
die Stiftung Ev. Kranken und<br />
Versorgungshaus den Betrieb des Wohnstifts.<br />
„Die MWB zählt zu den traditionsreichsten<br />
gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaften<br />
in der Region“, begründet Bodo Scheibel die<br />
Wahl des Partners. Die Stiftung selbst habe<br />
es sich seit ihrer Gründung im Jahr 1850<br />
stets zur Aufgabe gemacht, nicht nur für<br />
kranke, sondern auch für pflegebedürftige<br />
und alte Menschen zu sorgen.<br />
Bei Claudia Kenning, Patientenservice im Ev.<br />
Krankenhaus, herrscht rege Nachfrage nach<br />
dem neuen Wohnstift. „Oft wohnen die Interessenten<br />
dort in der Nähe. Viele fragen, ob wir<br />
im Dichterviertel auch Betreutes Wohnen<br />
anbieten. Es handelt sich aber um vollstatio<br />
Simulation der Innenansicht eines Gemeinschaftsbereiches<br />
im Ev. Wohnstift Dichtervietel<br />
näre Pflege.“ Trotzdem finden Senioren aus dem<br />
Umkreis, die Unterstützung im Alltag brauchen,<br />
im neuen Wohnstift Ansprech partner. Jürgen<br />
Wedde, Leiter der StiftungsEinrichtungen:<br />
„Hilfsbedürftige ältere Menschen können<br />
sich an die Mitarbeiter des Wohnstifts wenden.<br />
Sie leiten ihre Anliegen direkt weiter an die<br />
Ambulante Diakonie der Stiftung und vermitteln<br />
ebenfalls Essen auf Rädern. Außerdem<br />
bietet das Restaurant des Wohnstifts einen<br />
Mittagstisch auch für Anwohner an.“<br />
Volker Feldkamp, Vorstandsvorsitzender der<br />
Stiftung, ergänzt: „Unser wohnortnahes Konzept<br />
sieht vor, dass wir aus dem Zentrum Ev. Wohnstift<br />
Dichterviertel heraus in enger Zusammenarbeit<br />
mit der Ambulanten Diakonie eine<br />
umfassende ambulante Versorgung in der<br />
Umgebung des Wohnstifts aufbauen.“<br />
Info<br />
Gudrun <strong>Heyder</strong><br />
Bei der Grundsteinlegung am 11. Juli 2008 (v.l.n.r.): Stadtverordneter Dieter Wiechering, Walter Hellmich (Baugesellschaft<br />
Walter Hellmich) , Bodo Scheibel, Jürgen Steinmetz (MWB), Volker Feldkamp, Frank Esser und Carsten Czaika (beide MWB).<br />
Pflegestufen: Die Einstufung durch den Med. Dienst<br />
der Krankenkassen in die Pflegestufen 1 bis 3 ist<br />
Voraussetzung für den Einzug in das Wohnstift.<br />
Dementiell erkrankte Bewohner:<br />
38 Plätze in der 1. Etage des Wohnstifts sind speziell<br />
auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet.<br />
Kurzzeitpflege: Die Möglichkeit dazu besteht.<br />
Ansprechpartnerin für zukünftige Bewohner:<br />
Claudia Kenning, Patientenservice EKM,<br />
Tel. 309-2087, claudia.kenning@evkmh.de.<br />
Altenkrankenheim: Mit der Inbetriebnahme des<br />
neuen Wohnstifts wird das AKH auf dem Gelände<br />
des EKM geschlossen. BewohnerInnen, die auf einen<br />
dauerhaften Platz in einer Alteneinrichtung warten,<br />
können in das neue Wohnstift umziehen.<br />
16
.evital-kultur<br />
Wenn die Theaterwelle<br />
überschwappt<br />
Dr. Heribert Lochthove löste Theaterbegeisterung aus, die bei<br />
Volkmar Spira 1990 zur Gründung des Backstein Theaters führte.<br />
„D<br />
as Ganze hier würde es wahrscheinlich<br />
ohne das Schultheater gar nicht geben.<br />
Der Impuls kam von OP-Schülern,“ weist<br />
Lochthove auf die Theaterbühne im Kasino<br />
des EKM. Er ist Oberstudienrat am Otto-<br />
Pankok-Gymnasium (OP) und einer der<br />
beiden Regisseure am Mülheimer Backstein<br />
Theater (MBT).<br />
Der Regisseur im<br />
Gespräch mit aktuellen<br />
Schauspielern<br />
und ehemaligen<br />
Schülern: Jost Schenck<br />
und Andrea Krause.<br />
Jost Schenck und<br />
Andrea Krause in<br />
„Was Ihr wollt“.<br />
Letzte Aufführungen<br />
der Shakespeare-<br />
Komödie am 24., 25.<br />
und 31. Januar 2009.<br />
Karten: über<br />
www.evital.de oder<br />
0208/ 309-2067.<br />
Die Frage, ob die Henne oder das Ei zuerst da<br />
war, lässt sich beim Theater leicht beantworten:<br />
Eine Gruppe Schultheater-Schauspieler trug<br />
den Theater-Virus ins EKM, wo Volkmar Spira,<br />
damaliger Stiftungsdirektor, die Idee aufnahm.<br />
Nach dem Literaturkurs und dem Abitur wollten<br />
unter anderem Simone Adelhütte und André<br />
Spira, inzwischen Oberarzt in der Chirurgischen<br />
Klinik im EKM, weiter Theater spielen.<br />
Weiterhin strömt frisches „Theaterblut“ aus<br />
dem OP. Die jungen Akteure spielten dort u.a.<br />
„Linie 1“ und „Cabaret“ unter Lochthoves<br />
Leitung. Aus dem Muss, in Stufe 12 einen<br />
Kurs zwischen Musik, Kunst oder Literatur zu<br />
wählen, entstand die Lust am Theaterspiel.<br />
Aus dem Schulfach wurde ein zum Teil jahrzehntelanges<br />
ehrenamtliches Engagement<br />
und Hobby: im Mülheimer Backstein Theater.<br />
Zwischen dem Lehrer und dem Regisseur<br />
Lochthove bestehe kein Unterschied, sagen alle<br />
Mimen seines Ensembles übereinstimmend,<br />
nur das Verhältnis habe sich nach der<br />
Schulzeit verändert. „Es ist freundschaftlicher“,<br />
sagt Alexander Urban, der in dieser Saison<br />
den Kapitän in Shakespeares „Was ihr wollt“<br />
spielt. Jost Schenck, in der Doppelrolle als<br />
Malvolio und Graf Orsino, ergänzt: „Es ist<br />
vertrauter als das Schüler-Lehrer-Verhältnis.“<br />
Den „Gegenverkehr“ vom MBT zum OP gab<br />
es auch schon. Denn Jens Wedde war Schüler<br />
des Karl-Ziegler-Gymnasiums, kam zuerst ans<br />
Krankenhaus-Theater und sprang dann bei<br />
einer Schultheater-Produktion des OP als Ersatz<br />
ein. „Ich habe mit 15 Jahren im Mülheimer<br />
Backstein Theater angefangen. Jetzt bin ich 33.<br />
Mehr als die Hälfte meines Lebens habe ich<br />
hier als Schauspieler in diesem Theater ver<br />
Dr. Heribert Lochthove – nachdenklich während der Probe.<br />
bracht,“ erzählt der ehemalige Schüler, der<br />
nun selbst Lehrer ist. Aber auch in der Maske<br />
oder bei der Technik hilft das MBT beim OP<br />
aus. Für die Einkleidung der Schauspieler<br />
öffnet das MBT gern seinen Fundus, denn<br />
meist kommen auch einige „Verkleidungsstücke“<br />
aus dem OP dazu.<br />
„Hier kann Heribert Lochthove anspruchsvoller<br />
sein als im Schülertheater, denn das<br />
Ensemble hat Theatererfahrung und kann<br />
gefordert werden,“ berichtet Oliver Jackowiak,<br />
auch ein MBT-Schauspieler der ersten Stunde.<br />
„Außerdem ist das Publikum ein anderes. Es<br />
ist theatererfahren. In der Schule haben wir<br />
meist vor Schulkollegen, Eltern und Lehrern<br />
gespielt.“ Heribert Lochthove findet das Niveau<br />
im MBT auch höher, denn es seien die Begabten,<br />
die mit ihrer frischen Theater erfahrung<br />
im MBT freiwillig weitermachen wollen.<br />
Was reizt den Lehrer, seine Zeit ins MBT zu<br />
investieren „Grundsätzlich zunächst das<br />
gemeinsame Projekt. Wir können uns kreativ<br />
austoben. Es ist immer wieder spannend zu<br />
erleben, wie aus Text Szene wird. Außerdem<br />
ist unser Ensemble für alle eine wichtige<br />
Bezugsgruppe. Sehr individuelle Menschen,<br />
die sich aufgrund ihres Alters oder Berufes<br />
vielleicht nie kennengelernt hätten, schließen<br />
tiefe Freundschaften.“<br />
Info<br />
Dr. Heribert Lochthove (60) ist studierter<br />
Germanist und promovierter Philosoph. Er ist<br />
der Wegbereiter des Schultheaters in Mülheim<br />
für eine ganze Generation geworden. Seit 1991<br />
inszeniert er im Wechsel mit einem zweiten<br />
Spielleiter (früher Volkmar Spira, jetzt Michael<br />
Bohn) Komödien für die Krankenhausbühne, u.a..<br />
„Der Diener zweier Herren“ von Carlo Goldoni,<br />
„Der tollste Tag“ von Peter Turrini, „Ein Sommernachtstraum“<br />
von William Shakespeare und<br />
„Der eingebildete Kranke“ von Molière, „Schöne<br />
Bescherungen“ von Alan Ayckbourn und<br />
„Der nackte Wahnsinn“ von Michael Frayn.<br />
Jens Wedde kam<br />
einst vom Karl-<br />
Ziegler-Gymnasium<br />
zum MBT.<br />
Haben schon in der<br />
Schule auf Bühnenbrettern<br />
gestanden<br />
und den ersten<br />
Impuls für das MBT<br />
gesetzt (v.l.n.r.):<br />
Oliver Jackowiak,<br />
Simone Adelhütte,<br />
Dr. André Spira in<br />
„Was ihr wollt“.<br />
Süchtig macht das Theaterspielen auch, wie<br />
Lochthove erklärt: „In der probenfreien Zeit,<br />
also während der Spielsaison, da fehlt uns<br />
das Miteinander. Das gleichen wir aus, indem<br />
wir zusammen ins Theater oder Kino gehen<br />
und uns inspirieren lassen.“<br />
Regina Bollinger<br />
punct :: Heft 2 :: <strong>Winter</strong> 2008/2009<br />
17
.service<br />
Hilfe zur<br />
Selbsthilfe<br />
Selbst wenn der Krankenhaus auf ent halt vorüber ist,<br />
haben viele Krank heiten noch Folgen.<br />
Selbst hilfegruppen geben die Chance, Er fahr un gen<br />
mit anderen Betrof fe nen auszutauschen und<br />
Ver hal t ens re geln zu trainieren. Am und im Evan ge lischen<br />
Krankenhaus treffen sich viele dieser Gruppen.<br />
punct nennt Termine und An sprech partner:<br />
In Zusammenarbeit mit der<br />
Chirurgischen Klinik<br />
À Arbeitskreis der Pankreatektomierten<br />
Ansprechpartnerin: Rita-Maria Dörnemann<br />
Tel.: 0208/422676<br />
À Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen<br />
(Morbus Crohn/colitis ulcerosa)<br />
Ansprechpartner: Oberarzt Dr. Jürgen Loick<br />
Tel.: 0208/309-2430/2401<br />
Termine: donnerstags, 8.30 - 12.30 Uhr<br />
Räume!: Chirurgische Ambulanz und<br />
Chirurgische Endoskopie<br />
À Tumor-Nachsorge<br />
Ansprechpartner: Oberarzt Dr. Jürgen Loick<br />
Tel.: 0208/309-2430/2401<br />
Termine: donnerstags, 9.30 - 12 Uhr<br />
Räume!: Chirurgische Ambulanz und<br />
Chirurgische Endoskopie<br />
In Zusammenarbeit mit der<br />
Gefäßchirurgischen Klinik<br />
À Gefäßtrainingsgruppe<br />
Ansprechpartner: Behindertensportgemeinschaft<br />
Mülheim, Horst Grefrath<br />
Tel.: 0208/759092<br />
Termine: montags/donnerstags 9.30 Uhr<br />
(und nach Vereinbarung)<br />
Ort: Witthausbusch, Lauftreff<br />
À Aphasiker Selbsthilfe (Schlaganfall)<br />
Ansprechpartner: Claus Schrey<br />
Tel.: 0208/52861, Fax 0208/593039<br />
Lierberg 15, 45478 Mülheim<br />
Termine: auf Anfrage<br />
In Zusammenarbeit mit der<br />
Kardiologischen Klinik<br />
À Gesprächskreis für Herzklappenpatienten<br />
Ansprechpartnerin: Maria Franken<br />
Tel.: 0208/491353<br />
Raadter Str. 21, 45427 Mülheim<br />
Termine: jeden 2. Dienstag im Monat, ab 15.30 Uhr<br />
Raum!: Kasino im Krankenhaus<br />
In Zusammenarbeit mit der<br />
Medizinischen Klinik:<br />
Gastroenterologie:<br />
À Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen<br />
Ansprechpartner: Chefarzt PD Dr. Philip Hilgard,<br />
Oberarzt Dr. Wolfgang Bruns<br />
Tel.: 0208/309-2601<br />
Termine: jeden 2. Mittwoch im Quartal, 16 Uhr<br />
Raum!: 3. Etage, Zimmer 305, Haus C<br />
À Betreuung jugendlicher Typ-I-Diabetiker<br />
und ihrer Eltern<br />
Ansprechpartner: Katharina Greve,<br />
Dr. Wolfgang Böckmann (Stoffwechselabteilung)<br />
Tel.: 0208/309-2601<br />
Termine: täglich 8 - 12 Uhr (und nach Absprache)<br />
Raum!: Schulungsraum Station 7<br />
À Leber-Hilfe<br />
Ansprechpartner:<br />
Chefarzt PD Dr. Philip Hilgard, Fachärztin für Innere<br />
Medizin, Dr. Margit Bartjes<br />
Tel.: 0208/309-2601<br />
Termine: jeden 1. Mittwoch im Quartal, 15.30 Uhr<br />
Raum!: Station 11, Raum 180<br />
À Patienten mit Schluckstörungen<br />
Ansprechpartner: Dr. Christian Thorwart<br />
Tel.: 0208/309-2601<br />
In Zusammenarbeit mit der Praxis für<br />
Logopädie, Uta Rohde<br />
Termine: mittwochs, 14 - 16 Uhr<br />
Raum!: Station 7, Raum 718<br />
À Schlafapnoe und Hochdruckkrankheit<br />
Ansprechpartner: Dr. Oliver Hotopp<br />
Tel.: 0208/309-2601<br />
Termine: jeden 4. Mittwoch im Quartal, 16 Uhr<br />
(und nach Absprache)<br />
Raum!: Station 11, Raum 180<br />
Geriatrie:<br />
À Leben nach dem Schlaganfall<br />
Ansprechpartner: Oberarzt Dr. Gisbert Linnemann<br />
Tel.: 0208/309-2601<br />
Termine: jeden 3. Mittwoch im Quartal, 16 Uhr<br />
Raum!: Station 11, Raum 180<br />
Onkologie:<br />
À Tumor-Nachsorge<br />
Ansprechpartner: Funktionsoberarzt Dr. Christian<br />
Thorwart, Oberarzt Dr. Gisbert Linnemann (Hämatologie<br />
und Onkologie)<br />
Tel.: 0208/309-2669<br />
Termine: nach Rücksprache<br />
Raum!: Besprechungsraum Station 9<br />
In klinikübergreifender<br />
Zusammenarbeit<br />
À „Nach dem Krebs geht’s weiter“ – Selbsthilfegruppe<br />
des Tumorschwerpunktes am EKM<br />
Ansprechpartnerinnen:<br />
Marlies Nolden, Tel. 0208/51226<br />
marlies.nolden@t-online.de<br />
Renate Biesen, Tel. 0208/302 17 28<br />
Termine: jeden 1. Mittwoch im Monat, 16.30 Uhr<br />
Raum!: Kasino im Krankenhaus<br />
À Treffen Anonymer Alkoholiker (AA)<br />
Termine: freitags, 18.30 - 20.30 Uhr,<br />
sonntags, 10 - 12 Uhr<br />
Raum: Backstein-Schule!!, Studio 6<br />
À Treffen Angehöriger von AA (Al Anon)<br />
Ansprechpartnerin: Evelin<br />
Tel.: 0208/762900<br />
Termine: montags, 15 Uhr<br />
Raum!: 11. Etage EKM, EKH-Raum<br />
À Gesprächskreis „Zwangserkrankungen“<br />
Ansprechpartnerin: Bettina Luckow<br />
Kontakt über Dtsch. Ges. Zwangserkrankungen<br />
Tel.: 0541/3574433<br />
Termine: mittwochs, 14-tägig, 18.30 - 20.30 Uhr<br />
Raum: Backstein-Schule!!, Studio 5<br />
In Zusammenarbeit mit der<br />
Mülheimer Frauenklinik<br />
am Ev. Krankenhaus<br />
À Anleitung zur Selbstuntersuchung der Brust<br />
mit künstlichen Tastmodellen<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Sr. Beate Menne (Breast-Care-Nurse)<br />
Tel.: 0208/309-2501<br />
Raum: Haus A, Raum E 12, Erdgeschoss<br />
Termine: 13.01.09, 10.03.09, 12.05.09, 14.07.09,<br />
08.09.09, 10.11.09, 18 - 19.15 Uhr<br />
Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />
À Autogenes Training für „Frauen nach Krebs“<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Dipl.-Psychologin Brigitte Vahsen<br />
Tel.: 0208/309-2509<br />
Termine nach Vereinbarung<br />
À Osteoporose-Wirbelsäulen-Gymnastik<br />
Ansprechpartnerin: Viola Lehmann<br />
Tel.: 0208/32657<br />
Termine: montags ab 16.30 Uhr<br />
Raum: Backstein-Schule!! (Haupteingang)<br />
À Osteoporose-Selbsthilfegruppe<br />
Ansprechpartner: Dieter Debus<br />
Tel.: 02302/1713095<br />
Termine: auf Anfrage<br />
À Die Feldenkrais-Methode<br />
„Bewusstheit durch Bewegung®“<br />
(für Männer und Frauen)<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Herta Schmidt, Feldenkraispädagogin<br />
Tel.: 0208/481112<br />
Termine: donnerstags 10.30 - 11.45 und<br />
12.00 - 13.15 Uhr<br />
Raum: Backstein-Schule!!, Studio 4<br />
18
„Nach dem Krebs<br />
geht’s weiter“<br />
Selbsthilfegruppe<br />
besteht im März 2009<br />
seit zehn Jahren<br />
Nach der Diagnose einer Krebserkrankung<br />
setzen sich fast alle Betroffenen mit einer Vielzahl<br />
von bedrohlichen Gefühlen und Gedanken<br />
auseinander. Sie erleben die Erkrankung als<br />
massiven Einschnitt: Alles bisher Gewohnte<br />
und viele zu künftige Ziele scheinen in Frage<br />
gestellt. Es gibt Zeiten der Hilflosigkeit und der<br />
Niedergeschlagenheit.<br />
Der Besuch von Selbsthilfegruppen kann in<br />
dieser Zeit sehr unterstützend wirken.<br />
Die Gruppe „Nach dem Krebs geht's weiter“<br />
besteht im März 2009 seit zehn Jahren. Marlies<br />
Nolden, die mit Renate Biesen gemeinsam die<br />
Gruppe leitet, blickt stolz und zufrieden auf<br />
dieses Jahrzehnt zurück. „Es ist immer gut und<br />
harmonisch gelaufen. Etliche Mitglieder sind<br />
schon von Anfang an dabei.“<br />
Auch zukünftig werden Experten bei den mo -<br />
nat lichen Treffen über neue Entwicklungen in<br />
Forschung und Therapie berichten. Mindestens<br />
genauso wichtig sind die Gespräche und der<br />
Austausch der Betroffenen und Angehörigen<br />
untereinander. Sich nicht mit seinen Ängsten<br />
und Problemen zu verkriechen, sondern offen<br />
darüber zu reden und Geselligkeit zu pflegen,<br />
erleichtert, bringt Freude und Abwechslung.<br />
Marlies Nolden und Renate Biesen ermuntern<br />
Menschen mit Krebserkrankungen, zu den<br />
Treffen zu kommen. „Zur Zeit sind wir etwa 30<br />
bis 35 Personen, etwa ab 60 Jahren. Jüngere<br />
sind natürlich auch willkommen.“ Auch für die<br />
Patienten des neuen Darmkrebszentrums sei<br />
die Gruppe selbstverständlich offen.<br />
Sich im Internet zu informieren, könne eine<br />
Selbsthilfegruppe nicht ersetzen, ist sich<br />
Marlies Nolden sicher. Ihr Engagement kostet<br />
sie viel Zeit und Energie, bringt aber auch eine<br />
Menge Bestätigung und Zufriedenheit mit sich.<br />
Termine und Ort der Treffen:<br />
siehe Seite 18 unter<br />
„In klinikübergreifender Zusammenarbeit“.<br />
! Alle Veranstaltungen – wenn nicht anders<br />
angegeben – im Ev. Krankenhaus Mülheim,<br />
Wertgasse 30.<br />
!! Die Backstein-Schule ist das Gebäude des »Gesundheitscenters<br />
am EKM«, Kettwiger Straße 66,<br />
Elternschule im Studio 4 (Haupteingang) oder<br />
Krabbelraum (Hofeingang Gebäuderückseite)<br />
1<br />
Alle<br />
Für Anmeldungen nehmen Sie bitte<br />
telefonisch Kontakt auf. Beachten Sie<br />
die Hinweise zu den Räumlichkeiten.<br />
Angaben ohne Gewähr.<br />
Angebote für Eltern & Kinder<br />
Ausführliche Informationen finden Sie auch in der Broschüre „Mülheimer Frauenklinik. Schwangerschaft, Geburt,<br />
Wochenbett und Elternschule“, die in der Eingangshalle ausliegt.<br />
À Ansprechpartnerin für alle folgenden Angebote ohne eigene Telefon-Nr. ist die Sekretärin der Frauenklinik,<br />
Nadine Thomé, Tel. 0208/309-25 01<br />
Kurse vor der Geburt<br />
À Informationsabende für werdende Eltern<br />
Referentin: Sr. Ute Voß,<br />
Still- und Laktationsberaterin IBCLC<br />
Termine: : jeden 2. Dienstag im Monat<br />
„Stillen & Ernährung“, jeden 4. Dienstag<br />
im Monat „Säuglingspflege“, 20 Uhr<br />
Treffpunkt: jeweils um 20 Uhr an der Information<br />
des Ev. Krankenhauses<br />
Aktuelle Änderungen (z.B. Ferienzeit/Feiertage)<br />
erfragen Sie bitte im Sekretariat der Frauenklinik<br />
oder auf der Wochenstation unter 0208/309-2345.<br />
Hinweis: Anmeldung nicht erforderlich!<br />
À Geburtsvorbereitung für Paare<br />
Kursleitung: Ursula Saxe-Bohrenkämper,<br />
Hebamme und Lehrerin für Hebammenwesen<br />
Termine: jeweils sechs Abende,<br />
montags von 19.10 - 21.30 Uhr oder<br />
mittwochs von 19.40 - 22.00 Uhr<br />
Treffpunkt: Mülheimer Elternschule!!<br />
Hinweis: Anmeldung unter 0208/309 2501<br />
erforderlich!<br />
À Wochenend-Intensiv-Kurs zur Geburtsvorbereitung<br />
Kursleitung: Ursula Saxe-Bohrenkämper,<br />
Hebamme und Lehrerin für Hebammenwesen<br />
Termine: 21.+22. März 2009, 6.+7. Juni 2008,<br />
29.+30. August 2008, 12.+13. Dezember 2008<br />
Treffpunkt: Mülheimer Elternschule!!<br />
Hinweis: Anmeldung unter 0208/309 2501<br />
erforderlich!<br />
À Kreißsaal-Besichtigung für Frauen und Paare<br />
Begrüßung: Frauenarzt, Führung: Hebamme<br />
Termine: jeden 1.+3. Donnerstag im Monat, 20 Uhr,<br />
Eventuelle Änderungen (z.B. an Feiertagen) erfragen<br />
Sie bitte im Sekretariat der Frauenklinik unter:<br />
0208/309 2501.<br />
Treffpunkt!: Konferenzsaal, 10. Etage<br />
Hinweis: Anmeldung nicht erforderlich!<br />
À Schwimmen für Schwangere<br />
Kursleiterin: Christina Scheibe, Hebamme<br />
Tel.: 0208/309-2501<br />
Termine: samstags 13.00 - 14.00 Uhr oder<br />
14.00 - 15.00 Uhr (5x)<br />
Treffpunkt: Schwimmbad im Wohnstift Uhlenhorst,<br />
Broicher Waldweg 95, MH<br />
Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />
À Schwangerschaftsgymnastik<br />
Kursleitung: Ilka Lange, Hebamme<br />
Tel.: 0208/309-2501<br />
Termine: montags 17.55 - 18.55 Uhr (8x)<br />
Treffpunkt: Mülheimer Elternschule!!<br />
Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />
À Geburtsvorbereitung für Frauen<br />
Kursleitung: Sandra Ostermann, Hebamme<br />
Tel.: 0208/309-2501 (Sekretariat) oder -2511 (Kreißsaal)<br />
Termine: mittwochs 18.00 - 19.30 Uhr (8x)<br />
Treffpunkt: Mülheimer Elternschule!!<br />
Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />
À Akupunktur zur Geburtsvorbereitung<br />
Ansprechpartner: Hebammen der Frauenklinik<br />
Tel.: 0208/309-2511<br />
Termine: freitags, 9.00 - 12.00 Uhr,<br />
Einzeltermine nach Absprache<br />
Kurse nach der Geburt<br />
À Harmonische Babymassage nach Leboyer<br />
Kursleiterin: Manuela Dickopf<br />
Tel.: 0203/338567<br />
Termine: montags 16.15 - 17.45 Uhr (5x)<br />
Treffpunkt: Mülheimer Elternschule!!<br />
Teilnehmer: Mütter und Väter mit Babys von der<br />
5. Lebenswoche bis zum 6. Lebensmonat<br />
Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />
À Krabbelgruppe<br />
Ansprechpartnerin: Marita Vontein<br />
Tel.: 0201/692785<br />
Termine: mittwochs von 9.30 - 10.30 Uhr,<br />
11 - 12 Uhr, freitags in der Zeit von 9.30 - 10.30 Uhr<br />
und 11 - 12 Uhr<br />
Raum: Mülheimer Elternschule!!<br />
Teilnehmer: Mütter und Väter mit Babys und<br />
Kleinkindern ab 4. Lebensmonat<br />
Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />
À Babyschwimmen<br />
Ansprechpartnerin: Marita Vontein<br />
Tel.: 0201/692785<br />
Termine: dienstags 10 - 11 sowie 11 - 12 Uhr<br />
Treffpunkt!: Schwimmbad der Physikalischen<br />
Therapie „EVital“<br />
Teilnehmer: Mütter und Väter mit Babys<br />
ab 6. Lebensmonat<br />
Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />
À Stillgruppe<br />
Ansprechpartnerin: Schwester Ute Voß,<br />
Still- und Laktationsberaterin (IBCLC)<br />
Tel.: 0208/309-2347<br />
Termine: jeden 2. und 4. Dienstag im Monat,<br />
15 - 17 Uhr (in den Schulferien nach Absprache)<br />
Raum: Mülheimer Elternschule im Krabbelraum!!<br />
Teilnehmerinnen: Mütter mit Babys bis ca. 1 Jahr<br />
Hinweis: Anmeldung nicht erforderlich!<br />
À Mütterkaffee – auch für Väter<br />
Termine: montags bis freitags, 10.30 - 11.30 Uhr<br />
Raum!: Aufenthaltsraum der Station 4<br />
Teilnehmer: Mütter und Väter mit ihren Babys<br />
Hinweis: Anmeldung nicht erforderlich!<br />
À Cantienica-Beckenbodentraining – Basiskurs<br />
Informationen auf Anfrage<br />
Kursleitung: Barbara Ott, Hebamme<br />
Tel.: 0201/455 50 06<br />
À Cantienica-Rückbildungs-Gymnastik-Kurs<br />
Kursleitung: Barbara Ott, Hebamme<br />
Tel.: 0201/455 50 06<br />
Termine: montags 10.45 - 12.00 Uhr,<br />
dienstags 9.15 - 10.30 Uhr sowie 10.45 - 12 Uhr<br />
und 18.55 - 20.10 Uhr<br />
Treffpunkt: Mülheimer Elternschule!!<br />
Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />
Kosten: 35 E Zuzahlung<br />
À Cantienica Beckenbodentraining<br />
(aufbauendes Beckenbodentraining nach Basiskurs<br />
oder Rückbildungsgymnastik)<br />
Kursleiterin: Barbara Ott, Hebamme<br />
Tel.: 02 01/ 4555006<br />
Termine: montags von 9:30-10:30 Uhr,<br />
dienstags 17:45-18:45 sowie 20:15-21:15<br />
Treffpunkt: Mülheimer Elternschule!!<br />
Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />
À Erste Hilfe bei Säuglingen und Kleinkindern<br />
Kursleitung: Gabriele Egerer<br />
Termine: auf Anfrage<br />
(zwei Abende á 2,5 Stunden, 19.30-22 Uhr)<br />
Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />
À Homöopathie für Kinder und Säuglinge<br />
Informationen und Anmeldung: Schwester Ute Voß,<br />
Still- und Laktationsberaterin (IBCLC)<br />
Tel.: 0208/371984<br />
Termine: auf Anfrage (nachmittags, 2 Stunden)<br />
Treffpunkt: Stillgruppenraum in der Backsteinschule*<br />
Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />
Kursgebühr: 8 Euro<br />
punct :: Heft 2 :: <strong>Winter</strong> 2008/2009<br />
19
.bunte seite<br />
10 Fragen an…<br />
Ulrich Ernst<br />
Dezernent für Arbeit, Soziales,<br />
Gesundheit und Sport in Mülheim<br />
an der Ruhr seit 01.10.2008<br />
Prinz Herby und Prinzessin Elke in der Eingangshalle des Ev. Krankenhauses vor dem Wegweiser. Wo es im Karneval lang<br />
geht, bestimmt das majestätische und edel kostümierte Paar.<br />
Prinz Herby I. von Mülheim<br />
H<br />
erbert Hövelmann kennt im Ev. Kranken <br />
haus jeder: Vor 29 Jahren fing der<br />
Mül heimer hier als Zivildienstleistender an,<br />
heute ist er im Facility Management zuständig<br />
für die Verwaltung von Liegenschaften, Fuhrpark,<br />
Arbeitssicherheit, Veranstaltungsservice<br />
und -management.<br />
In seiner Freizeit verwandelt er sich in Herby:<br />
Über seine Band „Blue Moon Brothers“ geriet<br />
der Musiker an die Karnevalsgesellschaft<br />
Blau-Weiss der Kolpingfamilie Mülheim-Ruhr<br />
Broich/Speldorf und trägt seit 2000 dort als<br />
Geschäftsführer Verantwortung.<br />
„Der Wunsch einmal Mülheimer Prinz zu sein,<br />
bestand schon sehr lange. Im Jahr 2008, in<br />
dem unsere Stadt 200 Jahre und ich selber<br />
50 Jahre alt werde, wurde es nun wahr: Ich<br />
freue mich auf eine wunderschöne Session<br />
zusammen mit meiner Prinzessin Elke und<br />
meinem Hofstaat Gabi, Nina und Hermann-<br />
Josef. Uss Mölm helau!“<br />
hey<br />
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Schützt unsere Umwelt!<br />
Seit Jahrzehnten engagieren wir uns der Umwelt zuliebe:<br />
... für den Schutz der Tier- und Pflanzenwelt<br />
... für die Verbesserung des Erdklimas<br />
... für die Schonung der natürlichen Ressourcen<br />
DIE UNTERNEHMENSGRUPPE TENGELMANN<br />
punct :: Heft 2 :: <strong>Winter</strong> 2008/2009<br />
Herbys selbst getextetes und komponiertes<br />
Prinzenlied:<br />
Karneval in Mülheim-Ruhr<br />
Helau, Helau, Karneval in Mülheim-Ruhr<br />
Helau, Helau ist Freude, Spaß und Stimmung pur<br />
Und alle mölmschen Narren sind bereit<br />
für diese wunderbare fünfte Jahreszeit.<br />
Helau, Helau, Karneval in Mülheim-Ruhr<br />
Helau, Helau ist Freude, Spaß und Stimmung pur.<br />
Und auch das Prinzenpaar, das feiert fröhlich mit,<br />
denn unser Karneval, der hält uns alle fit.<br />
Wenn der Herby und die Elke durch die Säle zieh´n,<br />
und rufen laut: „Uss Mölm helau“ und<br />
Gabi, Nina, Hermann-Josef ihren Charme versprüh´n,<br />
dann fasziniert das Mann und Frau.<br />
Helau, Helau, Karneval in Mülheim-Ruhr …<br />
Mit Musik und Tanz, Kamelle und auch Bühnenshow<br />
feiern wir den Karneval. Denn so ist nun mal die Narrenzeit<br />
in Mülheim Ruhr, wir haben Spaß, auf jeden Fall.<br />
Helau, Helau, Karneval in Mülheim-Ruhr …<br />
Karneval in Mülheim-Ruhr,<br />
ist Freude, Spaß und Stimmung pur<br />
und alle Narren sind bereit für die fünfte Jahreszeit<br />
Walzer:<br />
Karneval in Mülheim-Ruhr, ist Freude, Spaß und<br />
Stimmung pur und auch unser Prinzenpaar feiert mit,<br />
das ist doch klar.<br />
Kleine persönliche Vita:<br />
Ich wurde am 15.07.1953 in Mülheim an der Ruhr<br />
geboren, bin nicht verheiratet und lebe in Duisburg.<br />
Dem Studium der Sozialwissenschaften in Bochum<br />
folgte der Zivildienst in Mülheim. Meine Berufsstationen<br />
in Mülheim: Freiberuflicher Dozent und<br />
Projektmitarbeiter an der VHS, Lehrer für Datenverarbeitung<br />
und Projektleiter an der VHS. Seit<br />
1992 bei der Stadt Mülheim: Leiter des Regionalsekretariats<br />
im Amt für Stadtentwicklung, Leiter<br />
der Leitstelle im Dezernat für Kultur, Schule und<br />
Weiterbildung, Leiter der Abteilung Verwaltungscontrolling<br />
und der Koordinierungsstelle Verwaltungsreform<br />
im Amt des Oberstadtdirektors, Leiter<br />
der Abteilung Controlling und Finanzmanagement<br />
im Amt Zentrales Finanzmanagement,<br />
Leiter der Abteilung Verwaltungsreform, Zentrale<br />
Steuerung, Controlling im Referat I., und 2003 bis<br />
September 2008 Leiter der Stadtkanzlei.<br />
Was bedeutet für Sie Glück<br />
Die Momente, in denen wir Zukunft gestalten:<br />
mehr Chancengerechtigkeit durch Bildung und<br />
gesundheitliche Förderung für möglichst alle von<br />
Anfang an! Die Momente, in denen meine tolle<br />
Enkeltochter mal wieder „Quatsch“ macht.<br />
Was macht Ihnen Angst<br />
Soziale Ausgrenzung und Ausgrenzung von ethnischen<br />
Minderheiten. Besonders Gewalt und vom<br />
dumpfen rechten Rand geschürter Hass gegen<br />
„das Andere“.<br />
Welche Bedeutung hat Glauben für Sie<br />
Ich bin kein gläubiger Mensch im engeren Sinne.<br />
Ich „glaube“ allerdings, dass es richtig ist, sein Leben<br />
an Werten zu orientieren.<br />
Wer oder was regt Sie auf<br />
Egoismus statt Teamgeist. Ignoranz in jeder Form<br />
und auf jedem Intelligenzniveau! Am schlimmsten:<br />
Die Anzeige „Akku fast leer“ an meinem Handy.<br />
Welche Eigenschaften zeichnen ein<br />
Vorbild aus<br />
Dass es auch in heißen Zeiten kluge Ideen mit kühlem<br />
Kopf umsetzen kann.<br />
Mit welchem Prominenten/welcher<br />
historischen Persönlichkeit würden Sie<br />
gerne einen Abend verbringen<br />
Schwer zu sagen. Ich glaube, lieber mit Freunden.<br />
Welches Buch würden Sie mit ins<br />
Krankenhaus nehmen<br />
Am ehesten einen Krimi. Z.B. einen von Qiu Xiaolong,<br />
der in Shanghai spielt.<br />
Was ist Ihr Lieblingsessen<br />
Italienisch – wenn es wirklich gut ist.<br />
Was tun Sie für Ihre Gesundheit<br />
Ich laufe. Ich halte mich so gesundheitlich fit.<br />
Laufen kann ich fast überall und genau dann,<br />
wenn ich Zeit und Lust dazu habe.<br />
Was schätzen Sie an Mülheim<br />
Seine bunte Vielfalt. Die kulturellen Ereignisse.<br />
Die Menschen hier, die selbstbewusst, aber nicht<br />
eitel sind. Dass „man sich kennt“, obwohl wir in einer<br />
Metropolregion leben. Und natürlich die herrliche<br />
Lage am Fluss!
Evangelisches Krankenhaus<br />
Mülheim GmbH<br />
Ein Haus der ATEGRIS<br />
Wertgasse 30<br />
45466 Mülheim an der Ruhr<br />
Tel. 02 08 / 309 - 1<br />
Fax 02 08 / 309 - 20 06<br />
www.evkmh.de · info@evkmh.de<br />
Physiotherapie und Wellness<br />
am Ev. Krankenhaus Mülheim<br />
Evital-fit: Tel. 02 08 / 309 -24 45<br />
Physiotherapie im Ev. Krankenhaus<br />
joachim.karenfeld@evkmh.de<br />
Evangelisches Wohnstift<br />
Raadt<br />
Parsevalstraße 111<br />
45470 Mülheim an der Ruhr<br />
Tel. 02 08 / 378 09 - 0<br />
Fax 02 08 / 378 09 - 499<br />
harald.schaal@evkmh.de<br />
birgit.berlik@evkmh.de<br />
Evangelisches Wohnstift<br />
Uhlenhorst<br />
Broicher Waldweg 95<br />
45478 Mülheim an der Ruhr<br />
Tel. 02 08 / 58 07 - 0<br />
Fax 02 08 / 58 07 - 405<br />
gudrun.gross@evkmh.de<br />
Evangelisches<br />
Altenkrankenheim<br />
Wertgasse 30<br />
45466 Mülheim an der Ruhr<br />
Tel. 02 08 / 309 -26 30<br />
gisela.giese@evkmh.de<br />
Ambulante Diakonie<br />
Schulstraße 10a<br />
45468 Mülheim an der Ruhr<br />
Tel. 02 08/309-2860<br />
Fax 02 08/309-2865<br />
susanne.strate@evkmh.de
.infos<br />
À Ruhezeiten der Patienten<br />
Krankenhaus: von 12 - 14 Uhr<br />
und 20 - 8 Uhr<br />
À Pflege- und Sozialberatung<br />
Beratungstermine nach<br />
Vereinbarung<br />
Erdgeschoss, Haus A, Zi. 18,19,20<br />
Tel. 0208 / 309-2085<br />
À Friseur<br />
montags bis samstags<br />
10 - 18 Uhr<br />
Tel. (intern) 2333<br />
À Bücherei<br />
montags, mittwochs und freitags,<br />
14.30 - 16 Uhr<br />
dienstags und donnerstags,<br />
9.30 - 11 Uhr<br />
10. Stock, Haus B<br />
Tel. (intern) 3002<br />
À Kasino<br />
Haus D<br />
Mittagstisch für Patienten<br />
11.30 - 13.30 Uhr<br />
À Kiosk und Cafeteria<br />
Haus D<br />
montags bis freitags, 6.30 - 18 Uhr<br />
Frühstück ab 6.30 Uhr<br />
samstags, sonntags, feiertags, 7 - 18 Uhr<br />
Frühstück ab 7 Uhr<br />
Tel. (intern) 2334<br />
À Krankenhausseelsorge<br />
Evangelisch:<br />
Pfarrerin Klaudia Schmalenbach<br />
Tel. (0208) 309-2640<br />
Pfarrer z. A. Guido Möller<br />
Tel. (0208) 309-2641<br />
Katholisch:<br />
Pastor Matthias Fuchs<br />
Tel. (0208) 309-2769<br />
Gottesdienste:<br />
Krankenhaus:<br />
samstags, 18.45 Uhr,<br />
10. Stock, Haus B<br />
Wohnstift Raadt:<br />
sonntags, 10 Uhr<br />
Wohnstift Uhlenhorst:<br />
sonntags, 10 Uhr<br />
À Krankenhausfunk<br />
»Das andere Programm«<br />
sonntags sowie Wiederholungen<br />
mittwochs und samstags, 12 Uhr<br />
Programm 3