Frau Gabriele Olbrich-Krakowitzer, Wahlkreis 705 Augsburg-Land-Süd
Frau Gabriele Olbrich-Krakowitzer, Wahlkreis 705 Augsburg-Land-Süd
Frau Gabriele Olbrich-Krakowitzer, Wahlkreis 705 Augsburg-Land-Süd
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ödp KV <strong>Augsburg</strong>-<strong>Land</strong>, Brunnenweg 10a, 86845 Großaitingen<br />
Per Email an:<br />
23.06.2013<br />
KAB Diözesanverband <strong>Augsburg</strong><br />
Weite Gasse 5<br />
86150 <strong>Augsburg</strong><br />
Kandidatur zur <strong>Land</strong>tagswahl<br />
Ihr Schreiben vom 17.05.2013<br />
23.06.2013<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
zunächst möchte ich mich herzlich bedanken, dass Sie Interesse an den Positionen<br />
der ÖDP zeigen. Gerne nehme ich zu den von Ihnen formulierten<br />
Forderungen Stellung:<br />
Mindestlohn<br />
Die ÖDP fordert einen Mindestlohn von 11 Euro, geht also über Ihre Forderung<br />
von 9,70 hinaus. (siehe unser Grund 35 aus unserem <strong>Land</strong>tagswahlprogramm).<br />
Es darf nicht sein, dass Menschen, die Vollzeit arbeiten, auf Aufstocklohn<br />
angewiesen sind.<br />
Ökologisch-Demokratische Partei<br />
Bayern | KV <strong>Augsburg</strong>-<strong>Land</strong><br />
Adresse:<br />
Brunnenweg 10a,<br />
86845 Großaitingen<br />
fon: 08203 / 6465<br />
fax: 08203 / 952855<br />
e-mail: gabi.ok@t-online.de<br />
Augusta Bank<br />
Kto. 113819 7<br />
BLZ 720 900 00<br />
www.oedp-bayern.de<br />
Rund-um-die-Uhr<br />
Auch diese Forderung kann ich vollumfänglich unterstützen. Die Gründe<br />
haben Sie selbst bereits ausreichend formuliert, sodass ich hier nicht wiederholen<br />
möchte.<br />
Sonntagsvergnügen statt Konsumstress<br />
Die ÖDP unterstützt die „Allianz für den freien Sonntag“ – und dies aus gutem<br />
Grund (siehe unser Grund Nr. 14). Gerade als Partei, bei der die Familie<br />
einen hohen Stellenwert hat, sehen wir den freien Sonntag als unantastbar.<br />
Auch die von Ihnen ausformulierte Forderung kann ich so unterstützen.<br />
Schon wieder Befreiung aus Ägypten nötig<br />
Wiederum Zustimmung zu Ihrer Forderung. Leiharbeit kann allenfalls eine<br />
Übergangslösung zurück in den regulären Arbeitsmarkt sein, darf aber nie<br />
zum Dauerzustand werden. Wie von Ihnen im letzten Absatz ausgeführt<br />
brauchen Menschen ein gewisses Maß an Sicherheit und Planbarkeit.<br />
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Leiharbeit ist bisher in den meisten Fällen mit Niedriglöhnen verbunden und<br />
beutet Menschen aus.<br />
Bayernweit gute Lebensverhältnisse<br />
Wir haben in der Vergangenheit immer wieder erlebt, wie einseitig die Wirtschaftsregion<br />
München/Oberbayern gefördert und andere Regionen sträflich<br />
vernachlässigt wurden. Dies muss beendet werden. Ihre Forderung kann<br />
ich daher ebenfalls unterstützen. (siehe hierzu unser Grund 41 unseres<br />
<strong>Land</strong>tagswahlprogramms). Insbesondere muss sozialer Wohnungsbau forciert<br />
werden und sichergestellt sein, dass auch finanziell schwache Familien<br />
bezahlbaren Wohnraum finden.<br />
Am 08.01.2013 hat die ÖDP deshalb eine Petition für bezahlbare Mieten<br />
gestartet. Ziel ist, die <strong>Land</strong>esregierungen in die Pflicht zu nehmen und umgehend<br />
bezahlbare Mieten zu sichern.<br />
Nachhaltig leben und arbeiten<br />
Der von Ihnen verwendete Begriff der Nachhaltigkeit ist mir nicht konkret<br />
genug, wobei ich selbstverständlich die Erkenntnis teile, dass unser derzeitiges<br />
Handeln und Wirtschaften künftigen Generationen die Lebensgrundlagen<br />
entzieht.<br />
Deshalb bekennt sich die ÖDP ausdrücklich zum Modell des wachstumslosen<br />
Wohlstands und setzt Qualität vor Wachstum. Auch die viel beschworene<br />
„Green Economy“ verbraucht zu viel Ressourcen und soll nur suggerieren,<br />
wir könnten weiter machen wie bisher, nur eben etwas grüner. „Weniger<br />
ist mehr“ war schon immer ein Slogan der ÖDP. Verzicht auf Überflüssiges<br />
bedeutet einen Zugewinn an Lebensqualität.<br />
Wir streben eine Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe und Wertschöpfungen<br />
an und distanzieren uns klar von wachstumsorientierten Wirtschaftsmodellen.<br />
Die ÖDP strebt den Umbau der Wirtschaft hin zu einer<br />
Postwachstumsökonomie an.<br />
Garantiert die Ausbildung<br />
Ihre Forderung ist berechtigt, greift aber für meine Begriffe zu kurz. Für<br />
meine Begriffe muss die Ausbildung in Zusammenhang mit der Familienund<br />
Schulpolitik gebracht werden, der in Ihren Forderungen leider keinerlei<br />
Raum gegeben wird.<br />
Wir fordern u.a. eine spürbare Anerkennung für Ausbildungsbetriebe. Deshalb<br />
wollen wir, dass Sozialbeiträge für Lehrlinge aus der Steuerkasse bezahlt<br />
werden. Auch wollen wir die Kammergebühren für Ausbildungsverhältnisse<br />
abschaffen.<br />
Aber: Viele Jugendliche sind heute nicht mehr ausbildungsfähig. Ich arbeite<br />
selbst in einem Handwerksbetrieb der ausbildet. Das Niveau der Schulab-<br />
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gänger wird schlechter. Unterhält man sich mit Lehrkräften, bestätigen auch<br />
diese, dass Probleme mit Schülern zunehmen, weil diese zunehmend verhaltensauffällig<br />
sind, sich nicht mehr konzentrieren können und den schulischen<br />
Anforderungen nicht mehr in dem Maß gewachsen sind, wie dies vor<br />
einigen Jahren noch der Fall war. Deshalb muss an der Wurzel angesetzt<br />
werden. Was wir brauchen ist eine Stärkung von Familien. Eltern / Erziehende<br />
brauchen Zeit um Kinder in Liebe großzuziehen. Die heutige Politik<br />
drängt alle Erziehenden zurück an die Arbeitsplätze.<br />
Dies wollen wir ändern – bis zur Einführung eines von uns geforderten Bundeserziehungsgehaltes<br />
wollen wir mit einem sozialversicherungspflichtigen<br />
<strong>Land</strong>eserziehungsgehalt von 1.000 Euro in den ersten drei Lebensjahren,<br />
Erziehenden eine tatsächliche Wahlfreiheit geben, ob sie ihr Kind selbst<br />
betreuen wollen, oder die Betreuung in fremde Hände geben. Eltern können<br />
damit frei entscheiden, ob sie ihr Kind einer Kita oder einer privaten Fachkraft<br />
anvertrauen oder ihr Kind lieber selbst betreuen. Hierdurch werden<br />
auch viele andere Sozialleistungen überflüssig.<br />
Weiter wollen wir eine zweite Kraft in jeder Grundschulklasse, damit lernschwächere<br />
Kinder, aber auch überdurchschnittlich begabte Kinder, gezielt<br />
gefördert werden können. Eine längere gemeinsame Schulzeit soll den<br />
Druck nehmen, den Kinder heute oft schon in der 3. Klasse haben, weil am<br />
Ende der 4. Klasse der Wechsel in weiterführende Schulen ansteht.<br />
Unser Programm hier detailliert wieder zu geben sprengt den Rahmen dieses<br />
Schreibens, weshalb ich auf unser <strong>Land</strong>tagswahlprogramm verweisen<br />
möchte, in dem gerade auch Sozialem, Familie und Kindern ein breiter<br />
Raum gegeben wird. Hier finden Sie ebenfalls unsere Programmpunkte zum<br />
Umbau in der Rentenversicherung und zum Thema Pflege, ebenfalls wichtige<br />
soziale Themen.<br />
Um zu Vermeiden, dass Sie evtl. mit Dateianhängen überflutet werden bitte<br />
ich Sie, auf unserer Internetseite unter www.oedp-bayern.de vorbeizuschauen.<br />
Dort steht unser ausführliches <strong>Land</strong>tagswahlprogramm zum<br />
Download bereit.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
<strong>Gabriele</strong> <strong>Olbrich</strong>-<strong>Krakowitzer</strong><br />
Kreisvorsitzende und Kreisrätin<br />
<strong>Land</strong>tagsdirektkandidatin<br />
Stimmkreis <strong>705</strong> <strong>Augsburg</strong>-<strong>Land</strong>-Süd<br />
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