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Clubheft Nr. 75 – Juni 013 - SAC Sektion Interlaken

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Bericht Ski- und Snowboardtourenwoche Juf 13.<strong>–</strong>20. April 2<strong>013</strong><br />

(3083) interessierte ! Inklusive allgemeinem Beifall dieser Idee und unterstützt von regen<br />

Munggep ffen, gelangten wir auf den ipfel! Oben angekommen, türmten wir uns zur<br />

Pyramide auf und erreichten so die 3107m vom letscherhorn…<br />

ruppe Michelle:<br />

Das Ziel war vorgegeben, Piz Surparé, 3078 m und deshalb auch das frühe Z’morge um 05:00.<br />

Punkt 05:45 standen Edith, Heinz, Marco, Michel und Tschabi unsere Bergführfachperson Michelle<br />

am Müllibach. Stetig steil stiegen wir Richtung See üe an und suchten Schneefelder<br />

im von der Sonne ausgeaperten Hang. Die Sonne hatte auch der Botanik gut getan, blaue<br />

Pelzanemonen spüren den Frühling. Bald schon musste das Tourenziel an die Verhältnisse<br />

angepasst werden: Nach Konsultation der Landerskarte Vivio hielten wir links und zogen<br />

unterhalb der See üe Richtung westliche Fallerfurgga, welch wir trotz kalter Bise noch im<br />

Morgenschatten erreichten und überschritten. Nach einer kurzen Abfahrt an eine sonnige<br />

Stelle im Kessel nördlich der Furgge, konnten wir unseren Hunger steillen und die müden Beine<br />

hochlagern. Michelle erkundigte den Steilhang und winkte uns ein utzeichen. Und wirklich,<br />

nach einem Muttropfen des 44er von Margrith aus dem Flachmann erwartete uns eine zuerst<br />

etwas holprige, dann aber wunderschöne Abfahrt in Richtung Val Bercla, 500 Höhenmeter<br />

vom Feinsten. Was dann folgte war Tortur pur.: Eine nicht tragende Kartonschicht und darunter<br />

ein Meter wichster Nassschnee. Nich einmal Michelle brachte eine Kurve zustande,<br />

jeder Versuch führte unweigerlich zum Einbetonieren der Skis im Schnee. Mit Ach und Krach<br />

erreichten wir Juf, wo wir uns auf der Sonnenterrasse von den Strapazen erholen konnten.<br />

Freitag, 19.4.<br />

Heute Morgen lagen wir im Bett, hoffend es gebe keine Skitour <strong>–</strong> ah nei, umgekehrt. Leider<br />

waren die Schneeverhältnisse so matschig, dass keine Skitour mehr drin lag. Dennoch rückten<br />

wir aus. Logo! ruppe Mano übte eine Spaltenrettung inkl. Selbstaufstieg am Dachbalken.<br />

Prusik sei Dank, kam jeder hoch (und auch runter). Unsere Youngsters präparierten für<br />

die ruppe Michelle eine anspruchsvolle Lawinenrettungsübung. Andrea als historische<br />

Mutter eines Verschütteten gebärdete sich so rabiat, dass wir ihr LVS nicht ausschalten<br />

konnten. Deshalb wurde sie gleich zweimal gefunden. Dank guter Zusammenarbeit und<br />

dem Kommandanten Heinz fanden wir alle Verschütteten rechtzeitig. ruppe Peter gruben<br />

derweil verschiedene Schneepro le. Die Schneeschichten waren recht unterschiedlich,<br />

je nach Exposition halt. Anschliessend machten sie sich auf den Rückweg und trafen<br />

auf einen gerade nicht Verschütteten, der jedoch drei Kameraden im Schnee vermisste.<br />

Trotz dieses Lawinenniedergangs waren alle rechtzeitig parat für die historische Exkursion<br />

zur Kirch Zillis (KulTOUR statt SkiTOUR!). Historiker Marco hatte sich Stunden lang auf diese<br />

Führung vorbereitet, verzichtete dafür sogar auf die Lawinenübung. Von Zillis zurück ging<br />

es im Schneetreiben und heute Abend wissen wir noch nicht, ob wir uns morgen für den<br />

Heimweg ausgraben können. Es schneit und blitzt.<br />

Samstag, 20.4.<br />

Eigentlich haben sich alle auf ein gemütliches Frühstück, Packen, Putzen und Heimreise<br />

eingestellt. Doch nach einem kurzen Blick frühmorgens aus dem Haus war klar: einfach<br />

wird heute nichts, hat es doch über Nacht etwa 60 cm Neuschnee hingelegt. Zuerst einmal<br />

Schneeschaufeln vor dem Haus, damit auch diejenigen von der Ferienwohnung zu ihrem<br />

Frühstück kommen. Danach kam die erste Hiobsbotschaft: Strasse gesperrt. Trotzdem Packten<br />

und Putzten wir und gelegentlich lauschten wir den neusten Verkehrsinformationen :<br />

Verkehrschaos am San Bernardino, Strasse durchs Averstal befahrbar aber solange nicht<br />

of ziell geöffnet kein Postauto. egen Mittag machte sich der erste PW auf und erkundigte<br />

die Lage. Als die Rückmeldung eintraf, dass er Thusis passiert habe. Nun fuhren auch<br />

wir anderen los, wobei anstelle des Postautos zwei Pendelfahrten mit unseren Bussen nötig<br />

waren, damit alle ihre Heimreise antreten konnten. Wirklich ein spektakuläres Ende, aber<br />

mit einiger Verspätung erreichten alle ihr Zuhause.

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