Ausgabe 02/12 - Evangelische Kliniken Gelsenkirchen GmbH
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<strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>12</strong><br />
Inhalt:<br />
Editorial News 2<br />
Ambulante Dienste<br />
Neue Diakoniestation 3<br />
Ev. Seniorenstift<br />
Sternebetten 3<br />
Ev. <strong>Kliniken</strong><br />
Brachytherapie 4<br />
Geschwisterdiplom 4<br />
Medizinstudierende 5<br />
Hygienebeauftragte 5<br />
Beratungsdienste<br />
Beratungsstelle 6<br />
Der kleine Unterschied 6<br />
Ev. Kinder- & Jugendhaus<br />
Mann, oh Mann! 7<br />
Wichernhaus<br />
Hochzeit 8<br />
Mit Gott durchs Leben<br />
Foto: Martin Möller<br />
Am 10. Juni 20<strong>12</strong> wurden Jugendliche mit Behinderung der Albert-Schweitzer-Förderschule<br />
in der Christuskirche der Kirchengemeinde Buer-Beckhausen durch Pfarrer<br />
Bernd Naumann konfirmiert. Pfarrer Naumann führte den Konfirmandenunterricht<br />
gemeinsam mit Stefan Paßfeld, Einrichtungsleiter des Wichernhauses, durch. „Wir<br />
möchten den Jugendlichen nahe bringen, dass Gott sie so liebt und annimmt, wie sie zu<br />
ihm kommen“, erläuterte Stefan Paßfeld, der mit Bernd Naumann bereits zum dritten<br />
Mal diese besondere Konfirmation durchführte. Im vorbereitenden Unterricht wurden<br />
Themen wie Kirche, Gemeinde und Konfirmation bearbeitet. Seinen feierlichen Abschluss<br />
fand er in der Konfirmation von Stewen-Renee Bender, Yvonne Alexandra Diebowski,<br />
Marvin-Joel Sangmeister und Dominik Lang. Die Freude der Jugendlichen, im Mittelpunkt<br />
des Gottesdienstes zu stehen, in welchem ihre Eltern, Paten und Freunde sowie<br />
ihre Lehrer anwesend waren, war ihren Gesichtern während des Gottesdienstes und der<br />
Abendmahlsfeier anzusehen. Pfarrer Bernd Naumann ist es wichtig, den Jugendlichen zu<br />
vermitteln, dass „Gott alle Menschen lieb hat und sie alle auf ihrem Weg durchs Leben<br />
begleitet, egal wer sie sind und wie er sie geschaffen hat. Die Kirche ist unser aller Heimat.<br />
Er nimmt sich derer an, die seine Hilfe und Fürsprache und seinen Segen besonders<br />
brauchen.“ CL
Editorial<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser,<br />
10 Jahre sind seit der Gründung<br />
des Diakoniewerkes <strong>Gelsenkirchen</strong><br />
und Wattenscheid vergangen. Wer<br />
vermag sich in unserer schnelllebigen<br />
Zeit noch an alles zu erinnern,<br />
was sich in diesem bewegten<br />
Dezennium ereignet und verändert<br />
hat Euro-Einführung, Wirtschaftsund<br />
Finanzkrise, Kriege und Katastrophen... Und dennoch steht<br />
unser Land im internationalen Vergleich – trotz aller Probleme,<br />
die uns auch in unserer Region beschäftigen – vergleichsweise<br />
gut da. Dies ist der Tatsache zu verdanken, dass weitblickende<br />
Menschen sich in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft den<br />
Herausforderungen gestellt und aus veränderten Rahmenbedingungen<br />
die richtigen Konsequenzen gezogen haben.<br />
Auch wir mussten uns mit veränderten Rahmenbedingungen<br />
auseinandersetzen und in den letzten 10 Jahren viele Weichen<br />
neu stellen. Wir mussten Mittel und Wege finden, um trotz<br />
immer schmalerer Budgets immer mehr Kranken, Rat- und<br />
Hilfesuchenden die nötige Behandlung und Unterstützung zu<br />
gewähren, und das bei hohen Qualitätsstandards. Wir haben<br />
Kräfte gebündelt, Kooperationspartner gefunden, in bauliche<br />
Maßnahmen investiert und Neues gewagt, um belastbare Fundamente<br />
für die Zukunft zu schaffen. Einige Beispiele: Unsere<br />
<strong>Kliniken</strong> wurden Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität<br />
Duisburg-Essen. Mit unserem Seniorenstift haben wir uns<br />
frühzeitig auf die Anforderungen der demografischen Entwicklung<br />
eingestellt. Unsere Diakoniestationen – inzwischen sind<br />
es sechs – haben bei Prüfungen des Medizinischen Dienstes<br />
der Krankenkassen hervorragend abgeschnitten. Unsere Beratungsdienste<br />
konnten ihr Spektrum auf nunmehr 10 Fachdienste<br />
erweitern. Ende letzten Jahres konnten wir für das „Haus Amanda“,<br />
die neue Wohnanlage des Wichernhauses, den Grundstein<br />
legen. Für das <strong>Evangelische</strong> Kinder- und Jugendhaus am Centrumplatz<br />
hat Bundestagspräsident Norbert Lammert mit Freude<br />
die Patenschaft übernommen. Denn auch hier wird beispielhafte<br />
Arbeit geleistet. Schon vor fünf Jahren wurde das „Förderkörbchen“<br />
mit dem Innovationspreis NRW ausgezeichnet und vor<br />
zweieinhalb Jahren konnten wir das „Mutter-Vater-Kind-Haus“<br />
als neue Anlaufstelle für Familien einweihen.<br />
Im Jubiläumsjahr haben wir also allen Grund, all den engagierten<br />
Frauen und Männern zu danken, die zu diesen Erfolgen mit<br />
tatkräftiger und umsichtiger Arbeit im Geiste der Diakonie beigetragen<br />
haben.<br />
Dr. Karl Bosold<br />
Kaufmännischer Vorstand<br />
News<br />
Im Dienste der Kanzlerin<br />
Foto: privat<br />
Gesucht wurde ein erfahrener Notarzt, der im Falle<br />
eines Attentats oder eines akuten Krankheitsfalles die<br />
Kanzlerin Angela Merkel bei ihrem Wahlkampfbesuch<br />
in <strong>Gelsenkirchen</strong> am 9. Mai 20<strong>12</strong> bestmöglich<br />
versorgen könnte. Gefunden wurde der Oberarzt der<br />
<strong>Evangelische</strong>n <strong>Kliniken</strong> und Leitende Notarzt der<br />
Stadt <strong>Gelsenkirchen</strong>, Elmar Stein. Auf der Domplatte<br />
in Buer wurde er eingewiesen durch „Kontaktmänner“<br />
der Kanzlerin, die ihn zunächst über ihren aktuellen<br />
Gesundheitszustand informiert haben. Sie klärten ihn<br />
auch darüber auf, was bei „Feindfeuer“ auf und hinter<br />
der Bühne zu tun sei. Die anwesenden Mitarbeiter<br />
des Staatsschutzes und der Bundespolizei besprachen<br />
mit dem Notarzt sämtliche Vorsichtsmaßnahmen und<br />
übliche Vorgehensweisen: Während des Kanzlerinnenbesuches<br />
wurden unter anderem im nächstgelegenen<br />
Krankenhaus ein Operationssaal sowie entsprechende<br />
Blutkonserven bereitgehalten.<br />
Elmar Stein ist mit den Besonderheiten bei Politikerbesuchen<br />
schon bestens vertraut. Bei mehreren<br />
Politikern wie Schröder, Schäuble oder Lafontaine war<br />
er bereits im Einsatz. „Ich habe die Kanzlerin als sehr<br />
bürgernah erlebt“, berichtet der Notarzt. CL<br />
Rauchen schadet Ihrer<br />
Gesundheit!<br />
Für all diejenigen, die davon dennoch nicht lassen können,<br />
haben die EVK jetzt zwei Raucherpavillons eingerichtet.<br />
Der Pavillon für Besucher und Patienten steht auf dem<br />
Gehweg neben der EVK-Eingangstür. Auf dem Wirtschaftshof<br />
befindet sich der Mitarbeiterpavillon. Der<br />
bisherige provisorische Raucherbereich hinter der Ambulanz<br />
bzw. auf der ehemaligen Zufahrt Liegendkranke<br />
wird abgebaut.<br />
„Wir hoffen, dass die Raucher jetzt auch unser Angebot<br />
nutzen“, so Verwaltungsdirektor Harald Piehl. „Die<br />
Pavillons bieten einen Wetterschutz und animieren hoffentlich<br />
die Raucher, nicht mehr in der Drehtür oder<br />
direkt vor dem Eingangsbereich zu rauchen. So möchten<br />
wir allen nichtrauchenden Patienten und Besucher<br />
einen angenehmeren, sauberen und freundlicheren<br />
Empfang bieten. CL<br />
2
„Diakonie Station“ in Wattenscheid – ein starkes Team<br />
Seit dem 1. Januar 20<strong>12</strong> gibt es in Wattenscheid die „Diakonie<br />
Station“, die sechste der Ambulanten Dienste. Damit ist im<br />
gesamten Kirchenkreis <strong>Gelsenkirchen</strong> und Wattenscheid die<br />
häusliche Pflege durch die Diakonie flächendeckend vertreten.<br />
„Wir sind mit diesem neuen Standort ausgesprochen zufrieden“,<br />
resümiert Knut Jahndorf, Leiter der Ambulanten Dienste, die<br />
ersten Monate. Er ist stolz auf seine Mitarbeiterinnen, die engagiert<br />
und professionell Tag für Tag die neue „Diakonie Station“<br />
bekannt gemacht haben. „Zunächst mussten wir Kontakte<br />
knüpfen, dann Beziehungen pflegen. Wir haben uns einen Plan<br />
gemacht, wen wir besuchen wollten. Dann haben wir niedergelassene<br />
Ärzte, Gemeinden und Krankenhäuser aufgesucht, um<br />
uns und unsere Arbeit vorzustellen“, erzählt Jasmin Skubacz, die<br />
Stationsleiterin. Gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin Katharina<br />
Schwarz und zwei weiteren Mitarbeiterinnen betreut sie<br />
inzwischen rund 20 Patienten. „Wir bekommen sehr positive<br />
Rückmeldungen über unsere Arbeit; von Patienten und Ärzten“,<br />
so der gelernte Krankenpfleger Jahndorf. „Wir hatten hier den<br />
Vorteil, dass wir auf ein bewährtes Qualitätsmanagementsystem<br />
zugreifen konnten, das bereits in den anderen Stationen gelebt<br />
und praktiziert wird. Die Abläufe sind auf einem hohen Niveau<br />
standardisiert. In den anderen Diakoniestationen sind wir vom<br />
MDK mit Noten zwischen 1,1 und 1,3 bewertet worden. Diesen<br />
wertvollen Erfahrungsschatz konnten wir nach Wattenscheid<br />
bringen und vor Ort sofort umsetzen.“ Das bedeutet Vorteile<br />
für Mitarbeitende und Patienten. Sieht eine Mitarbeitende z.B.<br />
Veränderungen an einem Patienten, so erstattet sie umgehend sowohl<br />
ihm als auch dessen Angehörigen und seinen behandelnden<br />
Ärzten darüber Bericht. Frühzeitig werden so weitere Maßnahmen<br />
zur Vorbeugung oder Behandlung besprochen. Gemeinsam<br />
wird dann überlegt und verabredet, was zu tun ist, wie die<br />
Schwestern, aber auch die Angehörigen helfen und den Patienten<br />
unterstützen können. „Wir achten auch immer darauf, dass ein<br />
Patient über einen längeren Zeitraum von derselben Mitarbei-<br />
Sie ziehen alle an einem Strang (v. l.): Katharina Schwarz,<br />
Jasmin Skubacz, Cankaya Nurten, Sabine Pieniak.<br />
terin besucht wird, damit sich so eine vertrauensvolle Beziehung<br />
entwickeln kann“, erklärt die Stationsleitung. „Bei Bedarf leiten wir<br />
auch gerne die Angehörigen an, wie sie möglichst kräfteschonend<br />
ihren Gatten oder Vater im Bett aufsetzen und ihm hinaus helfen<br />
können.“ Schwester Jasmin hat in einem Krankenhaus gelernt und<br />
auch gearbeitet. Erfahrungen in der häuslichen Krankenpflege und<br />
als stellvertretende Stationsleiterin sammelte sie danach in den Diakoniestationen<br />
Buer-Nord und Buer-Süd. Knut Jahndorf erkannte<br />
neben der guten Qualität ihrer Arbeit auch ihr organisatorisches<br />
Geschick und ließ sie zur Pflegedienstleitung ausbilden. „Für diese<br />
Chance, eine Diakoniestation aufzubauen und zu zeigen, was ich<br />
kann, bin ich sehr dankbar“, sagt die engagierte 28-Jährige. „Das<br />
ist eine echte Herausforderung, die allerdings nur mit einem guten<br />
Team zu meistern ist. Bei uns läuft es auch deshalb so gut, weil hier<br />
jede bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Wir identifizieren<br />
uns alle mit unserer „Diakonie Station“ und sind jederzeit bereit,<br />
füreinander einzuspringen.“ CL<br />
Foto: Corinna Lee<br />
Vier Sterne für gesunden Schlaf<br />
Oft tritt bei Demenzkranken, wenn es zur<br />
Nachtruhe geht, eine starke innere Unruhe<br />
auf, die sich vielfach sogar zu Angstzuständen<br />
bis hin zur permanenter Schlaflosigkeit<br />
steigert. „Nicht nur die Betroffenen<br />
selbst, auch ihr Umfeld leidet dann unter<br />
Schlaflosigkeit. Der Betreuungsaufwand<br />
für diese Patienten ist enorm“, schildert<br />
Einrichtungsleiter Michael Wiesehahn.<br />
„Der Anteil demenzerkrankter Menschen<br />
erhöht sich auch in unserer Einrichtung<br />
ständig. Deshalb haben wir uns auf die<br />
Pflege dieser Patienten spezialisiert und<br />
uns zum Ziel gesetzt, die Betreuung und<br />
Begleitung dieser Bewohnerinnen und<br />
Bewohner zukünftig zu verbessern. Ein<br />
Baustein unter anderen ist der Einsatz<br />
Foto: Cornelia Fischer<br />
Das Seniorenstift steht wegen des vorbildlichen<br />
Engagements jetzt auf der Thevo-Liste.<br />
besonderer Matratzen.“ Im <strong>Evangelische</strong>n<br />
Seniorenstift geben spezielle Bewegungsbetten<br />
ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.<br />
Demenzkranke, die im Schlaf<br />
ihren Körper nicht mehr wahrnehmen und<br />
dadurch unruhig werden, spüren durch<br />
die spezielle Matratzenbeschaffenheit<br />
plötzlich Kontakt, fühlen sich geborgen<br />
und beruhigen sich. So können die starke<br />
innere Unruhe und die daraus hervorgehenden<br />
Angstzustände vermieden werden.<br />
Für seinen Einsatz wurde das Seniorenstift<br />
jetzt in die Thevo-Liste aufgenommen<br />
und mit vier Sternen ausgezeichnet. Auf<br />
dieser Liste finden sich Pflegeheime, die<br />
sich besonders um den guten Schlaf ihrer<br />
Patienten kümmern und ihre Mitarbeiter<br />
regelmäßig auf diesem Fachgebiet schulen.<br />
MW/CL<br />
3
Zwischen Brachytherapie und Trainerlizenz<br />
Neuer Chefarzt bietet viele Facetten<br />
Sein Ziel ist ehrgeizig: Innerhalb eines<br />
Jahres möchte Dr. med. Razvan Galalae<br />
in den <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kliniken</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong><br />
das vierte deutschlandweite Zentrum<br />
für Brachytherapie (siehe Infokasten)<br />
etablieren. Der neue Chefarzt der Radioonkologie,<br />
der am 01. April 20<strong>12</strong> in den<br />
EVK angefangen hat, ist auf die strahlentherapeutische<br />
Behandlung von Mamma-<br />
Karzinomen, Prostata- und Enddarmkrebs<br />
spezialisiert. „Vor allem wegen der guten<br />
Operateure bin ich zu den <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Kliniken</strong> gekommen“, so der Privatdozent<br />
Galalae. „Reizvoll ist natürlich auch die<br />
Arbeit mit dem neuen Linearbeschleuniger.<br />
Darüber hinaus ist es ein Geschenk,<br />
die Möglichkeit zu solch einem Start-up<br />
zu bekommen und eine Klinik von Grund<br />
auf auszustatten und zu führen.“ Seine<br />
Praxisräume für die ambulanten Patienten<br />
befinden sich im Erdgeschoss des neu<br />
gebauten Ärztehauses der EVK.<br />
Dr. Razvan Galalae hat nicht nur die<br />
Spezialisierung der Brachytherapie in Kiel<br />
Foto: Corinna Lee<br />
Großzügige und moderne Räumlichkeiten<br />
bieten den oft schwerkranken Patienten<br />
größtmöglichen Komfort.<br />
mitentwickelt, er ist auch einer der drei<br />
deutschsprachigen Strahlenschutz-Fachkundler<br />
für Protonen- und Partikeltherapie<br />
in ganz Europa. In der Schweiz hat er<br />
am Paul-Scherrer-Institut an der allgemeinen<br />
Protonentherapie geforscht und<br />
spezielle Techniken wie das Spot Screening<br />
entwickelt. Darüber hinaus ist er als<br />
Gutachter für die UNO-Behörde IAEO<br />
z.B. in Nordafrika und für Gerichte tätig.<br />
Der 49-Jährige hat kulturelle Wurzeln in<br />
Rumänien und Italien und backt daher<br />
gut und gerne Pizza. Er ist verheiratet mit<br />
einer persischen Pharmazeutin. Das Ehepaar<br />
hat zwei Kinder und lebt in der Nähe<br />
von Düsseldorf. Der ehemalige Leistungsschwimmer<br />
liest und reist gerne. Außerdem<br />
hat er eine DFB-C-Lizenz erworben,<br />
mit der er einst die Fußballmannschaft<br />
seines Sohnes trainierte. CL<br />
Brachytherapie (griech. brachys ‚kurz, nah‘) ist<br />
eine Form der Strahlentherapie, bei der eine Strahlenquelle<br />
innerhalb oder in unmittelbarer Nähe des<br />
zu bestrahlenden Gebietes im Körper platziert wird.<br />
Im Gegensatz zu einer Bestrahlung von außen, bei<br />
der hochenergetische Strahlen von außerhalb des Körpers<br />
auf den Tumor gerichtet werden, werden bei der<br />
Brachytherapie die Strahlenquellen direkt am Ort<br />
des Krebsgeschwulstes platziert. Ein Hauptmerkmal<br />
der Brachytherapie ist, dass die Strahlenwirkung nur<br />
ein sehr begrenztes Gebiet um die Strahlenquelle betrifft.<br />
Deshalb ist die Strahlenbelastung für gesundes<br />
und von den Strahlenquellen weiter entfernt liegendes<br />
Gewebe stark reduziert. Im Vergleich zur externen<br />
Strahlentherapie müssen Patienten normalerweise die<br />
Strahlenklinik weniger häufig aufsuchen und die Behandlung<br />
kann oft ambulant durchgeführt werden.<br />
Durch die gute Verträglichkeit stellt diese Behandlungsform<br />
für viele Patienten eine Erleichterung dar.<br />
PD Dr. med. Razvan Galalae freut sich über den neuen Linearbeschleuniger.<br />
Foto: Corinna Lee<br />
4<br />
v. l.: Aylin, Ecem und Sumru machen ihr<br />
Geschwisterdiplom in den EVK.<br />
Geschwisterdiplom<br />
Mit großem Eifer ist die 6-jährige Sumru<br />
dabei, ihre Babypuppe zu wickeln. Das<br />
will sie üben. Noch ist Sumrus Mutti<br />
schwanger, aber wenn das zukünftige<br />
Geschwisterchen erst mal auf der Welt ist,<br />
möchte Sumru es auch mal füttern und<br />
die Windel wechseln können.<br />
Gemeinsam mit vier weiteren Kindern aus<br />
ihrer Kindergartengruppe in der Tageseinrichtung<br />
für Kinder an der Rheinischen<br />
Straße besucht Sumru heute die <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Kliniken</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong>. Jedes Kind<br />
bekommt eine lebensgroße Babypuppe,<br />
kleine Fläschchen, Schnuller und Windeln.<br />
Dann erklären die Kinderkrankenschwester<br />
Birgit Gömann-Radtke und<br />
Schwester Emine den Kleinen, wie Babys<br />
versorgt werden müssen. Und weil alle so<br />
gut aufgepasst und interessiert mitgemacht<br />
haben, bekommt jeder der kleinen Besucher<br />
zum Abschluss ein Geschwisterdiplom<br />
und eine Medaille überreicht. CL
Medizinstudierende informieren sich<br />
„Selbermachen statt Haken halten“ mit<br />
diesem und anderen Slogans warb der<br />
Messestand der EVK beim zweiten Tag<br />
der PJ-Ausbildungsstätten in der Medizinischen<br />
Fakultät der Universität Essen<br />
um die Aufmerksamkeit des Publikums.<br />
Interessierte Medizinstudenten und<br />
-studentinnen informierten sich beim<br />
Ärztlichen Direktor, Prof. Dr. med.<br />
Claus Doberauer und seinem unfallchirurgischen<br />
Chefarztkollegen, Dr.<br />
med. Oswin Wamsler, über das breite<br />
Ausbildungsangebot der <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Kliniken</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong>. Mit einem<br />
rund 10-minütigen Vortrag durfte sich<br />
jedes akademische Lehrkrankenhaus<br />
den Studierenden vorstellen. Diesmal<br />
wurde die Vorstellung um einen eigenen<br />
Filmbeitrag erweitert. Wichtiger waren<br />
aber die persönlichen Gespräche und<br />
konkreten Fragen, die die Chefärzte<br />
gerne und unermüdlich beantworteten.<br />
Für die Studierenden war vor allem<br />
interessant, möglichst bald praktische<br />
Erfahrungen sammeln zu können sowie<br />
Die ersten Hygiene-Teilnahmezertifikate,<br />
die in den <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kliniken</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong><br />
erworben wurden, hielten am<br />
15. Mai 16 stolze Teilnehmende in den<br />
Händen. Die EVK-Mitarbeitenden des<br />
Zentrums für Hygiene im Gesundheitsdienst<br />
boten erstmalig einen Kurs für Hygienebeauftragte<br />
in der Pflege an. Mit der<br />
Weiterbildung wurden diesmal 13 hauseigene<br />
und 3 externe Mitarbeitende aus<br />
dem Hellmig-Krankenhaus / Kamen geschult.<br />
Zulassungsvoraussetzung war eine<br />
staatliche Annerkennung in einem Beruf<br />
des Gesundheitswesens mit mehrjähriger<br />
Berufserfahrung. Zu den Kursteilnehmenden<br />
gehörten überwiegend Personen mit<br />
einer Krankenpflegeausbildung, aber auch<br />
Arzthelferinnen und ein Operationstechnischer<br />
Assistent. Ziel der Weiterbildung ist<br />
die Vermittlung von Hygienekompetenz.<br />
Damit sollen Hygienebeauftragte in die<br />
Lage versetzt werden, als Multiplikatoren<br />
und zur Unterstützung der in der Einrichtung<br />
beschäftigten Hygienefachkräfte tätig<br />
zu sein.<br />
sich über begleitende Ausbildungsangebote<br />
zu informieren. Aufgrund der<br />
hohen Zufriedenheit der bisher am<br />
EVK tätigen PJ-Studierenden war das<br />
Interesse am Messestand groß, was für<br />
die Gewinnung von ärztlichem Nach-<br />
wuchs an den <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kliniken</strong><br />
natürlich sehr erfreulich ist. CD<br />
Weitere Infos finden PJ-Studierende<br />
unter: http://www.meinediakonie.de/<br />
evk/studenten<br />
Foto: privat<br />
Der ärztliche Direktor der EVK, Prof. Doberauer, informierte die Studierenden gerne.<br />
Hygiene<br />
Erster Kurs „Hygienebeauftragte in der Pflege“ war erfolgreich<br />
In insgesamt 40 Unterrichtsstunden<br />
unterrichteten die Dozenten Prof. Dr.<br />
Claus Doberauer, die Mikrobiologin<br />
Dr. Dorothee Krause-Finkeldey und die<br />
Hygienefachkräfte Simone Holtmann, Andreas<br />
Hinricher, Wilko Dellbrügger sowie<br />
Reinhard Strohdeicher die hygieneinteressierten<br />
Zuhörenden. Die Fortbildung<br />
umfasst fünf Module: 1. Organisation und<br />
Betriebslehre, 2. Grundlagen der Hygiene,<br />
3. Grundlagen der Antiseptik und<br />
Desinfektion, 4. Persönliche Hygiene /<br />
Lebensmittelhygiene sowie 5. Infektionskrankheiten.<br />
CL<br />
Wen diese Themen interessieren und wer<br />
die Zulassungsvoraussetzungen erfüllt,<br />
kann sich schon jetzt zum nächsten<br />
Kurs „Hygienebeauftragte in der Pflege“<br />
anmelden. Er beginnt vorrausichtlich am<br />
30.10.20<strong>12</strong>. Anmeldung bei:<br />
Monika Cyrus, Sekretariat Hygiene<br />
Tel.: <strong>02</strong>09 / 160 1331<br />
Foto: Corinna Lee<br />
Stolz zeigen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ersten Kurses ihre Zertifikate.<br />
5
Das Diakoniewerk, das Ev. Johanneswerk<br />
und die Lebenswelt Gabriel kooperieren<br />
und bieten im Trägerverbund an<br />
drei Standorten Beratung für Menschen<br />
mit Behinderungen an, um das Beratungsangebot<br />
in <strong>Gelsenkirchen</strong> stadtteilorientiert<br />
zu erweitern.<br />
Birgit Schwarzbach berät im Diakoniewerk<br />
Betroffene, deren Angehörige,<br />
ehrenamtliche Betreuer und Berufsbetreuer.<br />
„Gibt es eine Kurzzeitpflege für<br />
meinen geistig behinderten Sohn, wenn<br />
ich mal krank werde Kann mein Kind<br />
eine Werkstatt besuchen Woher bekomme<br />
ich einen Schwerbehindertenausweis<br />
Diese und andere Themen begegnen uns<br />
im Beratungsalltag und zeigen, dass es<br />
einen hohen Informationsbedarf gibt.<br />
Wir möchten unsere Klienten im Lebensalltag<br />
unterstützen und mit ihnen<br />
gemeinsam Perspektiven für die Zukunft<br />
entwickeln“, erklärt die Sozialpädagogin<br />
Schwarzbach.<br />
Drei Träger – eine Beratungsstelle<br />
Von Freizeit- und Begegnungsmöglichkeiten<br />
über das Thema Recht und<br />
Finanzen bis hin zu Wohn- und Arbeitsangeboten<br />
weiß Birgit Schwarzbach<br />
für Menschen mit einer geistigen Behinderung<br />
zu berichten. „Es ist möglich,<br />
kurzfristig einen Termin in unseren<br />
Beratungsstellen zu bekommen, denn<br />
wir versuchen auch bei persönlichen<br />
Krisen zu helfen.“ Wenn die Hilfe zur<br />
Selbsthilfe nicht reicht, vermittelt Birgit<br />
Schwarzbach in bedarfsgerechte Hilfsmaßnahmen<br />
wie Betreutes Wohnen<br />
oder Familienunterstützende Dienste.<br />
Seit Beginn der Beratungsarbeit im<br />
September 2010 konnten neben häufigen<br />
telefonischen Anfragen bisher 33<br />
Klienten persönlich beraten werden. Die<br />
Beratungstermine fanden in der Regel in<br />
der Beratungsstelle des Diakoniewerkes<br />
statt. Bei Bedarf wurden auch Hausbesuche<br />
durchgeführt. Um Beratungen zum<br />
Abschluss bringen zu können, wurden in<br />
vielen Fällen Folgetermine notwendig.<br />
Zur Sicherstellung einer guten Erreichbarkeit<br />
werden vom Trägerverbund<br />
flächendeckend über <strong>Gelsenkirchen</strong> drei<br />
Beratungsstellen vorgehalten: Im Diakoniewerk,<br />
Munckelstraße 32, GE-Zentrum,<br />
Tel.: 160 9225, im Ev. Johanneswerk,<br />
Braubauerschaft 5, GE-Bismarck,<br />
Tel.: 35978186 und auf Hof Holz,<br />
Braukämperstraße 113, GE-Beckhausen,<br />
Tel.: 16589670. CL<br />
Foto: Corinna Lee<br />
Sozialpädagogin Birgit Schwarzbach.<br />
6<br />
„Sexualpädagogik unterstützt Kinder,<br />
Jugendliche und Erwachsene darin,<br />
Sexualität als Teil ihrer sich entwickelnden<br />
Persönlichkeit wahrzunehmen und<br />
selbstbestimmt, verantwortungsbewusst<br />
und lustvoll zu entfalten. Dazu gehört,<br />
Ja zu sagen zu eigenen Wünschen und<br />
Bedürfnissen, aber auch Nein zu sagen,<br />
wenn Grenzen verletzt werden.“<br />
Diese Informationen aus dem Flyer der<br />
Ev. Beratungsstelle des Diakoniewerkes<br />
skizzieren das Verständnis des präventiven<br />
Auftrags, den Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen<br />
auch<br />
gesetzlich wahrnehmen.<br />
Eine wichtige Botschaft von Sexualpädagogik<br />
lautet, dass Sexualität nicht erst in<br />
der Pubertät beginnt, sondern von Geburt<br />
an Teil der Persönlichkeitsentwicklung<br />
eines jeden Menschen ist.<br />
Dazu zählen Erfahrungen von Nähe und<br />
Zärtlichkeit, das Erleben der Welt mit<br />
allen Sinnen, das Entdecken des kleinen<br />
Unterschiedes genauso wie körperbezogenes<br />
Neugier- und Spielverhalten des<br />
Vorschulkindes.<br />
Der kleine Unterschied<br />
Sexualpädagogik im Vorschulalter<br />
Eltern und Erzieherinnen von Kindern im<br />
Vorschulalter fühlen sich oft wie auf Glatteis,<br />
wenn Kinder anfangen, ihren Körper<br />
zu entdecken. Sie sind deshalb froh, wenn<br />
die Phase der „Doktorspiele“ überstanden<br />
ist: Was ist eigentlich normal Wann sollten<br />
Erwachsene eingreifen Sind Ausziehen,<br />
Anschauen, Zeigen (noch) erlaubt<br />
Was sagen andere Mütter und Väter oder<br />
die Kolleginnen dazu Ist es nicht viel zu<br />
früh, dem Kind Fragen zu beantworten<br />
Die Beratung von Eltern und die Fachberatung<br />
von Erzieherinnen zur psychosexuellen<br />
Entwicklung im Vorschulalter<br />
ist ein gefragter Teil der vorbeugenden<br />
Arbeit der Ev. Beratungsstelle.<br />
Wenn in der Kindergartengruppe das<br />
altersgemäße Körperentdecken für die<br />
Kinder zu einem spannenden Thema<br />
geworden ist, schaffen Gruppengespräche<br />
mehr Vertrauen zwischen Eltern und<br />
Erzieherinnen. Sie helfen Eltern von übertriebenen<br />
Ängsten zu entlasten und mehr<br />
Sicherheit und Mut im eigenen Umgang<br />
mit dem Kind zu entwickeln. Zwar muss<br />
jede Familie hier ihren eigenen stimmi-<br />
Foto: Corinna Lee<br />
Auch mit Hilfe von anschaulichen<br />
Büchern vermittelt Sexualpädagogin<br />
Ulrike Overhoff Eltern und Kindern<br />
„den kleinen Unterschied“.
gen Weg finden, aber für eine gesunde<br />
Entwicklung benötigen Kinder möglichst<br />
auch Freiräume und die Erlaubnis, sich<br />
altersgemäß zu erfahren. Positive Körpererfahrungen<br />
sind wichtig für ein stabiles<br />
und starkes Selbstbewusstsein als Junge<br />
oder Mädchen.<br />
Genauso benötigen Kinder aber auch den<br />
Schutz vor Grenzverletzungen durch andere,<br />
ältere oder stärkere Kinder oder gar<br />
Erwachsene. Für diesen Schutz sind Eltern<br />
und Erzieherinnen zuständig.<br />
In den sexualpädagogischen Veranstaltungen<br />
der Ev. Beratungsstelle sollen die<br />
einzelnen Entwicklungsschritte aus der<br />
Mann, oh Mann! Neuer Leiter im Förderkörbchen<br />
Frauen in Männerberufen – das ist<br />
schon lange ein Thema. Über Männer in<br />
Frauenberufen hingegen wird nur selten<br />
berichtet. Einer von ihnen ist Hans-Peter<br />
Palloks. Er leitet seit dem 01.Mai 20<strong>12</strong><br />
den Kindergarten / Familienzentrum<br />
Förderkörbchen des <strong>Evangelische</strong>n Kinder-<br />
und Jugendhauses.<br />
Seit 2005 arbeitete er bereits in der Einrichtung<br />
des Diakoniewerkes, zunächst<br />
als Leiter der Diagnosegruppe. Der<br />
50-Jährige ist mittlerweile mit Leib und<br />
Seele Erzieher. Dabei begann er erst mit<br />
35 Jahren seine pädagogische Ausbildung.<br />
„Vorher habe ich eine Ausbildung<br />
zum Dreher gemacht und danach war<br />
ich bei der Bundeswehr. Dort habe ich<br />
festgestellt, dass mir grundsätzlich die<br />
Arbeit mit Menschen viel Freude macht.<br />
Daraufhin habe ich eine Ausbildung<br />
Hans-Peter Palloks in seinem Element.<br />
Perspektive des Kindes verstehbar werden.<br />
Es schafft Sicherheit und Klarheit, wenn<br />
deutlich wird, dass sich alle Kinder in<br />
einem bestimmten Alter für den kleinen<br />
Unterschied interessieren, für Doktorspiele<br />
auch Regeln gelten und bei Übergriffen<br />
pädagogisches Handeln möglich und erforderlich<br />
ist. So können Kinder in einer<br />
besonders wichtigen Entwicklungsphase<br />
die Erfahrung machen, dass der eigene<br />
Körper wertvoll und schützenswert ist:<br />
Zärtlichkeit und Berührung sind schön,<br />
wenn die beteiligten Kinder es wollen,<br />
und ein Nein muss respektiert werden.<br />
UO<br />
zum Erzieher absolviert. Das ist gar<br />
nicht so gegensätzlich wie man auf den<br />
ersten Blick meinen könnte. In beiden<br />
Berufsfeldern geht es in erster Linie<br />
um Menschen, man arbeitet mit einem<br />
Querschnitt der Gesellschaft und man<br />
arbeitet in einer Gemeinschaft, einem<br />
Team.“ Palloks räumt mit gängigen Vorstellungen<br />
auf. „Für manche Eltern und<br />
auch Kinder in unserem Kindergarten ist<br />
es außergewöhnlich, wenn ich als Mann<br />
die Spülmaschine ausräume und Kaffee<br />
koche.“ „Wir sind also fortschrittlich<br />
mit unserer Personalpolitik“, freut sich<br />
Thomas Craemer, Erziehungsleiter im<br />
Ev. Kinder- und Jugendhaus. „Für alle<br />
Kinder ist es wichtig, von Frauen und<br />
Männern erzogen zu werden – allein<br />
wegen des Rollenbildes. Ein pädagogisch<br />
engagierter Mann ist sowohl für Jungen<br />
Foto: Corinna Lee<br />
Kontakt: Ehe-, Lebens- und<br />
Schwangerschaftskonfliktberatung<br />
Anmeldungen zur Beratung, Terminvereinbarungen<br />
und Anfragen können Sie<br />
telefonisch und persönlich während der<br />
Öffnungszeiten des Sekretariats montags<br />
bis freitags von 9.00 bis <strong>12</strong>.00 Uhr sowie<br />
dienstags und donnerstags von 15.00 bis<br />
18.00 Uhr vornehmen.<br />
Urbanusstraße 13<br />
45894 <strong>Gelsenkirchen</strong><br />
Telefon: (<strong>02</strong> 09) 3 73 44<br />
Fax: (<strong>02</strong> 09) 380 94 69<br />
E-Mail: ev.beratung.ge@gelsennet.de<br />
und Mädchen in der Gruppe als auch für<br />
die „neuen Väter" ein wichtiges Vorbild.<br />
Hans-Peter Palloks spielt z.B. ganz anders<br />
Fußball oder tobt mit den Kindern als<br />
seine Vorgängerin. Als Mann reagiert er<br />
auf bestimmte Situationen einfach anders<br />
als Frauen, und das ist auch gut so. Wir<br />
haben hier einen Anteil an Alleinerziehenden,<br />
der bei 35 - 40% liegt. Kinder<br />
brauchen männliche Bezugspersonen<br />
und es kommt ja auch häufig vor, dass<br />
der Vater zu Hause nicht sehr präsent ist.<br />
Letztlich tut ein Mann im Team einfach<br />
allen gut, den Kindern und den Mitarbeitenden“,<br />
resümiert Thomas Craemer.<br />
CL<br />
Wer kann helfen<br />
Diakoniewerk <strong>Gelsenkirchen</strong><br />
und Wattenscheid<br />
<strong>02</strong> 09 / 160 91 00<br />
Beratungsdienste<br />
<strong>02</strong> 09 / 160 91 00<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
<strong>02</strong> 09 / 160-0<br />
Ambulante Dienste<br />
<strong>02</strong> 09 / 91 36 01 17<br />
<strong>Evangelische</strong>s Seniorenstift<br />
<strong>02</strong> 09 / 160 60 00<br />
Wichernhaus<br />
<strong>02</strong> 09 / 976 17 24<br />
Ev. Kinder- und Jugendhaus<br />
0 23 27 / 309 70<br />
www.meinediakonie.de<br />
7
Ich und Du – Wir für immer<br />
Winfried hatte sich zuerst in Sandra<br />
verguckt. Sie hat etwas länger geprüft,<br />
doch dann hatten sie sich gefunden. Im<br />
gemeinsamen Urlaub an der Nordsee<br />
hat es zwischen den beiden gefunkt. „Im<br />
Friesenhof in Burhave hat sie sich beim<br />
Abendessen auch in mich verliebt“, erzählt<br />
Winfried. Das war 1999. Seit über<br />
einem Jahrzehnt leben die beiden nun<br />
gemeinsam in der Außenwohngruppe in<br />
der Wiedehopfstraße. Tagsüber arbeiten<br />
Sandra und Winfried in einer Werkstatt<br />
für Menschen mit Behinderungen. Nach<br />
Feierabend geht es nach Hause, in die<br />
Wohngemeinschaft. Dort leben sie sehr<br />
selbständig zusammen mit acht weiteren<br />
Mitbewohnern. Die beiden sind beliebt<br />
und werden als Paar geschätzt. Als Fans<br />
des FC Schalke 04 gehen sie gerne zu<br />
den Heimspielen in die Arena.<br />
Vor drei Jahren schließlich fragte Winfried<br />
seine Sandra, ob sie ihn heiraten<br />
möchte. Und Sandra sagte ja. Beide<br />
waren ganz aufgeregt und erzählten<br />
zuerst ihrem Einrichtungsleiter von<br />
ihren Plänen. „Natürlich kommt dieser<br />
Wunsch auch bei Paaren, die bei uns im<br />
Wichernhaus leben, vor. Je nach Einzelfall<br />
wird vom Gesetzgeber entschieden,<br />
in welcher Form eine eheliche Gemeinschaft<br />
für sie möglich ist“, erklärt Stefan<br />
Paßfeld. „Entscheidend für das Gelingen<br />
einer Ehe, finde ich, ist letztlich, dass<br />
beide Partner eine<br />
möglichst ähnliche<br />
Vorstellung von der<br />
Liebe haben.“<br />
In einem Hochzeitsstrumpf<br />
haben<br />
Winfried und Sandra<br />
825 Euro gespart.<br />
Sie machten sogar<br />
einen Tanzkurs und<br />
lernten Walzer. Die<br />
beiden wurden von<br />
den Wichernhaus-<br />
Mitarbeitenden in<br />
dieser besonderen<br />
Zeit liebevoll begleitet<br />
und gründlich<br />
auf den großen Tag vorbereitet. Pfarrer<br />
Eckehard Biermann von der Christus-<br />
Kirchengemeinde: „Gerne habe ich den<br />
Segnungsgottesdienst gehalten. Das war,<br />
glaube ich, für Sandra und Winfried und<br />
allen Gästen, die dabei waren, ein toller<br />
Tag.“ SP/CL<br />
Foto: Martiin Möller<br />
... und die Hochzeitsreise geht nach Mallorca.<br />
Impressum:<br />
Redaktion:<br />
Corinna Lee (CL), Leitung, Dr. Karl Bosold (KB),<br />
Pfr. Matthias Kreft (MK), Prof. Claus Doberauer<br />
(CD), Knut Jahndorf (KJ), Heike Lorenz (HL), Stefan<br />
Paßfeld (SP), Peter Vorndamme (PV), Michael Wiesehahn<br />
(MW), Ulrike Overhoff (UO)<br />
Anschrift:<br />
Diakoniewerk <strong>Gelsenkirchen</strong> und<br />
Wattenscheid e.V.<br />
Munckelstraße 27<br />
45879 <strong>Gelsenkirchen</strong><br />
Herausgeber:<br />
Diakoniewerk <strong>Gelsenkirchen</strong> und<br />
Wattenscheid e.V.<br />
Verantwortlich:<br />
Dr. Karl Bosold, Pfr. Matthias Kreft<br />
Gestaltung:<br />
LB&K Partner für Marketing und Werbung <strong>GmbH</strong>,<br />
Essen<br />
8<br />
Druck:<br />
tarcom <strong>GmbH</strong>, <strong>Gelsenkirchen</strong>