KuNstREisEN - Das Magazin für Kunst, Architektur und Design

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10.11.2012 Aufrufe

Februar/März 2012 Gratis Die Kunst SZENE Burnout der Helden: Ferdinand Hodler, Aleksandr Dejneka und Neo Rauch – Großaufgebot in der Hamburger Kunsthalle /// Sehnsuchtsorte: 50 schöne Kunstplätze auf der ganzen Welt /// Anarcho-Bildhauer: in hamburg und umgebung Bogomir Eckers Dingwelt in Wolfsburg KuNstREisEN

Februar/März 2012 Gratis<br />

Die <strong>Kunst</strong> SZENE Burnout der Helden: Ferdinand Hodler,<br />

Aleksandr Dejneka <strong>und</strong> Neo Rauch – Großaufgebot<br />

in der Hamburger <strong>Kunst</strong>halle ///<br />

Sehnsuchtsorte: 50 schöne <strong>Kunst</strong>plätze auf<br />

der ganzen Welt /// Anarcho-Bildhauer:<br />

in hamburg <strong>und</strong> umgebung Bogomir Eckers Dingwelt in Wolfsburg<br />

<strong>KuNstREisEN</strong>


DiE KunSt-SzEnE in haMBuRG<br />

2<br />

<br />

<br />

14 ilya Kabakov<br />

24 Olaf holzapfel<br />

08 neo Rauch<br />

Eröffnung<br />

Hamburg: Ernst Barlach haus wird 50 <strong>und</strong> feiert mit der<br />

Jubiläumsausstellung „Emil nolde. Masken, Puppen <strong>und</strong> idole“ _ 04<br />

Hamburg: louise Bourgeois „Passage dangerous“ <strong>und</strong><br />

„Müde helden. Ferdinand hodler - aleksandr Dejneka -<br />

neo Rauch“ in der <strong>Kunst</strong>halle ____________________________ 06<br />

Hamburg: „Ferdinand hodler, Cuno amiet. Eine Künstlerfre<strong>und</strong>schaft<br />

zwischen Jugendstil <strong>und</strong> Moderne“ im Bucerius Forum __ 10<br />

Hamburger Galerien: neue lazydog-Gallery mit <strong>Design</strong>art, Robert<br />

Morat mit Fotografien von Roman Bezjak <strong>und</strong> Dirk Reinartz ___ 11<br />

Hannover: ilya Kabakovs Malerei im Sprengel Museum _______ 14<br />

Kiel: Chiharu Shiotas installation in der <strong>Kunst</strong>halle ___________ 14<br />

Schleswig: antoni tàpies’ grafische arbeiten in Schloss Gottorf _ 15<br />

Schwerpunkt: <strong>Kunst</strong>reisen<br />

Weltkarte: 50 Geheimtipps <strong>und</strong> lieblingsmuseen der Redaktion __ 16<br />

Reportage: tallinn-tage mit Fre<strong>und</strong>en der <strong>Kunst</strong>halle advanced __ 18<br />

inhalt<br />

06 louise Bourgois<br />

26 Ena Swansea<br />

Interview: Kulturreiseveranstalter Matthias Pätzold __________ 19<br />

<strong>Design</strong>: 55 arbeiten hamburger <strong>Design</strong>er reisen nach Marseille _ 20<br />

Porträt: Philipp Otto Runge-Stipendiat tarje Eikanger Gullaksen _ 21<br />

Bücher: Schöne, neue <strong>Kunst</strong>bände <strong>für</strong>s Reisen im Kopf ________ 22<br />

Nomaden: Künstler-Vagab<strong>und</strong>en im Völkerk<strong>und</strong>emuseum _____ 24<br />

Leserreisen: Vier tagestouren zu ausstellungen im norden ____ 25<br />

Verlängerung<br />

Psycho: Ena Swansea <strong>und</strong> Robert lucander bei Falckenberg ____ 26<br />

Anarcho: Bogomir Ecker in der Städtischen Galerie Wolfsburg __ 28<br />

SzEnE<br />

Kalender<br />

ausstellungen im Überblick _____________________________ 0 KunSt<br />

impressum, Bildnachweis _______________________________ 4 DiE<br />

inhalt<br />

DiE KunSt-SzEnE in haMBuRG


Eröffnung<br />

Emil Nolde: Masken <strong>und</strong><br />

Georginen, 1919, Öl auf<br />

Leinwand, 89 x 73,5 cm<br />

Masken, ein Hirsch <strong>und</strong> leuchtendrote<br />

Dahlien auf grünem Gr<strong>und</strong>,<br />

1919 – noch fünf Jahre nach seinem<br />

Aufenthalt in der Südsee malt Emil Nolde<br />

frech <strong>und</strong> theatralisch die Mitbringsel<br />

seiner großen Reise ab. Radikal neue<br />

Figurenstillleben sind das. Die Übersetzung<br />

der Objekte in Malerei eine Schule<br />

des Sehens <strong>und</strong> eine Freude <strong>für</strong> Dr. Karsten<br />

Möller, Direktor des Ernst Barlach<br />

Hauses. Sein Museum wird dieses Jahr<br />

50. Die Ausstellung „Emil Nolde. Puppen,<br />

Masken <strong>und</strong> Idole“ ein Herzenswunsch.<br />

Bis Ende Mai sind die r<strong>und</strong> 180 Gemälde,<br />

Zeichnungen <strong>und</strong> Objekte im Haus im<br />

Jenischpark zu sehen. Außerdem klotzt die<br />

Hamburger <strong>Kunst</strong>halle mit zwei großartigen<br />

Ausstellungseröffnungen im Februar<br />

- <strong>und</strong> wir im Heft: Louise Bourgeois<br />

„Passage dangereux“ <strong>und</strong> „Müde Helden.<br />

Ferdinand Hodler – Aleksandr Dejneka<br />

– Neo Rauch“. Autorin Dagrun Hintze<br />

berichtet vorab von ihrem persönlichen<br />

Bourgeois-Erlebnis <strong>und</strong> Hajo Schiff freut<br />

sich auf die längst überfällige, kunsthistorische<br />

Einbettung von Neo Rauch.<br />

ANGELA HOLZHAuER


ERöFFNuNG<br />

HAMBuRG<br />

HAMBuRG<br />

„Ich bin nicht zeitgenössisch”<br />

Grande Maman Superstar: Louise Bourgeois in der <strong>Kunst</strong>halle<br />

TExT: DAGRuN HINTZE<br />

Louise Bourgeois: Cell XXII (Portrait)<br />

(Detail), Stahl, Stoff, Holz <strong>und</strong> Glas,<br />

177,8 x 109,2 x 109,2 cm, 2000<br />

Bei meinen Führungen durch die<br />

Binding-Brauerei – einer der Ausstellungsorte<br />

der Documenta11<br />

– gab es eine Station, die niemals übersprungen<br />

wurde: Die Räume, die Louise<br />

Bourgeois‘ „Insomnia Drawings“ <strong>und</strong> ihre<br />

„Cells“ enthielten. Zarte Blätter, in schlaflosen<br />

Nächten entstanden, <strong>und</strong> vergitterte<br />

Käfig-Skulpturen, befüllt mit alten Textilien,<br />

Möbeln, abstrakten Plastiken <strong>und</strong> symbolischen<br />

Objekten. Psychische Räume, zwei-<br />

<strong>und</strong> dreidimensional. Man konnte sich<br />

darauf verlassen, dass die Führung nach der<br />

Bourgeois-Erfahrung anders weitergehen<br />

würde. <strong>Das</strong>s die Atmosphäre sich verändert<br />

hatte, dass die Besucher offener waren – <strong>und</strong><br />

meist auch seltsam berührt. Natürlich gab es<br />

die, die die Zeichnungen betrachteten <strong>und</strong><br />

sagten: „<strong>Das</strong> können meine Kinder auch.“<br />

Ich entgegnete dann: „Eben. <strong>und</strong> Sie können<br />

es nicht mehr.“<br />

Für Louise Bourgeois hatte die Kindheit<br />

nie an magischer Kraft, nie an Dramatik<br />

verloren. Von dort kamen alle Impulse <strong>für</strong><br />

ihre Arbeit. „Man muss Tag <strong>für</strong> Tag die Vergangenheit<br />

abschütteln oder sich mit ihr<br />

abfinden, <strong>und</strong> wenn man sich nicht mit ihr<br />

abfindet, wird man eben Bildhauer“, schrieb<br />

sie einst im Artforum. Sie war verstrickt in<br />

eine unendliche Selbstanalyse, <strong>und</strong> sie wollte<br />

weder vergeben noch vergessen.<br />

Die erstaunliche Lebensgeschichte der in<br />

Paris geborenen, amerikanischen Künstlerin,<br />

die Jahrzehnte lang nahezu im Verborgenen<br />

arbeitete <strong>und</strong> ihre Weltkarriere erst<br />

im Alter von siebzig Jahren begann, ist unzählige<br />

Male berichtet worden. Bourgeois<br />

selbst hat mit biographischen Andeutungen<br />

nie gegeizt, <strong>und</strong> sie sind eingeflossen in die<br />

Interpretation ihres Werks. Gebraucht hätte<br />

es das nicht. Denn ihre Skulpturen, Rauminstallationen,<br />

Zeichnungen, Radierungen<br />

<strong>und</strong> Textilarbeiten sprechen eine universelle<br />

Sprache, sie zielen direkt auf Körper <strong>und</strong><br />

Gefühl, ohne jede Distanz. Philosophisch<br />

wurzeln sie in der Psychoanalyse <strong>und</strong> finden<br />

einen immer wieder neuen Ausdruck <strong>für</strong><br />

die Kräfte des unbewussten. Außerdem gab<br />

Bourgeois der <strong>Kunst</strong> das Narrative zurück<br />

– vielleicht lässt sich ihr später Durchbruch<br />

mit der 1982er MoMA-Retrospektive damit<br />

sogar am besten erklären. Genauso wie die<br />

Tatsache, dass die Führungen in Kassel anders<br />

wurden, wenn man „bei ihr“ gewesen<br />

war.<br />

Wie sollte sich der Betrachter den Themen,<br />

die Bourgeois spiralenartig bearbeitet, auch<br />

entziehen können? Es geht schließlich um<br />

Liebe <strong>und</strong> Tod, um Macht <strong>und</strong> unterwerfung,<br />

um Angst, sexuelle Gewalt. <strong>und</strong> um<br />

einen Begriff von Weiblichkeit – dieses Feld<br />

entdeckte die Künstlerin, längst bevor feministische<br />

Positionen selbstverständlich<br />

wurden.<br />

<strong>Das</strong> Wiedersehen mit ihrem Werk in der<br />

Hamburger <strong>Kunst</strong>halle wird mit Sicherheit<br />

eine Freude sein. Fürchten muss man sich<br />

allerdings vor der Präsentation im Hubertus-Wald-Forum.<br />

<strong>Das</strong>s gerade die „Cells“ in<br />

diesen dumpfen Räumen ihre Wirkung entfalten<br />

können, ist mehr als unwahrscheinlich.<br />

Hoffen wir also lieber auf die berühmte<br />

„Maman“: Die neun Meter hohe Spinnen-<br />

Skulptur aus Bronze, Stahl <strong>und</strong> Marmor<br />

wird mehrere Monate lang das Außenplateau<br />

der Galerie der Gegenwart beleben. (Es<br />

wurde übrigens Zeit, dass jemand mit diesem<br />

Ort mal wieder was anfängt.)<br />

„Ich bin nicht zeitgenössisch“, konstatierte<br />

Louise Bourgeois bei einem ihrer legendären<br />

Sonntagssalons. <strong>und</strong> hatte auch damit<br />

wahrscheinlich Recht. Im Laufe ihres Lebens<br />

ist sie mit einer Menge <strong>Kunst</strong>strömungen in<br />

Berührung gekommen, vereinnahmen ließ<br />

sich ihre Arbeit von keiner. Mit ihrem Tod<br />

ist das 20. Jahrh<strong>und</strong>ert, künstlerisch gesprochen,<br />

eigentlich erst wirklich zu Ende gegangen.<br />

Bourgeois‘ Werk aber wird weiter von<br />

einer Welt erzählen, in der es wichtig war,<br />

sich in den Landschaften des unbewussten<br />

auszukennen.<br />

Louise Bourgeois: „Passage dangereux“, Hamburger<br />

<strong>Kunst</strong>halle, Hubertus-Wald-Forum, 10. Februar bis<br />

17. Juni 2012. www.kunsthalle-hamburg.de<br />

Louise Bourgeois, 2003<br />

COVER: SAUL LEITER, WET WINDOW, 1960 · © SAUL LEITER<br />

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ERöFFNuNG<br />

HAMBuRG<br />

8<br />

HAMBuRG<br />

Der Neue Mensch wird müde<br />

Neo Rauch in historischen Bezügen zu Ferdinand Hodler <strong>und</strong> Aleksandr Dejneka<br />

in der Galerie der Gegenwart<br />

TExT: HAJO SCHIFF<br />

Mit froher Tatkraft fahren die Kumpel<br />

in die Grube. Sie werden <strong>für</strong><br />

die Energie sorgen, mit der eine<br />

neue, gerechte <strong>und</strong> glanzvolle Zukunft gebaut<br />

wird. Doch müde <strong>und</strong> desillusioniert<br />

kehren sie aus dem Bergwerk zurück, mit<br />

Knochen <strong>und</strong> anderen alten F<strong>und</strong>stücken der<br />

Geschichte. Zwischen diesen beiden Bildern<br />

zweier auch ideologisch entfernter Künstler<br />

liegt mehr als ein halbes, krisenreiches Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />

<strong>und</strong> doch ist die Art der Figuren<br />

vergleichbar: Gesamtdeutschlands Malerstar<br />

Neo Rauch kannte aus seiner Jugend in der<br />

DDR die Motive des hier wenig bekannten<br />

sowjetischen Staatsmalers Alexandr Dejneka<br />

(1899-19 9). <strong>und</strong> der wiederum hatte sich<br />

– noch bevor Stalin Mitte der dreißiger Jahre<br />

die <strong>Kunst</strong> in die Trivialität zwang – stark<br />

am Vorbild des Schweizer Malers Ferdinand<br />

Hodler (1853–1918) <strong>und</strong> seinen heldenhaften<br />

neuen Menschen orientiert.<br />

<strong>Kunst</strong>hallendirektor Hubertus Gaßner hat<br />

mit Daniel Koep <strong>und</strong> Markus Bertsch die-<br />

se biographisch abgesicherten, bisher aber<br />

unbeachteten, kunsthistorischen Bezüge<br />

aufgespürt. Mit zahlreichen Leihgaben, besonders<br />

aus russischen Museen, wird so eine<br />

ganz neue Betrachtung ermöglicht, die auch<br />

die Zustimmung des 19 0 geborenen Neo<br />

Rauch findet. Denn die große Ausstellung<br />

in der Hamburger <strong>Kunst</strong>halle ist überhaupt<br />

die erste größere Schau, in der der Leipziger<br />

Maler nicht als singuläres Phänomen sui generis<br />

präsentiert wird, sondern über vage<br />

Ost-Assoziationen hinaus in eine europäische<br />

<strong>Kunst</strong>entwicklung eingeordnet wird.<br />

<strong>und</strong> so ist in thematisch gehängten Räumen<br />

im direkten Vergleich zu sehen, wie das von<br />

den idealistischen utopien um 1900 symbolistisch<br />

entwickelte Bild eines frei <strong>und</strong><br />

optimistisch eine neue Welt erstrebenden,<br />

dynamischen Menschen in der Sowjetunion<br />

aufgegriffen <strong>und</strong> in die sozialistische Pflicht<br />

DDR-Satyrspiel<br />

genommen wird. <strong>und</strong> wie dieses einst fast zu<br />

optimistische Menschenbild nach dem Satyrspiel<br />

der DDR am Ende des Jahrh<strong>und</strong>erts in<br />

geschichtsbelastete, selbstreferentielle Ermattung<br />

verfällt.<br />

Aus Heroen, die in den Befreiungskampf<br />

ziehen, werden müde Malerhelden. <strong>Das</strong> vielleicht<br />

schon damals etwas zu gefällige Pathos<br />

der großformatigen, lebensreformerisch be-<br />

seelten Figuren des Schweizer Nationalkünstlers<br />

Hodler lässt Dejneka in proletarischem<br />

Gewand wiederauferstehen. Frühlingsnatur<br />

wird bei ihm zur Industrielandschaft voller<br />

starker Arbeiterinnen <strong>und</strong> Arbeiter. <strong>und</strong> in<br />

der inzwischen postindustriellen Landschaft<br />

bei Neo Rauch erstarren die Personen zu<br />

surrealen Rollenbildern, deren vermutete<br />

Aktivitäten nach der Befreiung von jeglicher<br />

Ideologie eher unfroh <strong>und</strong> angestrengt sinnsuchend<br />

ins Leere laufen. Inmitten der Über-<br />

Ferdinand Hodler (1853–1918), Blick ins<br />

Unendliche II, 1903/04, Öl auf Leinwand,<br />

113,5 x 94 x 6,5 cm<br />

Aleksandr Dejneka (1899-1969), Junger<br />

Pionier, 1934, Öl auf Leinwand, 90 x 100 cm<br />

Neo Rauch (*1960),Der Auftrag, 1996, Öl<br />

auf Leinwand, 200 x 283 cm<br />

information ist das Pathos dieser oft auch in<br />

formalen Rückgriffen entwickelten Gestalten<br />

vor allem ihre Kommunikationslosigkeit.<br />

Mit den Bildern dieser drei herausragenden<br />

Maler aus weit entfernten Kulturräumen<br />

wird eine Diskussion inszeniert, die deutlich<br />

zeigt, was dem sozialen Körper durch die verschiedenen<br />

Systeme in den letzten 100 Jahren<br />

zugeschrieben wurde: von heldischer Befreiung<br />

des Individuums – <strong>und</strong> sei es nur im<br />

Freiluftturnen – über erneute Indienstnahme<br />

dieser Kraft <strong>für</strong> Staat, Wirtschaft <strong>und</strong> Militär<br />

bis zur müden Verstrickung in ein kaum<br />

mehr sinnvoll lösbares Netz von historischen<br />

Referenzen. Der Aufbruch ins Blaue wird zu<br />

Tanz, Tanz wird zu Sport, Sport zu Arbeit, Arbeit<br />

wird erst zu Zwangsarbeit <strong>und</strong> dann zur<br />

Verwaltung einstiger, nun musealer Arbeitsstätten<br />

unter bleiernem Himmel.<br />

„Müde Helden. Ferdinand Hodler – Aleksandr Dejneka<br />

– Neo Rauch“: Hamburger <strong>Kunst</strong>halle, Galerie der<br />

Gegenwart, 17. Februar bis 13. Mai. www. hamburgerkunsthalle.de<br />

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ERöFFNuNG<br />

HAMBuRG<br />

10<br />

Ferdinand Hodler:<br />

Der Frühling III, um 1907<br />

HAMBuRG<br />

Frühlingserwachen<br />

Die Künstlerfre<strong>und</strong>e Ferdinand Hodler <strong>und</strong> Cuno Amiet im Bucerius <strong>Kunst</strong> Forum<br />

TExT: WOLF JAHN<br />

In Konkurrenz <strong>und</strong> gegenseitiger Verehrung verhielten sich die<br />

Schweizer Künstler Ferdinand Hodler (1853–1918) <strong>und</strong> Cuno<br />

Amiet (18 8–19 1). Gemeinsam diskutierten sie ihre <strong>Kunst</strong>,<br />

bew<strong>und</strong>erten die Bilder des jeweilig anderen, überwarfen sich <strong>und</strong><br />

versöhnten sich erst kurz vor Hodlers Tod wieder. Die Ausstellung<br />

„Eine Künstlerfre<strong>und</strong>schaft zwischen Jugendstil <strong>und</strong> Moderne” im<br />

Bucerius <strong>Kunst</strong> Forum geht anläßlich des 50. Todesjahres von Amiet<br />

ihrer wechselvollen <strong>Kunst</strong>-Beziehung nach. Es ist die erste, die sich<br />

ausschließlich mit dem gegenseitigen künstlerischen Einfluss der beiden<br />

auseinandersetzt.<br />

Als harmlosen Hodler-Epigonen hatte 1904 die österreichische Presse<br />

den um fünfzehn Jahre jüngeren Amiet bezeichnet. Hodler widersprach<br />

nicht. Ein Jahr später gehörte Hodler selbst einer Jury an, die<br />

ein Amiet-Bild abwies. Der Bruch zwischen beiden war damit <strong>für</strong> lange<br />

Zeit besiegelt. Zusammengekommen waren Hodler <strong>und</strong> Amiet 1897<br />

durch den gemeinsamen Sammler Oscar Miller. Einander begegnet waren<br />

sie schon vier Jahre zuvor. Jetzt aber malte der Jüngere ein Porträt<br />

des Älteren <strong>und</strong> schuf damit die Gr<strong>und</strong>lage ihrer intensiven Auseinandersetzung.<br />

Hodler favorisierte eine strenge, von klaren Linien <strong>und</strong> gemäß<br />

seiner eigenen „Parallelismus”-Theorie ryhtmischen Malerei aus<br />

Cuno Amiet: Die gelben<br />

Mädchen, 1931<br />

Reihung <strong>und</strong> formaler Entsprechung. Er suchte die Weite, Tiefe <strong>und</strong><br />

gesetzmäßige Konstanz kosmischer Dimensionen. Bei Amiet hingegen<br />

findet sich der Mensch ganz im Vertrauten, im Heimischen <strong>und</strong> Weltlichen<br />

wieder, im Obstgarten seines Weilers in Oschwand. <strong>Das</strong> “welt<br />

lieben <strong>und</strong> hassen<br />

überwindende Heroische Hodlers“ neben dem „seligen Ruhen Amiets“<br />

- so charakterisierte bereits ein Zeitgenosse die Differenz in den Werken<br />

der beiden. Aber es waren diese formalen wie ideellen Gegensätze, die<br />

beide anzog <strong>und</strong> jeden zum Gebenden wie Nehmenden machte. Eine<br />

Vielzahl von Bildpaaren zeugt davon in der Ausstellung, die ihren Anfang<br />

in der Gegenüberstellung der Werkgruppen „Der Frühling” von<br />

Hodler <strong>und</strong> „Die gelben Mädchen” von Amiet nimmt. Beide umkreisen<br />

das zu ihrer Zeit populäre Thema der Jugend im Kontext mit dem<br />

Erwachen der Natur. Ihren Abschluss schließlich findet die Schau mit<br />

Amiets posthumen Hommagen an den verstorbenen Hodler.<br />

Ferdinand Hodler <strong>und</strong> Cuno Amiet. Eine Künstlerfre<strong>und</strong>schaft zwischen Jugendstil <strong>und</strong><br />

Moderne, Bucerius <strong>Kunst</strong> Forum, 28. Januar bis 1. Mai. www.buceriuskunstforum.de<br />

HAMBuRG<br />

The Quick Brown Fox<br />

Jumps Over The Lazy Dog<br />

Neue <strong>Design</strong>Art-Galerie in der Wexstrasse<br />

Auch Hamburgs <strong>Design</strong>-Kreise sollten hin <strong>und</strong> wieder Impulse<br />

von aussen verkraften <strong>und</strong> neue Ideen willkommen heißen. So<br />

jedenfalls sehen es Monika Brune <strong>und</strong> Jan van Rossem. Mit ihrer<br />

<strong>Design</strong>Art-Galerie „The Quick Brown Fox Jumps Over The Lazy<br />

Dog” stellen sie überwiegend internationale <strong>Design</strong>er mit hierzulande<br />

noch ungesehenen Produkten vor. Bei <strong>Design</strong>Art, das verrät<br />

bereits der Name, handelt es sich um Objekte in der Grauzone<br />

von <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong>. Nicht Form <strong>und</strong> Funktion, stattdessen ästhetischer<br />

Einfall <strong>und</strong> kreative umsetzung stehen hier im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Zum Beispiel bei den „Light Blubs“ der Holländerin Pieke<br />

Bergmans, Symbiosen aus geschmolzenen Glaslampenschirmen<br />

<strong>und</strong> nüchternen Büromöbel. Wer ob der vielen <strong>Design</strong>Art nach<br />

Stärkung verlangt, dem wird geholfen. Eine Aperitivo-Bar verschafft<br />

spätestens nach dem dritten Spritzer den entscheidenden<br />

Durchblick. WJ<br />

The Quick Brown Fox Jumps Over The Lazy Dog, im Kulturreich,<br />

Mi-Fr 17.30 – 20.30, Sa 11-1 . www.lazydog-gallery.com<br />

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ERöFFNuNG<br />

HAMBuRG<br />

12<br />

HAMBuRG<br />

Zeitkapseln<br />

Fotografien von Roman Bezjak<br />

<strong>und</strong> Dirk Reinartz in der Galerie<br />

Robert Morat<br />

TExT: MARC PESCHKE<br />

Roman Bezjak ist ein Spurensucher<br />

der „Ostmoderne“. Der 19 2 im<br />

ehemaligen Jugoslawien geborene,<br />

heute in Hamburg lebende Fotograf bereist<br />

die postsozialistischen Länder <strong>und</strong> fotografiert<br />

ihr architektonisches Erbe mit der<br />

Großbildkamera: Wohn- <strong>und</strong> Repräsentativ-Bauten,<br />

Kulturpaläste <strong>und</strong> Hotels in der<br />

ehemaligen DDR, Russland, Mazedonien,<br />

Albanien, der ukraine, in beinahe allen<br />

Ländern Osteuropas. Gebäude, die zum<br />

Teil dahin bröckeln, zerfallen, deren architektonischer<br />

Wert kaum erkannt ist, die es<br />

bald nicht mehr geben wird. „Archäologie<br />

einer Zeit - Sozialistische Moderne“ heißt<br />

deshalb passend sein Langzeitprojekt.<br />

Gleichzeitig dokumentieren Bezjaks Fotografien<br />

das Tempo des urbanen <strong>und</strong> sozialen<br />

Wandels. Was heute noch steht, kann<br />

morgen bereits abgerissen sein - <strong>und</strong> bald<br />

danach steht ein Neubau an derselben Stelle.<br />

Galerist Robert Morat schätzt an Bez-<br />

jaks Arbeit die unvoreingenommenheit,<br />

mit der dieser, einem Archäologen gleich,<br />

die <strong>Architektur</strong>en einer vergangen Zeit dokumentiert.<br />

„Sie sind wie Zeitkapseln in<br />

unserem heutigen Alltag angekommen“,<br />

sagt Morat. Abgesehen davon seien die Abzüge<br />

beeindruckend gut gemacht. <strong>und</strong> die<br />

gerahmten Arbeiten haben <strong>für</strong> Morat eine<br />

unglaubliche Kraft <strong>und</strong> eine starke Präsenz<br />

im Raum.<br />

Bezjak selbst nimmt sich beim Fotografieren<br />

zurück. Selten spaziert mal ein Passant<br />

durchs Bild, manchmal lassen nur die vor<br />

den Gebäuden geparkten Autos darauf<br />

schließen, dass wir uns bereits in der nachsozialistischen<br />

Ära befinden. Der Künstler<br />

will mit seinen auch in der Farbe zurückgenommenen<br />

Fotografien nicht die Gigantomanie<br />

der osteuropäischen Stadtplanung<br />

vor Augen führen, sondern vor allem die<br />

verschiedenen Ansätze moderner <strong>Architektur</strong><br />

des Ostblocks darstellen - mitunter<br />

Beispiele einer beeindruckenden, utopischen<br />

Stadtarchitektur.<br />

Neben Roman Bezjak ist in der Galerie auch<br />

eine Schau des im Jahr 2004 im Alter von<br />

nur 5 Jahren verstorbenen Dirk Reinartz<br />

zu sehen. Reinartz arbeitete früh als jüngster<br />

Reportagefotograf beim Stern. Auch Reinartz<br />

melancholisch<br />

ein vorsichtiger Fotograf. Nicht die fotografische<br />

Inszenierung soll sprechen, sondern<br />

das Sujet. Bei ihm sind es die Menschen, die<br />

gleichsam aus sich selbst heraus wirken.<br />

Dirk Reinartz wurde bei Otto Steinert an der<br />

Essener Folkwang-Schule ausgebildet <strong>und</strong><br />

arbeitete auch <strong>für</strong> Life, Spiegel, SZ- <strong>und</strong> Zeit-<br />

<strong>Magazin</strong>. 1981 fotografierte er im Auftrag<br />

von Merian <strong>und</strong> fand in St. Georg die <strong>für</strong> ihn<br />

typischen Bilder: den Alltag der so genannten<br />

„kleinen Leute“, einen ganzen Kosmos Leben.<br />

Die Fotos erschienen damals nicht. Warum?<br />

Vielleicht, weil die Melancholie zu groß ist,<br />

die in diesen leisen Bildern steckt. Bilder einer<br />

Welt, die es heute nicht mehr gibt, die<br />

man aber in einem w<strong>und</strong>ervollen bei Steidl<br />

erschienenen Buch entdecken kann. Oder bis<br />

zum 17. März in der Hamburger Galerie Robert<br />

Morat.<br />

Dirk Reinartz: St. Georg / Roman Bezjak: Sozialistische<br />

Moderne, Robert Morat Galerie <strong>für</strong> Photographie, bis<br />

17. März 2012. www.robertmorat.de<br />

Roman Bezjak:<br />

„Oper“, Kharkiv,<br />

2007, Pigmentprint<br />

Roman Bezjak:<br />

„Constantza“,<br />

Rumänien, 2009,<br />

Pigmentprint<br />

Capriccio – Die Faszination des Augenblicks<br />

12. Feb. – 28. Mai 2012<br />

Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen<br />

<strong>und</strong> Druckgrafi ken aus Wien, Zürich,<br />

London <strong>und</strong> Hamburg<br />

<strong>Kunst</strong>haus | Wasser West 7 | 21682 Stade<br />

Geöffnet: Di, Do, Fr 10 –17 | Mi 10 –19 | Sa, So 10 – 18 Uhr<br />

HH: Metronom- <strong>und</strong> S-Bahn | www.museen-stade.de


ERöFFNuNG<br />

IM NORDEN<br />

14<br />

HANNOVER<br />

They are looking<br />

<strong>Das</strong> Private ist das Politische: Ilya Kabakovs Familienbilder im Sprengel Museum<br />

Ilya Kabakov tourt durch die großen Ausstellungshäuser der Welt.<br />

Jetzt macht er Station im Sprengel Museum Hannover mit einem<br />

besonderen Akzent: Die Ausstellung zeigt ausschließlich das malerische<br />

Werk des 1933 in Russland geborenen, überwiegend in New York lebenden<br />

Künstlers. Durch 50 Jahre reicht die Zeitreise mit mehr als 0<br />

Gemälden, wobei der Schwerpunkt auf neueren Arbeiten liegt. In Moskau<br />

nach den Prinzipien des sozialistischen Realismus als Illustrator<br />

ausgebildet, reiste Kabakov zusammen mit seiner Frau Emilia 1987 mit<br />

Sie türmt h<strong>und</strong>erte Fenster aus Berliner Abrisshäusern zu Skulpturen,<br />

spinnt ganze Zimmer samt Möbeln <strong>und</strong> Büchern, Betten<br />

<strong>und</strong> alten Schuhen mit schwarzen Baumwollfäden ein oder lässt<br />

durch ebenso verwirrende Schlauchsysteme rote Farbe wie Blut strömen.<br />

Mit ihren weltweit auf Ausstellungen <strong>und</strong> Biennalen gezeigten,<br />

zeichenhaften Gespinsten <strong>und</strong> performativen Erweiterungen bezieht<br />

sich die 1972 in Osaka geborene Chiharu Shiota auf Rebecca Horn,<br />

Marina Abramović oder Eva Hesse. In der Kieler <strong>Kunst</strong>halle markiert<br />

eine neue, Raum füllende Installation der inzwischen in Berlin lebenden<br />

Künstlerin den Beginn einer neuen Reihe des Schleswig-Holsteinischen<br />

<strong>Kunst</strong>vereins mit jährlichen Präsentationen junger <strong>Kunst</strong>. So<br />

entsteht temporär eine weitere Bühne der Erinnerung, je nach Stimmung<br />

zu empfinden als komplexe Vernetzung oder als traumatisch<br />

besetztes Spinnenwerk. HS<br />

Chiharu Shiota: <strong>Kunst</strong>halle zu Kiel, bis 29. April. www.kunsthalle-kiel.de<br />

Ilya Kabakov: Sie schauen<br />

3, Mutter, Tante Riva,<br />

Tante Tania, 2010, Öl auf<br />

Leinwand, 172 x 284 cm<br />

einem Stipendium in den Westen aus. Bis zum Jahr 2000 konzentrierte<br />

er sich auf Installationen. Im vergangenen Jahrzehnt <strong>und</strong> bis heute<br />

setzt er auf eine „persönliche Malerei“. Ob er seine Mutter oder Tanten<br />

abbildet – der vielfach ausgezeichnete Biennale- <strong>und</strong> Documenta-Teilnehmer<br />

Kabakov taucht malend ab in seine Vergangenheit <strong>und</strong> reflektiert<br />

dabei gleichzeitig die Bildwelten des sowjetischen Realismus. JFZ<br />

„Eine Rückkehr zur Malerei. Ilya Kabakov, 19 1-2011“, Sprengel Museum Hannover, bis<br />

.Mai 2012. www.sprengel-museum.de<br />

KIEL<br />

Beziehungsgespinste<br />

Mit Chiharu Shiota startet der Schleswig-Holsteinische <strong>Kunst</strong>verein neue Reihe Chiharu Shiota,<br />

Stairway, 2012,<br />

Rauminstallation<br />

SCHLESWIG<br />

T wie Tàpies<br />

Dem großen Katalanen Antoni Tàpies zum<br />

88. Geburtstag. Im Schlossstall Gottorf<br />

Antoni Tàpies Libre II,<br />

1987 Bronze bemalt 55 x<br />

38,5 x 12 cm<br />

Ein Buchstabe wie eine Wegmarkierung, eine Landschaft wie ein<br />

Kopf, ein roter Halbkreis wie eine Sichel: Seine stark reduzierte,<br />

dem Informell zuzurechnende Formensprache voller archaischer<br />

Zeichen setzte ihn einst ebenso wie sein bewusstes Beharren auf katalanischen<br />

Traditionen in die Opposition zum Franco-Regime. „Ein<br />

neuer Inhalt muss selbstverständlich einer neuen Form entsprechen“<br />

ist ein Credo von Antoni Tàpies. Den inzwischen weltberühmten<br />

Künstler aus Barcelona ehrt Schloss Gottorf zu seinem 88. Geburtstag<br />

mit einem in Bronze gegossenem Buch, vor allem aber mit 114<br />

graphischen Arbeiten aus Mappenwerken <strong>und</strong> Büchern. Alle stammen<br />

aus der umfangreichen Sammlung Eva <strong>und</strong> Carl Großhaus <strong>und</strong><br />

zeigen, wie sehr der Meister großer Materialcollagen auch das kleine<br />

Format <strong>und</strong> die Buchkunst schätzt. HS<br />

„Le T du nom de Tàpies“: Kreuzstall, Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen<br />

Schloss Gottorf, bis 22. April. www.schloss-gottorf.de<br />

BUCERIUS<br />

K U N S T<br />

FORUM<br />

<strong>Das</strong> Bucerius <strong>Kunst</strong> Forum<br />

ist eine Einrichtung der<br />

Partner der<br />

Ausstellung<br />

Cuno Amiet: Die gelben Mädchen (Detail), 1931, © M. <strong>und</strong> D. Thalmann, CH-3360 Herzogenbuchsee<br />

Ferdinand Hodler<br />

<strong>und</strong> Cuno Amiet<br />

Eine Künstlerfre<strong>und</strong>schaft<br />

zwischen Jugendstil <strong>und</strong> Moderne<br />

28. 1. – 1.5.2012<br />

Rathausmarkt, Hamburg<br />

Die Ausstellung wird gefördert von:


1 New Museum of Contemporary<br />

Art, NYC, weil die „Rose<br />

II“ von Isa Genzken an der<br />

Fassade all zu schön ist<br />

2 „The Whitney“ Museum of<br />

American Art, NYC<br />

3 Dia Art Fo<strong>und</strong>ation, 293<br />

West Broadway, NYC . Walter<br />

de Maria: „The Broken<br />

Kilometer“<br />

4 Donald Judd Fo<strong>und</strong>ation,<br />

Marfa, Texas<br />

5 Milwaukee Art Museum,<br />

Milwaukee, Wisconsin.<br />

Erweiterungsbau von<br />

Santiago Calatrava mit<br />

Dachflügeln, die sich zwei<br />

Mal täglich bewegen.<br />

Spektakulärste Museumsarchitektur<br />

der Welt!<br />

6 Louisiana Museum of<br />

Modern Art, Humblebaek,<br />

Dänemark. <strong>Das</strong> schönste<br />

<strong>Kunst</strong>museum der Welt.<br />

Total entspannt. Mit Blick<br />

aufs Wasser<br />

7 KUMU, <strong>Kunst</strong>museum in<br />

Tallinn, Estland. Dramatisch-schwungvolles<br />

Tortenstück<br />

8 Museum <strong>Kunst</strong> der Westküste,<br />

Alkersum. Alles, nur<br />

nicht platt. Vom Meer zur<br />

Moderne<br />

9 Gerisch-Skulpturenpark,<br />

Neumünster<br />

10 Dieter Roth Fo<strong>und</strong>ation,<br />

Hamburg. Und Dieter Roth<br />

steht mit der Kaffeetasse<br />

daneben<br />

11 <strong>Kunst</strong>halle Bremen. Doch,<br />

doch, nach dem Umbau<br />

gehört dieser mustergültige<br />

<strong>Kunst</strong>verein absolut hier<br />

her!<br />

12 Museum Behnhaus/Drägerhaus,<br />

Lübeck. Plötzlich<br />

in der kleinen Hansestadt<br />

vor „Die Söhne von Dr.<br />

Linde“, einem der größten<br />

Werke von Edvard Munch,<br />

zu stehen, kann einen<br />

schon ergreifen<br />

13 Museum <strong>für</strong> Photographie,<br />

Braunschweig<br />

14 Staatliches Museum in<br />

Schwerin. Mit Duchamp<br />

<strong>und</strong> so<br />

15 Boros <strong>Kunst</strong>bunker, Berlin<br />

16 „Denkmal zur Bücherverbrennung“<br />

von Mischa<br />

Kuball, Berlin<br />

<strong>Kunst</strong>reisen<br />

Vom Louisiana Museum in Dänemark zum<br />

Hotel Castell in der Schweiz: 50 Off-Orte,<br />

Geheimtipps <strong>und</strong> Lieblingsmuseen der Redaktion<br />

auf einer Weltkarte. Erk<strong>und</strong>en Sie <strong>und</strong><br />

sehnsüchteln Sie sich mit uns wieder hin! Die<br />

ganze Reiserei zur <strong>Kunst</strong> begann im 17. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

mit Bildungsreisen. Wer es sich leisten<br />

konnte, schickte seine Söhne auf Kavaliersreisen<br />

nach Europa zu den Stätten klassischer,<br />

abendländischer Kultur, damit sie zu einer<br />

„edlen Persönlichkeit“ werden. Heute ist der<br />

Kulturreisetourismus deutlich demokratischer,<br />

finanzierbarer <strong>und</strong> in. Und so reisen auch wir<br />

hier im Schwerpunkt mit Ihnen nach Tallinn,<br />

nach Marseille, wandern mit Tarje Eikanger<br />

Gullaksen auf den Spuren Runges durch Hamburg<br />

<strong>und</strong> mit Büchern im Kopf überall hin<br />

17 Bauhaus-Museum, Dessau<br />

18 St. Buchardikirche, Halberstadt.<br />

Darin die permanenteJohn-Cage-Orgel-Installation<br />

„ASLSP“<br />

19 Museum Insel Hombroich<br />

<strong>und</strong> Raketenstation, Neuss-<br />

Holzheim. Großartiges<br />

Konzept der weitläufigen<br />

Verbindung von Landschaft,<br />

<strong>Architektur</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Kunst</strong><br />

20 Junkerhaus, Lemgo. Eine<br />

Schöpfung des Künstlers<br />

Karl Junker, reich geschnitzte<br />

Bauornamentik.<br />

Ein Gesamtkunstwerk<br />

21 Zentrum <strong>für</strong> Internationale<br />

Lichtkunst, Unna. James<br />

Turell <strong>und</strong> andere Leuchten<br />

22 Fußgänger- <strong>und</strong> Fahrradbrücke<br />

über den Rhein-<br />

Donau-Kanal von Tobias<br />

Rehberger, am Schloss<br />

Oberhausen (Emscher<br />

<strong>Kunst</strong>)<br />

4<br />

48<br />

5<br />

2<br />

3<br />

1<br />

50<br />

23 Lindenau Museum, Altenburg,<br />

Thüringen. Größte<br />

Renaissance-Sammlung<br />

nördlich der Alpen<br />

24 Panoramamuseum in Bad<br />

Frankenhausen, Thüringen.<br />

Mit „DDR“-R<strong>und</strong>bild von<br />

Werner Tübke. Auch die<br />

Sixtina des Nordens genannt<br />

25 <strong>Kunst</strong>museum, Stuttgart.<br />

Wer hätte den Schwaben so<br />

viel Geschmack zugetraut?<br />

Gegenüber das Schloss <strong>und</strong><br />

die Eislaufbahn<br />

49<br />

47<br />

26 ZKM, Karlsruhe<br />

27 Hymer Museum, Bad<br />

Waldsee, Oberschwaben.<br />

Wir nehmen dieses Museum<br />

nur in dieser Karte auf,<br />

weil es ein beeindruckendes<br />

Museum der Mobilität an<br />

sich ist. Erwin Hymer hat<br />

über 200 historische Reisemobile<br />

<strong>und</strong> Wohnwagen<br />

versammelt. „Ich packe<br />

meine Sachen <strong>und</strong> habe<br />

Rückenwind, lalala...“<br />

28 Haus der <strong>Kunst</strong>, München<br />

43<br />

39<br />

40 36<br />

41<br />

44<br />

6<br />

8-32 33<br />

34<br />

35<br />

37<br />

38<br />

7<br />

45<br />

29 Museum Brandhorst,<br />

München. Auf Abbildungen<br />

bunt <strong>und</strong> kitschig,<br />

aber wahrhaftig ein lichter<br />

Traum aus Keramik. Und<br />

innen w<strong>und</strong>erbare Polkes,<br />

Twomblys <strong>und</strong> großartige<br />

Sonderausstellungen wie<br />

die 9-Kanal-Video-Installation<br />

von Isaac Julian<br />

„Ten Thousand Waves“.<br />

Machen Sie am dritten Tag<br />

Ihrer Skiferien Pause <strong>und</strong><br />

fühlen Sie Julians <strong>Kunst</strong> am<br />

ganzen Körper!<br />

30 Sammlung Ingvild Goetz,<br />

bei München. So will ich<br />

wohnen!<br />

31 Münter-Haus, das „Russenhaus“,<br />

Murnau. Loyales<br />

Liebesnest von Gabriele<br />

Münter <strong>für</strong> Wassily Kandisky<br />

32 Buchheim Museum, das<br />

„Museum der Phantasie“,<br />

Bernried, direkt am Starnberger<br />

See. Vereint so viele<br />

verschiedene <strong>Kunst</strong>welten,<br />

die Expressionismusexperte<br />

Lothar-Günther Buchheim<br />

zusammen getragen hat.<br />

Und was <strong>für</strong> ein Park auch<br />

drum herum!<br />

33 Art Brut Center, Gugging,<br />

bei Wien. August Walla <strong>und</strong><br />

die anderen Künstlern der<br />

Psychiatrie Gugging<br />

34 Museum Franz Gertsch,<br />

Solothurn, Schweiz<br />

35 Hotel Castell, Engadin,<br />

Schweiz. „The Fine Art of<br />

Relaxing“: Die rote Bar ist<br />

46<br />

von der Züricher Architektin<br />

Gabrielle Hächler <strong>und</strong><br />

von Pipilotti Rist gestaltet<br />

36 Therme Vals, Thermalbad<br />

im bündnerischen Vals,<br />

Schweiz. Entworfen vom<br />

Architekten Peter Zumthor<br />

37 Die barocken Gärten von<br />

Bomarzo, Italien. Unheimlich<br />

gut!<br />

38 Tarot-Garten, Il Giardino<br />

dei Tarocchi, von Niki de<br />

Saint Phalle <strong>und</strong> Jean<br />

Tinguely, Maremma,<br />

Toskana, Italien. Freilichtgarten<br />

<strong>und</strong> Lebenswerk der<br />

Künstlerin. Wem das zu<br />

weit ist, der kann auch an<br />

der Leine in Hannover mit<br />

ihren „Nanas“ spazierengehen...<br />

39 Palais de Tokyo, Paris<br />

40 Atelier Delacroix, Paris<br />

41 Matisse-Kapelle, Saint<br />

Paul de Vence. So schöne<br />

Glasfenster<br />

42 Fondation Maeght, ebenfalls<br />

in Saint Paul de Vence,<br />

aber immer noch an der<br />

Côte d`Azur. Was <strong>für</strong> ein<br />

Blick! Was <strong>für</strong> eine Ruhe!<br />

43 Museu Nacional de Arte<br />

Antiga, Lissabon, Portugal.<br />

Jean-Honoré Fragonard<br />

<strong>und</strong> viele alte mehr<br />

44 National Museum, Accra,<br />

Ghana, Afrika. Skulpturen<br />

aus den 1960er gehören<br />

zum Ältesten, was der<br />

Bestand hergibt<br />

45 U-Bahn-Stationen in der<br />

Innenstadt von Moskau<br />

46 Mori Art Museum, Downtown<br />

Tokio, im 57. Stock.<br />

Die Skyline ist himmlisch,<br />

aber alles schwankt<br />

teuflisch!<br />

47 Museo de Arte Contemporanea,<br />

Niteroi, Brasilien.<br />

Der Bau ist von Oskar<br />

Niemeyer auf den Klippen<br />

gleich gegenüber von Rio<br />

de Janeiro<br />

48 Frida Kahlo Museum,<br />

Mexiko-Stadt. Bunt <strong>und</strong><br />

lebendig<br />

49 Inhotim, bei Belo Horizonte,<br />

Brasilien. Schönstes<br />

Freilichtmuseum der Welt<br />

unter Palmen. Mit einem<br />

Iglu von Olafur Eliasson<br />

versteckt im Wald <strong>und</strong><br />

drinnen zeitgenössische<br />

brasilianische <strong>Kunst</strong><br />

50 Velada Santa Lucía, Maracaibo,<br />

Venezuela. Einmal im<br />

Jahr wird eine Häuserzeile<br />

in der karibischen Altstadt<br />

zum quirligen <strong>Kunst</strong>-Straßenfest.<br />

Ganz Lateinamerika<br />

amüsiert sich hier zur<br />

<strong>Kunst</strong>. Immer auch mit<br />

Beteiligung Hamburger<br />

Künstlern


KUNSTREISEN SCHWERPUNKT<br />

18<br />

REPORTAGE<br />

Identität stiften<br />

Tage in Tallinn mit den Fre<strong>und</strong>en der <strong>Kunst</strong>halle Advanced<br />

TExT: VERONIKA SCHöNE*<br />

Jeden Mittag das gleiche Schauspiel: Der<br />

Marktplatz von Tallinn füllt sich mit Menschenmassen.<br />

Wie Lindwürmer schlängeln<br />

sich die Touristengruppen der Kreuzfahrtschiffe<br />

durch die pittoreske Altstadt, brav hinter senfgelben<br />

Schildern mit schwarzen Ziffern hinterher<br />

trottend, die ihnen sagen, zu wem sie gehören,<br />

<strong>und</strong> wohin sie zu gehen haben.<br />

Wir trotten natürlich nicht, sondern besichtigen<br />

die Stadt von innen. Eero Epner, <strong>Kunst</strong>historiker,<br />

Kritiker <strong>und</strong> Dramaturg am Theater NO99,<br />

führt uns durch Tallinn, öffnet Tür <strong>und</strong> Tor <strong>und</strong><br />

bringt uns mit den interessantesten Künstlern<br />

zusammen. „Die Esten haben keinen großen<br />

<strong>Kunst</strong>verstand“, meint Eero trocken. Es sei<br />

schwierig, sie an was Neues heranzuführen.<br />

<strong>Das</strong> ist mehr als nur Koketterie. Sängerfeste<br />

<strong>und</strong> Mittelalterromantik dominieren das kulturelle<br />

Bild <strong>und</strong> sind die Verkaufsschlager <strong>für</strong><br />

den Tourismus.<br />

Doch an den Künstlern <strong>und</strong> Kulturschaffenden<br />

kann es nicht liegen. Nicht an Tõnis Saadoja,<br />

der uns zusammen mit Kurator Anders Härm<br />

im EKKM, einem Off-Raum am Hafen, seine<br />

Installation zeigt: alte Schwarz-Weiß-Fotografien<br />

mit „Lost Places“ seiner Heimatstadt, die<br />

er in Aquarelle umgesetzt hat – die Kehrseiten<br />

des Tourismus. Und nicht an Jaan Toomik, der<br />

uns mit seinen existenziellen Videoarbeiten tief<br />

bewegt. „Wir sind wenige. Wir kennen uns“, erläutert<br />

Jaan knapp, der, wie auch der wesentlich<br />

jüngere Tõnis, die Suche nach Identität umkreist.<br />

Berührend, bissig, manchmal erfrischend<br />

bösartig sind die Arbeiten <strong>und</strong> überbordend<br />

von einer Freude an der <strong>Kunst</strong>, die ein Füllhorn<br />

an Ideen gebiert.<br />

Die „wenigen“ sind enorm umtriebig <strong>und</strong><br />

empfangen uns mit einer seltenen Herzlichkeit<br />

<strong>und</strong> Offenheit. Indrek Kasela, Unternehmer,<br />

Galerist, Sammler, Filmproduzent <strong>und</strong> Gastronom,<br />

kredenzt uns ein köstliches Mahl in<br />

seinem Restaurant „Köök“. Als Beilage gibt er<br />

„Unified Estonia“, Performance<br />

von Tiit Ojasoo <strong>und</strong> Ene-Liis<br />

Semper, Theater NO99, 2004<br />

einen fulminanten Einblick in die Kulturlandschaft<br />

Estlands. Auch Mikko Fritze ist mit von<br />

der Partie. Der Direktor des Goethe Instituts<br />

Helsinki erzählt aus seiner Zeit als Leiter des<br />

Kulturhauptstadtprojekts Tallinn 2011. „Aus<br />

Hamburg kommen Sie? Wie schön, da habe<br />

ich studiert, <strong>und</strong> mein Bruder hat eine Bar auf<br />

St. Pauli. Klar komme ich.“ Einfach so. Weil es<br />

Spaß macht.<br />

<strong>Das</strong> NO99 macht ziemlich erfolgreich politisches<br />

Theater. Schon der Name ist programmatisch:<br />

Seit der Gründung 2004 zählen der<br />

Regisseur Tiit Ojasoo <strong>und</strong> die Performancekünstlerin<br />

<strong>und</strong> Szenographin Ene-Liis Semper<br />

ihre Stücke rückwärts von 99 – stetig der<br />

St<strong>und</strong>e Null entgegen. <strong>Das</strong> kulturelle Überleben<br />

Künstler Tõnis Saadoja nebst Veronika<br />

Schöne <strong>und</strong> Gruppe<br />

ist in Tallinn auch nicht leichter als anderswo.<br />

Deshalb haben sie zuletzt sogar eine – fiktive<br />

– Partei gegründet. „Unified Estonia“ wurde<br />

auf dem Gründungsparteitag mit einem gigantischen<br />

Spektakel gefeiert. „Wir werden heute<br />

noch gefragt, ob wir nicht endlich ernst machen<br />

<strong>und</strong> wirklich eine Partei gründen wollen“, seufzt<br />

Ene-Liis, die Estland auf der Biennale von Venedig<br />

vertreten hat. Mehrfach war sie in Hamburg<br />

zu Gast, mit ihrem Theater <strong>und</strong> mit ihrer <strong>Kunst</strong>.<br />

Damit hat alles angefangen.<br />

Auf dem Weg zum KUMU, dem estnischen<br />

<strong>Kunst</strong>museum, einem kühn geschwungenen<br />

Bau, begegnen wir wieder den Kreuzfahrtgruppen<br />

Nummer fünf, Nummer sechs, Nummer<br />

acht. „<strong>Das</strong> machen wir demnächst auch“, drohe<br />

ich der Gruppe, die nicht ganz so brav hinter<br />

Eero her trottet. Wir sind ein Haufen Individualreisender,<br />

die regelmäßig zusammen durch<br />

die Weltgeschichte fahren. Immer dorthin, wo<br />

<strong>Kunst</strong> ist, besonders zeitgenössische. Oder<br />

wohin wir besondere Beziehungen pflegen. In<br />

Tallinn ist beides der Fall – ein großes Glück.<br />

Überall sind wir willkommen, werden vorgestellt<br />

<strong>und</strong> weitergereicht. „Wenn ihr jetzt noch<br />

nach Helsinki fahrt“, meint Indrek zum Abschied,<br />

„müsst ihr unbedingt den Set <strong>Design</strong>er<br />

von Aki Kaurismäki treffen.“ Später, als ich im<br />

Kino den w<strong>und</strong>erbaren neuen Kaurismäki sehe,<br />

bedaure ich es schon ein bisschen, dass wir das<br />

nicht auch noch untergebracht haben.<br />

*Veronika Schöne organisiert Reisen, Seminare, Ausstellungs-<br />

<strong>und</strong> Atelierbesuche <strong>für</strong> die Fre<strong>und</strong>e der <strong>Kunst</strong>halle<br />

Advanced. www.fre<strong>und</strong>e-advanced.de<br />

Reiseveranstalter<br />

mit Schwerpunkt <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> <strong>Architektur</strong>:<br />

Agentur <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong>verstand<br />

(www.kunstverstand.de)<br />

Conti-Reisen<br />

(www.conti-reisen.de)<br />

Chalet Reisen<br />

(www.chalet-reisen.de)<br />

drp Kulturtours<br />

(www.drp-kulturtours.de)<br />

Goldmann Reisen<br />

(www.goldmann-reisen.de)<br />

Incontri Culturali<br />

(www.incontri.de)<br />

Klingenstein Reisen<br />

(www.klingenstein.de)<br />

Palatina Reisen<br />

(www.palatina-reisen.de)<br />

Reise<strong>Kunst</strong><br />

(www.reise-kunst.de)<br />

Studiosus Kultimer<br />

(www.studiosus.com/Reiseangebote/<br />

kultimer)<br />

Spillmann Reisen<br />

(www.spillmann.de)<br />

Vor Ort<br />

<strong>Kunst</strong> erleben<br />

Matthias Pätzold <strong>und</strong> Harald Krother<br />

betreiben den <strong>Kunst</strong>reise-Anbieter<br />

drp Kulturtours. Am 25./ 26. Februar<br />

veranstalten sie die 2. Hamburger<br />

KulturReisemesse in der Koppel 66.<br />

oT: Herr Pätzold, wie<br />

kommt man dazu, <strong>Kunst</strong>reisen<br />

anzubieten?<br />

Matthias Pätzold: Weil<br />

man sich selber <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong><br />

interessiert <strong>und</strong> leider<br />

feststellen muss, dass<br />

nicht viele so etwas anbieten.<br />

Gibt es heute eine Renaissance<br />

der <strong>Kunst</strong>reisen<br />

des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts?<br />

Immer mehr Menschen wollen heute Dinge<br />

vor Ort sehen <strong>und</strong> erleben. Sie wollen nicht<br />

nur am Strand liegen, im Hotelzimmer hocken<br />

oder shoppen. Und das Erlebnis soll ein bestimmtes<br />

Niveau haben. Da liegen <strong>Kunst</strong>reisen<br />

nahe.<br />

Sind Städtereisen en vogue?<br />

Städtereisen haben meist etwas mit „Kulturreise“<br />

zu tun. Fast immer ist Bestandteil einer<br />

Städtereise auch der Besuch kultureller Orte,<br />

vorrangig Museen <strong>und</strong> Ausstellungen. Häufig<br />

genug ist dies mittlerweile auch Anlass <strong>für</strong> eine<br />

Städtereise. Ein interessantes Phänomen ist die<br />

Tatsache, dass heute immer mehr Kurzreisen<br />

gemacht werden <strong>und</strong> diese Reisen dann ihr<br />

Ziel im eigenen Land oder zumindest auf dem<br />

eigenen Kontinent haben.<br />

Gibt es Spezialisierungen einzelner Reiseanbieter?<br />

Nach dem Motto: „Wir fahren zu den<br />

italienischen Meistern“?<br />

Eigentlich nicht. Die meisten Anbieter sind<br />

doch eher breit aufgestellt. Man kann vielleicht<br />

sagen, dass gr<strong>und</strong>sätzlich zum Beispiel<br />

zeitgenössische <strong>Kunst</strong> nicht so sehr im Fokus<br />

der Anbieter steht. Man besucht doch eher die<br />

Alten Meister <strong>und</strong> dann nebenher noch etwas<br />

Zeitgenössisches.<br />

Wie ist die Zusammenarbeit mit zum Beispiel<br />

Museen vor Ort?<br />

Wenn Museen touristisch orientiert sind, dann<br />

auf den Umgang mit großen Gruppen. Sobald<br />

es individueller wird, man mit kleineren Gruppen<br />

vielleicht sogar etwas Besonderes will, wird<br />

es kompliziert. Dann sind Kreativität <strong>und</strong> gute<br />

Kontakte gefragt.<br />

www.drp-kulturtours.de, www.kulturreisemesse.de<br />

Seltene<br />

Sachen.<br />

rar – Seltene Sachen<br />

Friedensallee 28<br />

22765 Hamburg<br />

Di–Fr 12.00h–19.00h<br />

Sa 11.00h–16.00h<br />

T (0 40) 39 90 82 88<br />

www.rar-hamburg.de


KUNSTREISEN SCHWERPUNKT<br />

<strong>Design</strong>xport<br />

Foto: Anke Rabba<br />

DESIGN<br />

Blinde<br />

Passagiere<br />

AUF ZUR KUNST<br />

Vom Gehen<br />

Der norwegische Künstler Tarje Eikanger Gullaksen erhält das<br />

Jahresstipendium der Philipp Otto Runge Stiftung in Kooperation<br />

mit der Hamburger <strong>Kunst</strong>halle<br />

TExT: SöREN INGWERSEN<br />

Sein Hobby zum Beruf machen – wer<br />

träumt nicht davon? Dem Künstler Tarje<br />

Eikanger Gullaksen ist dies gelungen.<br />

Spuren des Dichters Julien Torma zu wandeln,<br />

seines Zeichens Anhänger der Pataphysik – einer<br />

absurdistischen, literarischen Strömung<br />

in „Unfinished Symphony“ (2009) zu folgen,<br />

wenn man um die dunklen Hintergründe weiß.<br />

1955 wurde der exzentrische Okkult-Wissen-<br />

Mit dem Stipendium der Philipp Otto Runge Anfang des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts. Für seine Ausschaftler per US-Gerichtsbeschluss gezwungen,<br />

Stiftung darf er nun ein Jahr lang in Hamburg stellung „The object is that which is objected gemeinsam mit seinem zwölfjährigen Sohn Pe-<br />

<strong>und</strong> Umgebung auf Wanderschaft gehen, um against me“ machte Gullaksen 80 Panoramater sein eigenes Labor zu zerstören. Gullaksen<br />

dann seine gesammelten Eindrücke in ein fotos in den Tiroler Alpen, in jener Gegend, in hat es nach den Erinnerungen des Sohnes wieder<br />

aufgebaut <strong>und</strong> die Installation zum Gegenstand<br />

seines Films gemacht. Ein geisterhaftes<br />

Stillleben, stellvertretend <strong>für</strong> eine schwierige<br />

55 Jahre Städtepartnerschaft<br />

- 55 Arbeiten Hamburger<br />

Vater-Sohn-Beziehung.<br />

So geduldig, wie die Kamera in „Unfinished<br />

Symphony“ die Details betrachtet, wird<br />

<strong>Design</strong>er reisen nach Marseille<br />

Gullaksen nun bei seinen Wanderungen den<br />

Großraum Hamburg unter die Lupe nehmen<br />

20<br />

TExT: PETRA SCHWAB<br />

Babette Peters, Direktorin hamburg<strong>und</strong>esign°,<br />

initiierte eine Überraschungsausstellung:<br />

Verborgen in 55 Papptonnen,<br />

je 92 cm hoch mit 45 cm Durchmesser,<br />

Tarje Eikanger<br />

Gullaksen, The<br />

<strong>und</strong> zugleich anderen Künstlern, Autoren <strong>und</strong><br />

Denkern nachspüren, die sich mit diesem Thema<br />

auseinandergesetzt haben. Einer der ersten,<br />

der das Wandern <strong>und</strong> die Naturerfahrung als<br />

Teil der künstlerischen Arbeit verstand, war der<br />

romantische Maler Philipp Otto Runge.<br />

21<br />

ermöglichte sie 55 Werken von <strong>Design</strong>ern aus<br />

Mode, Produkt-, Grafik-, Corporate- <strong>und</strong> In-<br />

object is that which<br />

is objected against<br />

me, (prologue), 2007,<br />

Woanders arbeiten<br />

dustriedesign eine Reise nach Marseille. Für<br />

jedes Jahr der Partnerschaft Hamburgs mit der<br />

Stadt am Mittelmeer eine Arbeit. Erst wenn die<br />

Exponate ausgepackt werden <strong>und</strong> jede Tonne<br />

vom Verpackungsrohr zum Ausstellungspodest<br />

umfunktioniert wird, offenbart sich, was<br />

eingereicht wurde. Über h<strong>und</strong>ert Hamburger<br />

<strong>Design</strong>er waren eingeladen. Akzeptiert wurden<br />

die ersten 55, die ihre „designxport hamburg on<br />

tour“-Tonne gemäß einer Gebrauchsanweisung<br />

füllten. Die Ausstellung entwickelten die <strong>Design</strong>er<br />

vom Büro <strong>für</strong> Gestaltungsfragen (BFGF)<br />

<strong>Design</strong>studios – von der Tonnen-Idee bis zu<br />

Aufbau <strong>und</strong> Abwicklung. Sie werden vor Ort<br />

auch als erste beurteilen können, ob das Risiko<br />

aufgegangen ist, <strong>Design</strong>ern Carte Blanche zu<br />

gewähren. 2013, im Jubiläumsjahr, werden die<br />

Ergebnisse einer Gegeneinladung Hamburgs an<br />

<strong>Design</strong>er aus Marseille zu sehen sein – soweit<br />

dann der Standort designxport in der HafenCity<br />

bezugsfertig ist.<br />

„designxport hamburg on tour“, Marseille „Maison de<br />

L´Artisantat et des Metiers d´Art“, bis 29. Februar<br />

Installationsansicht<br />

<strong>Kunst</strong>projekt zu überführen. Inspiriert von<br />

Werner Herzogs Buch „Vom Gehen im Eis“<br />

(1974), aber auch von einem eigenen Gewaltmarsch<br />

– letztes Jahr reiste der 33-jährige Norweger<br />

zu Fuß von Berlin nach Italien – möchte<br />

Gullaksen sichtbar machen, was in unserer beschleunigten<br />

Welt gemeinhin unsichtbar bleibt:<br />

Momente, Details <strong>und</strong> Gedanken, die einem<br />

eben nur beim Gehen in den Sinn kommen.<br />

„Ich gehe viel. Wenn ich in Bewegung bin, kann<br />

ich am klarsten über Dinge nachdenken“, erzählt<br />

Gullaksen, der an der Königlichen <strong>Kunst</strong>akademie<br />

Kopenhagen studiert hat <strong>und</strong> seit<br />

2005 in Berlin lebt. Welche Wege er in Hamburg<br />

einschlagen wird, kann er noch nicht<br />

sagen. Auch ob am Ende ein Film, eine Fotostrecke<br />

oder eine Installation herauskommt, ist<br />

völlig offen: „Am Anfang habe ich eine Idee.<br />

Dann schaue ich, welches Medium mit dieser<br />

Idee am besten korrespondiert.“<br />

2010 hatte Gullaksen schon den Plan, auf den<br />

der der Dichter 1933 spurlos verschwand. Hier<br />

wurde 1991 auch die Eismumie ötzi gef<strong>und</strong>en.<br />

„Die Pataphysiker behaupten, bei ötzi handle<br />

es sich um Torma. Andere sagen, den Dichter<br />

habe es niemals gegeben.“ Gullaksen lacht.<br />

Denn er fühlt sich wohl beim Spiel um Sein<br />

<strong>und</strong> Schein.<br />

Als Kurator der Ausstellung „Unknown<br />

Unknowns“ (2007) im Museum <strong>für</strong> Moderne<br />

<strong>Kunst</strong> in Aalborg stellte er acht anonymen<br />

F<strong>und</strong>stücken acht neue Werke gegenüber, deren<br />

Künstler ebenfalls anonym bleiben sollten:<br />

„Letztendlich habe ich die neuen Exponate alle<br />

selbst geschaffen, was die Museumsbesucher<br />

nicht wussten. Bei den Führungen sprach ich<br />

über meine eigenen Werke, als seien sie von<br />

acht unterschiedlichen Künstlern angefertigt.<br />

<strong>Das</strong> war gar nicht so leicht.“<br />

Ganz leicht fällt es einem auch nicht, denn langsamen<br />

Kamerafahrten durch das nachgebaute<br />

Labor des Psychoanalytikers Wilhelm Reichs<br />

Reisestipendium <strong>für</strong><br />

Hamburger Künstler<br />

Der seit 1986 bestehende Verein „Neue<br />

<strong>Kunst</strong> in Hamburg“ vergibt Förder- <strong>und</strong><br />

Ausstellungsstipendien an Künstler, die in<br />

Hamburg leben <strong>und</strong> arbeiten. Und zwar<br />

sollen junge Künstler bis 40 Jahre mit<br />

einem fünfmonatigen Reisestipendium die<br />

Chance erhalten, an einem fremden Ort<br />

zu arbeiten. Ausgewählt werden die meist<br />

sechs Stipendiaten von einem auswärtigen<br />

Kurator. Neben den Reisekosten finanziert<br />

der Verein eine Ausstellung plus Katalog.<br />

Viele der mehr als 60 Künstler sind inzwischen<br />

international bekannt. Dabei waren<br />

Stephan Balkenhol, Carsten Höller, Rupprecht<br />

Mathies, Thomas Bayrle, Nicole<br />

Wermers, Daniel Richter, Mariella Mosler,<br />

Annette Kelm oder Ulla von Brandenburg.<br />

Der nächste Bewerbungstermin ist voraussichtlich<br />

am 1. Juli 2012. JFZ<br />

Infos unter www.neuekunstinhamburg.de<br />

SCHWERPUNKT<br />

KUNSTREISEN


KUNSTREISEN SCHWERPUNKT<br />

22<br />

KUNSTBÜCHER<br />

Für den Urlaub im Kopf<br />

Warum am Reisen leiden? Hier kommt die <strong>Kunst</strong> ins Haus. Die Redaktion empfiehlt diese<br />

schönen <strong>Kunst</strong>bände zum Schmökern<br />

Arno Schmidt:<br />

Bildnotizen der<br />

menschenleeren Heide<br />

Arno Schmidt war ein genialer<br />

Spötter. Dem sprachgewaltigen<br />

Verfasser von „Zettels Traum“,<br />

diesem Anarchisten des Deutschen<br />

<strong>und</strong> der Orthographie, war<br />

nichts heilig. Oder doch? „Arno<br />

Schmidt als Fotograf“ heißt der<br />

Band, in dem der Autor als Naturliebhaber<br />

zu entdecken ist.<br />

Der Schriftsteller (1914-1979)<br />

aus Hamburg hatte sich 1958 in<br />

das kleine Heidedorf Bargfeld bei<br />

Celle zurückgezogen. Er mochte<br />

die von vielen als öde angesehene<br />

Heidelandschaft. Bei seinen regelmäßigen<br />

Wanderungen durch<br />

Feld <strong>und</strong> Wald war der Bargfelder<br />

Eremit immer mit Fernglas <strong>und</strong><br />

Fotoapparat ausgerüstet. <strong>Das</strong><br />

Buch, <strong>für</strong> das aus dem Nachlass<br />

jetzt 80 Aufnahmen ausgewählt<br />

wurden, macht Lust, durch eine<br />

immer noch einsame <strong>und</strong> glücklicherweise<br />

völlig unspektakuläre<br />

norddeutsche Landschaft zu<br />

schreiten. Einfach Felder, Wälder,<br />

Büsche, mäandernde Bäche. Keine<br />

Sensationen. Oder doch eine<br />

heimliche. Immerhin schreitet<br />

man auf den Spuren eines der<br />

größten Schriftsteller des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />

Anna Brenken<br />

Arno Schmidt als Fotograf, Hatje Cantz<br />

Verlag, 160 Seiten, 80 Abb., 30 Euro<br />

Ute Vorkoeper,<br />

Andrea Knobloch:<br />

Ab ins fremde IBA-Land,<br />

südlich der Elbe<br />

Volksk<strong>und</strong>ler kennen den Begriff<br />

der „Binnenexotik“: Für viele<br />

Hamburger ist die Wilhelmsburger<br />

Elbinsel eine völlig fremde<br />

Welt. Um diese Region <strong>und</strong> ihre<br />

Menschen ging es 2009 <strong>und</strong> 2010<br />

im Projekt „Akademie einer anderen<br />

Stadt“ von Ute Vorkoeper <strong>und</strong><br />

Andrea Knobloch. Der jetzt zu<br />

dieser <strong>Kunst</strong>plattform der Internationalen<br />

Bauausstellung (IBA)<br />

erschienene Katalog ist ein opulent<br />

gestaltetes <strong>und</strong> raffiniert indexiertes<br />

Kompendium geworden.<br />

Neben Bilddokumenten <strong>und</strong> Theorietexten<br />

findet sich auch eine<br />

neue Definition künstlerischer<br />

Freiheit: <strong>Das</strong> Maß der <strong>Kunst</strong> soll<br />

sein, wie weit sie andere zu Antworten<br />

befähigt. Hajo Schiff<br />

Ute Vorkoeper, Andrea Knobloch: „<strong>Kunst</strong><br />

einer anderen Stadt“, Jovis Verlag, 288<br />

Seiten, 38 Euro<br />

Petra Schwab:<br />

Sinnliche <strong>und</strong><br />

informative<br />

Standortbeschreibung<br />

<strong>Das</strong> gabs noch nie: ein <strong>Design</strong>-<br />

Führer <strong>für</strong> Hamburg. Wer jedoch<br />

ein Who is Who der Hamburger<br />

<strong>Design</strong>szene oder ein Komplettverzeichnis<br />

der formgestaltenden<br />

Zunft der Hansestadt vermutet,<br />

liegt falsch. „<strong>Design</strong> in Hamburg“<br />

will vor allem eines: <strong>Design</strong> sinnlich<br />

erfahrbar machen <strong>und</strong> zwar<br />

ausschließlich dort, wo es öffentlich<br />

zugänglich <strong>und</strong>/oder käuflich<br />

ist. Sei es im 25 Hours Hotel in<br />

der HafenCity, in dem sich <strong>Design</strong>er<br />

kreativ austoben durften, sei<br />

es bei Entwurf Direkt in Altona,<br />

wo Per Schumann aus altem Holz<br />

neue Möbel zimmert, oder in Die<br />

Bank, die Herret von Haeften von<br />

Ramadeus zusammen mit den<br />

Architekten SEHW in eine Nobel-<br />

Gastro verwandelte. Mit Porträts<br />

berühmter Bankräuber sowie Produkten<br />

Hamburger <strong>Design</strong>er. R<strong>und</strong><br />

60 <strong>Design</strong>er hat Petra Schwab <strong>für</strong><br />

ihren Führer ausgewählt <strong>und</strong> sie<br />

kurz, bündig <strong>und</strong> informativ in<br />

Text <strong>und</strong> Bild vorgestellt. Hinzu<br />

kommen Porträts von Hamburger<br />

<strong>Design</strong>-Vermittlern sowie ein<br />

Stadtplan mit den darin verzeichneten<br />

Standorten. Wolf Jahn<br />

Petra Schwab „<strong>Design</strong> in Hamburg“,<br />

Junius Verlag, 224 Seiten, 24,90 Euro<br />

Neil MacGregor:<br />

Eine anschauliche<br />

Zeitreise im Kopf<br />

Allein die Aussicht ist verlockend:<br />

in verschiedene Länder,<br />

Zeiten <strong>und</strong> Kulturen zu reisen,<br />

ohne einen Schritt zu tun. Ob<br />

ziellos aufgeschlagen oder systematisch<br />

geblättert - dieses<br />

dicke Buch bietet anhand von<br />

100 exemplarisch ausgewählten<br />

Objekten des British Museum in<br />

London sozusagen ein Gedächtnis<br />

der Welt. Eine exzellente<br />

Auslese aus mehreren Millionen<br />

Objekten trafen MacGregor <strong>und</strong><br />

seine Kuratoren: vom 13.000<br />

Jahre alten schwimmenden<br />

Rentier aus Mammutzahn, über<br />

eine Sudanesische Schlitztrommel<br />

von 1850, bis zu einer chinesischen<br />

Solarlampe von 2010.<br />

Verständlich zu lesen <strong>und</strong> mit<br />

allerlei Anekdoten gespickt,<br />

macht die Zeitreise im Kopf wissenssüchtig.<br />

Und beim nächsten<br />

Londonbesuch kann man dann<br />

die Objekte live betrachten.<br />

Judith Fell-Zeller<br />

Neil MacGregor, „Eine Geschichte der<br />

Welt in 100 Objekten“, C.H. Beck-Verlag,<br />

München, 816 Seiten, 39,95 Euro<br />

Katrin Streicher:<br />

Im Zug Zuhause<br />

Es gibt viel zu sehen auf dieser<br />

Bahnstrecke, obwohl die verwehrten<br />

Ausblicke dominieren.<br />

Nur eingeübte Routine lässt die<br />

Reisenden der Transsibirischen<br />

<strong>und</strong> Transmongolischen Eisenbahn<br />

ihre Zeit verbringen. Ihr<br />

Blick richtet sich dorthin, wo die<br />

Langeweile der Reise nach Ablenkung<br />

sucht: in ein Buch, zum<br />

Reiseproviant oder verharrt im<br />

introvertierten Dösen vor der<br />

Kulisse monoton vorbei ziehender<br />

Landschaften. Und doch fügen<br />

sich die Bilder, die Ethnologin<br />

<strong>und</strong> Fotografin Katrin Streicher<br />

in ihrem Band „In Between” mit<br />

den Stationen Sibirien, China <strong>und</strong><br />

Mongolei präsentiert, zu einer<br />

Reise. Sie zeigt die Stationen der<br />

Mitreisenden - in wie ausserhalb<br />

der Waggons: Ein zurückgelassenes<br />

Bett in der Wüste Gobi, eine<br />

Katze im Abteil, rote Verkaufswagen<br />

auf dem Bahnsteig. Kilometer<br />

um Kilometer verwandelt sich das<br />

Gefährt auf Schienen zum häuslichen<br />

Ambiente. Kein Spektakel.<br />

Aber Alltag, in dem das Reisen<br />

vom Zuhause <strong>und</strong> Nachhausekommen<br />

erzählt. Wolf Jahn<br />

Katrin Streicher: „In Between“, Sibirien<br />

China Mongolei, Verlag NIMBUS. <strong>Kunst</strong><br />

<strong>und</strong> Bücher, 88 Seiten, 36,00 Euro<br />

Emil Nolde:<br />

Buch zur Ausstellung im<br />

Ernst Barlach Haus<br />

An Nolde denken <strong>und</strong> von der<br />

Südsee träumen ist eins. Dabei<br />

war der Maler nur ein einziges Mal<br />

in seinem Leben so weit weg. 1913<br />

brach Emil Nolde auf: über Russ-<br />

land, Korea, Japan, China nach<br />

Deutsch-Guinea. Unterwegs kaufte<br />

er <strong>Kunst</strong>gewerbliches, Kitsch,<br />

kleine Figuren <strong>und</strong> schnitzte inspiriert<br />

auf den Schiffsreisen kleine<br />

Statuetten aus Brennholz. Über<br />

Java, Singapur, Birma, Ceylon,<br />

Ägypten 1914 zurück. Es entstehen<br />

Stillleben, auf denen von nun<br />

an seine Souvenirs zu sehen sind.<br />

<strong>Das</strong> Genre damit frech erweitert.<br />

Die Ausstellung zum 50. Geburtstag<br />

des Ernst Barlach Hauses zeigt<br />

dieses kuriose Kapitel im Schaffen<br />

des norddeutschen Südseefahrers<br />

Emil Nolde. Und das kosmopolitische<br />

Rohmaterial seiner Malerei<br />

auch. Beim Blättern des reich bebilderten,<br />

schönen Buches kann<br />

man die kindliche Sammelleidenschaft<br />

<strong>und</strong> den Maler als Plastiker<br />

spüren. Es ist das erste <strong>Kunst</strong>buch<br />

des CORSO-Verlags, der sich<br />

programmatisch dem Reisen, der<br />

Welterfahrung <strong>und</strong> Herzensbildung<br />

widmet. Angela Holzhauer<br />

Emil Nolde. Puppen, Masken <strong>und</strong> Idole,<br />

CORSO Verlag, 192 Seiten, 26,90 Euro<br />

Museum Behnhaus<br />

Drägerhaus Lübeck<br />

Der schwedische Impressionist<br />

Museum Behnhaus Drägerhaus | Königstraße 9–11 | 23552 Lübeck<br />

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Joseph Beuys:<br />

Schlitten, 1969<br />

Elemente seiner Arbeit ab. Ganz pragmatisch<br />

kooperiert der Dresdner Künstler Olaf Holzapfel,<br />

der auch in New York <strong>und</strong> Indien studiert<br />

hat, mit den Handwerkern der Wichi,<br />

einem Volk von Waldnomaden im Norden<br />

Argentiniens, die <strong>für</strong> ihn aus Kakteenfasern<br />

farbige Planen stricken, zu nutzen als Wanderzelt,<br />

zu sehen als skulpturales Bild. Nada<br />

Zusammen mit Kulturtours bieten wir Ihnen vier Tagesreisen an. Die Ausflüge gehen zu den<br />

schönsten Ausstellungen im Norden, die wir im Heft beschreiben. Wir führen Sie persönlich<br />

Sebestyéns textile Entwürfe <strong>für</strong> sogenannte<br />

Stadtnomaden führen sie zu Studien bei den<br />

Nomaden der Mongolei: Der Nomadismus<br />

der zeitgenössischen <strong>Kunst</strong> erscheint – wie<br />

der Ausstellungstitel sagt – als „Wahlverwandtschaft“.<br />

Und die ist nicht nur in der erlebten<br />

oder gedachten Ferne zu finden: Maja Weyermann<br />

fragt in Videoportraits die Migranten<br />

der ersten Generation nach den Räumen ih-<br />

durch die <strong>Kunst</strong>. Und zwischendurch gibt es immer leckere Pausen an schönen Plätzen<br />

rer Kindheit <strong>und</strong> rekonstruiert ihre Erinnerungsbilder<br />

im Kontext der Gegenwart. Und<br />

außerdem gibt es auch wirkliche Nomaden<br />

im <strong>Kunst</strong>betrieb: So versteht sich der in Kent<br />

geborene Daniel Baker ausdrücklich als Romani<br />

Gypsy. Er macht nicht nur selbst <strong>Kunst</strong>, er<br />

hat auch über „Gypsy aesthetics“ am Londo- 1. 2. 3. 4.<br />

Tagesreise zu den Ausstellungen Tagesreise zu den Ausstellungen Tagesreise zu den Ausstellungen Tagesreise zum Thema Emil<br />

„<strong>Kunst</strong> der Entschleunigung“ „Le T du nom de Tàpies“ <strong>und</strong> zur Ilya Kabakov „Eine Rückkehr zur Nolde<br />

ner Royal College of Art promoviert <strong>und</strong> war<br />

<strong>und</strong> Bogomir Ecker „Kontakt- Installation von Chiharu Shiota Malerei“ <strong>und</strong> Hernan Bas „The Anlässlich der Jubiläumsausstel-<br />

mehrfach an den Pavillons der Roma auf der<br />

Schlaufen-Problematik“ Zunächst sehen wir uns die Aus- other Side“<br />

lung „Emil Nolde. Puppen, Mas-<br />

Biennale in Venedig beteiligt.<br />

„<strong>Kunst</strong> der Entschleunigung“ im stellung des großen, alten Katala- Im Sprengel-Museum Hannover ken <strong>und</strong> Idole“ im Hamburger<br />

24<br />

Die Diskurse <strong>und</strong> Phantasmen der <strong>Kunst</strong><br />

stehen mit dieser Ausstellung an diesem Ort<br />

<strong>Kunst</strong>museum Wolfsburg ist die<br />

erste Station. Eine gigantische<br />

nen, des Meisters der archaischen<br />

Zeichen, Antoni Tàpies im Schloss<br />

betrachten wir das malerische<br />

Werk des Russen Ilya Kabakov, der<br />

Ernst Barlach Haus, die Nolde als<br />

leidenschaftlichen Sammler outet,<br />

25<br />

mit der wissenschaftlichen Forschung im Di- Show, die <strong>Kunst</strong> von Caspar Da- Gottorf an. Sie ist zu Ehren seines überwiegend in New York lebt. Ka- besuchen wir die Orte im Norden,<br />

alog. Denn die „Wahlverwandtschaften“ sind vid Friedrich bis Ai Weiwei prä- 88. Geburtstages konzipiert. Die bakov ist mehrfacher Documen- die permanent die Werke von Emil<br />

WAHLVERWANDTSCHAFTEN<br />

Gegenstück wie Erweiterung der gleichzeitig<br />

im selben Haus bis 20. Mai laufenden Aussentiert<br />

<strong>und</strong> die Pole von Be- <strong>und</strong><br />

Entschleunigung in der zeitgenös-<br />

Arbeiten stammen aus der Sammlung<br />

Großhaus (vgl. S. 15). Dann<br />

ta- <strong>und</strong> Biennale-Teilnehmer <strong>und</strong><br />

taucht in seiner Malerei sowohl in<br />

Nolde präsentieren. Wir starten im<br />

Museumsberg Flensburg, gehen<br />

Vagab<strong>und</strong>en<br />

stellung „Brisante Begegnungen. Nomaden in<br />

einer sesshaften Welt“. <strong>Das</strong> ist die komplexe<br />

Abschlussausstellung des seit elf Jahren von<br />

sischen <strong>Kunst</strong> untersucht. Im Anschluss<br />

Mittagessen im Museumsrestaurant<br />

Awilon. Und dann sehen<br />

reisen wir weiter nach Kiel, wo wir<br />

mit Blick auf die Kieler Förde im<br />

Gasthaus Fördeblick Mittages-<br />

die eigene Vergangenheit, als auch<br />

die des sowjetischen Realismus ab<br />

(vgl. Seite 14). Im Anschluss dar-<br />

im Anschluss in Mäder´s Restaurant<br />

am Hafen zu Tisch <strong>und</strong> fahren<br />

dann weiter nach Seebüll, wo<br />

Hamburger Museum <strong>für</strong> Völkerk<strong>und</strong>e zeigt<br />

der Deutsche Forschungsgemeinschaft finanzierten<br />

interfakultativen Sonderforschungs-<br />

wir uns in der Städtischen Galerie<br />

die „geordnete Anarchie“ des in<br />

sen. Dann bringt uns der 4-Sterne<br />

Fernreisebus weiter zur Kieler<br />

an erhalten wir eine Führung im<br />

Brauhaus Ernst August <strong>und</strong> eine<br />

es nun wirklich bei jedem Wetter<br />

w<strong>und</strong>erschön ist. Und der noch<br />

zeitgenössische Künstler, die im Nomadischen<br />

bereichs „Differenz <strong>und</strong> Integration“ in dem Slowenien geborenen Künstlers <strong>Kunst</strong>halle, wo unter anderem die zünftige Brauerei-Vesper. Gestärkt von Nolde persönlich angelegte<br />

unterwegs sind<br />

90 Wissenschaftler aus 15 Disziplinen in 50<br />

Projekten gearbeitet haben. Kein W<strong>und</strong>er, dass<br />

Bogomir Ecker an. Ecker ist den<br />

Hamburgern von seiner perma-<br />

Installation der in Osaka geborenen<br />

Chiharu Shiota zu sehen ist.<br />

geht’s mit dem Besuch des <strong>Kunst</strong>vereins<br />

Hannover weiter. Dort<br />

Garten wird Ende April schon in<br />

Frühjahrsblüte stehen. Dort in der<br />

TExT: HAJO SCHIFF<br />

auch in dieser lexikalischen Übersicht von den nenten, schön philosophischen In- Die junge Japanerin steht in bes- zeigen sie Arbeiten des jungen Stiftung Seebüll werden wir durch<br />

Randvölkern des antiken Niltals zu den heustallation, der Tropfsteinmaschine, ter Tradition einer Rebecca Horn, <strong>und</strong> schon ziemlich erfolgreichen die Ausstellung „Emil Nolde: Der<br />

tigen Sami in Finnland manch neue Bezüge zu in der Galerie der Gegenwart ein Marina Abramović oder Eva Hesse Hernan Bas, Sohn kubanischer Maler zwischen Seebüll <strong>und</strong> Ber-<br />

entdecken sind.<br />

Begriff (vgl. Seite 28). Die Heim- (vgl. S. 14). Auf dem Rückweg Einwanderer, der in Detroit <strong>und</strong> lin“ geführt sowie ins Sonderkabi-<br />

„Wahlverwandtschaften. Imaginationen des Nomadischen<br />

in der Gegenwartskunst“, beteiligte Künstler: Daniel<br />

fahrt geht über Salzwedel, wo wir<br />

Baumkuchenbacken <strong>und</strong> Verkösti-<br />

kehren wir noch in der Gutskäserei<br />

Behl bei Plön ein, werden dort<br />

Miami lebt. Er soll ein melancholischer<br />

Romantiker sein. <strong>Das</strong> wernett.<br />

Auf dem Rückweg stoppen wir<br />

dann noch auf einem Ziegenhof in<br />

Baker, Joseph Beuys, Olaf Holzapfel, Bettina Hutschek,<br />

Damian LeBas, Richard Long, Wilhelm Müller, Rémy<br />

gung im Café Kruse erleben. geführt <strong>und</strong> verköstigt.<br />

den wir überprüfen.<br />

Weesby <strong>und</strong> probieren alles.<br />

Markowitsch, Ulrike Ottinger, Nada Sebestyén, Maya<br />

Ort: Wolfsburg. Fahrt zur<br />

Orte: Fahrt nach Schleswig ins<br />

Ort: Fahrt nach Hannover, Sprengel Orte: Fahrt zum Museumsberg<br />

Weyermann <strong>und</strong> Akram Zaatari, Museum <strong>für</strong> Völkerkun-<br />

Städtischen Galerie, zum<br />

Landesmuseum Schloss Gottorf,<br />

Museum Hannover, <strong>Kunst</strong>verein<br />

Flensburg, in die Nolde-Stiftung<br />

de, bis 6. Mai 2012<br />

<strong>Kunst</strong>verein <strong>und</strong> zum<br />

Kiel <strong>und</strong> Behl bei Plön<br />

<strong>und</strong> <strong>Kunst</strong>museum<br />

Seebüll sowie Besuch einer<br />

<strong>Kunst</strong>museum<br />

Termin: Samstag, den 31. März 2012 Termin: Samstag, den 14. April 2012<br />

Käserei<br />

Podiumsdiskussion: 3. Februar, 18 Uhr, mit der Medien-<br />

Termin: Samstag, den 24. März 2012 Start: 08:30 Uhr, Ende: 19:30 Uhr Start: 08:00 Uhr, Ende 18:00 Uhr Termin: Samstag, den 28. April 2012<br />

künstlerin Maja Weyermann, dem Künstler Olaf Holzapfel<br />

Start: 08:30 Uhr, Ende: 19:00 Uhr Kosten: inkl. allem 150 Euro<br />

Kosten: inkl. allem 140 Euro<br />

Start: 08:00 Uhr, Ende: 20:00 Uhr<br />

<strong>und</strong> der Schriftstellerin Irena Brezna. Gesprächsleitung:<br />

Kurator der Ausstellung <strong>und</strong> <strong>Kunst</strong>kritiker Peter Herbstreuth<br />

Kosten: inkl. allem 140 Euro<br />

Kosten: inkl. allem 150 Euro<br />

KUNSTREISEN SCHWERPUNKT<br />

Zwei alte Holzräder <strong>und</strong> eine goldene<br />

Gardinenstange als Achse: Fertig ist das<br />

Traumgefährt <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong>reisen ins Land<br />

der Nomaden. Mobiler als andere <strong>und</strong> subjektiv<br />

als Außenseiter der Gesellschaft, fühlen sich<br />

manche Künstler den Nomaden verwandt. Zu<br />

den weltweit zahlreichen Biennalen reisend<br />

oder mit Stipendiaten-Programmen in bisher<br />

fremde Orte gelockt, am besten im Internet zu<br />

erreichen <strong>und</strong> in teils prekären Verhältnissen,<br />

wird von ihnen eine ebenso hohe Mobilität<br />

verlangt, wie von den Top-Managern <strong>und</strong> den<br />

Hilfskräften der Wirtschaft. <strong>Das</strong> hat zwar keinen<br />

direkten, nicht einmal einen indirekten<br />

Bezug zum traditionellen Nomadismus, gleichwohl<br />

ist diese Vorstellung eine willkommene<br />

Metapher <strong>für</strong> eine allerdings nicht immer von<br />

Sozialromantik freie Vision von den Möglichkeiten<br />

des Anderen <strong>und</strong> den fließenden Beziehungen<br />

zwischen Menschen <strong>und</strong> Dingen, von<br />

Grenzüberschreitung <strong>und</strong> Freiheit.<br />

Mit etwa 30 Arbeiten zeigen zwölf zeitgenössische<br />

Künstler ihre Aneignung des Begriffs<br />

des Nomadischen – <strong>und</strong> zwar ungewöhnlich<br />

aber sehr passend im Museum <strong>für</strong> Völkerk<strong>und</strong>e.<br />

Mythologisch überhöht der <strong>Kunst</strong>schamane<br />

Joseph Beuys seine Erzählung über die ihn<br />

rettenden Tataren <strong>und</strong> leitet davon wesentliche<br />

Eröffnung: 5. Februar, 15 Uhr, mit performativen<br />

Führungen von Bettina Hutschek <strong>und</strong> der Performance<br />

„Moving Clothes“ von Nada Sebestyén.<br />

www.voelkerk<strong>und</strong>emuseum.com<br />

KUNST! REISEN! SCHMAUSEN!<br />

oT-Tagestouren mit Kulturtours<br />

Wir freuen uns, wenn Sie Lust <strong>und</strong> Zeit auf unsere Exkursionen zur <strong>Kunst</strong> haben. Denn wir halten es da ganz mit Friedrich Hölderlin:<br />

„Lern im Leben die <strong>Kunst</strong>, im <strong>Kunst</strong>werk das Leben! Siehst du das eine recht, siehst du das andere auch.“<br />

Mehr Informationen <strong>und</strong> Gelegenheit zur Anmeldung finden Sie unter: http://tagestouren.kulturtours.de oder Telefon 040/43263466<br />

SCHWERPUNKT<br />

KUNSTREISEN


Was Harald Falckenberg sammelt,<br />

hat es in sich. Aktuell<br />

zeigen er <strong>und</strong> Kuratorin Miriam<br />

Schoofs in Harburg die Arbeiten der<br />

Künstler Ena Swansea <strong>und</strong> Robert<br />

Lucander. Beide fördern mit ihren<br />

Bildern die eigenen inneren Dämonen<br />

zu Tage – auch beim Betrachter.<br />

Eben „Psycho“. Diese fantastische<br />

Malerei-Ausstellung ergründet<br />

Autorin Stefanie Maeck <strong>für</strong> uns. Die<br />

intelligente, anarchische Dingwelt<br />

Bogomir Eckers lohnt auch eine<br />

<strong>Kunst</strong>reise nach Wolfsburg. Kuratorin<br />

Sabine Mila Kunz sprach mit<br />

ihrem Kurator-Kollegen Marcus<br />

Körber über seine Show „Kontakt-<br />

Schlaufen-Problematik“. Und dann<br />

zum Schluss ausführlich alle Ausstellungen<br />

im Überblick in Hamburg<br />

<strong>und</strong> Umgebung.<br />

Verlängerung<br />

Robert Lucander:<br />

Full Head Mask, 2000<br />

harburg<br />

schöner schaudern<br />

abgr<strong>und</strong>tiefe malerei von ena swansea <strong>und</strong> robert<br />

lucander in der sammlung Falckenberg<br />

text: steFanie maeck<br />

die nachtseite der romantik, fasziniert<br />

von Wahnsinn, gespenstern,<br />

schuld <strong>und</strong> tod, von masken,<br />

spiegeln <strong>und</strong> geheimnissen, hat viel mit den<br />

düster seifigen bildern der in new York lebenden<br />

malerin ena swansea zu tun. durch eine<br />

gr<strong>und</strong>ierung mit graphit <strong>und</strong> darüber aufgetragene<br />

dunkle Ölfarben bricht etwas unheimliches<br />

hindurch, kalt schillernd. sigm<strong>und</strong><br />

Freud, ein Fre<strong>und</strong> der romantik, brachte das<br />

unheimliche mit der Wiederkehr eines Verdrängten<br />

zusammen, das vertraut-unvertraut<br />

in unser leben grinst.<br />

das heimisch-unheimliche, das alpträume<br />

atmen, bricht auch mit den bildern von<br />

swansea ( 965) in die gegenwart. blinkt irgendwo<br />

vom gr<strong>und</strong>e einer kollektiven seele<br />

hoch: da findet sich ein kind in einem verlassenen<br />

bahnabteil wieder, gang <strong>und</strong> sitzreihen<br />

beunruhigend verzerrt. da schwebt<br />

ein dämonischer geist über einem träumenden.<br />

kopfüber von der decke <strong>und</strong> in<br />

düsterer kutte. Wie ein fotografisches negativ<br />

leuchten Pupillen <strong>und</strong> lippen in „Psycho“.<br />

gespenstisches saphirgrün schimmert<br />

zu kühlem blau. e.t.a. hoffmanns romanwelten<br />

wie „die elixiere des teufels“ <strong>und</strong><br />

„der sandmann“ mit ihren doppelgängern<br />

<strong>und</strong> automatenmenschen grüßen aus der<br />

romantik <strong>und</strong> zeichnen noch die traumata<br />

der postmodernen seele.<br />

Ena Swansea: a night<br />

to remember, 2004,<br />

289,56 x 182,88 cm<br />

ena swansea wuchs in charlotte, north carolina<br />

auf, als stilles kind von gespenstischer<br />

blässe. ena, so erfuhr sie, stehe <strong>für</strong> das „Paradoxe“,<br />

heiße so viel wie „see in Flammen“.<br />

doch auch wenn ihr ururgroßvater der berühmte<br />

hassprediger thomas dixon war, so<br />

sind ihre Werke nicht nur zeugnisse privater<br />

befindlichkeit, umkreisen sie nicht nur die<br />

schlechtvernähte W<strong>und</strong>e eines Familien-<br />

Erinnere Dich!<br />

traumas. aus den grauschillernden Welten<br />

blickt eine allgemeine seelenkatastrophe, die<br />

kollektive ängste umkreist. swanseas bilder<br />

sind seismographische daseinsanalysen, die<br />

in den abgr<strong>und</strong> blicken.<br />

dabei gerinnt ihr alles zum seelenpanorama:<br />

Porträts,beziehungsmomente,katastrophen,<br />

abgeschmeckt mit ein bisschen „ästhetik des<br />

erhabenen“: Winzig wirken die menschen<br />

vor schaudernd übermächtiger natur in<br />

„Frozen“ oder „Wave“, wo ein irrlichternder<br />

himmel <strong>und</strong> das brausende meer einen einzelnen<br />

spaziergänger erdrücken. ena swansea<br />

bringt allein mit andeutungen leinwände<br />

zum sprechen. das auserzählen der<br />

erstarrten momente geschieht im betrachter.<br />

<strong>und</strong> immer wieder das motiv schnee. mal<br />

legt er eine hyperrealistische szene in ein<br />

schweigendes surreales wie in „snow on 6st<br />

st.“, wo autos unter der weißen decke verschwinden.<br />

mal ist er die decke des unheimlichen,<br />

unter der gefahren lauern.<br />

zu swanseas schwarzer romantik gesellt<br />

sich mit dem 962 in helsinki geborenen<br />

Finnen robert lucander ein maskenmann<br />

- <strong>und</strong> ein deutlicher kontrast. auch er ist ein<br />

langjähriger künstlerfre<strong>und</strong> von harald Falckenberg.<br />

Wenn er deutlich popartmäßiger<br />

malt, fast dandyhaft-exaltiert <strong>und</strong> überdreht,<br />

so stimmt die düstere ausstellung doch rätselhaft<br />

zusammen. das liegt am ungesagten,<br />

das beide künstler umkreisen. Viele seiner<br />

stilisierten <strong>und</strong> grafischen helden ähneln<br />

dandys aus dem amerika der 50er Jahre,<br />

scheinen etwas zu zitieren <strong>und</strong> sind doch<br />

zeitenthoben, austauschbare masken, denen<br />

bilder aus magazinen <strong>und</strong> Werbung zugr<strong>und</strong>e<br />

liegen. lucander fragmentiert die Vorlagen,<br />

verfremdet <strong>und</strong> kombiniert sie <strong>und</strong> legt<br />

so das unheimliche frei. der in berlin lebende<br />

künstler malt häufig auf holzplatten,<br />

deren maserung wie seelenzeichen durchschimmern<br />

- durch die maske bricht dann<br />

das eigentliche: gruselig <strong>und</strong> schön. Falckenbergs<br />

seelenvermessung ist eine Visite wert.<br />

„Psycho“ - ena swansea <strong>und</strong> robert lucander, deichtorhallen/<br />

sammlung Falckenberg, nur mit Voranmeldung<br />

unter besuch@sammlung-falckenberg.de (feste termine<br />

mi + do 8 uhr, Fr 7 uhr, Wochenende <strong>und</strong> 5 uhr),<br />

bis 25. märz. www.sammlung-falckenberg.de<br />

27<br />

Verlängerung<br />

PsYcho


Verlängerung<br />

bogomir ecker<br />

28<br />

WolFsburg<br />

anarchie in<br />

drei akten<br />

bogomir ecker mit „kontakt-schlaufen-Problematik“<br />

in der städtischen galerie Wolfsburg<br />

text: sabine mila kunz<br />

Bogomir Ecker:<br />

„Barrikade“ 2007,<br />

Aluminiumguß,<br />

Ampelanlage<br />

Bogomir Ecker:<br />

„Prototypen III“<br />

2000-2010 (Detail)<br />

zu den schönsten erfindungen in der zeitgenössischen kunst gehört<br />

die tropfsteinmaschine von bogomir ecker. sie leitet regenwasser<br />

vom dach der hamburger galerie der gegenwart ins<br />

sockelgeschoß, wo sich nach 500 Jahren aus den kalkablagerungen ein<br />

stalagmit bilden soll. Permanent <strong>und</strong> doch verborgen wächst da seit 997<br />

ein stein in die zukunft. etwas, das man nicht wirklich sehen kann, aber<br />

sich gerne vorstellt.<br />

Wahrnehmung <strong>und</strong> imagination sind schlüssel zum Werk von bogomir<br />

ecker (geb. 950 in slowenien), der in deutschland aufgewachsen<br />

ist <strong>und</strong> als bildhauer viel kunst im öffentlichen raum realisiert<br />

hat. nach einer Professur in hamburg lehrt er seit 2002 an der hbk<br />

braunschweig. unter dem possenhaften titel „kontakt-schlaufen-<br />

Problematik“ stellt er derzeit in drei räumen der städtischen galerie<br />

Wolfsburg aus. kurator marcus körber vergleicht die schau mit<br />

einem klassischen dreiakter.<br />

Vorhang auf zur ersten szene: Über eine große Wand hat ecker seine<br />

„Prototypen iii“ aus den letzten zehn Jahren verteilt. das sind dutzende<br />

handgroßer objekte <strong>und</strong> geräte, die vorgaukeln, industriell<br />

hergestellte gebrauchstücke zu sein. Jedes <strong>für</strong> sich ist w<strong>und</strong>erbar gedreht,<br />

brutal geknickt oder majestätisch aufgedunsen. keines drängelt<br />

sich vor, keines duckt sich weg - die geordnete anarchie.<br />

im mittleren saal wiegt das bühnenbild mit rotem <strong>und</strong> schwarzem<br />

inventar schwerer. rostrot sind die „baumkoffer“, die auf dem boden<br />

bereit stehen. ecker hat sie aus stahlblech gefertigt <strong>und</strong> mit einem<br />

dicken schwarzen loch durchbohrt. soll man sich bücken <strong>und</strong> einen<br />

blick in diesen gehörgang wagen? alles im ii. akt, wo auch signalrote<br />

trillerpfeifen <strong>und</strong> lautsprecherboxen hängen, sieht danach aus, als<br />

klänge es.<br />

unaufhörlich tickt die zeit. siebdrucke zeigen fotografierte tropfsteinhöhlen.<br />

anders als in hamburg sind sie nicht spekulativ, sondern<br />

faszinieren als Form zwischen natur <strong>und</strong> architektur. der künstler<br />

sammelt solche motive aus büchern, wie er überhaupt gerne unbegreifliches<br />

zusammenträgt: meteoriten, die ewigkeiten durchs all geflogen<br />

sind, zum beispiel.<br />

konzentriert aufs hören, verändert sich die akustik im raum. riesige,<br />

schwarze installationen aus dämmendem noppenschaumstoff,<br />

wie er in tonstudios verwendet wird, sind der gr<strong>und</strong>. sie schmiegen<br />

sich an die mauern <strong>und</strong> schlucken die geräusche. aus demselben material<br />

mit stacheliger oberfläche reichen instabile röhren bis unter<br />

die aufgerissene decke. die ambivalenz aus Weichheit <strong>und</strong> bedrohung,<br />

als dramatischer höhepunkt, könnte übers trommelfell auf<br />

den gleichgewichtssinn schlagen. Wie im schauspiel die akteure stoßen<br />

die behauptungen des künstlers, die Fantasien des betrachters<br />

<strong>und</strong> die attrappen einer rätselhaften dingwelt aneinander.<br />

bevor sich die darbietung ihrem ende nähert, verengt eine schaumstoffplatte<br />

den durchgang <strong>und</strong> schleust den besucher in den letzten<br />

akt. da findet der soloauftritt einer skulptur im hellen <strong>und</strong> klaren<br />

licht statt: „barrikade“ ist aus silbernem alu gegossen mit horizontalen<br />

Planken <strong>und</strong> einer ampel zwischen kinderstühlen. kalt <strong>und</strong> kantig<br />

versperrt sie den Weg, verloren im sonst leeren raum. das ende<br />

der aufführung, wo im theater der held den konflikt lösen muss, ist<br />

auch der künstler ecker unerwartet <strong>und</strong> listig angegangen.<br />

bogomir ecker: „kontakt-schlaufen-Problematik“, städtische galerie Wolfsburg,<br />

bis 3 . märz 20 2, www.staedtische-galerie-wolfsburg.de


die die kunst szene<br />

30<br />

ausstellungen im Überblick<br />

„ica Vilander. zum 90. geburtstag der hamburger Fotografin“ heißt die<br />

Jubiläumsausstellung in der muLtiPLe bOX. dieser Vintage-Print aus<br />

den 960er Jahren zeigt ein Porträt von hildegard knef.<br />

admiralitätstraße 76, t 37 5 75 0, di-Fr - 9, sa - 7 uhr, www.multiple-box.de<br />

HAMBURG<br />

Altonaer Museum, museumstraße 23 (altona),<br />

42 8 35 35 82; www.altonaermuseum.de,<br />

di-so 0- 7 uhr; bis 2.9.: Lichtblicke<br />

– geschichten aus der Laterna magica; bis<br />

.7.: Vermessenes altona; bis 2 . 0.: Leibhaftig<br />

– doppelripp <strong>und</strong> spitzentraum<br />

Ateliers in der Speicherstadt, brooktorkai<br />

(hafenCity), sa-so 5- 9 uhr; 30.3.-<br />

.4.: gothamcity 5: Offene ateliers in der<br />

speicherstadt. u. a. mit Corinna altenhof,<br />

Peter boué, Lili Fischer, erdmute Prautzsch,<br />

nikos Valsamakis<br />

Karl Oppermann:<br />

Landschaften <strong>und</strong> Bouquets<br />

karl Oppermann: harz (20 )<br />

mischtechnik, 50 x 200 cm<br />

31. Januar - 29. März 2012<br />

galerie im elysée<br />

rothenbaumchaussee 0<br />

20 48 hamburg<br />

t 4 4 27 2<br />

Öffnungszeiten: r<strong>und</strong> um die uhr geöffnet<br />

galerie@elysee.de<br />

www.galerie-im-elysee.de<br />

Amerikazentrum Hamburg e. V., am sandtorkai<br />

48 (hafenCity), 45 0 04 22; www.<br />

amerikazentrum.de, n. V.; bis 7.2.: Jerry<br />

berndt: Old mole. Protest, Politik <strong>und</strong><br />

alltagskultur in den usa 967- 977. Fotografie<br />

Bucerius <strong>Kunst</strong> Forum, rathausmarkt 2<br />

(innenstadt), 360 99 60; www.buceriuskunstforum.de,<br />

Fr-mi - 9, do -2 uhr;<br />

28. .- .5.: Ferdinand hodler <strong>und</strong> Cuno<br />

amiet: eine künstlerfre<strong>und</strong>schaft zwischen<br />

Jugendstil <strong>und</strong> moderne. malerei<br />

Deichtorhallen, deichtorstraße -2 (altstadt),<br />

32 0 30; www.deichtorhallen.de,<br />

di-so - 8 ( . do im monat bis 2 ) uhr;<br />

bis 5.2.: W<strong>und</strong>er. interdisziplinäre ausstellung;<br />

3.2.- 5.4.: saul Leiter: retrospektive<br />

Dock 56, am kaiserkai 56 (hafenCity), 36<br />

09 84 82; www.dock-56.com, mo-Fr – 5<br />

uhr; bis 0.3.: michael kvium: nightschool.<br />

malerei, installation<br />

Einstellungsraum, Wandsbeker Chaussee<br />

(Wandsbek), 25 4 68; www.einstellungsraum.de,<br />

do-Fr 7-20 uhr; 0.-24.2.:<br />

aline benecke: Picture this ... the long and<br />

winding road version. installation, Performance<br />

Eiskeller, Lessers Passage 4 (altona), 36 63<br />

55; www.eiskeller.net, 9-22 uhr; 3 . .- .2.:<br />

relleksie – transfer: siegfried Fuhrmann:<br />

ungewöhnliche begegnung/ monika schröder,<br />

alfred stephan mattes. installation, Performance<br />

Ernst Barlach Haus, baron-Voght-straße 50a<br />

(Othmarschen), 82 60 85; www.barlachhaus.de,<br />

di-so - 8 uhr; bis 28.5.: emil<br />

nolde: Puppen, masken <strong>und</strong> idole<br />

Fabrik der Künste, kreuzbrook 0- 2 (hammerbrook),<br />

86 68 57 7; www.fabrikderkuenste.de,<br />

di-sa 4- 9, so - 8 uhr; bis<br />

4.3.: h.r. giger: retrospektive. zeichnung,<br />

malerei, grafik, skulptur, möbel; 22.-25.3.:<br />

enke Cäcilie Jansson. malerei<br />

Freie Akademie der Künste, klosterwall 23<br />

(hammerbrook), 32 46 32; www.akademie-der-kuenste.de/,<br />

di-so - 8 uhr; bis<br />

26.2.: horst von bassewitz: zeitstaub. zeichnung;<br />

4.3.-29.4.: Volker meier: ... im hohen<br />

grade biographie ... malerei<br />

Galerie 3x23, sternstraße 07- 09 (schanzenviertel),<br />

430 950 60; www.3x23.de,<br />

mo-sa 0-24, so 3-24 uhr; bis 7.2.: Vincent<br />

schulze: köpfe <strong>und</strong> mehr. malerei,<br />

sprühlackarbeiten<br />

Galerie Borchardt, hopfensack 9 (innenstadt),<br />

38 89 88; www.galerie-borchardt.<br />

de, di-Fr 2- 8, sa - 6 uhr; bis 2.2.: trak<br />

Wendisch: dichotomie<br />

Galerie Carstensen, brüderstraße 9 (neustadt),<br />

79 69 67 55; www.galerie-carstensen.de,<br />

mi-Fr 3- 9, sa 2- 6 uhr; bis<br />

8.2.: bernd berner: Flächenräume. malerei;<br />

24.2.- .4.: arnold Fiedler: schwarze Landschaften<br />

nach sturm<br />

Galerie Diane Kruse, admiralitätsstraße 7<br />

(neustadt), 52 59 93 8 ; www.tinderboxart.com,<br />

di-sa - 8 uhr; bis 0.3.: Janus<br />

hochgesand: eidos. installation<br />

Galerie Gabriele von Loeper, eppendorfer<br />

Landstraße 44 (eppendorf), 45 32 92;<br />

www.galerie-vonloeper.de, di, do 3- 9,<br />

sa 2- 5 uhr; bis 28.2.: menchu Lamas,<br />

dagmar rauwald, strawalde u. a.: klopper<br />

– bilder aus 40 Jahren<br />

Galerie Hengevoss Dürkop, klosterwall 3<br />

(hammerbrook), 30 39 33 82; www.hengevossduerkop.de,<br />

mi-Fr 2- 8, sa 2- 4<br />

uhr; 4.2.-24.3.: atsushi takahashi, Cousteau<br />

tazuke, macoto murayama: Out of Flat<br />

Galerie Hilaneh von Kories, stresemannstraße<br />

384 a (altona), 423 20 0; www.<br />

galeriehilanehvonkories.de, di-Fr 4- 9<br />

uhr; bis .3.: stephan Vanfleteren: belgicum.<br />

Fotografie<br />

Galerie Holzhauer Hamburg, borselstraße 9<br />

(Ottensen), 8 88 45 52; www.holzhauerhamburg.de,<br />

mi-Fr 5- 9, so 5- 8 uhr;<br />

5.2.-29.4.: swen kählert: nordpol-südpol.<br />

installative malerei<br />

Galerie im Elysée, rothenbaumchaussee 0<br />

(rotherbaum), 4 4 27 2 ; www.galerie-im-elysee.de,<br />

mo-so 0-24 uhr; 3 . .-<br />

29.3.: karl Oppermann: Landschaften <strong>und</strong><br />

bouquets<br />

Galerie Katharina Bittel, admiralitätsstraße<br />

7 (neustadt), 36 5 76 80; www.galeriebittel.de,<br />

mi-Fr 4- 8, sa 2- 5 uhr; bis<br />

20.3.: Christian hans albert hoosen: battlecat<br />

mondpferd. malerei<br />

Holzskulpturen<br />

Thomas Diermann<br />

19. Februar - 15. April 2012<br />

eröffnung: so 9. Februar, .30 uhr<br />

hauptkirche st. Jacobi<br />

Jacobikirchhof 22<br />

20095 hamburg<br />

t 30 37 370<br />

Öffnungszeiten: mo-Fr - 7 uhr,<br />

so 0- 2 uhr<br />

info@jacobus.de<br />

www.jacobus.de<br />

www.haus-am-schueberg.de<br />

Jeannine Platz:<br />

Malerei <strong>und</strong> Kalligraphie<br />

Ab 25. Januar 2012<br />

inspiriert von hans kruppa – Poesie<br />

galerie Chaco<br />

Friedensallee 7-9<br />

22765 hamburg<br />

t 39 90 24 62<br />

F 39 90 24 62<br />

Öffnungszeiten: di-Fr 6-20,<br />

sa 2- 6 uhr<br />

info@galerie-chaco.de<br />

www. galerie-chaco.de<br />

Galerie Kramer Fine Art, altstädter straße 3<br />

(altstadt), 3 8 0 54, di-Fr 2- 8.30,<br />

sa 3- 6 uhr; bis 9.2.: menno Fahl: im Farraum.<br />

malerei, skulptur, grafik; ab 26.3.:<br />

malgorzata neubart. malerei<br />

Galerie <strong>Kunst</strong>stätte am Michel, neanderstraße<br />

2 (neustadt), 25 49 75 30; www.<br />

galerie-kam.de, di-Fr 4- 8, sa - 4 uhr;<br />

bis 30.4.: Oswaldo Pulido: La Familia.<br />

skulpturen<br />

Galerie Levy, Osterfeldstraße 6 (eppendorf),<br />

45 9 88; www.galerie-levy.de, di-Fr 0-<br />

8 uhr; bis 4.3.: sven drühl. strategien<br />

gegen architekturen<br />

Galerie Linda e.V., seilerstraße 36 (st. Pauli),<br />

2 00 70 75; www.chezlinda.de, 4- 6<br />

uhr; 28. .-5.2.: Verena braun: 8 Fragen.<br />

malerei, zeichnung<br />

Galerie Melike Bilir, admiralitätstraße 7<br />

(neustadt), 0 72 / 7 6 57 76; www.melikebilir.com,<br />

mi-Fr 4- 8, sa 2- 5 uhr; bis<br />

4.3.: Philipp schewe: enemies of recreation<br />

Come in Femanimal Form<br />

Galerie Oel-Früh, brandshofer deich 45<br />

(rothenburgsort), 78 07 2 39; www.oelfrueh.org,<br />

mi ab 9 uhr; 25.2.- 0.3.: anik<br />

Lazar, Lennart münchenhagen. installation<br />

Galerie PopArtPirat, springeltwiete 2 (altstadt),<br />

0 5 / 53 62 22; www.popartpirat.de,<br />

mi-sa 4.30- 8 uhr; bis 3 . .: anna<br />

Fiegen, andreas Peltzer, nadine Wölk u. a.:<br />

nachts allein im atelier. zeichnung, radierung,<br />

malerei; 4.2.- 5.3.: mike mackeldey &<br />

ellen deelaine: Vorsicht schweissh<strong>und</strong>!<br />

Galerie Renate Kammer, münzplatz (st.<br />

georg), 23 26 5 , di-Fr 2- 8, sa - 5<br />

uhr; bis 8.2.: dietrich helms: gegenden.<br />

malerei<br />

Galerie Rose, großer burstah 36 (altstadt),<br />

36 56 36; www.galerierose.de, di-Fr -<br />

8, sa 0- 4 uhr; bis 8.2.: Jan Peter tripp.<br />

neue bilder; 24.2.-7.4.: albert schindehütte:<br />

es war einmal … – die wahren märchen der<br />

brüder grimm. tuschezeichnungen<br />

Galerie Sfeir-Semler, admiralitätstraße 7<br />

(neustadt), 37 5 99 40; www.sfeir-semler.com,<br />

di-Fr - 8, sa 2- 5 uhr; ab 20. .:<br />

akram zaatari<br />

Galerie Speckstraße, speckstraße 83-85<br />

(innenstadt), www.das-gaengeviertel.info,<br />

do-so 6- 9 uhr; 4.- 2.2.: anna schimkat:<br />

make some noise – Vergrabene Wünsche.<br />

Galerie Vera Munro, heilwigstraße 64 (eppendorf),<br />

47 47 46; www.veramunro.de,<br />

di-Fr 9- 8, sa - 4 uhr; bis .2.: Jeanmarc<br />

bustamante. Fotografie, skulptur,<br />

malerei; 7.2.- 3.4.: Wawrzyniec tokarski:<br />

ararat anomalie<br />

Hamburg Cruise Center/Unilever-Gebäude,<br />

großer grasbrook (hafencity), durchgehend;<br />

bis 26.2. 2: Plamen dejanoff: the<br />

bronze house. skulptur<br />

Hamburger <strong>Kunst</strong>halle, glockengießerwall<br />

(altstadt), 428 3 2 00; www.hamburger-kunsthalle.de,<br />

di-so 0- 8 (do bis 2 )<br />

uhr; 0.2.- 7.6.: Louise bourgeois: Passage<br />

dangereux; 7.2.- 3.5.: müde helden: Ferdinand<br />

hodler – aleksandr dejneka – neo<br />

rauch; 5.2.-27.5.: Paul W<strong>und</strong>erlich: das<br />

frühe lithographische Werk; 25.3.-8.7.: georg<br />

Jappe: Ornithopoesie – Vögel sind das<br />

gedächtnis der Landschaft<br />

Hamburger <strong>Kunst</strong>halle (Galerie der Gegenwart),<br />

glockengießerwall (altstadt), <br />

428 3 2 00; www.hamburger-kunsthalle.<br />

de, di-so 0- 8 (do bis 2 ) uhr; bis 9.2.:<br />

max Liebermann – Wegbereiter der moderne.<br />

malerei; bis 24.6.: hanne darboven, On<br />

kawara, andreas slominski, bruce nauman,<br />

u.a.: minimal and beyond. skulpturen, Objekte,<br />

malerei, Fotografie, zeichnung<br />

Hamburgmuseum, holstenwall 24 (neustadt),<br />

42 8 32 23 80; www.hamburgmuseum.de,<br />

di-sa 0- 7, so 0- 8 uhr;<br />

bis auf weiteres: aufbruch in die moderne.<br />

brand von 842 – auswanderung über<br />

hamburg – Überseehandel; 24.2.-2.9.: die<br />

große Flut – katastrophe, herausforderung,<br />

Perspektiven<br />

HFBK Hochschule <strong>für</strong> bildende Künste,<br />

Lerchenfeld 2 (uhlenhorst), 29 84 32 39;<br />

www.hfbk-hamburg.de, mo-so 4-20 uhr;<br />

24.-26.2.: absolventenausstellung 20 2<br />

Holger Priess Galerie, admiralitätstraße 7<br />

(neustadt), 36 4 3 ; www.doerrie-priess.<br />

de, mi-Fr 4.30- 8.30, sa 2- 5 uhr; bis 3.3.:<br />

martin assig, alan Charlton, Peter rössel.<br />

malerei; bis 28.4.: nina kluth. malerei<br />

Hosenstall, ellmenreichstraße 28 (st. georg),<br />

mi-so 6-22 uhr; bis 8.2.: günther helm:<br />

big bang. acrylbilder; .-29.2.: alexey belavin:<br />

sweet – eines tages gehen die süßigkeiten<br />

zu ende. malerei, Objekte<br />

EMIL NOLDE<br />

Puppen, Masken <strong>und</strong> Idole<br />

emil nolde: der missionar, 9 2, Öl auf<br />

Leinwand, 79 x 65,5 cm, Privatsammlung<br />

© nolde stiftung seebüll<br />

22. Januar - 28. Mai 2012<br />

ernst barlach haus<br />

baron-Voght-straße 50 a<br />

22609 hamburg<br />

t 82 60 85<br />

F 82 64 5<br />

Öffnungszeiten: di-so, - 8 uhr<br />

info@barlach-haus.de<br />

www.ernst-barlach-haus.de<br />

3<br />

kaLender<br />

die kunst szene


kaLender<br />

die kunst szene<br />

32<br />

Fotografien … mal anders<br />

Frank Woiwode, Palmenstrand,<br />

gran Canaria, 20 0<br />

30. März - 28. April 2012<br />

Postergalerie<br />

schauenburgerstraße 27<br />

20095 hamburg<br />

t 35 72 9 20<br />

F 35 72 9 2<br />

Öffnungszeiten: di-Fr - 9 uhr,<br />

sa - 6 uhr<br />

info@postergalerie.de<br />

www.postergalerie.de<br />

<strong>Kunst</strong>forum der GEDOK, koppel 66 (st.georg),<br />

280 3 24; www.gedok-hamburg.de,<br />

di-Fr 3- 8, sa 3- 6 uhr; bis 3.2.: kathrin<br />

bick-müller, barbara böttcher, barbara<br />

Lorenz-höfer u. a.: die neuen. malerei,<br />

bildhauerei<br />

<strong>Kunst</strong>haus Hamburg, klosterwall 5 (hammerbrook),<br />

33 58 03; www.kunsthaushamburg.de,<br />

di-so - 8 uhr; 3 . .-4.3.:<br />

gesche-m. Cordes, gunter demnig: stolpersteine<br />

<strong>und</strong> angehörige. Fotografie, installation<br />

Künstlerhaus Frise, arnoldstraße 26-30<br />

(Ottensen), 4 0 86 93; www.frise.de,<br />

Fr-so 6- 8 uhr; bis 5.2.: die Farbe des<br />

Windes: das unsichtbare sichtbar machen,<br />

Part ; .2.-4.3.: die Farbe des Windes: das<br />

unsichtbare sichtbar machen, Part 2; 4.3.-<br />

.4.: Connectivity: energie als netzwerk.<br />

installation<br />

<strong>Kunst</strong>verein in Hamburg, klosterwall 23<br />

(hammerbrook), 33 83 44; www.kunstverein.de,<br />

di- so 2- 8 uhr; 28. .- 8. .:<br />

gert & uwe tobias. installation<br />

Marziart, eppendorfer Weg 0 (eimsbüttel),<br />

23 5 88 94; www.marziart.<br />

com, di-mi 4-20, do-Fr 4- 8 uhr; bis<br />

3 . .: byong suk Choi, maysha s., michael<br />

schioler tingsgard, u. a.; .-29.2.:<br />

Jackie mo, barbare Pissot, horst gutbrod<br />

u. a. malerei<br />

Mikiko Sato Gallery, klosterwall 3 (hammerbrook),<br />

32 90 9 80; www.mikikosatogallery.com,<br />

di-Fr 4- 9 uhr; 3.2.-9.3.:<br />

die künstler aus dem kalender 20 2; 9.-<br />

.3.: thank You art<br />

Museum <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Gewerbe, steintorplatz<br />

(st. georg), 42 8 34 27 32; www.<br />

mkg-hamburg.de, di-so - 8, do -2<br />

uhr; bis .3.: dekore auf offenem gr<strong>und</strong>:<br />

katagami – Japanische Färbeschablonen; bis<br />

.3.: udO. die ausstellung; bis 6.5.: alexander<br />

mcQueen: inspirations. modedesign;<br />

bis .4.: body and soul. menschenbilder aus<br />

vier Jahrh<strong>und</strong>erten; ab 8.2.: neueröffnung<br />

sammlung moderne; bis 3 .3.: Werke der<br />

hamburgischen sezession<br />

Museum <strong>für</strong> Völkerk<strong>und</strong>e Hamburg, rothenbaumchaussee<br />

64 (rotherbaum), <br />

428 87 90; www.voelkerk<strong>und</strong>emuseum.<br />

com, di-so 0- 8 (do bis 2 ) uhr; bis 3 .3.:<br />

elmenhorst & Co. hamburger sammlungen<br />

von mayatextilien; bis 20.5.: brisante begegnugen<br />

– nomaden in einer sesshaften<br />

Welt; bis 2 . 2.: herz der maya<br />

nachtspeicher23, Lindenstraße 23 (st. georg),<br />

; www.nachtspeicher23.de, sa-so 5-<br />

8 uhr; bis 2.2.: eiko borcherding, marc<br />

soisson: totem. zeichnung; 8.2.- .3.:<br />

stilla seis, dennis tan: Wir laufen der allegorie<br />

nach, bis sie sich auflöst. Fotografie,<br />

Objekte; 8.2.- .3.: Wir laufen der allegorie<br />

nach, bis sie sich auflöst<br />

Osterwalder’s Art Office, isestraße 37 (harvestehude),<br />

48 6 09; www.osterwaldersartoffice.com,<br />

mi-Fr - 8; bis 0.2.: martin<br />

Paulus: die züge des kommenden. Fotografie,<br />

malerei, zeichnung<br />

Persiehl & Heine Galerie, bergstraße<br />

(neustadt), 74 32 05 20, di-Fr - 8, sa<br />

- 6 uhr; bis 5.2.: sarah moon: À propos.<br />

Fotografie<br />

Photography Monika Mohr Galerie, mittelweg<br />

45 (harvestehude), 4 35 03 50;<br />

www.photographygalerie.de, di-Fr 2- 8<br />

uhr; bis 4.2.: andreas h. bitesnich: new<br />

York, new York. Fotografie; 20.2.-29.5.:<br />

straulino – meets the muses<br />

Polar – Raum <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> der Gegenwart,<br />

heußweg 89 (eimsbüttel), 0 75/806 98<br />

09; www.polarraum.de, do 4- 9, Fr - 8<br />

uhr<br />

power galerie, hopfensack 4 (altstadt), <br />

32 52 73 0, mi-Fr 2- 8, sa 2- 6 uhr; bis<br />

9.2.: die Wahrheit über die kolonien 2:<br />

thomas baldischwyler. malerei; bis 0.2.:<br />

Felix Weber: For your eyes only<br />

Produzentengalerie Hamburg, admiralitätstraße<br />

7 (neustadt), 37 82 32; www.produzentengalerie.com,<br />

di-Fr - 4, 5- 8, sa<br />

- 5 uhr; bis 7.3.: bogomir ecker, beate<br />

gütschow, malte urbschat u. a.: Wechsel ist<br />

nicht austausch – 982/20 2<br />

Projekthaus. U.FO <strong>Kunst</strong>raum, bahrenfelder<br />

straße 322 (Ottensen), 5 34 26; www.<br />

projekthaus-hh.de, do-Fr 6- 9, sa 3- 6<br />

uhr; 28. .- .2.: thomas hoppe. Fotografie,<br />

malerei, Objekte<br />

Robert Morat Galerie, kleine reichenstraße<br />

(altstadt), 32 87 08 90; www.robertmorat.de,<br />

di-Fr 2- 8, sa 2- 6 uhr; bis 7.3.:<br />

dirk reinartz: st. georg, roman bezjak:<br />

sozialistische moderne. Fotografie; 24.3.-<br />

28.4.: ute <strong>und</strong> Werner mahler: monalisen<br />

der Vorstädte. Fotografie<br />

Anschaulich<br />

ingrid duch „resting man with dog“<br />

tempera auf Leinwand, 00 x 20 cm<br />

9. März - 4. April 2012<br />

künstler: ingrid duch, deborah kressebuch,<br />

Jos bolt, guusje hamelynck,<br />

thomas millers, Oliver rennert<br />

marziart internationale galerie<br />

malschule + studio<br />

marion zimmermann<br />

eppendorfer Weg 0- 2<br />

20259 hamburg<br />

t 23 5 88 94<br />

F 3 8 96 76<br />

Öffnungszeiten: di, mi 4-20 uhr,<br />

do, Fr 4- 8 uhr<br />

info@marziart.com<br />

www.marziart.com<br />

Brigitta Höppner<br />

Still painting speed<br />

„b “ aus serie „Painting stills“, 20 ,<br />

acryl auf Leinwand, 90 x 00 cm<br />

1. Februar -11. März 2012<br />

die drostei<br />

dingstätte 23<br />

2542 Pinneberg<br />

t 04 0 / 2 0 30<br />

Öffnungszeiten: mi-so - 7 uhr<br />

info@drostei.de<br />

www.drostei.de<br />

Sammlung Falckenberg / Phönix Kulturstiftung,<br />

Wilstorfer straße 7 (harburg),<br />

32 50 67 62; www.sammlung-falckenberg.de,<br />

mi-do 8, Fr 7, sa-so , 5 uhr<br />

(Führungen); bis 25.3.: ena swansea, robert<br />

Lucander: Psycho. malerei; ständig: ausstellung<br />

der sammlung harald Falckenberg<br />

Schaltwerk <strong>Kunst</strong>, abteistraße 6 (harvestehude),<br />

32 96 76 7 ; www.schaltwerkkunst.de,<br />

ian mckeever: twelve – standing.<br />

malereieröffnung; 4.2.-3.3.: ian mckeever:<br />

twelve – standing. malerei<br />

Staats- <strong>und</strong> Universitätsbibliothek Carl von<br />

Ossietzky,Von-melle-Park 3 (rotherbaum),<br />

428 38 22 33; www.sub.uni-hamburg.de,<br />

mo-Fr 9-2 , sa-so 0-2 uhr; bis- .3.: architectura<br />

– Werke zur architektur aus den<br />

sammlungen der Christian-albrechts-universität<br />

zu kiel<br />

Stilwerk, große elbstraße 68 (altona), www.<br />

stilwerk.de, di-Fr 0- 9, sa 0- 8 uhr;<br />

3.2.- 0.3.: brand eins-Fotoausstellung: Wo<br />

Wirtschaft spielt<br />

Ute Claussen Galerie II, am klein Flottbeker<br />

bahnhof 2 (Othmarschen), 88 09 96 36;<br />

www.uteclaussen-galerie.de, mo,mi 7- 9<br />

uhr; bis 29.2.: Friedrich eigner: election.<br />

Pigment <strong>und</strong> Öl auf glas<br />

Westwerk, admiralitätstraße 74 (neustadt),<br />

36 39 03; www.westwerk.org, di, do<br />

3- 9, sa-so 2- 5 uhr; 25.2.-4.3.: meike<br />

staats, Paul huf: Let’s get ready to rumble.<br />

Fotografie, zeichnung, skulptur<br />

UMLAND<br />

BBK Braunschweig, humboldtstraße 34<br />

(braunschweig), di-Fr 5- 8, so - 7 uhr;<br />

bis 26.2.: sasssigurd trifft Jürgen schneyder.<br />

malerei, Objekte; bis 26.2.: sasssigurd trifft<br />

Jürgen schneyder. malerei, Objekte; 9.3.-<br />

5.4.: die neuen im bbk: knud balandis,<br />

marta burda, rainer scheer u. a.<br />

Die Drostei – Kreiskulturzentrum, dingstätte<br />

23 (Pinneberg), 04 0 /2 0 30, di-<br />

Fr 5- 8, so - 7 uhr; .2.- .3.: brigitta<br />

höppner: still Painting speed. malerei<br />

Edith-Ruß-Haus <strong>für</strong> Medienkunst, katharinenstraße<br />

23 (Oldenburg), di-Fr 4- 8,<br />

sa-so - 8 uhr; bis 29. .: Claudia kapp<br />

– stipendiatin des Landes niedersachsen;<br />

23.2.-20.5.: the digital uncanny / das digitale<br />

unheimliche. gruppenausstellung<br />

Focke Museum, schwachhauser heerstraße<br />

240 (bremen), di-so 0- 7 (di bis 2 uhr);<br />

bis 5.4.: Voll abgefahren – gehen, Fahren<br />

<strong>und</strong> Fliegen<br />

Gesellschaft <strong>für</strong> aktuelle <strong>Kunst</strong> Bremen,<br />

teerhof 2 (bremen), 042 / 50 08 97;<br />

www.gak-bremen.de, di-so - 8, do -<br />

2 uhr; bis 9.2.: Cathy Wilkes. installation,<br />

malerei; bis 9.2.: markus amm, Jason<br />

dodge, Jochen Lempert u. a.: Jahresgaben<br />

20 /20 2; 0.3.-3.6.: mariechen danz.<br />

Performance, Objekte<br />

Herbert Gerisch Stiftung, brachenfelder<br />

straße 69 (neumünster), mi-Fr - 8, saso<br />

- 9 uhr; bis 4.3.: emil nolde <strong>und</strong> sein<br />

sammler Paul ströhmer. malerei<br />

Horst Janssen Museum Oldenburg, am<br />

stadtmuseum 4-8 (Oldenburg), di-so 0-<br />

8 uhr; bis 9.2.: max klinger: das drama<br />

um mann <strong>und</strong> Weib. grafik; 2.3.-3.6.: markus<br />

Lüpertz – sagenhaft. zeichnung, grafik,<br />

Plastik<br />

Industriemuseum Elmshorn, Catharinenstraße<br />

(elmshorn), 04 2 / 26 88 70;<br />

www.industriemuseum-sh.de, di, do-sa<br />

4- 7 (do bis 9), mi, so 0- 7 uhr; bis<br />

5.4.: Plastic World – design <strong>und</strong> alltagskultur<br />

967- 973<br />

Jüdisches Museum Rendsburg, Prinzessinstraße<br />

7-8 (rendsburg), di-so 2- 7 uhr;<br />

bis 29. .: samuel Jessurun de mesquita: Von<br />

der Linie zur Fläche. malerei<br />

Kestner Gesellschaft, goseriede (hannover),<br />

Fr-mi - 8, do -20 uhr; bis 5.2.:<br />

alex katz: naked beauty. malerei; bis 5.2.:<br />

alice springs: People. Fotografie; 24.2.-<br />

29.4.: andy hope 930; 24.2.-29.4.: barbara<br />

klemm. Fotografie; 24.2.-29.4.: John smith.<br />

Video, installation<br />

<strong>Kunst</strong>halle Bremen, am Wall 207 (bremen),<br />

mi-so 0- 8 (do bis 2 uhr); bis 26.2.: edvard<br />

munch: rätsel hinter der Leinwand.<br />

malerei<br />

<strong>Kunst</strong>halle Wilhelmshaven, adalbertstraße<br />

28 (Wilhelmshaven), di 4-20, mi-so<br />

- 7 uhr; 2.2.-9.4.: zwischen kaiseranspruch<br />

<strong>und</strong> secession: der Verein, die stadt<br />

<strong>und</strong> ihre kusntsammlung<br />

<strong>Kunst</strong>halle zu Kiel, düsternbrooker Weg<br />

(kiel), 043 /880 57 56; www.kunsthalle-kiel.de,<br />

di-so 0- 8 (mi bis 20 uhr); bis<br />

26.2.: From trash to treasure – Vom Wert<br />

des Wertlosen in der kunst; bis 5.2.: Wertewandel:<br />

material – gegenstand – motiv<br />

Hermine Overbeck-Rohte<br />

Eine Worpsweder Künstlerin in<br />

Schleswig-Holstein<br />

hermine Overbeck-rohte „durchblick<br />

aufs meer, sylt“ 9 2<br />

4. März -3. Juni 2012<br />

Wenzel-hablik-museum<br />

reichstraße 2<br />

25524 itzehoe<br />

t 0482 / 888 60 20<br />

F 0482 / 888 60 2<br />

Öffnungszeiten: di-Fr 4- 7 uhr,<br />

sa 4- 8 uhr, so, Feiertag - 8 uhr<br />

museum@wenzel-hablik.de<br />

www.wenzel-hablik.de<br />

<strong>Kunst</strong>museum Wolfsburg, hollerplatz<br />

(Wolfsburg), di -20, mi-so - 8 uhr; bis<br />

3.5.: henri Cartier bresson: die geometrie<br />

des augenblicks – Landschaften. Fotografie;<br />

bis 9.4.: die kunst der entschleunigung: bewegung<br />

<strong>und</strong> ruhe in der kunst<br />

<strong>Kunst</strong>sammlungen Schwerin, alter garten<br />

3 (schwerin), di-so 0- 7, do 3-20 uhr;<br />

24.2.-28.5.: der bloemaert-effekt – Farbe<br />

im goldenen zeitalter<br />

<strong>Kunst</strong>stätte Bossard, bossardweg 95 (Jesteburg),<br />

04 83/5 2, mär-Okt: di-Fr 9- 7<br />

uhr; ständig: gesamtkunstwerk des künstlers<br />

Johann michael bossard, zwischen 9<br />

<strong>und</strong> 950 entstanden: architektur, skulptur,<br />

malerei <strong>und</strong> natur auf einem ca. 30.000 qm<br />

großen gelände<br />

<strong>Kunst</strong>verein Buchholz, kirchenstraße 6<br />

(buchholz), 04 8 / 380 08 68; www.<br />

kunstverein-buchholz.de, di-Fr 6- 8, saso<br />

- 7 uhr; bis 2.2.: alex diamond: You<br />

can have your cake, but you can’t touch the<br />

icing. malerei, Collage, installation<br />

Landesmuseum <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Kulturgeschichte<br />

Oldenburg, schlossplatz (Oldenburg),<br />

di-so 0- 8 uhr; 5.2.-29.5.: Jugendstil<br />

im taschenformat. miniaturen aus der<br />

sammlung giorgio silzer; 23.3.-3.6.: keramische<br />

arbeiten von martin mcWilliam<br />

Der Bloemaert-Effekt!<br />

Farbe im Goldenen Zeitalter<br />

abraham bloemaert, die anbetung der<br />

könige, 624, Centraal museum, utrecht<br />

18. Februar - 28. Mai 2012<br />

staatliches museum schwerin<br />

alter garten 3<br />

9055 schwerin<br />

t 0385 / 595 80<br />

F 0385 / 56 30 90<br />

Öffnungszeiten: di-so 0- 7 uhr,<br />

do 3-20 uhr, ab 5. april di-so<br />

0- 8 uhr, do 2-20 uhr<br />

info@museum-schwerin.de<br />

www.museum-schwerin.de<br />

Katja SapoShKov<br />

Hernan Bas »The other side«<br />

hernan bas »thawing«, 20 , acryl auf<br />

Leinwand, 89 x 7 cm, galerie Peter<br />

kilchmann, zürich<br />

18. Februar - 29. April 2012<br />

kunstverein hannover<br />

sophienstraße 2<br />

30 59 hannover<br />

t 05 6 / 99 27 80<br />

F 05 6 / 99 27 82 78<br />

Öffnungszeiten: di-sa 2- 9 uhr,<br />

so, Feiertag - 9 uhr<br />

mail@kunstverein-hannover.de<br />

www.kunstverein-hannover.de<br />

Landesmuseum Hannover, Willy-brandtallee<br />

5 (hannover), Fr-mi 0- 7, do 0- 9<br />

uhr; bis 26.2.: marco Polo – Von Venedig<br />

nach China. Video, grafik<br />

Museum Buxtehude, stavenort 2 (buxtehude),<br />

04 6 / 40 2 , di-Fr 4- 7, sa-so<br />

- 7 uhr; bis 9.2.: barbara Lorenz-höfer,<br />

susan donath, evelyn ebert u. a.: gold.exe<br />

– ikonen der gegenwart. Objekte, installation,<br />

text, Film<br />

Museum <strong>für</strong> Photographie Braunschweig,<br />

helmstedter straße (braunschweig), di-<br />

Fr 3- 8, sa-so - 8 uhr; bis 8.3.: Fred<br />

herzog: Vancouver, 957 - 97 ; 30.3.-27.5.:<br />

raphaël dallaporta<br />

Museum <strong>Kunst</strong> der Westküste, hauptstraße<br />

(alkersum/Föhr), di-so 0- 7, do 0-20<br />

uhr; 4.3.-3.6.: Laren am meer – meisterwerke<br />

aus dem singer museum; 4.3.-3.6.: ute<br />

behrend: meermaids<br />

Neues Museum Weserburg Bremen, teerhof<br />

20 (bremen), di-mi, Fr 0- 8, do 0-2 , saso<br />

- 8 uhr; bis 25.3.: Chronische Fluxitis.<br />

sammlung maria <strong>und</strong> Walter schnepel; bis<br />

25.3.: John smith: Worst Case scenario.<br />

Filme von 975-2003; bis 2.5.20 3: double<br />

rotation: Werke aus der sammlung<br />

Lafrenz<br />

Neues Museum Weserburg Bremen (Studienzentrum),<br />

teerhof 20 (bremen), di-mi,<br />

Fr 0- 2, do 4- 7 uhr; bis 29. .: edgardo<br />

antonio Vigo. Visuelle Poesie, mail art; bis<br />

5.2.: sticker in der kunst<br />

Oldenburger <strong>Kunst</strong>verein, damm 2a (Oldenburg),<br />

di-Fr 4- 7, sa-so - 7 uhr; bis<br />

8.3.: sandra Vásquez de la horra: el Árbol<br />

del Fuego. zeichnung; 30.3.-20.5.: björn<br />

dahlem: silencio. Video<br />

Paula Modersohn-Becker Museum, böttcherstraße<br />

6- 0 (bremen), di-so - 8<br />

uhr; bis 26.2.: Oda krohg – malerei <strong>und</strong><br />

muse im kreis um edvard munch; .3.-<br />

3.6.: bernhard hoetger: bewegte bronze.<br />

tanzplastiken<br />

Schloss Agathenburg – Kulturstiftung,<br />

hauptstraße (agathenburg), 04 4 /<br />

640 ; www.schlossagathenburg.de, di-Fr<br />

4- 7, sa-so - 7 uhr; bis 26.2.: Jeanette<br />

Clasen, heide duwe, barbara uebel u. a.:<br />

nebenan 3 – Vor meiner tür<br />

Schloss Gottorf, schlossinsel (schleswig),<br />

bis Okt: mo-so 0- 8; nov–mär: di-Fr 0-<br />

6, sa-so 0- 7 uhr; bis 29.2.: zwiebelfische.<br />

Jimmy ernst. glückstadt – new York.<br />

Film, Fotografie; bis 22.4.: antoni tàpies.<br />

zeichnung, grafik<br />

Sprengel Museum Hannover, kurt-schwitters-Platz<br />

(hannover), di 0-20, mi-so<br />

0- 8 uhr; bis 9.2.: götter <strong>und</strong> helden.<br />

nachleben <strong>und</strong> eigenleben antiker mythen<br />

in der grafik; 29. .-6.5.: ilya kabakov: eine<br />

rückkehr zur malerei<br />

Stadtgalerie im Elbeforum Brunsbüttel,<br />

Von-humboldt-Platz 5 (brunsbüttel), <br />

04852/540 00, mi-sa 5- 8, so - 8 uhr;<br />

29. .- 8.3.: marc Chagall – bilder zur bibel<br />

Holzschnitte <strong>und</strong> Zeichnungen<br />

Hans-Uwe Hähn<br />

25. März - 10. Juni 2012<br />

kunsthaus am schüberg<br />

Wulfsdorfer Weg 33<br />

22949 ammersbek<br />

t 040 60 50 020<br />

Öffnungszeiten: mo-so 8- 8 uhr<br />

info@haus-am-schueberg.de<br />

www.haus-am-schueberg.de<br />

Die<br />

Sichere<br />

WertanlaGe !<br />

Galerie MenSSen<br />

exklusive <strong>Kunst</strong>werke<br />

Ulzburger Straße 308<br />

22846 Norderstedt<br />

galerie-menssen.de Menssen<br />

Galerie<br />

Laren am Meer – Meisterwerke aus<br />

dem Singer Museum<br />

kess van dongen: the blue hat, um 900,<br />

singer museum Laren<br />

4. März - 3. Juni 2012<br />

museum kunst der Westküste<br />

hauptstraße<br />

25938 alkersum<br />

t 046 / 8 74 74 00<br />

Öffnungszeiten: di-so 0- 7 uhr,<br />

do 0- 9 uhr<br />

info@mkdw.de<br />

www.mkdw.de<br />

Städtische Galerie Bremen, buntentorsteinweg<br />

2 (bremen), di-sa 2- 8, so - 8<br />

uhr; 29. .-26.2.: 35. bremer Förderpreis <strong>für</strong><br />

bildende kunst 20 ; .3.-6.5.: margret<br />

hardtardóttir, Christian helwing, noriko<br />

Yamamoto u. a.: strong through diversity<br />

Städtische Galerie Delmenhorst, Fischstraße<br />

30 (delmenhorst), 042 2 / 4 32, di-so<br />

- 7 (do -20 uhr); bis 5.2.: benjamin<br />

badock: untitled (aha!). holzschnitt; bis<br />

5.2.: Fritz stuckenberg: Von musik gezeichnet.<br />

malerei; 8.2.- 5.4.: tiefe blicke. meisterwerke<br />

der druckgrafik<br />

Antoni Tàpies<br />

Le T du nom de TÀPIES.<br />

Bücher <strong>und</strong> Mappenwerke aus<br />

der Sammlung Großhaus<br />

Poems from the Catalan i, 973<br />

(galfetti nr. 380)<br />

Bis 22. April 2012<br />

schloss gottorf<br />

schleswig-holsteinische Landesmuseen<br />

24837 schleswig<br />

telefon 0462 / 8 32 22<br />

Öffnungszeiten: di-Fr 0- 6,<br />

sa, so 0- 7 uhr,<br />

ab april mo-Fr 0- 7, sa, so 0- 8 uhr<br />

www.schloss-gottorf.de<br />

Städtische Galerie Wolfsburg, schlossstraße<br />

8 (Wolfsburg), 0636 / 28 0 2, di 3-<br />

20, mi-Fr 0- 7, sa 3- 8, so - 8 uhr; bis<br />

3 .3.: bogomir ecker: kontakt-schlaufen-<br />

Problematik. skulptur, installation; bis .4.:<br />

aurelia mihai: histories. Videoarbeiten<br />

Wenzel Hablik Museum, reichenstraße 2 (itzehoe),<br />

048 2 / 60 33 77,di-Fr 4- 7,sa 4-<br />

8,so - 8 uhr; 5.- 9.2.: aVs kunstkreis.Jahresschau;<br />

4.3.-3.6.: hermine Overbeck-rohte


imPressum / biLdnaChWeis / VOrsChau<br />

die kunst szene<br />

34<br />

Impressum<br />

Verlag<br />

hamburger stadtillustrierten<br />

Verlagsgesellschaft mbh<br />

behringstraße 4, 22765 hamburg,<br />

t 43 28 42-0, F 43 28 42-30,<br />

e-mail: info@hsi-verlag.de<br />

Herausgeber<br />

ruth sachse, gerhard Fiedler<br />

redaktionsleitung<br />

angela holzhauer<br />

e-mail: ot.redaktion@hsi-verlag.de<br />

gestaltung<br />

melanie nehls<br />

autoren<br />

anna brenken (ab), sören ingwersen, Judith<br />

Fell-zeller (JFz), gerhard Fiedler, Wolf Jahn<br />

(WJ), dagrun hintze, angela holzhauer<br />

(ahO), sabine mila kunz, stefanie maeck<br />

(sm), marc Peschke, hajo schiff (hs), Veronika<br />

schöne, Petra schwab (Ps)<br />

kalender<br />

angela kalenbach, tanja ehrlich<br />

termine bitte an: programm@hsi-verlag.de<br />

anzeigen<br />

ruth sachse<br />

t 0 40 55 23 770, m 0 7 644 27 03<br />

e-mail: ot@hsi-verlag.de<br />

hsi Verlag, stefanie Janotta,<br />

britta michaelis, dalia theel<br />

t 43 28 42-0, F 43 28 42-30<br />

e-mail: anzeigen@hsi-verlag.de<br />

anzeigenschluss: . Oktober 20<br />

Vertrieb & leserserVice<br />

birgit Weselmann, e-mail: vertrieb@hsi-verlag<br />

gescHäftsfüHrung<br />

gerhard Fiedler, Christian kröger<br />

druck<br />

PerCom Vertriebsgesellschaft mbh<br />

der umwelt zuliebe wird die ot auf<br />

00% recycling-Papier gedruckt<br />

Für unverlangt eingesandte Fotos, illustrationen<br />

<strong>und</strong> manuskripte übernehmen wir keine<br />

gewähr. nachdruck von texten, bildern <strong>und</strong><br />

von vom Verlag gestalteten anzeigen nur mit<br />

schriftlicher genehmigung. Veröffentlichung<br />

der ausstellungstermine ohne gewähr.<br />

© hamburger stadtillustrierten<br />

Verlagsgesellschaft mbh, 20 2<br />

erscheinungsort <strong>und</strong> gerichtsstand hamburg<br />

das titelbild ist eine aufnahme von tarje<br />

eikanger gullaksens installation „unknown<br />

unknowns“, die er im Jahr 2007 im museum<br />

<strong>für</strong> moderne kunst in aalborg gezeigt hat. die<br />

rechte liegen beim künstler. herzlichen dank!<br />

BIldnachweIs 02/03 2012<br />

TiTel: installation <strong>und</strong> Foto: tarje eikanger gullaksen; inhalT: S. 3: l., o., ilya kabakov, „sie schauen, “, 20 0, Öl auf Leinwand, 72 x 284<br />

cm, sammlung kabakov; r., o., Louise bourgeois, „À l´infini“ (detail), 2008, radierung, gouache <strong>und</strong> bleistift auf Papier, 4 teile, jedes blatt<br />

ca. 00 x 52,4 cm, the museum of modern art, new York, ©Louise bourgeois trust, Photo: ben shiff; m., l., Olaf holzapfel: „temporäres<br />

haus“, 20 0. Courtesy Olaf holzapfel/Johnen galerie, berlin; l., u., neo rauch „interview“, 2006, Öl auf Leinwand, 2 0 x 300 cm, museum<br />

Frieder burda, baden-baden, ©courtesy galerie eigen + art Leipzig/berlin <strong>und</strong> david zwirner, new York, Photo: uwe Walter; r., u., ena<br />

swansea: „gay wedding 2“, 2005, 82,9 x 2 3,4 cm, courtesy sammlung Falckenberg; eröffnung: s. 4, 5: nolde: emil nolde: „masken<br />

<strong>und</strong> georginen“, 9 9, Öl auf Leinwand, 89 x 73,5 cm, nolde stiftung seebüll, ©nolde stiftung seebüll, Foto: Fotowerkstatt elke Walford,<br />

hamburg/dirk dunkelberg, berlin; Bourgeois: s. 6: Privatsammlung, schweiz, ©Louise bourgeois trust; Foto: stefan altenburger Photography,<br />

zürich; s. 7: ©Louise bourgeois trust; Foto: nanda Lanfranco; s.8/9: „Müde helden“: l., hodler: ©hamburger kunsthalle, dauerleihgabe aus<br />

Privatbesitz, Photo: elke Walford, m., dejneka: ©kursk deineka Picture gallery; r., rauch: ©courtesy galerie eigen + art, Leipzig/berlin<br />

<strong>und</strong> david zwirner, new York, Photo: uwe Walter; s. 0: l., hodler: Privatsammlung schweiz, ©sik-isea, zürich; r., amiet: kunstmuseum<br />

bern, ©m. <strong>und</strong> d. thalmann, Ch-3360 herzogenbuchsee, ©kunstmuseum bern; s. : Pieke Bergmans: „Light blubs“, Foto: thomas<br />

elmenhorst, courtesy Lazydog-gallery; s. 2/ 3: 2 x bezjak: courtesy galerie robert morat; s. 4: kabakov: sammlung kabakov; shiota:<br />

rauminstallation schleswig-holsteinischer kunstverein in der kunsthalle zu kiel, Foto: sunhi mang; s. 5: tàpies: exemplar 2/6, Foto: schloss<br />

gottorf/sammlung großhaus; SchwerPunkT: s. 8: tallinn: Foto: susanne milberg, Foto: nO99; s. 9: Foto privat; s. 2 : gullaksen: uks,<br />

Oslo in 20 , ©tarje e. gullaksen; o., Foto: ©tarje e. gullaksen; s. 22/23: Fotorechte bei den Verlagen; s. 24: Beuys: courtesy edition block,<br />

berlin; s. 25: l., bogomir ecker: „Prototypen iii“ 2000-20 0, installationsansicht, ©Foto: Christian dootz, bogomir ecker; m.,l.,: antoni<br />

tàpies: aus der serie „Poems from the Catalan“, die abbildung galfetti nr. 380, Farblithographie 35x22 cm, Foto: schloss gottorf/sammlung<br />

großhaus; m.,r.: ilya kabakov: detail aus „sie schauen 3, mutter, tante riva, tante tania“, 20 0, Öl auf LW, 72 x 284 cm, sammlung kabakov;<br />

r., emil nolde: stillleben (kuh, japanische Figur <strong>und</strong> kopf), 9 3, Öl auf LW, 73,5 x 89 cm, aargauer kunsthaus aarau, Legat dr. Othmar <strong>und</strong><br />

Valerie häuptli, ©nolde stiftung seebüll; Verlängerung: s. 26: „Psycho“: Lucander: courtesy sammlung Falckenberg; s. 27: swansea:<br />

courtesy sammlung Falckenberg; Bogomir ecker: o., „barrikaden“, ©Foto: Christian dootz, bogomir ecke u., Prototypen iii“, (detail),©Foto:<br />

Christian dootz, bogomir ecker; auSSTellungen iM ÜBerBlick: s. 30: ica Vilander: „hildegard knef“, 960er Jahre, Vintage-Print,<br />

courtesy multiple box; Vg Bild-kunst, Bonn 2011/12: Joseph beuys, Louise bourgeois, bogomir ecker, alexsandr dejneka, neo rauch<br />

Vorschau<br />

schwerpunkt: gartenkunst<br />

die nächste ausgabe „oT - die <strong>Kunst</strong> szene in hamburg <strong>und</strong> umgebung“<br />

erscheint am 27. märz 2012<br />

Figur <strong>und</strong> landschaft<br />

17. Februar - 25. märz 2012<br />

Vernissage do 6. Februar ab 8.00<br />

der galerieraum mayer zeigt ab dem 7. Februar malerei von brigitte dahmenroscher.<br />

die überwiegend großformatigen <strong>und</strong> farbkräftigen arbeiten sind in<br />

den grenzbereich zur abstraktion einzuordnen.<br />

galerie Cafe mayer<br />

Feldstraße 36<br />

20357 hamburg<br />

Öffnungszeiten: di - so 0 - 8 uhr,<br />

mo ruhetag


Die Generali Versicherung AG hat in Hamburg ein<br />

bisher beispielloses <strong>Kunst</strong>projekt realisiert. 50 Künstler,<br />

die in der Hansestadt geboren wurden, hier leben<br />

oder studiert haben, wurden ausgewählt, <strong>Kunst</strong>werke<br />

exklusiv <strong>für</strong> das Hotel „Le Royal Méridien“ zu schaffen.<br />

Für die 280 Zimmer, das Restaurant, die Bar <strong>und</strong> den<br />

Wellnessbereich des Hotels an der Alster entstanden<br />

Jedes starke Bild<br />

wird Wirklichkeit.<br />

Antoine de Saint-Exupéry<br />

Sammlung Generali<br />

insgesamt 640 einzigartige <strong>Kunst</strong>werke. Von Malerei<br />

über Bildhauerei, von Fotografi e zu Videoinstallationen<br />

ist jedes künstlerische Medium vertreten.<br />

Führungen durch die <strong>Kunst</strong>sammlung fi nden jeweils<br />

am ersten Sonntag eines Monats statt. Eine Anmeldung<br />

ist erforderlich unter: art@galerie-ruth-sachse.de.

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