HZ Ormesheim Juni 2011.pub - Caritas SeniorenHaus Mandelbachtal
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…heute: Die Geschichte Heckendalheims - 1. Teil<br />
Die erste direkte urkundliche Erwähnung von Heckendalheim stammt aus dem<br />
Jahr 1342.<br />
In dieser Urkunde erklärt der Edelknecht Johann von Bübingen, er habe dem<br />
Kloster Wadgassen Unrecht getan mit seinen Ansprüchen auf die Leute von Wirzebach<br />
(Oberwürzbach) und Dalen. Die genannten Leute gehören dem Kloster,<br />
weil sein Vater sie 1304 in Ensheim an das Kloster Wadgassen verkauft habe.<br />
Johann verspricht, keinerlei Forderungen und Ansprüche mehr zu stellen (sein<br />
Sohn Hugelo sollte wenig später dieses Versprechen brechen).<br />
Ursprünglich siedeln in der Gegend freie fränkische Bauern.<br />
Im 9. Jahrhundert treten erstmals adelige Grundherren auf. Ab dem 12. Jahrhundert<br />
ist, wie im restlichen Deutschland, das Lehnsrecht für die soziale Ordnung<br />
bestimmend.<br />
Der Bliesgau, zu dem Heckendalheim gehört, steht unter der Herrschaft einer<br />
Vielzahl verschiedener Bistümer (u.a. Metz), Grafen und adeliger Grundherren,<br />
bis die Gegend schließlich 1444 zu Kurtrier gelangt.<br />
Zur Verwaltung setzt der Erzbischof von Trier einen Amtmann in Blieskastel ein.<br />
Dieser ist zuständig für das Eintreiben der Steuern, und in Vertretung des Kurfürsten<br />
ist er auch oberster Gerichtsherr.<br />
Auch in der Zeit von 1534 bis 1814 wechselt Heckendalheim immer wieder den<br />
Besitzer.<br />
Die Herren von Steinkallenfels, die Grafen von Nassau-Saarbrücken und die<br />
Herren von Eltz streiten sich in jahrelangen Gerichtsprozessen und Kleinkriegen<br />
um die Herrschaftsrechte. Am 26. April 1655 verkauft Wolf Henrich von Steinkallenfels<br />
aus Geldmangel schließlich die Rechte und das Eigentum der Dörfer Heckendalheim<br />
und Ommersheim an den Kurfürsten Karl Kaspar von der Leyen.<br />
Der Kaufpreis liegt bei 2100 Reichstalern und einem Fuder Moselwein, was in<br />
dieser Gegend zu dieser Zeit etwa 1000 Litern entspricht. In den entsprechenden<br />
Urkunden taucht erstmals die Erweiterung des Ortsnamens zu „Hecken“-<br />
Dalheim auf.<br />
Die neuen Herren finden ein vom 30-jährigen Krieg verwüstetes und menschenleeres<br />
Dorf vor. Aber schon 1661 beginnt die Neubesiedlung, 1690 leben wieder<br />
sieben Familien in Heckendalheim. Die wirtschaftliche und soziale Entwicklung<br />
beginnt, und bis zum Ende des 18. Jahrhunderts leben wieder 143 Menschen im<br />
Dorf.