GIB info 2010/2 - Gewerblich Industrielle Berufsfachschule Thun
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INFO<br />
2 | <strong>2010</strong><br />
Editorial<br />
Sinn und Zweck der Vertiefungsarbeiten<br />
am Beispiel von Mostpressen<br />
Gemäss verschiedenen Umfragen erwartet<br />
die heutige Arbeitswelt von zukünftigen<br />
Lernenden, dass sie neben Fachkompetenz<br />
auch über Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz<br />
verfügen, d.h. Problemlösungsfähigkeit,<br />
Flexibilität, Team- und Kommunikationsfähigkeit<br />
sowie Selbständigkeit<br />
und Belastbarkeit mitbringen.<br />
Mit der Vertiefungsarbeit im zweitletzten<br />
Semester der Ausbildung will die <strong>Berufsfachschule</strong><br />
dazu beitragen, diesen äusserst<br />
hohen und anspruchsvollen Erwartungen<br />
der Arbeitswelt gerecht zu werden.<br />
Informationen der<br />
<strong>Gewerblich</strong> <strong>Industrielle</strong>n <strong>Berufsfachschule</strong> <strong>Thun</strong><br />
Eine Institution des Kantons Bern<br />
Lernende Landmaschinenmechaniker voll im Saft<br />
Apfelsaft selbst gepresst: 15 angehende Landmaschinenmechaniker bauten im Rahmen<br />
ihrer Abschlussprüfung drei Mostpressen. Diese können seit Juni <strong>2010</strong> von den Berner<br />
Kindergärten und Primarschulen gratis ausgeliehen werden.<br />
Lehrbetriebe beurteilen<br />
Zusammenarbeit mit der <strong>GIB</strong> <strong>Thun</strong><br />
Gemäss unserem Qualitätsmanagement befragen<br />
wir periodisch unsere Ausbildungspartner<br />
– die Lehrbetriebe – über ihre Zufriedenheit<br />
mit unserer Arbeit und unseren<br />
Dienstleistungen. Die Auswertung der Befragung<br />
<strong>2010</strong> zeigt erfreuliche Resultate.<br />
Es geht nun darum unsere Stärken zu festigen<br />
und auszubauen und die (wenigen)<br />
erkannten Schwachstellen anzugehen.<br />
Berufe präsentieren sich –<br />
Freitag, 5. November <strong>2010</strong><br />
Mit unserem Projekt wollen wir, in Zusammenarbeit<br />
mit den Lehrpersonen der<br />
Oberstufenschulen, SchulabgängerInnen<br />
mit klarem Berufswunsch bzw. bereits abgeschlossenem<br />
Lehrvertrag die Möglichkeit<br />
bieten, den theoretischen Teil der<br />
Ausbildung im zukünftigen Beruf hautnah<br />
kennenzulernen.<br />
Ziel ist es, das verbleibende 9. Schuljahr<br />
zur Berufsvorbereitung optimal zu nutzen<br />
und möglichen späteren Lehrabbrüchen<br />
vorzubeugen.<br />
Hansrudolf Gerber<br />
hansrudolf.gerber@gibthun.ch<br />
Die Idee kam Leandro Manazza, Lehrer<br />
für Allgemeinbildung an der <strong>GIB</strong> <strong>Thun</strong>,<br />
nachdem er in der Zeitung seine Mostpresse<br />
zum Verkauf ausgeschrieben hatte.<br />
«Kaum war die Presse weg, meldete sich<br />
eine Kindergärtnerin bei mir. Sie hätte mit<br />
‹ihren› Kindern gerne Süssmost gemacht».<br />
Die Anfrage der Kindergärtnerin war der<br />
Auslöser für das Projekt «Von der Frucht<br />
ins Glas», an dem im vergangenen Winterhalbjahr<br />
15 angehende Landmaschinenmechaniker<br />
gearbeitet haben. Diese bauten<br />
im Rahmen ihrer Vertiefungsarbeit drei<br />
Mostpressen, welche per sofort den Kindergärten<br />
und Primarschulen im Kanton<br />
Bern gratis zur Verfügung stehen.<br />
presse funktioniert, welche Hygienevorschriften<br />
eingehalten werden müssen und<br />
wie sie die Vorgaben punkto Handhabung<br />
und Sicherheit umsetzen können», sagt der<br />
Berufsfachschullehrer. Damit nicht genug.<br />
«Die Lernenden sind auch für die Finanzierung<br />
und die Vermarktung verantwortlich.»<br />
Organisiert hatten sich die Lernenden in<br />
fünf Gruppen. Die ersten drei bauten je<br />
eine Mostpresse, die vierte baute einen<br />
Sterilisationsapparat, um den Süssmost<br />
haltbar zu machen. Die fünfte Gruppe<br />
schliesslich kümmerte sich um Sponsoring<br />
und Öffentlichkeitsarbeit. Wer als Journalist<br />
mehr über das Projekt erfahren<br />
wollte, wurde von zwei Mitgliedern dieser<br />
Gruppe empfangen. Stephan Räz und<br />
Matthias Hügli erzählten mit zunehmender<br />
Begeisterung von ihrem Projekt,<br />
von Schwierigkeiten und Lösungen. «Wie<br />
gross ist ein Kind im Kindergartenalter<br />
Wie viel Kraft hat es Welchen Gefahren<br />
kann es beim Bedienen der Presse ausgesetzt<br />
sein Wir mussten vorab ganz einfache,<br />
aber entscheidende Fragen beant-<br />
Selbstständig, von A bis Z<br />
Die Vertiefungsarbeit ist Teil der Lehrabschlussprüfung.<br />
Dabei liegt der Schwerpunkt<br />
auf dem Wörtchen «selbstständig».<br />
Von Leandro Manazza haben die Lernenden<br />
ein Anforderungsprofil, einen<br />
Projektfahrplan, Vorgehenstipps und Regeln<br />
erhalten. Mehr nicht. «Es ist Teil der<br />
Aufgabe, dass die Lernenden selber recherchieren<br />
bzw. überlegen, wie eine Most- Fortsetzung auf Seite 2
Fortsetzung von Seite 1<br />
worten», erklärt Stephan Räz. «Dann erst<br />
konnten wir uns auf die Suche nach der<br />
geeigneten Presstechnik machen».<br />
Was «mostet», kostet auch<br />
Zwei der drei Gruppen bauten eine Presse<br />
mit Spindeltechnik. Bei der Nutzung dieses<br />
Gerätes gehen vier Kinder um den Bottich<br />
mit den Äpfeln und drehen dabei die<br />
Spindel. Der Stempel im Bottich schraubt<br />
sich immer tiefer und zerquetscht die Äpfel.<br />
Die dritte Gruppe baute eine hydraulische<br />
Presse. Mittels Auf- und Abbewe-<br />
Eindrückliche Fortbildungsveranstaltung<br />
mit Mark Semmler<br />
Sicherheit im Umgang mit EDV<br />
und Gefahren im Netz<br />
Der deutsche Diplom-Informatiker Semmler<br />
gilt als ausgewiesener Fachmann in der IT-<br />
Branche. Im Rahmen einer obligatorischen<br />
Weiterbildungsveranstaltung für alle Mitarbeitenden<br />
an der <strong>GIB</strong> <strong>Thun</strong> hat er über bestehende<br />
Gefahren für IT-Infrastrukturen und<br />
deren Benutzerinnen und Benutzer referiert.<br />
gungen des Hebels wird der Stempel nach<br />
unten gedrückt. «Das Gerät muss in einem<br />
Personenwagen transportiert werden können»,<br />
steht weiter im Anforderungsprofil.<br />
Und: «Die Presse muss von den Kindern<br />
selbstständig bedient werden können und<br />
so konstruiert sein, dass möglichst viele<br />
Kinder gleichzeitig mit der Bedienung beschäftigt<br />
sind». Die Lernenden sind bei<br />
solchen Vorgaben also nicht «nur» auf der<br />
technischen Seite gefordert – sie müssen<br />
sich auch in die Welt eines fünf- oder<br />
sechsjährigen Kindes versetzen können.<br />
Für Leandro Manazza ein schöner Aspekt<br />
des Projekts: «Die Ältesten in unserem<br />
Bildungssystem machen etwas für die<br />
Jüngsten.»<br />
Die Kosten pro Presse belaufen sich auf<br />
800 Franken. Die Finanzierung ist Sache<br />
der Lernenden. Matthias Hügli: «Einen<br />
Teil der Kosten konnten wir durch Naturalspenden<br />
unserer Lehrbetriebe decken.<br />
Dazu haben wir Unternehmen und Organisationen<br />
für ein Sponsoring angefragt».<br />
Seit Juni <strong>2010</strong> bereit<br />
Der Bau der Pressen ist mittlerweile abgeschlossen.<br />
Seit Anfang Juni sind sie einsatzbereit,<br />
und Stephan Räz und Matthias<br />
Hügli machten sich Gedanken über die<br />
Vermarktung der Pressen. Sie planten zwei<br />
Kurse an der Pädagogischen Hochschule<br />
Bern, in denen sie Lehrpersonen der Unterstufe<br />
die Pressen vorstellten. Beim ersten<br />
Kurs Anfang Juni waren nur zwei Teilnehmende<br />
präsent, am 21. August dafür gleich<br />
deren dreissig: ein voller Erfolg für dieses<br />
«Experiment»!<br />
Nachforschen, entwickeln, bauen, finanzieren,<br />
vermarkten: nun muss das Ganze<br />
aber auch noch dokumentiert werden –<br />
mit Arbeitsrapporten, Fotos und Videosequenzen.<br />
Viel Arbeit also neben dem<br />
ordentlichen Programm, das Lernende in<br />
Lehrbetrieb und <strong>Berufsfachschule</strong> erwartet.<br />
Machte das alles auch Spass «Ja»,<br />
meinten die beiden Kommunikationsverantwortlichen.<br />
«Aber der Zeitaufwand war<br />
gross. Manchmal arbeiteten wir auch am<br />
Samstag oder am Sonntag für das Projekt.<br />
Aber: Wir sind ja noch voll im Saft …»<br />
Ein nachhaltiges Projekt, injiziert an der<br />
<strong>GIB</strong> <strong>Thun</strong>, von welchem jetzt die Berner<br />
Volksschule profitieren kann. Oder anders<br />
ausgedrückt: es entstanden erfreuliche<br />
Synergien!<br />
Text: Rolf Marti<br />
(adaptiert aus «espace einsteiger»)<br />
Befragung zur Zusammenarbeit der<br />
Ausbildungsverantwortlichen mit der <strong>GIB</strong> <strong>Thun</strong><br />
Mit anschaulichen Beispielen gelang es Mark<br />
Semmler in unterhaltender Form, die Teilnehmenden<br />
für diese Themenbereiche zu sensibilisieren.<br />
Er zeigte auf, dass die User oft selber<br />
ein Sicherheitsrisiko darstellen und er demonstrierte,<br />
wie Viren selbst in geschützte Netzwerke<br />
eingeschleust werden können. Jede<br />
Institution ist deshalb gezwungen, zu ihrem<br />
Schutz Regeln aufzustellen und unabdingbare<br />
Einschränkungen zu verfügen. Als besonders<br />
anfällig für Angriffe aller Art gelten kabellose<br />
Netze (wireless LAN), und sie erfordern<br />
daher grösstmögliche Vorsicht im Umgang mit<br />
vertraulichen Daten.<br />
Zum Schluss seiner Präsentation demonstrierte<br />
der Referent eine äusserst eindrucksvolle Live-<br />
Hacking-Sequenz mit einem gelungenen Angriff<br />
auf eine ausländische Datenbank.<br />
Die <strong>GIB</strong> <strong>Thun</strong> hat im Mai <strong>2010</strong> eine Befragung<br />
aller Ausbildungsverantwortlichen<br />
der Lehrbetriebe zur Zusammenarbeit<br />
durchführen lassen. Von den 1187 versandten<br />
Bogen konnten 549 im Detail ausgewertet<br />
werden.<br />
Die Zufriedenheit der Ausbildungsverantwortlichen<br />
mit den Dienstleistungen der<br />
<strong>GIB</strong> <strong>Thun</strong> beträgt erfreuliche 88 %.<br />
Im Bereich der telefonischen Auskünfte<br />
lag die Zufriedenheit bei hohen 90 %.<br />
Bei Rückmeldungen wie Informationen<br />
und Ausbildungsqualität wertet das Qualitätssicherungsteam<br />
die Resultate aus und<br />
wird der Schulleitung in der zweiten Jahreshälfte<br />
Massnahmen vorschlagen.<br />
Wir danken allen Beteiligten für ihre wertvollen<br />
Rückmeldungen.<br />
Insgesamt sind wir mit der <strong>GIB</strong> <strong>Thun</strong> und<br />
deren Dienstleistungen zufrieden<br />
stimme nicht zu<br />
4 %<br />
stimme eher zu<br />
8 %<br />
stimme<br />
grösstenteils zu<br />
56 %<br />
stimme voll zu<br />
32 %
Anlass im Ressort Sport<br />
Stand up Paddling<br />
Die Lehrpersonen des Ressorts Sport haben<br />
sich wie jedes Jahr zu einer internen<br />
Weiterbildung getroffen. Diese Anlässe<br />
dienen dem allgemeinen Gedanken- und<br />
Erfahrungsaustausch sowie der Vertiefung<br />
und Erweiterung des Verständnisses neu<br />
aufgekommener Sportarten.<br />
«Stand up Paddling», das sich als eine der<br />
neuen Sportarten präsentiert, welche die<br />
koordinativen und konditionellen Fähigkeiten<br />
fordert und fördert, wurde eingeführt<br />
und sogleich vom Kollegium ausprobiert.<br />
Stand Up Paddle Surfing (SUP)<br />
geht ursprünglich auf polynesische Fischer<br />
zurück, die sich, in ihren Kanus stehend,<br />
vor Tahiti auf dem Meer fortbewegten.<br />
Lange Zeit später war SUP dann eine komfortable<br />
Fortbewegungsart für Surflehrer<br />
auf Hawaii, um mittels Einsatz eines Paddels<br />
schneller vom Ufer zu den wellenbrechenden<br />
Riffen und zurück zu gelangen.<br />
Durch die erhöhte Position auf dem<br />
Board hat der Surflehrer überdies einen<br />
besseren Überblick über seine Schüler.<br />
Neue Gesichter<br />
beim technischen Personal<br />
Bereits mehr als ein Jahr tätig, hat sich der als<br />
Nachfolger von Peter Ritschard gewählte, ursprünglich<br />
als Werkzeugmaschinist ausgebildete<br />
Oberhofner Martin Holzer in seiner neuen<br />
Funktion als Werkstattleiter längst schon bewährt.<br />
Stand Up Paddle Surfing erfordert gute<br />
Koordination und Kondition<br />
Wie auf dem Bild zu erkennen ist, steht<br />
man auf einem Surfboard – möglichst im<br />
Gleichgewicht – und bewegt sich mit Hilfe<br />
eines Paddels fort. Wie bei zahlreichen<br />
andern Sportarten sieht das Ganze anfänglich<br />
einfacher aus, als es in Wirklichkeit<br />
ist. Bald aber hat man den Dreh raus,<br />
und bereits wird gemunkelt, dass sich<br />
Fortgeschrittene gar von <strong>Thun</strong> nach Bern<br />
auf der Aare fortbewegen – eine nicht zu<br />
unterschätzende sportliche Leistung, die<br />
aber voraussetzt, dass man den Fluss gut<br />
kennt und alle notwendigen Vorsichtsmassnahmen<br />
trifft.<br />
Martin Holzer (links) und Peter Gasser<br />
Der Spiezer Peter Gasser seinerseits hat seine<br />
neue Stelle als Leiter Hausdienst der <strong>GIB</strong> <strong>Thun</strong><br />
im vergangenen Frühjahr angetreten. Er, der<br />
die renovierte Amtswohnung an der Mönchstrasse<br />
erst vor wenigen Wochen beziehen<br />
konnte, war zuvor während 14 Jahren für die<br />
Gemeinde Spiez als Hauswart tätig. Dabei hat<br />
er berufsbegleitend das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis<br />
als Hauswart erworben.<br />
Beide Mitarbeiter heissen wir nachträglich<br />
noch einmal herzlich bei uns willkommen!<br />
Schulentwicklungstage August <strong>2010</strong><br />
Auch in diesem Jahr haben die Verantwortlichen<br />
der <strong>GIB</strong> <strong>Thun</strong> in der letzten<br />
Sommerferienwoche zwei Schulentwicklungstage<br />
mit den Lehrpersonen organisiert<br />
und durchgeführt.<br />
Eröffnet wurde die Veranstaltung mit<br />
dem Referat von Prof. Städeli von der PH<br />
Zürich, zum Thema «Unterrichten mit<br />
Freude, Struktur und Gelassenheit». Prof.<br />
Christoph Städeli ist Leiter des Ausbildungsgangs<br />
für Berufsfachschullehrpersonen<br />
am Zürcher Hochschulinstitut für<br />
Schulpädagogik und Fachdidaktik.<br />
Die Ausführungen von Städeli galten u.a.<br />
den Themenbereichen «Belastungen von<br />
Lehrpersonen» und «Bewältigungsmuster<br />
bei störenden Verhaltensweisen von Lernenden».<br />
Anhand von Beispielen zeigte<br />
der Referent auf, dass die Grundvoraussetzung<br />
für einen wirkungsvollen Unterricht<br />
die Klassenführung darstellt.<br />
Unterrichten mit Freude, Struktur und Gelassenheit<br />
ist unerlässlich, wenn es darum<br />
geht, Probleme zu lösen, beziehungsweise<br />
den Lehrberuf bis zur Pensionierung ohne<br />
gesundheitliche Einschränkungen ausüben<br />
zu können.<br />
Dabei stellte Prof. Städeli<br />
folgende Ebenen in den<br />
Vordergrund:<br />
– Allgemeine Rahmenbedingungen<br />
(mehr Ruhe<br />
und Kontinuität, weniger<br />
Kampagnen),<br />
– Ausgestaltung der Arbeitsbedingungen<br />
(Klima der Offenheit und der gegenseitigen<br />
Unterstützung),<br />
– Rekrutierung von Lehrpersonen (Realismus<br />
in der Berufsorientierung; Beachtung<br />
der Eignungsvoraussetzungen und<br />
Förderung der Handlungskompetenzen<br />
während der Ausbildung).<br />
Am Nachmittag des ersten Tages standen<br />
die Förderung und der Ausbau der interdisziplinären<br />
Zusammenarbeit auf dem<br />
Programm. Der zweite Tag wurde eingesetzt,<br />
um Arbeiten in den verschiedenen<br />
Fachgruppen in Angriff zu nehmen, beziehungsweise<br />
fortzusetzen.<br />
Dem Start ins neue Schuljahr am darauf<br />
folgenden Montag, 16. August <strong>2010</strong> konnte<br />
nach all diesen Vorbereitungen nichts mehr<br />
im Wege stehen.
Berufsbildung<br />
Neue Bildungsverordnung<br />
für Bauzeichner und<br />
HochbauzeichnerInnen<br />
Per 1. Januar <strong>2010</strong> hat das Bundesamt für<br />
Berufsbildung und Technologie (BBT) für<br />
Zeichnerinnen und Zeichner in der Baubranche<br />
die fünf bestehenden Fachrichtungen<br />
in einem gemeinsamen Berufsfeld<br />
neu geordnet (Architektur, Ingenieurbau,<br />
Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur,<br />
Raumplanung).<br />
All diese Berufe finden sich nun vereint im<br />
«Berufsfeld Raum- und Bauplanung». Die<br />
aus den Jahren 1994/95 stammenden Ausbildungsreglemente<br />
werden nun laufend<br />
ersetzt, heisst: die neueintretenden Lernenden<br />
werden bereits ab diesem Jahr<br />
nach den Vorgaben der neuen Bildungsverordnung<br />
(BiVo) unterrichtet.<br />
Die neuen, etwas langatmigen Berufsbezeichnungen<br />
für die an der <strong>GIB</strong> <strong>Thun</strong><br />
ausgebildeten Fachrichtungen heissen<br />
«Zeichner/in EFZ im Berufsfeld Raum- und<br />
Bauplanung, Fachrichtung Ingenieurbau»<br />
(vormals Bauzeichner) beziehungsweise<br />
Fachrichtung Architektur (vormals HochbauzeichnerInnen).<br />
Der den alten Lehrplan ablösende, 55 Seiten<br />
umfassende Bildungsplan differenziert<br />
und präzisiert die Leistungsziele für alle<br />
drei Lernorte (Lehrbetrieb, <strong>Berufsfachschule</strong>,<br />
überbetriebliche Kurse ÜK). Die<br />
Fachrichtung Architektur erfährt eine<br />
leichte Reduktion der Unterrichtszeit von<br />
1180 auf neu 1120 Lektionen, während<br />
die Dotation der Fachrichtung Ingenieurbau<br />
neu von 960 auf 1120 Lektionen erhöht<br />
wird.<br />
Obwohl letztlich keineswegs die anfänglich<br />
angekündigten tiefgreifenden strukturellen<br />
Veränderungen resultierten, die<br />
gar von einer partiellen Zusammenlegung<br />
des Fachunterrichts ausgingen, werden<br />
wir uns bemühen, die bewährte Zusammenarbeit<br />
zwischen den beiden Fachrichtungen<br />
wo immer möglich noch weiter zu<br />
vertiefen.<br />
Ferienplan <strong>2010</strong> bis 2012<br />
Grundsatz Frühling Wochen 14–16 Herbst Wochen 39–41<br />
Ferienordnung Sommer Wochen 27–32 Winter Wochen 52–01<br />
Vorschau: Freitag, 5. November <strong>2010</strong>, 9 –16 Uhr<br />
Berufe präsentieren sich<br />
Die zahlreichen positiven Rückmeldungen<br />
auf die Tage der offenen Tür im Jubiläumsjahr<br />
2009 veranlassen die <strong>GIB</strong> <strong>Thun</strong>,<br />
in Zusammenarbeit mit den <strong>Berufsfachschule</strong>n<br />
des Berner Oberlandes, an den<br />
jeweiligen Ausbildungsstandorten alle<br />
Berufsbilder in einer überarbeiteten Form<br />
erneut zu präsentieren.<br />
Neu werden alle im Berner Oberland angebotenen<br />
Berufe aus Gewerbe, Industrie,<br />
Gesundheit und Wirtschaft (KV) von den<br />
Lernenden in <strong>Thun</strong>, Spiez, Hünibach und<br />
Interlaken vorgestellt.<br />
Im Vordergrund stehen dabei die geforderten<br />
schulischen Kompetenzen und das<br />
inhaltliche Angebot bezüglich Schulstoff.<br />
erster Ferientag letzter Ferientag erster Schultag<br />
<strong>2010</strong> Herbst Sa 25.09.<strong>2010</strong> So 17.10.<strong>2010</strong> Mo 18.10.<strong>2010</strong><br />
Winter Fr 24.12.<strong>2010</strong> So 9.01.2011 Mo 10.01.2011<br />
2011 Frühjahr Sa 2.04.2011 Mo 25.04.2011 Di 26.04.2011<br />
Sommer Sa 2.07.2011 So 14.08.2011 Mo 15.08.2011<br />
Herbst Sa 24.09.2011 So 16.10.2011 Mo 17.10.2011<br />
Winter Sa 24.12.2011 So 8.01.2012 Mo 9.01.2012<br />
2012 Frühjahr Sa 31.03.2012 So 22.04.2012 Mo 23.04.2012<br />
Sommer Sa 30.06.2012 So 12.08.2012 Mo 13.08.2012<br />
1. Semesterende: 28.1.2011, 27.1.2012 2. Semesterende: 30.6.2011, 30.6.2012<br />
Oberstufenschülerinnen und -schüler erhalten<br />
Einblick in die Unterrichtsinhalte<br />
Für Schülerinnen und Schüler des 9. und<br />
10. Schuljahres mit bereits abgeschlossenem<br />
Lehrvertrag wird der Anlass eine<br />
besondere Gelegenheit bieten, sich mit<br />
dem zukünftigen Beruf in Bezug auf die<br />
schulischen Erfordernisse konkret auseinanderzusetzen.<br />
Die Erarbeitung der Präsentationen wird<br />
zusätzlich von den jeweiligen Berufsverbänden<br />
sowie dem Regionalen Schulinspektorat<br />
unterstützt. Alle Oberstufenschulen<br />
im Landesteil Oberland sind<br />
vororientiert, und weitere Informationen<br />
zum Anlass werden schriftlich und auf unserer<br />
Homepage im September publiziert<br />
(vgl. www.gibthun.ch).<br />
Wir geben Ihnen gerne weitere Auskünfte!<br />
Mönchstrasse 30 B, 3600 <strong>Thun</strong><br />
T 033 227 33 44, F 033 227 33 66<br />
<strong>info</strong>@gibthun.ch, www.gibthun.ch<br />
<strong>GIB</strong> Info erscheint 2 × jährlich, Auflage 2300 Expl.<br />
Redaktionsteam: Erich Marti, Silvia Fink,<br />
Markus Wenger, Peter von Allmen<br />
Gestaltung/Realisation: WerbeLinie AG, <strong>Thun</strong><br />
Druck: Frei Offset, <strong>Thun</strong><br />
September <strong>2010</strong>