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RESERVE aktuell 4/2013 ( PDF , 3,8 MB) - Reservisten der ...

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Das Kommando Territoriale Aufgaben <strong>der</strong> Bundeswehr (Fortsetzung)<br />

(Quelle: Bundeswehr)<br />

Die Bundeswehr leistete in hohem Maße Hilfe beim diesjährigen Hochwasser<br />

Beraten<br />

Als prozessverantwortliche Stelle<br />

entscheidet das Kommando flächendeckend<br />

über eingehende<br />

Hilfsanträge <strong>der</strong> zivilen Behörden.<br />

Unterstützt wird es dabei durch<br />

die Landeskommandos (LKdo).<br />

Sie beraten über eventuelle militärische<br />

Hilfsleistungen und nehmen<br />

die Unterstützungsgesuche<br />

<strong>der</strong> Verwaltungsstäbe <strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />

entgegen. Sie werten diese aus<br />

und leiten sie im richtigen militärischen<br />

Vokabular zur Entscheidung<br />

an das KdoTerrAufgBw weiter.<br />

Diese Mittler- bzw. Koordinationsfunktion<br />

<strong>der</strong> LKdo kann beson<strong>der</strong>s<br />

wirksam wahrgenommen<br />

werden, weil sie zusätzlich die<br />

Orts- und Personenkenntnis <strong>der</strong><br />

Soldaten in den Kreis- und Bezirksverbindungskommandos<br />

(KVK und BVK) einbezieht.<br />

Damit verfügt die Bundeswehr im<br />

territorialen Zuständigkeitsbereich<br />

immer über direkte Ansprechpartner<br />

im Sinne eines „Mittlers vor<br />

Ort“. Der hohe Grad an regionaler<br />

Vernetzung in Verbindung mit den<br />

dadurch entwickelten persönlichen<br />

Beziehungen zu den zivilen<br />

Entscheidungsträgern gewährleistet<br />

eine zielgerichtete Zusammenarbeit<br />

ziviler und militärischer<br />

Stellen. Zudem obliegt dem<br />

KdoTerrAufgBw - unterstützt<br />

durch die Pressestellen <strong>der</strong> jeweiligen<br />

LKdo - die Koordination und<br />

Begleitung <strong>der</strong> Medien, die den<br />

Einsatz <strong>der</strong> Bundeswehr dokumentieren<br />

und in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

darstellen. Dies trägt nicht<br />

zuletzt zu einer Vertrauensbildung<br />

in <strong>der</strong> Gesellschaft bei, von <strong>der</strong><br />

sowohl die Bürgerinnen und Bürger<br />

als auch die Soldatinnen und<br />

Soldaten profitieren. Betrachtet<br />

man das KdoTerrAufgBw als eine<br />

zentrale Schnittstelle zwischen<br />

Zivilgesellschaft und Militär, so ist<br />

dieser (psychologische) Aspekt<br />

kaum hoch genug einzuschätzen.<br />

Bereitstellen<br />

Der Einsatz <strong>der</strong> Bundeswehr im<br />

Inland unterliegt gesetzlichen Vorgaben<br />

und Reglementierungen<br />

(Art. 87a i.V.m. Art. 35 Grundgesetz).<br />

So bleibt er immer dem<br />

Subsidiaritätsprinzip verpflichtet.<br />

Die Bundeswehr reiht sich in den<br />

Kreis <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Hilfsorganisationen<br />

ein und folgt den fachlichen<br />

Vorgaben <strong>der</strong> zuständigen Landesministerien.<br />

Ein wie<strong>der</strong>holter<br />

Blick auf die größte Naturkatastrophe<br />

in <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

Deutschland, die sich über 1.000<br />

Kilometer von den Alpen bis zur<br />

Küste ausdehnte, zeigt, dass die<br />

zentrale Zuteilung <strong>der</strong> Kräfte<br />

Schlüssel für den Erfolg war. Anspruch<br />

des KdoTerrAufgBw war<br />

es, einen Überblick über die Gesamthochwasserlage<br />

in Deutschland<br />

zu behalten und die insgesamt<br />

circa 20.000 eingesetzten<br />

Soldatinnen und Soldaten so voraus<br />

zu stationieren, dass die Unterstützung<br />

durch die Bundeswehr<br />

stets dort, wo sie gebraucht wurde,<br />

auch verfügbar war. Der Plan,<br />

idealerweise vor dem Wasser an<br />

den kritischen Stellen verfügbar<br />

zu sein, ging dadurch bestmöglich<br />

auf.<br />

Führen<br />

Aus dem Lagezentrum des<br />

KdoTerrAufgBw wurde <strong>der</strong> Hochwassereinsatz<br />

geführt. Dies geschah<br />

vor allem durch vorausschauende,<br />

aber auch <strong>aktuell</strong> lageorientierte<br />

Bereitstellung von<br />

Kräften. Die taktische Führung<br />

<strong>der</strong> Truppenteile vor Ort wurde<br />

durch die Brigaden übernommen.<br />

Wo immer möglich, kamen diese<br />

in ihrem regionalen Zuständigkeitsbereich<br />

in enger Koordination<br />

mit den LKdo zum Einsatz - so<br />

beispielsweise die Gebirgsjägerbrigade<br />

23 im Alpenvorland, die<br />

Panzerbrigade 12 an <strong>der</strong> Donau<br />

und die Panzergrenadierbrigade<br />

37 in Sachsen.<br />

Mit <strong>der</strong> Unterstellung <strong>der</strong> Kräfte<br />

unter das KdoTerrAufgBw war es<br />

überdies möglich, beispielsweise<br />

<strong>der</strong> Panzergrenadierbrigade 21<br />

aus Nordrhein-Westfalen o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Panzergrenadierbrigade 41 aus<br />

Mecklenburg-Vorpommern ihre<br />

Verfügungs- und Einsatzräume<br />

4 | Ausgabe 4/<strong>2013</strong>

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