Überblick über die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte - Snj
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Zurückgedrängt wurde hingegen der Runkelrübenanbau. Heute (im Jahr 2000) betreiben <strong>die</strong> meisten luxemburgischen<br />
Betriebe entweder alleinige Milchwirtschaft, mästen daneben zusätzlich einige Rinder und bauen ihr<br />
eigenes Futtergetreide an.<br />
In letzter Zeit ist allerdings ein Trend in Richtung Spezialisierung der Betriebe (entweder alleinige Milchwirtschaft,<br />
Haltung von Mastvieh oder Getreideproduktion) festzustellen. Auch <strong>die</strong> Fusion zweier oder mehrerer Betriebe<br />
zeigt eine steigende Tendenz. Rationalisierungsgründe sind dafür verantwortlich. Zunehmend verschwinden<br />
Bauernhöfe aus dem Dorfbild, da sie aus Platz- oder Verkehrsgründen nur mehr schwer zu bewirtschaften sind.<br />
An ihre Stelle treten in der Regel moderne Aussiedlerhöfe am Rande der Ortschaften.<br />
Es gibt auch Initiativen von biologisch wirtschaftenden Bauern, <strong>die</strong> durch Selbstvermarktung <strong>die</strong> Kluft zwischen<br />
Produzent und Konsument zu reduzieren versuchen und nicht nur in puncto gesunde Nahrungsmittelproduktion,<br />
sondern auch landschaftsökologisch gesehen wertvolle Impulse geben. Interessante Initiativen laufen<br />
zusätzlich auf regionaler Ebene, z.B. in Zusammenhang mit der Ausweisung von Naturparks, wo neben speziellen<br />
Kulturen (z.B. Braugerste, Buchweizen, Dinkel, Hanf, Mohn, medizinische Kräuter) auch eigene Labels und Selbstherstellungs-<br />
und Vermarktungsstrukturen geschaffen werden.<br />
Die Entwicklung der Landwirtschaft in Zahlen<br />
Bis zu Anfang des 20.Jahrhunderts war <strong>die</strong> Landwirtschaft <strong>die</strong> Haupterwerbstätigkeit des Landes. Danach verlor<br />
sie rasch an Bedeutung zugunsten von Industrie und Dienstleistungen. Allein von 1975 bis 1990 nahm <strong>die</strong> Zahl<br />
der in der Landwirtschaft Beschäftigten von 14.352 auf 8.320 ab. Viele kleinere Betriebe hörten mit der Bewirtschaftung<br />
ganz auf, aber auch größere Betriebe haben zum heutigen Zeitpunkt Nachfolgeprobleme.<br />
Die landwirtschaftlich genutzte Fläche nahm in den letzten Jahren einerseits zugunsten des Waldes, andererseits<br />
vor allem aber auch zugunsten der Siedlungsfläche (Wohnsiedlungen, Industriebetriebe, Straßenbau, Freizeitinfrastrukturen<br />
usw.) ab.<br />
Die Entwicklung der <strong>landwirtschaftlichen</strong> Anbaufläche (in ha)<br />
1950 1970 1990 1998<br />
Felder 79.628 64.228 55.891 61.242<br />
Wiesen/Weiden 60.893 69.094 68.827 64.441<br />
Andere 3.532 1.821 1.580 1.453<br />
Total 144.053 135.143 126.298 127.136<br />
Die landwirtschaftliche Anbaufläche sank stetig, während <strong>die</strong> Bevölkerungszahl (vor allem in den letzten Jahren)<br />
stark anstieg.<br />
Anzahl der Betriebe nach Größe geordnet<br />
1907 1950 1970 1990 1998<br />
kleiner als 2 ha 24.820 13.777 1.175 523 385<br />
größer als 2 ha 15.142 11.445 6.433 3.280 2.518<br />
Größer als 50 ha 185 140 298 1.116 1.182<br />
Total 39.962 28.389 7.608 3.803 2.085<br />
Die Zahl der Bauernbetriebe nahm ab 1959 rapide ab. Allerdings hat sich <strong>die</strong> Struktur der einzelnen Betriebe auch<br />
verändert. Aus einer Menge kleinster Betriebe entstanden nach und nach <strong>über</strong>lebensfähige größere Betriebe.<br />
Quelle: Lehrermappe Naturwissenschaften 5. Schuljahr Unterrichtsministerium Luxemburg