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Überblick über die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte - Snj

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Weizen<br />

Gerste<br />

Roggen<br />

Hafer<br />

I.May, M. Rehlinger, R.Schauls, D. Schmidt<br />

Der Weizen wurde um 8500-5200 v. Chr. aus der Kreuzung<br />

mehrer-er Getreidearten und Wildgrasarten hervorgezüchtet.<br />

Er stammt aus dem vorderen Orient. Es ist <strong>die</strong> häufigste angebaute<br />

Getreideart nach dem Mais. Weizen wird verwendet<br />

als Futtermittel, Nahrungsmittel (Back- und Teigwaren), in der<br />

Industrie (Papier-, Kleisterher-stellung, Kosmetika). Das Stroh<br />

wird als Dünger auf dem Feld oder Einstreu im Stall benutzt.<br />

Die Gerste stammt aus dem vorderen Orient und der östlichen<br />

Balkanregion (Ex-yougoslawien). Die ältesten Nachweise<br />

der Gerste lassen sich bis 10500 v. Chr. zurückdatieren.<br />

Von der Jungsteinzeit bis ins Mittelalter war es ein<br />

wichtiges Nahrungsmittel in den kühleren Regionen. Erst seit<br />

dem 20ten Jahrhundert wird <strong>die</strong> Gerste als Tierfutter verwendet.<br />

Außerdem lässt man <strong>die</strong> Gerste keimen um Malz zu<br />

erzeugen, welches für Bierproduktion (Braugerste/Sommergerste)<br />

und Malzkaffeeproduktion genutzt wird.<br />

Der Roggen stammt aus der Region des schwarzen Meeres.<br />

Gezielt angebaut wird er seit etwa 4000 v. Chr.. Er verbreitete<br />

sich nach Westen als “Unkraut” und wurde erst 500 n. Chr.<br />

In Mitteleuropa umfangreich angebaut. Roggen war robuster<br />

und verdrängte, besonders in ungünstigen Lagen, <strong>die</strong> anderen<br />

Getreidearten in Mitteleuropa und entwickelte sich im<br />

12-13ten Jahrhundert zur Hauptbrotfrucht (Roggen <strong>über</strong>traf<br />

den Weizen bis zum 2ten Welt-krieg). Roggenbrot trocknet<br />

nur langsam aus und ist deshalb als Vorratsbrot beliebt,<br />

z.B. als Schwarzbrot oder Pumpernickel. Heute findet<br />

man das Roggenmehl oft mit Weizenmehl vermischt. Für <strong>die</strong><br />

Industrie wird Roggen kaum verwendet. Roggenmalz lässt<br />

sich für Bierherstellung und Süßungsmittel verwenden.<br />

Gelegentlich wird er auch als Futtergetreide eingesetzt.<br />

Hafer wuchs zunächst als Beigras auf Gersten- und Weizenfeldern<br />

(sekundäre Kulturpflanze). Um ca. 5000 v. Chr. sind<br />

<strong>die</strong> ältesten Nutzungsnachweise von Hafer in Polen und der<br />

nördlichen Schwarzmeerregion zu finden. Ab Hochmittelalter<br />

ist Hafer in den Mittelgebirgslagen eine bedeutende Feldfrucht,<br />

<strong>die</strong> erst durch <strong>die</strong> Einführung der Kartoffel ihre Stellung<br />

verlor. Noch 1939 rangierte Hafer in der weltweiten Bedeutung<br />

nach Weizen und Mais an der dritten Stelle der Getreidearten.<br />

Heute hat der Haferanbau eine untergeordnete<br />

Bedeutung. In gewalzter Form werden sie in der Ernährung<br />

als Haferflocken eingesetzt. Aus ihnen lassen sich auch<br />

Hafergrütze und Hafermehl herstellen. Der <strong>über</strong>wiegende<br />

Anteil der Haferproduktion wird jedoch an Pferde, Rinder und<br />

Geflügel verfüttert.<br />

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