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Profilieren mit eigenem Schnittgrün [Download,*.pdf, 2,00

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04.06.2<strong>00</strong>8 Pillnitzer Schnittblumentag<br />

<strong>Profilieren</strong> <strong>mit</strong> <strong>Schnittgrün</strong><br />

Schnittgr n<br />

aus eigener Produktion<br />

Helmut Eigemann<br />

Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen,<br />

Gartenbauzentrum Geisenheim<br />

Pillnitzer Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8, Dresden Helmut Eigemann, LLH


Kurz zu meiner Person<br />

�� Helmut Eigemann<br />

�� Zierpflanzenbaulehre in einer hessischen Einzelhandelsgärtnerei<br />

Einzelhandelsg rtnerei<br />

Gartenbaustudium an der Uni Hannover<br />

�� Versuchsleiter Zierpflanzenbau am Gartenbauzentrum<br />

Geisenheim des Landesbetriebes Landwirtschaft Hessen<br />

(aktuell bis M. Oktober im Ministerium)<br />

�� <strong>Schnittgrün</strong> Schnittgr n als ein Schwerpunkt<br />

Pillnitzer Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8, Dresden Helmut Eigemann, LLH


Inhalte meines Referates<br />

�� Chancen durch eigenes <strong>Schnittgrün</strong><br />

Schnittgr<br />

�� Konzeption unserer Versuche und einige Beispiele<br />

�� Betriebs- Betriebs und arbeitswirtschaftliche Betrachtung<br />

Pillnitzer Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8, Dresden Helmut Eigemann, LLH


Was sagt die Marktforschung?<br />

�� 57% der Deutschen kaufen Schnittblumen.<br />

Im Rhein-Main Rhein Main-Gebiet Gebiet nur 52%, in Sachsen aber 69%.<br />

�� Wertbezogen werden 53% der Schnittblumen verschenkt<br />

und 27% für f r Friedhofsbesuche gekauft.<br />

Nur 20% sind für f r den Eigenbedarf bestimmt.<br />

�� Die Pro-Kopf Pro Kopf-Ausgaben Ausgaben für f r Schnittblumen in Deutschland<br />

lagen 2<strong>00</strong>6 bei rund 38 €. .<br />

�� Der Fachhandel hat bundesweit einen wertmäß wertmäßigen<br />

igen Anteil<br />

von ca. 80 % am Schnittblumenabsatz.<br />

�� Im Fachhandel beträgt betr gt der wertmäß wertmäßige<br />

ige Anteil des<br />

<strong>Schnittgrün</strong>s Schnittgr ns am durchschnittlichen Strauß Strau ca. 25 – 30%!<br />

Pillnitzer Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8, Dresden Helmut Eigemann, LLH


40,<strong>00</strong> €<br />

35,<strong>00</strong> €<br />

30,<strong>00</strong> €<br />

25,<strong>00</strong> €<br />

20,<strong>00</strong> €<br />

15,<strong>00</strong> €<br />

10,<strong>00</strong> €<br />

5,<strong>00</strong> €<br />

0,<strong>00</strong> €<br />

38,<strong>00</strong> €<br />

Schnittblumenkonsum<br />

insgesamt<br />

Größ Größenordnung<br />

enordnung <strong>Schnittgrün</strong> Schnittgr<br />

Pro-Kopf-Konsum 2<strong>00</strong>6 in €<br />

30,40 €<br />

80% im Fachhandel<br />

22,80 €<br />

75 % Schnittblumen<br />

7,60 €<br />

25%<br />

<strong>Schnittgrün</strong><br />

6,<strong>00</strong> €<br />

Vergleich<br />

Grünpflanzen<br />

3,30 €<br />

Vergleich<br />

Pelargonien<br />

Quelle: ZMP<br />

Der Marktwert des von deutschen Floristen verarbeiteten<br />

<strong>Schnittgrün</strong>s lag 2<strong>00</strong>6 bei rund 650.<strong>00</strong>0.<strong>00</strong>0 €.<br />

Pillnitzer Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8, Dresden Helmut Eigemann, LLH


Ein Beispiel aus der Praxis<br />

Ein gut geführtes Blumenfachgeschäft <strong>mit</strong> einem<br />

Jahresumsatz von 250.<strong>00</strong>0 €:<br />

Wareneinsatz: 1<strong>00</strong>.<strong>00</strong>0 € , davon ca. 50 % Schnitt = 50.<strong>00</strong>0 €<br />

Bei 25 – 30% <strong>Schnittgrün</strong> = 12.5<strong>00</strong> – 15.<strong>00</strong>0 € im Einkauf<br />

also 12,5 – 15 % des gesamten Wareneinsatzes !<br />

Ist das <strong>Schnittgrün</strong> wirklich nur „Beiwerk“ ?<br />

Pillnitzer Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8, Dresden Helmut Eigemann, LLH


Entweder - oder<br />

�� Seit Jahren geht der Trend im Handel und Konsum zu entweder<br />

„preiswert preiswert“ oder „hochwertig hochwertig“ – auch bei Blumen.<br />

�� Bis 2016 erwartet flower council holland einen um ca. 3%<br />

steigenden Anteil der Supermärkte Superm rkte u.ä. u. . und einen um ca. 3%<br />

sinkenden Marktanteil der Blumenfachgeschäfte.<br />

Blumenfachgesch fte.<br />

�� Die Studie sieht gute Chancen für f r die Floristen, die sich am<br />

Markt behaupten.<br />

�� Sie müssen m ssen also unbedingt in den hochwertigen Bereich!<br />

Wobei hochwertig mehr als „teuer teuer“ bedeutet.<br />

Pillnitzer Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8, Dresden Helmut Eigemann, LLH


„Preiswert Preiswert“ kontra „Hochwertig Hochwertig“<br />

Unteres Marktsegment<br />

�� Bundware, Monosträuße<br />

Monostr e<br />

der Discounter u.ä. u.<br />

�� Fachfremder Handel hier<br />

sehr stark, Aldi ist der<br />

größ größte<br />

te Rosenhändler<br />

Rosenh ndler<br />

�� Preis als Kaufargument<br />

�� Meist (noch) für f r den<br />

Eigenbedarf gekauft<br />

Oberes Marktsegment<br />

�� Gebundene Sträuße Str e u.ä. u.<br />

�� Fachhandel überwiegt berwiegt<br />

(noch), gerät ger t aber<br />

zunehmend unter Druck<br />

�� Qualität Qualit t der Ware und der<br />

Floristik als Kaufargument<br />

�� Meist als Geschenk gekauft<br />

Pillnitzer Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8, Dresden Helmut Eigemann, LLH<br />

(Quelle:gfk Quelle:gfk)


Positiv anders sein<br />

�� Die Kunden des Fachhandels erwarten primär prim r „Qualit Qualität“<br />

und nicht das „Schn Schnäppchen ppchen“.<br />

�� „Qualit Qualität“ drückt dr ckt sich für f r den Kunden auch in besonderen<br />

<strong>Schnittgrün</strong>arten Schnittgr narten aus.<br />

�� Lederfarn, Salal und Beargras sind in jedem Lidl-Aldi Lidl Aldi-<br />

REWE-Strau<br />

REWE Strauß. . Sie können k nnen Ihren Kunden mehr bieten!<br />

�� Stellen Sie deutlich die „Exklusivit Exklusivität“ als Zusatznutzen für f r<br />

die Kunden heraus - als Florist/in verkaufen Sie Emotionen.<br />

�� Und: z.B. bei REWE gehört geh rt zu jedem Bund ein Tütchen T tchen<br />

Frischhalte<strong>mit</strong>tel – bei Ihnen auch?<br />

Pillnitzer Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8, Dresden Helmut Eigemann, LLH


Die Situation in vielen Einzelhandelsgärtnereien<br />

Einzelhandelsg rtnereien<br />

Kleine Satzgröß Satzgrößen<br />

en bzw. technisch veraltete<br />

Häuser user erschweren die rationelle Produktion.<br />

Gewächsh Gew chshäuser user stehen teil- teil / zeitweise leer.<br />

Die anteiligen Fixkosten werden nicht abge- abge<br />

deckt, deckt,<br />

die verbleibende Produktion wird da- da<br />

durch noch teurer.<br />

Gleichzeitig kauft das angeschlossene<br />

Blumenfachgeschäft Blumenfachgesch ft große gro e Mengen an<br />

<strong>Schnittgrün</strong> Schnittgr n zu.<br />

Verluste durch Verderb sind unvermeidbar<br />

und zwingen zu entsprechenden Aufschlägen.<br />

Aufschl gen.<br />

Warum <strong>Schnittgrün</strong> Schnittgr n z.B. auf den ungenutzten<br />

Flächen Fl chen nicht selbst produzieren und nach<br />

Bedarf frisch ernten ?<br />

Pillnitzer Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8, Dresden Helmut Eigemann, LLH


<strong>Schnittgrün</strong> Schnittgr n bietet Chancen<br />

�� Viele <strong>Schnittgrün</strong>kulturen Schnittgr nkulturen nutzen freie Kapazitäten<br />

Kapazit ten<br />

(Fläche, (Fl che, Fest-AK) Fest AK) betriebswirtschaftlich sinnvoll.<br />

�� Sie produzieren im Betrieb zielgerichtet das, was Sie im<br />

Laden verarbeiten.<br />

�� Sie ernten nach Bedarf, folglich weniger Verderb und<br />

geringe Ausgaben für f r <strong>Schnittgrün</strong>.<br />

Schnittgr n.<br />

�� Sie arbeiten Ihre Sträuße Str e etc. <strong>mit</strong> absolut frischem und<br />

besonderem <strong>Schnittgrün</strong>.<br />

Schnittgr n.<br />

�� Da<strong>mit</strong> ist Ihre Floristik unverwechselbar.<br />

�� Sie heben sich positiv gegen Ihre Mitbewerber ab.<br />

Pillnitzer Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8, Dresden Helmut Eigemann, LLH


Die Konzeption unserer <strong>Schnittgrün</strong>versuche<br />

Schnittgr nversuche<br />

Hochwertig – Exklusiv – Rentabel – Problemlos<br />

Wir fordern:<br />

- Flexible Flächenbelegung Fl chenbelegung durch Topf- Topf / Containerkultur<br />

- Keine besonderen Anforderungen an die Kulturtechnik<br />

(Substrat R.H.P. 15 und Standarddüngung Standardd ngung <strong>mit</strong> 0,05% Ferty 2 Mega)<br />

- Verfügbarkeit Verf gbarkeit der Jungpflanzen etc. im Handel<br />

Drei Hürden H rden sind von den Kulturen zu nehmen:<br />

1. Mindestens 10 Tage Haltbarkeit – auch ohne BFH<br />

2. Akzeptanz bei der Vermarktung im regionalen Großhandel Gro handel<br />

3. Positive Direktkostenfreie Leistung<br />

Pillnitzer Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8, Dresden Helmut Eigemann, LLH


Dianthus barbatus `Green Trick´<br />

� Interessante exklusive Neuheit von Hilverda.<br />

� Statt Blüten bilden sich bis tennisballgroße<br />

hellgrüne „Ballen“.<br />

� Aus einem in KW 07/07 gepflanzten Bestand<br />

(12er Topf, Fließmatte, 16 Pfl./Nm², 12/10°C)<br />

wurden von KW 18 bis KW 50 rund 250<br />

Stiele/Nm² (= 15,7 Stiele/Pfl.) nahezu<br />

kontinuierlich geerntet. Der Bestand verspricht<br />

einen hohen Ertrag im 2. Jahr.<br />

� Problemlose Kultur ohne Kühlphase.<br />

� Haltbarkeit 3 – 4 Wochen ohne BFH.<br />

� Im Großhandel 30 - 50 Cent/Stiel.<br />

� Erlös rund 110 €/Nm² in 10 Monaten<br />

� Jungpflanzenpreis 2<strong>00</strong>8 : 1 € + 0,40 € Lizenz !<br />

Pillnitzer Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8, Dresden Helmut Eigemann, LLH


Einjährige Ziergräser nach B & B im Haus<br />

Direktsaat, je 3 Korn/Topf, in 24er Multitopfplatten, Aussaat bis bis<br />

KW 34 möglich m glich<br />

Kultur auf Anstautischen, Bewässerung Bew sserung per Zeitschaltuhr gesteuert<br />

Für r satzweise Kultur besonders esonders zu empfehlen:<br />

Panicum `Fontaine´ `Fontaine<br />

10 - 14 Wo Kulturzeit,<br />

selektive Ernte über ber ca 4 Wochen,<br />

528 Halme/Nm², Halme/Nm , gute Qualität Qualit<br />

Setaria macrostachya<br />

10 Wo Kulturzeit,<br />

Einmalernte,<br />

215 Halme/Nm², Halme/Nm , sehr stabil<br />

Pillnitzer Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8, Dresden Helmut Eigemann, LLH


Setaria palmifolia<br />

„Palmdekogras<br />

Palmdekogras“<br />

�� Die Halmblätter Halmbl tter ähneln hneln Aspidistra<br />

�� Aussaat Januar, 11er Zwischentopf, M. Mai in 10 l<br />

Container, 5-6 5 6 Pfl./Nm², Pfl./Nm , sehr wüchsig, w chsig, bis 2 m Höhe, H he,<br />

Jungpflanzen bietet Ketelsen (HH) an<br />

�� Problemlose Kultur, aber hoher Wasserbedarf,<br />

0,1% Ständigd St ndigdüngung ngung<br />

�� Blüte Bl te im September (uninteressant, Vorsicht<br />

Unkrautpotential !) - von X - III kaum Zuwachs<br />

�� Laufende Ernte bzw. den Zuwachs auf der Pflanze<br />

lagern und nach Bedarf ernten<br />

�� Eine mehrjährige mehrj hrige Kultur (frostfreie Überwinterung)<br />

berwinterung)<br />

ist möglich m glich<br />

�� Blätter Bl tter am besten einzeln ernten<br />

�� Blätter Bl tter nicht knicken ! Halme sind behaart !<br />

Pillnitzer Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8, Dresden Helmut Eigemann, LLH


Ernte Juni 2<strong>00</strong>5,<br />

Aufnahme Dez. 2<strong>00</strong>6<br />

(Ohne Frischhalte<strong>mit</strong>tel)<br />

Heuchera zur Blattproduktion<br />

�� problemlose Kultur im 12er KT wie<br />

HERBSTZAUBER oder im 3 l Container<br />

�� 0,05% Ständigd St ndigdüngung ngung<br />

�� Schnelle Produktivität, Produktivit t, nach 5-6 5 6 Wochen erste<br />

Ernte, insgesamt hoher Ertrag<br />

�� Die Ernte nach Bedarf ist möglich m glich<br />

�� Langstielige Sorten wie `Palace Purple´ Purple und<br />

`Amethyst Myst´ Myst sind ideal<br />

�� Die mehrjährige mehrj hrige Kultur ist möglich, m glich, unter<br />

Glas/Folie keine/kaum Winterschäden.<br />

Wintersch den.<br />

�� Eventuell auch anschließender anschlie ender Verkauf im<br />

Frühjahr Fr hjahr als starke Staude<br />

�� Heucherablätter<br />

Heucherabl tter sind extrem haltbar<br />

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Leucothoe fontainesiana `Scarletta `Scarletta´<br />

�� Frosthartes, immergrünes immergr nes Gehölz Geh lz<br />

(Zone 6b, Sachsen: 7a / 7b)<br />

�� Kultur im 3,5 l Container, 5 Pfl./Nm² Pfl./Nm<br />

�� Nach B & B ins Gewächshaus, Gew chshaus, unter Glas<br />

werden die Triebe deutlich länger l nger als im<br />

Freiland, sie erreichen ca 40 – 60 cm<br />

�� Ericaceae - pH 5,0 – 5,5<br />

�� intensive Ausfärbung Ausf rbung durch niedrige<br />

Temperaturen im Herbst<br />

�� Totalernte nach Bedarf von Okt bis Feb,<br />

anschließend anschlie end ins Freiland räumen r umen (Vlies),<br />

Gewächshaus Gew chshaus steht für f r B & B zur Verfügung Verf gung<br />

�� Pflanzen bauen sich jährlich j hrlich sehr gut neu<br />

auf, `Scarletta `Scarletta´<br />

(oder `Zeblid `Zeblid´<br />

in NL) lieferten<br />

ca. 70 Triebe/Pflanze und Jahr<br />

Pillnitzer Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8, Dresden Helmut Eigemann, LLH


Alchemilla aus Treibkultur zu Ostern<br />

� Jungpflanzen unbedingt bis Mitte Juni<br />

topfen, sonst wird keine Blüte induziert<br />

� Problemlose, kostengünstige<br />

Freilandkultur, hoher Nährstoffbedarf<br />

� Treibbeginn A. – M. Januar<br />

� Antreiben bei 18/16°C<br />

� Blüte nach 12 Wochen erntefähig<br />

� Anschließend (<strong>mit</strong> Frostschutz) zurück<br />

ins Freiland – Fläche frei für B & B<br />

� Zweiter guter Flor im September im<br />

Freiland<br />

� Eine mehrjährige Nutzung der Pflanzen<br />

ist möglich - im Versuch wurden über 4<br />

Jahre konstante Ergebnisse erzielt<br />

Pillnitzer Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8, Dresden Helmut Eigemann, LLH


Kein Problem: Hostablätter Hostabl tter für f r den Valentinstag<br />

3 Sorten in der 5. Treibwoche<br />

�� Mehrjährige Mehrj hrige Pflanzen (Freilandkultur)<br />

treiben, da sie höhere h here Erträge Ertr ge bringen<br />

�� Ca. 12 Wochen Kühlphase K hlphase bei +5 bis +2°C +2 C<br />

(sortenspezifisch) Voraussetzung<br />

�� Antreiben bei 18°C, 18 C, gegen Ende 10°C 10<br />

�� Sortenspezifisch setzt der Austrieb nach<br />

ca. 3 bis 4 Wochen ein.<br />

�� Ab 5. Treibwoche 0,05% Ständigd St ndigdüngung ngung<br />

�� Ernte 9 – 10 Wochen nach Treibbeginn<br />

�� Nur ausgereifte Blätter Bl tter ernten !<br />

�� Totalernte ist arbeitswirtschaftlich am<br />

sinnvollsten und problemlos möglich m glich<br />

�� Fläche Fl che frei für f r B & B<br />

�� Die Pflanzen können k nnen mehrere Jahre<br />

genutzt werden, dann aber während w hrend der<br />

Treibkultur stärker st rker düngen d ngen<br />

Pillnitzer Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8, Dresden Helmut Eigemann, LLH


Phormium tenax `Maori Chief´ Chief<br />

�� Floristisch vielseitig zu verarbeitende Blätter Bl tter<br />

�� Frostfreie Überwinterung, berwinterung, in Geisenheim<br />

NICHT winterhart!<br />

�� Im Sommer voller Sonne für f r optimale<br />

Ausfärbung<br />

Ausf rbung<br />

�� Anspruchslose Kultur, im Sommer hoher<br />

Wasserbedarf, im Winter trockener fahren<br />

�� eingetrocknete Blattspitzen einfach<br />

abschneiden<br />

�� Problemlose Lagerung auf der Pflanze<br />

�� Viele Sorten im Handel (z.B. aus Italien<br />

�� Zukauf größ größerer<br />

erer Pflanzen ist sehr sinnvoll),<br />

da schneller produktiv, zu große gro e Pflanzen im<br />

Frühjahr Fr hjahr teilen.<br />

�� Auch als Deko-Pflanzen<br />

Deko Pflanzen zu verwenden<br />

Pillnitzer Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8, Dresden Helmut Eigemann, LLH


Carex phyllocephala `Sparkler´ `Sparkler<br />

�� Interessante “Schirme Schirme“ auf ca 60 cm langen<br />

Halmen<br />

�� Ganzjährige Ganzj hrige gute Nachfrage<br />

�� Nicht frosthart ! Bei nur frostfreier Kultur<br />

kaum Zuwachs. Besser bei 12°C 12 C kultivieren<br />

�� An sich problemlose Kultur<br />

�� Die Halmblätter Halmbl tter verbräunen, verbr unen, sobald der Halm<br />

aufblüht, aufbl ht, die Lagerung auf der Pflanze ist nur<br />

begrenzt möglich m glich<br />

�� Rein grüne gr ne Halme sind ebenfalls gefragt<br />

�� Einige italienische Baumschulen bieten<br />

Carex `Sparkler´ `Sparkler an<br />

�� Carex muskingumensis ist bedingt ähnlich, hnlich,<br />

zieht aber im Herbst ein und bleibt unter Glas<br />

oft zu weich<br />

Pillnitzer Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8, Dresden Helmut Eigemann, LLH


Phlebodium aureum `Poly 2<strong>00</strong>0´ 2<strong>00</strong>0<br />

�� Ganzjährige Ganzj hrige hohe Produktion und gute<br />

Nachfrage<br />

�� Wedel bis 60 cm <strong>mit</strong> langem Stiel<br />

�� Haltbarkeit mind. 3 Wochen<br />

�� Problemlose Lagerung auf der Pflanze<br />

�� Sporen werden erst sehr spät sp t gebildet und<br />

sitzen sehr fest<br />

�� kühle hle Überwinterung berwinterung (10/8°C) (10/8 C) problemlos<br />

�� Tipp für f r alle Farne: wegen sehr langer<br />

Vorkultur mindestens im 12er KT zukaufen,<br />

im Versuch bei allen Farnen gute<br />

Erfahrungen <strong>mit</strong> RHP 15 (Klasmann)<br />

�� In Stuttgart-Hohenheim Stuttgart Hohenheim liegen Erfahrungen<br />

<strong>mit</strong> Freilandfarnen vor (Herr Blauhorn)<br />

Pillnitzer Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8, Dresden Helmut Eigemann, LLH


Floristisch interessante Warmhausfarne<br />

Warmhausfarne liefern interessantes und haltbares <strong>Schnittgrün</strong>, Schnittgr n,<br />

sie stehen aktuell aber unter sehr hohem Heizkostendruck.<br />

Asplenium Microsorum Microsorum Microsorum<br />

`Fimbriata´ `Green Wave®´ `Green Flame´ `Crocodyllus´<br />

Diese Farne unbedingt schwächer düngen (0,025%), sonst Gefahr von Schäden an den Wedeln!<br />

Pillnitzer Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8, Dresden Helmut Eigemann, LLH


„Liebeslocken<br />

Liebeslocken“ und „Handys Handys“ vom<br />

Gärtner rtner und Florist<br />

Keine Massenartikel, aber Marketing-Gag<br />

Marketing Gag<br />

�� „Liebeslocken<br />

Liebeslocken“<br />

Juncus effusus `Curly Love´ Love<br />

Anspruchslose Kultur, frostfreie Überwinterung berwinterung reicht,<br />

Ertrag ca 1<strong>00</strong> Halme/Pfl. (entspricht 8 €) )<br />

Totalernte vermeiden, da verzögerter verz gerter Neuaustrieb,<br />

durch die „Korkenzieher<br />

Korkenzieher“ ist die Ernte aufwendig<br />

�� „Handy Handy“<br />

Nephrolepis exaltata `Handy´ `Handy<br />

Problemlose Kultur, Wedel bis 60 cm lang,<br />

<strong>mit</strong> handförmiger handf rmiger Wedelspitze (daher Name)<br />

füllt llt gut, keine Sporen, gute Haltbarkeit, gut zu ernten<br />

Pillnitzer Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8, Dresden Helmut Eigemann, LLH


Interessant für f r die Eigenproduktion<br />

Fatsia japonica<br />

An sich problemlose und wüchsige w chsige Kultur,<br />

aber hoher Druck durch Spinnmilben.<br />

Kühle hle Kultur möglich, m glich, vorsichtig bewässern. bew ssern.<br />

Vorteil: unterschiedliche Blattgröß Blattgrößen<br />

en und<br />

Stiellängen Stiell ngen – und immer verfügbar. verf gbar.<br />

Elettaria cardamomum „Zimt Zimt“<br />

Sehr wüchsig w chsig und an sich problemlos.<br />

Hohe Heizkosten drücken dr cken Rentabilität.<br />

Rentabilit t.<br />

Bei kühler k hler Winterkultur sinkt der Ertrag<br />

deutlich und es kann schnell zu Schäden Sch den<br />

an vorhandenen Trieben kommen.<br />

Pillnitzer Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8, Dresden Helmut Eigemann, LLH


Kosten-Leistungsrechnung<br />

Kosten Leistungsrechnung<br />

Marktleistung = verkaufte Menge x Preis<br />

- Jungpflanzen, Saatgut, Substrat, Container (u.U. AfA)<br />

- Heizkosten<br />

- Dünger, nger, Wasser, Pflanzenschutz<br />

- gegebenenfalls Verpackungskosten, Lizenzen<br />

- Vermarktungskosten (20 % vom Erlös, Erl s, Absatz im Großhandel)<br />

Gro handel)<br />

= Direktkostenfreie Leistung (DKL)<br />

(bezogen auf 1<strong>00</strong>0 Netto-Tagesquadratmeter Netto Tagesquadratmeter die ideale Vergleichszahl)<br />

hne (falls speziell dieser Kultur zuzurechnen)<br />

- Pachten und Saison-AK Saison AK-Löhne<br />

= Deckungsbeitrag<br />

deckt die Fixkosten des Betriebes (Löhne (L hne der Fest-AK, Fest AK, Zinsen, Steuern,<br />

Abschreibungen, Lohnansatz Fam-AK Fam AK etc.) ab<br />

Pillnitzer Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8, Dresden Helmut Eigemann, LLH


Erfolgszahlen der Kulturen<br />

Kultur und Kulturdauer Menge/Nm² Menge/Nm Erlös/Nm Erl s/Nm² DKL/1<strong>00</strong>0 NTm² NTm<br />

Dianthus `Green Trick´ (II-XII) 250 Stiele 108,55 € 199,20 €<br />

Panicum `Fontaine´ (V-VII) 530 Halme 35,10 € 93,30 €<br />

Setaria palmifolia (V – X) 11 kg 157,30 € 266,70 €<br />

Heuchera (12er KT) (V - X) 340 Blätter 52,20 € 177,70 €<br />

Phormium (X – V im Haus) 112 Blätter 39,20 € 57,40 €<br />

Leucothoe (V – II im Haus) 390 Stiele 49,85 € 87,90 €<br />

Carex `Sparkler´ (I – XII) 290 Halme 43,50 € 70,80 €<br />

`Green Wave´ (I – XII) 326 Wedel 81,60 € 68,<strong>00</strong> €<br />

`Poly 2<strong>00</strong>0´ (I – XII) 427 Wedel 74,80 € 74,70 €<br />

Nephrolepis `Handy´ (I – XII) 5<strong>00</strong> Wedel 62,50 € 55,55 €<br />

Fatsia japonica (I – XII) 145 Blätter 40,25 € 36,10 €<br />

Elettaria cardam. (I – XII) 2<strong>00</strong> Triebe 72,10 € 69,70 €<br />

Vergleich: Primel (KW 33-13) 54 Stück 17,70 € 46,50 €<br />

(Datensammlung Topfpflanzen)<br />

Pillnitzer Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8, Dresden Helmut Eigemann, LLH


Arbeitswirtschaftliche Betrachtung<br />

Durch die aufwendige Versuchsarbeit (messen, zählen, z hlen, wiegen<br />

etc.) sind die in den Versuchen er<strong>mit</strong>telten Arbeitszeiten nicht<br />

direkt in die Praxis übertragbar. bertragbar.<br />

Wir gehen daher wie folgt vor:<br />

�� Die Arbeitszeit (einschließlich (einschlie lich Marktaufbereitung) für f r jede Kultur<br />

wird festgehalten und auf ein 10er Bund verrechnet.<br />

�� Die so er<strong>mit</strong>telten Zeiten werden in Relation zu Zeiten aus früheren fr heren<br />

Gerberaversuchen gesetzt.<br />

�� Der Arbeitsaufwand aller vorgestellter <strong>Schnittgrün</strong>kulturen Schnittgr nkulturen ist als<br />

„erheblich erheblich oder deutlich geringer als bei Gerbera“ Gerbera zu bewerten.<br />

Pillnitzer Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8, Dresden Helmut Eigemann, LLH


Fazit<br />

Die Eigenproduktion von <strong>Schnittgrün</strong> Schnittgr<br />

kann eine Alternative zu Standardkulturen sein,<br />

nutzt freie Kapazitäten Kapazit ten sinnvoll,<br />

trägt tr gt dazu bei, Ihr Profil zu verstärken verst rken und<br />

bietet Gärtner G rtner und Florist Chancen im scharfen Wettbewerb.<br />

Aber:<br />

Nicht jedes <strong>Schnittgrün</strong> Schnittgr n schreibt schwarze Zahlen.<br />

Die Nachfrage bitte realistisch sehen.<br />

Die Floristen unbedingt in die Entscheidungen einbeziehen.<br />

Auch Ihr selbst produziertes <strong>Schnittgrün</strong> Schnittgr n ist zum<br />

Verschenken viel zu wertvoll !!!<br />

Pillnitzer Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8, Dresden Helmut Eigemann, LLH


<strong>Schnittgrün</strong> heute:<br />

Nicht mehr <strong>mit</strong> Füßen<br />

getreten, sondern wert,<br />

sorgfältig auf den Tischen<br />

kultiviert zu werden.<br />

Oder ganz einfach:<br />

<strong>Schnittgrün</strong> früher:<br />

unter den Tischen „geduldet“<br />

Pillnitzer Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8, Dresden Helmut Eigemann, LLH


Schnittblumentag, 04.06.2<strong>00</strong>8 Dresden<br />

Vielen Dank<br />

für r Ihre<br />

Aufmerksamkeit !<br />

Landwirtschaft Landesbetrieb<br />

Hessen<br />

Helmut Eigemann<br />

Gartenbauzentrum Geisenheim,<br />

Brentanostrasse 9, 65366 Geisenheim<br />

Tel.: 06722-502-864 Fax: 502-870<br />

aktuell: helmut.eigemann@hmulv.hessen.de<br />

ab Nov.: helmut.eigemann@llh.hessen.de<br />

www.llh-hessen.de

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