Original Braunviehzüchter informieren sich - Südtiroler ...
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15. 3. 2013 nr.5 sdtiroler landwirt produktion & markt<br />
<strong>Original</strong> <strong>Braunviehzüchter</strong><br />
<strong>informieren</strong> <strong>sich</strong><br />
65 Teilnehmer zählten die <strong>Original</strong> <strong>Braunviehzüchter</strong> bei ihrer Lehrfahrt in die Schweiz: Diese Zahl belegt das<br />
große Interesse, das für diese Rasse besteht.<br />
Ziel dieses Ausfluges am 23. Februar war<br />
Ramosch im benachbarten Unterengadin/<br />
Schweiz. Be<strong>sich</strong>tigt wurde ein Melkbetrieb<br />
sowie ein Mutterkuhbetrieb mit <strong>Original</strong><br />
Braunviehzucht. In beiden Betriebstypen<br />
konnten interessante Erkenntnisse zur <strong>Original</strong><br />
Braunviehzucht gewonnen werden.<br />
Melkbetrieb ohne Kraftfutter<br />
Paul und Luigi Gmür setzen auf ihrem<br />
Melkbetrieb mit 25 Kühen und Nachzucht in<br />
der Fütterung neben Heu und Silage nur<br />
Biertreber ein und verzichten gänzlich auf<br />
sonstiges Kraftfutter. Genau hier sehen die<br />
Betriebsleiter die großen Stärken der Rasse:<br />
auch in ungünstigen Futterlagen ohne großen<br />
Kraftfuttereinsatz auszukommen. Für die im<br />
Engadin weit verbreitete Alpung der Kühe<br />
eignet <strong>sich</strong> das <strong>Original</strong> Braunvieh ebenfalls<br />
vorzüglich. Als Leistung werden gut 6000 kg<br />
Milch mit 4,2 Prozent Fett und 3,50 Prozent<br />
Eiweiß angestrebt.<br />
Die <strong>Original</strong> Braunvieh-Kuh soll eine mittelrahmige,<br />
langlebige Bergkuh mit korrekten<br />
Fundamenten und einer guten Bemuskelung<br />
sowie Fleischleistung sein.<br />
Großes Interesse fürs <strong>Original</strong> Braunvieh. Im Bild die 66 Teilnehmer der Lehrfahrt am Betrieb von<br />
Luigi Gmür im Unterengadin.<br />
Die Fleischabdeckung ist beim <strong>Original</strong><br />
Braunvieh in diesem Alter in der Mutterkuhhaltung<br />
ideal, nicht zuletzt deshalb, weil die<br />
Milchleistung der Kühe relativ gut ist.<br />
Wie die <strong>Südtiroler</strong> Züchter loben auch die<br />
Schweizer das sehr gute Temperament, den<br />
angenehmen Charakter, sowie den ausgeprägten<br />
Mutterinstinkt der Rasse.<br />
Mutterkuhbetrieb schätzt den<br />
guten Charakter<br />
Äußerst interessant – und für viele Fahrtteilnehmer<br />
neu – war am Nachmittag die<br />
Be<strong>sich</strong>tigung des Mutterkuhbetriebes von<br />
Martin Bischof, der 20 <strong>Original</strong> Braunvieh<br />
Mutterkühe mit den entsprechenden Mastkälbern<br />
und Nachzucht hält.<br />
Die Mastkälber werden im Alter von zehn<br />
Monaten verkauft und bleiben bis dorthin bei<br />
der Mutter. In diesem Alter wird ein Lebendgewicht<br />
von ca. 400 kg erreicht und bei einer<br />
durchschnittlichen Ausschlachtung von 55 bis<br />
57 Prozent liegt das Totgewicht bei 220 kg.<br />
Diese Werte liegen im Spitzenfeld aller Rassen<br />
in der Schweiz. Die Kälber erhalten neben der<br />
Muttermilch nur Heu oder – im Sommer und<br />
Herbst – Weidegras. Laut Martin Bischof ist<br />
es mit <strong>Original</strong> Braunvieh auch möglich, die<br />
Kälber direkt von der Alm bzw. Weide mastfertig<br />
zu verkaufen.<br />
<strong>Original</strong> Braunvieh eignet <strong>sich</strong> hervorragend für die Mutterkuhhaltung.<br />
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produktion & markt sdtiroler landwirt nr.5 15. 3. 2013<br />
braunviehzuchtverband<br />
Ordentliche<br />
Vollversammlung<br />
am Donnerstag, 28. März<br />
mit Beginn um 9.30 Uhr<br />
im Haus der Vereine in Nals<br />
Tagesordnung<br />
• Eröffnung und Begrüßung durch den<br />
Vorsitzenden<br />
• Ernennung der Stimmzähler, der<br />
Protokollmitfertiger und des Protokollführers<br />
• Vorlage und Kommentierung des Tätigkeitsberichtes<br />
über das Geschäftsjahr<br />
2012<br />
• Vorlage der Bilanz, der Gewinn- und<br />
Verlustrechnung zum 31.12.2012<br />
(Bilanz liegt 15 Tage vor der Vollversammlung<br />
beim Verbandssitz zur<br />
Ein<strong>sich</strong>tnahme auf)<br />
• Bericht des Kontrollausschusses und<br />
des Rechnungsprüfers<br />
• Genehmigung der Bilanz, der<br />
Gewinn- und Verlustrechnung und<br />
Beschlussfassung über die Verwendung<br />
des aktiven Überschusses aus<br />
dem Geschäftsjahr 2012<br />
• Ehrungen<br />
• Grußworte der Ehrengäste<br />
• Anträge, Diskussion und Allfälliges<br />
Anschließend sind alle Mitglieder und<br />
Ehrengäste zu einem kleinen Imbiss<br />
eingeladen.<br />
Prinzessin gesucht!<br />
Die Braunvieh-Prinzessin begleitet vor allem die Jungzüchter bei ihren<br />
Veranstaltungen.<br />
Bei der Gebietsbraunviehschau Eisacktal/<br />
Wipptal am 20. April in Teis wird nun schon<br />
zum dritten Mal eine Braunviehprinzessin<br />
gekrönt. Der <strong>Südtiroler</strong> Braunviehzuchtverband<br />
ruft junge Frauen auf, <strong>sich</strong> für das Amt<br />
der Braunviehprinzessin zu bewerben.<br />
Die Kandidatinnen sollten 18 bis 25 Jahre<br />
alt sein und vor allem Charme sowie Wissen<br />
über die Braunviehzucht besitzen, um besonders<br />
die Jungzüchter des Braunviehzuchtverbandes<br />
öffentlich wirksam bei ihren Veranstaltungen<br />
zu begleiten.<br />
Die Kandidatinnen werden bei der Ausstellung<br />
jeweils eine Kategorie als Ehrendame<br />
begleiten. Eine Jury wird dann die Prinzessin<br />
küren. Die Gewinnerin erwartet ein schöner<br />
Preis.<br />
Preisspiegel Braunviehzuchtverband<br />
vom 28.02.2012 in Bozen<br />
kategorie<br />
verkaufte<br />
stÜck<br />
Bei der Gebietsschau Eisacktal/Wipptal wird die<br />
Nachfolgerin von Dagmar Mayr (im Bild) gesucht.<br />
Anmeldung<br />
Interessierte können <strong>sich</strong> bis Fr., 12.<br />
April, beim <strong>Südtiroler</strong> Braunviehzuchtverband<br />
(Tel. 0471 063800) melden.<br />
Ø-preis in euro<br />
inkl. mwst.<br />
hÖchstpreis<br />
in euro<br />
Jungkühe 61 2299,61 4994,00<br />
Kühe in Laktation 13 1802,15 2552,00<br />
Kalbinnen 33 2071,09 2772,00<br />
Jungrinder (2-12 Mo. alt) 29 873,93 1496,00<br />
Jungrinder (über 12 Mo.) 11 1294,64 1415,00<br />
Zuchtkälber 31 471,94 913,00<br />
Nutztiere 6 1426,33 1738,00<br />
Kalbinnen trächtig von 3-7 Mo. 2 1672,00 1694,00<br />
Betriebsauflösung 10 1234,20 2112,00<br />
JERSEY<br />
Jersey-Jungkuh 1 1694,00 1694,00<br />
Jersey-Jungrind 1 572,00 572,00<br />
Gesamtauftrieb: 215 Gesamtverkauf: 198<br />
Bemerkungen:<br />
Mit einem Rekordpreis startete die Braunviehversteigerung im Februar: bei 4994 Euro endete das Bieterduell<br />
für eine Wurl-Jungkuh mit 30 kg Tagesgemelk des Siegfried Staffler, Unterjochmair aus St. Gertraud/Ulten. Den<br />
Zuschlag erzielte ein Züchter aus dem Untereisacktal. Noch weitere fünf Jungkühe erzielten Preise von teils<br />
deutlich über 3000 Euro.<br />
Die Qualität der aufgetriebenen Tiere, sowohl bei den Kühen, als auch den Kalbinnen kann als gut eingestuft<br />
werden, die Jungkühe überzeugten mit 26 kg Tagesgemelk. Die Durchschnittspreise lagen dann auch deutlich<br />
über jenen der letzten Versteigerungen, wobei die Preise aber sehr qualitätsbezogen ausfielen.<br />
Teuerste Kalbin wurde mit 2772 Euro eine wuchtige Pane-Tochter. Das von Josef Rabensteiner Sigmund in<br />
Pinzagen gezüchtete und von Sieghard Niederkofler, Ortner in Prettau verkaufte Tier ging wieder zu einem<br />
Züchter ins Pustertal zurück.<br />
Bei den Mehrmelkkühen wechselte die gefällige Champion-Zweitmelkkuh mit 34,6 kg Tagesgemelk des Josef<br />
Innerhofer, Haas in Vöran zu einen Stammkunden nach Trient.<br />
Auch ein erst vier Wochen altes Einstein-Kalb von Josef Rabensteiner, Sigmundhof in Pinzagen wechselte zum<br />
interessanten Preis von 913 Euro ins Ultental.<br />
Am Donnerstag, 11. April findet die nächste Versteigerung in Bozen statt!<br />
Die Preisdifferenzen (in Euro) zur Versteigerung vom 24. Jänner 2013 sind folgende: Jungkühe +172,20; Kühe<br />
in Laktation -133,85; Kalbinnen +261,22; Jungrinder (2-12 Monate) -95,45; Jungrinder (über 12 Mo.) +131,14;<br />
Zuchtkälber -24,46; Nutztiere -110,07, Kalbinnen trächtig von 3-7 Mo. +198,00.<br />
SBZV<br />
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