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Jahresbericht 2009 - Sozialdienst Katholischer Männer Neuss eV

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>


Vorstand:<br />

Vorstand und Geschäftsführung<br />

SOZIALDIENST<br />

KATHOLISCHER MÄNNER<br />

NEUSS E.V.<br />

Hammer Landstr. 5<br />

41460 <strong>Neuss</strong><br />

Tel: 02131 9248-0<br />

Fax: 02131 9248-48<br />

info@skm-neuss.de<br />

www.skmneuss.de<br />

Klaus Karl Kaster Vorsitzender<br />

Dr. Rudolf Hutmacher Stellv. Vorsitzender<br />

Stephan Meiser Schatzmeister<br />

Pfarrer Jochen Koenig Geistlicher Beirat<br />

Georg Broich Beisitzer<br />

Sebastian Rosen Beisitzer<br />

Geschäftsführung:<br />

Franz Eßer Diplom-Pädagoge<br />

Stellv. Geschäftsführung:<br />

Günter Spickermann Diplom-Sozialpädagoge<br />

Bankverbindung: Sparkasse <strong>Neuss</strong> • Kto Nr. 100 107 • BLZ 305 500 00<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Seite


Seite<br />

Inhalt<br />

Vorwort Seite 5<br />

Geschäfts- und Beratungsstelle<br />

Hammer Landstr. 5, 1 60 <strong>Neuss</strong><br />

Tel.: 021 1 92 8-0<br />

Organisation/Verwaltung Seite 6<br />

Gesetzliche Betreuungen gemäß Betreuungsgesetz (BtG) Seite 8<br />

Schuldner- und Insolvenzberatung Seite 10<br />

Beratungsstelle für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Seite 1<br />

Beratungsstelle für <strong>Männer</strong> Seite 18<br />

Streetwork Erfttal Seite 22<br />

Lechenicher Str. , 1 69 <strong>Neuss</strong> (Erfttal)<br />

Kontakt Erfttal Seite 27<br />

Bedburger Str. 57, 1 69 <strong>Neuss</strong> (Erfttal)<br />

Tel. 021 1 166800<br />

Bürgerhaus Erfttal Seite 2<br />

Bedburger Str. 61, 1 69 <strong>Neuss</strong> (Erfttal)<br />

Tel. 021 1 101776<br />

STEP (Bürgerhaus Erfttal / Haus Derikum) Seite 8<br />

Freizeitstätte „Haus Derikum“ Seite 1<br />

Ruhrstr. 5, 1 69 <strong>Neuss</strong> (Norf-Derikum)<br />

Tel. 021 7 920<br />

Café Dialog Seite 9<br />

Gell’sche Str. 62a, 1 72 <strong>Neuss</strong> (Holzheim)<br />

Tel. 021 1 1 056<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>


Vorwort<br />

Kontinuität und Veränderungen in schwieriger Zeit<br />

Mit dem <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> markiert der SKM <strong>Neuss</strong> Kontinuität, Flexibilität und Veränderungen<br />

seiner Arbeit in <strong>Neuss</strong>, Kaarst und Meerbusch. Hierzu mögen beispielhaft<br />

folgende Schwerpunkte unseres sozialen Engagements erwähnt werden:<br />

Kontinuität stand in unseren traditionellen Kernaufgaben im Vordergrund, wie bei den<br />

Gesetzlichen Betreuungen, der Schuldner- und Insolvenzberatung, bei der Beratung in<br />

der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe sowie in unserem besonderen Profilbereich der<br />

„<strong>Männer</strong>arbeit“.<br />

Kontinuität verzeichnen wir beim umfassenden, langjährigen SKM-Einsatz in der Gemeinwesenarbeit<br />

und in der Jugendarbeit im <strong>Neuss</strong>er Stadtteil Erfttal sowie in Norf-Derikum.<br />

Aber auch zu unserer Freude und als Bestätigung unserer Gemeinwesenarbeit sei<br />

erwähnt, dass das von uns geleitete Projekt für interkulturelle Begegnung und Beratung<br />

– „Café Dialog“ – in einem Wohnblock mit nahezu 100 Mietwohnungen in <strong>Neuss</strong>-Holzheim<br />

sein fünfjähriges Bestehen feiern konnte und vom privaten Eigentümer auch künftig<br />

weiter gefördert werden soll.<br />

Flexibilität und Veränderungen waren zum Beispiel angezeigt:<br />

Durch das Präventionsprojekt „Knete – Krisen – Kompetenzen“ konnte der SKM-<strong>Neuss</strong><br />

zusammen mit dem Diakonischen Werk <strong>Neuss</strong> e.V. und dem Internationalen Bund Dormagen<br />

e.V. an drei <strong>Neuss</strong>er und einer Hauptschule in Dormagen jungen Schülerinnen<br />

und Schülern ein besseres Konsumverhalten und klügeren Umgang mit Geld zur Vermeidung<br />

der „Schuldenfalle“ näher bringen. Ein neues Projekt mit Fortsetzungsbedarf!<br />

Mit der neuen Wohnanlage des <strong>Neuss</strong>er Bauvereins in unmittelbarer Nachbarschaft zum<br />

„Bürgerhaus Erfttal“ will der SKM <strong>Neuss</strong> als Projektleiter jetzt mit vielen Angeboten den<br />

dortigen Senioren ein „Leben in Gemeinschaft“ ermöglichen. Ziel ist es, als Lebensqualität<br />

eine möglichst lange Selbständigkeit im Alter zu erreichen.<br />

Schwierige Zeiten drohen angesichts der aktuellen Finanznöte des Staates und der Kommunen<br />

auch für den SKM <strong>Neuss</strong>. Zusammen mit den übrigen Sozialverbänden in unserer<br />

Stadt konnten wir die Bedeutung der Kontinuität unseres sozialen Wirkens für die Menschen<br />

in <strong>Neuss</strong> darstellen. Eine „erste Sparwelle“ der Stadt wurde so im Wesentlichen<br />

abgewehrt. Für die nahe Zukunft gilt es hellwach und flexibel zu bleiben!<br />

Hier soll jedoch für das zurückliegende Jahr <strong>2009</strong> allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

beim SKM <strong>Neuss</strong> – im Ehren- wie im Hauptamt, all unseren Partnern in der Gemeinschaft<br />

der freien sozialen Träger in <strong>Neuss</strong> sowie allen Förderern und Zuschussgebern aus<br />

Bund, Land, Kreis und Stadt ein herzlicher Dank für die Unterstützung und die gute und<br />

vertrauens- und wirkungsvolle Zusammenarbeit ausgesprochen werden.<br />

Klaus Karl Kaster<br />

Vorsitzender<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Seite 5


Seite 6<br />

Geschäftsstelle<br />

Geschäfts- und Beratungsstelle<br />

Hammer Landstr. 5, 41460 <strong>Neuss</strong><br />

Organisation/Verwaltung<br />

Geschäftsführung: Franz Eßer Tel.: 021 1 92 8- 2<br />

Sekretariat /<br />

Personalverwaltung: Therese Knauf Tel.: 021 1 92 8- 0<br />

Allgemeine Verwaltung: Gertraud Schulze Tel.: 021 1 92 8- 1<br />

Buchhaltung: Helga Bolten (bis 06/<strong>2009</strong>)<br />

Gertraud Schulze (seit 07/<strong>2009</strong>)<br />

Empfang/Telefon: Peter Neuhaus Tel.: 021 1 92 8-0<br />

Haustechnik: Volker Püschel (seit 12/<strong>2009</strong>) Tel.: 021 1 92 8-0<br />

Mit 52 Verwaltungsstunden wöchentlich bewegen wir einen Jahresetat von rund<br />

2,5 Mio. €.<br />

Hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

7 Fachkräfte<br />

(Diplom-Sozialarbeiter / Diplom-Sozialpädagogen / Diplom-Pädagogen)<br />

7 Verwaltungskräfte<br />

1 haustechnischer Mitarbeiter<br />

Zivildienstleistende<br />

8 Honorarkräfte<br />

8 Reinigungskräfte<br />

Beschäftigungsverhältnisse nach § 16a SGB 2<br />

Mitglieder, ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

111 ehrenamtlich tätige Mitglieder zählte der Verein zum 1.12.<strong>2009</strong>. In unseren Einrichtungen<br />

in der Stadt, in Erfttal, Norf-Derikum und Holzheim arbeiten 75 Kinder, Jugendliche<br />

und Erwachsene ehrenamtlich und leisten ihren persönlichen Beitrag zur Arbeit des SKM.<br />

Wir sind weiterhin auf der Suche nach aufgeschlossenen Menschen, die sich ehrenamtlich<br />

für Andere engagieren möchten, getreu unseren Leitbildern<br />

„Im Mittelpunkt steht der Mensch.“<br />

und<br />

„Soviel Ehrenamtlichkeit wie möglich,<br />

soviel Hauptamtlichkeit wie nötig.“<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>


Geschäftsstelle<br />

Klientenzahlen <strong>2009</strong><br />

Arbeitsfeld Klientenzahlen<br />

Gesetzliche Betreuungen 201 Personen<br />

Vormundschaften/Pflegschaften 7 Personen<br />

Schuldner- und Insolvenzberatung 143 Personen<br />

Kinder-, Jugend- und Familienhilfe 215 Personen<br />

Beratungsstelle für <strong>Männer</strong> 189 Personen<br />

(Stand: 31.12.<strong>2009</strong>)<br />

Gemeinwesenarbeit in <strong>Neuss</strong>-Erfttal Ø 510 Personen/Woche<br />

Kinder- und Jugendarbeit in <strong>Neuss</strong>-Erfttal Ø 550 Personen/Woche<br />

Schulwerkstatt in <strong>Neuss</strong>-Erfttal /<br />

Hauptschule Gnadentaler Allee<br />

Offene Ganztagsgrundschule<br />

für <strong>Neuss</strong>-Erfttal<br />

25 Personen<br />

65 Personen<br />

Streetwork in <strong>Neuss</strong>-Erfttal Ø 310 Personen/Woche<br />

Stadtteilorientierte Sozialarbeit in Norf-<br />

Derikum (Kinder-, Jugend-, Erwachsenen-<br />

und Gemeinwesenarbeit sowie Allg. Soziale<br />

Beratung)<br />

Ø 610 Personen/Woche<br />

Bewohnerprojekt in Holzheim Ø 310 Personen/Woche<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Seite 7


Hauptamtlich Beschäftigte<br />

Seite 8<br />

Gesetzliche Betreuungen<br />

Anne Klein, Diplom-Sozialarbeiterin Tel.: 021 1 92 8-12<br />

Bernd Schmedes, Diplom-Sozialarbeiter Tel.: 021 1 92 8-1<br />

Wilma Reuter, Diplom-Sozialpädagogin Tel.: 021 1 92 8-18<br />

Karin Hilgers, Verwaltung Tel.: 021 1 92 8-15<br />

Statistik<br />

Im Jahre <strong>2009</strong> wurden beim SKM 201 Betreuungen geführt. Davon entfielen 56 Betreuungen,<br />

die von ehrenamtlichen Betreuern geführt wurden, während die hauptamtlichen<br />

Mitarbeiter insgesamt 155 Betreuungen weiterführten.<br />

Der SKM wurde auch im abgelaufenen Jahr vom Amtsgericht <strong>Neuss</strong> um Übernahme von<br />

Betreuungen angefragt. Dabei handelte es sich durchweg um sog. „schwierige Fälle“,<br />

wie problematisches soziales Umfeld, Suchterkrankungen, schwere psychische Erkrankungen,<br />

hohe Verschuldung oder deren Kombination.<br />

Insgesamt ist ein weiterer Anstieg der Betreuungszahlen im Raum <strong>Neuss</strong> zu verzeichnen,<br />

wie die Statistik der vergangenen zwei Jahre zeigt.<br />

01.01.2008 01.01.<strong>2009</strong> 01.01.2010<br />

Freie Verbände 52 61 62<br />

Berufsbetreuer 562 616 692<br />

Rechtsanwälte 98 128 1 9<br />

Sonstige Institutionen 2 25 21<br />

Ehrenamtliche Betreuer 110 11 118<br />

Betreuungsstelle 162 15 1 8<br />

Rechtsänderungen<br />

Im Jahre <strong>2009</strong> hat der Gesetzgeber das Betreuungsrecht an das Familienrecht angepasst.<br />

Damit einhergehend wurde die Bezeichnung des zuständigen Gerichtes in „Betreuungsgericht“<br />

geändert. Wesentlicher ist jedoch, dass die Beschlüsse des Betreuungsgerichtes<br />

erst nach Eintritt der Rechtskraft wirksam werden. Nach Ablauf einer Einspruchsfrist - in<br />

der Regel vier Wochen - ergeht derselbe Beschluss noch einmal, diesmal mit dem Vermerk<br />

„rechtskräftig“. Erst jetzt erlangt der Beschluss Wirksamkeit und kann umgesetzt<br />

werden. Bei einer vom Betreuungsgericht zu genehmigenden Wohnungsauflösung vergeht<br />

somit ein weiterer Monat, bevor der Betreuer handeln kann. Zudem werden die<br />

Betroffenen in stärkerem Maße am Verfahren beteiligt, wie auch insgesamt der Kreis der<br />

möglichen Verfahrensbeteiligten erweitert wird.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>


Aus der Praxis<br />

Gesetzliche Betreuungen<br />

Sorge bereitet in der Betreuungspraxis die Entwicklung hin zu immer kürzer werdenden<br />

stationären Behandlungszeiten. Der allgemeine Kostendruck im Gesundheitswesen trifft<br />

insbesondere Betreute ohne familiäre Unterstützung. Die notwendige Nachsorge im Anschluss<br />

an die Krankenhausbehandlung ist für Alleinstehende oft unzureichend und zieht<br />

häufig eine notwendig werdende Wiederaufnahme im Krankenhaus nach sich.<br />

Weiter ist zu berichten, dass unsere Betreuten immer häufiger bei Telekommunikationsverträgen<br />

und bei Angeboten des digitalen Fernsehens in die Kostenfalle geraten. Auch<br />

oder gerade bei den Pauschalangeboten, sog. Flatrates, ist die Kostenstruktur unübersichtlich,<br />

da einige Dienstleistungen außerhalb der Pauschale liegen und teilweise mit<br />

kräftigen Preisaufschlägen abgerechnet werden. So kommen im Monat durchaus Beträge<br />

in Höhe von 60,00 bis 70,00 EUR zusammen, was die Mittel für die übrige Lebensführung<br />

deutlich einschränkt.<br />

Hinzu kommen fragwürdige Werbemethoden, sog. Haustürgeschäfte. Hier versucht man<br />

Verträge zu verkaufen, die für unsere Betreuten oftmals gar nicht in Frage kommen können.<br />

Der Arbeitsaufwand, um solche Verträge zu stornieren, ist enorm und zieht sich<br />

mitunter über mehrere Monate hin.<br />

Der Zeitaufwand für die Regelung bürokratischer Angelegenheiten ist weiter gestiegen.<br />

Dies betrifft insbesondere den Bereich des Gesundheitswesens. Waren bisher schon Einkommensüberprüfungen<br />

und Befreiungsanträge die Regel, so ist jetzt auch die Einforderung<br />

der Zusatzbeiträge einiger Krankenkassen hinzugekommen. Es ist absehbar, dass<br />

künftig weitere Krankenkassen von der Erhebung der Zusatzbeiträge Gebrauch machen<br />

werden.<br />

Begleitung von ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuern<br />

Nach wie vor besteht ein großes Interesse und Informationsbedürfnis seitens der ehrenamtlichen<br />

Betreuerinnen und Betreuern zum Thema „Vorsorgevollmacht“. Das zeigte<br />

die rege Beteiligung (80 Personen) an der von der Arbeitsgemeinschaft Betreuungen<br />

durchgeführten Veranstaltung am 18. März <strong>2009</strong>.<br />

Offenbar steigt die Anzahl der Menschen, die ihre Angelegenheiten vorsorglich geregelt<br />

sehen möchten, stetig an.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Seite 9


Seite 10<br />

Schuldner- und Insolvenzberatung<br />

Hauptamtlich Beschäftigte<br />

Uwe Simons, Diplom-Sozialpädagoge (Fachbereichsleiter)<br />

Tel.: 021 1 92 8-<br />

Angelika Kubinski, Diplom-Sozialarbeiterin<br />

Tel.: 021 1 92 8- 9<br />

Susanne Rohner, Diplom-Sozialarbeiterin<br />

Tel.: 021 1 92 8- 1<br />

Barbara Schneiders, Diplom-Sozialpädagogin<br />

Tel.: 021 1 92 8- 5<br />

Udo Vestring, Diplom-Sozialarbeiter<br />

Tel.: 021 1 92 8- 9<br />

Susanne Peifer, Verwaltung<br />

Martina Pfaar, Verwaltung<br />

Tel.: 021 1 92 8- 0<br />

Ellen Bente, Diplom-Sozialarbeiterin/-pädagogin<br />

(Präventionsprojekt „Knete, Krisen, Kompetenzen“)<br />

Weitere Beratungsbüros:<br />

Beratungsbüro Erfttal Beratungsbüro Kaarst Beratungsbüro Meerbusch<br />

im Bürgerhaus Erfttal im Haus der Senioren Hochstr. 1<br />

Bedburger Str. 61 Alte Heerstraße 21 0670 Meerbusch<br />

1 69 <strong>Neuss</strong> 156 Kaarst<br />

Daten über den Beratungsumfang<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurden insgesamt 1. 1 überschuldete Personen beraten. Regelmäßige<br />

persönliche Beratungskontakte fanden mit insgesamt 870 Personen statt.<br />

Die Aufteilung nach Städten:<br />

<strong>Neuss</strong> 555<br />

Kaarst 1 5<br />

Meerbusch 170<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>


Schuldner- und Insolvenzberatung<br />

Monatlich erreichen uns durchschnittlich 60 neue Beratungsanfragen aus unserem Zuständigkeitsbereich.<br />

Da unsere Kapazitäten nicht ausreichen, der hohen Nachfrage gerecht<br />

zu werden, führen wir nach wie vor Wartelisten.<br />

Mit allen „Wartenden“ wurden vorab telefonische Beratungsgespräche geführt, in denen<br />

die jeweilige Notlage erörtert und bereits erste Hilfestellungen gegeben werden konnten.<br />

Während der Wartezeit besteht weiterhin die Möglichkeit, mit Beratern telefonisch<br />

bzw. persönlich in Kontakt zu treten, um weitergehende Fragen und Schwierigkeiten<br />

zu besprechen. Die Erreichbarkeit wird durch unsere regelmäßige Telefonsprechstunde<br />

gewährleistet. Das Führen von Wartelisten, kombiniert mit dem täglichen Angebot der<br />

telefonischen Beratung, ist unter den derzeitigen personellen Bedingungen ohne Alternative.<br />

<strong>2009</strong> haben insgesamt 206 Personen an unseren monatlich stattfindenden Informationsabenden<br />

zum Thema Verbraucherinsolvenzverfahren teilgenommen.<br />

Überschuldung bundesweit und im Kreis <strong>Neuss</strong><br />

Der jährlich erscheinende „Schuldneratlas“, herausgegeben von der Volksbank Düsseldorf<br />

<strong>Neuss</strong> eG und der Creditreform Düsseldorf/<strong>Neuss</strong> Frormann KG, weist für das Jahr<br />

<strong>2009</strong> eine Abnahme der Gesamt-Schuldner-Quote aus.<br />

Bundesweit hat sich die Schuldner-Quote der über 18-jährigen Bundesbürger von<br />

10,11% (2008) auf 9,09% reduziert. In den Städten <strong>Neuss</strong>, Kaarst und Meerbusch war<br />

die Entwicklung wie folgt:<br />

<strong>Neuss</strong>: 2008: 12,86% = 15.918 Personen über 18 Jahre<br />

<strong>2009</strong>: 11, 6% = 1 .202 Personen über 18 Jahre<br />

Kaarst: 2008: 8,76% = .069 Personen über 18 Jahre<br />

<strong>2009</strong>: 7,86% = 2.7 7 Personen über 18 Jahre<br />

Meerbusch: 2008: 7,75% = . 6 Personen über 18 Jahre<br />

<strong>2009</strong>: 6,6 % = 2.960 Personen über 18 Jahre<br />

Der Rückgang der Schuldner-Quoten wird als „temporäre Entspannungsphase“ bezeichnet,<br />

welche laut Schuldneratlas eine Spätfolge der rückläufigen Arbeitslosenzahlen darstellt,<br />

die sich erst mit zweijähriger Verspätung auf die Schuldner-Quoten auswirkt. Eine<br />

ähnlich lange Verspätung ist für die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise anzunehmen,<br />

die sich vermutlich erst im laufenden Jahr zeigen werden. An dieser Stelle möchten wir<br />

auf den zitierten „Schuldneratlas <strong>2009</strong>“ für den Regionalraum Düsseldorf verweisen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Seite 11


Seite 12<br />

Schuldner- und Insolvenzberatung<br />

Fort- und Weiterbildung, Information<br />

Unser Fachgebiet verändert und erweitert sich ständig. Um mit den Entwicklungen Schritt<br />

zu halten, nahmen wir an folgenden Arbeitskreisen teil:<br />

• Arbeitskreis Schuldnerberatung Düsseldorf/Mettmann/<strong>Neuss</strong><br />

• Arbeitskreis Wohnen und Soziales in der Stadt <strong>Neuss</strong><br />

• Arbeitskreis Schuldnerberatung des Diözesancaritasverbandes Köln<br />

• Arbeitskreis Prävention Rheinland<br />

Daneben besuchten wir Fortbildungen und Fachtagungen zu verschiedenen Themen<br />

Knete Krisen Kompetenzen<br />

Jugendliche lernen den Umgang mit Geld<br />

Das Präventionsprojekt wurde unter Leitung des SKM <strong>Neuss</strong> e.V. in Kooperation mit<br />

dem Diakonischen Werk der Ev. Kirchengemeinden in <strong>Neuss</strong> e.V. und dem Internationalen<br />

Bund Dormagen e.V. an vier verschiedenen Hauptschulen in <strong>Neuss</strong> und Dormagen<br />

durchgeführt.<br />

Durch eine Spende der Volksbank Dormagen eG konnte erstmals im Rhein-Kreis <strong>Neuss</strong><br />

ein Präventionsprojekt zu Beginn des Jahres <strong>2009</strong>, also zum 2. Schulhalbjahr, beginnen.<br />

Franz Eßer (Geschäftsführer SKM <strong>Neuss</strong> e.V.), Sabine Ramakers (Spendenausschuss VR Bank eG<br />

Dormagen), Theodor Siebers (Vorstand VR Bank eG Dormagen) (v.li.)<br />

Zu den teilnehmenden Schulen gehörten<br />

• Geschwister-Scholl-Hauptschule in <strong>Neuss</strong>-Norf,<br />

• Hauptschule an der Gnadentaler Allee in <strong>Neuss</strong>,<br />

• Hermann-Gmeiner-Hauptschule in Dormagen,<br />

• Maximilian-Kolbe-Schule in <strong>Neuss</strong>.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>


Schuldner- und Insolvenzberatung<br />

Zielgruppe waren hierbei jeweils Schüler und Schülerinnen der 9. und 10. Klassen. Insgesamt<br />

nahmen 51 Schülerinnen und Schüler an dem Projekt teil.<br />

Unsere Erfahrungen zeigen, dass Eltern oft nicht in der Lage sind, ihren Kindern die<br />

notwendige Finanzkompetenz zu vermitteln. Nicht selten suchen neben den Eltern auch<br />

deren volljährige Kinder die Schuldnerberatungsstellen auf.<br />

Die Erkenntnis, dass sich immer mehr Menschen verschulden und dass der Einstieg in<br />

die Verschuldung immer früher beginnt, muss folgerichtig zu der Entscheidung führen,<br />

im Bereich der Prävention aktiver zu werden. Kinder, Jugendliche, Heranwachsende und<br />

junge Erwachsene müssen besser auf die täglichen Anforderungen im Umgang mit Geld<br />

vorbereitet werden.<br />

Besonders in Zeiten von Internet und Handy wird deutlich, dass Jugendliche schnell den<br />

Überblick über ihre Finanzen verlieren („Woher soll ich das wissen, wie hoch die Handy-Kosten<br />

sind, meine Mutter bezahlt sie doch!“).<br />

Die Träger verfolgen mit dem Projekt das Ziel, die Jugendlichen in den Abgangsklassen<br />

(9. und 10. Jahrgangsstufe) auf einen realistischen, kritischen Umgang mit Geld vorzubereiten.<br />

Möglichst frühzeitig sollen die Schüler und Schülerinnen im Umgang mit Geld<br />

sensibilisiert werden. Hierbei spielen Werbung, Konsumverhalten, Selbstwertgefühl usw.<br />

eine wichtige Rolle.<br />

Präventionsangebote tragen dazu bei, Überschuldungssituationen zu verhindern, die<br />

durch Unerfahrenheit in Geldgeschäften, in der Haushaltsplanung oder auch durch unbewusste<br />

bzw. unbedachte Konsumentscheidungen, Selbstüberschätzung sowie Manipulation<br />

durch Medien und Anbieter begünstigt werden.<br />

Aufgrund der positiven Rückmeldungen der am Projekt beteiligten Lehrer, Schüler, Sozialarbeiter<br />

und -pädagogen können wir von einem erfolgreichen „Pilotprojekt Schuldenprävention“<br />

sprechen. Die erarbeiteten Konzepte und die Erfahrungen in der Praxis sollen<br />

in der Zukunft genutzt werden, das Thema Finanzkompetenz verstärkt in die Schulen<br />

zu bringen. Die Begrenzung auf (wenige) Hauptschulen war aus finanzieller Sicht notwendig.<br />

Eine Ausweitung auf weitere Schulformen ist dringend angezeigt. Das Interesse<br />

seitens der jungen Erwachsenen ist vorhanden und sollte aufgegriffen werden, um auch<br />

in Zukunft ähnliche Projekte durchzuführen.<br />

Schuldenprävention ist eine Investition in die Zukunft der jungen Erwachsenen. Wir hoffen,<br />

dass auch künftig die erforderlichen Mittel bereitgestellt werden, um langfristig ein<br />

solches Bildungsangebot für die Schulen im Rhein-Kreis <strong>Neuss</strong> ermöglichen zu können.<br />

Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals bei der VR Bank eG Dormagen, den Kooperationspartnern<br />

und allen, die zum Gelingen des Projektes „Knete, Krisen, Kompetenzen“<br />

beigetragen haben.<br />

Erfreulicherweise werden wir dieses Projekt im Jahr 2010 fortführen können.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Seite 1


Seite 1<br />

Kinder-, Jugend- und Familienhilfe<br />

Erziehungsbeistandschaft (EBS), Soziale Gruppenarbeit (SGA),<br />

Sozialer Trainingskurs/Gewaltprävention (STK) und Elternseminar (ES)<br />

Das Angebot dieses Fachbereiches umfasst in den einzelnen Disziplinen<br />

die Zielgruppen Kinder, Jugendliche, junge Heranwachsende, Eltern und<br />

Familien als ganzheitliches System in besonderen Lebenslagen.<br />

Grundlage sind Hilfen nach §§ 29 und 0 SGB VIII/KJHG und<br />

§ 10 Jugendgerichtsgesetz (JGG).<br />

Hauptamtlich Beschäftigte<br />

Günter Spickermann (Leiter der Beratungsstelle) Tel.: 021 1 92 8-21<br />

Diplom-Sozialpädagoge, Familientherapeut<br />

Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut<br />

Monika Markus Tel.: 021 1 92 8-2<br />

Diplom-Sozialarbeiterin,<br />

Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin<br />

Thorsten Isack Tel.: 021 1 92 8-22<br />

Diplom-Sozialarbeiter, Familientherapeut<br />

Serena Becker Tel.: 021 1 92 8-2<br />

Diplom-Sozialpädagogin, Anti-Gewalttrainerin<br />

Nebenberufliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Gregor Byroslawsky, Student der Sozialarbeit<br />

Andre´de la Chaux, Student der Sozialarbeit<br />

Wolfgang Daffner, Diplom-Sozialarbeiter<br />

Marc Grahl, Diplom-Sozialarbeiter<br />

Claudia Günther, Erzieherin, Studentin der Sozialarbeit<br />

Jennifer Probst, Diplom-Sozialarbeiterin<br />

Petra Spiritus, Erzieherin, Familientherapeutin<br />

Evangelos Tsangos, Student der Sozialarbeit<br />

Sebastian Vogt, Diplom-Sozialarbeiter<br />

Erziehungsbeistandschaft (EBS)<br />

Die EBS ist eine ambulante Form der Jugendhilfe. Grundlage bildet § 0 SGB VIII/KJHG.<br />

Das Beratungsangebot richtet sich an Eltern, Familien, Kinder und Jugendliche mit Problemen<br />

in den Bereichen<br />

• dissoziales Verhalten,<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>


Kinder-, Jugend- und Familienhilfe<br />

• Verweigerung,<br />

• Aggressionen,<br />

• Gewalt,<br />

• Entwicklungsstörungen,<br />

• Schulschwierigkeiten,<br />

• Beziehungs- und Erziehungsdefizite.<br />

Die Zusammenarbeit erfolgt über einen Zeitraum von durchschnittlich 1 - 2 Jahren. Die<br />

Zielsetzung wird verbindlich in einem Hilfeplangespräch festgelegt und halbjährlich<br />

überprüft.<br />

Die EBS umfasst Familiengespräche / -therapie sowie Einzelfallhilfe. Die Gespräche finden<br />

bedarfsorientiert in der Beratungsstelle, zu Hause in der Familie oder im weiteren<br />

sozialen Umfeld, z. B. Schule, statt.<br />

Die Beratung erfolgt nach einem ganzheitlichen Therapieansatz, ist ressourcen- und lösungsorientiert.<br />

Defizitäres Sozialverhalten wird mit dem Ziel der angemessenen Verhaltensänderung<br />

hinterfragt und bearbeitet.<br />

Die durchgeführten Erziehungsbeistandschaften erhöhten sich noch mal von 61 auf<br />

62 im Jahre <strong>2009</strong>. Hinzu kommen noch einmal 31 Anfragen im Clearingverfahren.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Seite 15


Seite 16<br />

Kinder-, Jugend- und Familienhilfe<br />

Soziale Gruppenarbeit (SGA)<br />

Die SGA ist eine ambulante Form der Jugendhilfe und bezieht sich auf § 29 SGB VIII/<br />

KJHG.<br />

Das Gruppenangebot richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 8 – 18 Jahren.<br />

Die Gruppen umfassen jeweils eine Größe von 6 – 8 Personen und werden von je einer<br />

Gruppenpädagogin und einem Gruppenpädagogen geleitet. Die Gruppentreffen finden<br />

einmal wöchentlich über 2 Stunden statt. Es werden bis zu 5 Gruppen von montags bis<br />

freitags angeboten. Die SGA ist programmorientiert, themenzentriert und erlebnispädagogisch<br />

ausgerichtet.<br />

Zielsetzung der SGA ist<br />

• Beziehungsarbeit,<br />

• Umgang mit Regeln,<br />

• Erlernen sozialer Kompetenz,<br />

• Stärkung des Selbstwertgefühls sowie<br />

• Erprobung und Erfahrbarmachung von Konfliktlösungsmodellen.<br />

46 Kinder und Jugendliche haben <strong>2009</strong> an der Sozialen Gruppenarbeit<br />

teilgenommen, davon 14 Mädchen und 32 Jungen.<br />

Sozialer Trainingskurs / Gewaltprävention (STK)<br />

Der STK ist eine ambulante Maßnahme der Jugendhilfe. Das sozialpädagogische Angebot<br />

versteht sich als Alternative zu Dauerarrest und Jugendstrafe. Gesetzliche Grundlage<br />

ist § 0 SGB VIII/KJHG in Verbindung mit §10 JGG.<br />

Es richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 1 – 21 Jahren im Rahmen<br />

von Gewaltprävention nach richterlicher Weisung. In der Regel umfasst ein Training<br />

10 Sitzungen á ,5 Stunden.<br />

Schwerpunkt des Trainings ist der ressourcen- und lösungsorientierte Ansatz, der den<br />

Jugendlichen helfen soll, das eigene Verhalten zu reflektieren und bereits im Vorfeld deeskalierend<br />

zu handeln.<br />

Ziele sind unter anderem<br />

• die Erlangung sozialer Kompetenz,<br />

• die Förderung der Eigenverantwortung für soziales Verhalten,<br />

• der angemessene Umgang mit Aggressionen,<br />

• das Erlernen von Kommunikation und Kooperation.<br />

56 Jugendliche und junge Erwachsene haben insgesamt im vergangen Jahr<br />

erfolgreich am Sozialen Trainingskurs / Gewaltprävention teilgenommen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>


Kinder-, Jugend- und Familienhilfe<br />

Elternseminar<br />

Auf der Basis eines ganzheitlichen systemischen Ansatzes und im Rahmen von Gruppenarbeit<br />

erarbeiten Eltern tragfähige Handlungsmodelle.<br />

In diesem Seminar sollen die Eltern befähigt werden, aktiv und produktiv Erziehung zu<br />

gestalten. Sie können in einem geschützten Rahmen ihre Situation reflektieren und neue<br />

Handlungsmodelle entwickeln.<br />

Ziele sind das Erarbeiten von Leitlinien für die Erziehung (emotionale Wärme, Achtung<br />

und Respekt, Kommunikation, Kooperation, Struktur, Verantwortung), Vereinbarung von<br />

Regeln im Lebensalltag, die Pflege sozialer Beziehungen, das Entwickeln von Modellverhalten<br />

und die Wiedererlangung von Handlungskompetenz. Die Sitzungen finden<br />

vierzehntägig in der Beratungsstelle statt und umfassen jeweils 2 - Stunden.<br />

Drei Seminare wurden im vergangenen Jahr durchgeführt. Die Resonanz war sehr gut.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich intensiv eingebracht und ausgesprochen<br />

motiviert mitgearbeitet.<br />

20 Eltern haben insgesamt mit Erfolg an den Elternseminaren teilgenommen.<br />

Die erfolgreiche Arbeit soll in diesem Sinne fortgeführt werden.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Seite 17


Seite 18<br />

Beratungstelle für <strong>Männer</strong><br />

Hauptamtlich Beschäftigter<br />

Franz Beering-Katthagen, Diplom-Sozialpädagoge Tel.: 021 1 92 8-50<br />

Honorarkraft<br />

Andreas Gehring, Diplom-Sozialpädagoge (für Timeout)<br />

Die Beratungsstelle für <strong>Männer</strong> ist die <strong>Neuss</strong>er Anlaufstelle für <strong>Männer</strong>, die Hilfe und<br />

Unterstützung bei verschiedensten psychosozialen Problemen benötigen.<br />

Überwiegende Problemlagen, die verstärkt in der Einzelarbeit auftreten, sind<br />

• persönliche Schwierigkeiten, seinen Alltag zu bewältigen,<br />

• Stress in der Beziehung,<br />

• Trennung / Scheidung,<br />

• Umgang mit den Kindern,<br />

• Suche nach Angeboten und Behandlungsformen,<br />

• Straffälligkeit,<br />

• Umgang mit Behörden,<br />

• Verweisung aus der Wohnung und<br />

• Gewalttätigkeit.<br />

Neben der konkreten Fallarbeit ist die Mitarbeit in diversen regionalen und überregionalen<br />

Gremien zu nennen. Dabei geht es zum einen um die fachliche Fortbildung und<br />

zum anderen aber auch um die Weiterleitung der gemachten Erfahrungen und Beobachtungen.<br />

Gesundheitstag Mann & Frau im Kreishaus <strong>Neuss</strong> am 2. Oktober <strong>2009</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>


Beratungstelle für <strong>Männer</strong><br />

Neben diversen anderen, auch kommerziellen Anbietern, nutzte auch der SKM wieder<br />

die Gelegenheit, seine Arbeit - speziell die der <strong>Männer</strong>beratung - auf dieser Tagesveranstaltung<br />

vorzustellen.<br />

Ca. 00 Besucher nutzten diesen Tag, um sich einmal näher mit diesem Thema zu beschäftigen.<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häuslicher Gewalt<br />

Mitgliederversammlung und Fachaustausch am 1. + 2. Oktober <strong>2009</strong> in Mainz<br />

Der SKM bietet seit 2006 sein Projekt TIMEOUT (siehe weiter unten) an und gehört seit<br />

2007 zu den Gründungsmitgliedern der Bundesarbeitsgemeinschaft.<br />

Während des diesjährigen Fachaustausches ging es u. a. um die kulturellen Aspekte in<br />

der Täterarbeit. Dieser Bereich ist von besonderer Wichtigkeit, da in allen bisher durchgeführten<br />

Gruppen <strong>Männer</strong> aus unterschiedlichen Kulturkreisen teilgenommen haben.<br />

Runder Tisch – Gewalt in Familien /Opferschutz <strong>Neuss</strong><br />

… ausgerutscht? Machen Sie sich nichts vor!<br />

Neben der Plakataktion, in der 10 Großplakate an zentralen Stellen der <strong>Neuss</strong>er Innenstadt<br />

präsentiert wurden, organisierte der Runde Tisch – Gewalt in Familien / Opferschutz<br />

<strong>Neuss</strong> auch den Vortrag mit Frau Dr. Monika Schröttle von der Universität<br />

Bielefeld. An dieser Veranstaltung im Ratssaal des <strong>Neuss</strong>er Rathauses nahmen ca. 100<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer teil.<br />

Weitere Mitarbeit<br />

• Diözesan-Arbeitskreis Allgemeine Sozialberatung SGB II + XII<br />

• <strong>Neuss</strong>er Arbeitskreis Wohnen + Soziales<br />

• Arbeitskreis Jungen- und <strong>Männer</strong>arbeit im SKM (überregional)<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Seite 19


Seite 20<br />

Beratungstelle für <strong>Männer</strong><br />

Regelmäßige Gruppenangebote der Beratung für <strong>Männer</strong> sind …<br />

TIMEOUT - Gruppe für gewalttätige <strong>Männer</strong><br />

Das 2006 begonnene Projekt, in dem <strong>Männer</strong>, die im Rahmen<br />

häuslicher Gewalt ihre Partnerin geschlagen, bedroht<br />

oder anders unter Druck gesetzt haben, die Möglichkeit geboten<br />

wird, ihr Verhalten zu hinterfragen und dann dementsprechend<br />

auch eine Veränderung herbeizuführen, ist weiter<br />

fortgeführt worden. Es ist fester Bestandteil unseres Angebotes<br />

geworden.<br />

TreffPUNKT <strong>Männer</strong>, Väter und Jungen<br />

Mann begegnet sich beim <strong>Männer</strong>stammtisch<br />

- Mann trifft sich beim <strong>Männer</strong>stammtisch im TreffPUNKT für <strong>Männer</strong>, Väter und<br />

Jungen NEUSS.<br />

- Es ist ein offener <strong>Männer</strong>stammtisch. Offen für jeden Mann, der sich in ehrlichen<br />

Gesprächen über Themen wie Familie / Arbeit / Freundschaft / Hobby oder eine<br />

eigenes Thema austauschen möchte.<br />

- Dort wird über alles geredet, was <strong>Männer</strong>n wichtig ist.<br />

- Es können auch gemeinsam Aktivitäten geplant werden.<br />

jeweils 1 -tägig donnerstags<br />

19:00 – 21:00 Uhr<br />

Leitung: Horst Blauscha, Günter Holzenhauer und Dieter von Magnus<br />

Ansprechpartner: Franz Beering-Katthagen (Tel.: 021 1 92 8-50)<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>


Beratungstelle für <strong>Männer</strong><br />

Indianer kennen Schmerz<br />

<strong>Männer</strong>gruppe Gewalt<br />

<strong>Männer</strong>n fehlt oft die Möglichkeit, Gefühle (Freude, Angst, Wut, Trauer), Wünsche oder<br />

Bedürfnisse zu spüren oder gar zu äußern.<br />

Folgen sind oft Gewalthandlungen gegen andere oder auch gegen sich selbst.<br />

Die <strong>Männer</strong>gruppe „Gewalt“ bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, den lebensgeschichtlichen<br />

Zusammenhang ihres So-Seins zu verstehen und positive Änderungen zu<br />

erarbeiten.<br />

jeweils 1 -tägig donnerstags<br />

19. 0 - 22.00 Uhr<br />

(beginnend jeweils am 1. Do. nach den Ferien)<br />

Leitung: Franz Eßer<br />

Gebühr: 2,50 Euro pro Abend<br />

Ansprechpartner: Franz Beering-Katthagen (Tel.: 021 1 92 8-50)<br />

Fachleuteteam<br />

Fachleute aus verschiedenen Fachrichtungen reflektieren <strong>Männer</strong>themen.<br />

Termine: mittwochs, 1 . 0 – 16. 0 Uhr ( Treffen/Jahr)<br />

Ort: SKM <strong>Neuss</strong> e.V., Hammer Landstr. 5, 1 60 <strong>Neuss</strong><br />

Leitung: Franz Eßer<br />

Zahlen:<br />

Einzelberatung: 155<br />

Gruppenberatung:<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Seite 21


<strong>Neuss</strong>-Erfttal<br />

Lechenicher Str.<br />

Bauwagen<br />

Hauptamtliche Beschäftigte<br />

Seite 22<br />

Streetwork Erfttal<br />

Ridvan Ucar, Diplom-Sozialarbeiter Tel.: 0172 589 9777<br />

Sprachen: Türkisch, Arabisch, Marokkanisch, Deutsch<br />

Ellen Bente, Diplom-Sozialarbeiterin/-pädagogin Tel.: 0172 5899<br />

Sprachen: Englisch, Deutsch<br />

Honorarkräfte<br />

Honorarkräfte<br />

Alexander Brenner (bis zum 1.10.<strong>2009</strong>) Tel.: 017 8 7272<br />

Sprachen: Englisch, Deutsch<br />

Praktikanten<br />

Maike Funk (01.02. – 1.08.<strong>2009</strong>)<br />

Claudia Günter (seit 02.10.<strong>2009</strong>)<br />

Vorwort<br />

Seit siebeneinhalb Jahren existiert nun Streetwork/Straßensozialarbeit in Erfttal. Streetwork<br />

kam in den 70er Jahren aus den USA nach Österreich und ist eine niederschwellige<br />

Methode in der Sozialarbeit. Es beschreibt das „Wie“ des Kontaktaufbaus und der Beziehungsarbeit<br />

im Lebensumfeld der Klienten. Dabei geht es in erster Linie darum, einen Zugang<br />

zu den Zielgruppen herzustellen, die sonst von keinem anderen institutionalisierten<br />

psychosozialen Hilfsangebot mehr erreicht werden. Grundlegend sind somit Kontaktaufbau<br />

und Beziehungsarbeit. Vertrauen und verlässliche Beziehungsstrukturen zwischen<br />

Klienten und Streetworkern sind wichtig, damit Hilfsangebote (Ressourcenerschließung)<br />

angenommen werden können und gemeinsam mit den Klienten eine Lebensperspektive<br />

aufgebaut werden kann, die mit weniger selbst- oder fremdgefährdenden Verhaltensweisen<br />

verbunden ist. So sind für Streetworker bestimmte Arbeitsprinzipien, wie Lebensweltorientierung,<br />

Niederschwelligkeit, Vertraulichkeit (Schweigepflicht), Freiwilligkeit und<br />

Parteilichkeit, unerlässlich.<br />

In den letzten siebeneinhalb Jahren sind viele Kontakte zu Kindern, Jugendlichen und<br />

jungen Erwachsenen unterschiedlicher Herkunft geknüpft worden, deren Hauptaufenthaltsort<br />

der öffentliche Raum „die Straße“ ist.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>


Streetwork Erfttal<br />

Die Streetworker versuchen, die Lebenswelt der Menschen gemeinsam lebenswerter zu<br />

gestalten und/oder Alternativen aufzuzeigen, welche ein minder gefährliches Zurechtkommen<br />

im Sozialisations- und Lebensort ermöglichen.<br />

Wie schon seit langem bekannt ist, treffen sich Jugendliche und junge Erwachsene an<br />

den unterschiedlichsten Straßenecken Erfttals.<br />

Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen haben die Möglichkeit, sich in der obersten<br />

Etage des Bürgerhauses zu begegnen. Diese Räumlichkeiten stehen der Straßensozialarbeit<br />

seit vier Jahren zur Verfügung.<br />

Weiterhin befinden sich drei weiße Bauwagen auf der Lechenicher Straße . Sie sind<br />

immer noch für die Menschen aus Erfttal die erste Anlaufstelle. Hier wird zusammen mit<br />

den Streetworkern nach Problemlösungen gesucht. Aber auch ein „Zaun- Gespräch“ ist<br />

für viele Bewohner von wichtiger Bedeutung.<br />

Nutzung der Räumlichkeiten im Bürgerhaus<br />

Die Streetworker haben die Möglichkeit, sich mehrmals in der Woche in den Räumlichkeiten<br />

des Bürgerhauses zusammen mit jungen Erwachsenen unterschiedlicher Nationalitäten<br />

zu treffen. Hier steht an mehreren Abenden die Tür offen.<br />

Auf der Etage befindet sich ein großer Raum, in dem sich ein Kicker, eine Fernsehanlage<br />

und verschiedene Sitzmöglichkeiten befinden. Angegliedert an diesen Raum liegt ein<br />

Trainingsraum, der von den jungen Erwachsenen eigenständig eingerichtet wurde. Hier<br />

trainieren verschiedene Gruppierungen zusammen. Es werden Hemmschwellen abgebaut,<br />

Toleranz wird gefördert.<br />

Zudem gibt es ein Büro, in dem sich zwei Computer mit Internetanschluss befinden.<br />

Hier haben die jungen Erwachsenen die Möglichkeit, auch außerhalb der offiziellen<br />

Öffnungszeiten gemeinsam mit fachmännischer Hilfe nach Jobangeboten zu suchen und<br />

zugleich ihre Bewerbung zu schreiben. Zudem finden Gespräche über Konfliktsituationen<br />

in der Schule, zu Hause oder auf der Arbeit, über Freundschaften etc. statt.<br />

Wir verfolgen die Ziele<br />

• Vertiefung des Vertrauens und Verbesserung der Beziehung zwischen den Jugend-<br />

lichen, jungen Erwachsenen und den Streetworkern,<br />

• Kennenlernen der kulturellen Werte und Normen innerhalb der einzelnen Cliquen<br />

sowie der unterschiedlichen Nationalitäten,<br />

• Vertretung der Interessen dieser Gruppen,<br />

• Erreichen von Zufriedenheit bei den jungen Erwachsenen, da sie nicht mehr bei<br />

Wind und Wetter auf der Straße „abhängen“ müssen,<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Seite 2


Seite 2<br />

Streetwork Erfttal<br />

• Verringerung von Ausgrenzung und Stigmatisierung,<br />

• Reduzierung und Vermeidung gesellschaftlicher Benachteiligungen und<br />

Diskriminierungen,<br />

• Förderung von persönlichen Ressourcen und Steigerung der Sozialkompetenz im<br />

Einzelfall,<br />

• Psychosoziale Unterstützung/Beratung in schwierigen Lebenslagen (oder einfach<br />

mal zuhören),<br />

• Institutionelles Kontaktnetz aufbauen: Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern<br />

• und Einrichtungen (soziale Dienste, Beratungsstellen, Therapiezentren,<br />

Behörden, …),<br />

• Förderung der sozialen Integration,<br />

• Erschließung individueller Ressourcen (Selbsthilfe),<br />

• Entwicklung von Lebensperspektiven,<br />

• Anerkennung und Akzeptanz der Gruppen und des Einzelnen,<br />

• bestehende Integration zwischen verschiedenen Gruppierungen weiterhin fördern,<br />

• Entwicklung und Unterstützung bei der Umsetzung von Lebensperspektiven<br />

(Jobsuche, Bewerbungshilfe etc.),<br />

• Orientierungshilfen bei verschiedenen Lebensfragen,<br />

• Vermittlung an bestehende Einrichtungen,<br />

• Verminderung der Lärmbelästigung durch die Jugendlichen, jungen Erwachsenen,<br />

Niederschwelligkeit,<br />

• Gewährleistung von Anonymität und Vertraulichkeit,<br />

• Vorbildfunktion,<br />

• Hilfs- und Unterstützungsangebote wie<br />

- Nachhilfe,<br />

- Krisenintervention und Unterstützung,<br />

- Arbeits- und Wohnungssuche,<br />

- Begleitung bei Behördengängen zur Durchsetzung von Ansprüchen.<br />

Einzelfallhilfe<br />

Die Einzelfallhilfe stellt im Bereich „Streetwork“ einen grundlegenden Baustein dar. Im<br />

Rahmen der Einzelfallhilfe werden zusammen mit den Bewohnern von Erfttal verschiedene<br />

Hilfestellungen, Perspektiven und Bewältigungsstrategien für akute Krisensituationen<br />

oder langfristig angelegte Problemstellungen entwickelt. Diese Zusammenarbeit<br />

basiert auf Freiwilligkeit und Anonymität. Nur mit dem Einverständnis der Bewohner<br />

werden Daten an dritte Personen weitergegeben.<br />

Im letzten Jahr nahm die Einzelfallhilfe im Stadtteil enorm zu. Immer wieder kamen viele<br />

alleinerziehende irakische und auch türkische Frauen in die Beratung. Hier ging es häufig<br />

um Fragen wie z. B. Überschuldung, Anträge auf Sozialhilfe, Erziehungsprobleme.<br />

Viele dieser Frauen leben schon seit Jahren in Deutschland, sind aber der deutschen<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>


Streetwork Erfttal<br />

Sprache nicht mächtig. In den Jahren zuvor wurden die Verwaltungsaufgaben vom Ehemann<br />

übernommen.<br />

Projekte<br />

Im letzten Jahr erweiterte sich das Grundstück auf der Lechenicher Straße um das Gelände<br />

hinter den Bauwagen. In Zusammenarbeit mit den Jugendlichen wurde zunächst<br />

das Grundstück begrünt. Hier soll in der Zukunft ein weiterer Unterstand für die Jugendlichen<br />

entstehen. Ehrenamtliche sollen dann die Verantwortung für den Unterstand<br />

übernehmen.<br />

Soziale Gruppenarbeit<br />

Die soziale Gruppenarbeit erfüllt zwei elementare Zwecke. Zum einen dient sie der Herstellung<br />

einer vertrauensvollen Beziehung zwischen der jeweiligen Zielgruppe und dem<br />

Streetworker. Zum anderen werden gruppendynamische Prozesse initiiert, gefördert und<br />

bestehende Gruppenstrukturen gefestigt. Dies kann mit freizeit- und erlebnispädagogischen<br />

Aktionen erreicht werden. Hier spielen die Bedürfnisse der Jugendlichen/ jungen<br />

Erwachsenen eine große Rolle.<br />

So fanden im letzten Jahr auch wieder unterschiedliche Aktionen statt:<br />

• Volleyball- und Basketball-Turniere mit ausklingenden Grillabenden<br />

• Hauswirtschaftliche Angebote<br />

• Ausflüge zum Rhein<br />

• Fahrten nach Düsseldorf-Langenfeld zum Wasserski, die in Zusammenarbeit mit der<br />

Freizeitstätte Haus Derikum stattfanden<br />

• Mädchen-/Jungentage in Kooperation mit anderen sozialen Einrichtungen aus <strong>Neuss</strong><br />

• Kinobesuche<br />

• Fahrt zum Phantasialand<br />

• Grillabende am Bauwagen<br />

• Teilnahme an der Zeltstadt „Spaß im Gras“ in Grimlinghausen<br />

• Geschlechterspezifische Angebote<br />

Vernetzungsarbeit<br />

Aufgrund unserer Arbeitsvielfältigkeit haben wir zu unterschiedlichsten Institutionen<br />

Kontakte aufgebaut und pflegen diese auch. Vernetzt zu arbeiten ist gerade als Streetworker<br />

enorm wichtig.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Seite 25


Wir arbeiten vernetzt mit<br />

Seite 26<br />

Streetwork Erfttal<br />

• der Stadtverwaltung <strong>Neuss</strong> (hierzu zählen z. B. Liegenschaftsamt, Ordnungsamt,<br />

Jugendamt, Sozialamt),<br />

• dem Netzwerk Erfttal (hierzu zählen z. B. Kindertagesstätten, Grundschule, Kinder-<br />

und Jugendfreizeitstätte Kontakt Erfttal und Bürgerhaus Erfttal),<br />

• der Schuldner- und Insolvenzberatung des <strong>Sozialdienst</strong> Kath. <strong>Männer</strong>,<br />

• verschiedenen Wohnungsgesellschaften in Rhein-Kreis <strong>Neuss</strong>,<br />

• Streetlife in <strong>Neuss</strong> bzw. überregionalen Arbeitsgemeinschaften,<br />

• sozialen Einrichtungen in <strong>Neuss</strong> (hierzu zählen z.B. Jugendeinrichtungen und<br />

Kindergärten),<br />

• Grund- und weiterführenden Schulen im Rhein-Kreis <strong>Neuss</strong>,<br />

• diversen Ausbildungsbetrieben.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>


Kontakt Erfttal<br />

Bedburger Straße 57<br />

1 69 <strong>Neuss</strong><br />

Tel.: 021 1 166800<br />

E-Mail: kontakt@kontakt-erfttal.de<br />

Kinder- und Jugendarbeit<br />

Kontakt Erfttal<br />

Hauptamtlich Beschäftigte<br />

Klaus Winkels, Diplom-Sozialpädagoge (Fachbereichsleiter)<br />

Oliver Esser, Diplom-Pädagoge<br />

Alexandra Köhl, Erzieherin<br />

Heiko Ritters, Haustechnischer Dienst<br />

Honorarkräfte<br />

Anne Fischer Töpferkurs<br />

Magdalena Ritters Kinderarbeit<br />

Yvonne Meyer Kinderarbeit<br />

Sabine Bugiel Kinderarbeit / Schülercafé<br />

Frank Winkelheck Musikwerkstatt / Tonstudio<br />

Boris Kreuer Tonstudio<br />

Stephan Braun Haustechnik<br />

Zivildienstleistende<br />

Julius Ramakers (bis 0 /<strong>2009</strong>)<br />

Stephan Braun (bis 05/<strong>2009</strong>)<br />

Sven Becht (seit 07/<strong>2009</strong>)<br />

André Bönewitz (seit 07/<strong>2009</strong>)<br />

Schulwerkstatt Blitz<br />

Hauptamtlich Beschäftigte<br />

Stephan Eichhorn, Diplom-Sozialpädagoge, Schreiner<br />

Heiko Ritters, pädagogische Fachkraft<br />

Offene Ganztagsgrundschule<br />

Hauptamtlich Beschäftigte<br />

Ulla Klöcker-Winkels, Diplom-Sozialpädagogin (Leitung)<br />

Markus Kampes, Erzieher<br />

Tassilo Winzer, Diplom-Sozialpädagoge<br />

Iris Dany<br />

Jolita Müller<br />

Gisela von Komorowski<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Seite 27


Seite 28<br />

Kontakt Erfttal<br />

Mieczyslawa Karpinski (seit 01.09.<strong>2009</strong>)<br />

Erzieher im Anerkennungsjahr: Georg Meggiolaro (seit 01.12.<strong>2009</strong>)<br />

Schulsozialarbeit/ Pro4<br />

Hauptamtlich Beschäftigter<br />

Tassilo Winzer, Diplom-Sozialpädagoge<br />

Vorwort<br />

Der „Kontakt Erfttal“ ist eine wichtige Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche im Stadtteil<br />

Erfttal. Hier wird kleinen und großen Besuchern nicht nur ein Raum für außerschulische<br />

Bildungsangebote und Freizeitgestaltung geboten, sondern auch Hilfestellung in<br />

Alltags- und Problemsituationen geleistet. Dabei ist auch immer wieder eine Anpassung<br />

an veränderte Rahmenbedingen notwendig. Diese kann nur innerhalb einer detaillierten<br />

Netzwerkarbeit geschehen. Deshalb bildet die Kooperation Offene Jugendarbeit – Schule<br />

einen Schwerpunkt in der Arbeit des „Kontakt Erfttal“.<br />

Offene Kinder- und Jugendarbeit<br />

Wir bieten im Kinderprogramm für Kinder im Alter von 6 bis 1 Jahren viele verschiedene<br />

Angebote an, die meisten davon kostenlos oder sehr kostengünstig. Bei uns kann<br />

man im Internet surfen, basteln, Playstation und WII spielen sowie Kicker, Brettspiele<br />

und Kartenspiele nutzen.<br />

Zusätzlich zu den offenen Angeboten erstellen wir monatlich einen Veranstaltungskalender<br />

mit Kursangeboten, wie z. B. Kochen, Töpfern, Werkstatt, Backen, Magic, Musik,<br />

Kinderdisco usw. Gestärkt werden kann sich dabei mit Sandwichs, Obst, Schokoriegel<br />

und Getränken. Jeden Mittwoch findet in unserem großen Saal die Musik-Session statt.<br />

Jedes Kind im Alter von 6 bis 1 Jahren hat hier die Möglichkeit, Instrumente wie E-Gitarre,<br />

E-Bass, Keyboard und Schlagzeug, völlig kostenfrei zu erlernen. Unterricht gibt<br />

unsere erfahrene Musikabteilung.<br />

Im Jugendprogramm werden ebenfalls zahlreiche Aktionen im Abendbereich angeboten,<br />

wie z. B. Turniere, Spiel- und Filmabende sowie gruppen- und erlebnispädagogische<br />

Maßnahmen und außerschulische Bildungsangebote.<br />

Ferienprogramm<br />

In den Osterferien wurde ein zweiwöchiges intensives Ferienprogramm für Erfttaler Kinder<br />

angeboten, u. a. mit einer „Indianer-Themenwoche“, an der über 0 Kinder teilnah-<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>


men. In den Sommerferien fand ein dreiwöchiges Intensivprogramm im Rahmen des<br />

<strong>Neuss</strong>er Ferienspaßes statt. Alle Kurse und Fahrten waren ausgebucht. Parallel dazu führten<br />

wir das etablierte zweiwöchige Sommercamp “Spaß im Gras“ in Grimlinghausen<br />

an der Erft durch, das erneut einen neuen Besucherrekord vorzuweisen hatte. In den<br />

Herbstferien gestalteten wir ein abwechslungsreiches Herbstferienprogramm für Erfttaler<br />

Kinder. Zudem sind wir maßgeblich an der Planung und Durchführung der <strong>Neuss</strong>er Jungenaktionswoche<br />

(ca. 50 Teilnehmer) beteiligt. In Kooperation mit dem Haus Derikum<br />

und dem JuZe Grimlinghausen fand parallel dazu eine Mädchenaktionswoche (Alter: 8<br />

bis 11 Jahre) mit ca. Teilnehmerinnen statt.<br />

Kinder- u. Jugendforum<br />

<strong>2009</strong> führten wir gemeinsam mit dem Erfttaler Landtagsabgeordneten Heinz Sahnen<br />

vierteljährlich ein Kinder- und Jugendforum durch, damit Kinder und Jugendliche lernen,<br />

sich politisch zu engagieren und sich für ihre Interessen einzusetzen. An den jeweiligen<br />

Sitzungen nehmen 0 Kinder und Jugendliche teil, welche die verschiedenen Interessengruppen<br />

vertreten (Gebr.-Grimm-Schule, ASP Erfttal, Pfarrjugend St. Cornelius, Streetwork<br />

und Kinder- und Jugendzentrum Kontakt Erfttal).<br />

Kooperation Offene Jugendarbeit / Schule<br />

Schulwerkstatt Blitz<br />

Kontakt Erfttal<br />

Die Schulwerkstatt Blitz ist eine Kooperation der Hauptschule Gnadentaler Allee, des<br />

SKM „Kontakt Erfttal“, des Jugendamtes der Stadt <strong>Neuss</strong> und des Schulamtes.<br />

Die Schulwerkstatt befasst sich mit Schülern, die den schulischen Unterricht aus verschiedenen<br />

Gründen verweigern. <strong>2009</strong> erreichte die Schulwerkstatt 25 Schüler/-innen<br />

(11 weiblich, 1 männlich). Ziel ist es, die Schüler/-innen wieder so zu motivieren, dass<br />

sie entweder zurück in ihre Regelklassen können oder nach vollendeter Schulpflicht in<br />

berufsvorbereitende Maßnahmen oder gar eine Ausbildung vermittelt werden.<br />

Die Schüler/-innen besuchen zu den normalen Unterrichtszeiten montags und freitags<br />

den Kontakt Erfttal, wo sie in der Werkstatt arbeiten, sich künstlerisch und sportlich betätigen<br />

sowie im dynamischen Gruppenprozess ihre sozialen Kompetenzen erweitern.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Seite 29


Seite 0<br />

Kontakt Erfttal<br />

Außerdem kochen sie hier ihr eigenes Mittagessen, das zum Ausklang des Schultags<br />

gemeinsam verschmaust wird. Dienstags bis donnerstags erhalten die Schüler/-innen in<br />

der Schule Unterricht in Kleingruppen; auch hier werden sie von den Sozialarbeitern des<br />

SKM während des gesamten Unterrichts betreut. Weiterhin werden im Nachmittagsbereich<br />

die betroffenen Familien zuhause betreut.<br />

Trägerschaft der Offenen Ganztagsgrundschule Erfttal<br />

Das Angebot der OGS besteht nun mittlerweile aus vier Gruppen. Angestrebt wird der<br />

Aufbau eines verlässlichen Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsangebots für Kinder<br />

der Primarstufe. Bei einem Großteil der Kinder bestehen erhebliche Probleme im sprachlichen<br />

Bereich sowie bei der Konzentrationsfähigkeit und dem Durchhaltevermögen.<br />

Deswegen stellt die Unterstützung in diesem Bereich ein Schwerpunkt der täglichen<br />

Arbeit dar. Personell ist die Ganztagsgrundschule mit vier Fachkräften sowie Ergänzungskräften<br />

ausgestattet. Durch die Kooperation von Offener Kinder- und Jugendarbeit und<br />

Grundschule sind für die pädagogische Arbeit optimale Voraussetzungen geboten.<br />

Trägerschaft der Schulsozialarbeit / Pro4 an der Grundschule Erfttal<br />

Die Schulsozialarbeit ist ein wichtiger Bestandteil zur Unterstützung von Eltern, Kindern<br />

und Lehrkräften an der Grundschule in Erfttal. Ein Baustein ist es, Methoden und Handlungsformen<br />

zu entwickeln, um die Kinder in besonderen Problemlagen zu unterstützen.<br />

Sie stellt eine zusätzliche pädagogische Ressource für die Schule dar.<br />

Die pädagogische Fachkraft ist mit einer 0,5 Stelle in der Schulsozialarbeit tätig (s. auch<br />

Bericht Haus Derikum).<br />

Schülercafé<br />

Auch im Jahr <strong>2009</strong> konnte das an der Hauptschule Gnadentaler Allee bestehende Schülercafé<br />

weitergeführt werden. Seit nun über zehn Jahren wird das multikulturelle Zusammenleben<br />

an der Hauptschule gefördert. Vorurteile werden abgebaut, um ein friedliches<br />

Zusammenleben zu ermöglichen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>


Kontakt Erfttal<br />

Das Schülercafé ist von Montag bis Donnerstag von 12. 0 bis 15. 0 Uhr geöffnet und<br />

wird von drei Honorarkräften des Kontakt Erfttal betreut. Neben zahlreichen Spielaktionen<br />

wird den Besuchern angeboten, im „Kontakt Erfttal“ spezielle Kurse wie Tanz,<br />

Gymnastik, Breakdance und Sport wahrzunehmen.<br />

Durchführung von Schul-Arbeitsgemeinschaften<br />

Mit Beginn des Schuljahres wurden für die Schüler der Gebr.-Grimm-Grundschule wieder<br />

folgende AGs in den Räumen des „Kontakt Erfttal“ angeboten:<br />

eine Koch-AG, eine Computer-AG, eine Kreativ-AG, eine Tanz-AG, eine Bastel-AG, eine<br />

Musik-AG und eine Basketball-AG.<br />

Der „Kontakt Erftal“ ist in folgenden Arbeitskreisen vertreten:<br />

• Arbeitskreis Kath. Jugendeinrichtungen in <strong>Neuss</strong><br />

• Arbeitskreis der in Erfttal tätigen sozialpädagogischen Fachkräfte<br />

• Trägerkonferenz Erfttal<br />

• Arbeitskreise „Offene Tür“, “Keine Gewalt“, „Kinder in Erfttal“, „Streetwork“<br />

• Arbeitskreis Kooperation Jugendhilfe und Schule<br />

• Arbeitsgemeinschaft nach §§ 78, 80 ( ) KJHG<br />

• Mädchenarbeitskreis / Jungenarbeitskreis<br />

• Diözesanarbeitsgemeinschaft mit der Kath. Offenen Jugendarbeit in der Erzdiözese<br />

Köln<br />

• Regelmäßige Besprechungen und Unterstützung durch das Kulturamt der Stadt<br />

<strong>Neuss</strong> zur Jugend- und Stadtteilkulturförderung<br />

Sonderveranstaltungen<br />

• Beteiligung an der Organisation und Durchführung der sechsten <strong>Neuss</strong>er<br />

Jungenaktionswoche in Weeze<br />

• Beteiligung an der Organisation und Durchführung der <strong>Neuss</strong>er Mädchentage<br />

• 1 . Kinderkarnevalsumzug durch Erfttal; Karnevalsfete mit der Gebrüder-Grimm-<br />

Grundschule<br />

• Zahlreiche Ausstellungen, Konzerte und Kleinkunstveranstaltungen. Dies beinhaltet<br />

u. a. die Konzertreihe „Kontakt meets Klassik“ oder internationale Konzerte<br />

• Mehrere große Feten, die von jugendlichen Besuchern organisiert wurden<br />

• Großes Sommer-Kinderfest, Herbstferienprogramm, Weihnachtsfeier<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Seite 1


Bedburger Str. 61<br />

1 69 <strong>Neuss</strong><br />

Tel.: 021 1 101776<br />

Fax.: 021 1 179796<br />

E-Mail: buergerhaus-erfttal@web.de<br />

www.buergerhaus-erfttal.de<br />

Hauptamtlich Beschäftigte<br />

Christa Ripkens, Diplom-Sozialpädagogin<br />

Paul Petersen, Diplom-Sozialpädagoge<br />

Seite 2<br />

Bürgerhaus Erfttal<br />

Julia Kampmann, Diplom-Sozialarbeiterin (Step-Projekt/ARGE),<br />

Doris Töller, Hauswirtschaftsleiterin (Step-Projekt/ARGE),<br />

Serena Becker, Diplom-Sozialpädagogin (AGH-Beratung/ARGE),<br />

Margit Lorenzen, Krankenschwester (Wohnprojekt/NBV);<br />

Werner Kloth, Infotheke/Cafeteria,<br />

Andreas Piekarski, Hausmeister.<br />

Die Gemeinwesenarbeit des SKM besteht in Erfttal seit den frühen 70er Jahren und ist<br />

seit Anbeginn des Stadtteils Partner an der Seite der Bewohnerschaft. Der erste Mitarbeiter,<br />

Herr Henkhues, begann seine Tätigkeit mit dem Aufbau des bürgerschaftlichen<br />

Engagements in den Vereinen und einer Beratungsstunde für die Bewohner. Über verschiedene<br />

Stationen, angefangen bei einem einfachen Pavillon an der Harffer Straße<br />

über eine -Zimmer-Wohnung in einem der Hochhäuser des <strong>Neuss</strong>er Bauvereins auf der<br />

Euskirchener Straße, ist die Gemeinwesenarbeit heute in einem eigenen Gebäude, dem<br />

„Bürgerhaus Erfttal“, auf der Bedburger Straße untergebracht. Der SKM beschäftigt dort<br />

zwei hauptverantwortliche Fachkräfte.<br />

Über die traditionellen Aufgabenfelder hinaus, wie z. B. Beratungs-, Kurs- und Gruppenangebote<br />

sowie stadtteilbezogene Projektierungen für das Netzwerk Erfftal, wird die<br />

heutige Stadtteilarbeit des Bürgerhauses zunehmend durch Projektarbeiten in Kooperation<br />

mit regionalen und auch überregionaler Partnern gekennzeichnet. Die Zahl der<br />

Beschäftigten im Bürgerhaus Erfttal ist angesichts dieser zusätzlichen Arbeitsbereiche auf<br />

acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewachsen. Hinzuzuzählen sind zahlreiche ehrenamtliche<br />

Helfer, Honorarkräfte und freie Mitarbeiter, die unterstützend, beratend und<br />

unterrichtend tätig sind, worin sich letztlich auch die Vielfältigkeit der unterschiedlichen<br />

Handlungsfelder unserer aktuellen Arbeit widerspiegelt.<br />

Neben den Handlungsfeldern Qualifizierung und berufliche Integration (s. hierzu unseren<br />

<strong>Jahresbericht</strong> zum ARGE-Projekt STEP) sowie soziale Integration, ist <strong>2009</strong> ein wei-<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>


Bürgerhaus Erfttal<br />

terer Arbeitsbereich mit dem Wohnprojekt Leben in Gemeinschaft hinzugekommen. Im<br />

Folgenden stellen wir dieses neue Projekt vor:<br />

Der Umstand, dass auch im Stadtteil Erfttal der Anteil älterer Menschen stetig steigt<br />

(Stichwort: demographischer Wandel) * , hat das „Bürgerhaus Erfttal“ dazu veranlasst,<br />

auch in der Stadtteilarbeit den Blick für seniorengerechte Angebote und entsprechende<br />

Wohnkonzepte im Stadtteil nochmals zu schärfen und hierbei auch Migranten der so<br />

genannten Gastarbeiter-Generation zu berücksichtigen.<br />

Migranten der 1. Generation erreichen mittlerweile das Alter, in dem sie zunehmend einer<br />

altersgerechten Betreuung bedürfen. Aus Gesprächen mit den Betroffenen und ihren<br />

Angehörigen wissen wir, dass viele der älteren Migranten im Stadtteil auf eine eventuelle<br />

Hilfe- oder gar Pflegebedürftigkeit nur unzureichend vorbereitet sind. Vielmehr verlassen<br />

sie sich auf familiäre Netzwerke, die in vielen Fällen dieser Belastung nicht standhalten.<br />

Um solchen Entwicklungen vorbeugend entgegenzuwirken, ist es notwendig, geeignete<br />

Wohnformen für ältere Menschen im Stadtteil anzubieten. Grund genug für den SKM<br />

<strong>Neuss</strong> e.V., sich dieses neuen Handlungsfeldes in Erfttal anzunehmen.<br />

Leben in Gemeinschaft –<br />

eine Kooperation mit der <strong>Neuss</strong>er Bauverein AG (NBV)<br />

Im September <strong>2009</strong> wurde eine neue Wohnanlage an der Euskirchener Str. 6 fertig<br />

gestellt. Hier bietet der NBV auf Etagen verteilt 2 Senioren barrierefreien Wohnraum<br />

und zusätzliche Gemeinschaftsräume an.<br />

Die insgesamt 18 Wohnungen, zwischen 0 qm und 52 qm groß, sind mit Wohn- und<br />

Essraum sowie Schlafzimmer, Bad und Balkon komplett ausgestattet und bieten zudem<br />

Platz für eine Küchenzeile.<br />

In den Gemeinschaftsräumen stehen den Bewohnern je Etage ein offener Wohn- und<br />

Küchenbereich für gemeinschaftliche Aktivitäten sowie geräumige Sanitäranlagen (nach<br />

Bedarf auch mit spezieller Ausstattung für pflegebedürftige Personen) zur Verfügung.<br />

Die Projektleitung hat das „Bürgerhaus Erfttal“ übernommen. Für den neuen Arbeitsbereich<br />

wurde <strong>2009</strong> (vorerst) eine neue Fachkraft eingestellt.<br />

* Altersgruppe 60-75+ in Erfttal 2005: Ausländer: 1 (2, %), Deutsche: 90 (15,2 %), bei einer<br />

Gesamtbevölkerung von 59 ;<br />

<strong>2009</strong>: Ausländer: 156 (2,9%), Deutsche: 867 (16, %), bei einer<br />

Gesamtbevölkerung von 5 27;<br />

Quelle: Bevölkerungsstatistik 01.01.2005, 01.01.<strong>2009</strong>, Amt für Wirtschaft u. Statistik, Stadt <strong>Neuss</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Seite


Seite<br />

Bürgerhaus Erfttal<br />

Ein Konzept - Zwei Ideen<br />

ambulant vor stationär - selbstständig und sicher<br />

In Gemeinschaft mit Anderen unter einem Dach zu wohnen, ist nicht nur bei Senioren<br />

vielerorts eine beliebte Wohnform geworden und bietet eine wohl geschätzte Alternative<br />

zur Heimunterbringung.<br />

Der Erhalt der eigenen Selbstständigkeit ist besonders im Alter ein wichtiges Gut. Wir<br />

messen u. a. am Ausmaß des eigenständigen Handelns unsere Lebensqualität und damit<br />

unser Wohlbefinden.<br />

Unser Konzept „Leben in Gemeinschaft“ eint die Vorteile beider gängigen Wohnformen<br />

– die private Atmosphäre der eigenen Wohnung einerseits, in der die Bewohner selbst-<br />

bestimmt wohnen, und andererseits Geselligkeit und Gemeinschaft als Vorzüge des Seniorenheims.<br />

Wir verfolgen damit den Kerngedanken, den Bewohnern die Wahlmöglichkeit<br />

zu geben, sich je nach eigenem Befinden zwischen beidem entscheiden zu können.<br />

Zugleich genießen sie Komfort und Sicherheit der angebotenen Betreuungs- und Beratungsleistungen,<br />

die im Krisenfall für eine schnelle Organisation ambulanter Hilfen<br />

sorgen und somit einer stationären Unterbringung vorbeugen.<br />

Unser Wohnkonzept „Leben in Gemeinschaft“ garantiert den Bewohnern ihr eigenes<br />

Zuhause in seniorengerechter und barrierefreier Umgebung und bietet gleichzeitig Gemeinschaft<br />

und Freizeitangebot im Haus.<br />

Die Betreuung / Moderation<br />

Der SKM betreut den Stadtteil seit über 0 Jahren. Das „Bürgerhaus Erfttal“ als eine der<br />

Einrichtungen des SKM liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zur neuen Wohnanlage. Es<br />

unterhält ein vielschichtiges Netzwerk an Hilfen und Diensten und steht in enger Verbindung<br />

zu den Bewohnern und den weiteren Sozialeinrichtungen des Stadtteils.<br />

In der neuen Wohnanlage steht den Bewohnern seit Oktober <strong>2009</strong> eine Fachkraft des<br />

Bürgerhauses für die Soziale Betreuung zur Verfügung (später sollen es drei Fachkräfte<br />

werden / eine Fachkraft pro Etage).<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>


Angebote der Sozialen Betreuung<br />

Bürgerhaus Erfttal<br />

Neben den Angeboten im Bürgerhaus werden die Bewohner vor Ort in folgenden Bereichen<br />

unterstützt:<br />

Ämter<br />

Begleitung und Hilfe bei Kontakten mit Ämtern, Behörden u. Kassen etc., z. B.<br />

• Telefonate führen,<br />

• Termine vereinbaren,<br />

• Formulare ausfüllen.<br />

Ärzte und Pflege<br />

Vermittlung und Hilfe bei, z.B.<br />

• medizinischer Versorgung,<br />

• bei ambulanter Pflege.<br />

Haushalt<br />

Vermittlung und Hilfe bei der Organisation des eigenen Haushaltes, z. B.<br />

• Reinigung, Einkauf,<br />

• kleine Reparaturen.<br />

Freizeit<br />

Angebote und Gestaltung von Freizeit und Hobby, z. B.<br />

• gemeinsame Spaziergänge/Ausflüge, Besuch in Museen,<br />

• Zeitung vorlesen.<br />

Gemeinschaft<br />

Unterstützung und Hilfe bei der Nutzung der Gemeinschaftsräume, z. B.<br />

• gemeinsames Frühstück/Kochen,<br />

• Spiele-Nachmittage,<br />

• Informationsveranstaltungen.<br />

Gesamtangebot im Bürgerhaus Erfttal <strong>2009</strong><br />

Montag Angebot Leitung/Durchführung<br />

09.00-1 .00 Uhr Cafeteria/Infotheke Werner Kloth (SKM)<br />

09.00-1 .00 Uhr Integr.Projekt STEP Julia Kampmann (SKM)<br />

09.00-12. 0 Uhr Integrationskurs Olga Kissani (IB)<br />

09.00-12.00 Uhr Migrations-/Seniorenberatung<br />

Daniela Boy (DRK)<br />

10.00-10. 5 Uhr Ausgleichsgymnastik Helga Hillen<br />

1 .00-18.00 Uhr Cafeteria/Infotheke Werner Kloth (SKM)<br />

15.00-18.00 Uhr Anlaufberatung Christa Ripkens,<br />

Paul Petersen (SKM)<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Seite 5


Seite 6<br />

Bürgerhaus Erfttal<br />

16.00-18.00 Uhr Sprachkurs<br />

Russisch/Deutsch Renita Radok (Freundeskreis)<br />

Dienstag Angebot Leitung/Durchführung<br />

09.00-1 .00 Uhr Cafeteria/Infotheke Werner Kloth (SKM)<br />

09.00-1 . 0 Uhr Integrationskurs Olga Kissani (IB)<br />

09.00-12.00 Uhr Schuldner- und Barbara Schneiders (SKM)<br />

Insolvenzberatung<br />

09.00-1 .00 Uhr Integr.Projekt STEP Doris Töller (SKM)<br />

10.00-1 .00 Uhr Anlaufberatung Paul Petersen (SKM)<br />

10.00-12. 5 Uhr Computerkurs Manfred Horbach<br />

12. 0-1 .00 Uhr Mittagstisch Doris Töller/Step-TN (SKM)<br />

1 .00-18.00 Uhr Cafeteria/Infotheke Werner Kloth (SKM)<br />

1 .00-16. 0 Uhr Bezirkssozialarbeit Rita Gietmann (SkF <strong>Neuss</strong>)<br />

15. 0-18.00 Uhr Malgruppe für Kinder<br />

5 - 7 J. Tanja Eibauer (Freundeskreis)<br />

1 .00-16.00 Uhr Alphabetisierung Christel Kölsch (SKM)<br />

17. 5-18. 5 Uhr Rechtsberatung RA Norbert Blinken<br />

Mittwoch Angebot Leitung/Durchführung<br />

09.00-1 .00 Uhr Cafeteria/Infotheke Werner Kloth (SKM)<br />

09.00-1 . 0 Uhr Integrationskurs Olga Kissani (IB)<br />

09.00-1 .00 Uhr Integr.Projekt STEP Julia Kampmann (SKM)<br />

09.00-12.00 Uhr AGH-Beratung ARGE Serena Becker (SKM)<br />

09. 0-12. 0 Uhr Mutter-Kind-Gruppe Habibe Elibal (DRK)<br />

09. 0-12. 0 Uhr 1 x/Monat Seidenmalerei Karin Kauertz<br />

10. 0-11.00 Uhr Mütter-Cafe Habibe Elibal (DRK)<br />

12. 0-1 .00 Uhr Mittagstisch Doris Töller/Step-TN (SKM)<br />

1 .00-18.00 Uhr Cafeteria/Infotheke Werner Kloth (SKM)<br />

1 .00-16.00 Uhr Jugend- u. Familienhilfe Nicole Heske (JA, Stadt <strong>Neuss</strong>)<br />

16.00-18.00 Uhr Malschule für Kinder<br />

7 - 10 J. Tanja Eibauer (Freundeskreis)<br />

17. 5-20.00 Uhr Computerkurs Manfred Horbach<br />

19.00-22.00 Uhr Inter. Frauen-Kochgruppe<br />

( . Mi. im Monat) Christa Ripkens (SKM)<br />

18.00-21.00 Uhr Kreativtreff<br />

(1+2 Mi. im Monat) Christa Ripkens (SKM)<br />

Donnerstag Angebot Leitung/Durchführung<br />

09.00-1 .00 Uhr Cafeteria/Infotheke Werner Kloth (SKM)<br />

09.00-1 .00 Uhr Integr.Projekt STEP Doris Töller (SKM)<br />

09.00-1 . 0 Uhr Integrationskurs Christel Kölsch (IB)<br />

09.00-11.00 Uhr Bezirkssozialarbeit Rita Gietmann (SkF)<br />

09. 0-12.00 Uhr Jugend- u. Familienhilfe Sabine Pötsch (JA, Stadt <strong>Neuss</strong>)<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>


Bürgerhaus Erfttal<br />

10.00-12. 5 Uhr Computerkurs Manfred Horbach<br />

12. 0-1 .00 Uhr Mittagstisch Doris Töller/Step-TN (SKM)<br />

15.00-08.00 Uhr Anlaufberatung Christa Ripkens,<br />

Paul Petersen (SKM)<br />

15.00-18.00 Uhr Tanzcafe<br />

(j. . Do. im Monat) Christa Ripkens,<br />

Ehrenamtler (SKM)<br />

17.00-19.00 Uhr Trägerkonferenz/<br />

Stadtteilkonferenz/<br />

Stadtteil-Arbeitskreise Paul Petersen,<br />

Christa Ripkens (SKM)<br />

Freitag Angebot Leitung/Durchführung<br />

09.00-1 .00 Uhr Cafeteria/Infotheke Werner Kloth (SKM)<br />

09.00-12.00 Uhr AGH-Beratung ARGE Serena Becker (SKM)<br />

1 . 0-15. 0 Uhr Zeichnen- und Malkurs<br />

für Kinder von 5-7 J. Anna Kühl (Freundeskreis)<br />

16.00-18.00 Uhr Zeichnen- und Malkurs<br />

für Kinder von 8-12 J. Alexander Kühl (Freundeskreis)<br />

18.00-2 .00 Uhr Offener Treff für Johann Seidenzahl<br />

junge Erwachsene Olga Michel,<br />

Galina Tabert (SKM)<br />

18.00-2 .00 Uhr Offener Treff Alexander Kühl,<br />

für Erwachsene Ella Kühl (Freundeskreis)<br />

Samstag Angebot Leitung/Durchführung<br />

09.00-1 .00 Uhr Trödelmarkt Uli Pohl,<br />

6x/Jahr Sonja Otter-Schulte (SKM)<br />

10.00-01.00 Uhr Vermietung<br />

für priv. Familienfeiern<br />

Sonntag Angebot Leitung/Durchführung<br />

11.00-1 . 0 Uhr Musik- und<br />

Sprachunterricht für<br />

Kinder aus Sri Lanka Elterninitiative<br />

10.00-01.00 Uhr Vermietung<br />

für priv. Familienfeiern<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Seite 7


Seite 8<br />

Projekt „Step“<br />

Projekt „Step“<br />

in Norf/Derikum und Erfttal<br />

Ein Gemeinschaftsprojekt der ARGE Rhein-Kreis <strong>Neuss</strong>,<br />

der Beschäftigungsförderungsgesellschaft mbH (Bfg) Rhein-Kreis <strong>Neuss</strong>,<br />

der Freizeitstätte Haus Derikum (SKM) und des Bürgerhauses Erfttal (SKM)<br />

Hauptamtlich Beschäftigte<br />

Bürgerhaus Erfttal<br />

Christa Ripkens, Diplom-Sozialpädagogin: Projektleitung AGH Step<br />

Julia Kampmann, Diplom-Sozialarbeiterin: Sozialpädagogische Begleitung AGH Step<br />

Freizeitstätte Haus Derikum<br />

Beate Neunzig, Diplom-Sozialarbeiterin: Projektleitung und sozialpädagogische<br />

Begleitung AGH Step<br />

Doris Töller: Praxisanleitung im „Bürgerhaus Erfttal“<br />

und in der Freizeitstätte Haus Derikum<br />

Das Projekt Step ist eine Maßnahme zur Erarbeitung beruflicher Perspektiven für allein<br />

erziehende Mütter von Kindern ab drei Jahren. Die Maßnahmedauer beträgt sechs Monate<br />

und erfolgt in Teilzeit. Acht Frauen sind in der Freizeitstätte Haus Derikum - sieben<br />

Frauen im Bürgerhaus Erfttal beschäftigt. An zwei Tagen in der Woche nehmen die Frauen<br />

an sozialpädagogischen Gruppenstunden teil. Je nach Stärke der Frauen dient ein Tag<br />

in der Woche einer sogenannten betrieblichen Qualifizierungsmaßnahme. An zwei bzw.<br />

drei Tagen in der Woche gehen die Frauen einer praktischen Tätigkeit in den Einsatzstellen<br />

im Bürgerhaus Erfttal oder der Freizeitstätte Haus Derikum nach.<br />

Innerhalb der sozialpädagogischen Einheiten wird immer wieder deutlich, dass alleinerziehende<br />

Eltern im Vergleich zu Paarfamilien höheren Anforderungen ausgesetzt sind<br />

und auch die Hürden für einen Einstieg in das Arbeitsleben deutlich höher liegen. Die<br />

Betreuung, Versorgung und Erziehung der Kinder, die Organisation des Haushalts, obliegt<br />

fast allen Frauen allein und diese alleinige Verantwortung führt nicht selten zu psychosomatischen<br />

Störungen. Für die Einsatzstelle Haus Derikum ist festzuhalten, dass<br />

nicht wenige der Frauen unter starken Verspannungen und damit einhergehenden Kopfschmerzen<br />

leiden. Interessanterweise ist dies überwiegend bei Migrantinnen der Fall.<br />

Die überwiegende Zahl der Teilnehmerinnen verfügt über ein niedriges Ausbildungsniveau<br />

in Form von fehlenden Schul- bzw. Berufsabschlüssen. Weiterhin ist festzustellen,<br />

dass diejenigen, welche über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen, aufgrund<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>


Projekt „Step“<br />

von Schwangerschaft bzw. Elternzeit oder generell Kindererziehungszeiten lange Erwerbspausen<br />

aufweisen.<br />

Diese Faktoren stellen große Hemmnisse für einen Einstieg in den Arbeitsmarkt dar. Bei<br />

Migrantinnen kommen oftmals noch schlechte Deutschkenntnisse hinzu.<br />

Der sozialpädagogische Teil der Step Maßnahme beinhaltet<br />

• eine Analyse der aktuellen Lebenssituation einer jeden Teilnehmerin,<br />

• eine Analyse zum Bildungshintergrund bzw. zur Erwerbsbiographie von jeder<br />

Teilnehmerin,<br />

• die Erarbeitung von Zielvorstellungen für eine spätere Erwerbstätigkeit, bzw.<br />

Arbeitsgelegenheit nach Beendigung der Maßnahme,<br />

• die Erarbeitung von Rahmenbedingungen von Familie und Beruf,<br />

• die Er- und Bearbeitung bestehender Vermittlungshemmnisse,<br />

• das Aufspüren und Fördern bestehender Ressourcen und Fähigkeiten der<br />

Teilnehmerinnen.<br />

Demgegenüber steht der sogenannte Praxisteil, in dem die Teilnehmerinnen an strukturierte<br />

Arbeitsprozesse durch praktische Tätigkeiten herangeführt werden.<br />

In der Nähwerkstatt der Freizeitstätte Haus Derikum werden unter fachlicher Anleitung<br />

kleine Projektarbeiten gefertigt. Zur Stärkung des Gruppengefühls gibt es zudem Gemeinschaftsprojekte.<br />

Der überwiegende Teil dieser Arbeiten wird nach Vollendung an<br />

caritative Einrichtungen gespendet.<br />

Im Bürgerhaus Erfttal wird an drei Tagen in der Woche ein Mittagstisch inklusive Dessert<br />

zubereitet. Auch hierbei werden Gruppen gebildet, die in Eigenverantwortung die<br />

einzelnen Aufgaben wie das Eindecken der Tische, die Ausgabe und das Servieren des<br />

Essens, das Kassieren und Abräumen des Geschirrs übernehmen. Vorab plant und bespricht<br />

die Praxisanleiterin mit der Gesamtgruppe den Menü- bzw. Einsatzplan für den<br />

jeweiligen Tag.<br />

Das Step Programm bietet einen engen Kontakt zu der Fallmanagerin der Arge, die die<br />

Teilnehmerinnen 1 -tägig vor Ort aufsucht und zum Abschluss der Maßnahme mit der<br />

sozialpädagogischen Begleitung und jeder Teilnehmerin ein Abschlussgespräch führt, in<br />

der die weitere Zukunft in Hinsicht auf eine nachfolgende Beschäftigung oder Anschlussmaßnahme<br />

besprochen wird. Als Anschlussmaßnahme stehen je nach Fähigkeiten, Bildungsniveau<br />

und Neigungen weitere Arbeitsgelegenheiten, Fortbildungsmaßnahmen<br />

und Weiterbildungskurse zur Verfügung. In einigen Fällen ist bereits die Vermittlung auf<br />

den ersten Arbeitsmarkt gelungen. Trotz eines reichhaltigen Angebots an weiterführenden<br />

Maßnahmen gelingt eine Vermittlung nicht in jedem Fall. Bei manchen Teilnehmerinnen<br />

überwiegen die Vermittlungshemmnisse in so hohem Maße, dass die Aufnahme einer<br />

Tätigkeit in den Hintergrund treten muss.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Seite 9


Seite 0<br />

Projekt „Step“<br />

Insgesamt wird das Step Projekt von fast allen Teilnehmerinnen als positiv erlebt. Selbst<br />

diejenigen, die das Projekt mit großer Skepsis beginnen, fragen nach Abschluss der Maßnahme<br />

nach einer Verlängerungsmöglichkeit. Die Frauen erleben, dass sie nicht allein<br />

in ihrer Situation sind. Sie können sich vorstellen, einer Beschäftigung nachzugehen.<br />

Leider sind die Hürden für einen Einstieg in das Arbeitsleben für alleinerziehende Frauen<br />

jedoch deutlich höher.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>


Freizeitstätte Haus Derikum<br />

Ruhrstr. 5<br />

1 69 <strong>Neuss</strong><br />

Tel: 021 7 920<br />

Fax: 021 7 929690<br />

E-Mail: info@haus-derikum.de<br />

Haus Derikum<br />

Hauptamtlich Beschäftigte<br />

Burkhart Eigen, Diplom-Sozialarbeiter (Fachbereichsleiter)<br />

Thomas Schilden, Diplom-Sozialarbeiter (stellv. Leiter)<br />

Beate Neunzig, Diplom-Sozialarbeiterin<br />

Ellen Bente, Diplom-Sozialarbeiterin<br />

Ute Ehrbar, Verwaltung<br />

Honorarkräfte<br />

Justine Gerards, U Krabbelgruppe mit Sprachförderung<br />

Nebat Ibis, U Krabbelgruppe mit Sprachförderung<br />

Fatma Arik, Kümmerin<br />

Jahrespraktikanten Hogeschool van Arnheim en Nijmegen<br />

Manuela Rodenbeck (seit 1 .10.<strong>2009</strong>)<br />

Zivildienstleistende<br />

Jonathan Klicks (bis 0.0 .<strong>2009</strong>)<br />

Marcus Bienefeld (seit 01.07.<strong>2009</strong>)<br />

Schulsozialarbeit/Pro4<br />

Hauptamtlich Beschäftigter<br />

Marc Grahl, Diplom-Sozialarbeiter<br />

Der SKM ist seit dem Jahre 1981 in Norf-Derikum tätig.<br />

Die Freizeitstätte für Jung und Alt „Haus Derikum“, die am 10.09.1988 eingeweiht wurde,<br />

bietet umfangreiche und vielfältige Hilfen für die Menschen vor Ort, wie der nachfolgenden<br />

graphischen Darstellung zu entnehmen ist:<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Seite 1


Seite 2<br />

Gemeinwesenarbeit<br />

Bericht s. Seite 38<br />

STEP<br />

Haus Derikum<br />

Netzwerk Haus Derikum<br />

Kinder- und<br />

Jugendarbeit<br />

Haus<br />

Derikum<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Jugendhilfe<br />

und<br />

Schule<br />

Ausführliche Darstellung<br />

„Pro 4“ siehe Seite 48<br />

Allgemeine<br />

Soziale<br />

Beratung<br />

(ASB)<br />

Ausführliche Darstellung<br />

der Allgemeinen Sozialen<br />

Beratung siehe Seite 46<br />

Pro 4 -<br />

Schulsozialarbeit


Programm<br />

Haus Derikum<br />

Montag<br />

08.00 - 10.00 Uhr Eltern Café (in Zusammenarbeit mit der Geschw.-Scholl-GG)<br />

09.00 - 1 .00 Uhr STEP<br />

09.00 - 1 .00 Uhr Vermietungssprechstunde<br />

09.00 - 1 . 0 Uhr Allgemeine Soziale Beratung<br />

12. 0 - 1 . 0 Uhr Schülercafé<br />

12. 0 - 15. 0 Uhr Projekt „Geld statt Stelle“ in der Realschule Norf<br />

1 .00 - 16. 0 Uhr Hausaufgabenbetreuung für Grundschulkinder<br />

1 .00 - 17.00 Uhr Allgemeine Soziale Beratung<br />

15.00 - 17.00 Uhr Eltern-Kind-Café<br />

15.00 - 17.00 Uhr Spielnachmittag für Kinder<br />

16.00 - 17. 0 Uhr Fußballtraining für Kinder<br />

17.00 - 21. 0 Uhr Offener Abend für Jugendliche<br />

Dienstag<br />

09.00 - 1 .00 Uhr STEP<br />

10.00 - 11. 0 Uhr Deutschkurs mit Kinderbetreuung<br />

10.00 - 12.00 Uhr Stricktreff<br />

09. 0 - 12.00 Uhr Stadtteilfrühstück<br />

12. 0 - 1 . 0 Uhr Schülercafé<br />

09.00 - 1 . 0 Uhr Allgemeine Soziale Beratung<br />

1 .00 - 16. 0 Uhr Hausaufgabenbetreuung für Grundschulkinder<br />

1 .00 - 17. 0 Uhr Integrationskurs<br />

16.00 - 18. 0 Uhr Mädchengruppe<br />

16.00 - 18. 0 Uhr Jungengruppe<br />

1 .00 - 17.00 Uhr Allgemeine Soziale Beratung<br />

15.00 - 17.00 Uhr Eltern-Kind-Café<br />

17. 0 - 21. 0 Uhr Bistro für Erwachsene<br />

17.00 - 21.00 Uhr Ehrenamtlertreff<br />

19.00 - 21.00 Uhr Stricktreff<br />

Mittwoch<br />

09.00 - 1 .00 Uhr STEP<br />

10.00 - 11. 0 Uhr Eltern-Kind-Gruppe<br />

12. 0 - 1 . 0 Uhr Schülercafé<br />

1 .00 - 16. 0 Uhr Hausaufgabenbetreuung für Grundschulkinder<br />

15.00 - 17.00 Uhr Eltern-Kind-Café<br />

15.00 - 17.00 Uhr Spielnachmittag für Kinder<br />

17.00 - 21.00 Uhr Offener Abend für Jugendliche<br />

18.00 - 20.00 Uhr Sportangebot für Jugendliche<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Seite


Seite<br />

Haus Derikum<br />

Donnerstag<br />

09.00 - 1 .00 Uhr STEP<br />

09.00 - 1 .00 Uhr Vermietungssprechstunde<br />

09. 0 - 11.00 Uhr Deutschkurs mit Kinderbetreuung<br />

10. 0 - 12.00 Uhr Ausgleichsgymnastik für Frauen (TSV Norf)<br />

09. 0 - 1 .00 Uhr Stadtteilfrühstück<br />

12. 0 - 1 . 0 Uhr Schülercafé<br />

1 .00 - 17. 0 Uhr Integrationskurs<br />

1 .00 - 16. 0 Uhr Hausaufgabenbetreuung für Grundschulkinder<br />

15.00 - 17.00 Uhr Eltern-Kind-Café<br />

15.00 - 17.00 Uhr Spielnachmittag für Kinder<br />

18.00 - 20.00 Uhr Mädchengruppe<br />

17.00 - 21. 0 Uhr Dance Club für Jugendliche<br />

Freitag<br />

09.00 - 1 .00 Uhr STEP<br />

10.00 - 11. 0 Uhr Eltern-Kind-Gruppe<br />

09.00 - 12.00 Uhr Allgemeine Soziale Beratung<br />

1 .00 - 17. 0 Uhr Integrationskurs<br />

15.00 - 17.00 Uhr Kochangebot für Kinder<br />

15.00 - 17.00 Uhr Spielnachmittag für Kinder<br />

17.00 - 21.00 Uhr Café für Jugendliche<br />

Es finden Sonderveranstaltungen für verschiedene Altersgruppen statt, wie<br />

• Feten, die von unseren Besuchern organisiert werden,<br />

• ein Rockkonzert im Quartal,<br />

• Karnevalsveranstaltungen,<br />

• Stadtteilfesten<br />

• Planung und Durchführung einer Skifreizeit für <strong>Männer</strong>,<br />

• Organisation und Durchführung der <strong>Neuss</strong>er Aktionstage für Jungen in der Eifel mit<br />

anderen <strong>Neuss</strong>er Einrichtungen.<br />

• Beteiligung an der Organisation und Durchführung der <strong>Neuss</strong>er Mädchentage<br />

• Teilnahme an der Aktion “Bewegend Nah“ der katholischen offenen Kinder- und<br />

Jugendarbeit<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>


Haus Derikum<br />

Arbeitskreise:<br />

• Arbeitskreis “Offene Tür“ in <strong>Neuss</strong><br />

• Arbeitskreis “FAG 1“ in <strong>Neuss</strong><br />

• Arbeitskreis Kooperation Jugendhilfe und Schule<br />

• Arbeitskreis Kath. Jugendeinrichtungen in <strong>Neuss</strong><br />

• Stadtteilkonferenz Norf-Derikum<br />

• Mädchenarbeitskreis und Jungenarbeitskreis<br />

• Arbeitskreis “Keine Gewalt“<br />

• Arbeitskreis “Gemeinwesenarbeit“<br />

• Forschungsprojekt “Familienorientierung in Einrichtungen der kath. Offenen Kinderund<br />

Jugendarbeit“<br />

• Diözesanarbeitsgemeinschaft der Kath. Offenen Jugendarbeit in der Erzdiözese Köln<br />

• Fachkonferenz <strong>Männer</strong> und Jungenarbeit im SKM-Bundesverband<br />

• Arbeitskreis STEP<br />

• Arbeitskreis ARGE-Berater<br />

• LAG Jungenarbeit NRW<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Seite 5


Allgemeine Soziale Beratung<br />

Seite 6<br />

Haus Derikum<br />

Die Allgemeine Soziale Beratung wird von Menschen in verschiedenen schwierigen Lebenssituationen<br />

aufgesucht. Eine pädagogische Fachkraft ist mit einer halben Stelle als<br />

Ansprechpartnerin vor Ort tätig. Einsatzstelle ist die Freizeitstätte Haus Derikum. Zuständig<br />

ist die Beraterin für den Bezirk Norf/Derikum. Durch die ständige Präsenz im Bezirk<br />

wird die Beratungsstelle seit jeher gut angenommen und stark frequentiert, eine Abgrenzung<br />

vor Ort ist jedoch oftmals sehr schwierig.<br />

Grundsätzlich sollen die Klienten bei einer eigenständigen Problemlösung unterstützt<br />

werden. Dazu bildet ein lösungs- und ressourcenorientierter Ansatz die Grundlage für<br />

die Beratung. Oftmals sind weitergehende Hilfen nötig, und die Allgemeine Soziale Beratung<br />

kann nur vermittelnd tätig sein. Dazu sind professionelle Netzwerkpartner unerlässlich,<br />

die sich in <strong>Neuss</strong> durch ein breit gefächertes Angebot von Fachberatungsstellen<br />

anbieten.<br />

Die Beratung ist unabhängig von Konfession, Nationalität und sozialer Herkunft. Getreu<br />

dem Leitbild des SKM: „Im Mittelpunkt steht der Mensch“ ist jeder Mensch willkommen,<br />

in welcher Lebenslage auch immer er sich befindet. Angenommen wird die Beratungsstelle<br />

von Paaren, Einzelpersonen, Familien, alten wie jungen Menschen.<br />

Auch im Berichtsjahr <strong>2009</strong> waren die vorrangigen Themen der Beratung<br />

• Trauer bei Verlust eines Partners,<br />

• materielle Notlagen,<br />

• Erziehungsschwierigkeiten,<br />

• Partnerschaftskonflikte,<br />

• Wohnprobleme,<br />

• psychische und/oder körperliche Erkrankungen,<br />

• Verschuldung,<br />

• Arbeitslosigkeit,<br />

• allgemeine Überlastung,<br />

• Unterstützung beim Ausfüllen von Formularen/Anträgen.<br />

Am häufigsten suchten Menschen, die sich in einer materiellen Notlage befanden, die<br />

Beratungsstelle auf. Auch im Berichtsjahr <strong>2009</strong> war die Zahl der Ratsuchenden erschreckend<br />

hoch. Das Ausfüllen von Anträgen, die Begleitung von Klienten zu den zuständigen<br />

Behörden sowie zahlreiche telefonische Kontakte nahmen einen großen Raum<br />

innerhalb der Beratungsarbeit ein. Die Betroffenen sind oftmals nicht in der Lage, sich<br />

mit der komplizierten Gesetzessprache und dem Behördendeutsch auseinanderzusetzen.<br />

Sie erleben ein Gefühl der Hilflosigkeit und Ohnmacht. Diese Erfahrungen führen<br />

bei vielen Klienten zu einer psychosozialen Belastung, bis hin zu einer absoluten Handlungsunfähigkeit.<br />

Wie in vielen Bereichen hat die soziale Arbeit nicht nur an Quantität,<br />

sondern auch an Qualität zugenommen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>


Haus Derikum<br />

Ein gut funktionierendes Angebot stellt das Elterncafé, das gemeinsam mit der Geschwister-Scholl-Grundschule<br />

durchgeführt wird, dar. Während der Schulzeit findet es montags<br />

in der Zeit von 8.00 – 9. 0 Uhr statt. Da die Schulleitung, der im Rahmen des „Pro<br />

Vier“ Projektes neu eingestellte Sozialarbeiter und die Fachkraft der Allgemeinen Sozialen<br />

Beratung anwesend sind, finden Eltern der Grundschule ein breites Spektrum von<br />

Ansprechpartnern vor, welches sich in <strong>2009</strong> bewährt hat.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Seite 7


Pro Vier / Schulsozialarbeit<br />

Seite 8<br />

Haus Derikum<br />

Im Rahmen des Projekts „Pro Vier“ wurde im September <strong>2009</strong> an der Geschwister- Scholl<br />

Grundschule in <strong>Neuss</strong>-Derikum das Angebot von Schulsozialarbeit installiert.<br />

Im Konzept zur Elternförderung des Arbeitskreises „Pro Vier“ der Grundschulen und der<br />

Kindertagesstätten in den Stadtteilen Derikum, Erfttal, Nordstadt und Weckhoven ist die<br />

Schulsozialarbeit wichtiger Bestandteil zur Unterstützung von Eltern, Kindern, Erzieherinnen,<br />

Erziehern und Lehrkräften. Ziel des Projekts ist es, den Übergang von der Kindertagesstätte<br />

zur Grundschule bestmöglich zu gestallten.<br />

Die Schulsozialarbeit ist eine Form der Kooperation von Jugendhilfe und Schule.<br />

Aus dem Konzept ergeben sich folgende Arbeitsbereiche:<br />

• Förderung der Erziehungsfähigkeit von Eltern (Beratung, Weitervermittlung)<br />

• Hilfe für Kinder in besonderen Problemlagen (z. B. Verhaltensauffälligkeiten,<br />

Entwicklungsverzögerungen, Leistungsdefizite)<br />

• Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz ( z. B. Verwahrlosung, Mediennutzung,<br />

Gewalt)<br />

Darüber hinaus soll es 2010 im Stadtteil das Angebot von Elterntrainings geben. Die<br />

beteiligten Institutionen im Stadtteil haben gemeinsam entschieden, diese Elterntrainings<br />

nach dem Konzept „Triple P“ durchführen zu wollen. Eine entsprechende Fortbildung<br />

hat im November <strong>2009</strong> stattgefunden.<br />

Ein Großteil der Ressourcen wird auf die Beratung von Eltern und die Stärkung der Erziehungsfähigkeit<br />

verwand. Die Zusammenarbeit von Schule und Eltern gestaltet sich<br />

häufig schwierig und ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Arbeit.<br />

Die Kooperation mit den Kindertagesstätten im Stadtteil ist rege und das Angebot wird<br />

gut angenommen. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Haus Derikum insbesondere<br />

der Allgemeinen Sozialen Beratung.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>


Projektleitung<br />

Café Dialog - Projekt für interkulturelle Begegnung und Beratung<br />

in <strong>Neuss</strong>-Holzheim<br />

Gell’sche Str. 62a, 1 72 <strong>Neuss</strong>,<br />

Tel.: 021 1 1 056 ,<br />

E-Mail: cafe.dialog@freenet.de<br />

Achim Schnegule, Diplom-Sozialpädagoge<br />

Ausgangslage<br />

In einer Parterrewohnung der Gell´sche Str. 62a betreibt der SKM <strong>Neuss</strong> e.V. seit dem<br />

01. Mai 200 das „Café Dialog“ als Begegnungs- und Beratungsstätte für die Mieter der<br />

Gell´sche Str. 62, 62a und 62b.<br />

Den Bewohnern von 91 Mietwohnungen werden über das Projekt „Café Dialog“ verschiedene<br />

Angebote gemacht, die im <strong>Jahresbericht</strong> dargestellt werden.<br />

Zielsetzung der Arbeit des SKM war von Projektbeginn an, sich für ein friedliches Zusammenleben<br />

der Bewohner einzusetzen, basierend auf gegenseitiger Wertschätzung<br />

und Respekt.<br />

Pädagogische Handlungsfelder<br />

Café Dialog<br />

Das „Café Dialog“ wird als Begegnungsstätte von den Bewohnern genutzt. Alle Bewohner<br />

haben die Möglichkeit, im „Café Dialog“ zusammenzutreffen und sich auszutauschen.<br />

Es bietet sich die Gelegenheit, miteinander zu sprechen oder auch z. B. Gesellschaftsspiele<br />

zu spielen. Die Räumlichkeiten werden gerne für private Feiern, wie z.B. Kindergeburtstage<br />

genutzt.<br />

Jugendliche und erwachsene Besucher des „Café Dialog“ werden bei der Formulierung<br />

und Vorbereitung für Bewerbungsgespräche unterstützt.<br />

Regelmäßig nutzen einige Familien der Wohnanlage das Angebot, in der Zeit von Juli bis<br />

August gemeinsam an dem „Olympic Adventure Camp“ teilzunehmen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Seite 9


Auf dem Apollo-Platz am Rhein werden den Beteiligten spannende und attraktive Freizeitmöglichkeiten<br />

geboten, wie Wasserrutsche, Kinderzirkus, Trampolin, Bogenschießen,<br />

Sumoringen, Klettern u.v.m.<br />

Organisation und Verwaltung<br />

Die Häuser der Gell´sche Str. 62, 62a und 62b werden seit <strong>2009</strong> durch die Hausverwaltung<br />

„Grundstücksbewirtschaftung Ramm“ verwaltet.<br />

Der SKM unterstützt die Mieter, wenn sie z. B. auf Missstände oder Reparaturbedarf hinweisen<br />

wollen, Nachfragen betreffend Miethöhe oder Zahlungsmodalitäten haben oder<br />

Bescheinigungen benötigen.<br />

Zudem nimmt der SKM eine vermittelnde Tätigkeit für die Hausverwaltung ein, wenn<br />

Mieter z. B. auf die Einhaltung der Hausordnung oder anderer Pflichten hingewiesen<br />

werden sollen.<br />

Eine weitere Aufgabe des SKM ist die Schlichtung und Deeskalation von Streitigkeiten<br />

unter Mietern oder gegenüber den Hausmeistern.<br />

Ausblicke<br />

Seite 50<br />

Café Dialog<br />

Die 5-Jahres-Feier wurde im Mai <strong>2009</strong> durchgeführt. Viele Gäste, darunter der SKM-Vorstand<br />

und die SKM-Geschäftsführung, Politiker, Pressevertreter der lokalen Presse und<br />

natürlich viele Besucher und Bewohner waren anwesend.<br />

Zum Programm der 5-Jahres-Feier gehörten mehrere Hund-Kind-Agility-Programme,<br />

eine Tanzperformance von Kindern des Familienzentrums Weckhoven, eine Vorführung<br />

von Ringkämpfen der KSK Konkordia 192 <strong>Neuss</strong> mit aktiver Teilnahme von Kindern,<br />

Schminkaktionen für Kinder und Spiel-ohne-Grenzen.<br />

Der SKM <strong>Neuss</strong> e.V., vertreten durch Achim Schnegule, freut sich auf die weitere, herausfordernde<br />

Tätigkeit auch in der Zukunft.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>


Notizen<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Seite 51


Layout: Haus Derikum<br />

Internet: www.Haus-Derikum.de<br />

E-Mail: info@Haus-Derikum.de

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