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newsletter - Behörden Spiegel

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Interview<br />

<strong>newsletter</strong> E-Government, Informationstechnologie und Politik 5<br />

Fortsetzung von Seite 4<br />

Behörden <strong>Spiegel</strong>: Die internationalen<br />

Standards sind aus Ihrer Sicht ein Garant für<br />

Cyber-Security<br />

Reus: Unseres Erachtens sind alle beteiligten<br />

Akteure für die Sicherheit der Netzinfrastruktur<br />

mitverantwortlich. Es bedarf<br />

einer intensiven Zusammenarbeit sowohl<br />

von Politik und Verwaltung als auch auch<br />

der Industrie und ihrer Standardisierungsgremien.<br />

Die OECD fordert derzeit richtigerweise<br />

zielbringende, internationale Vereinbarungen.<br />

Auch die UNO könnte sich mit diesen<br />

Themen im Sinne der Definition weltweiter<br />

Standards engagieren.<br />

Die öffentlichen Verwaltungen gehören<br />

weltweit zu den größten Einkäufern von<br />

IT-Infrastrukturen, Infrastrukturkomponenten<br />

und Dienstleistungen. Wenn es<br />

zwischen diesen Einkäufern einen internationalen<br />

Konsens gäbe, ihre Einkaufsmacht<br />

geltend zu machen, um mehr Cybersicherheit<br />

zu erzielen, wäre das sicherlich erfolgversprechend.<br />

Dazu muss jedoch erst einmal ein einheitliches<br />

Verständnis zwischen den nationalen<br />

Verwaltungen auf möglichst weitreichender<br />

und globaler Ebene hergestellt werden.<br />

Aber natürlich kann auch ein einzelner<br />

Staat seine Einkaufsmacht zur Erreichung<br />

von mehr IT-Sicherheitsstandards geltend<br />

machen.<br />

Reus: Wir stellen uns diesen Ansprüchen<br />

unter anderem dadurch, dass wir – auch<br />

auf Basis von Gesprächen mit dem BSI –<br />

einige unserer Produkte zur Zertifizierung,<br />

den sog. Common Criteria, angemeldet haben.<br />

In Spanien haben wir hier bereits erste<br />

Zertifikate erhalten. Huawei ist hier auf einem<br />

guten Weg, wenn auch die Common<br />

Criteria-Zertifizierung des BSI uns nur bis zu<br />

einem bestimmten Level für sicherheitsrelevante<br />

Kommunikation zulässt. Für Unternehmen<br />

aus China ist dies in Deutschland<br />

schwierig. In anderen europäischen Staaten<br />

sind wir hier bereits<br />

weiter.<br />

Behörden <strong>Spiegel</strong>: Ihre<br />

Zielsetzung muss es also<br />

sein, höhere Zertifizierungsstufen<br />

zu erreichen,<br />

um dann auch in allen<br />

Netzen verwendet werden<br />

zu dürfen, auch in Regierungsnetzen<br />

mit Geheimhaltungsstufen<br />

Reus: Unser Ziel ist es,<br />

durch die Zertifizierungsprozesse<br />

Sicherheit und<br />

Vertrauen im Markt zu<br />

erlangen. Dabei ist es unsere<br />

unternehmerische Priorität, technologische<br />

Lösungen anzubieten, die den Sicherheitserfordernissen<br />

aller potenziellen<br />

Kunden, seien es öffentliche oder private,<br />

gerecht werden.<br />

Zentrum für Informationssicherheit<br />

SEMINAR<br />

Informationssicherheit nach<br />

BSI-Grundschutz und<br />

ISO27001 im Vergleich<br />

Wie werden beide Standards<br />

in einer Behörde angewandt<br />

Was unterscheidet sie<br />

13.–16. Januar 2014, München<br />

Behörden <strong>Spiegel</strong>: Sie sind in Deutschland<br />

seit Jahren mit vielen Mitarbeitern aktiv,<br />

werden aber häufig nicht als deutsches, sondern<br />

vielmehr als chinesisches Unternehmen<br />

wahrgenommen. Welche Maßnahmen<br />

haben Sie ergriffen, um am Standort<br />

Deutschland auch als hiesiges<br />

Unternehmen sichtbar<br />

zu werden<br />

Reus: Wir kommunizieren<br />

erst seit zweieinhalb<br />

Jahren als Unternehmen<br />

systematisch, um unsere<br />

Rolle hierzulande sichtbar<br />

zu machen. Zwei Drittel<br />

unserer Beschäftigten sind<br />

bereits lokale Mitarbeiter.<br />

Bereits seit Jahren haben<br />

wir umfangreiche Kooperationen<br />

mit deutschen<br />

Universitäten. An der<br />

RWTH Aachen unterstützen<br />

wir z.B. den ingenieurwissenschaftlichen<br />

Nachwuchs. Zudem ist<br />

es uns wichtig, in zahlreichen Gremien der<br />

Branchenverbände konstruktiv mitzuarbeiten<br />

und dort unser technologisches Knowhow<br />

mit einzubringen.<br />

Behörden <strong>Spiegel</strong>: Während Bundesregierung<br />

und auch Bundeswehr nach wie vor US-<br />

Sicherheitssoftware einsetzen, gibt es in der<br />

deutschen Wirtschaft das dringende Bemühen,<br />

europäische oder alternativ deutsche<br />

Softwareanbieter zu finden. Diese Tendenz<br />

ist spürbar auch für Sie<br />

Nr. 636 Dezember 2013

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