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Ihr Thema 2: Die lieben Kollegen Bild: WDR / Mauritius Ihre Gastgeber: Eva Assmann und Marco Lombardo Konfliktpotential am Arbeitsplatz Den Luxus eines Rückzugsraumes genießen in Deutschland allenfalls 33 Prozent der Erwerbstätigen: Sie sitzen in einem Einzelbüro. 20 Prozent teilen sich einen Arbeitsraum mit einem Kollegen, 16 Prozent hocken in einem Mehrpersonenbüro und noch mal rund 20 Prozent im Großraum, so eine Studie des Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) in Stuttgart. In Deutschland arbeiten also insgesamt rund 17 Millionen Menschen in einem Büro - mindestens acht Stunden am Tag, oft über 40 Stunden in der Woche. Der Arbeitsplatz ist nicht nur Arbeitsplatz, sondern auch Lebensraum. Und in dem herrscht eine ganz eigene Kultur. Hier gibt es bestimmte Rituale und Regeln, die einzuhalten sind. Schön, wenn das Klima gut ist, man sich prima mit den Kollegen versteht und sich auf sie verlassen kann. Doch am Arbeitsplatz lauern auch eine Menge Fallgruben, und manchmal können einem die Marotten oder Missgunst der Kollegen ganz schön auf die Nerven gehen. Top 10: Was nervt an Kollegen bzw. bei der Arbeit? 1. Kollegen, die bei der Arbeit permanent essen. 2. Kollegen, die mit sich selber reden, wenn ihnen keiner mehr zuhört. 3. Kollegen, die tuscheln. 4. Kollegen, die Chaos und Unordnung am Arbeitsplatz hinterlassen. 5. Kollegen, die sich mit fremden Federn schmücken, also Ideen klauen und die als eigene verkaufen. 6. Kollegen, die ihr Privatleben bis ins Detail erzählen. 7. Kollegen, die ihre Essensreste auf dem Schreibtisch liegen lassen. 8. Wenn Sachen verschwinden. Schon geschehen mit Kugelschreibern, Ventilatoren (im Sommer) und Papierkörben. 9. Immer ich! Das Gefühl zu haben, immer derjenige zu sein, der neuen Kaffee aufsetzen muss. 10. Die Fenster-auf-oder-Fenster-zu- und die Licht-an-oder-Licht-aus-Diskussion. Link: http://www.iao.fraunhofer.de/index.php (Internetseite des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO)) 23. Mai 2012 daheim + unterwegs © WDR 2012 Seite 4 von 9
Service: Bild: WDR / dpa Picture Alliance Ihre Gastgeber: Eva Assmann und Marco Lombardo Urlaub: Gutschein ohne Gewähr? Auf einem viel umworbenen Internet-Reiseportal entdeckt Simone Beug aus Marl ein Schnäppchen: acht Tage für zwei Personen in einem Designhotel im türkischen Belek für 686 Euro – rund 1.000 Euro weniger als üblich. Simone Beug schlägt sofort zu, denn der Reisegutschein, gültig für den Zeitraum Mai bis Oktober, wird vom Veranstalter als „Deal des Tages“ verkauft. Das Geld wird abgebucht, der Gutschein sofort per Mail zugeschickt. Daraufhin verschickt Simone beug sofort ihre Anfrage, um ihren Wunschtermin zu äußern. Doch dann passiert nichts. Simone Beug wartet und wartet. Dann ruft sie beim Veranstalter an, schickt Mails. Doch sie wird immer nur vertröstet: Es gäbe keine Kontingente. Man könne ihr den Termin weder bestätigen noch absagen. Sie müsse sich gedulden. Schließlich beschwert sie sich bei dem Reiseportal, über das sie den Gutschein erworben hatte. Die Antwort: Für die Planung, Organisation und Durchführung der Reise sei das ausgewählte Hotel bzw. der Reiseveranstalter zuständig. Ansprüche beim Veranstalter geltend machen, nicht beim Reiseportal Trägt das Reiseportal wirklich keine Verantwortung? Rechtsanwältin Diana Laib, die auf Reiserecht spezialisiert ist, meint dazu: „Dieses Portal, auf dem man die Gutscheine erwerben kann, ist als Reisevermittler zu sehen, genauso wie ein Reisebüro. Das heißt, hier wird nur das Portal zur Verfügung gestellt, die Angebote ins Netz gestellt. Wenn Mängel auftreten oder wenn man sich beschwert oder vertragliche Ansprüche geltend machen will, muss das gegen den Reiseveranstalter gehen.“ Nach drei Monaten endlich reagiert der Veranstalter auf die Anfragen von Simone Beug. Die Bearbeitung habe sich aufgrund der Vielzahl an Anfragen verzögert. Inzwischen sei das vom Hotel zur Verfügung gestellte Kontingent aber vorerst erschöpft. Viele verärgerte Kunden Sie ist offensichtlich nicht die einzige Kundin, die eine vorläufige Absage erhält. In Internetforen wimmelt es von verärgerten Kunden. Das Unternehmen verweist auf Anfrage auf die Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Dort heißt es: „Soweit nicht anders angegeben, gewährt der Gutschein keinen Anspruch auf Inanspruchnahme von Leistungen (…) zu einem bestimmten Zeitpunkt.“ Ist das zulässig? Der Reisezeitraum ist schließlich auf dem Gutschein konkret genannt und von Verfügbarkeit steht dort nichts. Ihr Recht! Rechtsanwältin Diana Laib klärt auf: „Im Endeffekt habe ich ja das gekauft, was auf dem Gutschein steht. Wenn etwas anderes angegeben wäre, hätte ich vielleicht den Gutschein gar nicht erwerben wollen. Das heißt, der Reiseveranstalter ist hier schon verpflichtet, die Leistung, die er ausschreibt, auch zur Verfügung zu stellen. Wenn er es nicht kann, dann kann 23. Mai 2012 daheim + unterwegs © WDR 2012 Seite 5 von 9
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