Schaufenster im Wandel - Institut für Kunstpädagogik - Ludwig ...

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05.01.2015 Aufrufe

Abbildung 10: Weiskönig, Julia: Verhältnis Schaufenster Rezipient, Früher und heute, Grafik. All diese Punkte bergen die Gefahr, dass Schaufenster aggressiv wirken. Dies könnte eine negative Wirkung auf den Straßenraum und das Stadtbild zur Folge haben. „Menschen werden zu dem, was sie sind, durch das was sie erleben und tun. Ihre Erfahrungen mit sich und ihrer Umgebung sind prägend im guten und im weniger erträglichen Sinne. Dass die Straße, auf der man aufwächst, und die Straßen, die man kennt und nutzt, diese prägende Kraft auch besitzen, erscheint einleuchtend und ist doch so kaum Thema.“ 61 Wenn demnach Schaufenster einen negativen Einfluss auf das Straßen- und Stadtbild haben, könnte dies zur Folge haben, dass es weniger Menschen in die Straßen zieht, da sie sich der aggressiven Werbung ausgeliefert fühlen. Weniger Passanten, weniger direkte Werbekontakte. 61 Geschke, Sandra Maria (2009), S.9 28

3. Warum gibt es Künstlerschaufenster und haben diese eine Zukunft 3.1 Warum gibt es Künstlerschaufenster Wirtschaftspsychologische Aspekte anhand der Motivationstheorie von Maslow Dass sich das Schaufenster für Künstler anbietet, ist offensichtlich, denn diese können so ihre Kunst einem breiten Publikum zeigen. Zudem steht ihnen ein größeres Budget zur Verfügung. Wie in den Beispielen gesehen, ist es nicht einmal zwingend, das Produkt in einem positiven Kontext zu präsentieren, wenn es denn überhaupt noch gezeigt werden muss. Für den Künstler ergeben sich daher viele positive Aspekte, obwohl es sich nach wie vor um ein kommerziell geprägtes Kunstmedium handelt. Doch dies könnte man z.B. auch dem Genre Film mit entsprechendem ‚Product Placement’ oder der freien Kunst an sich, die durch Kunstfonds und Sponsoring kommerzialisiert wird, vorwerfen. Aber wieso engagieren Kaufhäuser Künstler für ihre Schaufenster, wenn sie doch damit rechnen müssen, dass diese vielleicht eine schockierende oder sogar gegen das Kaufhaus gesinnte Auslage gestalten. Im Folgenden wird versucht, dies anhand der Motivationstheorie von Maslow (1954) zu ergründen. Spricht man von Motivation, so wird nach den Gründen für ein bestimmtes Verhalten oder Handeln gefragt. Warum möchte ein Kaufhaus ein Kunstschaufenster Ziel des Kaufhauses sollte, laut der Werbetheorie AIDA (Attention Interest Desire Action) sein, möglichst viele Passanten mit dem Schaufenster anzusprechen und diese dazu zu bringen, in das Kaufhaus zu gehen. Hierfür muss aber auch seine Zielgruppe angesprochen werden, d.h. das Schaufenster passt sich seiner Zielgruppe an. In unserem Fall bedeutet das, dass das Künstlerschaufenster vor allem Passanten anspricht, in deren Leben das Thema Kunst eine Rolle spielt. Was sagt das über unsere Zielgruppe aus 29

3. Warum gibt es Künstlerschaufenster und haben diese eine Zukunft<br />

3.1 Warum gibt es Künstlerschaufenster Wirtschaftspsychologische<br />

Aspekte anhand der Motivationstheorie von Maslow<br />

Dass sich das <strong>Schaufenster</strong> für Künstler anbietet, ist offensichtlich, denn diese<br />

können so ihre Kunst einem breiten Publikum zeigen. Zudem steht ihnen ein<br />

größeres Budget zur Verfügung. Wie in den Beispielen gesehen, ist es nicht<br />

einmal zwingend, das Produkt in einem positiven Kontext zu präsentieren,<br />

wenn es denn überhaupt noch gezeigt werden muss. Für den Künstler<br />

ergeben sich daher viele positive Aspekte, obwohl es sich nach wie vor um<br />

ein kommerziell geprägtes Kunstmedium handelt. Doch dies könnte man z.B.<br />

auch dem Genre Film mit entsprechendem ‚Product Placement’ oder der<br />

freien Kunst an sich, die durch Kunstfonds und Sponsoring kommerzialisiert<br />

wird, vorwerfen.<br />

Aber wieso engagieren Kaufhäuser Künstler für ihre <strong>Schaufenster</strong>, wenn sie<br />

doch damit rechnen müssen, dass diese vielleicht eine schockierende oder<br />

sogar gegen das Kaufhaus gesinnte Auslage gestalten. Im Folgenden wird<br />

versucht, dies anhand der Motivationstheorie von Maslow (1954) zu<br />

ergründen. Spricht man von Motivation, so wird nach den Gründen für ein<br />

best<strong>im</strong>mtes Verhalten oder Handeln gefragt. Warum möchte ein Kaufhaus ein<br />

Kunstschaufenster Ziel des Kaufhauses sollte, laut der Werbetheorie AIDA<br />

(Attention Interest Desire Action) sein, möglichst viele Passanten mit dem<br />

<strong>Schaufenster</strong> anzusprechen und diese dazu zu bringen, in das Kaufhaus zu<br />

gehen. Hierfür muss aber auch seine Zielgruppe angesprochen werden, d.h.<br />

das <strong>Schaufenster</strong> passt sich seiner Zielgruppe an. In unserem Fall bedeutet<br />

das, dass das Künstlerschaufenster vor allem Passanten anspricht, in deren<br />

Leben das Thema Kunst eine Rolle spielt. Was sagt das über unsere<br />

Zielgruppe aus<br />

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