Schaufenster im Wandel - Institut für Kunstpädagogik - Ludwig ...
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2.2.3 Warhol, Andy<br />
„Alle Kaufhäuser werden zu Museen und<br />
alle Museen werden zu Kaufhäusern.“<br />
Andy Warhol 43<br />
Im Gegensatz zu Kiesler und Dali hatte Warhol bereits seinen eigenen<br />
kommerziellen Stil gefunden. Er machte keinen Unterschied zwischen<br />
<strong>Schaufenster</strong>kunst und seiner freien Kunst. Zudem wurde Warhol dem<br />
Anspruch der amerikanischen Gesellschaft nach Nutzen in der Kunst gerecht,<br />
indem er sowohl als kommerzieller Künstler erfolgreich in der Werbeindustrie<br />
tätig war, als auch als reiner Künstler weltweit einen Namen hatte. 44 Doch<br />
dieser Erfolg erschien den konservativen Amerikanern in den 70er & 80er<br />
Jahren nicht mehr erstrebenswert. Warhol war ein geschätzter Künstler, aber<br />
auch ein erfolgreicher Geschäftsmann mit einem millionenschweren<br />
Firmen<strong>im</strong>perium und dies st<strong>im</strong>mte nun nicht mehr mit den Idealvorstellungen<br />
der Konservativen überein. Die Auffassung von hoher und niedriger Kunst<br />
konnte spätestens anhand von Warhol nicht mehr aufrechterhalten werden. 45<br />
Als Warhol 1954 <strong>im</strong> Auftrag von Displaymanager Gene Moore eine Serie für<br />
Parfumschaufenster entwickelte, hatte dieser sich schon einen Namen durch<br />
seine Anzeigen- Illustrationen gemacht, unter anderem für Coca Cola. Moore<br />
erhoffte sich ebenso ungewöhnliche Ideen für das Kaufhaus Bonwit Teller, wie<br />
er sie in Warhols Illustration sah. Warhol schuf zwei Serien, wobei er<br />
besonders bei der zweiten Serie künstlerische Freiheit genoss.<br />
43 Portas, Mary (2000), S.14<br />
44 vgl. Schleif, Nina (2004), S.221<br />
45 vgl. Schleif, Nina (2004), S.221f.<br />
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