Schaufenster im Wandel - Institut für Kunstpädagogik - Ludwig ...
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schwarzen Kopf eines Büffels, der eine blutige Taube <strong>im</strong> Maul hielt, bestand;<br />
die Füße des Bettes waren die vier Hufe des Büffels. Die schwarzen Satin-<br />
Bettlaken wiesen Brandlöcher auf, durch die man künstliche brennende<br />
Kohlen sehen konnte. Das Kissen, auf dem die Puppe ihren verträumten Kopf<br />
ruhen ließ, bestand vollständig aus heißen Kohlen. Neben dem Bett saß das<br />
Phantom des Schlafes, <strong>im</strong> metaphysischen Stil de Chiricos gestaltet." 38<br />
Zudem war die lilafarbene Satin- Rückwand mit darauf angebrachten<br />
Handspiegeln aufgeschlagen, durch welche die Fenster nicht nur thematisch,<br />
sondern auch optisch zusammengehörten. 39<br />
Das <strong>Schaufenster</strong> erreichte in dieser ursprünglichen Form nie die Öffentlichkeit.<br />
Abbildung 4: Dali, Salvador: <strong>Schaufenster</strong>gestaltung ‚Nacht‘ (nach Änderung).<br />
Das Warenhaus nahm über Nacht grundlegende Veränderungen am Schauenster<br />
vor, so dass Dalis Grundgedanke nicht mehr nachzuvollziehen war. So<br />
sieht man auf der Fotografie des Nacht-Fensters nach der Veränderung, dass<br />
38 Dali, Salvador (1942), S. 459f.<br />
39 vgl. Schleif, Nina(2004), S.178f.<br />
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