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Schaufenster im Wandel - Institut für Kunstpädagogik - Ludwig ...

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diese in „monumentale Elegien auf Geschmack und Elitarismus“ 25 verwandelt,<br />

noch die eines Richard Prince, welcher Anzeigen aus Zeitschriften für den<br />

Massenmarkt herausreißt, abfotografiert und als seine Kunst ausstellt. 26<br />

2.2 Historische Künstlerschaufenster (1928-1946)<br />

2.2.1 Kiesler, Frederick<br />

Im Gegensatz zum Art Deco, welcher damals noch den Gestaltungsstil prägte<br />

und eher der Dekoration von Dingen diente, war das Hauptziel des<br />

Werkbundes die Verbindung von Kunst und Funktionalität. Kiesler, der<br />

moderne Kunst als wichtigsten Bezugspunkt befand, widmete 1930 ein<br />

ganzes Buch dem Verhältnis von Kunst und <strong>Schaufenster</strong>, indem er einzelne<br />

Elemente des <strong>Schaufenster</strong>s <strong>im</strong> Detail behandelte und unter anderem auch<br />

die Architektur der Ladenfront berücksichtigte. Das Buch beinhaltet zudem<br />

Beispiele, Entwurfsskizzen, Vorschläge und Warnungen in Bezug auf<br />

<strong>Schaufenster</strong>gestaltungen. Das Werk, welches an frühere Künstlermanifeste<br />

erinnert, ist ein Statusbericht der modernen Kunst der frühen 30er Jahre und<br />

plädiert für eine Überwindung der Mauern zwischen hoher und niedriger<br />

Kunst. 27 Wichtig war Kiesler der Nutzen seiner Gestaltungsvorschläge, die<br />

Funktionalität stand bei ihm <strong>im</strong> Vordergrund. So sollten seine Entwürfe nicht<br />

nur zur künstlerischen Präsentation der Ware dienen, sondern auch vielseitig<br />

einsetzbar sein. Dies löste er in einer ersten ausführlichen Präsentation<br />

moderner <strong>Schaufenster</strong> mit einer Art Setzkastensystem, welches <strong>im</strong><br />

Folgenden näher beschrieben wird.<br />

25 Grosenick, Uta (2008), S.142<br />

26 vgl. Grosenick, Uta (2008), S.254<br />

27 vgl. Schleif, Nina (2004), S.285<br />

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