Geschäftsbericht 2011 - Baugenossenschaft Familienheim Mosbach ...
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<strong>Baugenossenschaft</strong><br />
<strong>Familienheim</strong><br />
<strong>Mosbach</strong>.<br />
Geschäftsbericht<br />
<strong>2011</strong>
<strong>Baugenossenschaft</strong><br />
<strong>Familienheim</strong><br />
<strong>Mosbach</strong>.<br />
Heidelberger Straße 12<br />
D-74821 <strong>Mosbach</strong><br />
Postfach 21 71<br />
D-74812 <strong>Mosbach</strong><br />
Telefon (0 62 61) 92 03-0<br />
Telefax (0 62 61) 92 03-22<br />
E-Mail: info@familienheim-mosbach.de<br />
www.familienheim-mosbach.de<br />
Geschäftsbericht<br />
<strong>2011</strong>
Inhalt<br />
Informationen auf einen Blick 3<br />
Bericht des Vorstandes 4<br />
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 4<br />
Die Lage der Genossenschaft 8<br />
Neubau- und Verkaufstätigkeit 8<br />
Grundstücksbewirtschaftung 10<br />
Miethausbewirtschaftung 10<br />
Instandhaltung und Modernisierung 14<br />
Verwaltung Wohnungseigentum 16<br />
Mitglieder 16<br />
Wirtschaftliche Verhältnisse 17<br />
Vermögenslage 17<br />
Ertragslage 18<br />
Organisation 18<br />
Chancen-/Risikobericht 19<br />
Prognosebericht 22<br />
Nachtragsbericht 23<br />
Schlussbemerkungen 23<br />
Bericht des Aufsichtsrates 23<br />
Bilanz 26<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 28<br />
Anhang Jahresabschluss <strong>2011</strong> 29<br />
2
Informationen auf einen Blick<br />
Gründung 19. Januar 1947<br />
Eingetragen im<br />
Genossenschaftsregister Mannheim<br />
Register-Nr. 440046<br />
Mitgliedschaften vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V.<br />
Siedlungswerk Baden e. V., Karlsruhe<br />
Deutsche Entwicklungshilfe für soziales Wohnungs- und Siedlungswesen e. V., Köln<br />
Arbeitgeberverband der Wohnungswirtschaft e. V., Düsseldorf<br />
Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar, Mannheim<br />
Marketinginitiative der Wohnungsbaugenossenschaften Deutschland e. V.<br />
Marketinginitiative der Wohnungsbaugenossenschaften Rhein-Neckar<br />
Geschäftsanteil € 160,00<br />
31.12.2008 31.12.2009 31.12.2010 31.12.<strong>2011</strong><br />
Mitgliederstand 2.025 1.993 1.967 2.004<br />
Insgesamt gezeichnete Geschäftsanteile 4.009 3.959 3.965 4.145<br />
Gesamtbauleistung Wohnungen 4.252 4.260 4.265 4.273<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Bilanzsumme 41.816 41.573 41.495 40.751<br />
Anlagevermögen 35.726 35.689 36.106 36.396<br />
Umlaufvermögen und Rechnungsabgrenzungsposten 6.090 5.884 5.388 4.355<br />
Geschäftsguthaben 653 648 645 671<br />
Rücklagen 12.836 12.902 12.904 12.910<br />
Rückstellungen 1.380 1.283 1.253 1.272<br />
Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten 26.852 26.642 26.611 25.796<br />
Jahresüberschuss 180 100 16 58<br />
Bilanzgewinn 95 98 80 102<br />
3
Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
Vorbemerkung<br />
Die Genossenschaft zählt nach den im Handelsgesetzbuch<br />
(HGB) festgelegten Größenklassen zu den<br />
„kleinen“ Genossenschaften. Sie muss daher keinen<br />
Lagebericht nach § 289 HGB aufstellen, zumal auch<br />
die Satzung der Genossenschaft in § 34 bestimmt,<br />
dass ein Lagebericht nur dann zu erstellen ist, wenn<br />
er nach HGB erforderlich ist. Bei dem Bericht des<br />
Vorstandes über das Geschäftsjahr handelt es sich<br />
daher nicht um einen Lagebericht im Sinne des HGB.<br />
Die nachfolgenden Ausführungen sollen jedoch den<br />
Geschäftsverlauf unserer Genossenschaft und alle<br />
ihre Tätigkeiten im gesamten wirtschaftlichen Umfeld<br />
erläutern. Chancen und Risiken im lokalen Marktgeschehen<br />
werden dabei genauso beleuchtet wie die<br />
Entwicklungen auf überregionaler Ebene. Aus der<br />
Betrachtung des abgelaufenen Geschäftsjahres und<br />
unter Berücksichtigung der aktuellen Situation soll<br />
zu bestimmten Aspekten wiederum auch ein Ausblick<br />
versucht werden.<br />
Wirtschaftliche<br />
Rahmenbedingungen<br />
Der Blick zurück auf das Jahr <strong>2011</strong> zeigt einen<br />
kräftigen wirtschaftlichen Aufschwung. Nach den Berechnungen<br />
des Statistischen Bundesamtes setzte sich<br />
nach der Rezession 2008 und 2009 im Jahr <strong>2011</strong> die<br />
kräftige Erholung fort. Sie hatte der Weltwirtschaft<br />
2010 und <strong>2011</strong> hohe Wachstumsraten beschert, die<br />
sich voraussichtlich zwar 2012 deutlich abschwächen<br />
werden. Sie erbrachte jedoch für das Wirtschaftsjahr<br />
<strong>2011</strong> eine Steigerung des preisbereinigten Bruttoinlandsproduktes<br />
(BIP) um 3 % gegenüber dem Vorjahr.<br />
Dieser wirtschaftliche Aufschwung fand allerdings<br />
hauptsächlich in der ersten Jahreshälfte <strong>2011</strong> statt.<br />
Im zweiten Halbjahr kühlte sich die Konjunktur<br />
deutlich ab. So wird für das letzte Quartal <strong>2011</strong> möglicherweise<br />
sogar mit einem leichten Rückgang der<br />
Wirtschaftsleistung um 0,2 % gerechnet.<br />
Auch für das Jahr 2012 trüben sich die konjunkturellen<br />
Erwartungen deutlich ein. Es wird vorerst<br />
nicht mit einer Fortsetzung des starken wirtschaftlichen<br />
Aufschwungs gerechnet. Ursächlich hierfür<br />
ist auch die Krise der Staatsfinanzen in einer Reihe<br />
von Ländern der Europäischen Währungsunion. Die<br />
hieraus resultierende Verunsicherung sowie die allgemeine<br />
wirtschaftliche Abschwächung belasten die<br />
4
Eckdaten zur Konjunkturentwicklung in Deutschland<br />
2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 2012<br />
Veränderung in % gegenüber dem Vorjahr<br />
(reale Entwicklung, Vorjahrespreise)<br />
Reales Bruttoinlandsprodukt 3,7 3,3 1,1 –5,1 3,7 3,0 0,4<br />
Privater Konsum* 1,5 –0,2 0,6 –0,2 0,5 1,5 1,2<br />
Öffentlicher Konsum 0,9 1,4 3,1 3,3 1,7 1,2 1,2<br />
Bauinvestitionen 5,3 –0,3 –0,7 –3,0 2,2 5,4 1,6<br />
Wohnungsbauinvestitionen 6,0 –1,8 –3,5 –2,4 3,5 5,9 3,0<br />
Exporte 13,1 8,0 2,7 –13,6 143,7 8,2 2,8<br />
Arbeitsmarkt<br />
Erwerbstätige in Tsd. (Jahresdurchschnitt) 39.075 39.724 40.348 40.311 40.506 41.041 41.220<br />
Veränderung in % gegenüber Vorjahr 0,6 1,7 1,6 0,0 0,5 1,3 0,4<br />
Arbeitslose in Tsd. (Jahresdurchschnitt) 4.487 3.776 3.258 3.415 3.238 2.975 2.835<br />
Arbeitslosenquote** 10,8 8,7 7,8 8,1 7,7 7,1 6,9<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 18, Reihe 1.1; <strong>2011</strong> erste vorläufige Ergebnisse; Schätzung 2012 nach Instituten Ende <strong>2011</strong>/<br />
Anfang 2012<br />
*nur private Haushalte, ohne Konsumausgaben privater Organisationen ohne Erwerbszweck<br />
**nationales Berechnungskonzept (Arbeitslose bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen)<br />
deutsche Konjunktur. Die Weltwirtschaft insgesamt<br />
dürfte 2012 ebenfalls deutlich schwächer expandieren.<br />
Seitens der OECD sowie des IWF wird weltweit<br />
von einer Abschwächung des gesamtwirtschaftlichen<br />
Wachstums auf einen Wert zwischen 3,3 % und<br />
3,8 % ausgegangen. Im Jahre <strong>2011</strong> betrug diese Zahl<br />
noch 4,1 %. Aufgrund der Exportabhängigkeit kann<br />
sich die deutsche Wirtschaft der Abschwächung der<br />
Weltkonjunktur kaum entziehen. Belastend wirkt vor<br />
allem die existierende Schuldenkrise im Euroraum.<br />
Sie hatte zunächst nur Griechenland, dann aber auch<br />
Irland, Portugal und schließlich auch Spanien und<br />
Italien ergriffen.<br />
An der preisbereinigten Steigerung der Bruttowertschöpfung<br />
<strong>2011</strong> um 3 % gegenüber dem Vorjahr<br />
waren in der Bundesrepublik Deutschland nahezu<br />
alle Wirtschaftsbereiche beteiligt. Der Kernbereich<br />
der Immobilienwirtschaft, das Grundstücks- und<br />
Wohnungswesen, erreichte dabei einen Beitrag von<br />
267 Mrd. Euro, was 11,6 % der gesamten deutschen<br />
Wirtschaftsleistung entspricht. Enthalten ist hierin<br />
die Wertschöpfung aus Vermietung, Vermittlung und<br />
Verwaltung von Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie<br />
Grundstücken. Dieser Wert erhöhte sich im Vergleich<br />
zum Vorjahr um 0,8 %. Der Beitrag der Wohnungsund<br />
Immobilienwirtschaft war auch im Krisenjahr<br />
2008 nicht gesunken und steuerte vielmehr einen positiven<br />
Beitrag zur Minderung des konjunkturellen Abschwungs<br />
bei. Der Dienstleistungssektor hat im Jahr<br />
<strong>2011</strong> durch Zuwächse bei den Unternehmensdienstleistungen<br />
sowie in den Bereichen Handel, Verkehr<br />
und Gastgewerbe die Wertschöpfung der Krisenjahre<br />
bereits wieder überschritten. Das produzierende Gewerbe<br />
bleibt jedoch noch unter dem Vorkrisenniveau.<br />
Der private Konsum stützte <strong>2011</strong> die Konjunktur,<br />
denn die Konsumausgaben machten den größten<br />
Anteil am Wachstum des Bruttoinlandsproduktes aus.<br />
Dabei zeigten sich vor allem die privaten Haushalte<br />
konsumfreudig. Die realen Konsumausgaben privater<br />
Haushalte stiegen um 1,5 % und damit so stark wie<br />
zuletzt vor fünf Jahren. Gestützt wurde dieser private<br />
Konsum zudem durch eine abnehmende Sparneigung,<br />
wobei die anziehende Inflation den Zuwachs der verfügbaren<br />
Einkommen deutlich schmälerte.<br />
5<br />
Der private Konsum stützte <strong>2011</strong> die Konjunktur.
Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
Die Ausgaben der Haushalte für Verkehr und<br />
Kommunikation sind besonders stark gestiegen.<br />
Hierzu zählen insbesondere auch die Investitionen in<br />
Kraftfahrzeuge, die <strong>2011</strong> von privaten Haushalten<br />
verstärkt gekauft wurden. Seit über zehn Jahren stieg<br />
erstmals auch wieder der Konsum an Nahrungsmitteln,<br />
Getränken und Tabakwaren gegenüber dem<br />
Vorjahr. Die Ausgaben der Haushalte für das Wohnen,<br />
also die Nettokaltmiete sowie die kalten und warmen<br />
Betriebskosten, sind gestiegen. Bereinigt um die Preissteigerung,<br />
die <strong>2011</strong> bei 2,3 % lag, ergibt sich jedoch<br />
ein Rückgang um 0,6 %. Hier schlägt sich vor allem<br />
der geringe Anstieg der Nettokaltmieten im deutschen<br />
Wohnungsbestand nieder. Er liegt <strong>2011</strong> bei 1,2 % und<br />
damit deutlich unterhalb der Inflationsrate. Die Energiepreise<br />
für Haushaltsenergie weisen dagegen ein<br />
Plus von 9,5 % auf.<br />
Ein Rekordtief war bei der Arbeitslosenzahl<br />
festzustellen. Die Zahl der registrierten Arbeitslosen<br />
sank <strong>2011</strong> auf unter drei Millionen Personen. Parallel<br />
hierzu lag die Durchschnittszahl der Erwerbstätigen<br />
<strong>2011</strong> bei rund 41,1 Millionen Erwerbstätigen,<br />
535.000 Personen oder 1,3 % mehr als im Jahr zuvor.<br />
Lag damals die Arbeitslosenquote noch bei 7,7 %,<br />
so verringerte sie sich <strong>2011</strong> auf 7,1 % aller Erwerbspersonen.<br />
Trotz wachsender Rezessionsängste waren<br />
im vergangenen Jahr 2,976 Millionen Männer und<br />
Frauen arbeitslos, so wenig wie zuletzt vor 20 Jahren.<br />
In Baden-Württemberg folgte die Entwicklung diesem<br />
positiven Trend. Der traditionell weit unter dem Bundesdurchschnitt<br />
liegende Anteil an Arbeitslosen im<br />
Südwesten sank im Jahresdurchschnitt auf 4,1 % und<br />
strahlte auch auf die hiesige Region und den Neckar-<br />
Odenwald-Kreis aus. Im für <strong>Mosbach</strong> zuständigen<br />
Arbeitsamtsbezirk Tauberbischofsheim sank die Zahl<br />
der arbeitslos gemeldeten Menschen gegenüber 2010<br />
um 13,5 %. Fast 900 Männer und Frauen weniger<br />
waren damit arbeitslos. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote<br />
ging auf 3,8 % zurück (Vorjahr 4,4 %).<br />
Regionale Unterschiede in den Bezirken der einzelnen<br />
Dienststellen des Arbeitsamtes bestehen weiterhin.<br />
Die Experten der Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen<br />
damit, dass sich die Erholung auf dem Arbeitsmarkt<br />
2012 deutlich abgeschwächt fortsetzen wird.<br />
Die Erwerbstätigkeit kann sich demnach noch einmal<br />
um rund 0,4 % steigern.<br />
Der Anteil der Bauinvestitionen am BIP hat<br />
<strong>2011</strong> um 5,4 % zugenommen. Ursächlich hierfür<br />
waren insbesondere kräftige Zuwächse bei den Wohnbauten<br />
von 5,9 %. Diese sind mit einem Anteil von<br />
57 % an der Gesamtsumme der Investitionen zudem<br />
die bedeutendste Bauart.<br />
Voraussichtlich wird der Wohnungsbau im Jahr<br />
2012 weiter zulegen. Angesichts der eingetrübten<br />
6
Baugenehmigungen 2010 <strong>2011</strong>*<br />
Januar bis<br />
Dezember<br />
Januar bis<br />
Dezember<br />
Veränderung<br />
gegenüber Vorjahreszeitraum<br />
Anzahl der genehmigten Wohnugen<br />
Genehmigungen insgesamt (einschl. Bestandsmaßnahmen) 187.623 226.086 20,5 %<br />
dar.: Wohnungen (Neubau) in Ein- und Zweifamilienhäusern 94.693 110.400 16,6 %<br />
davon Einfamilienhäuser 78.557 93.247 18,7 %<br />
davon Zweifamilienhäuser 16.136 17.153 6,3 %<br />
dar.: Wohnungen (Neubau) in Mehrfamilienhäusern 66.912 83.779 25,2 %<br />
davon Eigentumswohnungen 34.527 48.338 40,0 %<br />
davon Mietwohnungen 32.385 35.462 9,5 %<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt, Bautätigkeitsstatistik; *<strong>2011</strong> eigene Schätzung auf Grundlage der Statistik bis 10/<strong>2011</strong><br />
Konjunkturerwartungen wird der Gewerbebau jedoch<br />
stagnieren. Mit Auslaufen der Konjunkturprogramme<br />
werden auch die öffentlichen Haushalte ihre<br />
Baumaßnahmen deutlich reduzieren. Fortsetzen wird<br />
sich die Diskussion um die Nachfrage nach Wohnungsneubau<br />
und angemessenem Wohnraum. Die<br />
positive Konjunkturentwicklung sowie die Nachfrage<br />
nach den Erfordernissen der demografischen Entwicklung<br />
angepasstem Wohnraum bleiben bestehen. Sie<br />
führten dazu, dass die Zahl der Baugenehmigungen<br />
<strong>2011</strong> um rund 1/5 über dem Vorjahresniveau lag. In<br />
Deutschland wurden im vergangenen Jahr insgesamt<br />
rund 226.000 Wohnungen genehmigt. Seit Anfang<br />
der 90er Jahre gab es keinen derartigen Anstieg mehr<br />
in der Bundesrepublik Deutschland. Regionale Unterschiede<br />
werden sich in dieser Hinsicht besonders<br />
gravierend auswirken. Von der erwähnten positiven<br />
Entwicklung beim Wohnungsneubau werden in nennenswertem<br />
Umfang die Städte und Ballungsräume<br />
profitieren. Der ländliche Raum kann hieran genauso<br />
wenig partizipieren wie Klein- oder Mittelzentren abseits<br />
der Ballungsgebiete.<br />
Die Nachfrage nach geeignetem Wohnraum<br />
wird einerseits durch die demografischen Veränderungen<br />
beeinflusst, andererseits jedoch auch durch<br />
die bloße Bevölkerungszahl bzw. die Anzahl vorhandener<br />
Haushalte. Bezogen auf das Gesamtgebiet der<br />
Bundesrepublik Deutschland ist festzuhalten, dass<br />
die Zahl der Geburten auf den niedrigsten Stand der<br />
Geschichte der Bundesrepublik abgesunken ist. Im<br />
vergangenen Jahr kamen 663.000 Kinder zur Welt.<br />
Dies waren 2,2 % weniger als im Vorjahr. Aufgrund<br />
der Zuwanderungen ist die Bevölkerungszahl dennoch<br />
leicht gestiegen. 279.000 Menschen zogen mehr nach<br />
Deutschland als abwanderten. Dramatischer sehen<br />
die Entwicklungen jedoch in den ländlichen Räumen<br />
aus. „Jedes Jahr fehlen im Kreis 500 Geburten“, war<br />
in der Rhein-Neckar-Zeitung am 17.03.2012 zu lesen.<br />
Die in diesem Artikel enthaltene Prognose bis zum<br />
Jahr 2030 belegt für den Neckar-Odenwald-Kreis<br />
einen Bevölkerungsrückgang um 6,4 %. Die Stadt<br />
<strong>Mosbach</strong> wird mit 7,6 % noch stärker betroffen sein.<br />
Neben der rückläufigen Geburtenquote wird die<br />
Negativentwicklung seit dem Jahr 2004 durch einen<br />
negativen Wanderungssaldo verschärft. Zogen in den<br />
Jahren zuvor bis zu 1.000 Menschen mehr in den<br />
Neckar-Odenwald-Kreis, als es Wegzüge gab, so weist<br />
die Bilanz seither pro Jahr im Durchschnitt ein Minus<br />
von 350 Bürgern auf.<br />
Profitieren könnte der Wohnungsneubau davon,<br />
dass Wohnimmobilien infolge der Finanzkrise als<br />
weitgehend sichere und werterhaltende Kapitalanlage<br />
gelten. Außerdem sind die Hypothekenzinsen weiterhin<br />
sehr günstig. Erhebliche Nachfragepotenziale<br />
werden allerdings nur in Ballungsräumen oder Universitätsstädten<br />
gesehen.<br />
7<br />
Von der positiven Entwicklung beim Wohnungsneubau werden<br />
in nennenswertem Umfang die Städte und Ballungsräume profitieren.
Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
Die Lage der Genossenschaft<br />
Aufgabe der Genossenschaft ist es, Bauten in<br />
allen Rechts- und Nutzungsformen zu errichten, zu<br />
erwerben, zu veräußern, zu bewirtschaften, zu verwalten<br />
und zu betreuen. Diesen Satzungsauftrag hat die<br />
Genossenschaft auch im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> erfüllt.<br />
Sie erreichte trotz des gegenüber dem Vorjahr um rd.<br />
160 T€ erneut gestiegenen Instandhaltungsaufwands<br />
ein respektables positives Ergebnis, weit besser als<br />
geplant. Die massive Erhöhung der Instandhaltungskosten<br />
ist der Vermietungssituation geschuldet. Die<br />
gesamten wohnungswirtschaftlichen Leistungen sind<br />
praktisch gleichgeblieben und betragen wiederum<br />
10,9 Millionen €.<br />
großen Grundstück mit den Abschnitten Eisenbahnstraße<br />
30/1 (Haus Nord) und Eisenbahnstraße 30<br />
(Häuser Süd, Ost und West) erfolgte im Jahr <strong>2011</strong><br />
der Verkauf von acht weiteren Wohnungen in der<br />
Wohnanlage. Nachdem im Januar 2012 auch die<br />
letzten beiden Eigentumswohnungen an die Käufer<br />
übergeben wurden, ist die Maßnahme mittlerweile<br />
abgeschlossen.<br />
Veräußert wurden aus dem Anlagevermögen<br />
der Genossenschaft eine Wohnung in der Anlage „In<br />
der Heinrichsburg“ in <strong>Mosbach</strong> sowie ein Reihenhaus<br />
in Elztal-Dallau. Diese Objekte waren von Anfang an<br />
zum Verkauf vorgesehen, was nach Fertigstellung jedoch<br />
nicht sofort gelang.<br />
Die wohnungswirtschaftlichen Leistungen im<br />
Geschäftsjahr <strong>2011</strong> lassen sich wie folgt darstellen:<br />
2009 2010 <strong>2011</strong><br />
T€ T€ T€<br />
Miethausbewirtschaftung<br />
Neubautätigkeit 9 444 5<br />
Modernisierungen 1.248 1.657 1.667<br />
Verkauf Bestands-<br />
94 636 288<br />
wohnungen<br />
Instandhaltungen 1.122 1.105 1.265<br />
Umsatzerlöse (Mieten 5.845 5.944 6.017<br />
und Nebenkosten)<br />
Bauträgerbereich<br />
Umsatzerlöse 1.348 882 1.384<br />
Sonstige Tätigkeiten<br />
Erstellung<br />
0 90 112<br />
Photovoltaikanlagen<br />
Umsatzerlöse 134 101 118<br />
Gesamtleistung 9.800 10.859 10.856<br />
Im <strong>Mosbach</strong>er Neubaugebiet „Mittel“ zeichnete<br />
sich <strong>2011</strong> kaum eine Nachfrage ab. Die genehmigte<br />
Bauvoranfrage zur Errichtung von fünf Reihenhäusern<br />
in Passivhaus-Standard wird deshalb erst umgesetzt,<br />
wenn konkrete Anfragen vorliegen. Es ist dann auch<br />
eine abschnittsweise Realisierung möglich. Veräußert<br />
wurde in diesem Baugebiet jedoch die Restfläche eines<br />
unbebauten Grundstückes.<br />
Auf dem bisher für vier Stadthäuser vorgesehenen<br />
Grundstück in Untereisesheim wurde <strong>2011</strong> eine<br />
8<br />
Neubau- und Verkaufstätigkeit<br />
Maßnahmen im Bereich des Bauträgergeschäftes<br />
wurden im abgelaufenen Jahr ausschließlich im<br />
städtebaulichen Sanierungsgebiet „Eisenbahnstraße“<br />
fortgeführt. Bei diesem Vorhaben auf dem 3.094 qm<br />
Wohnanlage<br />
Eisenbahnstraße
In der Heinrichsburg<br />
Baugrundstück Untereisesheim<br />
Derzeit bestehen jedoch noch Probleme bezüglich der<br />
Baugenehmigung. Diese ist aufgrund angekündigter<br />
Nachbareinwendungen noch nicht erteilt. Gemeinsam<br />
mit der Gemeinde Untereisesheim wird versucht, den<br />
Einsprüchen abzuhelfen.<br />
Reihenhaus in Elztal-Dallau<br />
Bebauung mit einem zeitgemäßen Mehrfamilienhaus<br />
mit sechs Mietwohnungen im KfW-70-Standard der<br />
Kreditanstalt für Wiederaufbau konzipiert. Nachdem<br />
die endgültige Wirtschaftlichkeitsberechnung und<br />
die Marktanalyse positiv ausfallen, ist mittlerweile<br />
entschieden worden, dieses Projekt zu realisieren.<br />
Hierzu wird dann auch die entsprechende Förderung<br />
durch zinsverbilligte Baudarlehen der KfW und der<br />
L-Bank Baden-Württemberg in Anspruch genommen.<br />
Für die 2005 zusammen mit der <strong>Baugenossenschaft</strong><br />
<strong>Familienheim</strong> Heidelberg erworbene alte<br />
Jugendherberge in Eberbach und das 3.631 m 2<br />
große Grundstück gibt es noch immer keine konkrete<br />
Lösung. Die zwischenzeitlich erfolgte Verpachtung<br />
an den Verein Internatsherberge Eberbach zur Unterbringung<br />
von Berufsschülern und Studenten wurde<br />
mit einer Räumungsklage beendet. Gemeinsam mit<br />
interessierten Eberbacher Bürgern und einem dort tätigen<br />
Architekten werden aktuell erste Überlegungen<br />
zur Umnutzung des gesamten Areals, evtl. unter teilweiser<br />
Einbeziehung und Erhaltung der vorhandenen<br />
Bausubstanz, angestellt. Inwieweit sich hier ein zu<br />
realisierender Ansatz ergibt, ist abzuwarten.<br />
Grundstück im Baugebiet „Mittel“<br />
Jugendherberge in Eberbach<br />
9
Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
10<br />
Bauort<br />
Die seit der Gründung unserer Genossenschaft im<br />
Jahre 1947 erstellten 4.273 Wohnungen wurden in<br />
folgenden Gemeinden errichtet:<br />
Bei vier weiteren Wohnungen und zwei gewerblichen<br />
Einheiten besitzt die Genossenschaft zur Hälfte, bei<br />
einer anderen gewerblichen Einheit 4/10 Miteigentum.<br />
208 Wohnungen (19,3 %) unterliegen der Mietpreisbindung.<br />
Mietwohnungen<br />
Wohnungen<br />
in Eigenheimen/<br />
Eigentumswohnungen<br />
Baubetreuung<br />
Wohnungen<br />
Auerbach 13 2<br />
Billigheim 11 8<br />
Binau 2<br />
Buchen 4 10<br />
Dallau 3 19<br />
Diedesheim 28 66 10<br />
Eberbach 248 397 20<br />
Fahrenbach 10<br />
Haßmersheim 54 83 1<br />
Heinsheim 150 4<br />
Herbolzheim 23 2<br />
Hüffenhardt 2<br />
Katzental 1<br />
Krumbach 2<br />
Limbach 28<br />
Lindach 2<br />
Lohrbach 28<br />
<strong>Mosbach</strong> 546 1.275 93<br />
Muckental 28<br />
Mülben 6<br />
Neckarburken 17<br />
Neckarelz 124 227 4<br />
Neckargerach 7<br />
Neckarzimmern 52 44<br />
Neudenau 12 183 5<br />
Neckarbischofsheim 14 8<br />
Obrigheim 63 56 1<br />
Oberdielbach 11<br />
Rittersbach 2<br />
Robern 2<br />
Schefflenz 3 1<br />
Schollbrunn 12<br />
Stein 31 1<br />
Strümpfelbrunn 147 2<br />
Trienz 2 2<br />
Untereisesheim 24 23<br />
Wagenschwend 3<br />
Zwingenberg u.a. 9 2<br />
Daneben wurden zahlreiche Garagen, 30 Ladengeschäfte,<br />
Büro- und Praxiseinheiten, zwei Kindergärten,<br />
drei Pflegeheime, ein Gemeindehaus, zwei<br />
Verwaltungs- und ein Werkstattgebäude erstellt.<br />
Grundstücksbewirtschaftung<br />
Der Bestand an Baugelände gliedert sich zum Jahresende<br />
<strong>2011</strong> wie folgt:<br />
<strong>Mosbach</strong>, Baugebiet Mittel<br />
Untereisesheim<br />
Neckarbischofsheim<br />
Sonstiges Gelände<br />
Miethausbewirtschaftung<br />
3.688 qm<br />
356 qm<br />
1.392 qm<br />
3.273 qm<br />
Am 31. Dezember <strong>2011</strong> beträgt der genossenschaftseigene<br />
Bestand an Wohnungen und sonstigen<br />
Einheiten<br />
1.079 Wohnungen,<br />
323 Garagen,<br />
7 gewerbliche Einheiten,<br />
1 Werkstattgebäude und<br />
das eigene Verwaltungsgebäude.<br />
1.172 2.941 160 Altersstruktur/Anzahl Wohnungen<br />
bis 1960 erstellt<br />
1961–1980 erstellt<br />
1981–1990 erstellt<br />
ab 1991 erstellt<br />
59<br />
98<br />
373<br />
549
Die Altersstruktur der Wohnungen ergibt sich wie folgt:<br />
Baujahr bis 1960 373 Wohnungen 34,5 %<br />
Baujahr 1961 bis 1980 549 Wohnungen 50,9 %<br />
Baujahr 1981 bis 1990 59 Wohnungen 5,5 %<br />
Baujahr ab 1991 98 Wohnungen 9,1 %<br />
Von den bis 1990 erstellten 981 Wohnungen wurden<br />
508 Wohnungen (51,8 %) durch nachträgliche Modernisierung<br />
an die heute geforderten Standards angepasst.<br />
In den zurückliegenden Jahren wurden bei 228<br />
Wohnungen nachträglich Balkone angebaut. 89,4 %<br />
der Wohnungen haben nunmehr einen Balkon oder<br />
eine Terrasse. Bei 89,8 % der Wohnungen sind Wasseruhren<br />
eingebaut, somit ist eine verbrauchsgerechte<br />
Abrechnung der Wasserkosten möglich.<br />
Nach den einzelnen Standorten und nach der Art der<br />
Beheizung gliedert sich der Wohnungsbestand wie folgt:<br />
Heizungsart/<br />
Standort<br />
Elektroheizung<br />
Insgesamt<br />
Zentrale Heizanlage mit<br />
Öl Gas Fernwärme<br />
<strong>Mosbach</strong><br />
Stadtlage 267 267<br />
Waldstadt 226 226<br />
Neckarelz 124 124<br />
Diedesheim 18 18<br />
Eberbach 81 154 235<br />
Neckarzimmern 52 52<br />
Obrigheim 14 32 17 63<br />
Haßmersheim 46 46<br />
Neckarbischofsheim<br />
12 12<br />
Neudenau 13 13<br />
Untereisesheim<br />
23 23<br />
Insgesamt 66 616 380 17 1.079<br />
Prozentual 6,1 57,1 35,2 1,6 100<br />
Nach der Größe der Wohnungen gliedert sich der Wohnungsbestand<br />
wie folgt:<br />
Standort Gesamt Anzahl der Zimmer ohne Küche und Bad<br />
1 Zi. 2 Zi. 3 Zi. 4 Zi. 5 Zi.<br />
<strong>Mosbach</strong><br />
Stadtlage 267 6 117 110 32 2<br />
Waldstadt 226 10 47 152 17<br />
Neckarelz 124 2 31 57 26 8<br />
Diedesheim 18 3 12 3<br />
Eberbach 235 2 111 105 17<br />
Neckarzimmern 52 7 30 10 5<br />
Obrigheim 63 4 24 28 7<br />
Haßmersheim 46 20 24 2<br />
Neckarbischofsheim 12 12<br />
Neudenau 13 2 5 5 1<br />
Untereisesheim 23 11 9 3<br />
Insgesamt 1.079 26 388 532 118 15<br />
Prozentual 100,0 2,4 36,0 49,3 10,9 1,4<br />
Wohnfläche qm 71.046 996 20.122 37.782 10.525 1.621<br />
Prozentual 100,0 1,4 28,3 53,2 14,8 2,3<br />
Die Wiedervermietung einer unrenovierten<br />
Wohnung ist weiterhin schwierig. Auch <strong>2011</strong> war es<br />
notwendig, vor Wiedervermietung der Wohnungen<br />
umfangreiche Modernisierungs- und Instandhaltungsarbeiten<br />
durchzuführen. Auch deswegen erhöhten sich<br />
die Leerstandszeiten nochmals geringfügig auf 2,8 %<br />
(Vorjahr 2,7 %) der Vermietungszeit von 1.081 Wohnungen<br />
(einschließlich Wohnungen im Miteigentum<br />
anteilig). Die Erlösschmälerungen sanken jedoch trotzdem<br />
leicht auf rd. 105.600 €, das sind 2,4 % (Vorjahr<br />
2,5 %) der Grundmieten.<br />
Weiterhin große Schwierigkeiten gab es <strong>2011</strong><br />
mit zahlungsunfähigen oder zahlungsunwilligen<br />
Mietern. Im Jahr <strong>2011</strong> mussten 26 (Vorjahr 19) Mietverhältnisse<br />
fristlos gekündigt werden, wobei neun<br />
(Vorjahr sechs) davon zu Räumungsklagen führten.<br />
Eine Wohnung (Vorjahr eine Wohnung) wurde zwangsweise<br />
geräumt.<br />
Wohnungsbestand<br />
48<br />
63 46 <strong>Mosbach</strong> Stadtlage<br />
<strong>Mosbach</strong>-Waldstadt<br />
52<br />
Neckarelz/Diedesheim<br />
267<br />
Eberbach<br />
235<br />
Neckarzimmern<br />
Anzahl der Zimmer<br />
15<br />
26<br />
118<br />
388<br />
1-Zi.-Wohnung<br />
2-Zi.-Wohnung<br />
3-Zi.-Wohnung<br />
4-Zi.-Wohnung<br />
5-Zi.-Wohnung<br />
11<br />
142<br />
226<br />
Obrigheim<br />
Haßmersheim<br />
Neudenau u. a.<br />
532
Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
Bereits wertberichtigte Forderungen aus Vorjahren<br />
mussten in Höhe von 15.095,01 € endgültig<br />
abgeschrieben werden. Trotz des strengen Mahnverfahrens<br />
betrugen <strong>2011</strong> die Forderungsausfälle einschl.<br />
neuer Wertberichtigungen wieder 24.365,46 €<br />
(0,41 % der Umsatzerlöse) und die Forderungen aus<br />
Vermietung betrugen zum Jahresende vor Wertberichtigungen<br />
64.250,84 € gegenüber 53.162,52 € Ende<br />
2010.<br />
Die Anzahl der Kündigungen stieg im Jahr <strong>2011</strong><br />
auf ein Rekordhoch von 133 (Vorjahr 115) Mietverhältnissen.<br />
Bei 27 Wohnungen wechselten die Mieter<br />
in eine andere bedarfsgerechtere Genossenschaftswohnung.<br />
106 (Vorjahr 95) Mieter verließen aus unterschiedlichen<br />
Gründen die Genossenschaft. Die Fluktuationsquote<br />
über den gesamten Wohnungsbestand<br />
der Genossenschaft betrug 9,8 % im Jahr <strong>2011</strong> und<br />
erreichte damit den höchsten Stand seit 1996.<br />
Die durchschnittliche Mietdauer hat sich <strong>2011</strong><br />
leicht vermindert und betrug bei den 105 gekündigten<br />
Mietverhältnissen rd. 110 Monate gegenüber 114<br />
Monaten im Jahr 2010.<br />
Durchschnittliche Fluktuation: 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Fluktuationsrate % 7,2 8,3 7,1 6,3 8,8 9,8<br />
Anzahl Wohnungswechsel 78 91 77 69 95 106<br />
Im Jahre <strong>2011</strong> wurden 147 (Vorjahr 97) neue Mietverhältnisse<br />
begründet.<br />
Die Grundmieten erhöhten sich <strong>2011</strong> um<br />
143.917,65 €, davon entfallen auf allgemeine<br />
Mieterhöhungen 122.666,30 €, Mieterhöhungen<br />
nach Modernisierungsmaßnahmen 24.900,35 €<br />
und auf Mietanhebungen bei Anschlussvermietung<br />
14.225,50 €. Gleichzeitig sank die Grundmiete um<br />
17.874,50 €, im Wesentlichen aufgrund des Verkaufs<br />
verschiedener Objekte. Die Durchschnittsmiete im<br />
Dezember <strong>2011</strong> beträgt 4,57 € pro qm/Monat, das<br />
ist gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres ein<br />
Anstieg um 4,6 %.<br />
Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung<br />
(BBSR) hat ermittelt, dass etwa die Hälfte<br />
der Bevölkerung Deutschlands in Städten und Kreisen<br />
mit aktuellen Steigerungsraten der Angebotsmieten<br />
von mindestens 2 % lebt. Im Bundesdurchschnitt sind<br />
die Nettokaltmieten <strong>2011</strong> um ca. 2,9 % gestiegen.<br />
In Westdeutschland war dabei ein Plus von 2,7 %, in<br />
Ostdeutschland von 3,5 % zu verzeichnen. Allerdings<br />
haben sich die Angebotsmieten besonders in den boomenden<br />
Groß- und in den Universitätsstädten stark erhöht.<br />
Diese verzeichneten teilweise ein Plus zwischen<br />
5 % und 10 %. Die Schere zwischen günstigen und<br />
teuren Städten, insbesondere aber auch zwischen den<br />
Städten und dem ländlichen Raum geht immer weiter<br />
auseinander. Der relativ hoch anmutende Anstieg der<br />
Durchschnittsmieten von Wohnungen unserer Genossenschaft<br />
von 4,6 % im Jahr <strong>2011</strong> resultiert aus der<br />
Anpassung der Nettokaltmieten sämtlicher Wohnungen<br />
unserer Genossenschaft nach mehreren Jahren,<br />
Die Durchschnittsmieten ergeben sich Ende <strong>2011</strong> wie folgt:<br />
Grundmiete Wohnungen 2010 Wohnungen <strong>2011</strong><br />
€ Anzahl % € Anzahl % €<br />
–3,49 16 1,5 3,02 14 1,3 3,19<br />
3,50–3,99 171 15,8 3,83 22 2,0 3,82<br />
4,00–4,49 408 37,7 4,21 429 39,8 4,28<br />
4,50–4,99 414 38,3 4,65 475 44,0 4,74<br />
5,00– 72 6,7 5,33 139 12,9 5,23<br />
1.081 100,0 4,37 1.079 100,0 4,57<br />
12<br />
Wohnungen<br />
Kündigungen insgesamt<br />
%<br />
Fluktuation<br />
180<br />
16<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
121<br />
94<br />
130<br />
112<br />
107 108<br />
106<br />
97<br />
91<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
8,3<br />
9,0<br />
8,2<br />
7,2<br />
8,3<br />
7,1<br />
6,3<br />
8,8<br />
9,8<br />
0<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
0<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong>
auf den <strong>2011</strong> durchgeführten energetischen und sonstigen<br />
Modernisierungen sowie auf Erhöhungen nach<br />
Neuvermietungen. Die gesetzlich möglichen Mieterhöhungen<br />
nach Modernisierungen wurden dabei nur<br />
teilweise in Anspruch genommen. In den Vorjahren<br />
betrug die durchschnittliche Mietsteigerung der Nettokaltmieten<br />
unseres Wohnungsbestandes 0,9 % im Jahr<br />
2010 bzw. 0,7 % ein weiteres Jahr davor.<br />
Die „zweite Miete“ entpuppte sich im vergangenen<br />
Jahrzehnt als Preistreiber hinsichtlich der Wohnkosten<br />
privater Haushalte. Während sich die „kalten“<br />
Nebenkosten in den vergangenen Jahren in etwa im<br />
Gleichschritt mit den Mieten und der allgemeinen<br />
Teuerung erhöhten, gingen beachtliche Kostensteigerungen<br />
vor allem vom Energiebereich aus. „Sprit<br />
und Heizöl treiben die Inflation nach oben“ sind die<br />
aus der Presse bekannten Überschriften und für eine<br />
Inflationsrate von 2,3 % im Jahr <strong>2011</strong> verantwortlich.<br />
Von dieser Entwicklung sind auch die Objekte unserer<br />
Genossenschaft betroffen. War im vergangenen Jahr<br />
bei den Gaspreisen noch ein Rückgang von 13,1 %,<br />
geschuldet den fallenden Ölpreisen, zu beobachten,<br />
so stieg der Preis für diese Energieart im Jahresdurchschnitt<br />
<strong>2011</strong> um 17,4 % an. Eine noch größere Steigerung<br />
konnte durch einen Versorgerwechsel vermieden<br />
werden. Dieser trat zum 01.10.<strong>2011</strong> in Kraft, womit<br />
sich die etwas günstigeren Preise jedoch nur noch in<br />
einem Quartal auswirkten. Ohne diese Maßnahme<br />
wäre eine Preissteigerung von ca. 25 % eingetreten.<br />
Der jetzt vereinbarte etwas günstigere Preis hat Gültigkeit<br />
bis zum 30.09.2012. Bei den Kosten für die<br />
Fernwärme im Wohnbezirk <strong>Mosbach</strong>-Waldstadt war<br />
nach dem Rückgang im Vorjahr um 3,9 % <strong>2011</strong> eine<br />
Kostensteigerung von 5,9 % hinzunehmen.<br />
Ausgesprochen schwierig gestaltet sich der<br />
Preisvergleich in der Ausgabengruppe „Wasser/<br />
Abwasser“. Blieben die Bezugspreise für Frischwasser<br />
in unseren Wohngebieten in <strong>Mosbach</strong>, Eberbach,<br />
Obrigheim, Neckarzimmern und Haßmersheim jeweils<br />
konstant und betragen zwischen 2,65 €/m 3 in Eberbach<br />
und 1,61 €/m 3 in Haßmersheim, so gab der<br />
Wasserpreis in Neudenau um 0,25 € auf 1,93 €/je<br />
m 3 nach. In Untereisesheim war ein leichter Anstieg<br />
von 0,11 € auf 1,77 €/je m 3 festzuhalten.<br />
Keinen Vergleich lassen derzeit die Abwassergebühren<br />
zu. Aufgrund aktueller Rechtsprechung erfolgte<br />
in Teilen unseres Geschäftsgebietes rückwirkend die<br />
Korrektur der Abwassergebühren unter Einbeziehung<br />
einer sogenannten „gesplitteten“ Gebühr. Diese berücksichtigt<br />
für die Ermittlung der Klärkosten nicht<br />
nur die bezogene Frischwassermenge, sondern auch<br />
die auf dem Grundstück der Kanalisation zugeführte<br />
Menge an Oberflächen- und Niederschlagswasser.<br />
Hierdurch ergeben sich für die Abwassermenge, die<br />
sich aus dem Bezug des Frischwassers errechnet,<br />
Abschläge in einer Größenordnung von 18 % bis<br />
25 % der ursprünglichen Abwassergebühr. Diese wird<br />
jedoch teilweise wieder ausgeglichen durch Zuschläge<br />
für Wassermengen, die der Kanalisation zugeführt<br />
werden und von befestigten Flächen des jeweiligen<br />
Grundstücks stammen. Im Wohnbezirk <strong>Mosbach</strong> wird<br />
hier beispielsweise je m 2 befestigter Fläche ein Betrag<br />
von 0,35 €/m 2 in Ansatz gebracht. Die Ermittlung<br />
der zugrunde liegenden Flächen erfolgte in einem aufwändigen<br />
Verfahren mittels Befliegung und Luftbildauswertung.<br />
Diese Unterlagen waren vom jeweiligen<br />
Gebäudeeigentümer auf Richtigkeit zu überprüfen,<br />
insbesondere vor dem Hintergrund, ob auf dem Gelände<br />
Flächenversickerungen stattfinden können, welche<br />
die Abwassersysteme entlasten und den Beitrag somit<br />
reduzieren können. Für den überwiegenden Bestand<br />
unserer Wohnungen, der sich in Mehrfamilienhäusern<br />
befindet, dürfte sich durch die Neuregelung durchweg<br />
eine geringe Reduzierung der Abwassergebühren<br />
ergeben.<br />
Bezüglich der Preise für den Allgemeinstrom ergibt<br />
sich an den unterschiedlichen Standorten unseres<br />
Geschäftsgebietes kein einheitliches Erscheinungsbild.<br />
Im Versorgungsgebiet der Stadtwerke <strong>Mosbach</strong><br />
und Eberbach trat <strong>2011</strong> keine Preisänderung ein.<br />
Die vereinbarten Bezugspreise blieben konstant. Die<br />
zwischen 2002 und 2010 eingetretenen erheblichen<br />
13<br />
Die „zweite Miete“ entpuppte sich im vergangenen Jahrzehnt<br />
als Preistreiber hinsichtlich der Wohnkosten privater Haushalte.
Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
Erhöhungen hatten auf diese Bezirke <strong>2011</strong> keine Auswirkung.<br />
Im bisherigen Versorgungsbereich der EnBW,<br />
den Orten Obrigheim, Haßmersheim, Neckarzimmern,<br />
Elztal und Neudenau, war dagegen eine Kostenerhöhung<br />
festzustellen. Je nach Abnahmemenge liegt diese<br />
aktuell zwischen 4,9 % und 14,9 %. Sie wäre noch<br />
wesentlich höher ausgefallen, hätte zum 01.09.<strong>2011</strong><br />
nicht ein Versorgerwechsel stattgefunden. Vom neuen<br />
Anbieter Süwag wird hier aktuell ein Verbrauchspreis<br />
von 20,49 e-Cent inkl. Steuern sowie der erforderlichen<br />
Abgaben berechnet.<br />
Wichtig beim Zustandekommen der Mietnebenkosten<br />
ist neben den Energie- und sonstigen Preisen<br />
natürlich das individuelle Nutzerverhalten. Es beeinflusst<br />
in entscheidendem Maße trotz der eingeleiteten<br />
und durchgeführten Maßnahmen zur Energieeinsparung<br />
und den konsequent geführten Verhandlungen<br />
um möglichst günstige Bezugsbedingungen ganz<br />
wesentlich die Höhe der Verbrauchskosten.<br />
Im Durchschnitt ergaben sich in unseren drei<br />
großen Wohngebieten folgende Betriebskosten:<br />
Beim Betriebskostenvergleich schneidet unsere<br />
Genossenschaft noch immer gut ab und liegt<br />
unter den im Betriebskostenspiegel des Deutschen<br />
Mieterbundes e. V. (DMB) genannten Kosten. Die<br />
aktuelle Betriebskostentabelle listet die einzelnen<br />
Bestandteile der sog. „zweiten Miete“ getrennt für<br />
die Bundesländer Ost und West auf. Aus Gründen der<br />
Vergleichbarkeit sind bei unserem Geschäftsbericht<br />
nur die Faktoren aufgenommen, die auch in unseren<br />
Betriebskosten enthalten sind. Anzumerken ist ferner,<br />
dass die Statistik des DMB mit weit über einem Jahr<br />
Zeitverzögerung veröffentlicht wird. Damit sind immer<br />
nur die Vorjahreswerte, aktuell sogar nur die des Jahres<br />
2009, zu vergleichen.<br />
Betriebskosten insgesamt (€/m²/Jahr) BK-Spiegel/DMB<br />
Genossenschaftswohnungen Bundesländer<br />
Jahr <strong>Mosbach</strong> Waldstadt Eberbach Ost West<br />
2009 1,87 1,91 2,03 2,09 2,37<br />
2010 1,84 2,02 1,78<br />
<strong>2011</strong> 1,70 1,88 1,79<br />
14<br />
Verbrauchsabhängige Betriebskosten<br />
(Heiz- und Warmwasserkosten)<br />
2009<br />
€/m 2 /Monat<br />
2010<br />
€/m 2 /Monat<br />
<strong>2011</strong><br />
€/m 2 /Monat<br />
<strong>Mosbach</strong> (Zentralheizungen Gas) 0,97 0,85 0,85<br />
Waldstadt (Fernwärme) 0,99 0,97 0,93<br />
Eberbach (Zentralheizungen Gas) 0,97 0,78 0,82<br />
Verbrauchsabhängige<br />
Betriebskosten (Wasserkosten)<br />
<strong>Mosbach</strong> 0,42 0,42 0,36<br />
Waldstadt 0,42 0,44 0,38<br />
Eberbach 0,55 0,55 0,54<br />
Übrige Betriebskosten<br />
(ohne Müllkosten)<br />
<strong>Mosbach</strong> 0,48 0,57 0,49<br />
Waldstadt 0,50 0,61 0,57<br />
Eberbach 0,51 0,45 0,43<br />
Betriebskosten insgesamt<br />
<strong>Mosbach</strong> 1,87 1,84 1,70<br />
Waldstadt 1,91 2,02 1,88<br />
Eberbach 2,03 1,78 1,79<br />
Müllgebühren (nur Eberbach) 0,18 0,18 0,18<br />
Instandhaltung und Modernisierung<br />
Für die Modernisierung und Instandhaltung des Wohnungsbestandes<br />
wurden rd. 2,9 Millionen € (Vorjahr<br />
2,8 Millionen €) investiert. Die Kosten verteilen sich<br />
auf folgende Maßnahmen:<br />
Laufende Instandsetzungskosten T€ 1.219,0<br />
Grundrissänderungen T€ 727,2<br />
Energetische Sanierung<br />
T€ 416,5<br />
Berliner Straße (Eberbach)<br />
Energetische Sanierung<br />
T€ 412,2<br />
Odenwaldstraße (<strong>Mosbach</strong>)<br />
Elektroerneuerungen T€ 46,0<br />
Restkosten für Modernisierungsmaßnahmen<br />
des Vorjahres<br />
T€ 110,9<br />
Die Kosten der Bestandserhaltung und -verbesserung betrugen<br />
pro qm Wohnfläche 41,17 € (Vorjahr 38,78 €).<br />
Bei den Betriebskosten schneidet unsere Genossenschaft gut ab.
Haus Benedikt in Eberbach vor ...<br />
Dieser Durchschnittswert ergibt sich, wenn man<br />
die Kosten sämtlicher durchgeführter Maßnahmen auf<br />
die gesamte Wohnfläche aller Wohnungen umlegt,<br />
gleichgültig, ob es sich um reine Instandhaltungen<br />
oder aber um energetische Modernisierungen handelt.<br />
Hierbei sind sowohl bei den Kosten als auch bei der<br />
Fläche die anteiligen Werte der Wohnungen in den<br />
Bauherrengemeinschaften enthalten.<br />
Im Geschäftsjahr erfolgte die komplette energetische<br />
Modernisierung des Hauses „Clemens“,<br />
<strong>Mosbach</strong>, Odenwaldstraße 15 + 17 und des Hauses<br />
„Benedikt“, Eberbach, Berliner Straße 13 – 15 sowie<br />
jeweils die Ausstattung mit einer Photovoltaikanlage.<br />
Hierbei wurden die Dächer komplett neu eingedeckt,<br />
die Fassade und die Kellerdecke isoliert und neue<br />
Fenster eingebaut, außerdem die vorhandenen kleinen<br />
Balkone durch Anbau von neuen überdachten Stahlbalkonen<br />
wesentlich vergrößert. Umgestaltet wurden<br />
ebenfalls die die Häuser umgebenden Freiflächen bis<br />
hin zur Anlage von PKW-Stellplätzen und Abstellplätzen<br />
für Mülleimer an jedem Hauseingang.<br />
Im Jahr 2012 werden wir unser Modernisierungsvolumen<br />
nochmals steigern. Haus „Georg“, Alte Bergsteige<br />
19 + 21 in <strong>Mosbach</strong> und das Objekt<br />
Haus Clemens<br />
in <strong>Mosbach</strong> vor ...<br />
... und nach der Modernisierung<br />
... und nach der<br />
Modernisierung<br />
15
Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
Aufbau einer<br />
Photovoltaikanlage<br />
am Drosselweg<br />
Drosselweg 2 in Obrigheim werden grundlegend saniert.<br />
Neben der energetischen Sanierung jeweils im<br />
oben beschriebenen Umfang mit zusätzlichem Anbau<br />
einer thermischen Solaranlage zur Brauchwassererwärmung,<br />
wird im Drosselweg auch ein Personenaufzug<br />
angebaut und die 14 Balkone durch Anbauten vergrößert.<br />
Am Haus „Georg“ werden 16 neue überdachte<br />
Stahlbalkone vorgebaut. Veranschlagt sind insgesamt<br />
ca. 1.180 T€, wobei zur teilweisen Finanzierung dieser<br />
Maßnahmen zinsverbilligte KfW-Mittel im Umfang von<br />
653 T€ in Anspruch genommen werden. Der restliche<br />
Betrag wird aus Eigenmitteln bestritten. Beschlossen<br />
wurde auch, dass das Haus am Drosselweg mit einer<br />
Photovoltaikanlage ausgestattet wird, um einen weiteren<br />
Beitrag zur Einsparung fossiler Energieträger und<br />
zum Umweltschutz zu leisten. Hinzu kommen die Instandhaltungsarbeiten,<br />
die zur Aufrechterhaltung der<br />
Vermietbarkeit unserer Wohnungen notwendig sind.<br />
Bei allen Bau-, Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen<br />
werden nach wie vor überwiegend<br />
mittelständische Handwerksbetriebe aus unserer Region<br />
berücksichtigt. Unsere Tätigkeit sichert damit auch<br />
viele Arbeitsplätze.<br />
Verwaltung Wohnungseigentum<br />
Am 31. Dezember <strong>2011</strong> war die Genossenschaft<br />
bei 16 Eigentümergemeinschaften mit 215 Wohnungen<br />
und 17 gewerblichen Einheiten als Verwalter im<br />
Sinne der §§ 20 ff. WEG bestellt. Von den genannten<br />
Objekten befinden sich 49 Wohnungen und fünf gewerbliche<br />
Einheiten im Eigentum der Genossenschaft.<br />
Die Abrechnungen für das Jahr <strong>2011</strong> sind<br />
erstellt und den Eigentümern zugegangen. Die Wohnungseigentümerversammlungen<br />
für das Wirtschaftsjahr<br />
<strong>2011</strong> fanden statt. Das für die Eigentümergemeinschaften<br />
am 31. Dezember <strong>2011</strong> treuhänderisch<br />
verwaltete Geldvermögen betrug 669.037,40 €.<br />
Mitglieder<br />
Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder<br />
betragen am 31. Dezember <strong>2011</strong> 642.200,96 €<br />
und die Gesamtsumme aller gezeichneten Anteile<br />
663.200,00 €. Die Mitglieder der Genossenschaft haften<br />
lediglich mit ihrem Geschäftsguthaben.<br />
Die rückständigen fälligen Mindestzahlungen<br />
auf die Geschäftsanteile betragen am Schluss des Geschäftsjahres<br />
21.279,54 €.<br />
Die Mitgliederbewegung zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
stellt sich wie folgt dar:<br />
Mitglieder Anteile<br />
Stand am Beginn<br />
1.967 3.965<br />
des Geschäftsjahres<br />
Zugang im Jahre <strong>2011</strong> durch<br />
Beitritt 165 371<br />
Zeichnung weiterer Anteile 33<br />
2.132 4.369<br />
Abgang im Jahre <strong>2011</strong> durch<br />
Kündigung 79 133<br />
Tod 29 53<br />
Ausschluss 10 22<br />
Übertragung 10 16<br />
Stand am Ende des Geschäftsjahres 2.004 4.145<br />
16<br />
Anzahl<br />
Mitglieder/Anteile<br />
4.800<br />
4.200<br />
3.600<br />
4.051<br />
3.994<br />
4.009<br />
3.959<br />
3.965<br />
4.145<br />
3.000<br />
2.400<br />
1.800<br />
1.200<br />
600<br />
0<br />
1.999 1.997 2.025 1.993 1.967 2.004<br />
2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Mitglieder<br />
Anteile
Wirtschaftliche Verhältnisse<br />
Vermögenslage<br />
Die Vermögenslage und -struktur lässt sich zusammengefasst wie folgt darstellen:<br />
31.12.2010 31.12.<strong>2011</strong><br />
T€ % T€ %<br />
Anlagevermögen 36.106 87 36.397 89,3<br />
Umlaufvermögen 5.216 12,6 4.200 10,3<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 172 0,4 154 0,4<br />
Gesamtvermögen 41.494 100 40.751 100<br />
Rückstellungen 1.253 3 1.272 3,1<br />
Verbindlichkeiten<br />
Langfristig (AV) 24.049 58 23.404 57,4<br />
Sonstige Verbindlichkeiten<br />
und auszuschüttende Dividende 2.593 6,2 2.423 5,9<br />
Reinvermögen 13.599 32,8 13.652 33,6<br />
Reinvermögen am Jahresanfang 13.617 13.599<br />
Vermögensveränderung -18 -0,1 53 0,4<br />
Aufgrund des gut gelaufenen Verkaufs von Grundstücken<br />
und Wohnungen des Umlaufvermögens und<br />
auch wegen entsprechender Verkäufe aus dem Anlagevermögen<br />
sank das Gesamtvermögen trotz der weiterhin<br />
hohen Investitionen in das Anlagevermögen um<br />
743 T€. Nachdem für die Finanzierung dieser Investitionen<br />
jedoch lediglich die Fördermittel der Kreditanstalt<br />
für Wiederaufbau in Anspruch genommen<br />
wurden und der überwiegende Teil durch Eigenmittel<br />
finanziert werden konnte, sanken nach Berücksichtigung<br />
der planmäßigen Tilgungen die langfristigen<br />
Verbindlichkeiten um 0,6 Mio. €. Im Ergebnis stieg das<br />
bilanzielle Eigenkapital um 53 T€ und beträgt jetzt<br />
sogar 33,6 % der gesamten Vermögenswerte.<br />
Das Kapital setzt sich wie folgt zusammen:<br />
31.12.2010 31.12.<strong>2011</strong><br />
T€ % T€ %<br />
Eigenkapital<br />
Geschäftsguthaben 645 1,6 671 1,7<br />
Rücklagen 12.954 31,2 12.981 31,9<br />
Rückstellungen 1.253 3,0 1.272 3,1<br />
Fremdkapital 26.642 64,2 25.827 63,3<br />
Gesamtkapital 41.494 100 40.751 100<br />
TE<br />
Anlagevermögen<br />
TE<br />
Kapitalentwicklung<br />
17<br />
40.000<br />
50.000<br />
35.000<br />
33.996<br />
34.869 35.366 35.598 35.726 35.689 36.106 36.397<br />
40.000<br />
39.434<br />
40.049<br />
41.221<br />
41.816<br />
41.573<br />
41.495<br />
40.751<br />
30.000<br />
30.000<br />
25.000<br />
20.000<br />
20.000<br />
10.000<br />
13.439<br />
13.533<br />
13.440<br />
13.584<br />
13.648<br />
13.630<br />
13.682<br />
Eigenkapital<br />
15.000<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
0<br />
2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Bilanzvolumen
Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
Ertragslage<br />
Die einzelnen Geschäftsbereiche trugen <strong>2011</strong> wie<br />
folgt zum Gesamtergebnis bei:<br />
1.297 T€ im Vorjahr. Nach Abzug der planmäßigen<br />
Tilgungen von 1.119 T€ verblieb im Jahr <strong>2011</strong> ein<br />
Netto-Cashflow von 208 T€ (Vorjahr 269 T€).<br />
18<br />
2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />
T€ T€ T€<br />
Hausbewirtschaftung 983 913 – 70<br />
Bauträgertätigkeit/<br />
Immobilienverkäufe 80 152 + 72<br />
Betreuungstätigkeit 64 64 ± 0<br />
Finanzwirtschaft 9 22 + 13<br />
Deckungsbeiträge 1.136 1.151 + 15<br />
Personal- und Sachaufwand<br />
der Verwaltung 1.140 1.209 + 69<br />
Betriebsergebnis – 4 – 58 – 54<br />
Sonstiges Ergebnis 20 116 + 96<br />
Gesamtergebnis 16 58 + 42<br />
Körperschaftssteuer 0 0 ± 0<br />
Jahresüberschuss 16 58 + 42<br />
Die Ertragssituation im Jahr <strong>2011</strong> hat sich<br />
durch die erhöhten Überschüsse aus der Bauträgertätigkeit<br />
und der Finanzwirtschaft trotz eines Rückgangs<br />
im Bereich Hausbewirtschaftung, zurückzuführen auf<br />
erheblich gestiegene Instandhaltungskosten, etwas<br />
verbessert. Nachdem aufgrund des zum 01.01.<strong>2011</strong><br />
wirksam werdenden Tarifabschlusses und erheblich<br />
gestiegener Kosten für die Altersversorgung der<br />
Sach- und Personalaufwand auch anstieg, konnte<br />
dieser nicht vollständig aus dem operativen Ergebnis<br />
abgedeckt werden. Unter Berücksichtigung der im<br />
Sonstigen Ergebnis enthaltenen Erträge aus Tilgungszuschüssen<br />
für Förderdarlehen der Kreditanstalt für<br />
Wiederaufbau in Höhe von 76 T€, die sachlich durchaus<br />
auch zur Hausbewirtschaftung gezählt werden<br />
können, ergibt sich jedoch eine Kostendeckung. Vor<br />
allem wurde auch wieder ein positives Gesamtergebnis<br />
erreicht, sogar wesentlich besser als geplant.<br />
Der Cashflow (Einnahmenüberschuss) nach<br />
DVFA/SG beträgt 1.327 T€ im Jahr <strong>2011</strong> gegenüber<br />
Die Genossenschaft war jederzeit in der Lage,<br />
ihre Zahlungsverpflichtungen kurzfristig zu erfüllen.<br />
Für Modernisierungen des Miethausbestandes erfolgte<br />
die Aufnahme von Fremdfinanzierungsmitteln<br />
(Förderdarlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau)<br />
in Höhe von 0,5 Mio. €. Girokredite wurden <strong>2011</strong><br />
praktisch nicht in Anspruch genommen.<br />
Organisation<br />
Die Geschäfte der Genossenschaft wurden im<br />
Berichtsjahr von einem hauptamtlichen und einem nebenamtlichen<br />
Vorstandsmitglied geführt. Neben dem<br />
geschäftsführenden Vorstand sind sechs weibliche<br />
und sechs männliche Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt.<br />
Von den genannten Mitarbeitern sind zwei<br />
in unserem Gebäude- und Wohnungsunterhaltungsbetrieb<br />
tätig, vier Mitarbeiterinnen sind teilzeitbeschäftigt.<br />
Daneben werden weitere Kräfte aushilfs- bzw.<br />
stundenweise beschäftigt.<br />
Die Mitgliederversammlung für das Jahr 2010<br />
fand am 25. Oktober <strong>2011</strong> statt. In Erledigung der Regularien<br />
wurden der Jahresabschluss zum 31.12.2010<br />
festgestellt, Vorstand und Aufsichtsrat entlastet, eine<br />
Dividende in Höhe von 5 % beschlossen und das Ergebnis<br />
der gesetzlichen Prüfung des Geschäftsjahres<br />
2009 zur Kenntnis genommen.<br />
Außerdem standen Wahlen zum Aufsichtsrat<br />
an. Es endete die Amtszeit des Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
Thomas Flicker sowie des Aufsichtsratsmitglieds<br />
Helmut Spohn. Beide hatten ihre Bereitschaft zu einer<br />
erneuten Kandidatur erklärt und wurden einstimmig<br />
für weitere sechs Jahre gewählt.<br />
Da sich lt. Genossenschaftsgesetz und Satzung<br />
der Aufsichtsrat nach jeder Wahl neu konstituieren<br />
muss, auch wenn die Wahl keine Veränderung<br />
Thomas Flicker und Helmut Spohn wurden erneut<br />
in den Aufsichtsrat gewählt.
Geehrte zusammen mit Vorstand,<br />
Aufsichtsratsvorsitzenden und OB Jann<br />
erbrachte, bestimmte das Gremium bei seinem ersten<br />
Zusammentreten nach der Mitgliederversammlung<br />
Herrn Thomas Flicker erneut zu seinem Vorsitzenden.<br />
Auch bzgl. der Besetzung des Prüfungsausschusses,<br />
des Amtes von Schriftführer, stellvertretendem Schriftführer<br />
und Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
gab es nach einstimmigen Beschlüssen keine Veränderungen.<br />
Höhepunkt der Mitgliederversammlung war<br />
auch in diesem Jahr wieder die Ehrung zahlreicher<br />
Mitglieder für langjähriges Wohnen in einer Genossenschaftswohnung,<br />
zeigt sich doch dadurch die Treue<br />
und die Verbundenheit zu unserem Unternehmen.<br />
17 Mitglieder konnten hier ausgezeichnet werden,<br />
neun für 30-jähriges, sechs für 40-jähriges und zwei<br />
sogar für 50-jähriges Wohnen bei der <strong>Familienheim</strong><br />
<strong>Mosbach</strong> eG. Vorab waren bereits die Urkunden für<br />
zahlreiche Mitglieder nach 20-jähriger Wohndauer<br />
schriftlich versandt worden.<br />
Chancen-/Risikobericht<br />
Jedes Unternehmen, das am Wirtschaftsprozess<br />
teilnimmt, ist Risiken ausgesetzt. Grundvoraussetzung<br />
ist deshalb, Entwicklungen und Risiken, die den wirtschaftlichen<br />
Fortbestand gefährden oder nachhaltig<br />
beeinträchtigen könnten, rechtzeitig zu erkennen.<br />
Dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich<br />
(KonTraG) muss Rechnung getragen<br />
19<br />
Wiederum konnten zahlreiche Mieter für langjähriges Wohnen<br />
geehrt werden.
Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
werden. Die Analyse der wohnungswirtschaftlichen<br />
Kennzahlen, lange Jahre geliefert durch den Unternehmensvergleich<br />
des Siedlungswerks Baden,<br />
mittlerweile eingegliedert in den Unternehmensvergleich<br />
des vbw Verband baden-württembergischer<br />
Wohnungs-und Immobilienunternehmen, hält hierfür<br />
einen wichtigen Beitrag bereit. Zusätzlich wurde 2009<br />
ein entsprechendes Risikomanagementhandbuch<br />
eingeführt. Es resultiert aus den jährlich im Auftrag<br />
des Aufsichtsrates durchgeführten Überwachungsprüfungen<br />
der WTS, Wohnungswirtschaftliche Treuhand<br />
Stuttgart GmbH. Inhalte dieses Handbuchs sind die<br />
Risikodefinition, die Risikoanalyse, eine Liste der<br />
Controllinginstrumente sowie die Dokumentation der<br />
Risikoüberwachung. Diese ist jährlich zu bearbeiten.<br />
Mittels entsprechender Checklisten erfolgt die Einordnung<br />
der Risiken in die Kategorien „geringes, mittleres<br />
oder hohes“ Risiko, wobei sämtliche Tätigkeitsfelder<br />
des Unternehmens angesprochen werden. Bei der<br />
<strong>Baugenossenschaft</strong> <strong>Familienheim</strong> <strong>Mosbach</strong> bestehen<br />
meist „geringe“, in Ausnahmefällen „mittlere“ Risiken.<br />
In die Klasse der mittleren Risiken fällt dabei das<br />
unumstritten am risikobehaftetste Bauträgergeschäft.<br />
Nach Abschluss der Baumaßnahme „Eisenbahnstraße“<br />
hat dieses Themenfeld aktuell allerdings keine Bedeutung<br />
mehr.<br />
Bezüglich der Nachfrage nach Mietwohnungen<br />
bestehen nach wie vor Unwägbarkeiten. Ein speziell<br />
eingerichtetes Controllingsystem der Mietabteilung<br />
analysiert ausschließlich diesen Sachverhalt. Hierzu<br />
wird eine monatlich aktualisierte Statistik vorgelegt,<br />
welche die Zahl der neu eingegangenen Kündigungen,<br />
der aktuell leer stehenden Wohnungen oder der<br />
zum Tausch vorgesehenen Einheiten genauso aufführt<br />
wie die bereits vermieteten oder zur Weitervermietung<br />
vorgesehenen Objekte. Bei längeren Leerständen<br />
werden der Grund und ergriffene Maßnahmen dokumentiert.<br />
Ebenfalls monatlich ausgewertet werden die<br />
aus Leerständen resultierenden Erlösschmälerungen.<br />
Gegenüber dem Vorjahr erhöhten sich die Leerstandszeiten<br />
geringfügig von 2,7 % auf aktuell 2,8 % der<br />
insgesamt 1.081 betrachteten Wohnungen. Hierdurch<br />
entstanden Erlösschmälerungen in Höhe von 2,4 %<br />
(Vorjahr 2,5 %) der Grundmieten. Leerstandszeiten<br />
der Wohnungen werden zum einen ausgelöst durch<br />
die notwendigen Modernisierungen und Instandsetzungen,<br />
zum anderen durch die immer schwieriger<br />
werdende Nachmietersuche in der hiesigen Region.<br />
Oft muss auch im Sinne einer nachhaltigen Vermietung<br />
und eines geordneten Zusammenlebens in der<br />
Hausgemeinschaft vom Ziel einer möglichst schnellen<br />
Neubelegung abgewichen werden. Eine zu der Thematik<br />
der Vermietungssituation und des Vorgehens bei<br />
der Neuvermietung beauftragte Überwachungsprüfung<br />
im Auftrag des Aufsichtsrates erbrachte hierzu<br />
wichtige Erkenntnisse, die bei der Intensivierung und<br />
teilweisen Neuausrichtung der Öffentlichkeitsarbeit<br />
Eingang finden werden.<br />
Bestandteil des Risikomanagementhandbuchs<br />
ist auch die Analyse der Abdeckung von Risiken durch<br />
bestehende Versicherungen. Auch diese unterliegen<br />
einer regelmäßigen Überprüfung. Schwerpunkte der<br />
externen Überprüfung im Auftrag des Aufsichtsrates<br />
werden in Absprache mit diesem getroffen und jährlich<br />
neu festgelegt.<br />
Ein weiteres wichtiges Steuerungs- und Controllinginstrument<br />
ist der Instandhaltungs- und Modernisierungsplan.<br />
Orientiert an den Rechnungsergebnissen<br />
des Vorjahres und ausgerichtet auf die voraussichtlich<br />
notwendigen Maßnahmen des aktuellen Wirtschaftsjahres<br />
enthält er sämtliche Maßnahmen für laufende<br />
Instandhaltungen sowie für die vorgesehenen Modernisierungen.<br />
Ein monatlich durchgeführter Soll-Ist-<br />
Vergleich sowie die Hochrechnung der Ergebnisse auf<br />
das Jahresende zeigen die Entwicklungen im aktuell 2,8<br />
Millionen Euro umfassenden Budget. Trotz der konsequenten<br />
Überwachung besteht immer das Risiko einer<br />
Überschreitung der Instandhaltungskosten. Dieses resultiert<br />
vor allem aus der unkalkulierbaren Zahl an Kündigungen<br />
sowie der dort erforderlichen Maßnahmen.<br />
20<br />
Ein weiteres wichtiges Steuerungs- und Controllinginstrument<br />
ist der Instandhaltungs- und Modernisierungsplan.
Deren Verschiebung ist aufgrund der stets angestrebten<br />
Vermietbarkeit des gesamten Wohnungsbestandes<br />
unmöglich. Reagiert werden kann jedoch mit Umgruppierungen,<br />
wenn nur in bestimmten Budgetgruppen<br />
Überschreitungen eingetreten sind. Ziel ist und bleibt<br />
die Bereitstellung und die Erhaltung von energetisch<br />
und in Bezug auf ihre Ausstattung zeitgemäßen Mietwohnungsbeständen<br />
zur sofortigen Vermietung.<br />
Wichtiges Hilfs- und Steuerungsmittel ist die<br />
2005 angefertigte unabhängige Bewertung des Gebäudezustandes<br />
mit dem Programm AnalysSuite. Dieses<br />
wird kontinuierlich gepflegt und fortgeschrieben<br />
und ermöglicht damit die Ermittlung des langfristigen<br />
Investitionsbedarf in unsere Gebäude. Ein solcher<br />
Investitionsbedarf kann jedoch nicht mit einem sogenannten<br />
„Instandhaltungsstau“ gleichgesetzt werden.<br />
Zum einen werden seit 2007 technische Einrichtungen<br />
wie Aufzüge oder Photovoltaikanlagen in die Bedarfsmitteilung<br />
aufgenommen. Zum anderen besteht<br />
ein großer Anteil in energetischen Modernisierungsmaßnahmen,<br />
insbesondere der Wärmedämmung.<br />
Durch die jährliche Fortschreibung erfolgt die Einbeziehung<br />
der im aktuellen Wirtschaftsjahr durchgeführten<br />
Modernisierungen. Das System berücksichtigt<br />
jedoch gleichzeitig auch die fortschreitende Alterung<br />
der Gebäude, die sich ändernden energetischen Voraussetzungen<br />
und die damit verbundenen Kostensteigerungen.<br />
Eingepflegt wird auch jede Veränderung<br />
am Wohnungsbestand, aktuell etwa der Verkauf des<br />
Mehrfamilienwohnhauses „Josef“ in <strong>Mosbach</strong>-Bergfeld,<br />
Alte Bergsteige 119.<br />
Nach Durchführung der für <strong>2011</strong> vorgesehenen<br />
Modernisierungsmaßnahmen im Umfang von 1,67<br />
Millionen Euro verbleibt aktuell für den gesamten<br />
Wohnungsbestand unserer Genossenschaft ein Investitionsbedarf<br />
von 4,69 Millionen Euro (Vorjahr 4,99<br />
Millionen Euro). Zu berücksichtigen sind dabei die<br />
oben skizzierten Faktoren, insbesondere die Verschärfung<br />
der Energieeinsparverordnung sowie anderer<br />
Bauvorschriften, welche in nicht unerheblichem Maße<br />
zu Kostensteigerungen führen. 2,64 Millionen Euro<br />
(56 %) hiervon betreffen wie beschrieben energetische<br />
Modernisierungsmaßnahmen. Somit ist auch<br />
aktuell festzuhalten, dass ein echter „Instandhaltungsstau“<br />
nicht besteht. Um den Wohnungsbestand auch<br />
zukünftig vermietbar zu halten, in einer verschärften<br />
Konkurrenzsituation auf dem Wohnungsmarkt<br />
bestehen zu können, vor allem aber auch, um die<br />
Mietnebenkosten durch Verringerung des Verbrauchs<br />
zu reduzieren, wird der Weg kontinuierlicher Modernisierungen<br />
auch zukünftig beibehalten. Im Wohnungsverwaltungsbereich<br />
wird auch weiterhin mit einem<br />
konstanten Ergebnis gerechnet. Risiken, welche die<br />
Ertragssituation wesentlich beeinflussen könnten, sind<br />
hier nicht erkennbar.<br />
Durch Instrumente der Finanzplanung und<br />
-analyse wird die Liquidität unserer Genossenschaft<br />
überwacht und gesteuert. Ein Liquiditätsplan mit<br />
einem monatlichen Planungshorizont, wöchentlich<br />
angepasst, dient als Entscheidungsgrundlage. Einund<br />
Auszahlungen werden saldiert und dem Bestand<br />
von Giro- und Tagesgeldguthaben gegenübergestellt.<br />
Eventuell notwendige Refinanzierungen werden im<br />
Falle einer Unterdeckung bei einer der Hausbanken<br />
beantragt. Hierbei existieren bei allen Kreditinstituten,<br />
mit denen eine Zusammenarbeit besteht, freie<br />
Kreditrahmen. Sollten diese zukünftig nicht mehr<br />
ausreichend sein, was derzeit nicht erwartet wird,<br />
könnten weitere Grundschulden eingetragen werden,<br />
Beleihungsreserven bestehen. Die Neuaufnahme von<br />
Krediten, insbesondere für die beantragten und bewilligten<br />
zinsverbilligten Mittel der Kreditanstalt für<br />
Wiederaufbau (KFW), erfolgt nach entsprechenden<br />
Konditionsanfragen. Am Konzept zur Vermeidung eines<br />
möglichen Zinsänderungsrisikos wird nach wie vor<br />
festgehalten, auch wenn die Zinsentwicklung aktuell<br />
kaum vorhersehbar und auf niedrigem Niveau ist. Die<br />
Prolongation der Darlehen unserer Genossenschaft<br />
mit einem Auslauf bis 2014 ist bereits vereinbart. Teilweise<br />
konnten solche Fortschreibungen schon für das<br />
21<br />
Im Wohnungsverwaltungsbereich wird weiterhin<br />
mit einem konstanten Ergebnis gerechnet.
Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
Jahr 2015 erreicht werden. Der Durchschnittszinssatz<br />
unserer Darlehen beträgt 3,94 % (Vorjahr 4,02 %).<br />
Auch dieser Wert liegt im Durchschnitt, bezogen auf<br />
den Vergleich mit anderen Genossenschaften des<br />
Siedlungswerkes Baden oder vergleichbaren Unternehmen<br />
im vbw. Diese Feststellung gilt für alle relevanten<br />
wirtschaftlichen Kennzahlen.<br />
Prognosebericht<br />
Für das Jahr 2012 wird im Wirtschaftsplan<br />
bei Zusammenfassung aller Leistungsbereiche<br />
wiederum mit einem knappen Jahresüberschuss<br />
gerechnet. Dabei werden erneut die Instandhaltungskosten<br />
das Ergebnis wesentlich beeinflussen.<br />
Sie auf sehr hohem Niveau beizubehalten, ist jedoch<br />
der Sicherstellung der Vermietbarkeit unserer<br />
Wohnungen geschuldet. Dabei wird genau zu überprüfen<br />
sein, in welcher Form der Wohnungsbestand<br />
unserer Genossenschaft weiterentwickelt werden<br />
soll. Nicht alle Objekte sind für eine grundlegende<br />
Modernisierung geeignet, nicht in allen Wohnungen<br />
können Anpassungen des Grundrisses an die<br />
heutigen Gegebenheiten durchgeführt werden.<br />
Ob Umnutzung alter Bausubstanz oder die Errichtung<br />
neuer Gebäude erforderlich und finanzierbar<br />
werden, muss die jeweilige Analyse zeigen. Die<br />
Mieteinnahmen sind vor diesem Hintergrund<br />
realistisch prognostiziert. Die erhöhten Abschreibungen<br />
tragen den aktivierten Modernisierungen<br />
Rechnung. Berücksichtigung im Wirtschaftsplan<br />
fanden die Verkaufserlöse für die letzten Wohnungen<br />
im Bauträgerobjekt „Eisenbahnstraße“ sowie<br />
aus Bestandsverkäufen von für die Genossenschaft<br />
unwirtschaftlichen Objekten oder Restanten ehemaliger<br />
Bauträgermaßnahmen.<br />
Zur Finanzierung der Modernisierungsmaßnahmen<br />
werden zinsverbilligte Mittel der KfW<br />
in Anspruch genommen. Da die Tilgungen die<br />
Kreditneuaufnahme jedoch überschreiten, gehen<br />
die Kapitalkosten leicht zurück. Die Personal- und<br />
Sachaufwendungen werden sich kaum verändern.<br />
Verstärkter Bemühungen im Bereich der<br />
Öffentlichkeitsarbeit wird es zukünftig bedürfen,<br />
um bei der Vermarktung, gleichgültig ob im Mietoder<br />
im Bauträgerbereich, erfolgreich zu sein. Teile<br />
der hierfür erforderlichen Marketingmaßnahmen<br />
übernimmt die Marketinginitiative der Wohnungswirtschaft<br />
Rhein-Neckar, in der wir nach wie vor<br />
Mitglied sind. Die dort ergriffenen Initiativen wie<br />
Funkspots im Radio, Werbeplakate – sog. „Big<br />
Poster“ – an den eigenen Baustellen, Werbung an<br />
Bussen und Bahnen sowie ein eigener Internetauftritt<br />
unter der Homepage freiheitdieichwohne.de<br />
müssen durch zusätzliche Maßnahmen in den Un-<br />
Big Poster der<br />
Marketinginitiative<br />
an der Baustelle<br />
„Alte Bergsteige"<br />
22
ternehmen vor Ort ergänzt werden. Dieser Aufgabenstellung<br />
wird sich auch unsere Genossenschaft<br />
zukünftig stärker stellen müssen, insbesondere zur<br />
erfolgreichen Vermietung unseres Wohnungsbestandes<br />
auf einem sich zunehmend entspannenden<br />
Mietmarkt. Eine Reihe nützlicher Hinweise enthält<br />
der Bericht der WTS, Wohnungswirtschaftliche<br />
Treuhand Stuttgart GmbH, die im Auftrag des<br />
Aufsichtsrates eine Überwachungsprüfung der<br />
Vermietungssituation in unserem Unternehmen<br />
durchführte.<br />
Nachtragsbericht<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach<br />
dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind,<br />
haben sich bis zum Zeitpunkt dieser Berichterstattung<br />
nicht ergeben.<br />
Schlussbemerkungen<br />
Am Ende des Berichts gilt es für den Vorstand, Dank<br />
zu sagen: In erster Linie allen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern für ihr engagiertes Wirken im abgelaufenen<br />
Jahr. Nur dadurch war es möglich, das vorliegende<br />
Ergebnis und die gesetzten Ziele zu erreichen. Engagement<br />
und Kollegialität werden unserer Genossenschaft<br />
auch zukünftig dabei helfen, erfolgreich am Markt zu<br />
bestehen und den Auftrag der genossenschaftlichen<br />
Wohnungsversorgung zu erfüllen. Diesem Ziel ist auch<br />
unser Aufsichtsrat stets verpflichtet und unterstützt<br />
den Vorstand bei der Verwirklichung vorbildlich. Für die<br />
gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit danken wir<br />
herzlich. Wir wissen, dass wir auf diese Tugenden auch<br />
zukünftig vertrauen dürfen.<br />
Allen Mitgliedern, Mieterinnen und Mietern, Käuferinnen<br />
und Käufern danken wir für das entgegengebrachte<br />
Vertrauen und für die Verbundenheit mit unserer<br />
Genossenschaft. Genau wie für unsere Wohneigentümergemeinschaften<br />
werden wir für sie auch zukünftig<br />
Sorge dafür tragen, dass sie mit den von uns<br />
betreuten Wohnungen und den daran geknüpften<br />
Dienstleistungen zufrieden sind.<br />
Unser Dank gilt den Geschäftspartnern unserer täglichen<br />
Arbeit. Dies sind die Firmen und Handwerksbetriebe,<br />
die für uns tätig sind, die Architekten, Fachingenieure<br />
und Planer, die uns unterstützen. Dankbar sind<br />
wir aber auch unseren Banken, den Vertretern der Städte<br />
und Gemeinden in unserem Geschäftsgebiet sowie<br />
den Begleitern aus dem Verband der baden-württembergischen<br />
Wohnungs- und Immobilienwirtschaft für<br />
ihre wohlwollende und konstruktive Betreuung. Auf alle<br />
positiven Partnerschaften vertrauen wir auch zukünftig.<br />
<strong>Mosbach</strong>, im Juli <strong>2011</strong><br />
Dr. Klaus-Dieter Roos<br />
Peter Maurus<br />
Vorstand<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Der Aufsichtsrat hat nach § 38 Genossenschaftsgesetz<br />
„den Vorstand bei seiner Geschäftsführung in<br />
allen Zweigen der Verwaltung zu überwachen und zu<br />
dem Zweck sich von dem Gange der Angelegenheiten<br />
der Genossenschaft zu unterrichten“.<br />
Auch im Berichtsjahr <strong>2011</strong> informierte der Vorstand<br />
das Gremium umfassend und vollständig über die<br />
Lage der Genossenschaft sowie über alle wichtigen<br />
Vorgänge und grundsätzlichen Fragen. In vier gemeinsamen<br />
Sitzungen von Vorstand und Aufsichtsrat<br />
wurden die nach Gesetz und Satzung erforderlichen<br />
Beschlüsse gefasst. Aussagekräftige Beratungsvorlagen<br />
bildeten die hierfür erforderlichen Entscheidungsgrundlagen.<br />
Am 9. Dezember fand außerdem eine Besichtigungsfahrt<br />
statt, in deren Verlauf verschie dene<br />
23<br />
Der Vorstand bedankt sich für Engagement und Kollegialität.
Bericht des Aufsichtsrates über das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
Objekte unserer Genossenschaft besichtigt und der<br />
aktuelle Zustand vor Ort betrachtet werden konnte.<br />
Ziele waren das <strong>2011</strong> modernisierte Haus „Clemens“<br />
in <strong>Mosbach</strong>, Odenwaldstraße 15 +17, außerdem die<br />
fertiggestellte Außenanlage am Haus „Leonhard“,<br />
<strong>Mosbach</strong>-Waldstadt, Solbergallee 23. Im Baugebiet<br />
„Mittel“ wurden die zwischenzeitlich veräußerten<br />
sowie die noch im Besitz der Genossenschaft befindlichen<br />
Grundstücke besichtigt. Danach erfolgten Erläuterungen<br />
zu den 2012 vorgesehenen Baumaßnahmen<br />
am Objekt „Drosselweg 2“ in Obrigheim sowie im<br />
Außenbereich der Wohnanlage „Berliner Straße 13-15“<br />
in Eberbach. Durch die Auskünfte des Vorstandes,<br />
die vorgelegten Pläne und die entsprechenden statistischen<br />
Daten erhielt der Aufsichtsrat einen guten<br />
Überblick über die bereits durchgeführten und die<br />
noch beabsichtigten Maßnahmen.<br />
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates tagte am<br />
26.07.<strong>2011</strong>. Die von ihm vorgenommenen Prüfungen<br />
führten zu keinerlei Beanstandungen. Dasselbe gilt<br />
für die Untersuchungen des genossenschaftlichen Prüfungsverbandes,<br />
der vom 7.11. bis 25.11.<strong>2011</strong> in unserem<br />
Unternehmen tätig war und die nach Genossenschaftsgesetz<br />
bzw. Makler- und Bauträgerverordnung<br />
vorgeschriebenen Prüfungen durchführte. Auch die im<br />
Auftrag des Aufsichtsrates von der WTS, Wohnungswirtschaftliche<br />
Treuhand Stuttgart, durchgeführte<br />
Überwachungsprüfung ergab keine Beanstandungen.<br />
Beauftragt war die Analyse der Einhaltung der Regeln<br />
des „Compliance“, also dem Begegnen der Gefahr<br />
unethischen Verhaltens im Unternehmen. Solche<br />
Regeln sind bei der <strong>Baugenossenschaft</strong> <strong>Familienheim</strong><br />
<strong>Mosbach</strong> eG in ausreichendem Maße vorhanden und<br />
werden entsprechend befolgt.<br />
Aufsichtsrat und Vorstand nahmen an den im zweijährigen<br />
Rhythmus stattfindenden Ettlinger Schlosstagen<br />
teil. Diese vom Siedlungswerk Baden initiierte<br />
und durchgeführte Veranstaltung stellt stets einen<br />
Höhepunkt im gesellschaftlichen Bereich der Wohnungswirtschaft<br />
dar und bietet die einmalige Chance<br />
zu umfassender Information sowie zum ausführlichen<br />
Gedankenaustausch mit anderen Unternehmen der<br />
<strong>Familienheim</strong> Gruppe. Hauptredner <strong>2011</strong> war<br />
Erzbischof Dr. Robert Zollitsch.<br />
Bei der Mitgliederversammlung am 25.10.<strong>2011</strong> wurden<br />
die Aufsichtsräte Thomas Flicker und Helmut<br />
Spohn nach Ablauf ihrer Amtszeit einstimmig wiedergewählt.<br />
In der darauffolgenden Sitzung des<br />
Aufsichtsrates konstituierte sich das Gremium in<br />
seiner bisherigen Form: Vorsitzender ist Herr Thomas<br />
Flicker, Stellvertreter Herr Albrecht Streng. Dem Prüfungsausschuss<br />
gehören die Herren Thomas Flicker,<br />
Albrecht Streng, Gerhard Hacker und Helmut Spohn<br />
an. Schriftführer ist Herr Gerhard Hacker, Stellvertreter<br />
Herr Helmut Spohn.<br />
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2011</strong>, das Inventar,<br />
der Bericht des Vorstandes und sein Vorschlag<br />
über die Verwendung des Bilanzgewinnes wurden<br />
vom Aufsichtsrat geprüft. Dabei haben sich keine<br />
Einwendungen ergeben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss<br />
gebilligt und empfiehlt der Mitgliederversammlung<br />
dessen Feststellung.<br />
Der Aufsichtsrat schließt sich dem Gewinnverteilungsvorschlag<br />
des Vorstandes an und empfiehlt der<br />
Mitgliederversammlung, der vorgeschlagenen Verwendung<br />
des Bilanzgewinnes zuzustimmen.<br />
Der Aufsichtsrat bedankt sich beim Vorstand sowie<br />
bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens<br />
für die gute Zusammenarbeit und die<br />
erfolgreich geleistete Arbeit, auf die er auch zukünftig<br />
vertraut.<br />
<strong>Mosbach</strong>, im Juli <strong>2011</strong><br />
Thomas Flicker<br />
Vorsitzender<br />
24<br />
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand für die vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
und spricht ihm sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
Dank und Anerkennung für die erfolgreich geleistete Arbeit aus.
Bilanz<br />
Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
Anhang<br />
Jahresabschluss<br />
<strong>2011</strong><br />
25
Bilanz über das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
Aktivseite Geschäftsjahr Vorjahr<br />
€ € €<br />
Anlagevermögen<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 13.636,93 15.283,93<br />
Sachanlagen<br />
Grundstücke mit Wohnbauten 30.031.691,00 29.502.009,00<br />
Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten 5.881.656,00 6.205.983,00<br />
Grundstücke ohne Bauten 3.609,00 3.609,00<br />
Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter 8.373,00 8.373,00<br />
Technische Anlagen und Maschinen 361.060,00 266.017,00<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 92.193,00 100.587,00<br />
Anlagen im Bau 0,00 0,00<br />
Bauvorbereitungskosten 3.000,00 36.381.582,00 3.000,00<br />
Finanzanlagen<br />
Sonstige Ausleihungen 1,00 1,00<br />
Andere Finanzanlagen 1.350,00 1.351,00 1.350,00<br />
Anlagevermögen insgesamt 36.396.569,93 36.106.212,93<br />
Umlaufvermögen<br />
Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte<br />
Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten 663.102,12 735.004,43<br />
Bauvorbereitungskosten 72.039,96 64.415,39<br />
Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte<br />
339.162,73 1.477.370,27<br />
mit unfertigen Bauten<br />
Unfertige Leistungen 1.510.790,06 1.606.940,02<br />
Andere Vorräte 60.485,34 2.645.580,21 34.152,43<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Forderungen aus Vermietung 32.250,84 26.539,30<br />
Forderungen aus Verkauf von Grundstücken 247,63 50.467,00<br />
Forderungen aus Betreuungstätigkeit 3.856,06 4.872,76<br />
Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen 0,00 0,00<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 170.000,39 206.354,92 50.512,50<br />
Flüssige Mittel und Bausparguthaben<br />
Kassenbestand, Postbankguthaben und<br />
Guthaben bei Kreditinstituten 1.348.483,34 1.165.664,78<br />
Bausparguthaben 0,00 1.348.483,34 0,00<br />
26<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Geldbeschaffungskosten 65.618,00 76.251,00<br />
Andere Rechnungsabgrenzungsposten 88.721,49 154.339,49 96.168,49<br />
Bilanzsumme 40.751.327,89 41.494.571,30
Passivseite Geschäftsjahr Vorjahr<br />
€ € €<br />
Eigenkapital<br />
Geschäftsguthaben<br />
der mit Ablauf des Geschäftsjahres ausgeschiedenen Mitglieder 28.519,50 31.007,07<br />
der verbleibenden Mitglieder 642.200,96 614.464,63<br />
aus gekündigten Geschäftsanteilen 160,00 670.880,46 0,00<br />
Rückständige fällige Einzahlungen<br />
auf Geschäftsanteile € 21.279,54 (Vorjahr € 20.768,30)<br />
Ergebnisrücklagen<br />
Gesetzliche Rücklage 1.545.000,00 1.539.000,00<br />
davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr<br />
eingestellt: € 6.000,00 (Vorjahr € 2.000,00)<br />
Freie Rücklagen 11.365.000,00 12.910.000,00 11.365.000,00<br />
davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestellt:<br />
€ 0,00 (Vorjahr € 0,00)<br />
Bilanzgewinn<br />
Gewinnvortrag 49.941,69 66.787,11<br />
Jahresüberschuss 57.875,91 15.659,42<br />
Einstellung in Ergebnisrücklagen 6.000,00 101.817,60 2.000,00<br />
Eigenkapital insgesamt 13.682.698,06 13.629.918,23<br />
Rückstellungen<br />
Rückstellungen für Pensionen 1.179.961,00 1.146.440,00<br />
Sonstige Rückstellungen 92.000,00 1.271.961,00 107.000,00<br />
Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 22.577.446,02 23.206.746,93<br />
Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 870.116,95 887.387,74<br />
Erhaltene Anzahlungen 2.138.098,87 2.053.634,66<br />
Verbindlichkeiten aus Vermietung 9.843,41 7.802,27<br />
Verbindlichkeiten aus Betreuungstätigkeit 1.074,99 1.321,07<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 155.543,37 404.277,46<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 24.633,96 25.776.757,57 29.004,96<br />
davon aus Steuern € 10.659,30 (Vorjahr € 14.439,38)<br />
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 8.183,43<br />
(Vorjahr € 9.726,14)<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Vorausbezahlte Mieten 19.911,26 21.037,98<br />
27<br />
Bilanzsumme 40.751.327,89 41.494.571,30
Gewinn- und Verlustrechnung über das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für die Zeit vom 1. Januar Geschäftsjahr Vorjahr<br />
bis 31. Dezember <strong>2011</strong> € € €<br />
Umsatzerlöse<br />
a) aus der Hausbewirtschaftung 5.903.682,53 5.829.480,52<br />
b) aus Verkauf von Grundstücken 1.506.125,57 882.497,35<br />
c) aus Betreuungstätigkeit 36.908,40 36.584,74<br />
d) aus anderen Lieferungen und Leistungen 80.662,95 7.527.379,45 64.793,82<br />
Verminderung des Bestandes an zum Verkauf<br />
bestimmten Grundstücken mit fertigen und unfertigen<br />
Bauten sowie unfertigen Leistungen<br />
–1.226.732,93 –643.971,35<br />
Andere aktivierte Eigenleistungen 0,00 0,00<br />
Sonstige betriebliche Erträge 171.799,16 165.984,59<br />
Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen<br />
a) Aufwendungen für die Hausbewirtschaftung 2.693.505,65 2.621.049,55<br />
b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke 263.344,50 290.441,46<br />
c) Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen 10.582,52 2.967.432,67 11.226,16<br />
Rohergebnis 3.505.013,01 3.412.652,50<br />
Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter 610.303,19 563.665,96<br />
b) soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung und Unterstützung 224.473,25 834.776,44 173.804,72<br />
davon für Altersversorgung:<br />
€ 106.134,44 (Vorjahr € 60.990,26)<br />
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen 1.269.712,97 1.236.768,33<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen 221.205,53 234.364,26<br />
Erträge aus Ausleihungen und anderen Finanzanlagen 69,00 69,00<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 20.847,65 20.916,65 8.285,87<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 997.854,14 1.052.154,34<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 202.380,58 160.249,76<br />
Außerordentliche Aufwendungen 14.438,00 14.438,00<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag 0,00 0,00<br />
Sonstige Steuern 130.066,67 130.152,34<br />
Jahresüberschuss 57.875,91 15.659,42<br />
28<br />
Gewinnvortrag 49.941,69 66.787,11<br />
Einstellungen aus dem Jahresüberschuss<br />
6.000,00 2.000,00<br />
in Ergebnisrücklagen<br />
Bilanzgewinn 101.817,60 80.446,53
Anhang Jahresabschluss <strong>2011</strong><br />
Allgemeine Angaben<br />
Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften<br />
des Handelsgesetzbuches erstellt. Die Gliederung der<br />
Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte<br />
nach dem vorgeschriebenen Formblatt. Für die Gewinn-<br />
und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren<br />
gewählt.<br />
Angaben zu Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Bei der Position Geldbeschaffungskosten bestand ein<br />
Bilanzierungswahlrecht. Eine Bilanzierung wurde vorgenommen.<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden<br />
zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet unter<br />
Berücksichtigung linearer Abschreibungen von 20<br />
Prozent.<br />
Das gesamte Sachanlagevermögen wurde zu fortgeführten<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />
bewertet. Die Herstellungskosten setzen sich aus<br />
Fremdkosten und Eigenleistungen (technische Leistungen)<br />
zusammen und enthalten keine allgemeinen Verwaltungskosten.<br />
Fremdkapitalzinsen sind lediglich bei<br />
den Grundstücken mit Geschäfts- und anderen Bauten<br />
enthalten, hierbei wurden für eine Anlage alle aktivierungsfähigen<br />
Fremdkapitalzinsen einbezogen.<br />
Die planmäßigen Abschreibungen auf abnutzbare<br />
Gegenstände des Anlagevermögens wurden wie folgt<br />
vorgenommen:<br />
Grundstücke mit Wohnbauten sowie Grundstücke<br />
mit Geschäfts- und anderen Bauten nach der Restnutzungsdauermethode<br />
unter Zugrundelegung einer<br />
Gesamtnutzungsdauer von 50 bis 90 Jahren (Wohnbauten<br />
einschl. Garagen), von 25 bis 34 Jahren (Werkstattgebäude<br />
einschl. Garagen sowie Geschäftsbauten<br />
und Einzelgaragen). Aufgrund von Modernisierungen<br />
wurde im Geschäftsjahr bei 2 Wohnbauten die Gesamtnutzungsdauer<br />
um jeweils 10 Jahre erhöht.<br />
Außenanlagen, Stellplätze und Carports werden getrennt<br />
von den Gebäudekosten mit 6,67 Prozent der<br />
Herstellungskosten abgeschrieben, Wasserspeicher mit<br />
5 Prozent der Herstellungskosten, besondere Betriebseinrichtungen<br />
mit 7,14 Prozent der Herstellungskosten,<br />
Betriebsvorrichtungen mit 7,14, 9,09 und 10 Prozent<br />
der Herstellungskosten, technische Anlagen und Maschinen<br />
mit 5 Prozent der Herstellungskosten.<br />
Die Abschreibung der am 31.12.2010 vorhandenen<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung wurde planmäßig<br />
weitergeführt. <strong>2011</strong> angeschaffte Vermögensgegenstände<br />
unter 150 € Anschaffungskosten ohne Umsatzsteuer<br />
wurden sofort abgeschrieben und solche<br />
zwischen 150 € und 1.000 € Anschaffungskosten<br />
ohne Umsatzsteuer wurden auf eine Nutzungsdauer<br />
von 5 Jahren abgeschrieben, höherwertige Vermögensgegenstände<br />
wurden unter Berücksichtigung der<br />
gewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.<br />
Bei den Finanzanlagen wurden die sonstigen Ausleihungen<br />
zu den Anschaffungskosten bewertet und in<br />
früheren Jahren auf einen Erinnerungswert abgeschrieben.<br />
Die Bewertung der anderen Finanzanlagen erfolgte<br />
zu den Anschaffungskosten.<br />
Grundstücke ohne Bauten wurden zu den Anschaffungskosten<br />
bewertet. Einzelne Grundstücke wurden<br />
in früheren Jahren auf einen Erinnerungswert abgeschrieben.<br />
29
Anhang Jahresabschluss über das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
Bauvorbereitungskosten, Grundstücke mit unfertigen<br />
Bauten und unfertige Leistungen wurden zu Anschaffungs-<br />
und Herstellungskosten bewertet. Allgemeine<br />
Verwaltungskosten und Fremdkapitalzinsen wurden in<br />
die Bewertung nicht einbezogen.<br />
Heizmaterialien (Position „Andere Vorräte“) sind zu<br />
Einstandspreisen bewertet.<br />
Bei den Mietforderungen wurde eine Pauschalwertberichtigung<br />
von € 32.000,00 aktiv abgesetzt. Bei den<br />
übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen<br />
bestehen keine erkennbaren Risiken.<br />
Die Geldbeschaffungskosten wurden entsprechend des<br />
Zeitraums der Zinsfestschreibung bzw. der Laufzeit des<br />
Darlehens abgeschrieben.<br />
Zur Bewertung der Pensionsrückstellungen siehe Erläuterungen<br />
zur Bilanzposition.<br />
IMMATERIELLE<br />
VERMÖGENS-<br />
GEGENSTÄNDE<br />
SACHANLAGEN<br />
Grundstücke<br />
mit Wohnbauten<br />
Grundstücke mit<br />
Geschäfts- und<br />
anderen Bauten<br />
Grundstücke<br />
ohne Bauten<br />
Grundstücke mit<br />
Erbbaurechten Dritter<br />
Technische Anlagen<br />
und Maschinen<br />
Andere Anlagen,<br />
Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung<br />
Anlagen im Bau<br />
Bauvorbereitungskosten<br />
FINANZANLAGEN<br />
Sonstige Ausleihungen<br />
Andere Finanzanlagen<br />
30
Angaben zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Die Entwicklung der einzelnen Positionen des Anlagevermögens ist in dem nachfolgenden Anlagegitter dargestellt.<br />
Anschaffungs-/<br />
Herstellungskosten<br />
€<br />
Zugänge des<br />
Geschäfts jahres<br />
€<br />
Abgänge des<br />
Geschäfts jahres<br />
€<br />
Umbuchungen<br />
(+/–)<br />
€<br />
Zuschreibungen<br />
€<br />
Abschreibungen<br />
(kumulierte)<br />
€<br />
Buchwert am<br />
31.12.<strong>2011</strong><br />
€<br />
Abschreibungen<br />
des Geschäftsjahres<br />
€<br />
96.234,53 0,00 0,00 0,00 0,00 82.597,60 13.636,93 1.647,00<br />
48.401.771,84 1.666.520,33 290.415,21 0,00 0,00 19.746.185,96 30.031.691,00 888.557,50<br />
9.196.894,10 7.681,06 0,00 0,00 0,00 3.322.919,16 5.881.656,00 332.008,06<br />
8.725,00 0,00 0,00 0,00 0,00 5.116,00 3.609,00 0,00<br />
8.373,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 8.373,00 0,00<br />
298.706,01 112.363,65 0,00 0,00 0,00 50.009,66 361.060,00 17.320,65<br />
375.375,74 21.786,76 11.601,47 0,00 0,00 293.368,03 92.193,00 30.179,76<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
3.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3.000,00 0,00<br />
58.292.845,69 1.808.351,80 302.016,68 0,00 0,00 23.417.598,81 36.381.582,00 1.268.065,97<br />
2.249,68 0,00 0,00 0,00 2.248,68 1,00 0,00<br />
1.350,00 0,00 0,00 1.350,00<br />
3.599,68 0,00 0,00 2.248,68 1.351,00 0,00<br />
0,00<br />
58.392.679,90 1.808.351,80 302.016,68 0,00 0,00 23.502.445,09 36.396.569,93 1.269.712,97<br />
In den unfertigen Leistungen (noch nicht abgerechnete Betriebskosten) sind € 30.294,20 Gemeinkosten enthalten.<br />
In den anderen Vorräten sind ausschließlich Heizmaterialien enthalten.<br />
31
Anhang Jahresabschluss über das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
Die Forderungen stellen sich wie folgt dar:<br />
Insgesamt davon mit einer Restlaufzeit<br />
von mehr als einem Jahr<br />
€ €<br />
Forderungen aus Vermietung 32.250,84 1.022,52<br />
Forderungen aus dem Verkauf von Grundstücken 247,63 0,00<br />
Forderungen aus Betreuungstätigkeit 3.856,06 0,00<br />
Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen 0,00 0,00<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 170.000,39 0,00<br />
206.354,92 1.022,52<br />
Vorjahreszahlen 132.391,56 485,31<br />
Pensionsrückstellungen wurden gemäß Sachverständigengutachten<br />
nach dem modifizierten Teilwertverfahren<br />
unter Berücksichtigung von zukünftigen Entgeltund<br />
Rentenanpassungen errechnet. Die Bewertung<br />
erfolgte nach versicherungsmathematischen Grundsätzen<br />
unter Anwendung der Richttafeln von Prof.<br />
Dr. K. Heubeck (2005G) und dem von der Deutschen<br />
Bundesbank nach Maßgabe der Rückstellungsabzinsungsverordnung<br />
vom 18.11.2009 ermittelten Abzinsungszinssatz<br />
von 5,14 % (Stand am Monatsende<br />
Dezember <strong>2011</strong>, Restlaufzeit 15 Jahre). Basierend auf<br />
den tariflichen Entgelterhöhungen der letzten 5 Jahre<br />
und bereits bekannter zukünftiger tariflicher Entgelterhöhungen<br />
wurde eine Rentendynamik von 1,5 %<br />
p. a. angesetzt. Fluktuationswahrscheinlichkeiten wurden<br />
nicht berücksichtigt, d. h. mit 0 % angesetzt.<br />
Aufgrund der durch das BilMoG geänderten Bewertung<br />
der Rückstellungen für Pensionen ergibt sich<br />
auf den Erstanwendungszeitpunkt zum 01.01.2010<br />
ein Zuführungsbetrag in Höhe von € 216.564. Dieser<br />
wird entsprechend Art. 67 Abs. 1 S. 1 EGHGB ab dem<br />
Geschäftsjahr 2010 bis zum Jahr 2024 zu mindestens<br />
einem Fünfzehntel angesammelt (<strong>2011</strong>: € 14.438).<br />
Die zum Bilanzstichtag aufgrund der Anwendung dieser<br />
Vorschrift nicht in der Bilanz ausgewiesenen Rückstellungen<br />
für Pensionen betragen € 187.688.<br />
Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />
Rückstellungen für noch zu erwartende Baukosten veräußerter Objekte € 20.000,00<br />
Rückstellungen für Jahresabschluss- und Prüfungskosten € 36.000,00<br />
Rückstellungen für Urlaubsverpflichtungen € 36.000,00<br />
€ 92.000,00<br />
32
Die Zusammensetzung der Verbindlichkeiten entsprechend der Laufzeit sowie der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten,<br />
die durch Grundpfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, ergeben sich aus dem Verbindlichkeitsspiegel.<br />
Verbindlichkeiten Insgesamt davon Restlaufzeit davon gesichert Art der<br />
( ) Vergleichszahlen des Vorjahres unter 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Sicherung<br />
€ € € € €<br />
Verbindlichkeiten gegenüber 22.577.446,02 1.267.394,44 11.458.677,62 9.851.373,96 22.577.446,02 Grund-<br />
Kreditinstituten (3.511.102,09) pfandrechte<br />
Verbindlichkeiten gegenüber 870.116,95 18.201,33 69.986,11 781.929,51 870.116,95 Grundanderen<br />
Kreditgebern (18.149,69) pfandrechte<br />
Erhaltene Anzahlungen 2.138.098,87 2.138.098,87 0,00 0,00<br />
(2.053.634,66)<br />
Verbindlichkeiten aus 9.843,41 9.843,41 0,00 0,00<br />
Vermietung (7.802,27)<br />
Verbindlichkeiten aus 1.074,99 1.074,99 0,00 0,00<br />
Betreuungstätigkeit (1.321,07)<br />
Verbindlichkeiten aus 155.543,37 155.543,37 0,00 0,00<br />
Lieferungen und Leistungen (392.852,46)<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 24.633,96 21.306,24 3.327,72 0,00<br />
(23.826,52)<br />
Gesamtbetrag 25.776.757,57 3.611.462,65 11.531.991,45 10.633.303,47 23.447.562,97 Grund-<br />
(6.008.688,76) pfandrechte<br />
In den erhaltenen Anzahlungen sind € 1.902.098,87<br />
Betriebskostenvorauszahlungen enthalten.<br />
Es bestehen keine Haftungsverhältnisse aus der<br />
Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten.<br />
Nicht in der Bilanz ausgewiesene finanzielle Verpflichtungen,<br />
die für die Beurteilung der Finanzlage von<br />
Bedeutung sind, werden wie folgt angegeben:<br />
Es bestehen Verbindlichkeiten aus Mietkautionen in<br />
Höhe von € 100.448,94, die jedoch durch entsprechende<br />
Geldanlage auf einem Treuhand-Bankkonto in<br />
gleicher Höhe gesichert sind.<br />
In den sonstigen Erträgen sind Erträge aus dem Verkauf<br />
von bebauten Grundstücken des Anlagevermögens<br />
in Höhe von € 39.781,43 und aus dem Verkauf<br />
von sonstigen Anlagegegenständen in Höhe von<br />
€ 999,00 enthalten.<br />
Aus zwei Arbeitsgemeinschaften besteht die gesamtschuldnerische<br />
Haftung für Verbindlichkeiten in Höhe<br />
von € 2.174.959,70.<br />
33
Anhang Jahresabschluss über das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
Die Aufwendungen der Hausbewirtschaftung setzten<br />
sich wie folgt zusammen:<br />
2010 <strong>2011</strong><br />
€ €<br />
Betriebskosten 1.512.305,02 1.420.071,29<br />
Instand-<br />
1.104.938,96 1.265.387,10<br />
haltungskosten<br />
Sonstige Kosten 3.805,57 8.047,26<br />
2.621.049,55 2.693.505,65<br />
Sonstige Angaben<br />
Die Zahl der im Geschäftsjahr durchschnittlich<br />
beschäftigten Arbeitnehmer betrug:<br />
Vollbeschäftigte<br />
Teilzeitbeschäftigte<br />
Kaufmännische Mitarbeiter 4 4<br />
Technische Mitarbeiter 2<br />
Mitarbeiter im Regiebetrieb, 2,5 6,5<br />
Hauswarte<br />
8,5 10,5<br />
Mitgliederbewegung<br />
Anzahl der<br />
Mitglieder<br />
Geschäftsanteile<br />
Ende 2010 1.967 3.965<br />
Zugang <strong>2011</strong> 165 404<br />
Abgang <strong>2011</strong> 128 224<br />
Ende <strong>2011</strong> 2.004 4.145<br />
Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder<br />
haben sich im Geschäftsjahr um € 27.736,33 erhöht.<br />
Die rückständigen fälligen Mindestzahlungen auf die<br />
Geschäftsanteile betragen zum Schluss des Geschäftsjahres<br />
€ 21.279,54. Die Mitglieder haften lediglich<br />
mit ihren Geschäftsanteilen.<br />
34
Name und Anschrift des Prüfungsverbandes<br />
Verband Baden-Württembergischer Wohnungsund<br />
Immobilienunternehmen e. V.<br />
Herdweg 52, 70174 Stuttgart<br />
Dr. Matthias Neureither,<br />
öffentlich bestellter Vermessungsingenieur<br />
Manfred Deschner,<br />
Bezirksschornsteinfegermeister<br />
Mitglieder des Vorstandes<br />
Gewinnverteilungsvorschlag<br />
Dr. Klaus-Dieter Roos,<br />
Geschäftsführender Vorstand der Genossenschaft<br />
Peter Maurus,<br />
Geschäftsführer<br />
Mitglieder des Aufsichtsrates<br />
Thomas Flicker,<br />
Sparkassen-Regionaldirektor<br />
(Vorsitzender, Prüfungsausschuss)<br />
Der Mitgliederversammlung wird vorgeschlagen, den<br />
Bilanzgewinn <strong>2011</strong> von € 101.817,60 wie folgt zu<br />
verwenden:<br />
Ausschüttung von 5 %<br />
Dividende auf die<br />
dividendenberechtigten<br />
€ 30.591,46<br />
Geschäftsguthaben<br />
Vortrag auf neue Rechnung € 71.226,14<br />
€ 101.817,60<br />
<strong>Mosbach</strong>, im Mai 2012<br />
Albrecht Streng,<br />
Verwaltungsbeamter a. D.<br />
(stellv. Vorsitzender, Prüfungsausschuss)<br />
Gerhard Hacker,<br />
Elektro-Betriebsmeister i. R.<br />
(Schriftführer, Prüfungsausschuss)<br />
Der Vorstand<br />
Dr. Roos Maurus<br />
Helmut Spohn,<br />
Elektromeister<br />
(stellv. Schriftführer, Prüfungsausschuss)<br />
35
Siedlungswerk<br />
Baden e.V.<br />
Vereinigung von Wohnungsunternehmen in der Erzdiözese Freiburg<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Buchen-Tauberbischofsheim.<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Rhein-Neckar. Mannheim<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Heidelberg.<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Karlsruhe.<br />
Siedlungswerk<br />
Baden e.V.<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Rastatt.<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Bruchsal.<br />
<strong>Baugenossenschaft</strong><br />
ALBA Ettlingen.<br />
Baugemeinschaft<br />
Ettlingen.<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Eppingen.<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Pforzheim.<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
<strong>Mosbach</strong>.<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Mittelbaden. Achern<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Baden-Baden.<br />
Platz zum Leben, Spielräume<br />
für die gesamte Familie.<br />
Wir bauen familiengerecht,<br />
innovativ und energiesparend.<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Mittelbaden. GS Lahr<br />
Ob Miete oder Eigentum –<br />
wir sind Ihr<br />
zuverlässiger Partner.<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Hausach.<br />
<strong>Familienheim</strong> Schwarzwald-Baar-Heuberg.<br />
Villingen-Schwenningen<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Freiburg.<br />
Bauverein<br />
Breisgau. Freiburg<br />
<strong>Familienheim</strong> Hochschwarzwald.<br />
Titisee-Neustadt<br />
<strong>Baugenossenschaft</strong> Schwarzwald-Baar.<br />
Donaueschingen<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Markgräflerland. Müllheim<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Bodensee. Radolfzell<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Bodensee. GS Markdorf<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Lörrach.<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Bad Säckingen.<br />
<strong>Baugenossenschaft</strong><br />
FÖFA Waldshut-Tiengen.<br />
Siedlungswerk Baden e.V. · Karlstr. 8 · 76133 Karlsruhe<br />
Tel. 07 21 / 2 12 12 · Fax 07 21 / 2 12 13<br />
E-Mail: info@siedlungsbau-baden-ev.de · www.siedlungsbau-baden-ev.de