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Chr. Müller · Zemente mit mehreren Hauptbestandteilen im Betonbau<br />

Eine Arbeitsgruppe des CEN/TC 104/SC1 „Beton“<br />

hat eine Synopse der nationalen Anwendungsdokumente<br />

(NAD) zur europäischen Betonnorm EN 206-1 erarbeitet.<br />

Dabei zeigten sich <strong>zum</strong> Teil deutliche Unterschiede für die<br />

Zementanwendung. Hier spiegeln sich neben den traditionell<br />

unterschiedlichen Gegebenheiten des Markts und der<br />

Baupraxis ebenfalls Philosophien der Regelsetzung wider<br />

(Tabelle 3). Während in der deutschen Anwendungsnorm<br />

DIN 1045-2 für alle 27 Grundzementarten und zusätzlich<br />

eine Reihe von CEM-II-M-Zementen Festlegungen für<br />

deren Anwendung getroffen wurden, regeln andere NAD<br />

die Anwendung nur einiger weniger Zementarten, die<br />

traditionell im jeweiligen nationalen Markt eine Rolle<br />

spielen.<br />

4 Zementeigenschaften<br />

Die Eigenschaften von CEM II- und CEM III/A-Zementen<br />

wurden im Zuge der technischen Entwicklung der<br />

Herstellungsverfahren ständig verbessert, den aktuellen<br />

Anforderungen der Praxis angepasst und dadurch die<br />

Bandbreite der Anwendungen deutlich erweitert. Insbesondere<br />

hinsichtlich ihrer Anfangsfestigkeit sind CEM IIund<br />

CEM III/A-Zemente von den Herstellern so eingestellt,<br />

dass sie vergleichbar zu den CEM I-Zementen eingesetzt<br />

werden können (Bild 2).<br />

5 Baupraktische Betoneigenschaften<br />

5.1 Allgemeines<br />

Über die umweltschonende Herstellung hinaus haben<br />

CEM II- und CEM III/A-Zemente aufgrund ihrer Zusammensetzung<br />

insbesondere unter den immer differenzierteren<br />

betontechnologischen Vorgaben bei der Anwendung<br />

in Frisch- bzw. Festbeton eine Reihe von Vorteilen. Für<br />

spezifische Einsatzbereiche – vom Brückenbau über den<br />

Tunnel- bis <strong>zum</strong> Straßen- und Gebäudebau – lassen sich<br />

optimal abgestimmte Betone produzieren. Nachfolgend<br />

einige wichtige Eigenschaften im Überblick.<br />

5.2 Festigkeitsentwicklung<br />

Die Festigkeitsentwicklung von Betonen mit CEM II- und<br />

CEM III/A-Zementen ist unter baupraktischen Bedingungen<br />

vergleichbar mit der von CEM I-Betonen. Um den Anforderungen<br />

der Praxis an die Frühfestigkeit zu genügen,<br />

werden CEM II/B- und CEM III/A-Zemente auch in der<br />

Festigkeitsklasse 42,5 N angeboten. In Bild 3 ist die relative<br />

Druckfestigkeitsentwicklung von Betonen auf Basis<br />

handelsüblicher CEM I-, CEM II- und CEM III/A-Zemente<br />

bei vergleichbaren Betonzusammensetzungen und<br />

Lagerungsbedingungen beispielhaft dargestellt. Die Relativwerte<br />

ergeben sich aus dem Bezug der Betondruckfestigkeit<br />

im Alter von 2, 7 bzw. 28 Tagen auf die 28-Tage-<br />

Druckfestigkeit des Betons. Zum Vergleich sind ergänzend<br />

die Prüfwerte für einen CEM III/A 32,5 N enthalten.<br />

Die ausgewiesenen Ergebnisse ermöglichen die Einstufung<br />

der untersuchten Betone in die mittlere bzw. langsame<br />

Festigkeitsentwicklung. Dem entsprechend ist hier<br />

der Beton mit dem Zement CEM III/A 32,5 N als langsam<br />

einzustufen. Diese Einstufung ist maßgebend für die Dauer<br />

der Nachbehandlung.<br />

Zementfestigkeit in N/mm²...<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

2d<br />

CEM I<br />

32,5 R<br />

5.3 Dauerhaftigkeit<br />

28d<br />

CEM II/A<br />

32,5 R<br />

CEM II/B<br />

32,5 R<br />

CEM II/B<br />

42,5 N<br />

CEM III/A<br />

42,5 N<br />

Bild 2. Mittelwerte der Normdruckfestigkeiten verschiedener<br />

Zementarten auf der Basis der Ergebnisse der Fremdüberwachung<br />

[1], [7]<br />

Fig. 2. Mean values of the standard compressive strengths<br />

of different types of cements based on the results of the third<br />

party inspection [1], [7]<br />

Relative Betondruckfestigkeit...<br />

1,1<br />

1,0<br />

0,9<br />

0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0,0<br />

w/z = 0,50 - 0,60<br />

z = 300 bis 320 kg/m³<br />

CEM I 32,5 R<br />

CEM II/A-S 42,5 N<br />

CEM II/A-LL 32,5 R<br />

CEM II/B-S 42,5 N<br />

CEM II/B-T 42,5 N<br />

CEM II/B-M (S-LL) 32,5 R<br />

CEM II/B-M (V-LL) 32,5 R<br />

CEM III/A 42,5 N<br />

CEM III/A 32,5 N<br />

0 10 20 30<br />

Alter in Tagen<br />

Bild 3. Relative Druckfestigkeit von Betonen mit verschiedenen<br />

CEM II- und CEM III/A-Zementen im Vergleich <strong>zum</strong><br />

CEM I-Beton [1], [8]<br />

Fig. 3. Relative compressive strength of concretes with different<br />

CEM II and CEM III/A-cements compared with CEM I-<br />

concretes [1], [8]<br />

Die Dauerhaftigkeit des Betons ist eine der zentralen Anforderungen<br />

an jedes Bauwerk. Dabei geht es vor allem<br />

darum, dass die <strong>zum</strong> Einsatz kommenden Betonbauteile<br />

bei ausreichender Wartung und Instandhaltung über den<br />

geplanten Nutzungszeitraum widerstandsfähig gegen Lasten<br />

und Umwelteinflüsse sein müssen.<br />

Carbonatisierung<br />

Untersuchungen an Stahlbeton- und Spannbetonbauwerken,<br />

die mit Betonen verschiedener Festigkeitsklassen und<br />

unterschiedlicher Zusammensetzung hergestellt wurden,<br />

haben gezeigt, dass bei im Freien bewitterten Bauteilen<br />

Sonderdruck aus: Beton- und Stahlbetonbau 104 (2009), Heft 2<br />

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