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Zement/Beton<br />

Zement und Beton: Umwelteffizienz und<br />

besondere Anforderungen an Bauwerke<br />

Die Herstellung von Baustoffen, ihre Verarbeitung und die<br />

Nutzung der daraus entstandenen Bauwerke bedeuten immer<br />

Eingriffe in die Umwelt. Den gewünschten und mit dem Bauwerk<br />

geplanten Wirkungen stehen Eingriffe gegenüber, die<br />

nicht erwünscht, aber notwendig sind, um die Baustoffe zu<br />

produzieren und zu verarbeiten. Das Ziel muss sein, die unerwünschten<br />

Wirkungen so gering wie möglich zu halten.<br />

Manchmal heißt das auch sich von Vertrautem zu lösen und<br />

neue Wege zu gehen. Als Hersteller von Zement und Beton<br />

stellt sich CEMEX dieser Herausforderung.<br />

Unterzieht man die zementgebundene Betonbauweise einer<br />

Lebenszyklusanalyse, kommt man zu dem Ergebnis, dass es sich<br />

um eine effektive und damit nachhaltige Technologie handelt.<br />

Die Basis der Zementproduktion bildet die Herstellung von<br />

Portlandzementklinker, ein Prozess, der stoff- und energiebedingt<br />

mit einer CO 2 -Emission verbunden ist. Die Verwendung<br />

von CEM II- und CEM III-Zementen unterstützt die Umwelteffizienz<br />

der Betonbauweise durch eine zusätzliche Verbesserung<br />

der CO 2 -Bilanz.<br />

Für CEM II- und CEM III-Zemente von CEMEX werden<br />

neben Portlandzementklinker die Hauptbestandteile Hüttensand<br />

(S) und Kalkstein (LL) verwendet. Gleichzeitig verfügen<br />

diese Hauptbestandteile über spezielle Eigenschaften, die genutzt<br />

werden, um qualitativ hochwertige und gleichmäßige<br />

Zemente herzustellen. Hinsichtlich der Zementart und der verwendeten<br />

Hauptbestandteile sind dabei auch die jeweils an den<br />

Produktionsstandorten verfügbaren Rohstoffe entscheidend.<br />

Um CEM II- und CEM III-Zemente erfolgreich einsetzen<br />

zu können, müssen diese modernen Betonkonzepten und Verarbeitungstechnologien<br />

gerecht werden. Gleichzeitig sind in den<br />

Bauprozessen gewonnene Erfahrungen und gewohnte Handlungsweisen<br />

zu berücksichtigen. Die Verarbeitbarkeit des<br />

Frischbetons und die Festigkeitsentwicklung sind dabei zwei der<br />

wesentlichen Aspekte. Um leistungsfähige CEM II-/CEM III-<br />

Zemente für die Bauindustrie bereitzustellen, hat CEMEX Zement<br />

eine umfangreiche Produktpalette entwickelt. Beispielhaft<br />

seien hier der CEM III/A 52,5 N-HS/NA, der CEM II/B-S 42,4<br />

R-NA und der CEM II/B-M(S-LL) 32,5 R-AZ genannt – Zemente,<br />

die über die Normenanforderungen hinaus aufgrund bauaufsichtlicher<br />

Zulassungen ihre Eignung für vielfältige Anwendungen<br />

unter Beweis gestellt haben. Grundlage für diese Zulassungen<br />

waren umfangreiche Entwicklungen und Prüfungen.<br />

CEMEX Zement und CEMEX Transportbeton sind seit<br />

Jahrzehnten führend bei der Produktion und Anwendung von<br />

Portland-Komposit- und Hochofenzementen und tragen so<br />

schon lange zur CO 2 -Reduktion bei. Die folgenden Beispiele<br />

zeigen, wie Umwelteffizienz und besondere Anforderungen an<br />

Bauwerke sich sinnvoll ergänzen können.<br />

Flugbetriebsflächen Köln-Bonn<br />

Der Flughafen Köln/Bonn ist das größte Low-Cost-Drehkreuz<br />

in <strong>Deutschland</strong>. Die hoch beanspruchten Flugbetriebsflächen<br />

müssen dauerhaft tragfähig und verkehrssicher sein. 2008 wurden<br />

685 m der bestehenden 50 m breiten Start- und Landebahn<br />

entsprechend der Vorgaben des Regelwerkes durch eine 45 m<br />

breite Start- und Landebahnbefestigung aus Beton sowie zwei<br />

7,50 m breite Schultern aus Rasengittersteinen ersetzt. Zur Ausführung<br />

gelangte ein modifizierter Aufbau der ARGE Gebrüder<br />

von der Wettern (vdw)/Strabag Bau <strong>AG</strong> mit einer Gesamtdicke<br />

von 81 cm:<br />

– 36 cm Betondecke C 35/45<br />

– 15 cm HVT im Baumischverfahren<br />

– 30 cm Verfestigung des anstehenden Bodens<br />

Für die Baumaßnahme lieferte die CEMEX HüttenZement<br />

GmbH in Dortmund ca. 5000 t Portlandhüttenzement<br />

CEM II/A-S 42,5 N (st) mit einem Spitzenversand von 837 t am<br />

5. Mai 2008. Der CEM II/A-S 42,5 N (st) wird dabei sowohl bei<br />

der Fremdüberwachung (Verein Deutscher Zementwerke) als<br />

auch in der Eigenüberwachung hinsichtlich der zusätzlichen Anforderungen<br />

aus der Feuchtigkeitsklasse WS bzw. des Einsatzes<br />

als Fahrbahndeckenzement geprüft.<br />

Betondecken werden als biegebeanspruchte Bauteile bemessen.<br />

Folglich ist die Biegezugfestigkeit des Betons von maßgeblicher<br />

Bedeutung. Die hohe Biegezugfestigkeit des Deckenbetons<br />

mit CEM II/A-S 42,5 N (st) bedeutet eine effektiv erhöhte<br />

Tragfähigkeit und bietet Festigkeitsreserven für ggf. noch zunehmende<br />

Verkehrsbelastung.<br />

Kühlturm-Neubau im Braunkohlekraftwerk Boxberg<br />

Bei modernen Kohlekraftwerken werden die gereinigten Verbrennungsgase<br />

i. d. R. nicht durch einen Schlot, sondern durch<br />

den Kühlturm abgeführt. Weil dabei die Bildung von schwachen<br />

Säuren und deren Niederschlag auf der Kühlturmschale nicht<br />

ausgeschlossen werden kann, wurden derartige Kühltürme in<br />

der Vergangenheit mit Kunststoffen beschichtet. Die Beschichtungen<br />

mussten regelmäßig erneuert werden, was entsprechende<br />

Betriebsstillstände nach sich zog. Vermeiden kann man diesen<br />

unerwünschten Aufwand, indem man für die Tragkonstruktion<br />

einen Beton mit einem erhöhten Widerstand gegenüber Säureangriff<br />

verwendet. Dieser ist mittels Performance-Test nachzuweisen.<br />

Ein erster solcher Kühlturm entstand im Kraftwerk Niederaußem<br />

(1999/2000), gefolgt von den Kühltürmen des Kraftwerks<br />

Neurath. Dabei kam noch Portlandzement CEM I 42,5R-<br />

HS/NA in Verbindung mit Mikrosilika und Schmelzkammerflugasche<br />

<strong>zum</strong> Einsatz. Beim Kühlturm des Kraftwerkes Boxberg<br />

(2007/2008) wurde erstmals die Kombination CEM II/B-S<br />

42,5R-NA, Feinstflugasche und Trockenfeuerungsflugasche ver-<br />

Bild 1. Umwelteffizienz von Zement: Ressourcenaufwand bei der Portlandklinker-,<br />

Zement- und Betonproduktion sowie Erstellungsaufwand für das Bauwerk bei Sicherung<br />

der erforderlichen Bauwerkdauerhaftigkeit<br />

Bild 2. Anteil der in <strong>Deutschland</strong> hergestellten Zementarten am Inlandsversand<br />

(2007) und Produktion von CEMEX-Zement (Stand 2008)<br />

Sonderdruck aus: Beton- und Stahlbetonbau 104 (2009), Heft 2 3

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