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März 2012 - pharmaSuisse

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Gedächtnis<br />

Nur vergesslich<br />

oder krank?<br />

Impotenz<br />

Worüber Männer<br />

schweigen<br />

Arthrose<br />

<strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

Dossier<br />

«Gelenke wie<br />

geschmiert »<br />

So bleiben Sie mobil!


Das Beste gegen Zahnfl eischentzündungen ist,<br />

sie gar nicht erst entstehen zu lassen.<br />

Gelegentliches Zahnfl eischbluten kann ein Signal für<br />

Zahnfleischentzündungen – Gingivitis – sein. Mit<br />

meridol ® Mundspülung können Sie schonend sanft und<br />

effektiv vorbeugen – wie mit einem Balsam. Denn<br />

meridol ® bekämpft die entzündungsauslösenden Bakterien<br />

und stärkt so die natürliche Schutzfunktion Ihres<br />

Zahnfl eisches.<br />

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Balsam für Ihr Zahnfleisch


Apotheken-Comic<br />

© pharmama.ch<br />

Hilft bei<br />

Kopfweh,<br />

Zahn- und<br />

Haben Sie sich auch schon gefragt, …<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Editorial astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> 3<br />

… woher Kinder bloss immer diese Energie nehmen? Sie sind permanent in Bewegung,<br />

je jünger, desto mehr. Wenn ein zweijähriger Knirps einmal keine Geräusche von Bewegungsaktivität<br />

verursacht, ist es höchste Zeit nachzuschauen, womit er sich in der stillen<br />

Ecke so intensiv beschäftigt. Im Schulalter bekommt der natürliche Bewegungsdrang Konkurrenz<br />

durch animierte Bildschirme in jeder Form. Hier gilt es klare Regeln aufzustellen<br />

und den Konsum zu beschränken, denn alle Zeit vor dem Bildschirm ist bewegungslose<br />

Zeit. Das öffnet Übergewicht Tür und Tor.<br />

Als Jugendliche entwickeln wir bereits Vorlieben und Talente für bestimmte Sportarten,<br />

die wir manchmal ins Erwachsenenleben hinüberretten. Oft aber fehlen uns die Möglichkeiten<br />

(oder die Motivation) für regelmässiges Training. Dabei ist es jetzt wichtiger denn<br />

je, Kreislauf, Gelenke und Muskulatur zu stärken, damit sie uns bis ins hohe Alter treu<br />

dienen. Auch wenn sich unser Körper mit den Jahren verändert – eines ändert sich nie:<br />

die positive Wirkung von regelmässiger Bewegung.<br />

Deshalb habe auch ich mich heute aufgemacht, um nach der Arbeit schwimmen zu gehen.<br />

Ich habe sicher zwei Minuten lang mit dem Schlüssel in der Hand im Auto gesessen<br />

und lauter Argumente aufgezählt, warum ich heute keine Lust dazu habe. Dann habe ich<br />

doch meine Längen gezogen und mich anschliessend einfach gut gefühlt! So wünsche ich<br />

nun auch Ihnen viel Freude beim Sport, vorerst aber eine bewegende Lektüre!<br />

Herzlichst,<br />

Dr. pharm. Chantal Schlatter, Apothekerin<br />

Chefredaktorin astreaAPOTHEKE<br />

« Bewegung ist die Beste<br />

Medizin. Los, springen! »<br />

Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.<br />

Rückenschmerzen Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz<br />

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Gesundheitstipps von Alpinamed<br />

Grüntee<br />

Kapseln<br />

• Form<br />

• Vitalität<br />

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mit Bio-Grüntee-Extrakt<br />

und Vitaminen<br />

Weniger essen – besser verdauen<br />

Alpinamed Topinambur Toffees – die natürliche Appetitbremse<br />

Sie sind fest entschlossen, Ihr Gewicht zu regulieren und streben<br />

eine dauerhafte «Wohlfühl-Silhouette» an. Einfach Einfach und unkompliunkompliziert muss die Methode sein.<br />

Die wohlschmeckenden Alpinamed-Topinambur-Toffees bewirken<br />

keine Wunder, doch sie sie helfen Ihnen, Ihre Figur ohne Diätstress<br />

dauerhaft zu kontrollieren. Topinambur-Extrakt aus der frischen frischen<br />

Topinamburknolle sowie Inulin machen angenehm satt und unterstützen<br />

auf gesunde Weise den den Verdauungsprozess. L-Carnitin<br />

aktiviert die Fettverbrennung. Die in den Toffees zusätzlich enthaltenen<br />

Spurenelemente sind unerlässlich unerlässlich für den den Stoffwechsel.<br />

Dabei ist die Anwendung ganz einfach. Jeweils 2 – 3 Toffees vor den Mahlzeiten oder zwischendurch<br />

geniessen und dazu viel trinken. Alpinamed-Topinambur-Toffees mit feinem Orangengeschmack erhalten<br />

Sie rezeptfrei für Fr. 13.80 (unverbindliche Preisempfehlung) in Ihrer Apotheke oder Drogerie, wo Sie in<br />

Gewichtsfragen kompetent beraten werden.<br />

Preiselbeeren<br />

können einen Beitrag zur Gesunderhaltung<br />

der Blase leisten.<br />

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• Gedächtnis<br />

• Konzentration<br />

• Lernvermögen<br />

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mit mit Phosphatidylserin<br />

Phosphatidylserin<br />

IQ-Energy ®<br />

IQ-Energ<br />

Der Schlüssel zu zu mehr mehr Hirnleistun<br />

Hirnleistung!<br />

Fit im Kopf<br />

Geistig fi t auch im Alter – wer wünscht sich das nicht?<br />

Der Erhalt der geistigen Leistungsfähigkeit wirkt<br />

sich positiv auf Wohlbefi nden und Verhalten aus.<br />

Phosphatidylserin, enthalten in IQ-Energy, ist für den<br />

Hirnstoffwechsel unerlässlich. Es ist wissenschaftlich<br />

anerkannt, dass die natürliche Substanz Phosphatidylserin<br />

die geistige Leistungsfähigkeit positiv beeinfl ussen<br />

kann.<br />

Erfolgreich im Beruf<br />

Geistige Leistungsfähigkeit ist eine Grundvoraussetzung<br />

für beruflichen Erfolg. Die<br />

tägliche Arbeit erfordert logisches Denken, Konzentration,<br />

Kreativität, Ausdauer, Entscheidungsfreude<br />

und Durchsetzungsvermögen. Stress entsteht<br />

dann, wenn die mentale Kapazität nicht ausreicht, um<br />

den täglichen Anforderungen gerecht zu werden. IQ-<br />

Energy steigert die geistige Leistungsfähigkeit und liefert<br />

Sofortenergie für mehr Leistung und Konzentration.<br />

Das Studium im Griff<br />

Informationen aufnehmen, rasch verarbeiten, vernetzen<br />

und präzise abrufen. Die Informationsdichte<br />

während dem Studium erfordert vom Gehirn Höchstleistungen.<br />

Eine optimale Hirnleistung führt zu besseren<br />

Resultaten mit weniger Stress. Phosphatidylserin, enthalten<br />

in IQ-Energy, ist notwendig für die Übertragung,<br />

Speicherung und das Abrufen von Informationen. Für<br />

mehr Leistung und bessere Konzentration.<br />

Für helle Köpfe<br />

Kinder wollen gefordert und gefördert werden. Mehrere<br />

Stunden pro Tag konzentriert dem Unterricht<br />

folgen, schafft aber nicht jedes Kind gleichermassen.<br />

Rasch kann Überforderung die Freude am Lernen trüben<br />

und die Konzentration weiter beeinträchtigen. Die<br />

Nahrungsergänzung IQ-Energy enthält Phosphatidylserin<br />

aus pfl anzlichen Quellen. Es ist wissenschaftlich<br />

anerkannt, dass Phosphatidylserin die geistige Leistungsfähigkeit<br />

positiv beeinfl usst. Für mehr Leistungsfähigkeit<br />

und bessere Konzentration in der Schule<br />

enthält IQ-Energy zusätzlich Dextrose.<br />

IQ-Energy steigert die geistige Leistungsfähigkeit,<br />

fördert Gedächtnis, Lernvermögen und<br />

Konzentration.


Dossier:<br />

«Gelenke wie geschmiert»<br />

10<br />

14<br />

19<br />

3 Editorial<br />

5 Inhalt<br />

6 Nagelpilz behandeln<br />

7 aktiv & gesund<br />

8 Apothekenportrait: Ihre Apotheke ganz persönlich<br />

Arthrose: So bleiben Sie mobil!<br />

Es klingt zwar paradox, aber bei Problemen mit den Gelenken ist regelmässige<br />

Bewegung sehr wichtig.<br />

Immer schön locker bleiben!<br />

Wer leidet nicht hin und wieder unter Verspannung? Wir zeigen Alternativen zur<br />

Auflockerung.<br />

Das Trio für starke Knochen<br />

Wer weiss, was Knochen braucht, kann ihn auch stärken und vor Osteoporose<br />

schützen.<br />

9 netCare-Apotheken: Wenn Arzt und Apotheker zusammenarbeiten<br />

20 Zürcher Apotheken bieten Nierentests an<br />

22 Impotenz-Serie, Teil 1: Vom Mut wahrer Helden<br />

25 Die Blasenentzündung austricksen<br />

26 Gedächtnis: Einfach vergesslich oder krank?<br />

30 Schönes Haar in jedem Alter<br />

35 Kopfweh hat viele Gesichter<br />

37 astreaAPOTHEKE Kreuzworträtsel<br />

38 Gesundheit beginnt im Mund<br />

43 astreaAPOTHEKE Beauty-Beratung: Frühlingshafter Glitter<br />

44 Heilpflanzenportrait: Gemeine Esche<br />

46 Produkte-News<br />

47 Vorschau: astreaAPOTHEKE im April<br />

Die offizielle Kundenzeitschrift: ein Geschenk Ihres Apothekers<br />

Inhalt astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> 5<br />

Foto: www.merlinphotography.ch


6 astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> Nagelpilz<br />

Nagelpilz behandeln lohnt sich!<br />

Die Apothekerin Patrizia Strässler-Bernhardsgrütter aus der Zentrum-<br />

Apotheke in Winterthur erklärt warum und was man dabei beachten muss.<br />

astreaAPOTHEKE:<br />

Woran lässt sich<br />

erkennen, ob es sich<br />

um Nagelpilz handelt?<br />

Patrizia Strässler: Betroffene<br />

Nägel verfärben sich<br />

weisslich, gelblich oder<br />

grünlich-grau. Mit der Zeit<br />

verdickt sich der Nagel,<br />

bekommt Rillen und wird brüchig. Wenn ein<br />

Kunde sich nicht sicher ist, kann er uns den<br />

Nagel gerne zeigen. Oder ein Foto davon, das<br />

ist auch schon vorgekommen! (lacht)<br />

Das wäre der Weg, den auch ich wählen<br />

würde! − Was, wenn tatsächlich ein Nagel<br />

befallen ist?<br />

Wenn nur ein oder zwei Nägel befallen sind,<br />

kann der Nagelpilz gut äusserlich behandelt<br />

werden. Das ist schonend und macht kaum<br />

Nebenwirkungen.<br />

Und wie funktioniert eine äusserliche<br />

Behandlung?<br />

Die Mittel werden in Form von Nagellacken,<br />

Sprays oder Nagelstiften auf die betroffenen<br />

Nägel aufgetragen. Es gibt einerseits rezeptpflichtige<br />

Mittel und andererseits frei verkäufliche<br />

Produkte mit Milchsäure, Harnstoff, Essigsäure<br />

oder ätherischen Ölen. Diese Stoffe<br />

schaffen eine saure und damit ungünstige<br />

Umgebung für den Pilz, der sich nicht mehr<br />

weitervermehren kann. Harnstoff unterstützt<br />

die Entfernung des beschädigten Gewebes.<br />

Was muss man dabei berücksichtigen?<br />

Die regelmässige Anwendung ist das A und<br />

O! Die Behandlung muss so lange fortgeführt<br />

werden, bis der Pilz aus dem Nagel ausgewachsen<br />

ist. In der Regel also, bis sich der<br />

Nagel einmal komplett erneuert hat. Das kann<br />

einige Monate, beim grossen Zeh auch bis zu<br />

einem Jahr dauern!<br />

Nagelpilz? Abwarten bringt nichts.<br />

Cremolan® Nail – zur Nagelpilzbehandlung<br />

Nagelpilz<br />

Warum sollte man diesen Aufwand auf<br />

sich nehmen?<br />

Wenn Sie Glück haben, bleibt der Nagelpilz<br />

begrenzt und stellt ein rein kosmetisches Problem<br />

dar. Mit Sicherheit wird er aber nicht von<br />

selbst wieder verschwinden. Je nach Abwehrlage<br />

kann sich der Pilz weiter ausbreiten, was<br />

sogar den Verlust des Nagels zur Folge haben<br />

kann. Bei ausgedehntem Befall wird zudem<br />

eine innerliche Behandlung mit Tabletten notwendig.<br />

Das kann den Organismus belasten<br />

und zu Nebenwirkungen führen.<br />

Wie kann man Nagelpilz vorbeugen?<br />

Es gilt dasselbe wie beim Fusspilz. Übrigens<br />

kann auch aus einem Fusspilz gelegentlich ein<br />

Nagelpilz entstehen, deshalb sollte auch dieser<br />

behandelt werden. Um Nagelpilz vorzubeugen,<br />

sollten die Socken regelmässig bei 60 °C gewaschen<br />

werden. Wenn das nicht möglich ist,<br />

empfiehlt sich ein spezieller Wäschespüler gegen<br />

Pilze. Die Füsse und Zehenzwischenräume<br />

sollten immer gut getrocknet werden, denn Pilze<br />

lieben ein feucht-warmes Klima. Die Schuhe<br />

sollten nicht drücken, damit keine Verletzungen<br />

entstehen, durch die der Pilz eindringen<br />

kann. Und in öffentlichen Barfusszonen trägt<br />

man am besten Badeschlarpen. n<br />

www.cremolan.ch<br />

Erste Besserung nach 2–4 2 – 4 Wochen<br />

Einfache Anwendung<br />

Erhältlich in Ihrer Apotheke<br />

Mehr vom Leben


Praktische Hilfe für die Medikamenteneinnahme<br />

Es ist nicht einfach, tagtäglich mehrere Medikamente einnehmen<br />

zu müssen: Die richtige Tablette zur richtigen Zeit, kein Mittel<br />

vergessen – das ist eine richtige Denksportaufgabe! Da braucht es<br />

praktische Hilfsmittel und die Unterstützung durch die Apotheke.<br />

Nimmt ein Patient die verschriebenen Medikamente<br />

nicht regelmässig ein, ist die Behandlung<br />

zum Scheitern verurteilt. Aber nur<br />

allzu oft finden sich Patienten im Wirrwarr<br />

ihrer täglichen Medikamente nicht mehr zurecht.<br />

Eine grosse Hilfe sind daher die Wochenblister.<br />

Fix und fertig aus der Apotheke<br />

Vorbei sind die Zeiten der kleinen Töpfchen,<br />

die man Woche für Woche selbst füllen musste<br />

und die sich ärgerlicherweise immer wieder<br />

in die Handtasche ausleerten. Die fünf «Pharmacies<br />

Populaires» in Lausanne und Morges<br />

zum Beispiel bieten nun einen Wochenblister<br />

an, der direkt in der Apotheke nach dem Rezept<br />

des Patienten vorbereitet wird.<br />

« Nachgefragt beim Apotheker »<br />

Kann ich meine Tabletten problemlos teilen?<br />

Die Tabletten werden in Abteilungen eingeschweisst,<br />

die im Moment der Einnahme geöffnet<br />

werden. So muss sich niemand mehr<br />

den Kopf zerbrechen, ob er die gelbe Pille vor<br />

und die rosa Tablette nach dem Essen eingenommen<br />

hat. «In diesem Wochenblister sind<br />

die Medikamente unter denselben Bedingungen<br />

wie in ihrer Originalverpackung mit einer<br />

Aluminiumfolie eingeschweisst», erläutert<br />

Angela Otero, Apothekerin in der Pharmacie<br />

Populaire in der Route d’Oron in Lausanne.<br />

«Damit garantieren wir die Haltbarkeit.»<br />

Eine Hilfe für die Angehörigen<br />

Der Wochenblister entlastet zudem auch die<br />

Angehörigen und betreuenden Gesundheitspersonen<br />

von Patienten. Daher sind bereits<br />

mehrere Alters- und Pflegeheime in der Region<br />

Lausanne auf dieses neue Hilfsmittel<br />

umgestiegen. «Wir sparen dadurch vier bis<br />

fünf Stunden Zeit pro Woche», bestätigt Mira<br />

Sabic, Krankenschwester im Alters- und Pflegeheim<br />

Chantemerle in Lausanne.<br />

«Alle Personen, die mindestens drei Medikamente<br />

einnehmen müssen, können bei unseren<br />

Apothekerinnen und Apothekern nach<br />

dem Wochenblister fragen», erklärt Angela<br />

Otero. Mit dieser persönlichen Wochenpackung<br />

haben die Patienten ihre Behandlung<br />

besser im Griff und fühlen sich sicherer. Der<br />

Wochenblister wird von den Krankenkassen<br />

zurückerstattet.<br />

Tabletten, die man teilen kann, haben im Allgemeinen eine Bruchrille,<br />

d. h. eine Stelle, an der man die Tablette besonders leicht<br />

brechen kann. Allerdings weisen etliche Tabletten Verzierungen<br />

auf, welche von Bruchrillen kaum zu unterscheiden sind. Viele Tabletten<br />

dürfen nicht geteilt werden, weil sonst ihre Wirkung stark verändert wird.<br />

Dies gilt z. B. für «magensaftresistente» oder lang wirkende Tabletten. Fragen<br />

Sie im Zweifelsfalle in Ihrer Apotheke nach.<br />

Dr. Andreas U. Schmid, Apotheker<br />

Die<br />

Gesundheitsfee<br />

antwortet<br />

aktiv & gesund astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> 7<br />

Heilen Raucherknochen schlechter?<br />

Ich bin seit Jahren Raucher und gehöre<br />

schon zur älteren Generation. Ich habe<br />

gehört, dass ein Knochenbruch oder<br />

auch eine Wunde bei einem Raucher<br />

schlechter heilt als bei Nichtrauchern. Als<br />

alter Mensch riskiert man ja häufiger zu<br />

stürzen. Was bedeutet dies für mich bei<br />

einem Knochenbruch?<br />

Hans-Jörg, 72<br />

Liebe Ursula<br />

Erst einmal: Ich finde es super, dass du dir<br />

auch im Alter Gedanken zu deiner Gesundheit<br />

machst. Ja, bei einem Raucher kann sich<br />

die Knochenheilung verzögern, und zwar<br />

um Monate. Auch die Haut heilt beispielsweise<br />

nach einer Operation schlechter und<br />

langsamer, und es gibt mehr Infektionen.<br />

Guter Grund also, mit dem Rauchen aufzuhören.<br />

Dazu ist es nie zu spät. Auch im Alter<br />

würdest du als Nichtraucher sehr schnell<br />

eine Verbesserung der Gesundheit feststellen:<br />

Du hättest mehr Freude am Essen (in<br />

Massen ist das ja auch ein wunderbarer<br />

Genuss), und du würdest dich bald fitter<br />

fühlen. Dann steht auch einer regelmässigen<br />

Bewegung nichts im Weg: Treppenlaufen<br />

und Zufussgehen, statt Lift und Tram<br />

nehmen, sind schon ein guter Anfang. Oder<br />

sich regelmässig mit Gleichgesinnten zum<br />

Turnen treffen! Du wirst dadurch schnell<br />

trittsicherer, und das hilft dann auch gegen<br />

die Sturzgefahr. Auch die sozialen Kontakte<br />

sind bereichernd; vielleicht findest du einen<br />

anderen Ex-Raucher zum Erfahrungsaustausch<br />

und neue Freunde – auch das soll<br />

lebensverlängernd wirken.<br />

Die Sendung Gesundheitsfee erscheint<br />

in unregelmässigen Abständen am<br />

Samstagabend, um 20 Uhr auf SF 1.<br />

Weitere Information auf<br />

www.gesundheitsfee.ch


8 astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> Dienstleistungen aus der Apotheke<br />

Ihre Apotheke ganz persönlich<br />

Über 1700 Apotheken gewährleisten in der gesamten Schweiz die Versorgung mit<br />

Medikamenten. astreaAPOTHEKE stellt Apothekerinnen und Apotheker und ihre tägliche<br />

Arbeit vor. In dieser Ausgabe: Pharmagranges SA in Granges-près-Marnand.<br />

astreaAPOTHEKE:<br />

Warum sind Sie<br />

Apotheker geworden?<br />

Christian Bueche, Apotheker: Die Medizin<br />

hat mich schon immer fasziniert, vermutlich<br />

aufgrund der psychischen Erkrankung meiner<br />

Mutter. Ich wollte Krankenpfleger oder Apotheker<br />

werden, weil ich den Kontakt zu den<br />

Menschen gesucht habe, aber ohne die Distanz,<br />

die für mich der Arzt hatte. Da ich aber<br />

ein sehr mitfühlender Mensch bin, wusste ich<br />

nicht, ob ich über lange Zeit als Krankenpfleger<br />

die Leiden der Patienten ertragen würde.<br />

Ich komme aus einer Arbeiterfamilie und<br />

musste daher sehr schnell für die Kosten meines<br />

fünfjährigen Studiums aufkommen können.<br />

Das war vor 20 Jahren möglich, indem<br />

ich nach dem 3. Studienjahr als Assistent in<br />

der Apotheke arbeitete.<br />

Was ist heute Ihre grösste berufliche<br />

Herausforderung?<br />

Zweifellos der Preiskampf und der Kampf gegen<br />

die grossen Ketten, die das Berufsbild des<br />

Apothekers in der Öffentlichkeit total verändert<br />

haben. Wie in allen Branchen kauft man<br />

heute kein Produkt mehr, sondern sucht nach<br />

einem Rabatt, einer Ersparnis. Service und<br />

Beratung, die der Grund dafür sind, dass mir<br />

mein Beruf Spass macht, haben keinen Wert<br />

mehr. Es gibt sogar Leute, die eine gute Beratung<br />

wollen und anschliessend das Produkt in<br />

einer Kette kaufen!<br />

Wie sehen Sie die Apothekenbranche in<br />

20 Jahren?<br />

Ich glaube, dass es immer noch Apotheken<br />

geben wird. Sie werden aber noch mehr wie<br />

Supermärkte aussehen, damit alles aus einer<br />

Hand angeboten werden kann. Aber wird der<br />

Apotheker noch der erste Ansprechpartner in<br />

allen Gesundheitsfragen sein? Angesichts der<br />

phänomenalen Kommunikationsmittel, die<br />

sich unaufhörlich weiterentwickeln, habe ich<br />

da meine Zweifel. Dennoch wird unser beruflicher<br />

Auftrag, dem Patienten zuzuhören, alles<br />

zu überprüfen und ihn zu betreuen, immer<br />

unersetzlich bleiben.<br />

Worauf hat sich Ihre Apotheke besonders<br />

spezialisiert?<br />

Auf ätherische Öle. Meine eigenen Zubereitungen<br />

in Form von Zäpfchen, Tropfen, Sprays<br />

oder Massageölen, die wir derzeit schon in<br />

die gesamte Westschweiz verschicken, wirken<br />

gegen Infektionen (Bronchitis, Nasen -<br />

nebenhöhlen-, Blasen- oder Ohrenentzündung<br />

usw.) und auch auf Seele und Geist. Ich<br />

muss zugeben, dass die Mundpropaganda<br />

über die Wirksamkeit meiner Präparate hervorragend<br />

funktioniert.<br />

Was ist Ihnen im Kontakt mit Ihren<br />

Kunden besonders wichtig?<br />

Mir macht es Freude, wenn ich das Vertrauen<br />

der Menschen spüre. Wenn Sie sich meiner<br />

Neutralität und Verschwiegenheit sicher sind.<br />

Ich möchte genau die Bedürfnisse meiner<br />

Kunden erfüllen, ob in der Vorbeugung oder<br />

in der Behandlung.<br />

Wie halten Sie sich fit?<br />

Mit viel Sport: Ich gehe joggen und bin Trainer<br />

für Step, Muskeltraining und Pilates, der<br />

perfekte Sport für Rücken und Haltung. Ich<br />

versuche ausgewogen zu essen, auch wenn<br />

ich süsse Leckereien liebe, trinke weder Alkohol<br />

noch Kaffee und rauche nicht. Ich nehme<br />

etwas zur Nahrungsergänzung ein, das auf<br />

natürlicher Basis aus Früchten, Beeren und<br />

Gemüse hergestellt ist.<br />

Welches «Heilmittel» würden Sie gerne<br />

erfinden?<br />

Die Universalpille gegen alles − das würde<br />

meine Lagerverwaltung vereinfachen. Nein,<br />

jetzt im Ernst, eine einfache Behandlung der<br />

beiden am weitesten verbreiteten Krankheiten<br />

in der Weltbevölkerung: Diabetes und<br />

Fettleibigkeit.<br />

n


106435 09/2011<br />

Wenn Apotheker und Arzt zusammenarbeiten:<br />

Die netCare-Apotheke<br />

Ab April bieten 200 Apotheken ein neues Grundversorgungsmodell an:<br />

netCare. Speziell ausgebildete Apotheker arbeiten für dieses Pilotprojekt in<br />

Bagatellfällen mit Telemedizinern zusammen – per Videokonferenz.<br />

Angela Brunner, <strong>pharmaSuisse</strong><br />

Sie haben Schmerzen beim Wasserlassen,<br />

aber Ihr Hausarzt ist nicht erreichbar? Ihr net-<br />

Care-Apotheker berät Sie in derartigen Fällen<br />

rasch, kompetent und diskret. In einer Erstabklärung<br />

ermittelt er anhand eines Fragebogens,<br />

was Ihre Schmerzen verursachen könnte.<br />

In unkomplizierten Fällen hilft er Ihnen<br />

gleich selbst, indem er Ihnen beispielsweise<br />

ein entsprechendes Medikament empfiehlt.<br />

Gesicherte Leitung zum Telemediziner<br />

Bei Bedarf greift der Apotheker jedoch neu<br />

auf einen Telemediziner zurück. Hierfür steht<br />

ein separater Raum mit einer gesicherten Leitung<br />

zu Medgate zur Verfügung. Der führende<br />

Anbieter telemedizinischer Leistungen mit Sitz<br />

in Basel arbeitet im Rahmen des zweijährigen<br />

Pilotprojekts mit dem Schweizerischen Apothekerverband<br />

<strong>pharmaSuisse</strong> zusammen.<br />

Diagnose dank Videokonferenz<br />

Sobald die Videoverbindung steht, spricht sich<br />

der Apotheker kurz mit dem Telemediziner ab<br />

und bleibt je nach Wunsch des Patienten während<br />

des weiteren Gesprächs zwischen Patient<br />

und Arzt anwesend. Dank modernster Technik<br />

erhalten Sie das Gefühl, Ihrem Medgate-Arzt<br />

direkt gegenüberzusitzen. Dieser kommt anhand<br />

verschiedener Fragen möglicherweise<br />

zur Diagnose, dass Sie eine Blasenentzündung<br />

haben und verschreibt Ihnen das passende<br />

Medikament. Das Rezept dazu faxt er an Ihren<br />

netCare-Apotheker, sodass Sie das Mittel<br />

gleich nach Hause nehmen können.<br />

Die schnelle Hilfe<br />

bei Durchfall.*<br />

lingual-Schmelztablette<br />

Achten Sie in Zukunft auf dieses Zeichen.<br />

Magen-Darm-Virus:<br />

Durchfall nicht einfach „aussitzen“.<br />

astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> 9<br />

Rat bei medizinischen Fragen<br />

Es muss nicht immer eine Blasenentzündung<br />

sein. Ihr speziell ausgebildeter netCare-Apotheker<br />

kann Ihnen bei weiteren medizinischen<br />

Fragen helfen – ohne Voranmeldung und<br />

selbst zu Randzeiten. Diese interdisziplinäre,<br />

zeit- und kostensparende Lösung bietet sich<br />

aufgrund des zunehmenden Hausärztemangels<br />

und der überfüllten Notfallstationen besonders<br />

an.<br />

Erfahren Sie mehr über netCare<br />

in der April-Ausgabe oder unter<br />

www.netCare-Apotheke.ch<br />

Viele Ihrer Kunden glauben immer noch, dass Durchfall ein natürlicher<br />

Abwehrmechanismus ist, der die Erreger aus dem Körper<br />

spült. Irrtum! Nicht der Durchfall, sondern das körpereigene Immunsystem<br />

bekämpft die krankmachenden Keime. Ein Abwarten kann<br />

zu unnötigem Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust führen und somit<br />

das Allgemeinbefi nden verschlechtern.<br />

...kann dem Darm helfen, wieder<br />

in Takt zu kommen.<br />

* Arzneimittel-Kompendium der Schweiz<br />

Gekürzte Fachinformation Imodium® lingual Durchfall akut® (Loperamidhydrochlorid). Antidiarrhoikum. I: Selbstmedikation für die Kurzzeitbehandlung von max. 2 Tagen bei folgender Indikation:<br />

symptomatische Behandlung akuter Diarrhö verschiedenster Genese einschl. Reisediarrhö. D: Jugendliche/Erwachsene: Anfangsdosis 2 Tabl., danach jeweils 1 Tabl. nach jedem weiteren fl üssigen Stuhl.<br />

Max. 8 Tabl. tgl. (16 mg). Max. Behandlungsdauer: 2 Tage. Dosierung Kinder ab 6 Jahren: siehe Fachinformation. KI: Kinder < 6 Jahre. Schwere Leberfunktionsstörungen. Nicht als primäre Therapie bei<br />

akuter Dysenterie, akuter ulzerativer Colitis, bakterieller Enterocolitis durch invasive Organismen, pseudomembranöser Colitis durch Antibiotika. Zustände, bei denen eine Hemmung der Peristaltik<br />

zu vermeiden ist. Zeichen von Obstipation, aufgetriebener Bauch, Ileus. Überempfi ndl. auf Inhaltsstoffe. VM: Wasser- und Elektrolytmangel. Erfolgt keine Besserung innerhalb von 48 Std., sind weitere<br />

Abklärungen erforderlich. Bei Leberfunktionsstörungen engmaschige Kontrolle auf ZNS-Toxizität. Aids-Patienten. Schwangerschaft/Stillzeit. UAW: Obstipation, Schwindelanfälle, Übelkeit, Bauchkrämpfe,<br />

Bauchschmerzen, Ileus, Blähungen, Erbrechen, aufgetriebener Bauch, Dyspepsie, Megacolon, Hautausschlag. Isolierte Berichte: Angioödem, Blasenbildung einschliesslich Stevens-Johnson-Syndrom,<br />

Erythema multiforme, toxisch epidermale Nekrolyse, Harnverhalten, ana phylaktische Reaktionen. IA: Gleichzeitige Verabreichung von Loperamid mit Chinidin oder Ritonavir – beides P-Glycoprotein-Hemmer –<br />

resultierte in 2- bis 3facher Erhöhung der Loperamid-Plasmawerte. Packungen: 10 Schmelztabl. à 2 mg. Abgabekat.: Liste: C. Ausführliche Informationen: Arzneimittel-Kompendium der Schweiz.<br />

Zulassungsinhaberin: JANSSEN-CILAG AG, Sihlbruggstrasse 111, 6340 Baar (2011)<br />

n


10 astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> Dossier «Gelenke wie geschmiert »<br />

Arthrose: So bleiben Sie mobil!<br />

Bei einer Arthrose nutzt sich der Knorpel im Gelenk ab. Das führt oft zu starken Schmerzen. Heilbar ist dieser Vorgang<br />

nicht. Aber die Symptome lassen sich meist gut behandeln, wobei die richtige Bewegung im Mittelpunkt steht.<br />

Annegret Czernotta<br />

Äusserliche und innerliche Mittel können die Beschwerden lindern,<br />

das Wichtigste aber ist regelmässige Bewegung.<br />

Babys können ihre Zehen ohne grosse Anstrengung<br />

in den Mund nehmen. Im Alter<br />

schmerzen die Gelenke schon beim Gedanken<br />

an diese Bewegung. Denn Überlastung bei Arbeit<br />

und Sport und die altersbedingte Abnutzung<br />

gehen den Gelenken an die Substanz:<br />

Der Knorpel im Gelenk reibt sich ab, eine Arthrose<br />

(Verschleisserkrankung) entsteht. «Als<br />

Folge schmerzen die Gelenke und sind immer<br />

unbeweglicher», sagt Dr. Eugen Eichenberger<br />

von der Stern Apotheke in Lenzburg. Heilbar<br />

ist die Arthrose leider nicht. Allerdings lässt<br />

sich der Gelenkzerfall verlangsamen.<br />

Arthrose oder Arthritis?<br />

Wie Gelenke funktionieren<br />

Unser Körper hat weit über 100 Gelenke. Diese<br />

werden vielfältig beansprucht, besonders<br />

in den Hüft- und Kniegelenken kommt ihnen<br />

eine tragende Rolle zu. Gelenke verbinden<br />

zwei Knochen miteinander. Die Knochenenden<br />

sind immer etwas breiter und mit einer<br />

knorpeligen Schicht überzogen. Die Gelenkkapsel,<br />

eine bindegewebige Hülle, umschliesst<br />

die Enden beider Knochen. Bänder sorgen für<br />

Stabilität und Sehnen stellen die Verbindung<br />

zu den Muskeln her. Je nachdem, wie das<br />

Gelenk konstruiert ist, kann es sich bewegen:<br />

Oftmals falsch verwendet sind die Begriffe Arthrose und Arthritis. Bei der<br />

Arthritis (-itis = Entzündung) verursachen entzündliche Prozesse direkt zu<br />

Krankheitsbeginn Schäden am Gelenk. Die häufigste Form von Arthritis ist die<br />

rheumatoide Arthritis oder kurz «Rheuma».<br />

Bei der Arthrose (-ose = Verschleiss) steht am Beginn die Gelenkschädigung,<br />

die Entzündungen treten erst sekundär als Folge dieser Schäden auf. Die Arthrose<br />

ist eine Krankheit des höheren Alters, die sich zuerst durch Anlaufschmerz,<br />

dann Schmerzen während der Belastung und dann in Ruhe bemerkbar machen.<br />

Die Arthritis kann bereits in der Kindheit ausbrechen.<br />

Foto: www.merlinphotography.ch<br />

Das Kniegelenk lässt sich nur beugen und<br />

strecken, das Schultergelenk ist hingegen in<br />

alle Richtungen beweglich. Die Gelenkflüssigkeit,<br />

auch Synovia genannt, sorgt dafür, dass<br />

die Gelenkflächen nicht aufeinanderstossen<br />

und sich abnutzen. Ausserdem ernährt sie das<br />

Knorpelgewebe.<br />

Bewegung schmiert die Gelenke<br />

Durch Bewegungen werden Gelenke geschmiert,<br />

weil die Gelenkflüssigkeit in den<br />

Knorpel einmassiert wird. Ohne Bewegung<br />

wird der Knorpel auf die Dauer trocken und<br />

verliert seine Widerstandsfähigkeit. Die Folge:<br />

«Die Knorpelschicht kann die Pufferfunktion<br />

nicht mehr übernehmen und im schlimmsten<br />

Fall ist der Knorpel ganz weg, und wir<br />

sprechen von Arthrose. Die Knochen reiben<br />

dann mit der Knochenhaut aufeinander und<br />

verursachen die Schmerzen», so Dr. Martin<br />

Lauterburg, Orthopäde und Sportmediziner<br />

in Winterthur. Der Schmerz tritt allerdings<br />

nicht sofort ein. Arthrose ist ein Abnutzungsprozess,<br />

der sich über mehrere Jahre hinzieht.<br />

Und oft verschlechtert sich der Knorpel bereits<br />

lange Zeit, bevor Symptome auftreten. Einmal<br />

angefangen, setzt sich eine unbehandelte Arthrose<br />

fort und zieht letztlich auch die Bänder,<br />

Sehnen und benachbarte Muskeln in Mitleidenschaft.<br />

Übergewicht fördert die Abnutzung<br />

Die Ursachen der Arthrose sind vielfältig: Neben<br />

der Abnützung durch Überbelastungen<br />

und unphysiologische Belastungen beispielsweise<br />

beim Sport, können auch Fehlstellungen<br />

der Extremitäten, Verletzungen der<br />

Bandstrukturen, Gelenkoperationen, entzündliche<br />

Grunderkrankungen oder die erbliche<br />

Veranlagung zu Arthrose führen. Auch mit<br />

steigendem Alter wächst das Risiko der Arthrose:<br />

Neun von zehn Menschen über 65 Jahre<br />

haben Arthrose. «Meist spielen zu wenig Bewegung<br />

und zu viel Körpergewicht die Hauptrollen<br />

für das Arthroserisiko», ergänzt Martin<br />

Lauterburg. «Nimmt ein übergewichtiger<br />

Mensch zehn Kilo ab, dann sinkt das Risiko für<br />

Arthrose bereits um einen Viertel!»<br />

Gute und weniger gute Sportarten<br />

Welche Bewegung oder Sportart geeignet ist,


hängt von dem Zustand der betroffenen Gelenke<br />

ab. Dies sollte der Patient mit seinem<br />

Orthopäden oder Sportmediziner besprechen.<br />

Wer an einer Kniearthrose leidet, sollte<br />

beispielsweise joggen vermeiden und schonendere<br />

Alternativen wie Walking, Velofahren<br />

oder Schwimmen favorisieren.<br />

Zeit für Regeneration einplanen<br />

Was es zu beachten gilt: Unsere Muskulatur<br />

reagiert auf einen Trainingsreiz sehr schnell;<br />

sie wird kräftiger und regeneriert nach der<br />

Beanspruchung rasch. Das sieht beim Knorpelgewebe<br />

anders aus. Dieses ist gefässlos<br />

und deshalb nur sehr begrenzt fähig sich zu<br />

erholen. «Deshalb ist es wichtig, dass man bei<br />

Belastungen, beim Sport oder beim Training<br />

dem Knorpel genügend Zeit für die Erholung<br />

einräumt, damit sich Knorpelschäden möglichst<br />

vermeiden lassen», sagt Martin Lauterburg.<br />

Sportanfänger stellen bestenfalls mit<br />

einem Sportmediziner ein Trainingsprogramm<br />

auf.<br />

Hilfe gegen den Schmerz<br />

Die Behandlung einer Arthrose hängt aber<br />

auch von der Ursache ab. «Oft kommen Patienten<br />

und sagen, sie haben Arthrose, dabei ist<br />

es vielleicht ein Bandscheibenvorfall oder ein<br />

Tumor, der zu Schmerzen führt», sagt Eugen<br />

Eichenberger. «Die Diagnose muss klar sein,<br />

sonst wird falsch behandelt und Zeit für die<br />

korrekte Therapie geht vorüber.»<br />

Fehlstellungen der Hüfte lassen sich beispielsweise<br />

mit Einlagen ausgleichen und Therapiebandagen<br />

lindern die Morgensteifigkeit oder<br />

den Bewegungsschmerz. Weitere Behandlungsansätze<br />

sind die Physiotherapie oder<br />

Anwendungen mit Kälte oder Wärme. Gegen<br />

die Schmerzen helfen aber oftmals nur Medikamente.<br />

«Und da ist es wichtig, zuerst ein<br />

mildes Präparat mit wenig Nebenwirkungen<br />

zu wählen», sagt Eugen Eichenberger.<br />

Operation als letzter Ausweg<br />

Hilft alles nichts und sind die Schmerzen unerträglich,<br />

dann ist der letzte Ausweg eine Operation.<br />

Entweder wird ein Gelenk versteift, wie<br />

es bei der Wirbelsäule der Fall sein kann. Oder<br />

es wird ein Implantat eingesetzt, beispielsweise<br />

ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk.<br />

Andere Behandlungsmethoden gibt es derzeit<br />

nicht.<br />

Das hilft gegen Schmerzen<br />

Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR): Sie lindern Schmerzen,<br />

hemmen Entzündungen und senken Fieber. Allerdings greifen die Substanzen<br />

die Magenschleimhaut an und können zu Wechselwirkungen<br />

mit anderen Medikamenten führen. Sie sollten die Einnahme von NSAR<br />

mit dem Apotheker oder Arzt abklären. Eine mögliche Alternative ist die<br />

äusserliche Anwendung solcher Wirkstoffe.<br />

Paracetamol: Wirkt nicht entzündungshemmend, ist aber insbesondere<br />

bei längerer Anwendung meist besser verträglich als NSAR. In höheren<br />

Dosen kann es allerdings schädlich für die Leber sein.<br />

Glucosaminsulfat und Chondroitinsulfat: Glucosamin ist ein Grundbaustoff<br />

für den Knorpelaufbau. Es bindet Wasser und verbessert die<br />

Elastizität des Knorpels. Chondroitin ist ein wichtiger Bestandteil des<br />

Knorpelgewebes. Als Folge nimmt die Gelenkbeweglichkeit zu, der<br />

Schmerz wird weniger. Die Kur sollte über sechs bis zwölf Monate erfolgen.<br />

Produkte in Kapselform oder als Drink sollten beide Bestandteile<br />

enthalten.<br />

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Ihre Gelenke werden<br />

tief bewegt sein.<br />

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Regelmässig und langfristig eingenommen unterstützt Burgerstein ChondroVital eine<br />

optimale Gelenkbeweglichkeit.<br />

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Das Kniegelenk ist häufig von Arthrose<br />

betroffen.<br />

astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> 11<br />

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12 astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> Dossier «Gelenke wie geschmiert »<br />

Schüssler-Salze: Mineralstoffe haben für den menschlichen Körper<br />

eine grosse Bedeutung. Ein Mangel führt zu gesundheitlichen Störungen<br />

wie der Arthrose. Durch Einnahme der fehlenden Salze tritt<br />

Regeneration ein und ein Fortschreiten des Abbaus kann verhindert<br />

werden.<br />

Basen-Mineralsalze: Sie wirken entzündungshemmend, weil sie der<br />

Übersäuerung entgegenwirken. Denn bei einem länger anhaltenden<br />

Mangel an basischen Mineralsalzen kann es zu Schmerzen, Bewegungs-<br />

und Funktionseinschränkungen einzelner Zellen oder gar<br />

ganzer Gewebe kommen.<br />

Hagebutte: Sie wirkt entzündungshemmend und antioxidativ. Dadurch<br />

verbessert sich die Gelenkbeweglichkeit, die Schmerzen gehen<br />

zurück. Hagebutte kann zudem die Schädigung und die Zerstörung<br />

des Knorpels reduzieren.<br />

«Bewegung und Sport sind das A & O»<br />

Bei der Vorbeugung und Behandlung der Arthrose spielt regelmässige<br />

Bewegung eine zentrale Rolle. Der Orthopäde und Sportmediziner Dr. Martin<br />

Lauterburg mit Praxis in Winterthur gibt Ihnen Tipps, wie Sie mobil bleiben.<br />

astreaAPOTHEKE: Welche Belastung tut<br />

den Gelenken gut?<br />

Dr. Martin Lauterburg: Vielleicht sollte man<br />

eher von einem Gleichgewicht zwischen Bewegung<br />

und Belastung sprechen. Eine Bewegung<br />

macht praktisch keinen Schaden, weil sie<br />

physiologisch ist. Belastungen hingegen sind<br />

häufig unphysiologisch. Unser Bewegungsapparat<br />

ist dazu gebaut, uns zu bewegen, d. h.<br />

zu gehen, zu kauern, zu kriechen oder auch<br />

zu hangeln. Alle Bewegungsformen, die diesem<br />

Muster entsprechen, sind für die Gelenke<br />

von Vorteil. Belastungen, die ein Zuviel einer<br />

Bewegungsart sind, können auf die Dauer<br />

dem Gelenk zusetzen. Viele Sportarten zeigen<br />

typische Verschleisserscheinungen am Knie,<br />

Sprunggelenk oder an der Schulter. Dieser<br />

Verschleiss kann zu Arthrose führen.<br />

Kann man der Entwicklung einer Arthrose<br />

vorbeugen?<br />

Der Arthrose vorbeugen kann man in dem<br />

Sinne nicht, aber man kann Faktoren vermeiden,<br />

die den Prozess beschleunigen. Wir müssen<br />

uns bewegen, damit die Gelenkflüssigkeit<br />

in den Knorpel einmassiert werden kann.<br />

«Wer rastet, der rostet», heisst es. Das stimmt.<br />

Zudem müssen wir massvoll mit Belastungen<br />

umgehen und Übergewicht vermeiden, weil<br />

damit das Risiko für eine Arthrose steigt.<br />

Omega-3-Fettsäuren: Bei Arthrose kann sich die Gelenkinnenhaut<br />

entzünden. Omega-3-Fettsäuren verringern die Bildung körpereigener,<br />

entzündungsfördernder Stoffe und sind eine ideale Ergänzung<br />

zur herkömmlichen Arthrosetherapie.<br />

Umschläge: Umschläge wirken entzündungshemmend, krampflösend<br />

und schmerzstillend. Sie sollten jedoch nicht lange mit der Haut<br />

in Berührung bleiben (Gefahr von Hautreizungen).<br />

Schwefelbäder: Schwefelverbindungen sind Grundbausteine von<br />

Aminosäuren und körpereigenen Eiweissen. Schwefelbäder lindern<br />

Gliederschmerzen.<br />

Salben: Wallwurz, Tigerbalsam, Chili-Extrakt, ätherische Öle, Diclofenac,<br />

u. a. dienen der äusseren Anwendung bei Gelenkschmerzen.<br />

Sollten dann Kinder bereits früh Sport<br />

treiben?<br />

Kinder bewegen sich meistens genug. Bei Kindern<br />

ist es aber wichtig, dass sie lange Zeit polysportiv<br />

bleiben, d. h. viele Bewegungs- und<br />

Sportarten erlernen. Das fördert die Kraft und<br />

Koordination aller Muskelgruppen und stärkt<br />

die Knochen. Und je besser die Knochensubstanz<br />

aufgebaut ist, umso besser ist sie auch im<br />

Alter erhalten. Ausserdem beugt Polysportivität<br />

einer einseitigen Belastung vor.<br />

Welche Sportarten sind gut oder schlecht<br />

für die Gelenke?<br />

Sportarten mit viel Bewegung und wenig<br />

Belastungen wären ideal, z. B. Tanzen, Körpergymnastik,<br />

Yoga, Pilates oder Tai Chi. Sie<br />

kräftigen und dehnen die Muskeln, verbessern<br />

zusätzlich die Koordination. Gleiches gilt<br />

für Tischtennis oder Fechten, weil man sich<br />

in extrem vielen Positionen bewegt. Zu den<br />

Sportarten mit vermehrter Belastung gehören<br />

Kontaktsportarten wie Fussball oder Handball,<br />

aber auch Kampfsportarten, weil die Gefahr<br />

für Verletzungen sehr hoch ist. Jede Gelenkverletzung<br />

wiederum fördert den Gelenkverschleiss,<br />

also die Arthrose.<br />

Muss es denn immer Sport sein?<br />

Nein, auch Spazieren gehen oder Wandern<br />

sind sehr gute Bewegungsformen, wenn wir<br />

dies über längere Zeit tun. Unsere Muskeln<br />

sollen ausdauernd und koordinativ trainiert<br />

sein, dafür braucht es keinen Sportplatz.<br />

Soll man sich auch mit Schmerzen<br />

bewegen?<br />

Es gibt kein Gelenk, das immer schmerzt, ausser<br />

es ist akut entzündet oder verletzt. Auch in<br />

der Schonhaltung hat das Gelenk einen gewissen<br />

schmerzfreien Bewegungsspielraum, den<br />

man nutzen sollte.<br />

Foto: www.merlinphotography.ch


«Es braucht Geduld!»<br />

Arthrotische Gelenke schmerzen und plagen Betroffene stark. Dr. Eugen Eichenberger<br />

von der Stern Apotheke in Lenzburg weiss, was den Gelenken dann hilft.<br />

astreaAPOTHEKE: Pflanzliche Wirkstoffe<br />

und die Homöopathie sind viel<br />

gewünschte Produkte von Kunden, wenn<br />

diese Schmerzen aufgrund ihrer Arthrose<br />

haben.<br />

Dr. Eugen Eichenberger: Diese Produkte wirken<br />

langfristig und meist erst nach mehreren<br />

Tagen. Das setzt Geduld beim Kunden voraus.<br />

Für die Homöopathie stehen speziell ausgebildete<br />

Apotheker oder Ärzte zur Verfügung.<br />

Die richtige Substanz in der richtigen Potenz<br />

zu finden, setzt einiges an Wissen voraus und<br />

benötigt ein umfangreiches Abklärungsgespräch.<br />

Wie gehen Sie in der Beratung vor, wenn<br />

Kunden über Arthroseschmerz klagen?<br />

Häufig empfehle ich in erster Linie schmerzlindernde<br />

Salben oder Pflaster. Als Ergänzung<br />

Nur PERNATON® enthält den Original-Perna-Extrakt, eine natürliche Quelle einzigartiger<br />

Nähr- und Aufbaustoffe, mit wichtigen Vitaminen und Spurenelementen. Täglich und über<br />

längere Zeit eingenommen, unterstützt das umfassende Sortiment von PERNATON® die<br />

Beweglichkeit Ihrer Gelenke, Bänder und Sehnen.<br />

Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke oder Drogerie individuell beraten.<br />

kann der Kunde zudem beim akuten Schmerz<br />

ein NSAR einnehmen.<br />

Und wenn diese Kombination nicht mehr<br />

ausreichend schmerzstillend ist?<br />

Dann ist die Abklärung durch einen Arzt<br />

wichtig, damit die Diagnose Arthrose erhärtet<br />

wird. In der chronischen Schmerzbehandlung<br />

arbeiten wir häufig mit Arnika und Schüssler-<br />

Salzen. Diese Substanzen haben kaum<br />

Neben wirkungen, weshalb sie sich für die<br />

langfris tige Anwendung eignen. Aber oftmals<br />

hängt die Wahl des Medikaments auch vom<br />

Wunsch des Patienten ab. Als Ergänzung kann<br />

der Kunde wiederum ein NSAR einnehmen.<br />

Eignen sich Nahrungsergänzungen bei<br />

Arthrose?<br />

Dazu zählen die Omega-3-Fettsäuren, die<br />

Diese Muschel<br />

bewegt.<br />

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mit Chondroitin<br />

Dr. Eugen Eichenberger,<br />

Apotheker<br />

astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> 13<br />

Grünlippmuscheln mit Bausteinen der Gelenkschmiere<br />

und Glukosamine; alle diese<br />

Medikamente sind in der Apotheke erhältlich.<br />

Zudem sollte die Ernährung ausgeglichen<br />

sein, angereichert mit viel frischem Gemüse<br />

und Obst und einer ballaststoffreichen Ernährung.<br />

In der Apotheke erfahren Sie grundlegende<br />

Aspekte zu einer optimalen Ernährung.<br />

Ein Ernährungsberater kann weitergehende<br />

Informationen zur Umsetzung liefern. n


14 astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> Dossier «Gelenke wie geschmiert »<br />

Immer schön locker bleiben!<br />

Das ist einfacher gesagt als getan. Unsere moderne Lebensweise vor Bildschirmen – im Büro, unterwegs oder<br />

zu Hause – lassen uns in Positionen erstarren, die so gar nicht unserem angedachten Bewegungsverhalten<br />

entsprechen. Aus dieser Falle gibt es nur einen Ausweg: regelmässige Pausen und Abwechslung!<br />

Senta Van de Weetering<br />

Yvonne Mussato,<br />

Physiotherapeutin<br />

Als Physiotherapeutin ist Yvonne Mussato<br />

Spezialistin für den Bewegungsapparat. Sie<br />

gibt astreaAPOTHEKE Auskunft darüber,<br />

warum wir uns verspannen, weshalb das<br />

Schmerzen auslöst, und was man dagegen<br />

tun kann.<br />

astreaAPOTHEKE: Verspannungen empfinden wir als<br />

unangenehm oder gar als schmerzhaft. Was verursacht<br />

das Schmerzgefühl?<br />

Yvonne Mussato: Schmerzen entstehen, wenn der Muskel zu<br />

wenig durchblutet ist und dadurch zu wenig Sauerstoff erhält.<br />

Der Muskel wird sauer und die Schmerzrezeptoren im Muskel<br />

werden aktiviert. Das Hirn reagiert darauf mit Schmerzemp-<br />

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findungen. Wenn wir von Verspannungen reden, dann gehen<br />

wir oft davon aus, dass Entspannung der Idealzustand wäre.<br />

Das stimmt aber nicht. Haltungsmuskeln sind durchaus dafür<br />

gemacht, während des ganzen Tages aktiv zu sein, um uns<br />

aufrecht zu halten. Für Bewegung braucht es den Wechsel von<br />

Anspannung und Lösung. Für alle Muskeln gilt: der Spannungszustand<br />

sollte sich immer wieder ändern. Schmerzen entstehen,<br />

wenn der Muskel in Dauerspannung bleibt.<br />

Wann sollte man mit Verspannungsschmerzen zum Arzt<br />

gehen?<br />

Wenn der Schmerz Angst macht, wenn immer mehr Schmerzmedikamente<br />

eingenommen werden oder der Arm tagsüber<br />

kribbelt. Medikamente sind bei akuten Schmerzen durchaus<br />

eine Hilfe, aber nach drei Tagen sollte man sie wieder absetzen<br />

können oder zum Hausarzt gehen. Wenn er feststellt, dass es<br />

sich um ein Problem des Bewegungsapparates handelt, wird er<br />

den Patienten in die Physiotherapie oder zum Rheumatologen<br />

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astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> 15<br />

schicken. Man kann auch direkt zum Physiotherapeuten oder<br />

zur Physiotherapeutin gehen, denn eine erfahrene Therapeutin<br />

kann auch beurteilen, ob Schmerzen einer ärztlichen Untersuchung<br />

und Behandlung bedürfen. Die Krankenversicherung<br />

sieht diesen Weg allerdings nicht vor und bezahlt eine Physiotherapie<br />

ohne Verordnung des Arztes bisher nicht.<br />

Warum verspannt man sich überhaupt?<br />

Die häufigste Ursache ist eine einseitige Belastung, zum Beispiel<br />

wenn man den ganzen Tag am Computer sitzt und die<br />

Einrichtung des Arbeitsplatzes oder die Haltung ungünstig ist.<br />

Die falsche Tischhöhe oder ein falscher Winkel zum Bildschirm<br />

kann zu einer belastenden Haltung und damit zu Verspannungen<br />

führen. Manche Leute schieben auch den Kopf nach vorn,<br />

um besser zu sehen, weil die Brille nicht richtig eingestellt ist.<br />

Damit sind dann die Nackenmuskeln in einer Dauerspannung.<br />

Hier empfiehlt sich eine Überprüfung durch den Optiker oder<br />

Augenarzt.<br />

Verraten Sie uns einige Übungen zur Entspannung, die<br />

man leicht in den Alltag einbauen kann?<br />

Es hilft, die angespannte Haltung regelmässig zu unterbrechen.<br />

Wer am Computer arbeitet, kann sich einen Alarm einstellen,<br />

der ihn stündlich daran erinnert, die Haltung zu korrigieren.<br />

Durchblutungsverbessernd ist es, während 20 Sekunden eine<br />

Entlastungsstellung einzunehmen, und zwar am besten schon,<br />

bevor Schmerzen entstehen. Zum Beispiel verschränkt man auf<br />

dem Stuhl sitzend die Hände hinter dem Kopf, legt den Kopf<br />

hinein und lässt die Schultern hängen. Wenn es angenehm ist,<br />

kann man sich dabei auch leicht über die Stuhllehne zurücklehnen.<br />

Bei dieser Gelegenheit empfiehlt es sich zu überprüfen, ob<br />

die Kiefermuskulatur entspannt ist; ausser beim Essen sollten<br />

sich die Zahnflächen nicht berühren.<br />

Und wie setzt man sich wieder richtig hin?<br />

Nachher setzt man sich zum Weiterarbeiten aufrecht hin, wobei<br />

man die Stuhllehne benützt; eine aufrechte Haltung ohne<br />

Unterstützung für den Rücken ist auf die Dauer zu anstrengend.<br />

Deshalb ist auch ein Stehpult oder ein Ball nützlich als Abwechslung,<br />

aber nicht für einen ganzen Tag. Auch wenn man die aufrechte<br />

Haltung wahrscheinlich nicht eine ganze Stunde bis zum<br />

nächsten Alarm durchhalten kann, ist es schon mal gut, wenn<br />

man eine verkrampfte Position immer wieder unterbricht.<br />

Wie kann man sich sonst noch vor Verspannungen<br />

schützen?<br />

Eine andere Entlastungsstellung eignet sich beim Lesen: Man<br />

stützt die Ellbogen auf der Tischplatte auf und legt die Stirn in<br />

die Hände, sodass man das Gewicht des Kopfes ganz abgeben<br />

und die Schultern entspannen kann.<br />

Zum Lösen von Verspannungen in Rücken und Schultern eignet<br />

sich das «Bäbele»: Man kreuzt die Hände über der Brust, blickt<br />

nach vorn und dreht dann den Oberkörper sanft hin und her.<br />

Wichtig ist darüber hinaus tägliche Bewegung, auch wenn es<br />

nur ein Spaziergang über Mittag ist. Durchzug sollte man mei-<br />

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Verspannt?<br />

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16 astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> Dossier «Gelenke wie geschmiert »<br />

den oder zum Beispiel bei Klimaanlagen sich mithilfe eines Tuches<br />

schützen.<br />

Hilft Sport gegen Verspannungen?<br />

Grundsätzlich ja, es spielt aber eine Rolle, wie man Sport betreibt.<br />

Man kann sich auch beim Sport überlasten. Idealerweise<br />

werden aber dabei die Muskeln gekräftigt und die Durchblutung<br />

gefördert.<br />

Kann man sich von einer Freundin oder einem Partner<br />

massieren lassen, oder ist das gefährlich, wenn man<br />

bereits verspannt ist?<br />

Massage hilft beim Entspannen. Ich rate zu grossflächigen, streichenden<br />

Bewegungen mit einem gut riechenden Öl oder einer<br />

Salbe.<br />

Was tun, wenn die Partnermassage nicht hilft gegen die<br />

Schmerzen?<br />

Es gibt sogenannte Triggerpunkte: überempfindliche Stellen<br />

in der Muskulatur, an denen gewisse Muskelfaserabschnitte<br />

zusammengezogen sind und sich nicht mehr entspannen<br />

können. Sie lösen Schmerzen aus – to trigger heisst auslösen<br />

– und können weit ausstrahlen. Man empfindet den Schmerz<br />

dann nicht an der Stelle, die tatsächlich angespannt ist. Druck<br />

auf diese Punkte ruft Schmerzen hervor. Die Behandlung von<br />

Triggerpunkten gehört in die Hände von speziell ausgebildeten<br />

Fachleuten. Die Website www.imtt.ch gibt dazu weitere Informationen.<br />

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Yoga<br />

Von der wohltuenden Wirkung von Yogaübungen vor<br />

allem auf Verspannungen im Rücken wissen viele zu<br />

berichten. Wie sehr dabei zum Tragen kommt, dass Yoga<br />

ursprünglich eine philosophische Lehre ist, die geistige<br />

und körperliche Übungen umfasst, hängt vom jeweiligen Lehrer<br />

und auch von der Richtung ab.<br />

Yoga fördert Kraft, Koordination, Beweglichkeit und Gleichgewicht.<br />

Dadurch ist es ideal als Gegenmittel zu Verspannungen.<br />

Stretching<br />

Wer Yogastunden besucht hat und dann in eine<br />

Stretching-Stunde geht, wird überrascht sein, wie<br />

viele Übungen man bereits kennt. Der philosophische<br />

Hintergrund des Yoga tritt im Stretching ganz zurück,<br />

auch der Aufbau von Kraft und das Training des Gleichgewichts<br />

treten in den Hintergrund, im Vordergrund<br />

steht die Beweglichkeit. Allerdings behindert zu lange<br />

gehaltenes Dehnen der Muskeln die Durchblutung, was<br />

wiederum zu Verspannungsschmerzen führen kann.<br />

Deshalb empfiehlt sich Stretching vor allem in Kombination mit<br />

anderen Sportarten.<br />

natürlich wirksam


Pilates<br />

Josef Hubert Pilates hat das nach ihm benannte<br />

Training unter anderem für Tänzerinnen<br />

und Tänzer entwickelt, für Menschen<br />

also, mit gut trainierten Muskeln.<br />

Wird es von Laien ausgeübt, ist es wichtig,<br />

dass ein Lehrer oder eine Lehrerin genau<br />

beobachtet und bei Bedarf korrigierend<br />

eingreift, damit man sich nicht überfordert.<br />

Pilates-Übungen für Beckenboden-, Bauch-,<br />

Schulter-, Nacken- und Rückenmuskulatur<br />

eignen sich, den eigenen Fähigkeiten<br />

angepasst, zur Linderung von Schmerzen im<br />

Nacken- und Rückenbereich.<br />

Foto: www.merlinphotography.ch<br />

Tipps von der Apothekerin<br />

Tina Oellerich von der RosenApotheke im Zürcher Niederdorf berät immer wieder<br />

Kundinnen und Kunden, die über Verspannungen klagen – vor allem im Schulter-<br />

und Nackenbereich sowie im unteren Rücken.<br />

Sie empfiehlt dann in erster Linie Wärme in Form von speziellen medizinischen<br />

Bädern mit ätherischen Ölen oder aber wärmende Salben; bei stärkeren Verspannungen<br />

auch Wärmepflaster, die acht bis zwölf Stunden wirksam bleiben. Darüber<br />

hinaus weiss sie, dass ein Magnesiummangel Verspannungen fördern kann und<br />

empfiehlt zusätzlich zu anderen Massnahmen die Einnahme eines Magnesiumpräparates<br />

während eines Monats. Dies insbesondere, wenn verstärkte sportliche<br />

Aktivitäten bevorstehen oder in Stresssituationen, in denen man oft weniger auf<br />

eine ausgeglichene Ernährung achtet.<br />

Kennen Sie dieses Gefühl von schmerzenden Bauchkrämpfen?<br />

Wenn es krampft, sticht oder sich alles zusammenzieht?<br />

Hier lindert Buscopan die Schmerzen und wirkt krampflösend<br />

auf die Muskulatur des Magen-Darm-Traktes. Buscopan –<br />

und der Bauch entspannt sich.<br />

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astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> 17<br />

Erhältlich in Apotheken. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.


18 astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> Publireportage<br />

Einfluss von Kräuterhefe<br />

auf den Knochenaufbau<br />

Osteoporose ist gemäss der WHO inzwischen<br />

weltweit eine der grössten Epidemien unserer<br />

Zeit. Die Krankheit ist dabei vor allem in westlichen<br />

Industrieländern stark im Vormarsch<br />

und immer jüngere Menschen und auch Männer<br />

sind zusehend davon betroffen.<br />

Wie bei praktisch allen zivilisationsbedingten<br />

Gesundheitsstörungen, lässt sich auch Osteoporose<br />

durch einen gesunden Lebensstil,<br />

mit genug Bewegung an frischer Luft und<br />

einer gesunden, basenüberschüssigen, eher<br />

pflanzenbetonten und mineralstoffreichen Ernährung<br />

sehr gut vorbeugen. Die Prävention<br />

beginnt für mich dabei sinnvollerweise bereits<br />

bei unseren Kindern, indem wir sie von<br />

Anfang an eine vollwertige Kost gewöhnen<br />

und sie wieder vermehrt an der frischen Luft<br />

spielen und toben lassen. Hier wird meines Erachtens<br />

leider noch viel zu wenig getan, denn<br />

Osteoporose wird immer noch vor allem als<br />

Leiden des älteren Menschen betrachtet.<br />

Die meisten Menschen beginnen sich erst viel<br />

zu spät mit der Prävention von Krankheiten<br />

zu beschäftigen. So kann z. B. ein langjähriger<br />

latenter Mineralstoffmangel, viele Gesundheitsstörungen,<br />

wie auch die Osteoporose<br />

nachweislich begünstigen. Natürlich ist die<br />

Osteoporose eine multifaktorielle Erkrankung.<br />

Dabei spielen die Gene, das Alter und das Geschlecht<br />

eine Rolle, auf welchen wir aber keinen<br />

Einfluss nehmen können, hingegen kann<br />

jeder täglich neu über seine Art der Ernährung<br />

entscheiden. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf<br />

der Sicherstellung der Versorgung mit essenziellen<br />

Mikronährstoffen. Eine gesunde,<br />

naturbelassene Kost ist dazu die erste Voraussetzung,<br />

bei Stress und weiteren zusätzlichen<br />

Belastungen z. B. Krankheiten sollte diese Versorgung<br />

ggf. mit natürlichen Präparaten wie<br />

Erica Bänziger,<br />

dipl. Ernährungsberaterin,<br />

dipl. Gesundheitsberaterin<br />

z. B. Strath sinnvollerweise ergänzt werden.<br />

Nach neusten Erkenntnissen ist auch ganz<br />

besonders auf eine ausreichende Versorgung<br />

mit dem Sonnenvitamin D besonders zu achten.<br />

Tatsache ist aber, dass eine überwiegende<br />

Zahl der modernen Menschen durch den<br />

heutigen Lebensstil in überwiegend geschlossenen<br />

Räumen von diesem lebenswichtigen<br />

Vitamin oft einen gravierenden Mangel leidet.<br />

Dieser Mangel wird oft im Alter aus verschiedenen<br />

Gründen noch verstärkt. Ich empfehle<br />

daher meinen Klienten ab 50 + regelmässig<br />

den Vitamin-D-Status mittels einer einfachen<br />

Blutanalyse zu kontrollieren. Da sich unsere<br />

Knochen während des gesamten Lebens im<br />

Um- und Aufbau befinden brauchen, sie alle<br />

essenzielle Mikronährstoffe und als Stimulator<br />

die Bewegung.<br />

Denn alle Mikronährstoffe wirken in ihrer<br />

Komplexität am besten miteinander im natürlichen<br />

Verbund, sie haben eine tragende<br />

Rolle für das reibungslose Funktionieren<br />

des gesamten Stoffwechsels, da machen die<br />

Knochen keine Ausnahme. Unsere moderne<br />

Fast-Food-Ernährung weist aber gerade hier<br />

oft gravierende Defizite auf. Denn sie enthält<br />

meist zu viel Zucker, zu viele raffinierte Fette,<br />

zu viel an Fleisch, Softdrinks und oft auch ein<br />

Übermass an Kaffee und Alkohol, alles Faktoren,<br />

die zur Verarmung an Mikronährstoffen<br />

führen. Eine Folge davon ist auch die Übersäuerung,<br />

was eine vermehrte Calciumausschüttung<br />

über die Nieren zwecks Säureneutralisation<br />

zur Folge hat.<br />

Daher empfehle ich je nach Ernährungsweise<br />

zur Deckung eines erhöhten Bedarfs an<br />

Mikronährstoffen gerne die Strath Aufbaupräparate.<br />

Neuste Studien zeigten nun auch<br />

in Sachen Osteoporose eine positive Wirkung.<br />

Aktiv und<br />

Leistungsstark<br />

Strath Aufbaupräparate<br />

• stärken die Abwehrkraft<br />

• erhöhen die Konzentration<br />

• steigern die Vitalität<br />

www.bio-strath.ch<br />

Aufbaupräparat


Das Trio für starke Knochen<br />

Osteoporose gilt als eines der grössten Gesundheitsrisiken von<br />

Frauen in der zweiten Lebenshälfte. Wer versteht, wie der Knochen<br />

funktioniert, weiss auch, wie man ihn am besten stärkt.<br />

Dr. pharm. Chantal Schlatter, Apothekerin<br />

Über 220 Knochen stützen unseren Körper,<br />

geben ihm Form und Halt. Knochen ist hart,<br />

aber nicht starr. Er wird ständig umgebaut<br />

und den aktuellen Bedürfnissen angepasst.<br />

Knochen, der nicht belastet wird, baut Masse<br />

ab. Umgekehrt ist jede körperliche Aktivität,<br />

bei der sein eigenes Gewicht getragen werden<br />

muss, gutes Training für starke Knochen.<br />

Der Knochenhaushalt<br />

Die Zellen, die den Knochenumbau durchführen,<br />

werden Osteoblasten und Osteoklasten<br />

genannt. Osteoblasten bauen den Knochen<br />

auf, wobei «Osteo» so viel bedeutet wie «Knochen».<br />

Den Wortteil «blasten» merkt man sich<br />

am besten durch eine Assoziation mit «bauen».<br />

Die Gegenspieler der Osteoblasten sind<br />

die Osteoklasten. Sie «klauen» das Kalzium<br />

aus dem Knochen und bauen den Knochen<br />

ab. Diese beiden Zellmannschaften liegen im<br />

ständigen Wettstreit miteinander. Angefeuert<br />

werden sie durch diverse Hormone. Calcitonin<br />

und Östrogen beispielsweise feuern die<br />

Osteoblasten an, das Parathormon unterstützt<br />

die Osteoklasten.<br />

Kalzium ist überall gefragt<br />

Kalzium erfüllt nicht nur im Knochen, sondern<br />

im gesamten Organismus eine wichtige Rolle.<br />

Für eine normale Funktion muss die Kalziumkonzentration<br />

des Blutes penibel genau in<br />

einem bestimmten Bereich gehalten werden.<br />

Sobald die Kalziumkonzentration sinkt, zum<br />

Beispiel, wenn nicht genügend Kalzium mit<br />

der Nahrung aufgenommen wird, holt sich<br />

der Organismus das Kalzium aus dem Knochen.<br />

Das ist zwar keine schöne Lösung, im<br />

Moment aber das kleinere Übel.<br />

Dieser Kalziumraub kann vermieden werden,<br />

wenn mit der Nahrung ausreichend Kalzium<br />

aufgenommen wird, und zwar 1 000 mg<br />

täglich. Wer unsicher ist, kann seine tägliche<br />

Kalziumaufnahme mithilfe von Nahrungsmitteltabellen<br />

abschätzen und den fehlenden Anteil<br />

mit einem Kalziumpräparat auf 1 000 mg<br />

ergänzen.<br />

Vitamin D hat viele Talente<br />

Weil Kalzium für den Körper so wichtig ist,<br />

wird seine Aufnahme vom Darm und Einlagerung<br />

in die Knochen durch ein Vitamin unterstützt:<br />

Vitamin D. Interessanterweise ist es<br />

kaum möglich, die notwendige Menge Vitamin<br />

D über die Ernährung zu decken. Dafür müssten<br />

wir täglich beispielsweise 12 Liter Milch,<br />

1,5 kg Vollfettkäse, 8 Eier, 200 g fetten Seefisch<br />

oder 500 g Leber verspeisen. Unser Körper ist<br />

deshalb in der Lage, selber Vitamin D herzustellen,<br />

und zwar in der Haut, mithilfe von<br />

UV-Strahlung aus dem Sonnenlicht. Das hat<br />

einen Haken. Obwohl das Vitamin D aus den<br />

Sommermonaten gespeichert werden kann,<br />

reicht es oftmals nicht aus, um damit durch<br />

die düsteren Wintermonate zu kommen. Das<br />

ist nicht nur für die Knochen schlecht. Vitamin<br />

D soll, hier häufen sich die Hinweise,<br />

für viele weitere Aspekte unserer Gesundheit<br />

von Bedeutung sein. Man vermutet, dass<br />

Vitamin-D-Mangel zu einem erhöhten Risiko<br />

für Brustkrebs, Diabetes, Dickdarmkrebs und<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt. Sicher ist,<br />

dass ein ausreichend hoher Vitamin-D-Spiegel<br />

vor Knochenbrüchen und Stürzen schützt.<br />

Wer sich in den Wintermonaten also nicht regelmässig<br />

unter freiem Himmel aufhält, sollte<br />

zusätzlich Vitamin D in Form von Vitamin D3<br />

einnehmen. Die empfohlene Dosis wurde in<br />

den letzten Jahren laufend nach oben korrigiert.<br />

In der Regel liegt sie bei 400 bis 800 I. E.<br />

So stärken Sie Ihre Knochen<br />

«Gelenke wie geschmiert » astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> 19<br />

Normaler Knochen<br />

Brüchiger Knochen<br />

(Internationale Einheiten) pro Tag oder 2 800<br />

bis 5 600 I. E. einmal pro Woche. Lassen Sie<br />

sich von ihrem Arzt oder in Ihrer Apotheke<br />

beraten.<br />

Osteoporose vorbeugen<br />

Naturgemäss nimmt die Knochenmasse,<br />

also die Knochendichte, mit zunehmendem<br />

Alter ab. Nach der Menopause fehlt das Östrogen<br />

und somit ein wichtiger «Sponsor»<br />

der Osteoblasten. Als Folge davon nimmt die<br />

Knochendichte bei Frauen nach den Wechseljahren<br />

10-mal schneller ab als davor. Wer mit<br />

ungünstigen Bedingungen in diesen neuen<br />

Lebensabschnitt startet und die Bedürfnisse<br />

der Knochen ignoriert, läuft Gefahr, an einer<br />

Osteoporose zu erkranken. Osteoporose bedeutet<br />

«brüchiger Knochen». Besonders gerne<br />

brechen Wirbelkörper, Oberschenkelhals und<br />

Handgelenk.<br />

Auch Männer verlieren an Substanz, der Verlust<br />

schreitet allerdings viel langsamer voran,<br />

sodass sie dasselbe Osteoporoserisiko erst<br />

10 Jahre später erreichen.<br />

Osteoporose ist in jedem Stadium therapierbar,<br />

besser aber ist, Sie lassen es gar nicht<br />

erst soweit kommen! Mit viel Bewegung, ausreichend<br />

Kalzium und Vitamin D schaffen Sie<br />

eine solide Basis.<br />

n<br />

– Bewegung (Walking, Spazieren gehen, Tanzen usw.)<br />

Eine angemessene Belastung der Knochen fördert die Festigung der<br />

Knochenmasse.<br />

– Kalzium (total ca. 1000 mg)<br />

Kalzium ist ein wichtiger Bestandteil des gesamten Organismus. Wenn<br />

zu wenig Kalzium aufgenommen wird, holt sich der Organismus das<br />

Kalzium aus dem Knochen heraus.<br />

– Vitamin D3: (400 – 800 I. E. pro Tag)<br />

Vitamin D ist wichtig für die Aufnahme von Kalzium aus der Nahrung<br />

und die Einlagerung in den Knochen. Ausserdem scheint Vitamin D viele<br />

weitere gesundheitsfördernde Effekte zu haben.


20 astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> Dienstleistungen aus der Apotheke<br />

Zürcher Apotheken bieten Nierentest an<br />

Nierenleiden bleiben oft lange unentdeckt – mit schweren Folgen. Rund 27 Zürcher Apotheken bieten im <strong>März</strong><br />

anlässlich des Weltnierentags einen entsprechenden Test an, um Nierenstörungen frühzeitig aufzuspüren.<br />

Angela Brunner, <strong>pharmaSuisse</strong><br />

Sie haben die Grösse einer<br />

Faust und funktionieren<br />

wie Kläranlagen: unsere<br />

Nieren. Täglich reinigen sie<br />

rund 1500 Liter Blut von<br />

Giften und Abfallstoffen.<br />

Diese scheiden sie dann als<br />

Urin aus. Zudem produzieren<br />

die Nieren unter anderem Hormone, die<br />

den Blutdruck und den Salzgehalt im Körper<br />

regulieren. Für die Organe bedeutet dies<br />

Schwerstarbeit.<br />

Chronische Nierenerkankung häufig<br />

Doch nicht jede Niere ist gesund: Laut Studien<br />

leidet jede zehnte Person an einer chronischen<br />

Nierenerkrankung. Vor allem Diabetes<br />

und Bluthochdruck können die Leistungsfähigkeit<br />

unserer körpereigenen «Kläranlagen»<br />

beeinträchtigen. Auch Rauchen, Übergewicht,<br />

Nebenwirkungen von Medikamenten sowie<br />

familiäre Veranlagungen erhöhen das Risiko.<br />

Unbehandelt kann eine Nierenstörung Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankungen fördern oder gar zum<br />

Tod führen. In schweren Fällen hilft meist nur<br />

noch eine Nierentransplantation, wobei es an<br />

Spendern mangelt.<br />

Schleichender Krankheitsverlauf<br />

Viele Betroffene merken lange nicht, dass mit<br />

ihren Nieren etwas nicht stimmt. pharma-<br />

Suisse lanciert im <strong>März</strong> deshalb zum fünften<br />

Mal eine Präventionskampagne in rund<br />

27 Apotheken. Dieses Jahr nehmen ausgewählte<br />

Apotheken im Kanton Zürich an der<br />

regionalen Aktion zum Weltnierentag teil (siehe<br />

Kasten).<br />

Einfacher Test zur Früherkennung<br />

Der Test in den Apotheken besteht unter anderem<br />

aus einer Blutdruckmessung und einer<br />

Urinuntersuchung. Ist die Niere geschädigt,<br />

lassen sich im Urin höhere Mengen des Eiweisses<br />

Albumin nachweisen. Bei einem erhöhten<br />

Risiko leitet der Apotheker den Patienten für<br />

eine genaue Diagnose an einen Arzt weiter.<br />

Blutwäsche<br />

Eine rechtzeitige Behandlung ist wichtig,<br />

um die Nierenfunktion zu erhalten oder bei<br />

Bedarf die Blutreinigung der Niere gezielt<br />

zu unterstützen. Je nach Krankheitsverlauf<br />

muss das Blut drei- bis siebenmal pro Woche<br />

gewaschen werden. Bei der sogenannten<br />

Hämo dialyse wird das Blut aus dem Arm zu<br />

einer Art künstlichen Niere gepumpt und dort<br />

während rund fünf Stunden von Schadstoffen<br />

Vitamin D3<br />

unentbehrlich<br />

für jeden Lebensabschnitt<br />

NEU NEU<br />

gereinigt. Der Vorgang wird jeweils von Fachärzten<br />

überwacht. Kostenpunkt: pro Patient<br />

rund 80 000 Franken pro Jahr.<br />

Bauchfell als Filter nutzen<br />

Manche Patienten können zu Hause oder bei<br />

der Arbeit eine Bauchfelldialyse durchführen.<br />

Hierfür schliessen sie einen Beutel mit einer<br />

bestimmten Lösung an ihren Bauchkatheter<br />

an. Durch das Bauchfell, das als natürliche<br />

Membran dient, werden die Schadstoffe aus<br />

dem Blut herausgefiltert und durch die Lösung<br />

abtransportiert.<br />

Auf salzarme Ernährung umstellen<br />

Die Therapie bringt für die Patienten zahlreiche<br />

Änderungen im Alltag mit sich. Beispielsweise<br />

müssen sie im fortgeschrittenen<br />

Stadium unter anderem auf eine salzarme Ernährung<br />

achten. Mit einem Früherkennungstest<br />

lassen sich unnötige Leiden und Kosten<br />

sparen. Ihr Apotheker berät Sie gerne, wie<br />

sich Nierenstörungen vermeiden bzw. behandeln<br />

lassen. n<br />

Lassen Sie jetzt Ihre Nieren prüfen<br />

Bis am 17. <strong>März</strong> können Sie Ihr Risiko für eine Nierenkrankheit in rund 27 Zürcher<br />

Apotheken testen lassen. Diese Aktion rund um den Weltnierentag vom 8. <strong>März</strong> ist<br />

Teil der jährlichen Präventionskampagne von <strong>pharmaSuisse</strong>, die dieses Jahr zum<br />

fünften Mal in Folge stattfindet.<br />

Die Liste der teilnehmenden Apotheken finden Sie auf<br />

www.<strong>pharmaSuisse</strong>.org unter Dienstleistungen -> Kampagnen -> Nierentag.<br />

Vitamin D3 Wild wird angewendet zur<br />

Vorbeugung und Behandlung von Vitamin-D-<br />

Mangelerkrankungen (z.B. Rachitis, Osteomalazie).<br />

Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.<br />

Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz<br />

www.wild-pharma.com


Ab 50 Jahren ist jeder Zweite betroffen<br />

Eine gutartige Prostatavergrösserung wird vielen Männern vor allem nachts<br />

zur Plage, denn nächtlicher Harndrang zwingt sie immer wieder das Bett zu<br />

verlassen und eine Toilette aufzusuchen. Während man tagsüber trotz Harndrangbeschwerden<br />

seinen Alltag noch halbwegs organisieren kann, gehen die nächtlichen<br />

Störungen mit der Zeit an die Substanz. Durchschlafen wird zur Seltenheit<br />

und statt ausgeruht in den Tag zu starten, fühlt man sich matt und müde.<br />

Nächtlicher Harndrang stört den<br />

Erholungsprozess<br />

Letztlich hat nächtlicher Harndrang Auswirkungen<br />

auf den gesamten Organismus,<br />

denn Schlaf ist eines der wichtigsten Grundbedürfnisse.<br />

Er dient der Erholung des Körpers<br />

und der Psyche. Schlafmangel kann zu<br />

mentaler oder physischer Ermattung führen<br />

und die Leistungsfähigkeit reduzieren. Der<br />

Ausgeschlafene fühlt sich erholt, weil bei ihm<br />

während der nächtlichen Ruhe bestimmte<br />

(Glücks-)Hormone ausgeschüttet wurden.<br />

Und während Schlaf die Wundheilung fördert,<br />

kann sich Schlafentzug negativ auf das<br />

Immun- und Stoffwechselsystem auswirken<br />

– systematischer Schlafentzug gilt sogar als<br />

Schwabe_Prostagutt_210x148.5mm_D:Layout Folterinstrument.<br />

1 drangs 7.1.2010 leiden. 11:50 Uhr Seite 1<br />

Schon wieder Harndrang?<br />

• Hohe Wirksamkeit<br />

• Gute Verträglichkeit<br />

• Rezeptfrei<br />

Prostagutt uno ® – zur Linderung von Beschwerden<br />

bei beginnender Vergrösserung der Prostata<br />

mit Harndrang. Rein pflanzliches Arzneimittel auf<br />

der Basis eines standardisierten Extraktes von<br />

Sägepalmfrüchten (WS ® 1473).<br />

Erhältlich in Ihrer Apotheke oder Drogerie.<br />

Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.<br />

Lassen Sie sich nicht länger von nächtlichem<br />

Harndrang peinigen. Nachts weniger Harndrang<br />

und stattdessen mehr Schlaf bedeuten<br />

Erholung für Körper und Geist und damit ein<br />

Stück Lebensqualität.<br />

Hilfe gegen nächtlichen Harndrang<br />

Leider gibt es immer noch viel zu viele Männer,<br />

die sich damit abfinden, nachts drei-, vier-<br />

oder fünfmal auf die Toilette zu müssen.<br />

Und auch die Partnerin wird durch seine<br />

nächtlichen Toilettengänge wieder und wieder<br />

um den Schlaf gebracht. So können schliesslich<br />

die Partnerschaft und auch das Sexualleben<br />

unter den Folgen des nächtlichen Harn-<br />

Publireportage astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> 21<br />

Hochwertige pflanzliche Arzneimittel, wie<br />

Prostagutt uno ® mit 320 mg eines Extraktes<br />

aus Sägepalmfrüchten, können die Beschwerden<br />

einer gutartigen Prostatavergrösserung,<br />

wie z. B. nächtlicher Harndrang, wirksam und<br />

gut verträglich lindern – und so die Lebensqualität<br />

wieder deutlich verbessern.<br />

Prostagutt uno ® ist in Apotheken und<br />

Drogerien erhältlich.<br />

Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.<br />

1 x täglich<br />

1 Kapsel<br />

Prostagutt uno®<br />

Die Wasserlösung bei Prostatabeschwerden<br />

Schwabe Pharma AG, Erlistrasse 2, 6403 Küssnacht a.R.<br />

www.schwabepharma.ch


22 astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> Impotenz – Teil 1<br />

Vom Mut wahrer Helden<br />

Nirgendwo wird so viel gelogen wie bei der Sexualität. Und so viel verschwiegen. Kein Wunder<br />

kostet es einen Mann mit Erektionsproblemen viel Mut, aus sich herauszugehen und offen darüber<br />

zu sprechen. Doch daran führt kein Weg vorbei, wenn er sein Liebesleben zurückerobern will.<br />

Dr. pharm. Chantal Schlatter, Apothekerin<br />

Nüchtern betrachtet ist die Erektion ein rein<br />

mechanischer Vorgang. Reize stimulieren das<br />

Lustzentrum, worauf dieses Botenstoffe ausschüttet,<br />

die eine Erweiterung der Blutgefässe<br />

im Penis bewirken. Dieser füllt sich daraufhin<br />

mit Blut und wird steif. Et voilà. Allerdings ist<br />

der Mann keine Maschine und dieses Zusammenspiel<br />

zwischen Gefühlen, Reizen und Reaktionen<br />

derart komplex, dass es anfällig ist<br />

für Störungen: Ein bisschen zu viel Stress, ein<br />

bisschen zu hohe Erwartungen, ein bisschen<br />

verkalkte Blutgefässe und – «Rien ne va plus!»<br />

Nichts geht mehr.<br />

Von der Panne zum grossen Problem<br />

Für den Mann ist Sexualität nicht nur eine<br />

genussreiche Beschäftigung wie ein gutes Essen<br />

oder ein Spaziergang am See. Die sexuelle<br />

Leistungsfähigkeit ist Teil seiner Identität.<br />

Verliert er sie, verliert er den Boden unter den<br />

Füssen. «Beim ersten Mal sehen die meisten<br />

Männer darüber hinweg, auch noch beim<br />

zweiten Mal», erzählt Dr. phil. Giacomo Platano,<br />

Fachpsychologe für Psychotherapie FSP.<br />

«Aber spätestens bei der vierten, fünften Panne<br />

kommen die Männer in einen Leistungsdruck.<br />

Sie versuchen zu kompensieren, was<br />

schief gelaufen ist, setzen sich unter Erfolgsdruck<br />

und schaffen so just die Bedingungen,<br />

die eine gute Erektion unmöglich machen.»<br />

Denn unter Stress schüttet das Gehirn erektionshemmende<br />

Botenstoffe aus. Es entsteht<br />

ein Teufelskreis aus Leistungsdruck, Versagensangst<br />

und Scham. Ist dieser Teufelskreis<br />

erst einmal in Gang gesetzt, hält sich die Erektionsstörung<br />

praktisch von selbst aufrecht.<br />

«Dann reagieren die Männer häufig mit Rückzug.<br />

Sie gehen dem Sex mit der Partnerin aus<br />

dem Weg, einfach um ein mögliches Versagen<br />

zu vermeiden», erklärt Dr. Platano.<br />

Auch die Potenz wird älter<br />

In den meisten Fällen gibt es jedoch körperliche<br />

Gründe für das mangelnde Stehvermögen,<br />

vor allem mit zunehmendem Alter. Die<br />

körperlichen Strukturen kommen in die Jahre<br />

und können den Dienst verweigern. Mit 65<br />

Jahren macht jeder vierte Erfahrung damit.<br />

«Es ist klar, dass es mit 60 nicht mehr so geht<br />

wie mit 20. Die Männer haben hier durchaus<br />

realistische Erwartungen», sagt der Urologe<br />

Dr. Sebastian Z’Brun. «Ausserdem rächt sich<br />

in der zweiten Lebenshälfte zunehmend unser<br />

Lebensstil: Rauchen, Übergewicht, Arteriosklerose,<br />

Bluthochdruck und Stoffwechselerkrankungen<br />

wie Diabetes gehen nicht<br />

spurlos am Penis vorbei.» Impotenz funktioniert<br />

hier wie ein Detektor, der Gesundheitsrisiken<br />

anzeigt. − Ein Grund mehr, nicht länger<br />

tatenlos zuzusehen.<br />

Kein Einzelfall<br />

Zu wissen, dass es weltweit über 152 Millionen<br />

Männer mit Potenzproblemen gibt – 500 000<br />

in der Schweiz – ist ein schwacher Trost. Eher<br />

noch beruhigend ist die korrekte Definition<br />

von «Erektiler Dysfunktion»: «Eine erektile<br />

Dysfunktion besteht erst, wenn seit mindestens<br />

sechs Monaten über die Hälfte der Beischlafversuche<br />

wegen einer ungenügenden<br />

Steifigkeit des Gliedes scheitern», erklärt Dr.<br />

Z’Brun. «Fast bei jedem Mann gibt es kürzere<br />

Phasen, in denen es mit der Erektion nicht<br />

so klappt wie gewünscht. Das ist häufig und<br />

normal.»<br />

Nicht zu unterschätzen sind neben Erektionsstörungen<br />

andere Störungen der Sexualfunktion<br />

wie z. B. mangelnde Libido und verfrühte<br />

Samenergüsse.<br />

Ob und wie sehr seine sexuelle Lebensqualität<br />

beeinträchtigt ist, entscheidet jeder Mann für<br />

sich selbst. Sobald er (oder seine Partnerin)<br />

aber darunter leidet, ist die Zeit reif für professionelle<br />

Hilfe.<br />

Jedem kann geholfen werden<br />

Das Problem beim Namen nennen, mit der<br />

Partnerin darüber sprechen und sogar zum<br />

Arzt gehen? Das kostet viel Überwindung und<br />

Mut. In der Regel vergehen ein bis zwei Jahre,<br />

bis Betroffene diesen Schritt wagen. «Manchmal<br />

haben sogar Ärzte Mühe, das Thema anzusprechen.<br />

In diesem Fall muss der Patient<br />

die Initiative ergreifen und den Hausarzt oder<br />

den Urologen bitten, genügend Zeit für ein<br />

Gespräch einzuplanen», rät Dr. Platano.<br />

Heute gibt es unkomplizierte und gute Mittel<br />

zur Behandlung der erektilen Dysfunktion,<br />

allen voran die sogenannten Phosphodiesterasehemmer<br />

(kurz «PDE-5-Hemmer») Sildenafil,<br />

Tadalafil und Vardenafil. Sie erhöhen die<br />

für die Erektion notwendige Durchblutung des<br />

Penis. Sie sollten mindestens eine halbe Stunde<br />

vor einem sexuellen Kontakt eingenommen<br />

werden. Es gibt sie in Form von Tabletten<br />

oder als diskrete Schmelztablette, die auf der<br />

Zunge schmilzt. «Die Entscheidung für ein bestimmtes<br />

Medikament ist sehr individuell und<br />

hängt von den Lebensumständen der Männer<br />

ab», so Dr. Z’Brun. «Wichtig ist, dass der Mann<br />

sich damit wohlfühlt und die Freude am Sex<br />

zurückgewinnt!»


«Sein Leben überdenken»<br />

Interview mit Dr. phil. Giacomo Platano, Psychotherapie<br />

und Sexualtherapie, mit Praxis in Binningen.<br />

astreaAPOTHEKE:<br />

Inwiefern sollte auch<br />

die Partnerin in eine<br />

Therapie einbezogen<br />

werden?<br />

Dr. Giacomo Platano: Das ist individuell. Ich<br />

mache die Erfahrung, dass Männer sich besser<br />

öffnen und freier sprechen können, wenn<br />

sie alleine kommen. Wenn es nötig ist, wird<br />

die Partnerin punktuell miteingeschlossen.<br />

Auf jeden Fall stelle ich sicher, dass der Mann<br />

zu Hause mit seiner Partnerin spricht. Damit<br />

trainiert er auch gleich seine Kommunikationsfertigkeiten.<br />

Warum sind bereits junge Männer<br />

betroffen?<br />

Wenn keine organischen Ursachen gefunden<br />

werden konnten, liegt es meistens an irgend-<br />

«Die Angst ist oft unbegründet»<br />

Interview mit Dr. med. Sebastian Z’Brun, Facharzt FMH für Urologie,<br />

Urologische Gemeinschaftspraxis im Löwen Center Luzern.<br />

astreaAPOTHEKE:<br />

Wie erleben Sie die<br />

Männer, die zum<br />

ersten Mal zu Ihnen in<br />

die Praxis kommen?<br />

Dr. Sebastian Z’Brun: Manche Männer sind<br />

verunsichert und haben Ängste. Sie fragen<br />

sich, was mit Ihnen nicht stimmt. Wir können<br />

Sie dann beruhigen, indem wir erklären, dass<br />

das ein häufiges Problem ist. Es ist in der Regel<br />

kein Zeichen dafür, dass man schwer krank ist,<br />

und es gibt Hilfe.<br />

Auf welche Untersuchungen muss man<br />

sich einstellen?<br />

Nicht viele, hier herrscht oft unbegründet<br />

Angst. Zunächst handelt es sich vor allem um<br />

ein Gespräch. Je nach Situation entnehmen wir<br />

eine Blutprobe, um einen Testosteronmangel,<br />

Diabetes und andere Stoffwechselstörungen<br />

auszuschliessen. Häufig verschreiben wir als<br />

Erstes einen Phosphodiesterasehemmer, ei-<br />

einer Form von Stress: Stress in der Beziehung<br />

und/oder Stress im Job. Oft haben die Männer<br />

in unserer pornografisierten Welt auch zu<br />

hohe Anforderungen an sich selbst. Man muss<br />

sich immer bewusst sein: Das sind Filme, sie<br />

sind konstruiert und stellen, wie gewisse andere<br />

Filme auch, Situationen in idealisierter<br />

Art und Weise dar. Mit dem Alltag von Herrn<br />

und Frau Schweizer hat das nicht immer viel<br />

zu tun.<br />

Welche Rolle spielt die Sexualtherapie<br />

bzw. Psychotherapie?<br />

Seit über 10 Jahren gibt es sehr effektive Medikamente,<br />

welche die Erektionsfähigkeit wiederherstellen.<br />

Für viele ist das Problem damit<br />

gelöst. Trotzdem erfahre ich immer wieder,<br />

dass die Wiederherstellung der Funktion allein<br />

nicht zwangsläufig zu einer zufriedenen<br />

nen sogenannten PDE-5-Hemmer. Wir geben<br />

ihn als Test, um zu sehen, wie der Penis reagiert.<br />

Wenn das dann schon gut funktioniert,<br />

braucht es meistens keine weiteren Tests, und<br />

der PDE-5-Hemmer kann auch zur Therapie<br />

verwendet werden.<br />

Wie kann man sich vorbereiten?<br />

Eine Vorbereitung ist nicht nötig. Kommen Sie<br />

einfach so unbefangen wie möglich. Wenn Sie<br />

mehrere Medikamente einnehmen, können<br />

Sie eine Medikamentenliste mitbringen, weil<br />

gewisse Medikamente die Potenz beeinträchtigen<br />

können.<br />

Worin unterscheiden sich die<br />

verschiedenen PDE-5-Hemmer?<br />

Sie wirken alle nach dem gleichen Prinzip und<br />

an und für sich gleich gut. Sildenafil ist am<br />

längsten auf dem Markt. Tadalafil hat eine besonders<br />

lange Wirkdauer, sodass man sich für<br />

den Geschlechtsverkehr 36 Stunden Zeit las-<br />

astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> 23<br />

Mehr über Erektionsstörungen<br />

n April-Ausgabe:<br />

Erektionsstörungen<br />

als Paar meistern<br />

n Mai-Ausgabe:<br />

Sexualität im Alter<br />

n Juni-Ausgabe:<br />

Therapie im Detail<br />

Sexualität führt. Hier kann eine Psychotherapie<br />

mit Fokus Sexualtherapie eine Möglichkeit<br />

sein, um «den Knoten» endgültig zu lösen.<br />

Kann man einer Erektionsstörung auch<br />

etwas Positives abgewinnen?<br />

Ja, im Rahmen einer Psychotherapie sicher.<br />

Man wird gezwungen, über grössere Themen<br />

in seinem Leben nachzudenken. Es geht ja<br />

nicht nur um eine Funktionswiederherstellung.<br />

Es geht vielmehr um eine allgemeine<br />

persönliche Entwicklung und Horizonterweiterung.<br />

Das ist das Ziel einer solchen Therapie.<br />

sen kann. Für Vardenafil gibt es eine spezielle<br />

Schmelztablette, die innerhalb von wenigen<br />

Sekunden auf der Zunge schmilzt. Sie kann<br />

ohne Wasser eingenommen werden, was die<br />

Diskretion als auch die Spontanität fördert,<br />

was vor allem Männern im Ausgang entgegen-<br />

kommen könnte.<br />

Wie kann man die Vorurteile der<br />

Partnerinnen aus dem Weg räumen?<br />

Die PDE-5-Hemmer sind keine «Lusttabletten».<br />

Sie verstärken nur das natürliche Signal,<br />

das kommt, wenn der Mann Lust hat. Ohne<br />

sexuelle Reize wirken sie nicht. Und sie führen<br />

nicht zur Abhängigkeit. Gerade bei jüngeren<br />

Männern wirken diese Mittel häufig wie ein<br />

Katalysator, um aus dem Teufelskreis herauszukommen.<br />

Haben die Männer ein paar positive<br />

Erfahrungen gemacht, funktioniert die<br />

Erektion manchmal auch ohne Medikamente<br />

wieder ganz von alleine.<br />

n


Magenbrennen?<br />

RIOPAN GEL ® Forte bildet einen<br />

Schutzfi lm im Magen und beseitigt<br />

die aggressive Wirkung des<br />

Magensaftes.<br />

Mit doppelter Kapazität<br />

zur Bindung der Säure.<br />

Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.<br />

2011-RIO-018


Die Blasenentzündung austricksen<br />

Wenn es brennt beim Wasserlassen, ist schnelles Handeln angezeigt. Im Anfangsstadium<br />

kann eine Blasenentzündung noch mit Tees und sanften Mitteln kuriert werden.<br />

Andrea Söldi<br />

Bei Frauen liegen die Körperöffnungen im Intimbereich<br />

nahe beieinander. Nur allzu gern<br />

unternehmen Bakterien Ausflüge von einer<br />

Vertiefung zur anderen und machen sich dort<br />

breit. Weil die Harnröhre bei Frauen zudem<br />

einiges kürzer ist als bei Männern, leiden sie<br />

viel häufiger an Blasenentzündungen. Meistens<br />

handelt es sich bei den Urhebern um<br />

Bakterien aus dem Darm oder solchen, die<br />

beim Geschlechtsverkehr übertragen werden.<br />

Von Blaseninfektionen sind Frauen jeden Alters<br />

betroffen. Doch nach den Wechseljahren,<br />

wenn die Schleimhäute dünner und trockener<br />

werden und sich die Blase etwas absenkt, sind<br />

Frauen besonders anfällig. In Ausnahmefällen<br />

kann die Entzündung auch ältere Männer mit<br />

vergrösserter Prostata befallen. Männer mit<br />

einer Blasenentzündung sollten immer zum<br />

Arzt gehen, weil sie Ausdruck einer anderen<br />

Erkrankung sein kann.<br />

Von harmlos bis gefährlich<br />

Im Anfangsstadium macht sich eine Blasenentzündung<br />

durch ein Brennen beim Wasserlassen<br />

bemerkbar. Trotz ständigem Harndrang<br />

können auf der Toilette nur kleine Mengen<br />

Urin gelöst werden. Ist die Infektion bereits<br />

weiter fortgeschritten, enthält der Harn eventuell<br />

Blutspuren, ist trüb und riecht übel. Es<br />

können Krämpfe auftreten.<br />

Gefährlich wird es, wenn die Keime durch die<br />

Harnleiter in die Niere aufsteigen. Eine Nierenbeckenentzündung<br />

wird meist von Fieber<br />

und druckartigen Schmerzen am mittleren<br />

Rücken begleitet. Um eine Ausbreitung zu<br />

verhindern, behandeln viele Ärzte bereits die<br />

Blasenentzündung mit Antibiotika.<br />

Früh bekämpft ist halb gewonnen<br />

Doch allzu oft sollte man solche starken Mittel<br />

nicht einnehmen. «Das Immunsystem setzt<br />

sich so zur Ruhe, anstatt den Eindringling<br />

aktiv zu bekämpfen», erklärt Bettina Ariza-<br />

Hügin von der Bellevue Apotheke in Zürich.<br />

Ausserdem züchte man resistente Bakterien,<br />

die der ganzen Menschheit zum Verhängnis<br />

werden. Für eine sanftere Behandlung hält die<br />

Apothekerin und Naturheilärztin eine ganze<br />

Palette von Massnahmen bereit. Wichtig sei<br />

es jedoch, dass sich Betroffene bereits bei den<br />

Durch rasches Handeln lässt sich oft Schlimmeres vermeiden.<br />

ersten Symptomen melden und sich beraten<br />

lassen.<br />

Hilfe aus der Natur<br />

Die Fachfrau empfiehlt Tees und Tinkturen mit<br />

pflanzlichen Extrakten, welche Bakterien und<br />

Pilze bekämpfen und gleichzeitig das Immunsystem<br />

stimulieren. Ein erwünschter Nebeneffekt<br />

ist, dass die Erkrankten bei der Einnahme<br />

automatisch viel trinken. Denn wenn die<br />

Harnröhre tüchtig durchgespült wird, können<br />

Bakterien weniger gut aufsteigen. Genügend<br />

Flüssigkeit zu sich zu nehmen, ist auch vorbeugend<br />

sehr wichtig, vor allem für Personen,<br />

die besonders anfällig sind. Auch das lange<br />

Halten von Urin, bevor man zur Toilette geht,<br />

ist nicht ratsam. Wenn man die Blase nur selten<br />

entleert, können sich Keime besser vermehren.<br />

Viele Apotheken bieten ergänzend Mittel aus<br />

dem komplementärmedizinischen Bereich an<br />

wie etwa Homöopathie, Spagyrik oder Antroposophie.<br />

Auch Preiselbeer- und Cranberry-<br />

Blasenentzündung astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> 25<br />

saft können vorbeugend wirken: Bestimmte<br />

Inhaltsstoffe helfen zu verhindern, dass sich<br />

Bakterien an der Blasenschleimhaut anheften.<br />

Weil sie keinen Halt finden, werden sie mit<br />

dem Harn ausgeschwemmt.<br />

Wasser, Hygiene und Wärme<br />

Eine Extraportion Flüssigkeit sollten Frauen<br />

vor dem Geschlechtsverkehr zu sich nehmen,<br />

wenn sie danach häufig eine sogenannte<br />

Honeymoon-Blasenentzündung durchmachen.<br />

Auch eine gute Intimhygiene hilft die<br />

Krankheit zu vermeiden. Um keine Darmbakterien<br />

zum Harnausgang zu transportieren,<br />

sollte man sich nach dem Stuhlgang von vorn<br />

nach hinten abwischen. Eine regelmässige<br />

Reinigung der Intimgegend mit Wasser ist<br />

ebenfalls wichtig. Weiter rät Ariza-Hügin, trotz<br />

gegenteiligen Modetrends, die Nierengegend<br />

warm zu halten: «Junge, die im Winter bauchfreie<br />

Pullover tragen, sind besonders anfällig.»<br />

Nicht zufällig spricht der Volksmund von einer<br />

«erkälteten Blase».<br />

n<br />

So vermeiden Sie Blasenentzündungen<br />

– Gute Intimhygiene: Nach dem Stuhlgang von vorn nach hinten wischen<br />

– Regelmässige Reinigung der Intimgegend mit Wasser<br />

– Vor dem Geschlechtsverkehr viel trinken, nachher Wasser lassen<br />

– Allgemein genügend trinken<br />

– Wasserlösen nicht aufschieben<br />

– Kälte am Unterleib vermeiden: warm anziehen, kalte Sitzflächen meiden<br />

Foto: www.merlinphotography.ch


26 astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> Gedächtnis<br />

Einfach vergesslich oder krank?<br />

«Ist mit meinem Gedächtnis alles in Ordnung?», fragen sich viele Menschen, wenn sie<br />

merken, dass ihre Gehirnleistung mit dem Älterwerden nachlässt. Hier erfahren Sie, wann<br />

sich eine Abklärung empfiehlt und wie sich das Gedächtnis gezielt trainieren lässt.<br />

Nicole Zurbuchen<br />

Herdplatte ausgeschaltet? Wo endet die Vergesslichkeit und wo beginnt die Demenz?<br />

Annemarie Müller * macht sich Sorgen um ihren<br />

Mann. In letzter Zeit vergisst Peter öfters<br />

Termine und fragt mehrmals dasselbe. Die<br />

Seniorin beruhigt sich selber mit den Worten:<br />

«Wahrscheinlich gehört eine gewisse Vergesslichkeit<br />

einfach zum Älterwerden.» Doch<br />

nachts, wenn sie nicht einschlafen kann, grübelt<br />

sie darüber nach, ob sie mit ihrem Mann<br />

den Hausarzt aufsuchen soll.<br />

* Name von der Redaktion geändert<br />

Dr. med. Anton Gietl, Psychiatrische Universitätsklinik<br />

Zürich, Gerontopsychiatrisches<br />

Zentrum Hegibach<br />

Häufiges Vergessen<br />

Wann ist eine Gedächtnisabklärung sinnvoll?<br />

«Als Faustregel gilt: Wenn ein Angehöriger<br />

oder die betroffene Person sich Sorgen<br />

macht», sagt Dr. Anton Gietl von der Klinik für<br />

Alterspsychiatrie im Gerontopsychiatrischen<br />

Zentrum Hegibach in Zürich. Der Oberarzt für<br />

die Gedächtnissprechstunde zählt einige Anzeichen<br />

auf, die auf eine abklärungsbedürftige<br />

Gedächtnisstörung hinweisen können: «Der<br />

Betroffene verlegt Gegenstände, frägt wiederholt<br />

dasselbe, vergisst häufig das Datum, Termine,<br />

kürzlich zurückliegende Erlebnisse oder<br />

Erzählungen. Betroffene haben häufig zunehmend<br />

Mühe mit komplizierteren Tätigkeiten<br />

wie dem Ausfüllen der Steuererklärung oder<br />

dem Bedienen neuer Geräte.»<br />

Hobbys aufgegeben<br />

Wenn es einem älteren Menschen schwerfällt,<br />

sich an veränderte Situationen anzupassen,<br />

kann dies ebenfalls ein Hinweis auf eine abnehmende<br />

Gehirnleistung sein. «Wenn die<br />

Regale im Supermarkt umgestellt werden<br />

oder an den Bahnhöfen neue Billettautomaten<br />

installiert werden, kann dies zu ernsthaften<br />

Schwierigkeiten führen», erklärt Anton Gietl.<br />

Gedächtnisprobleme führen häufig zu Spannungen<br />

in der Partnerschaft. Lässt der Betroffene<br />

den Kochherd eingeschaltet oder<br />

«versorgt» seine Schlüssel im Kühlschrank,<br />

machen sich die Angehörigen verständlicherweise<br />

Sorgen. Manche Menschen mit<br />

Gedächtnisproblemen ziehen sich von ihrer<br />

Umwelt zurück, geben ihre Hobbys auf oder<br />

beteiligen sich nicht mehr an Gesprächen.<br />

Mit neuropsychologischen Testverfahren lässt<br />

sich eine beginnende Demenz klar von einer<br />

«normalen», altersbedingten Gedächtniseinbusse<br />

abgrenzen.<br />

Viele Ursachen<br />

Laut Anton Gietl ist der Hausarzt oft eine gute<br />

erste Ansprechstelle. Er kann den Patienten,<br />

falls erforderlich, an einen Spezialisten überweisen<br />

und diesem die relevanten Vorbefunde<br />

aus der Krankengeschichte zur Verfügung<br />

stellen. Selbstverständlich kann sich der Betroffene<br />

auch direkt an eine Memory-Klinik<br />

wenden. «Wir beraten Patienten, die bezüglich


einer Abklärung unsicher sind, gerne auch zuerst<br />

einmal telefonisch», erläutert Anton Gietl.<br />

Eine Abklärung der Gedächtnisprobleme ist<br />

in jedem Fall sinnvoll, da die Defizite diverse<br />

Ursachen haben können. Die Befürchtung<br />

vieler Patienten, an Alzheimer erkrankt zu<br />

sein, bestätigt sich – zum Glück – oft nicht.<br />

Vitamin B12- oder Folsäuremangel<br />

Gedächtnisdefizite können auch durch einen<br />

Vitamin B12- oder Folsäuremangel<br />

oder durch eine unerkannte Diabetes- oder<br />

Schilddrüsenerkrankung verursacht werden.<br />

Ausserdem sind Depressionen bei älteren<br />

Menschen ziemlich häufig. «In einem depressiven<br />

Zustand kann das Gedächtnis ebenfalls<br />

beeinträchtigt sein», führt Anton Gietl aus.<br />

«In der Mehrzahl der Fälle lassen sich Altersdepressionen<br />

mit Psychotherapie und modernen<br />

Antidepressiva gut behandeln.»<br />

Daneben gibt es noch eine Reihe weiterer Ursachen,<br />

die Gedächtnisprobleme hervorrufen<br />

können.<br />

Mehr als 50 verschiedene Ursachen<br />

Bei Gedächtnisabklärungen wird häufig der<br />

Befund «leichte kognitive Störung» festgestellt.<br />

Das bedeutet, dass die Gedächtnisleistung<br />

leicht eingeschränkt ist, die betroffene<br />

Person jedoch im Alltag noch nicht auf fremde<br />

Unterstützung angewiesen ist. Anton Gietl<br />

betont, dass eine solche Störung nicht unausweichlich<br />

zu einer Demenz führen muss, wie<br />

häufig angenommen wird. «Nur etwa 15 bis<br />

30 Prozent der Patienten, die an einer leichten<br />

kognitiven Störung leiden, entwickeln in den<br />

folgenden fünf bis zehn Jahren eine Demenz»,<br />

führt der Psychiater aus.<br />

Beim Wort Demenz denken viele Menschen<br />

sofort an Alzheimer. Dabei gibt es mehr als<br />

fünfzig verschiedene Demenzursachen, bei<br />

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• steigert die geistige und<br />

körperliche Leistungsfähigkeit<br />

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zur Prüfungsvorbereitung<br />

Bitte lesen Sie die Packungsbeilage<br />

Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz, www.wild-pharma.com<br />

denen Verluste des Erinnerungsvermögens zusammen<br />

mit anderen Funktionsstörungen des<br />

Gehirns auftreten. Die Alzheimerkrankheit ist<br />

die am häufigsten auftretende Demenzform.<br />

Frühzeitige Abklärung empfohlen<br />

Leider schämen sich viele Menschen, ihre<br />

Gedächtnisprobleme anzusprechen. Das ist<br />

schade. Die Aktivierungstherapeutin Marianne<br />

Greber erlebt nämlich immer wieder, dass<br />

Angehörige – und auch die Betroffenen selbst<br />

– es als Entlastung erleben, wenn sie über die<br />

Untersuchungsergebnisse informiert werden<br />

und ihre Diagnose kennen. Viele Angehörige<br />

sind erleichtert, wenn sie erfahren, dass ihr<br />

Partner gewisse Dinge tut, weil er an einer kognitiven<br />

Störung leidet – und nicht aus bösem<br />

Willen.<br />

Länger aktiv bleiben<br />

Wenn man eine Gedächtnisstörung frühzeitig<br />

erkennt, kann man durch regelmässige Verlaufskontrollen<br />

eine Alzheimerdemenz sehr<br />

genau diagnostizieren und den optimalen<br />

Zeitpunkt für den Beginn einer medikamentösen<br />

Therapie bestimmen. «Zwar sind bis<br />

heute keine Medikamente auf dem Markt,<br />

die eine Alzheimerdemenz stoppen können,<br />

doch können die Antidementiva den Abbau<br />

verzögern – im Schnitt um ein Jahr, wie Studien<br />

zeigen. Wir haben mit den Medikamenten<br />

des Öfteren auch schon wesentlich bessere Effekte<br />

erzielt: Manche Patienten haben sich mit<br />

Beginn der Behandlung stark verbessert und<br />

sind über mehrere Jahre stabil geblieben»,<br />

führt Dr. Gietl aus. «Wir haben bei uns auch<br />

sehr gute Erfahrungen mit Gedächtnistraining<br />

bei Patienten mit leichten kognitiven Störungen<br />

und Demenz gemacht», ergänzt Marianne<br />

Greber. «Die Teilnehmer, die wöchentlich an<br />

den Gruppenangeboten teilnehmen, bleiben<br />

Marianne Greber<br />

Aktivierungstherapeutin<br />

• • •<br />

astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> 27<br />

länger aktiv und profitieren sehr vom gegenseitigen<br />

Austausch. Veränderungen werden<br />

frühzeitig wahrgenommen und an den Arzt<br />

zurückgemeldet.»<br />

Hilfsangebote annehmen<br />

Für Alzheimerkranke sind in der Schweiz gute<br />

Hilfsangebote vorhanden. Das erstaunt nicht,<br />

denn schliesslich leben hierzulande rund<br />

100 000 Betroffene – bis 2050 sollen es gar<br />

dreimal so viele sein.<br />

Eine gute Anlaufstelle ist die Schweizerische<br />

Alzheimervereinigung, die unter anderem ein<br />

Info-Telefon anbietet. Dort sind ausserdem<br />

informative Broschüren zu Themen wie «Demenz<br />

vorbeugen» und «Leben mit Demenz»<br />

erhältlich. Des Weiteren gibt die Homepage<br />

Auskunft über Angehörigen- und Selbsthilfegruppen<br />

sowie Infoveranstaltungen.<br />

Aufbruchstimmung in der Forschung<br />

Doch trotz der vielen Angebote, welche die<br />

Lebensqualität der Alzheimerkranken verbessern,<br />

ist die Krankheit nach wie vor unheilbar.<br />

Wird sich das in absehbarer Zukunft ändern?<br />

>>><br />

erhellt


28 astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> Gedächtnis<br />

«In der Forschung herrscht zurzeit eine Art<br />

Aufbruchstimmung», sagt der Psychiater Anton<br />

Gietl. «In unserem Zentrum haben Betroffene<br />

die Möglichkeit, an Längsschnittstudien<br />

teilzunehmen, die es uns langfristig ermöglichen,<br />

früher und genauer vorhersagen zu<br />

können, wer ein erhöhtes Risiko für eine Alzheimererkrankung<br />

hat. Dies ist wichtig, da wir<br />

annehmen, dass die Krankheit sich am besten<br />

Stärken Sie<br />

Ihr Gedächtnis<br />

Viele Menschen klagen darüber, dass sie mit dem Älterwerden<br />

vergesslicher werden. Die gute Nachricht ist, dass sich unser<br />

Gehirn wie ein Muskel trainieren lässt. Ausserdem können<br />

das Gedächtnis und die Leistungsfähigkeit des Gehirns<br />

mit Nahrungsergänzungsprodukten gesteigert werden.<br />

Die Aktivierungstherapeutin Marianne Greber<br />

empfiehlt in allen Bereichen aktiv zu bleiben<br />

und möglichst viele verschiedene Tätigkeiten<br />

auszuprobieren. «Das bringt wesentlich mehr,<br />

als wenn man ständig denselben Bereich trainiert,<br />

also zum Beispiel immer Kreuzworträtsel<br />

löst.» Greber ergänzt: «Suchen Sie sich Tätigkeiten<br />

aus, die Ihnen Freude bereiten – das<br />

ist das Wichtigste.»<br />

Kurse und Gesellschaftsspiele<br />

Menschen, die gerne in einer Gruppe lernen,<br />

finden zum Beispiel bei der Pro Senectute, der<br />

Migros Klubschule und der Volkshochschule<br />

vielfältige Kursangebote. Vielleicht wollten Sie<br />

schon lange Spanisch lernen oder in einem<br />

Nähkurs coole Taschen entwerfen? Genauso<br />

gut können Sie Ihr Gedächtnis im Alltag trainieren.<br />

dann stoppen lässt, wenn nur wenige Nervenzellen<br />

oder Verbindungen zwischen den<br />

Nervenzellen geschädigt sind. Wenn es uns<br />

gelingt, dann auch noch früh den Krankheitsprozess<br />

zu beeinflussen, und gegenwärtig<br />

sind mehrere Medikamente in Erprobung, mit<br />

denen das gelingen könnte, wird es vielleicht<br />

in absehbarer Zeit möglich sein, das Entstehen<br />

der Alzheimerdemenz zu verhindern.»<br />

Das sind Marianne Grebers Tipps:<br />

– Schreiben Sie eine Einkaufsliste. Versuchen Sie anschliessend, sich möglichst viele Dinge<br />

zu merken und ohne Zettel einkaufen zu gehen.<br />

– Lesen Sie hin und wieder ein Buch und erzählen Sie die Handlung jemandem.<br />

– Versuchen Sie Gedichte auswendig zu lernen.<br />

– Lösen Sie Kreuzworträtsel.<br />

– Spielen Sie Gesellschaftsspiele.<br />

– Helfen Sie Ihren Enkeln bei den Hausaufgaben.<br />

– Bilden Sie Eselsbrücken, um sich Namen und Wörter besser merken zu können. Heisst<br />

jemand beispielsweise Fischer, stellen Sie sich bildlich einen Angler vor.<br />

– Pflegen Sie soziale Kontakte. Gehen Sie an Orte, wo Sie neue Leute kennenlernen.<br />

– Holen Sie, wenn Sie mögen, ein altes Instrument hervor, das Sie früher gespielt haben.<br />

– Suchen Sie sich beim Spazieren immer wieder neue Wege aus.<br />

– Bleiben Sie in Bewegung: Suchen Sie sich eine Sportart aus, die Ihnen Spass macht.<br />

– Achten Sie auf eine gesunde, ausgewogene und vitaminreiche Ernährung.<br />

Stärkt Gedächtnis und Konzentration<br />

Tebofortin ® intens enthält den original Ginkgo-Spezialextrakt EGb 761 ® .<br />

Bei Konzentrationsmangel, Vergesslichkeit und Schwindelgefühl bei Arteriosklerose-Beschwerden.<br />

Lesen Sie bitte die Packungsbeilage und informieren Sie sich in Ihrer Apotheke oder Drogerie.<br />

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Weitere Infos:<br />

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Alzheimer-Telefon: 024 426 06 06<br />

(jeweils von Montag bis Freitag von 8 bis<br />

12 Uhr und 14 bis 17 Uhr bedient).<br />

Packungen mit<br />

30 und 90 Filmtabletten


Nahrung fürs Gehirn<br />

Die Konzentration und Gedächtnisleistung lässt sich auch<br />

durch Nahrungsergänzungsmittel oder Medikamente<br />

steigern, die rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind.<br />

Dr. Judith Holstein, Geschäftsführerin der Coop Vitality Apotheke in<br />

St. Gallen, unterscheidet zwei Gruppen von Mitteln, welche die Gehirnleistung<br />

verbessern. Zu ersterer gehören Stoffe, die vom Körper selbst<br />

gebildet werden. «Das Ziel ist es, den vorhandenen Spiegel anzuheben»,<br />

erläutert die Apothekerin. «In die zweite Gruppe fallen Präparate, die<br />

pflanzliche Wirkstoffe enthalten, welche die Gehirnleistung steigern.<br />

Rezeptfreies Granulat<br />

Vom Körper selbst hergestellt wird Phosphatidylserin – ein lebenswichtiger<br />

Nährstoff für die Hirnzellen, der eine zentrale Rolle bei der Signalübermittlung<br />

spielt. Da nicht festgestellt werden kann, ob im Körper ein<br />

Phosphatidylserin-Mangel besteht, nehmen immer mehr Menschen den<br />

Stoff in Granulatform zu sich. Judith Holstein findet eine Einnahme in<br />

Perioden, in denen eine grosse Konzentration verlangt wird, sinnvoll:<br />

«Zum Beispiel, wenn jemand Prüfungen ablegen oder unter Zeitdruck<br />

seitenlange schriftliche Arbeiten verfassen muss.<br />

Ferner kann das Gedächtnis und das Konzentrationsvermögen durch die<br />

Einnahme von Glutaminsäure, die ebenfalls vom Körper selbst produziert<br />

wird, gestärkt werden.<br />

Ginkgo und Ginseng<br />

Ein traditionelles pflanzliches Präparat, das eine durchblutungsfördernde<br />

Wirkung hat und somit die Konzentrationsfähigkeit, die Auffassungsgabe,<br />

das Gedächtnis und das Orientierungsvermögen verbessert, ist<br />

Ginkgo. Laut Judith Holstein haben Studien gezeigt, dass sich die Befindlichkeit<br />

vieler älterer Menschen durch die regelmässige Einnahme von<br />

Ginkgo-Extrakten verbessert. Ob Ginkgo dem Entstehen einer Demenz<br />

entgegenwirke, sei jedoch unter Wissenschaftlern umstritten.<br />

Ein weiteres beliebtes pflanzliches Mittel zur Steigerung der geistigen<br />

Leistungsfähigkeit ist Ginseng. Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich<br />

Kombipräparate, die beispielsweise Ginseng plus verschiedene Vitamine<br />

enthalten.<br />

Sich gut beraten lassen<br />

Obwohl die meisten Produkte den harmlos klingenden Namen «Nahrungsergänzungsmittel»<br />

tragen oder als frei verkäufliche Arzneimittel in<br />

der Apotheke erhältlich sind, sollten sie<br />

nicht in beliebigen Mengen und Kombinationen<br />

eingenommen werden. «Lassen<br />

Sie sich in der Apotheke beraten, ob<br />

es eventuell zu unerwünschten Interaktionen<br />

mit anderen Arzneimitteln kommen<br />

könnte», empfiehlt Judith Holstein.<br />

«Man muss im Einzelfall anschauen,<br />

welches Präparat für wen Sinn macht.»<br />

n<br />

Dr. Judith Holstein,<br />

Geschäftsführerin der<br />

Coop Vitality Apotheke, St. Gallen<br />

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Verhornungen,<br />

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rissige Haut.<br />

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30 astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> Haarpflege<br />

Schönes Haar in jedem Alter<br />

Ob verliebte Studentin, erfolgreiche Business-Lady oder aktive<br />

Seniorin: Wer mit gesund glänzenden Haaren punkten will,<br />

verwöhnt seine Haare mit behutsamer Pflege und setzt auf<br />

typgerechte Produkte, die Haar und Kopfhaut schonen.<br />

Marie-Luce Le Febve de Vivy<br />

Wer Haare hat, die wie Spaghettifäden herunterhängen,<br />

träumt von einer wallenden<br />

Mähne; wer mit einem Wuschelkopf gesegnet<br />

ist, wünscht sich glattgestreckte, schimmernde<br />

Haare. Tatsache ist: Die wenigsten Menschen<br />

sind mit dem zufrieden, was auf ihrem Haupt<br />

wächst. Sie greifen zu Farbtopf, Frisierstab<br />

und Föhn, um ihre Haarpracht zu optimieren.<br />

Die richtige Pflege finden<br />

Der Wunsch nach schönen Kopfhaaren ist<br />

verständlich, da sie unser äusseres Erscheinungsbild<br />

massgebend prägen. Gesund glänzendes<br />

Haar hängt aber in erster Linie von der<br />

richtigen Pflege ab. Was banal tönt, ist nicht<br />

immer einfach zu handhaben: Angesichts der<br />

immensen Palette an Shampoos, Spülungen,<br />

Masken, Haarwässern sowie Färbemitteln,<br />

die angeboten werden, kann es schwierig<br />

sein, die Produkte zu finden, die den eigenen<br />

Haaren und der Kopfhaut guttun und<br />

Aufbau des Haares<br />

Faserschicht<br />

(Cortex)<br />

Haarmark<br />

(Medulla)<br />

Schuppenschicht<br />

(Cuticula)<br />

sie nicht unnötig schädigen. Greift man aus<br />

Unkenntnis zum falschen Mittel, leiden nicht<br />

nur die Haare. Auch die Kopfhaut reagiert –<br />

beispielsweise mit Rötungen, Spannungsgefühlen,<br />

Juckreiz, Schuppen oder Überfettung.<br />

Spätestens dann lohnt es sich, sich in der Apotheke<br />

fachkundig beraten zu lassen! Lesen Sie<br />

dazu das Interview mit Frau Gjyste Krasniqi,<br />

Pharma-Assistentin in der Apotheke Drogerie<br />

Hägendorf AG in Hägendorf.<br />

Auch die Haare altern<br />

Kopfhaare wachsen pro Tag 0,3 bis 0,5 mm, in<br />

einem Jahr rund 15 cm. Für ihr Wachstum sind<br />

die Haarwurzeln zuständig, die versenkt in der<br />

Kopfhaut liegen. Sie werden von einem dichten<br />

Netz feinster Blutgefässe mit Nährstoffen<br />

versorgt. Angeschlossen sind auch Talgdrüsen,<br />

die das Haar einfetten und oberflächlichen<br />

Schutz bieten.<br />

Die Lebensdauer eines Haares ist allerdings<br />

Kopfhaare sind lange Hornfäden, die zwischen 0,03 mm<br />

(extrem dünn) und 0,15 mm dick sind. Im Innersten<br />

befindet sich das Haarmark, auch Medulla genannt. Darum<br />

herum liegt der sogenannte Cortex («Rinde»), der rund<br />

80 % des Haares ausmacht und aus zahlreichen feinsten<br />

Keratinfasern und Farbpigmenten besteht. In dieser Faserschicht<br />

spielen sich die chemisch relevanten Prozesse beim<br />

Coiffeur ab.<br />

Eine mehrlagige, extrem dünne Schuppenschicht – Cuticula<br />

genannt – bildet die schützende Aussenschicht. Diese<br />

Hornschüppchen sind durchsichtig und lagern dachziegelartig<br />

übereinander – vergleichbar mit einem Tannzapfen.<br />

Von ihrem Zustand hängt die Farbbrillanz der Haare ab:<br />

Liegen sie flach an, ergibt sich eine glatte, durchscheinende<br />

Oberfläche, die das Licht reflektiert und das Haar glänzen<br />

lässt. Stehen die Schuppen ab, wirkt die Haarfarbe matt<br />

und stumpf.<br />

Tipp: Verdünnen Sie Apfelessig oder Zitronensaft mit Wasser<br />

und spülen Sie damit das gewaschene, noch feuchte<br />

Haar. Das Haar wird weich und glänzend.


eschränkt, sie beträgt sechs bis acht Jahre –<br />

danach fällt das Haar aus. Es ist deshalb völlig<br />

natürlich, pro Tag 50 bis 100 Haare zu verlieren.<br />

Aus dem selben Haarfollikel wächst dann<br />

ein neues Haar nach.<br />

Mit zunehmendem Alter lässt das Haarwachstum<br />

nach. Die Haare werden dünner, brüchiger,<br />

verlieren ihre Farbe und fallen zum Teil<br />

ganz aus. Bei den Männern verschwinden die<br />

Haare vor allem an Schläfen (Geheimratsecken)<br />

und am Hinterkopf (Glatze). Bei Frauen<br />

dünnt sich das Kopfhaar gleichmässig aus,<br />

insbesondere entlang des Scheitels.<br />

Warum werden Haare grau?<br />

Grau bis weiss erscheinen die Haare, wenn<br />

die Produktion von Melanin (siehe Kasten<br />

auf Seite 32) nachlässt und die Farbstoffe<br />

durch Luftbläschen ersetzt werden. Wie früh<br />

oder spät jemand ergraut, ist genetisch bedingt.<br />

Durchzieht ein Grauschleier das Haar,<br />

verblasst nicht nur die Farbpracht. Die Haare<br />

werden darüber hinaus kraftlos, trocken und<br />

die Frisur verliert leichter an Halt.<br />

Um dem Haar Feuchtigkeit zu spenden, emp-<br />

Spirig Pharma AG, CH-4622 Egerkingen, www.spirig.ch<br />

fiehlt sich eine wöchentliche, tiefwirkende<br />

Haarmaske. Praktisch sind auch Shampoos<br />

und Spülungen, die Seidenproteine enthalten<br />

und das Haar glatt und glänzend erscheinen<br />

lassen.<br />

Haare kolorieren: ja oder nein?<br />

Die einen fühlen sich mit grauen Haaren<br />

wohl, vor allem wenn das Grau silbrig oder<br />

Bitte lesen Sie die Packungsbeilage<br />

astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> 31<br />

schneeweiss erscheint. Für andere bedeuten<br />

Silberfäden auf dem Haupt der blanke Horror.<br />

Tatsache ist: Nicht jeder ergraut gleich attraktiv.<br />

Bei gewissen Menschen präsentieren sich<br />

graue Haare mit einem fahlen, unschönen<br />

Gelbstich. Abhilfe bieten spezielle Shampoos<br />

und Spülungen mit klärenden Substanzen<br />

und leicht bläulicher Tönung, die dem Gelbton<br />

entgegenwirken. >>><br />

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1601<strong>2012</strong>


32 astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> Haarpflege<br />

Wer seine grauen Haare vertuschen will, muss<br />

zu einer Koloration greifen. Haarfärben ist ein<br />

uraltes Schönheitsritual, das bereits im antiken<br />

Ägypten praktiziert wurde. Heutzutage<br />

färben sich rund 40 Prozent aller Frauen die<br />

Haare, ebenso rund zehn Prozent der Männer<br />

über 40 Jahre.<br />

Extrapflege für koloriertes Haar<br />

Die Vor- und Nachteile des Haarfärbens muss<br />

Natürliche Haarfarbe<br />

Die natürliche Haarfarbe wird durch die Mischung von zwei verschiedenen<br />

Typen von Melanin bestimmt. Für Töne von Braun bis Schwarz ist das<br />

Eumelanin zuständig. Phäomelanin ist für blonde bis rote Haare farbbestimmend.<br />

Die natürliche Haarfarbe hat einen Einfluss auf Haardicke und Haarmenge:<br />

Blondes Haar ist dünner als dunkles Haar. Dafür haben Blonde mehr Haare<br />

als Dunkelhaarige.<br />

Durchschnittliche Anzahl Haare nach Haarfarbe:<br />

Rothaarige 75 000<br />

Brünette 100 000<br />

Schwarzhaarige 110 000<br />

Blonde 150 000<br />

jede und jeder für sich selbst abwägen. Fest<br />

steht: Die chemische Prozedur ist für Haar<br />

und Kopfhaut strapaziös. Bei empfindlichen<br />

Personen kann es zu Hautreizungen kommen.<br />

Auch die Haare leiden und brauchen danach<br />

eine besondere Pflege, die vor Austrocknen<br />

schützt. Zu empfehlen sind milde Shampoos<br />

für trockene Haare und spezielle Pflegespülungen<br />

für koloriertes Haar, die den Farbglanz<br />

bewahren.<br />

«Gönnen Sie sich eine<br />

Pharma-Assistentin Gjyste Krasniqi aus<br />

der Apotheke Drogerie Hägendorf AG<br />

in Hägendorf verrät einige Tipps und<br />

Tricks für rundum gepflegte Haare.<br />

astreaAPOTHEKE: Viele Menschen leiden<br />

an irritierter Kopfhaut. Woran liegt das?<br />

Gjyste Krasniqi: Die Gründe für irritierte<br />

Kopfhaut sind verschieden: Es gibt zum<br />

Beispiel Menschen, die eine Allergie auf bestimmte<br />

Inhaltsstoffe von Shampoos oder<br />

Haarfärbemittel entwickeln. Weitere Ursachen<br />

sind zu häufige Anwendung ungeeigneter<br />

Shampoos, waschen mit zu heissem Wasser<br />

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von wertvollem Goldhirse-Extrakt mit Pflanzenauszügen<br />

aus Birke und Weintraubenkernen. Hinzu kommt das<br />

für das Haar wichtige Biotin (Vitamin H) und Panthenol<br />

(Pro-Vitamin B5) - auch Anti-Grau-Faktor genannt.<br />

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Auch streng auf Natur bedachte Haarfärbesysteme<br />

wie SANOTINT ® können jedoch nicht ganz auf synthetische<br />

Farben verzichten. Um eine strahlend schöne, dauerhafte<br />

Färbung und Abdeckung der grauen Haare zu garantieren<br />

sind die natürlichen Farbstoffe in SANOTINT ® mit einem<br />

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oder übertriebenes Trocknen mit dem Föhn.<br />

In allen Fällen trocknet die Kopfhaut aus und<br />

wird empfindlich. Sie beginnt zu jucken oder<br />

zu schuppen.<br />

Wie schützt man sich am besten davor?<br />

Durch die Wahl eines geeigneten Shampoos,<br />

indem man die Haare nicht zu häufig und mit<br />

lauwarmem Wasser wäscht. Auch sollten die<br />

Haare nicht zu heiss und zu lang geföhnt werden.<br />

Viel Pflege, zum Beispiel mit einem beruhigenden<br />

Kopfhaut-Fluid oder einer -Lotion.<br />

Was stärkt die Haare von innen?<br />

Wichtig ist in erster Linie eine gesunde, ausgewogene<br />

Ernährung. Zusätzlich, insbesondere<br />

in der Schwangerschaft und Stillzeit, können<br />

Vitamin- und Mineralstoffpräparate mithelfen,<br />

dass das Haar gesund bleibt. Denn fehlen dem<br />

Körper die Stoffe, die er zum Aufbau der Haare<br />

benötigt, werden diese dünn und es fallen<br />

mehr aus, als nachwachsen. Für die Bildung<br />

von Haaren benötigt der Körper einerseits<br />

Baustoffe, beim Haar Aminosäuren wie Cystin.<br />

Aminosäuren sind in Eiweissen enthalten. Und<br />

Hautbeschwerden<br />

Die wirksame und natürliche Wahl bei allen akuten oder<br />

chronischen Hautbeschwerden: Die natürlichen Arzneimittel<br />

von Omida und Schwabe. Informieren Sie sich in Ihrer Apotheke oder Drogerie!<br />

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andererseits die Vitamine Biotin und Folsäure<br />

sowie die Mineralien Zink, Eisen und Kupfer.<br />

Welche Rolle spielt Koffein für den<br />

Haarboden?<br />

Wissenschaftler haben Hinweise darauf gefunden,<br />

dass Koffein das Wachstum von Haarfollikeln<br />

stimuliert. Die Hersteller von Haarpflegeprodukten<br />

geben aus diesem Grund<br />

zahlreichen Produkten Koffein bei. Auch wenn<br />

die wissenschaftlichen Beweise noch fehlen,<br />

die bisherigen Erfahrungen lassen immerhin<br />

den Schluss zu, dass Koffein in gewissen Fällen<br />

tatsächlich gegen hormonell bedingten<br />

Haarausfall wirkt.<br />

Welchen Mehrwert bieten Haarprodukte<br />

aus der Apotheke?<br />

Medizinische Shampoos zur Behandlung von<br />

Erkrankungen der Kopfhaut gibt es nur in der<br />

Apotheke. Aber auch pflegende Shampoos finden<br />

Sie bei uns. Die Kunden erhalten bei uns<br />

eine ausführliche Beratung und zusammen<br />

mit ihnen können wir das am besten für sie<br />

geeignete Produkt auswählen. Das Sortiment<br />

Wenn es juckt, beisst oder brennt.<br />

astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> 33<br />

ist breit. Apotheken führen auch Produkte, die<br />

der Kunde nicht im Supermarkt findet.<br />

Ihr persönlicher Tipp für schöne,<br />

glänzende Haare?<br />

Richtig bürsten und föhnen! Man soll die<br />

Haare schonend bürsten (keine Plastikbürste,<br />

sondern Holzbürste mit Naturborsten) und sie<br />

kopfüber trocken föhnen. Dies gibt dem Haar<br />

Schwung und verleiht ihm Volumen. Am Ende<br />

des Föhnvorgangs soll der Föhn auf Kaltluft<br />

gestellt werden. Durch das Aufsprühen einer<br />

Glanzlotion oder durch den Einsatz von Feuchtigkeitsmasken<br />

wird das Haar aufgefrischt und<br />

erscheint schön und glänzend! Zudem sollen<br />

die Haare vor praller Sonne geschützt werden.<br />

Dafür finden Sie bei uns spezielle Produkte mit<br />

UV-Schutz. Auch sollte man die Haare nicht zu<br />

häufig glätten und vor dem Glätten empfehle<br />

ich, einen Hitzeschutz aufzutragen. Gegen strapazierte<br />

Haarspitzen ein Haarspitzenserum<br />

einmassieren und beschädigte Spitzen häufiger<br />

schneiden lassen. Und gönnen Sie sich ab<br />

und zu eine nährende Haarmaske oder eine<br />

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Haarausfall – Brüchige Nägel?<br />

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Kopfweh hat viele Gesichter<br />

Kopfschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden<br />

überhaupt. Praktisch jeder hat dieses Übel schon am eigenen<br />

Leib erfahren müssen. Dabei ist es immer wieder erstaunlich<br />

festzustellen, wie viele Auslöser für Kopfweh infrage kommen!<br />

Christiane Schittny, Apothekerin<br />

Kopfschmerzen treten oft im Bereich der<br />

Stirn und des Nackens auf und machen sich<br />

beidseitig bemerkbar. Sie werden als dumpfer<br />

Druck oder als Spannung empfunden und<br />

können pochender, ziehender oder stechender<br />

Natur sein. Die Schmerzen können plötzlich<br />

auftreten oder langsam beginnen, sind<br />

eher von leichterer bis mittlerer Intensität und<br />

halten wenige Stunden bis einige Tage an. Die<br />

Grenze zwischen Kopfschmerzen und Migräne<br />

ist manchmal nicht eindeutig, wobei Migräne<br />

meist stärkere Schmerzen verursacht,<br />

nur einseitig auftritt und Begleitsymptome wie<br />

z. B. Übelkeit oder Lichtempfindlichkeit aufweisen<br />

kann.<br />

Viele Auslöser<br />

Die genaue Ursache für Kopfschmerzen ist bis<br />

heute noch weitgehend unklar und individuell<br />

sehr verschieden. Muskelverspannungen der<br />

Hals- und Kopfmuskulatur sind eine häufige<br />

Kopfschmerzen und Sport<br />

Ursache für die Beschwerden. Seltener lassen<br />

sich Kopfschmerzen auch auf körperliche Ursachen<br />

wie Fehlsichtigkeit, Augenerkrankungen,<br />

sehr hohe Blutdruckwerte oder eine Nasennebenhöhlenentzündung<br />

zurückführen.<br />

Doch auch andere Faktoren können bei der<br />

Entstehung von Kopfschmerzen mitspielen:<br />

Dazu gehören Übermüdung und Überarbeitung,<br />

seelische Belastungen, Stress und depressive<br />

Verstimmungen, bestimmte Wetterlagen,<br />

Lärm, optische Reizüberflutung oder der<br />

Verzehr von Lebensmitteln wie Schokolade,<br />

Käse, Zitrusfrüchte oder Nüsse sowie manche<br />

Getränke wie beispielsweise Kaffee oder<br />

Wein.<br />

Vorbeugen hilft<br />

Versuchen Sie herauszufinden, was bei Ihnen<br />

die Schmerzen verursacht und gehen Sie diesen<br />

Auslösern nach Möglichkeit aus dem Weg.<br />

Ein gut geführtes Kopfwehtagebuch kann sehr<br />

Einerseits ist bekannt, dass Kopfschmerzen<br />

durch intensiven Sport ausgelöst werden<br />

können. Die genauen Ursachen sind<br />

jedoch unklar. Wer diesen Zusammenhang<br />

regelmässig feststellt, sollte einen Arzt zur<br />

Abklärung aufsuchen. Es könnte beispielsweise<br />

eine falsche Trainingsmethode oder<br />

Erkrankung dahinterstecken.<br />

Auf der anderen Seite weiss man, dass<br />

leichter Ausdauer- oder Ausgleichssport<br />

der Entstehung von Kopfschmerzen vorbeugen<br />

kann. Die regelmässige Bewegung<br />

tut gut und wirkt entspannend und ausgleichend<br />

auf Körper und Psyche.<br />

Kopfschmerzen astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> 35<br />

hilfreich sein: Notieren Sie Zeitpunkt, Dauer<br />

und Intensität der Schmerzen und suchen Sie<br />

nach möglichen Zusammenhängen.<br />

Allgemein helfen auch folgende Massnahmen:<br />

Achten Sie auf genügend Schlaf und<br />

Entspannung, treiben sie mehrmals pro Woche<br />

leichten Ausgleichssport (Wandern, Velo<br />

fahren, Schwimmen) und reduzieren Sie Ihren<br />

Alkohol-, Koffein- und Nikotinkonsum. In<br />

manchen Fällen hilft die regelmässige Einnahme<br />

von Magnesiumpräparaten.<br />

Kopfschmerzen als Alarmsignal<br />

Manchmal sind Kopfschmerzen ein Warnsignal<br />

für lebensbedrohliche Situationen wie<br />

eine Hirnblutung oder Hirnhautentzündung<br />

und muss sofort ärztlich abgeklärt werden.<br />

Notfallmässig zum Arzt gehören:<br />

– Schlagartig auftretende, heftigste Kopfschmerzen<br />

(«first and worst», «Kopfweh<br />

wie noch nie»)<br />

– Kopfschmerzen nach einem Unfall mit<br />

Bewusstseinsverlust<br />

– Kopfschmerzen mit Verwirrtheit oder<br />

Sprechstörungen, Seh- oder Gefühlsstörungen<br />

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ZAHNSCHMERZEN?<br />

RÜCKENSCHMERZEN?<br />

MENSTRUATIONSSCHMERZEN?<br />

GELENKSCHMERZEN?<br />

Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke oder Drogerie beraten!<br />

Zur kurzfristigen Behandlung von Schmerzen und Fieber<br />

(z.B. Kopf-, Zahn-, Rücken-, Menstruations- oder Gelenkschmerzen).<br />

Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.<br />

36 astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> Kopfschmerzen<br />

– Kopfschmerzen mit Gehstörungen oder Lähmungen<br />

– Kopfschmerzen mit Fieber und Nackensteifigkeit<br />

– Kopfschmerzen am Morgen mit schwallartigem<br />

Erbrechen ohne Übelkeit (vor allem bei Kindern)<br />

Kopfschmerzen behandeln<br />

Nicht immer ist der Griff zur Tablette die auf Dauer<br />

beste Lösung. Sind die Schmerzen erträglich, können<br />

andere Methoden zur Schmerzbekämpfung helfen:<br />

− Lassen Sie sich von einer Fachperson zeigen, wie<br />

Sie die Kopf- und Nackenmuskulatur entspannen<br />

können. Diese Technik wirkt manchmal Wunder.<br />

− Legen Sie sich in einen dunklen, ruhigen Raum<br />

und vergessen Sie allen Stress um sich herum.<br />

− Versuchen Sie zu schlafen. Frisch ausgeruht geht es<br />

einem meist schon viel besser.<br />

− Kühle Kompressen im Nacken lindern die Schmerzen.<br />

− Eine sanfte Nacken- und Schultermassage tut<br />

immer gut.<br />

− Reiben Sie die Schläfen mit japanischem Heilöl ein<br />

und massieren Sie dabei leicht.<br />

− Bei stärkeren Schmerzen hilft auch eine Schmerztablette.<br />

Lassen Sie sich in ihrer Apotheke zur Wahl<br />

des richtigen Wirkstoffes beraten.<br />

− Länger andauernde, sehr starke oder ungewöhnliche<br />

Kopfschmerzen gehören in die Hand des<br />

Arztes. n


Die Lösung des Rätsels aus astreaAPOTHEKE<br />

Januar/Februar <strong>2012</strong> finden Sie auf Seite 47.<br />

Die Gewinnerinnen und Gewinner aus<br />

astreaAPOTHEKE Dezember 2011 haben ihre<br />

Preise bereits erhalten. Die Lösung lautete: KERZENLICHT<br />

Die Lösung dieses Rätsels wird in der nächsten<br />

Ausgabe von astreaAPOTHEKE veröffentlicht.<br />

Die Gewinnerinnen und Gewinner werden schriftlich<br />

benachrichtigt.<br />

Korrespondenz wird keine geführt.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Sagen Sie uns das<br />

Lösungswort per Telefon.<br />

Sie können Ihr Lösungswort über die<br />

Telefonnummer 0901 800 100 (ohne Vorwahl) angeben.<br />

Sprechen Sie das Lösungswort und Ihre Adresse auf das Band.<br />

Der Anruf (inkl. Gesprächstaxe) kostet Sie 90 Rappen.<br />

Oder Sie schreiben das Lösungswort auf eine Postkarte,<br />

bringen sie in Ihre Apotheke oder senden sie direkt an:<br />

astreaAPOTHEKE, Gewinnrätsel, Baarerstrasse 112, 6302 Zug.<br />

Einsendeschluss: 31. <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

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38 astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> Zahnpflege<br />

Gesundheit beginnt im Mund<br />

Mit strahlend weissen Zähnen und gesundem Zahnfleisch öffnet man seinen Mund<br />

gern zu einem hübschen Lächeln. Doch ein intakter Beissapparat ist nicht nur ein<br />

Schönheitsmerkmal, sondern für die Gesundheit des ganzen Körpers äusserst wichtig.<br />

Andrea Söldi<br />

Die Parodontitis ist ein Krankheitsrisiko<br />

für den gesamten Körper.<br />

Mögliche Folgen und<br />

Begleiterscheinungen der Parodontitis:<br />

Mund und Kiefer<br />

Zahnfleischentzündung<br />

Zahnlockerung<br />

Zahnverlust<br />

Infektionen<br />

Erhöhtes allgemeines<br />

Infektionsrisiko.<br />

Diabetes<br />

ist ein Risiko für Parodontitis<br />

und umgekehrt.<br />

Frühgeburten<br />

Bakterien fördern die Produk-<br />

tion von wehenauslösendem<br />

Histamin.<br />

Zahnpflege ist mehr als Mundhygiene!<br />

Kein Zufall, dass Bauern den Tieren ins Maul schauen,<br />

um zu sehen, ob sie gesund sind: In der Mundhöhle<br />

nimmt so manche Krankheit ihren Anfang. Viele mögen<br />

sich daran gewöhnt haben, dass es beim Zähneputzen<br />

oder beim Biss in einen knackigen Apfel stets<br />

Gehirn<br />

Erhöhtes Schlaganfallrisiko.<br />

Bakterien aus dem Mund können zum<br />

Verschluss von Blutgefässen führen.<br />

Herz<br />

Erhöhtes Herzinfarktrisiko.<br />

Bakterien aus dem Mund können<br />

zu Herzmuskelentzündung und<br />

Gefässverschluss führen.<br />

Künstliche Gelenke<br />

Bakterien besiedeln die Oberfläche<br />

von künstlichen Gelenken. Das kann<br />

zu Entzündungen führen bis zum Verlust<br />

des Gelenkes.<br />

ein wenig blutet. Normal ist das jedoch nicht. Blutendes<br />

Zahnfleisch ist ein Hinweis auf kleine Wunden, in<br />

die Bakterien eindringen können. Die winzigen Übeltäter<br />

beschränken sich nicht auf die Mundhöhle, sondern<br />

breiten sich im ganzen Körper aus und richten<br />

Schaden an.


astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> 39<br />

Ein Risiko für viele Erkrankungen<br />

Mundhöhlenbakterien können<br />

für so schwerwiegende Erkrankungen<br />

wie Herz- und Hirn -<br />

infarkt verantwortlich sein,<br />

eine bestehende Zuckerkrankheit<br />

vorantreiben oder Frühgeburten<br />

und Untergewicht<br />

bei Neugeborenen mitverursachen.<br />

Besonders gern lassen<br />

sich die Kleinstlebewesen auf Implantaten wie Herzschrittmachern,<br />

künstlichen Blutgefässen, Herzklappen<br />

oder Gelenken nieder. Sogar bei ungewollter Kinderlosigkeit<br />

könnten die Bakterien eine Rolle spielen, wie<br />

neuere Untersuchungen nahelegen: Sie konnten sogar<br />

im Sperma von zeugungsunfähigen Männern nachgewiesen<br />

werden.<br />

Bei Zahnfleischerkrankungen ist die Gefahr, einen<br />

Herz- oder Hirninfarkt zu erleiden, weitaus grösser, als<br />

bei den bekannten Risikofaktoren wie Rauchen oder<br />

erhöhten Cholesterinwerten. Damit sei jedoch nicht<br />

das Rauchen verharmlost: Zigarettenkonsum begünstigt<br />

Zahnfleischerkrankungen wiederum bedeutend.<br />

Bakterien den Garaus machen<br />

Eine leichte Entzündung des Zahnfleisches – im Fachausdruck<br />

Gingivitis – ist etwas sehr Häufiges. Wenn<br />

die Winterthurer Dentalhygienikerin Maja Matijasevic<br />

in die aufgerissenen Münder schaut, trifft sie bei<br />

rund 90 Prozent der Personen leicht gerötete oder geschwollene<br />

Stellen an. «Das passiert, wenn Bakterien<br />

vom Zahnbelag auf das Zahnfleisch übergreifen und<br />

das Immunsystem zu einer Abwehrreaktion ansetzt»,<br />

erklärt Frau Matijasevic. Nach einer gründlichen Entfernung<br />

des Zahnbelags erhole sich das Zahnfleisch meist<br />

innert sieben bis zehn Tagen, sagt sie. Voraussetzung<br />

dafür ist eine gute Zahnpflege, zu der die Dentalhygienikerin<br />

ihre Klienten anleitet. Neben der Zahnbürste<br />

kommen dabei auch Zahnseide oder Zwischenraumbürstchen<br />

sowie Zungenschaber zum Einsatz. «Die<br />

Heilung hängt stark davon ab, wie die Betroffenen<br />

mitmachen.» Aufgabe der Fachfrau ist es zudem, den<br />

Zahnstein zu entfernen. Die harten Ablagerungen, die<br />

sich aus Mineralien des Speichels bilden, sind zwar an<br />

sich nicht schädlich. Die raue Oberfläche bietet jedoch<br />

Bakterien einen idealen Unterschlupf.<br />

Wenn alles ins Wackeln gerät<br />

Problematisch wird es, wenn die Zahnfleischentzündung<br />

über längere Zeit anhält. Dann kann es zu Zahnfleischschwund<br />

kommen. Die freigelegten Zahnhälse<br />

sind extrem empfindlich. Zudem besteht die Gefahr,<br />

dass sich eine sogenannte Paradontitis entwickelt: Die<br />

Entzündung greift auf die Zahnwurzel und den Kieferknochen<br />

über, welcher sich zurückbildet. Dies kann<br />

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40 astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> Zahnpflege<br />

dazu führen, dass sich die Zähne lockern und<br />

im schlimmsten Fall sogar ausfallen. Bei Jugendlichen<br />

kann eine Zahnfleischentzündung<br />

jedoch über längere Zeit bestehen, ohne dass<br />

sich daraus weitere Komplikationen ergeben.<br />

Raucher, alkoholkranke Menschen, übergewichtige<br />

und geschwächte Personen sind<br />

besonders gefährdet, eine Paradontitis zu<br />

entwickeln. Auch Zähneknirschen und Mundatmung<br />

begünstigen die Ausbreitung der<br />

Bakterien. Piercings im Mundraum können zu<br />

kleinen Verletzungen führen. Bei über 40-Jährigen<br />

ist die Gefahr generell grösser als bei<br />

Jüngeren.<br />

Generalreinigung in der Praxis<br />

Rund 20 Prozent der Personen, die für eine<br />

Zahnreinigung in die Praxis kommen, haben<br />

bereits eine Paradontitis entwickelt, schätzt<br />

die Dentalhygienikerin. Maja Matijasevic bietet<br />

diese Patienten alle drei bis vier Monate<br />

zur gründlichen Reinigung auf. Wenn sich<br />

Taschen im Zahnfleisch gebildet haben, ist<br />

es wichtig, diese gut herauszuputzen. Rund<br />

17 Prozent der Erkrankungen würden sich<br />

so stabilisieren, sagt die Fachfrau. Stellt sich<br />

die Paradontitis als beharrlich und aggressiv<br />

heraus, so ordnet sie einen Test an, der die<br />

Bakterienflora untersucht. Manchmal kommen<br />

Antibiotika zum Einsatz. Nicht immer<br />

sei jedoch eine schlechte Mundhygiene die<br />

Ursache für die Ausbreitung der Bakterien,<br />

weiss Frau Matjasevic. «Manche Leute haben<br />

einfach eine Veranlagung.» Und auch Stress<br />

könne die Problematik verschärfen.<br />

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«Es geht immer darum, die Bakterien<br />

im Mundraum zu reduzieren»<br />

Stefan Catrina,<br />

Apotheker in der<br />

Seefeld-Apotheke Zürich<br />

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astreaAPOTHEKE: Sind Probleme mit Zähnen<br />

und Zahnfleisch ein häufiges Thema in der<br />

Apotheke?<br />

Stefan Catrina: Wir haben immer wieder Kunden,<br />

die sich bei uns beraten lassen und nach Produkten<br />

erkundigen. Der Gang in die Apotheke ist<br />

niederschwelliger als in die Zahnarztpraxis: Man<br />

muss keinen Termin abmachen. Doch wenn wir<br />

schwerwiegende oder länger anhaltende Probleme<br />

antreffen, fordern wir unsere Kunden natürlich<br />

auf, den Zahnarzt aufzusuchen.<br />

Welche Beschwerden treffen Sie an?<br />

Meist kleinere Sachen wie Zahnfleischbluten und<br />

leichte Entzündungen. In diesem Bereich können<br />

wir die Leute gut beraten. Ich empfehle jeweils<br />

eine gute Zahnpasta mit Fluor sowie Mundspülungen<br />

– entweder auf pflanzlicher Basis oder<br />

für eine begrenzte Zeit auch mit desinfizierender<br />

Wirkung. Es geht immer darum, die Bakterien im<br />

Mundraum zu reduzieren. Wichtig ist auch, dass<br />

man eine weiche Zahnbürste benützt und richtig<br />

putzt.<br />

Wie soll man putzen?<br />

Viele Leute denken, je mehr sie schrubben, desto<br />

sauberer wirds. Das ist falsch: Sie laufen Gefahr,<br />

das Zahnfleisch zu verletzen oder zu stark am<br />

Zahnschmelz zu scheuern. Der Zahnbelag kann<br />

auch mit einer weichen Bürste entfernt werden.<br />

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• Rein pflanzlich<br />

astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> 41<br />

Für kleinere Kinder und ältere Leute sind elek- chen Schmerzen beim Essen, vor allem bei Zahnfleischprobleme treten bei Rauchern<br />

trische Zahnbürsten eine gute Hilfe. Bewährt säuerlichen Nahrungsmitteln. Aphten wer- viel häufiger auf. Wie gehen Sie mit<br />

haben ich auch Schallzahnbürsten: Mit zehnden von Viren verursacht, aber man kennt dieser Gruppe von Klienten um?<br />

mal schnelleren Umdrehungen reinigen sie die Ursache nicht genau. Meistens treten sie Ich zeige vor allem die Fakten auf: Raucher lei-<br />

schonend und ohne Druck. Praktisch anleiten im Winter auf oder wenn das Immunsystem den bis zu sechsmal häufiger an Paradontitis<br />

kann ich als Apotheker jedoch nicht. Dafür ist geschwächt ist.<br />

als Nichtraucher und sind deshalb gefährdet<br />

die Dentalhygienikerin zuständig.<br />

für diverse Begleiterkrankungen. Das Rau-<br />

Und was haben Sie dagegen zu bieten? chen verschlechtert die Durchblutung und die<br />

Viele Leute leiden an Aphten. Können Es gibt Tinkturen, die man aufpinseln kann. Schadstoffe verändern die Mundflora. Häufig<br />

diese auch gefährlich werden, wenn man Sie schützen die Stelle vor reizenden Stoffen, leben Raucher generell weniger gesundheits-<br />

sie nicht behandelt?<br />

sodass die Aphte besser heilen kann. Auch bewusst und sind anfälliger auf Infektionen<br />

Nein, die weisslichen, runden Flecken auf Vitaminpräparate können helfen, den Allge- aller Art. Wenn ich eine Bereitschaft dazu<br />

der Mundschleimhaut oder Zunge sind nicht meinzustand und die Abwehrkräfte zu ver- spüre, versuche ich, die Betroffenen für eine<br />

dramatisch, aber äusserst lästig. Sie verursa- bessern.<br />

Raucherberatung zu motivieren.<br />

n<br />

Erhältlich in Apotheken und Drogerien.<br />

Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.<br />

Mit der Natur.<br />

Für die Menschen.<br />

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Prevalin Microgel-Spray ist eine neuartige und gut verträgliche Möglichkeit Ihre<br />

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Fabienne Ü., Pharma-Assistentin<br />

in der Langenthaler Turm-<br />

Apotheke, sucht ein frühlingshaftes<br />

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Die astreaAPOTHEKE-Visagistin setzt auf helle<br />

Farben und leichten Glitter, der bei jungen Mädchen<br />

auch alltagstauglich ist.<br />

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Schminken. Flüssig-Eyeliner erleichtern die Aufgabe.<br />

Neu sind sie bereits mit Glitter erhältlich. Die<br />

astreaAPOTHEKE-Visagistin setzt einen dunkelgrauen<br />

Glitzerlidstrich. Das Oberlid wurde vorher<br />

mit Lidhschattenbasis grundiert. So kommt der<br />

champagnerfarbene Lidschatten mit Metallic-<br />

Effekt richtig zur Geltung. Die Lidfalte wurde mit<br />

Braun betont, das Unterlid mit dunkelgrünem Lidschatten.<br />

Fabiennes junge, feinporige Haut sollte nicht unter<br />

dicken Make-up-Schichten verschwinden: Etwas<br />

halbtransparente Grundierung und Puder auf der<br />

Stirn reichen aus.<br />

Gebändigter Gloss<br />

Damit der Gloss in einem zarten Nudeton nicht<br />

verwischt, wird vorher die Lippenkontur mit<br />

einem farblosen Konturenstift nachgezeichnet.<br />

Helles Rouge rundet das Styling ab.<br />

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aus Bambussprossen, der reich an Bambus-Silicium ist. Ergänzt wird<br />

die wertvolle Nahrungsergänzung durch Hirseextrakt, Zink sowie die<br />

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Beauty-Beratung<br />

Das astreaAPOTHEKE-Stylingteam:<br />

Make-up: Selina Hasler, ARTDECO<br />

Fotos: Mike Niederhauser<br />

Redaktion: Claudia Sedioli, Michèle Schneeberger<br />

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Vorname<br />

Name<br />

Adresse<br />

PLZ/Ort<br />

Alter<br />

Schön sein astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> 43<br />

<strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

"


44 astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> Das astreaAPOTHEKE-Heilpflanzenporträt<br />

Potenzial des Weltenbaums<br />

Die Esche, in der germanischen Mythologie als Weltenbaum Yggdrasil beschrieben,<br />

ist heute von einem Pilz befallen, der sie sterben lässt. Ein Wunderbaum, dessen<br />

therapeutisches Potenzial durch sein Sterben wieder bewusster wird.<br />

Christine Funke,<br />

Apothekerin<br />

Die Esche ist ein einheimischer Baum, der bis<br />

45 m gross und zwischen 200 und 300 Jahre<br />

alt werden kann. Sie wächst an den Ufern von<br />

fliessenden Gewässern oder auf trockenem,<br />

kalkhaltigem Boden. Die Esche gehört zu den<br />

Bäumen, die im Frühling ihre Blätter als letzte<br />

entfaltet und als erste, die sie im Herbst loslässt.<br />

Spezifische Eschenmerkmale sind ihre<br />

Flügelfrüchte, die büschelweise bis in den<br />

Winter am Baum hängen bleiben, ihre schwarzen<br />

Knospen, die wie Speerspitzen aussehen<br />

und ihre fiederblättrig gezähnten Blätter, deren<br />

Rascheln den Baum ständig reden lässt.<br />

Das helle Holz übertrifft dasjenige der Eiche<br />

bezüglich Zugfestigkeit und Biegsamkeit. Es ist<br />

äusserst hart und wird für Werkzeuge (früher<br />

Speer), Möbel- und Hausbau verwendet.<br />

Baum, Sprachrohr des Zeitgeistes<br />

Seit 2008 dezimiert ein Pilz die Esche, zeitgleich<br />

mit dem Ausbruch der Finanzkrise.<br />

Die Esche gilt mythologisch als Weltenbaum,<br />

der Himmel mit Erde verbindet. Zeigt nun<br />

die Esche, da in Atmosphären höher als der<br />

So wird es gemacht<br />

Mensch weilend, dass materielles Verhalten<br />

(Erde) nur im Einklang mit Ethik (Himmel)<br />

und Umgebung neues Leben hervorzubringen<br />

vermag?<br />

Vom Weltenbaum zum Wunderbaum<br />

Die mittelalterlichen Kräuterbücher erwähnen<br />

die Esche im Zusammenhang mit Ausleiten<br />

und Reinigen von krankmachenden Körpersäften,<br />

sodass der Leidende nach der Kur sich<br />

wie ein Wunder neu belebt erfährt. Hildegard<br />

von Bingen empfiehlt Eschenblätter als<br />

Tee zur Ausleitung von Schmerzstoffen:<br />

3 g Eschen- und Cassisblätter (1:1) mit 3 dl heissem Wasser übergiessen, 8 Minuten<br />

zugedeckt ziehen lassen, absieben und mundwarm trinken, wenn möglich ungesüsst,<br />

sonst mit Honig oder Stevia versüssen.<br />

Spagyrische Mischung zur Ausleitung von Schmerzen:<br />

Fraxinus excelsior 20 ml, Carvi carvon 20 ml, Solidago virgaurea 10 ml: dreimal täglich<br />

3 Sprühstösse direkt in den Mund, für Ausleitung der schmerzenden Schlackstoffe<br />

täglich 2−3 Liter Flüssigkeit trinken, viel bewegen und Sauerstoff tanken.<br />

Gemmotherapie als Adjuvans zur Rekonvaleszenz bei grippalen<br />

Infekten:<br />

Während mindestens 3 Wochen dreimal täglich 3 Hübe direkt in den Mund geben,<br />

zusätzlich 2 Liter warmen Tee trinken.<br />

Die gemeine Esche (Fraxinus excelsior) wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd.<br />

Aufguss zur Ausschwemmung von Ödemen,<br />

Hieronymus Bock gegen Gallensteine und<br />

Gelbsucht, Hufeland gegen Muskelrheuma.<br />

Im 18. Jh. wird die Eschenrinde als Fiebermittel<br />

gegen Malariaschübe eingesetzt. So wie<br />

die Esche chronische Schmerzen auszuleiten<br />

vermag und den Organismus wie ein Wunder<br />

neu belebt, wird in der nordischen Mythologie<br />

das Wesen der Esche voller Wunder beschrieben.<br />

Dort gilt sie als der allumfassende<br />

Weltenbaum Yggdrasil, der wie eine lebende<br />

Säule alle Welten durchdringt und verbindet.<br />

Die Blätter der Esche erhöhen die Produktion<br />

des Gallensaftes, wirken dadurch prophylaktisch<br />

gegen Gallensteinbildung, verbessern<br />

somit die Fettverdauung und den Stuhlgang<br />

und schützen dadurch die Leber vor Überbelastung.<br />

Zudem schwemmt die Esche Ödeme<br />

und Harnsäure via Niere aus.<br />

Die Blätter der Esche wirken antirheumatisch<br />

und unterstützen alle Ausscheidungsorgane<br />

in ihrer Funktion.<br />

Durch die unterstützende Wirkung auf die<br />

Ausscheidungsorgane verbleiben weniger<br />

Schlackstoffe im Körper, die durch das Immunsystem<br />

beseitigt werden müssen und<br />

deswegen Entzündungen hervorrufen. In diesem<br />

Sinne wirken die Eschenblätter antiphlogistisch<br />

bei Rheumabeschwerden.<br />

Beat Ernst, Bildarchiv Nutzpflanzen, Basel


0112<br />

Heuschnupfen?<br />

Lora-Mepha Allergie ®<br />

Aktiv durch die Blütezeit<br />

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Mepha Pharma AG<br />

Die mit dem Regenbogen<br />

Stammpflanze: Fraxinus excelsior L.<br />

Fraxinus excelsior L. astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> 45<br />

Namenserklärung: Der deutsche Name Esche geht auf das Germanische zurück, das auf dem Althochdeutschen «ask» gründet, das<br />

«Speer» oder «Bogen» bedeutet, da das Holz äusserst zäh und hart ist. Die Mehrzahl von «ask» ist «asch», das<br />

zum deutschen Wort «Esche» führt. Mythologisch steht «ask» für den ersten Mann, der aus dem Holz Esche geschnitzt<br />

wurde und mit der ersten Frau, aus Erlenholz, das Urpaar der Menschheit symbolisiert. Der Gattungsname<br />

«Fraxinus» bedeutet aus lateinischer Erläuterung «eschener Speer», der Artname «excelsior» «erhaben»<br />

oder «hoch gelegen», was auf die Erhabenheit des Weltbaums Yggdrasil aus der germanischen Mythologie<br />

hinweist.<br />

Deutscher Name: Esche<br />

Synonyme: Wunderbaum, Weltenbaum, Asch, Bogenbaum, Wundbaum<br />

Pflanzenfamilie: Oleaceae (Ölbaumgewächs)<br />

Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Rinde, Knospen<br />

Sammelzeit: Zwischen Mai und Juni<br />

Vorkommen: Einheimisch in fast ganz Europa, ausser den nördlichsten, südlichsten und östlichsten Grenzen.<br />

Inhaltsstoffe: In den Blättern: Flavonoide als Hauptkomponenten Rutin, Quercetin- und Kämpferol-3-O-glucoside<br />

sowie -3-O-rhamnoglucoside; Chlorogensäure; bittere Secoiridoide; Schleimstoffe; Mannitol (16 bis 28 %);<br />

Triterpene: Ursolsäure (0,7 bis 2,5 %), Betulin, Betulinsäure; Steroide: Sterole, u. a. beta-Sitosterin und Iridoide<br />

wie Syringoxid oder Desoxysyringoxid.<br />

Nur in der Rinde: Coumaringlycoside wie Fraxin, Fraxidin, Isofraxidin.<br />

Wirkung: Entzündungshemmend, zusammenziehend (adstringierend), analgetisch,<br />

antiexsudativ und antioxidativ; Rinde zusätzlich antikoagulativ, vermindert Gerinnungstendenz des Blutes.<br />

Anwendung: Phytotherapeutisch: Blätter: Bei rheumatischem Formenkreis; erfahrungsmedizinisch unterstützend zur Ausleitung<br />

von Fieber, Harnsäure (Gicht), Ödeme, Verstopfungen, Gallensteinen und äusserlich bei Wunden.<br />

Rinde: Zusätzlich Förderung der Blutzirkulation und Stärkung der Gefässwände durch verbesserte Abdichtung.<br />

Gemmotherapie (nur Knospen): Bei Rezidiven von fiebrigen Infekten.<br />

Arzneiformen: Tee, Urtinktur, Tinktur, Spagyrika, Gemmo


46 astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> Produkte-News<br />

Verstopfung<br />

Zur Behandlung von gelegentlicher<br />

Verstopfung – die Sennespflanze ist seit<br />

Jahrhunderten bewährt. Die Sennoside<br />

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Midro ® Tabs:<br />

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– das sind Midro ® Tabs.<br />

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Bei Stress und<br />

Überarbeitung<br />

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Produkt aus Rosenwurz, welches<br />

zur Linderung körperlicher und<br />

geistiger Symptome bei Stress und<br />

Überarbeitung wie z. B. Müdigkeit,<br />

Erschöpfung, Reizbarkeit und<br />

Anspannung dient.<br />

Zwei Mal täglich wird je eine<br />

Tablette mit 200 mg Rosenwurz-<br />

Extrakt eingenommen.<br />

Husten? Verstopfte Nase?<br />

Druck im Kopf?<br />

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akuter und chronischer Bronchitis sowie<br />

akuter und chronischer Sinusitis. Personen,<br />

welche unter verschleimtem Husten<br />

und verstopfter Nase leiden, profitieren<br />

stark von der raschen und spürbaren<br />

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GeloMyrtol ® wirkt wie eine «Inhalation von<br />

innen». Der Wirkstoff Myrtol ® standardisiert<br />

befreit Nase und Bronchien von zähem<br />

Schleim und öffnet die Atemwege, damit<br />

Sie wieder rasch und befreit durchatmen<br />

können.<br />

GeloMyrtol ® wirkt spürbar, nimmt den<br />

Leidensdruck, ist einfach in der Anwendung<br />

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dermatologisch-klinisch bestätigt.<br />

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– leichte Zwischenverpflegung<br />

Modifast ® Protein Plus Produkte sind reich<br />

an hochwertigem Eiweiss. Sie eignen sich<br />

für alle, die im Rahmen einer kalorienreduzierten<br />

Ernährung ihr Gewicht kontrollieren<br />

möchten. Nahrungsproteine wirken sich<br />

positiv auf die Körperzusammensetzung<br />

aus. Die Muskelmasse bleibt erhalten und<br />

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dem Sport.<br />

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Prevalin gibt es auch speziell für Kinder<br />

ab 6 Jahren.<br />

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Gesamtauflage verkauft:<br />

Verteilt in Haushaltungen:<br />

136 756 Exemplare<br />

62 668 Exemplare<br />

Nummer: 03 – <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

Verlag/Anzeigen/Leserdienst: Healthcare Consulting Group AG<br />

(WEMF-beglaubigt 2011)<br />

Herausgeber: Healthcare Consulting Group AG<br />

Baarerstrasse 112, 6302 Zug, Telefon 041 769 31 40<br />

plemp@healthcons.ch<br />

Im Auftrag von <strong>pharmaSuisse</strong>,<br />

Schweizerischer Apothekerverband (SAV)<br />

Redaktion: Dr. pharm. Chantal Schlatter (Chefredaktorin)<br />

Christine Tissot (Übersetzungen, französische Texte)<br />

Layout und Gestaltung: Healthcare Consulting Group AG, Bruno Linssen<br />

Titelfoto: Mike Niederhauser,<br />

www.merlinphotography.ch<br />

Dank an: BERNAQUA Erlebnisbad & Spa<br />

Druck und Versand: Vogt-Schild Druck AG<br />

Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen<br />

Copyright: Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig<br />

und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung<br />

und Verarbeitung in elektronischen und multimedialen Systemen.<br />

Rätsellösung aus<br />

astreaAPOTHEKE Nr. 1/2,<br />

Januar/Februar <strong>2012</strong><br />

Das Lösungswort lautete:<br />

FROSTIG<br />

Hilft bei Halsschmerzen.<br />

www.neo-angin.ch<br />

Was Sie in astreaAPOTHEKE<br />

im April <strong>2012</strong> erwartet:<br />

Impressum/Vorschau astreaAPOTHEKE 03/<strong>2012</strong> 47<br />

Hatschi!<br />

Leben und leiden mit Pollenallergie. Mit der<br />

richtigen Therapie und ein paar nützlichen Tipps<br />

gehts besser.<br />

Schlank ohne Stress<br />

Zum tausendsten Mal gescheitert? Damit die Diät<br />

gelingt, muss sie klug geplant werden.<br />

Schön in den Sommer<br />

Wie wird die Haut richtig schön gepflegt? Was schützt<br />

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Impotenz<br />

Ein Thema, das Beziehungen stark belasten kann. Wir<br />

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dem 2. April <strong>2012</strong> in Ihrer Apotheke für Sie bereit.<br />

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Dies sind Arzneimittel. Lassen Sie sich von einer Fachperson beraten und lesen Sie die Packungsbeilage.


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Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke oder Drogerie beraten und<br />

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Zulassungsinhaberin/Vertrieb: Dr. H. Welti AG, Neuenhof

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