Das Wunder des menschlichen Körpers – Teil 1 - Gesundheit vor Ort
Das Wunder des menschlichen Körpers – Teil 1 - Gesundheit vor Ort
Das Wunder des menschlichen Körpers – Teil 1 - Gesundheit vor Ort
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Familien- und<br />
Krankenpflege e.V.<br />
Herne<br />
Magazin für <strong>Gesundheit</strong> und Wellness | gesundheit-<strong>vor</strong>-ort.de | Ausgabe 4 3 / 2007 2008<br />
<strong>Gesundheit</strong><br />
Der Kopf<br />
<strong>Das</strong> <strong>Wunder</strong> <strong>des</strong><br />
<strong>menschlichen</strong> Körpers<br />
Wellness im<br />
Alltag:<br />
Bringen Sie<br />
Farbe in Ihr<br />
Leben<br />
Ausflugsziel<br />
Grugapark:<br />
Der vielseitige<br />
Freizeitpark<br />
in Essen<br />
<strong>vor</strong> <strong>Ort</strong><br />
Ratgeber:<br />
<strong>Das</strong> Umfeld von<br />
Demenzerkrankten<br />
richtig gestalten
Inhalt<br />
Titelthema<br />
<strong>Das</strong> <strong>Wunder</strong> <strong>des</strong> <strong>menschlichen</strong> Körpers – SEITE 4<br />
<strong>Teil</strong> 1: Der Kopf<br />
Gemüse rund um´s Jahr SEITE 7<br />
Die Bohne<br />
Rezepte mit Bohnen SEITE 8<br />
3 Rezepte zum Nachkochen<br />
Buchtipps SEITE 8<br />
Rezepte vom Spitzenkoch SEITE 9<br />
Hotel-Restaurant Beckmannshof<br />
Tipp <strong>des</strong> Therapeuten SEITE 10<br />
Schlucken - das ist doch ganz selbstverständlich<br />
F.U.K. Herne Lokal<br />
Wenn die Wohnung zur Bedrohung wird SEITE II<br />
<strong>Das</strong> Umfeld von Demenzerkrankten richtig gestalten<br />
<strong>Teil</strong>habe am gesellschaftlichen SEITE IV<br />
Leben für Behinderte<br />
WfB Herne / Castrop-Rauxel GmbH eröffnet Perspektiven<br />
Den Menschen und der SEITE VII<br />
Umwelt verpflichtet<br />
Familien- und Krankenpflege e.V. Herne erhält Ökosiegel<br />
Sieben Frauen und zwei SEITE X<br />
Zivildienstleistende „für Alles“<br />
Mobiler Sozialer Hilfsdienst erledigt Alltägliches im<br />
Haushalt<br />
Ein Bilderbogen verbindet Sachsen SEITE X<br />
und das Ruhrgebiet<br />
<strong>Gesundheit</strong>szentrum zeigt Werke von Ulla Andersson<br />
Rat & Recht SEITE 11<br />
Versicherung und Demenz<br />
Was bedeutet eigentlich Tetanus? SEITE 12<br />
Info & Service SEITE 13<br />
Älter werden mit Schwung !<br />
Ausflugsziele im Revier SEITE 14<br />
Der Grugapark in Essen<br />
<strong>Das</strong> Phänomania Erfahrungsfeld SEITE 15<br />
... denn Erfahrungen machen „Sinn“<br />
Michaeli feiern mit Kindern SEITE 16<br />
Wellness im Alltag SEITE 17<br />
Rätsel SEITE 18<br />
2 | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3/2008<br />
Stolz präsentieren Heinz Hahn (v.l.), Claudia Schatte und Sozialpädagoge<br />
Guido Hoffmann die selbst gezogenen Pflanzen in einem der<br />
zahlreichen Gewächshäuser der WfB.<br />
Titelbild: iotolia.com
Foto: Privat<br />
Editorial<br />
der Sommer macht aufgeschlossen und unternehmungslustig – und das ist genau<br />
die richtige Stimmung, um die „<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong>“ zu lesen. Es erwarten Sie<br />
nämlich gleich mehrere neue Themen!<br />
Wir beginnen in diesem Heft mit einer neuen Serie von Leitartikeln:<br />
Der menschliche Körper ist ein faszinieren<strong>des</strong> Gebilde. Je mehr man sich damit<br />
beschäftigt, <strong>des</strong>to deutlicher wird, wie viele Faktoren den Körper ausmachen und<br />
wie kompliziert die Vorgänge in ihm aufeinander abgestimmt sind. Eine faszinierende<br />
Welt tut sich auf – und das nicht nur für den Arzt. Wer den Aufbau und<br />
die Funktionen <strong>des</strong> <strong>menschlichen</strong> Körpers einmal genau betrachtet, kann auch als<br />
medizinischer Laie erstaunliche Entdeckungen machen. Wir wollen in dieser und<br />
den nächsten Ausgaben <strong>des</strong> Magazins in Bezug auf das „Kunstwerk Körper“ auf<br />
Entdeckungsreise gehen und beginnen mit dem Kopf.<br />
„Neues wagen“ heißt eins der weiteren Themen, die wir in sommerlicher Stim-<br />
mung in Angriff nehmen. Unter dieser Überschrift geben wir Ihnen Tipps, wie Sie<br />
mit wenig Aufwand frischen Wind in alte Gewohnheiten bringen können.<br />
„Wer rastet, der rostet“, heißt es zu Recht. Unsere Vorschläge für kleine Ausflüge<br />
und Unternehmungen sollen Sie „auf Trapp“ bringen, solange das Wetter<br />
noch zu Außenaktivitäten einlädt.<br />
Es dauert nämlich nicht mehr lange, bis sich der Herbst ankündigt, und dann steht<br />
„Michaeli“ ins Haus – eines der wichtigsten, aber heute oft vernachlässigten<br />
Jahresfeste. Wir erklären Ihnen, wie Sie das Fest mit Ihren Kindern und Enkeln<br />
begehen können.<br />
Diese und viele andere Themen erwarten Sie – und am Schluss wie immer das<br />
Rätsel. Lesen Sie sorgfältig alle Artikel, dann lösen Sie es spielend! Attraktive Preise<br />
sind der Lohn.<br />
Willkommen<br />
Petra Janitzki<br />
Redakteurin
Titelthema<br />
4 | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3/2008<br />
<strong>Das</strong> <strong>Wunder</strong> <strong>des</strong> <strong>menschlichen</strong> Körpers –<br />
<strong>Teil</strong> 1: Der Kopf<br />
Bei der Betrachtung <strong>des</strong> <strong>menschlichen</strong> Kör-<br />
pers liegt es nahe, mit dem Kopf zu beginnen.<br />
Er ist der oberste und auffälligste <strong>Teil</strong> <strong>des</strong> Leibes<br />
– und nicht zuletzt der komplizierteste. Zu seinem<br />
Verständnis gibt uns, wie so oft, die Sprache<br />
interessante Hinweise:<br />
Die Bezeichnung „Kopf“ ist relativ neuen Datums.<br />
Sie stammt aus mittelhochdeutscher Zeit,<br />
hat sich aber erst seit dem 17. Jahrhundert im<br />
alltäglichen Sprachgebrauch durchgesetzt und<br />
bedeutet „Schale, Trinkgefäß“ (vgl. engl. „cup“).<br />
Mit diesem Begriff wird also auf die äußere Form<br />
<strong>des</strong> Kopfes angespielt. Vorher nannte man den<br />
Kopf „Haupt“, wodurch auch die Bedeutung<br />
dieses Körperteils für den ganzen Menschen<br />
Berücksichtigung findet. Wie bei dem „Hauptmann“<br />
oder der „Hauptstadt“ macht diese Bezeichnung<br />
deutlich, dass es sich hier um einen<br />
besonders wichtigen <strong>Teil</strong> innerhalb einer Gruppe<br />
von ähnlichen <strong>Teil</strong>en handelt: der Hauptmann<br />
führt andere Männer an, die Hauptstadt hat<br />
Eigenschaften, die sie <strong>vor</strong> den anderen Städten<br />
auszeichnet. Was aber wäre der Anführer ohne<br />
die Gefolgschaft oder die Lan<strong>des</strong>hauptstadt<br />
ohne das Land? Haupt und Glieder gehören<br />
zusammen und sind aufeinander angewiesen,
Fotos links & rechts: Fotolia<br />
im übertragenen wie im wörtlichen Sinne. Auch<br />
der Kopf hat zwar eine Sonderstellung - zunächst<br />
durch seine Platzierung, dann aber auch,<br />
weil er besonders wichtige Organe beherbergt.<br />
Wer ihn verstehen will, muss ihn aber im Zusammenhang<br />
mit dem Rumpf und den Gliedmaßen<br />
betrachten, die ihm „untergeordnet“ sind.<br />
Heute neigt man dazu, den Kopf für den bedeutendsten<br />
<strong>Teil</strong> <strong>des</strong> Körpers zu halten, weil er<br />
der Sitz <strong>des</strong> Gehirns ist. Aber ein Denken, das<br />
nicht auf einem gesunden Gefühl und einer<br />
sinnvollen Lebenseinstellung basiert, ist nicht<br />
nur einseitig, sondern sogar gefährlich. Die Erfindungen<br />
eines solchen Gehirns sind „Kopfgeburten“<br />
und dienen nicht der Menschheit – die<br />
Geschichte kennt solche Beispiele. Die Aufgabe<br />
<strong>des</strong> „Hauptes“ besteht auch keineswegs nur<br />
darin, Gedanken zu produzieren. Es beherbergt<br />
eine Vielzahl von Wahrnehmungs- und Ausdrucksmöglichkeiten,<br />
die zusammen das „Gesicht“<br />
(von „Sehen“) ausmachen und ein Spiegel<br />
der übrigen Körperfunktionen und seelischen<br />
Regungen sind. Unwohlsein, Zufriedenheit oder<br />
Krankheit – am deutlichsten lässt sich jeder psychische<br />
und physische Zustand <strong>des</strong> Menschen<br />
am Gesicht und seinen Organen ablesen, jede<br />
ärztliche Untersuchung beginnt hier, hier ist der<br />
Ausgangspunkt für jede sympathische oder ablehnende<br />
Einschätzung einer Person.<br />
Betrachten wir zunächst die Form <strong>des</strong><br />
Kopfes und seine Position.<br />
Unser gesamtes Bewusstsein, auch unser<br />
„Selbstbewusstsein“, hängt damit zusammen,<br />
dass wir „den Kopf hoch tragen“ können, ihn<br />
also, anders als die Tiere, auf einer aufrecht<br />
stehenden Wirbelsäule balancieren. <strong>Das</strong> hat<br />
enorme Auswirkungen auf den Bau <strong>des</strong> ganzen<br />
Skelettes, aber auch auf die Formung <strong>des</strong> knöchernen<br />
Schädels und die Funktion der Sinnesorgane<br />
<strong>des</strong> Gesichtes. Besonders deutlich wird<br />
dies im Vergleich zum Tier.<br />
Je<strong>des</strong> Tier ist auf (min<strong>des</strong>tens) eine besonders<br />
her<strong>vor</strong>stechende Fähigkeit spezialisiert. <strong>Das</strong><br />
sieht man meist schon an der Schädelform: Der<br />
Hund braucht seine lange Nase, um gut Riechen<br />
zu können, der Vogel den harten Schnabel zum<br />
Körner knacken, und der gesamte Kopf hat sich<br />
dieser Aufgabe angepasst. Beim Menschen<br />
tritt keine Fähigkeit besonders her<strong>vor</strong>, mit der<br />
Ausnahme <strong>des</strong> Denkens. Unter einer runden<br />
Knochenschale, die sich wie eine kleine Himmelskuppel<br />
über dem restlichen Leib wölbt,<br />
ruht – in stoßdämpfende Flüssigkeit eingebettet<br />
– das relativ große Gehirn. Darunter sind<br />
symmetrisch die Sinnesorgane angeordnet (zu<br />
den einzelnen Sinnen vgl. <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong><br />
Ausgabe 1/07 bis 1/08). Keines dieser Organe<br />
hat besonderen Vorrang, alle sind von schützenden<br />
Knochen umgeben und so eingerichtet,<br />
dass sie ihrer Aufgabe optimal und im harmonischen<br />
Zusammenspiel miteinander gerecht werden<br />
können. Jeder der fünf Sinne hat im Kopf<br />
sein „Hauptquartier“: Sehen und Hören durch<br />
Augen und Ohren, der Geruchssinn durch die<br />
Nase, das Schmecken durch den Mund, und<br />
selbst der Tastsinn, der ja über den ganzen Körper<br />
ausgebreitet ist, findet in den empfindlichen<br />
Lippen ein besonderes Zentrum. Die Wahrnehmungsfähigkeit<br />
der Sinne konzentriert sich also<br />
stark auf den Kopfbereich.<br />
Anders als bei den meisten Tieren, deren Kopf<br />
flach ist und deren Gehirn eher hinter als über<br />
der Schnauze, dem Schnabel oder der Nase<br />
liegt, sind beim Menschen die Sinne dem Gehirn<br />
deutlich räumlich untergeordnet. Diese Anordnung<br />
entspricht dem Verhältnis <strong>des</strong> Denkens<br />
bzw. der Willenssteuerung durch das Bewusstsein<br />
zur Tätigkeit der Sinne:<br />
Der Anblick der fliehenden Beute löst bei dem<br />
hungrigen Wolf einen Jagdinstinkt aus, dem er<br />
nicht widerstehen kann. Selbst der gut dressierte<br />
Hund verzichtet nicht freiwillig darauf, sich<br />
auf das Futter zu stürzen, sondern bei ihm wird<br />
die alles bestimmende Gier nur durch einen<br />
anderen Zwang – den Befehl seines Herrn – ersetzt.<br />
<strong>Das</strong> Gehirn als steuernde Instanz ist dem<br />
Titelthema<br />
Am Gesicht erkennt man<br />
leicht die physische und<br />
psychische Verfassung.<br />
<strong>Gesundheit</strong> ist schließlich<br />
„Haupt“-Sache.<br />
Tierisch: Der Anblick<br />
fliehender Beute löst beim<br />
Wolf einen Jagdinstinkt<br />
aus, dem er sich nicht<br />
widersetzen kann.<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3/2008 | 5
Titelthema<br />
Trieb also nachgeordnet. Es dient dem<br />
Trieb, indem es Wege findet um ihn zu<br />
befriedigen, statt ihn zu beherrschen.<br />
Nur der Mensch hat die Möglichkeit,<br />
die Eindrücke aus der Umwelt auszuwählen,<br />
sich innerlich von ihnen zu<br />
distanzieren und reflektiert auf sie<br />
zu reagieren. Er ist den Einflüssen der<br />
Umwelt nicht willenlos ausgeliefert,<br />
sondern ordnet sie dem Bewusstsein<br />
unter – entsprechend dem Bau seines<br />
Kopfes.<br />
Wie zu Anfang bereits festgestellt,<br />
stehen die Funktionen <strong>des</strong> Kopfes in<br />
regem Austausch mit dem übrigen<br />
Körper und den seelischen Befindlichkeiten<br />
<strong>des</strong> Menschen. Wenn das<br />
harmonische Zusammenspiel der<br />
Kräfte innerhalb einer Menschengruppe<br />
gestört ist, dann hat auch deren<br />
„Hauptmann“ kein leichtes Leben.<br />
Unstimmigkeiten in Körper und Seele<br />
belasten das „Haupt“, es stellen sich<br />
u.a. Kopfschmerzen und Migräne ein.<br />
Die Funktionen unseres Kopfes stehen<br />
in regem Austausch mit den übrigen<br />
Organen unseres Körpers.<br />
6 | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3/2008<br />
Migräne: Die Ursache ist nicht immer<br />
medizinisch nachweisbar.<br />
Viele Menschen werden davon gequält,<br />
ohne dass es immer eine medizinisch<br />
nachweisbare Ursache gibt. Die<br />
heutige Medizin hat die Wechselwirkung<br />
solcher Erkrankungen <strong>des</strong> Kopfes<br />
mit dem ganzen Körper und der Psyche<br />
längst erkannt und einen ganzen<br />
Forschungszweig darauf begründet.<br />
Ein Beispiel dafür ist die Migräne und<br />
Kopfschmerz- Klinik im Taunus, die<br />
sich auf alle Arten von Kopfschmerzen<br />
spezialisiert hat und sich ambulant und<br />
stationär um ganzheitliche Behandlungsmethoden<br />
bemüht.<br />
Aber auch <strong>vor</strong>beugend kann jeder etwas<br />
für die <strong>Gesundheit</strong> seines Kopfes<br />
tun. Dessen Aufbau lässt sich auch als<br />
Aufgabe betrachten: Wir können und<br />
sollen uns den Umwelteinflüssen und<br />
-reizen nicht willenlos hingeben wie<br />
die Tiere, sondern bewusst auswählen,<br />
was für uns und andere<br />
förderlich und sinnvoll<br />
ist.<br />
Fachklinik:<br />
Migräne und Kopfschmerz- Klinik<br />
Königstein<br />
Ölmühlweg 31<br />
61462 Königstein im Taunus<br />
06174 - 29040<br />
Aus dieser Haltung entspringt eine<br />
gesunde Lebensführung, ein ausgeglichenes<br />
Temperament und ein regelmäßiger<br />
Tageslauf ohne große Aufregungen,<br />
aber auch ohne Langeweile.<br />
<strong>Das</strong> „Maßhalten“ galt im Mittelalter<br />
nicht umsonst als eine der drei Haupttugenden<br />
(maze, staete, saelde = Mäßigung,<br />
Standhaftigkeit, Zufriedenheit)<br />
und kann auch heute noch als Basis<br />
für ein gesun<strong>des</strong> Leben gelten – und<br />
<strong>Gesundheit</strong> ist schließlich die „Haupt“-<br />
Sache!<br />
Fotos links & rechts: Fotolia
Gemüse rund um´s Jahr<br />
Die Bohne<br />
Die Bohne gehört zweifellos zu den vielgestaltigsten Gemüsesorten,<br />
die es gibt. Als „Bohne“ bezeichnet man sowohl die Samen als auch<br />
die Hülsen der Pflanze, von denen je nach Sorte eine oder auch beide<br />
essbar sind.<br />
Die Samen können flach, lang oder Asien zählt zu den Anbaugebieten. Ihre<br />
oval, kugelig oder nierenförmig ge- große Verbreitung hat die Bohne unter<br />
staltet sein. Auch ihre Farbenvielfalt ist anderem der Tatsache zu verdanken,<br />
erstaunlich: ob weiß, schwarz, hell- bis dass sie eine Menge lebensnotwendi-<br />
dunkelrot oder bunt gesprenkelt – die ger Stoffe enthält: außer Kohlehydra-<br />
Bohne ist eine Verwandlungskünstleten die Mineralstoffe Kalium, Calcium,<br />
rin. <strong>Das</strong> hat sie in manchen Ländern Magnesium und Phosphor, Vitamine<br />
sogar zum Schmuckstück werden der Gruppe B sowie die Vitamine A,C<br />
lassen: in getrocknetem Zustand wird und E. Allerdings führt der Verzehr von<br />
sie z.B. in Mexiko in Armbänder und Bohnen auch zu einer vermehrten Bil-<br />
Ketten integriert.<br />
dung von Gas im Dickdarm und damit<br />
Die Bohne gehört zu den Schmetter- zu Blähungen.<br />
lingsblütlern, ist eine einjährige Pflan- Bohnen können nur gekocht verzehrt<br />
ze und stammt ursprünglich aus den werden, da sie das giftige Eiweiß<br />
tropischen und subtropischen Wäldern Phasin enthalten, das Magen- und<br />
Südamerikas und Mexikos, wo sie als Darmbeschwerden verursacht und erst<br />
Eiweißlieferant noch heute das wich- nach ca.15 Minuten Kochzeit zerfällt.<br />
tigste Grundnahrungsmittel der dorti- Die beinah unüberschaubare Fülle an<br />
gen Bevölkerung darstellt. Da Bohnen Bohnensorten – allein in Deutschland<br />
das europäische Klima besonders gut werden ca. 100 Arten kultiviert – lässt<br />
vertragen, werden sie inzwischen auch sich zunächst grob in zwei Gruppen<br />
hier praktisch überall angebaut. Auch unterteilen: die Buschbohnen und die<br />
Info & Service<br />
Stangenbohnen, die in Deutschland im<br />
Freiland beide in den Monaten Mai bis<br />
Oktober geerntet werden. Im Handel sind<br />
viele Untersorten beider Gruppen zu finden,<br />
von denen hier nur die gängigsten<br />
genannt werden sollen:<br />
Grüne Bohnen<br />
Prinzess- oder Delikatessbohnen<br />
Brechbohnen<br />
Zuckerbohnen<br />
Wachs- oder Butterbohnen<br />
Kidney- oder Rote Bohnen.<br />
Allen Sorten gemeinsam ist, dass sie rasch<br />
welk werden – bei warmem Wetter halten<br />
sie nur wenige Stunden. Deshalb sollte<br />
man beim Einkauf folgende Qualitätsmerkmale<br />
beachten: frische Bohnenhülsen<br />
fühlen sich fest an und brechen beim<br />
scharfen Umbiegen mit einem knackenden<br />
Geräusch, wobei eine saftige Bruchstelle<br />
entsteht.<br />
Vielfältig wie die Bohne selbst sind auch<br />
die Möglichkeiten ihrer Zubereitung. Auf<br />
der nächsten Seite einige Anregungen, die<br />
zum Ausprobieren anregen sollen:<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3/2008 | 7
Info & Service<br />
Pikanter Bohneneintopf Bohnenauflauf Bohnensalat mit roter Paprika<br />
1 ½ Pfund Dicke Rippe, 500 g grüne<br />
Stangenbohnen, 500 g Kartoffeln,<br />
3 Birnen, 2 Zwiebeln, Salz, Pfeffer,<br />
Bohnenkraut, Liebstöckel, Paprikapulver,<br />
1 Tl Butter<br />
Zwiebeln würfeln und in der Butter<br />
andünsten, zusammen mit den geschälten<br />
und gewürfelten anderen<br />
Zutaten in einen Topf geben und<br />
mit Wasser auffüllen. Salz, Pfeffer<br />
und Bohnenkraut zugeben und ca.<br />
1 Stunde köcheln lassen.<br />
Am Schluss pikant mit Paprika ab-<br />
schmecken und mit frischen Kräu-<br />
tern bestreuen.<br />
Buchtipps:<br />
In 80 Tagen um die Welt<br />
von Helge Timmenberg Rowohlt - 19,90 €<br />
„In 80 Tagen um die Welt“ birgt zahllose<br />
Schätze - ein Gegenwartspanorama, bunt<br />
und schnell, sensibel und zart, das seine<br />
Kraft durch Timmerbergs bestechenden,<br />
lebensklugen Humor gewinnt.<br />
Eine ebenso exzentrische wie sympathische<br />
Abenteurergeschichte, wie sie heute<br />
kaum noch zu erleben ist - erzählt von<br />
einem unermüdlich Reisenden, der sich<br />
selbst und die Welt immer aufs Neue entdeckt.<br />
Helge Timmerberg ist um die Welt<br />
8 | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3/2008<br />
800 g Grüne Bohnen, 3 Zwiebeln,<br />
300 g Kasslerfleisch, 250 g süße<br />
Sahne, 1 EL Butter & Öl, 1 TL Mehl,<br />
100 g geriebener Käse, Bohnenkraut,<br />
Pfeffer, Salz<br />
Geschnittene Bohnen in Salzwasser<br />
10 Minuten kochen. Kassler würfeln<br />
und zusammen mit Zwiebelwürfeln<br />
in Butter anbraten, mit Mehl bestäuben<br />
und unter ständigem Rühren<br />
mit der Sahne zu einer Soße aufkochen,<br />
würzen, dann 50g Käse unterrühren.<br />
Schichtweise Bohnen und<br />
Soße in eine Auflaufform geben,<br />
mit dem restlichen Käse bestreuen<br />
und im Ofen kurz überbacken. Dazu<br />
passen Kartoffeln.<br />
gereist, in 80 Tagen - und dabei, mit einigen<br />
Abweichungen, der Route gefolgt, die wir<br />
von Jules Verne kennen.<br />
Er erzählt vom Alleinsein in der Stadt der<br />
Liebe (Venedig), von unheimlichen Begebenheiten<br />
im Nachtzug nach Brindisi, von einer<br />
Vollmondparty auf Kreta und einem perfekten<br />
Tag in Bombay. Er gibt Tipps „how to talk<br />
to anybody“, findet in Bangkok eine Schatzkarte<br />
und denkt über die verlorene Unschuld<br />
<strong>des</strong> Reisens nach. Er erklärt, was Crack und<br />
500g Buschbohnen, 500g<br />
Paprikaschoten, 5 EL Olivenöl, 3 EL<br />
Balsamico-Essig, 3 EL Weißwein,<br />
½ Zwiebel, Zucker, Petersilie,<br />
Thymian<br />
Bohnen in Salzwasser 10 Minuten<br />
kochen. Paprika in Stücke schneiden,<br />
in Olivenöl in einer Pfanne<br />
kurz anbraten, Zwiebelwürfel dazu<br />
geben und mit Essig und Wein ablöschen.<br />
Alles in eine Salatschüssel geben,<br />
mit Zucker abschmecken und mit<br />
frischer Petersilie und Thymian anrichten.<br />
Buchhandlung Koethers und Röttsches<br />
Hegel miteinander zu tun haben, berichtet<br />
von traditionellen Teezeremonien, von einer<br />
nächtlichen Erkenntnis in China, von Zen in<br />
Japan und von einer Mondscheinsonate bei<br />
Burger King. Er kennt das schöne und wilde<br />
Leben, verbringt drei Tage im Paradies in<br />
Mexiko City, wo aus jeder Mauerritze Musik<br />
quillt, erzählt vom Kommunismus auf Kuba<br />
- und schließlich von Berlin, von seiner<br />
Begegnung mit Kant in der Kantstraße. Ein<br />
lesenswertes Buch.<br />
Fotos: Fotolia
Fotos: Hotel-Restaurant Beckmannshof<br />
Rezepte vom Spitzenkoch<br />
<strong>Das</strong> Hotel-Restaurant Beckmannshof in Bochum-Wattenscheid verwöhnt seine<br />
Gäste mit einer neuen deutschen Küche.<br />
Ruhige, naturschöne Lage, stil-<br />
volles Ambiente und <strong>vor</strong>zügliche<br />
Küche bieten Astrid und Jörg<br />
Mucha im Hotel-Restaurant Beckmannshof.<br />
Ob man hier als Businessgast Station<br />
macht oder Feste feiert, als Tagungsteilnehmer<br />
anreist oder zum privaten<br />
Aufenthalt absteigt, man fühlt sich im<br />
Komfort der 17 Einzel- und 4 Doppelzimmer<br />
wohl und umsorgt, genießt<br />
Bebelstraße 18 - 44623 Herne - Telefon 02323 147670<br />
Schweigeminute<br />
von Siegfried Lenz Hoffmann & Campe - 15,95 €<br />
Stella Petersen war zweifellos eine der be-<br />
liebtesten Lehrerinnen am Lessing-Gymna-<br />
sium. Ihre Lebensfreude, ihre Intelligenz<br />
und Belesenheit verschafften ihr die Anerkennung<br />
und den natürlichen Respekt <strong>des</strong><br />
Kollegiums wie den ihrer Schüler.<br />
Und gewiss führte die Liebe zu ihrem Schüler<br />
Christian, die über das ungleiche Paar am<br />
Ende der Sommerferien hereinbrach, zu jener<br />
Verwirrung der Gefühle, deren Intensität<br />
und Kraft beide überwältigt.<br />
die gastfreundliche, erholsame Atmosphäre<br />
eines familiär geführten<br />
Hauses. Jörg Mucha und sein Team<br />
verwöhnen die Gäste mit einer neuen<br />
deutschen Küche mit mediterranem<br />
Einschlag, die sich nach Saison und<br />
Marktlage richtet.<br />
Dazu passend auch das Rezept <strong>des</strong><br />
Chefkochs für ein sommerlich, leichtes<br />
Gericht.<br />
Siegfried Lenz hat eine großartige Novelle<br />
geschrieben über die Liebe eines Gymnasiasten<br />
zu seiner Englischlehrerin, eine<br />
Geschichte über das Erwachsenwerden<br />
und das Erwachsensein, eine Geschichte,<br />
in der unbeschreibliches Glück neben tief<br />
empfundener Trauer steht.<br />
Info & Service<br />
Hotel-Restaurant Beckmannshof<br />
Berliner Straße 39<br />
44866 Bochum<br />
02327 - 30370<br />
hotel-beckmannshof.de<br />
Salade Nicoise mit Thunfisch<br />
200 g festkochende Kartoffeln,<br />
2 EL Senf, 2 EL Balsamico-Essig,<br />
8 EL Olivenöl, 200 g grüne Bohnen,<br />
8 Tomaten, 4 Eier, 1 Kopfsalat,<br />
4 EL schwarze Oliven, 400 g frischer<br />
Thunfisch, Olivenöl, Zucker,<br />
Salz<br />
Die Kartoffeln ungeschält in Salzwasser<br />
gar kochen, schälen und in<br />
Würfel schneiden. Aus Senf, Balsamicoessig,<br />
Olivenöl, Salz, Zucker<br />
und Pfeffer eine Vinaigrette rühren.<br />
Die grünen Bohnen in kochendem<br />
Salzwasser blanchieren. Die Tomaten<br />
in kochendem Salzwasser enthäuten,<br />
halbieren und entkernen.<br />
Vier Eier wachsweich kochen und<br />
klein schneiden. Den Kopfsalat<br />
putzen, waschen, trocken schleudern<br />
und mit ein wenig Vinaigrette<br />
anmachen. Kartoffeln, Bohnen, Tomaten,<br />
Eier und Oliven machen Sie<br />
mit dem Rest der Vinaigrette an.<br />
Den Thunfisch in vier gleiche <strong>Teil</strong>e<br />
schneiden, mit Salz und Pfeffer<br />
würzen und in einer heißen Pfanne<br />
von beiden Seiten braten.<br />
Richten Sie das Gemüse auf dem<br />
Kopfsalat an und setzen oben den<br />
Thunfisch darauf. Guten Appetit !<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3/2008 | 9
Tipp <strong>des</strong> Therapeuten<br />
Schlucken – das ist doch ganz selbstverständlich<br />
<strong>Das</strong> Schlucken gehört zu den au-<br />
tomatischen Prozessen im Kör-<br />
per, über die wir uns keinerlei<br />
Gedanken machen, wenn sie<br />
funktionieren. Ein erwachsener<br />
Mensch schluckt innerhalb<br />
eines Tages bis zu 2000mal.<br />
Ist der Funktionsablauf <strong>des</strong> Schluckens,<br />
also das Zusammenspiel zwischen<br />
Lippen, Zunge, Kiefer, Gaumen und<br />
Kehlkopf beeinträchtigt, sprechen wir<br />
von einer Schluckstörung (Dysphagie).<br />
Mit zunehmendem Alter kann es zu<br />
Appetitlosigkeit, zu häufigerem Verschlucken<br />
und zu Kaubeschwerden<br />
kommen.<br />
Es funktioniert nicht mehr alles automatisch<br />
und das Schlucken wird<br />
mühsam, das Essen und Trinken<br />
10 | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3/2008<br />
Schluckbeschwerden?<br />
Ein Besuch beim Logopäden<br />
kann weiterhelfen.<br />
nicht mehr selbstverständlich<br />
und lustvoll.<br />
Auch wenn keine zusätzliche<br />
Erkrankung - wie<br />
zum Beispiel M. Parkinson,<br />
Multiple Sklerose<br />
oder ein Schlaganfall -<br />
<strong>vor</strong>liegt, werden die am<br />
Schlucken beteiligten<br />
Muskeln träger. <strong>Das</strong> Essen<br />
schmeckt dann nicht mehr.<br />
Was kann man tun?<br />
Der Mensch ist immer seiner Wahrnehmung<br />
ausgesetzt. Sehen und Hören<br />
werden ständig gebraucht, nicht<br />
nur beim Fernsehen, Zeitunglesen und<br />
beim Radiohören. An die anderen Sinne<br />
- zum Beispiel das Wahrnehmen<br />
unterschiedlicher Oberflächen, Konsistenzen<br />
(fest – flüssig – zähflüssig),<br />
Wärme/Kälte und Geschmack - denken<br />
wir seltener. Aber gerade diese<br />
unterstützen eine bessere Nahrungsaufnahme<br />
und auch das Schlucken.<br />
Ein abwechslungsreiches Gericht, in<br />
dem es etwas zu kauen, zu schlürfen<br />
und etwas Weiches gibt, das unterschiedliche<br />
Farben und Temperaturen<br />
hat, macht mehr Freude als eine<br />
einheitlich einfarbige weiche Kost.<br />
Markus Schulte-Hötzel<br />
Praxis für Logopädie<br />
Bruchspitze 23<br />
44803 Bochum<br />
0234 - 935 11 55<br />
hoetzel-logopae.de<br />
Uns läuft dann beim Anblick bereits<br />
„das Wasser im Munde zusammen“<br />
und das Schlucken geht viel einfacher.<br />
Fällt das Schlucken von flüssigen Nahrungsmitteln<br />
schwer, so besteht die<br />
Möglichkeit, mit entsprechenden Mitteln<br />
die Flüssigkeit anzudicken, ohne<br />
dass sich der Geschmack verändert.<br />
Eine aufrechte Sitzhaltung beim Schlucken<br />
macht den Weg in den Magen<br />
automatisch frei, die Spannung im gesamten<br />
Körper verbessert sich und die<br />
Mundorgane können einfacher arbeiten.<br />
Sollte die Ursache der Schluckproblematik<br />
in einer (häufig neurologisch<br />
bedingten) Erkrankung liegen, so verordnet<br />
der Hausarzt eine logopädische<br />
Therapie, in der die so genannte Dysphagie<br />
gezielt behandelt wird.<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> - Im Netz<br />
Eine Ausgabe verpasst? Kein Problem.<br />
gesundheit-<strong>vor</strong>-ort.de<br />
Foto: Fotolia
Immer an Ihrer Seite-<br />
immer auf Augenhöhe!<br />
Professionelle Pfl ege<br />
Wenn es in den eigenen vier Wänden nicht mehr<br />
geht, brauchen Sie einen Ansprechpartner, der<br />
Ihnen bei<strong>des</strong> bieten kann: hochprofessionelle<br />
Pflege und persönliche Betreuung.<br />
Der ASB Regionalverband Herne-Gelsenkirchen<br />
e.V. und die angegliederten Gesellschaften<br />
betreiben sieben stationäre Pflegeeinrichtungen<br />
im gesamten Ruhrgebiet - vier Häuser allein in<br />
Herne und Wanne-Eickel.<br />
Neben modernsten Einrichtungen der<br />
klassischen stationären Altenpflege finden Sie<br />
in unseren Begegnungs- und Pflegezentren<br />
auch hochspezialisierte Wohnbereiche<br />
für beatmungspflichtige Bewohner, junge<br />
Pflegebedürftige oder demenzell erkrankte<br />
Menschen.<br />
Kompetente K<br />
Beratung<br />
Pflegebedürftigkeit kommt oft überraschend!<br />
An drei Standorten in Herne und Wanne-Eickel<br />
bieten die Infobüros <strong>des</strong> Arbeiter-Samariter-Bun<strong>des</strong><br />
<strong>des</strong>halb unkomplizierte und kompetente Beratung auf<br />
Augenhöhe – egal welche Hilfe oder Pflege benötigt wird.<br />
Vereinbaren Sie einen persönlichen Termin oder<br />
lassen Sie sich telefonisch beraten unter<br />
(0 23 23) 91 90 423.<br />
www.asb-herne-gelsenkirchen.de
F.U.K. Herne Lokal<br />
Wenn die Wohnung zur Bedrohung wird<br />
<strong>Das</strong> Umfeld von Demenzerkrankten richtig gestalten<br />
„My home is my castle“ (Mein Heim ist meine Burg) – so beschreibt ein<br />
berühmtes englisches Sprichwort die Idylle <strong>des</strong> Zuhauses. Dieses Gefühl<br />
können viele ältere Menschen sehr gut nachvollziehen. In ihren<br />
eigenen vier Wänden fühlen sie sich sicher und geborgen. Was aber, wenn<br />
durch Krankheit das gewohnte Umfeld plötzlich voller lästiger Hindernisse<br />
steckt oder, noch tragischer, das eigene Zuhause beispielsweise durch eine<br />
dementielle Erkrankung als fremde, bedrohliche Welt wahrgenommen<br />
wird?<br />
„Die eigene Wohnung an die Bedürfnis-<br />
se eines an Demenz Erkrankten anpas-<br />
sen“, mit diesem Thema beschäftigte<br />
sich ein Dia<strong>vor</strong>trag für pflegende Angehörige<br />
in den Räumen der Familienund<br />
Krankenpflege e.V. Herne (FuK) in<br />
der Gneisenaustraße. Organisiert hatte<br />
die Veranstaltung Ulrike Lange, Seniorenberaterin<br />
und langjährige Leiterin<br />
der Gruppe für pflegende Angehörige<br />
bei der FuK. Eingeladen war Monika<br />
Gornig von der Wohnberatungsstelle<br />
<strong>des</strong> Diakonischen Werkes in Herne.<br />
Die Wohnberatungsstelle berät als eine<br />
von 36 geförderten Wohnberatungsstellen<br />
<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nordrhein-Westfalen<br />
Angehörige und Betroffene über<br />
Möglichkeiten der Wohnungsanpassung<br />
mit besonderer Berücksichtigung<br />
II | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 3/2008<br />
Ulrike Lange (links) und<br />
Monika Gornig (rechts)<br />
gaben Betroffenen und<br />
pflegenden Angehörigen<br />
wertvolle Tipps zur Wohnungsanpassung<br />
bei dementiellen<br />
Erkrankungen.<br />
von dementiell erkrankten Menschen.<br />
Schon heute leiden 5 Prozent der<br />
70jährigen, 20 Prozent der 80jährigen<br />
und 30 Prozent der 90jährigen an<br />
dementiellen Syndromen, das sind in<br />
Nordrhein-Westfalen immerhin rund<br />
300.000 Menschen.<br />
„Unser Ziel ist es, zusammen mit den<br />
Angehörigen einen Weg zu finden,<br />
das Wohnumfeld der an Demenz er-<br />
krankten Personen so gut wie möglich<br />
der Wirklichkeit der verwirrten Menschen<br />
anzupassen“, erklärt Monika<br />
Gornig. Bei einer dementiellen Erkrankung<br />
treten häufig Defizite im Orientierungsvermögen,<br />
in der Sprache, der<br />
Erinnerung, der Koordination, im logischen<br />
Denken, in der Wahrnehmung,<br />
der Bewegung und in anderen körperlichen<br />
Funktionen auf. Als Folge davon<br />
empfinden die Betroffenen nicht selten<br />
Angst, Beschämung, Niedergeschlagenheit<br />
und werden depressiv oder<br />
neigen zu Wutausbrüchen. Viele Demenzerkrankte<br />
sind unruhig, wandern<br />
umher, suchen oder räumen ständig<br />
Gegenstände hin und her oder stellen<br />
wegen ihrer Vergesslichkeit immer<br />
wieder dieselben Fragen. „Die Betroffenen<br />
leben in ihrer eigenen Wirklichkeit.<br />
Vieles ist verloren gegangen, aber<br />
es ist ganz wichtig zu erkennen, was<br />
den Patienten noch erhalten bleibt:<br />
zentrale Aspekte ihrer Persönlichkeit,<br />
Gefühlsleben und Gefühlsausdruck,<br />
Bedürfnisse wie Trost, Bindung, Miteinbeziehung,<br />
Beschäftigung und<br />
Identität, ihre persönlichen Vorlieben<br />
und der Wunsch nach sozialen Umgangsformen“,<br />
zählt Ulrike Lange auf.<br />
Foto: Diakonie Herne
„Für die Wohnanpassung bedeutet<br />
das: die Biografie, der soziale Status<br />
sowie die gesamte Persönlichkeit <strong>des</strong><br />
Erkrankten sind zu berücksichtigen“,<br />
schlägt Monika Gornig die Brücke zu<br />
ihrem Tätigkeitsfeld. Allerdings sollten<br />
alle eventuell notwendigen Veränderungen<br />
im häuslichen Umfeld nur sehr<br />
behutsam vollzogen werden, da sie bei<br />
den Erkrankten sonst unter Umständen<br />
das Gegenteil bewirken und zu noch<br />
mehr Verwirrung führen könnten.<br />
Nach der Devise „so vertraut wie möglich“<br />
gilt es, sich auf das erforderliche<br />
Min<strong>des</strong>tmaß an Wohnungsanpassung<br />
zu beschränken, das für die Betroffenen<br />
und die pflegenden Angehörigen<br />
den Alltag leichter macht. Nicht unproblematisch<br />
sieht Ulrike Lange auch<br />
den Einsatz diverser technischer Hilfen<br />
zur Überwachung oder Kontrolle von<br />
Demenzkranken. Hier sei im Einzelfall<br />
immer genau abzuwägen zwischen<br />
der Gefahrenabwehr einerseits und<br />
der Menschenwürde <strong>des</strong> Betroffenen<br />
andererseits. Manchmal helfen schon<br />
relativ kleine Maßnahmen, den Alltag<br />
leichter zu machen. „Um die Orientierung<br />
zu verbessern, kann es sinnvoll<br />
sein, die Türen der einzelnen Zimmer<br />
farblich unterschiedlich zu lackieren.<br />
Auch Markierungen wie aufgeklebte<br />
Fotos oder Symbole möglichst aus der<br />
vertrauten Vergangenheit <strong>des</strong> Erkrankten,<br />
vielleicht ein Posthorn für einen<br />
pensionierten Postler oder Schlägel und<br />
Eisen für den ehemaligen Bergmann<br />
haben sich als hilfreich erwiesen“, berichtet<br />
Monika Gornig aus ihrer Erfahrung.<br />
Wichtig sei insgesamt eine gute<br />
Übersichtlichkeit und Vertrautheit in<br />
der Wohnung. Um Weglauftendenzen<br />
der Erkrankten einzuschränken, kann<br />
die Eingangstür „getarnt“ werden,<br />
indem sie in der gleichen Farbe wie<br />
die Wand gestrichen oder mit einem<br />
Vorhang in der Wandfarbe kaschiert<br />
wird. „Garderoben mit übereinander<br />
gehängten Jacken, Mützen, Schals<br />
etc. können auf Demente bedrohlich<br />
wirken. Reflektierende Böden werden<br />
häufig als Wasser- oder Eisflächen<br />
wahrgenommen und in kleinen Mustern<br />
in Tapeten und Gardinen vermuten<br />
Demenzerkrankte beängstigende<br />
Insekten. Hier kann man schnell und<br />
leicht Abhilfe schaffen.“<br />
Zu mehr Sicherheit in der Wohnung<br />
verhelfen unter anderem helles Licht,<br />
Schutzgitter <strong>vor</strong> Treppen, Steckdosensicherungen,<br />
Rauchmelder, Elektrogeräte<br />
mit Abschaltautomatik usw.<br />
„Schließlich sollte man den Erkrankten<br />
Möglichkeiten für einfache Tätigkeiten<br />
schaffen zum Beispiel Wäsche falten<br />
oder die Besteckschublade sortieren.<br />
F.U.K. Herne Lokal<br />
Auch einfache Arbeiten im Garten wie<br />
harken, Laub fegen und gießen sind<br />
möglich. Außerdem gibt es im Handel<br />
spezielle Angebote wie ein Memory<br />
mit Bildern aus der Zeit von 1900 bis<br />
1950, eine Fotokiste und eine Sprichwortbox,<br />
die auf spielerische Art und<br />
Weise zur Förderung von Erinnerung<br />
und Kommunikation bei Demenzerkrankten<br />
beitragen“, gibt Monika Gornig<br />
weitere praktische Tipps.<br />
„Alle Veränderungen sind aber nur<br />
Versuche, Patentrezepte gibt es nicht“,<br />
schränkt Ulrike Lange ein. „Mit einer<br />
gezielten, individuellen Wohnungsanpassung<br />
können wir aber unter<br />
Umständen mehr Sicherheit, mehr<br />
Orientierung, mehr Selbständigkeit,<br />
mehr Vereinfachung und damit mehr<br />
Pflegeerleichterung und unter dem<br />
Strich mehr Lebensqualität für Betroffene<br />
und pflegende Angehörige erreichen.“<br />
Wohnberatung<br />
Monika Gornig<br />
Altenhöfener Str. 19<br />
44623 Herne<br />
02323 - 49 69 – 32<br />
m.gornig@diakonie-herne.de<br />
diakonie-herne.de<br />
Montag, Dienstag und Donnerstag<br />
jeweils von 8.00-12.00 Uhr<br />
Mittwoch 8.00-16.00 Uhr<br />
Hausbesuche und Beratungen in der<br />
Wohnberatungsstelle nach telefonischer<br />
Vereinbarung<br />
Seniorenberatungsstelle<br />
Ulrike Lange<br />
Gneisenaustr. 1<br />
44628 Herne<br />
02323 - 8 00 31<br />
ulrike-lange@versanet.de<br />
familien-krankenpflege-herne.de<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 3/2008 | III
F.U.K. Herne Lokal<br />
<strong>Teil</strong>habe am gesellschaftlichen Leben für Behinderte<br />
WfB Herne / Castrop-Rauxel GmbH eröffnen Perspektiven<br />
Trotz ihrer Behinderung gehen sie hier<br />
einer sinnvollen Beschäftigung nach und<br />
stehen in Arbeit und Brot als Mitarbeiter<br />
der „Werkstätten für Behinderte Herne<br />
/ Castrop-Rauxel GmbH“ (WfB). Eine<br />
Arbeitsstelle auf dem sogenannten ersten<br />
Arbeitsmarkt zu finden, wäre für die<br />
beiden sehr schwierig, wenn nicht gar<br />
aussichtslos.<br />
„Wir sind eine Einrichtung der sozialen<br />
und beruflichen Rehabilitation für die Region<br />
Herne / Castrop-Rauxel und beschäftigen<br />
derzeit rund 750 Mitarbeiter in 28<br />
Arbeitsgruppen“, erläutert Sozialpädagoge<br />
Guido Hoffmann vom Sozialen Dienst<br />
der Werkstätten. „Die einzelnen Gruppen<br />
verteilen sich auf die Arbeitsbereiche<br />
Industrie, Dienstleistungen, Handwerk<br />
und Eigenproduktion.“ Letztere, der sogenannte<br />
„Grüne Bereich“, befindet sich<br />
an der Nordstraße 191 und ist in der Bevölkerung<br />
von Herne-Horsthausen längst<br />
eine „Marke“. Etwa 70 Mitarbeiterinnen<br />
IV | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 3/2008<br />
Stolz präsentieren<br />
Heinz Hahn (v.l.),<br />
Claudia Schatte und<br />
Sozialpädagoge Guido<br />
Hoffmann die selbst<br />
gezogenen Pflanzen in<br />
einem der zahlreichen<br />
Gewächshäuser der<br />
WfB.<br />
Claudia Schatte und Heinz Hahn zupfen welke Blätter aus, gießen, düngen<br />
und kümmern sich auch sonst rührend um die fachgerechte Pflege der unzähligen<br />
Zierpflanzen in den 2.000 Quadratmetern umfassenden Gewächshäusern.<br />
und Mitarbeiter, alle mit Behinderungen,<br />
arbeiten dort unter der Anleitung von 10<br />
Gruppenleitern. In der Floristik fertigen<br />
sie beispielsweise nach Kundenwünschen<br />
Blumenschmuck zu jedem Anlass und<br />
verkaufen im eigenen Laden Topfpflanzen,<br />
Keramik und Geschenkartikel. Die<br />
meisten der in der Floristik benötigten<br />
Blumen werden in der angeschlossenen<br />
Gärtnerei selbst aufgezogen. Dort finden<br />
Gartenfreunde auch ein umfangreiches<br />
Angebot an Balkon- und Beetpflanzen,<br />
Gemüsejungpflanzen, Stauden und<br />
Kleingehölzen. Als besonderen Service<br />
bietet die Gärtnerei an, Blumenschalen<br />
und -kästen nach Kundenwunsch fix<br />
und fertig zu bepflanzen. Außerdem<br />
nimmt die Gärtnerei gerne empfindliche<br />
Kübelpflanzen zur Überwinterung im Gewächshaus<br />
in Pflege. Ein Team von Landschaftspflegern<br />
gehört ebenfalls zum<br />
„Grünen Bereich“ der WfB. Es pflegt<br />
ganzjährig öffentliche und industrielle<br />
Grünanlagen.<br />
„Auf einem der letzten Äcker in Herne“,<br />
so Gärtnermeister und Gruppenleiter<br />
Jörn Greining, „betreiben wir hier mit<br />
unseren Mitarbeitern auch eine kleine<br />
Landwirtschaft. Die rund 22 Hektar Fläche<br />
liefert frisches, nach biologischen<br />
Gesichtspunkten angebautes Getreide,<br />
Kartoffeln, Gemüse und Obst. Außerdem<br />
halten wir 800 Legehennen in artgerechter<br />
Bodenhaltung. Ihre frischen Eier<br />
finden nicht nur in der Nachbarschaft<br />
reißenden Absatz. Auf den weitläufigen<br />
Weideflächen tummeln sich das Jahr<br />
über 350 Gänse und 100 Enten, die ein<br />
begehrter Weihnachtsbraten sind und<br />
für den Geflügelbraten zwischendurch<br />
Manuela Alexi<br />
Siepenstraße 17 44623 Herne<br />
__________________________________________<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. 15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Die. – Do. 9.00 bis 13.00 Uhr und 15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Fr. 9.00 bis 13.00 Uhr<br />
Handy: 0173 7790145<br />
Foto: WfB
Foto: WfB<br />
bieten wir unseren Kunden im Hofladen<br />
frische Masthähnchen an.“<br />
Nicht ganz so beschaulich geht es am<br />
Hauptstandort der WfB in der Langforthstraße<br />
24a zu. In mehreren Hallen<br />
bearbeiten Mitarbeiter dort Metallteile<br />
für die Industrie, bestücken Platinen mit<br />
elektronischen Bauteilen oder rüsten sogenannte<br />
CE-Starkstromkabel mit ihren<br />
entsprechenden Steckern und Kupplungen<br />
aus. Weitere Arbeitsplätze finden<br />
sich in der Kfz-Werkstatt, die sich <strong>vor</strong><br />
allem der Wartung und Pflege der Autos<br />
widmet. Aber auch kleinere Reparaturen<br />
erledigen die Mitarbeiter und sogar TÜV-<br />
Untersuchungen finden dort regelmäßig<br />
statt. Eine Papierbe- und verarbeitung<br />
und eine Schreinerei ergänzen das Arbeitsplatzangebot.<br />
Dort werden nicht<br />
nur sämtliche Holzarbeiten erledigt sondern<br />
auch Spezialanfertigungen von den<br />
Mitarbeitern gefertigt. „Mit dem Bau von<br />
Taubenschlägen und anderem Zubehör<br />
für den Taubensport haben wir uns bei<br />
den „Taubenvattern“ weit über Herne<br />
und das Ruhrgebiet hinaus einen Namen<br />
gemacht“, berichtet Sozialpädagoge Guido<br />
Hoffmann nicht ohne einen gewissen<br />
Stolz.<br />
„In allen unseren Arbeitsbereichen wird<br />
nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen<br />
gearbeitet“, betont Diplom-Betriebswirt<br />
Heinrich Schneider, der die Werkstätten<br />
als Geschäftsführer gemeinsam<br />
mit Ing.-grad. Wolfgang Schreiber leitet.<br />
„Allerdings sind die Fertigungsabläufe<br />
hier in überschaubare, behindertengerechte<br />
<strong>Teil</strong>abschnitte aufgeteilt, um<br />
F.U.K. Herne Lokal<br />
Heinrich Schneider ist langjähriger<br />
Geschäftsführer der WfB. Als Diplom-<br />
Betriebswirt achtet er darauf, dass in den<br />
unterschiedlichen Arbeitsbereichen der<br />
Werkstätten nach betriebswirtschaftlichen<br />
Grundsätzen gearbeitet wird,<br />
jedoch ohne die behinderten Mitarbeiter<br />
zu überfordern.<br />
niemanden zu überfordern. In dieser<br />
geschützten Atmosphäre <strong>des</strong> Arbeitsbereichs<br />
und unter fachkundiger Anleitung<br />
von Industriemeistern oder Facharbeitern<br />
mit sonderpädagogischer Zusatzausbildung<br />
findet der Mitarbeiter mit einer<br />
Behinderung einen für ihn geeigneten<br />
Dauerarbeitsplatz.“<br />
Dieser kann auch im Dienstleistungssektor<br />
liegen, denn die WfB unterhält auch<br />
einen Reinigungsservice, der beispielsweise<br />
Wohnstätten pflegt und einen<br />
Küchenbetrieb, der nicht nur das eigene<br />
Personal in der Kantine verköstigt, sondern<br />
auch Essen an benachbarte Schulen<br />
Fortsetzung auf nächster Seite<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 3/2008 | V
F.U.K. Herne Lokal<br />
und Kindertagesstätten liefert. Auch<br />
die hauseigene Telefonzentrale ist mit<br />
behinderten Mitarbeitern besetzt. Für<br />
Menschen mit psychischen Behinderungen<br />
halten die Werkstätten darüber<br />
hinaus spezielle Arbeitsplätze in<br />
der Schneiderei und Wäscherei bereit.<br />
Schwerpunkte der Arbeit sind die Reparatur<br />
von Krankenhauswäsche und<br />
Arbeitskleidung, aber auch die Herstellung<br />
diverser Textilien für Kunden oder<br />
auch für den jährlich stattfindenden<br />
Basar. Außerdem können Privatkunden<br />
dort ihre Wäsche mangeln lassen. Am<br />
dritten Standort der WfB am Zechenring<br />
11, stehen weitere 60 Arbeitsplätze<br />
für den oben genannten Personenkreis<br />
zur Verfügung, unter anderem im<br />
hauswirtschaftlichen Bereich oder in<br />
einer Maler- und Lackierergruppe. Ein<br />
vierter Standort mit Arbeitsplatzangeboten<br />
für geistig Behinderte ist im Jahr<br />
2009 in Castrop-Rauxel geplant.<br />
„Jeder Mensch mit einer Behinderung<br />
im Sinne <strong>des</strong> § 137 Sozialgesetzbuch<br />
IX aus dem Einzugsgebiet Herne und<br />
Castrop-Rauxel kann in die Werkstatt<br />
aufgenommen werden. Über die Aufnahme<br />
entscheidet ein Fachausschuss“,<br />
nennt Geschäftsführer Schneider die<br />
Eingangs<strong>vor</strong>aussetzungen. Entlohnt<br />
werden die Mitarbeiter nach den Bestimmungen<br />
der Werkstättenverordnung.<br />
Jeder Beschäftigte erwirbt durch<br />
seine Tätigkeit auch Rentenansprüche.<br />
Um eine an der beruflichen Ausbildung<br />
orientierte, vergleichbare Bildung<br />
zu erhalten, besteht für Schulabgänger<br />
die Möglichkeit, im „Berufsbildungsbereich“<br />
zwei Jahre lang ihre Kenntnisse<br />
und Fertigkeiten zu schulen. Gleichzeitig<br />
soll dadurch die Gesamtpersönlichkeit<br />
weiterentwickelt und gestärkt<br />
VI | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 3/2008<br />
werden. Diesem Ziel dienen auch zahlreiche<br />
arbeitsbegleitende Maßnahmen<br />
im sportlichen oder musisch-kreativen<br />
Bereich sowie Computerkurse oder eine<br />
Schachgruppe, die die Konzentration<br />
auf spielerische Weise fördern soll.<br />
„Für Menschen, die aufgrund von<br />
Schwerstmehrfachbehinderungen<br />
nicht in der Lage sind zu arbeiten,<br />
bieten wir Fördergruppen an, deren<br />
Ziel und Aufgabenstellung es ist,<br />
<strong>vor</strong>handene bzw. verbliebene körperliche<br />
Ressourcen sowie geistige<br />
und seelische Fähigkeiten zu erhalten<br />
und zu fördern. Auch hier steht die<br />
Weiterentwicklung der Gesamtpersönlichkeit<br />
im Vordergrund“, ergänzt<br />
Guido Hoffmann. „Bei allen unseren<br />
Aktivitäten geht es uns in erster Linie<br />
darum, Menschen mit Behinderungen<br />
<strong>Teil</strong>habe am Leben zu ermöglichen<br />
und ihnen das Gefühl zu vermitteln,<br />
dass sie nicht überflüssig in unserer<br />
Gesellschaft sind.“<br />
Werkstätten für Behinderte Herne<br />
Castrop-Rauxel GmbH<br />
Langforthstraße 24a<br />
44628 Herne<br />
02323 - 934-0<br />
info@wfb-herne.de<br />
wfb-herne.de<br />
Zweigwerkstatt „Grüner Bereich“<br />
Nordstraße 191<br />
44628 Herne<br />
02323 - 98 57-0<br />
Zweigwerkstatt Industrieservice<br />
Zechenring 11<br />
44628 Herne<br />
02323 - 98 775-11<br />
Foto: WfB
Foto: FUK-Herne<br />
Mit dem Umweltsiegel <strong>des</strong> Öko-<br />
profit-Projekts ist die Familien- und<br />
Krankenpflege e.V. Herne (FuK)<br />
kürzlich ausgezeichnet worden.<br />
Aus der Hand von NRW-Umweltminister<br />
Eckhard Uhlenberg nahm Martina<br />
Pohl die begehrte Urkunde entgegen.<br />
Gemeinsam mit zwölf anderen Firmen<br />
aus den Städten Gladbeck, Gelsenkirchen<br />
und Herne hatten Mitarbeiter der<br />
FuK zu<strong>vor</strong> ein Jahr lang an speziellen<br />
Workshops mit Themen wie Umweltmanagement,<br />
Energieeinsatz und Abfallentsorgung<br />
teilgenommen.<br />
Ökoprofit ist ein Umweltberatungsprogramm,<br />
das in Graz entwickelt und seit<br />
1998 auch in Deutschland in über 80<br />
Kommunen durchgeführt wurde. In<br />
dem Projekt erarbeiten Unternehmen<br />
praxisnahe Maßnahmen, mit denen<br />
einerseits die Umwelt entlastet und<br />
andererseits auch die Betriebskosten<br />
gesenkt werden. Unterstützt durch ein<br />
Förderprogramm der Lan<strong>des</strong>regierung<br />
haben sich in Nordrhein-Westfalen bislang<br />
622 Betriebe daran beteiligt. Die<br />
Ergebnisse können sich sehen lassen:<br />
37.063 Tonnen Abfall wurden reduziert,<br />
die Energieeinsparung liegt bei<br />
195.000.000 Kilowattstunden und die<br />
Wassereinsparung betrug 1.523.314<br />
Kubikmeter. <strong>Das</strong> bedeutet eine jährliche<br />
Betriebskosteneinsparung von<br />
19.644.657 Euro bei einmaligen Investitionen<br />
von 44.199.855 Euro.<br />
„Wir halten das Konzept von Ökoprofit<br />
für sehr sinnvoll, weil sich <strong>des</strong>sen<br />
Ziele mit unserer eigenen Firmenphilosophie<br />
decken“, erklärt Martina Pohl,<br />
die gemeinsam mit Kerstin Duckhorn<br />
für die Umsetzung der Maßnahmen<br />
bei der FuK verantwortlich ist. „Auch<br />
wenn wir im Vergleich mit den anderen<br />
am Projekt beteiligten Firmen nur<br />
ein „kleiner Fisch“ sind und sich unsere<br />
Einsparpotentiale gegenüber großen<br />
Industriebetrieben in überschaubaren<br />
Grenzen halten, haben wir klar unsere<br />
Schwerpunkte definiert. Es geht uns<br />
in unserem Betrieb um Müllvermeidung<br />
und verbesserte Mülltrennung,<br />
um einen verantwortungsbewussten<br />
ökologischen Umgang im Pflegealltag,<br />
um Energieeinsparung im Bereich <strong>des</strong><br />
F.U.K. Herne Lokal<br />
Den Menschen und der Umwelt verpflichtet<br />
Familien- und Krankenpflege e.V. Herne erhält Ökosiegel<br />
Auf einer eigens gestalteten<br />
Umwelttafel<br />
informierten Kerstin<br />
Duckhorn (links) und<br />
Martina Pohl (rechts)<br />
die Belegschaft über<br />
die angepeilten<br />
Ziele <strong>des</strong> Ökoprofit-<br />
Projekts.<br />
Fuhrparks und ums Stromsparen in unseren<br />
Büros.“<br />
Mitarbeiter der B.A.U.M. Consult<br />
GmbH (Bun<strong>des</strong>deutscher Arbeitskreis<br />
für Umweltbewußtes Management),<br />
die das Ökoprofit-Projekt begleiten,<br />
besuchten daher die FuK <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong>, um<br />
konkrete Maßnahmen zu planen. Dabei<br />
zeigte sich, dass die <strong>vor</strong>dringliche<br />
Aufgabe darin bestand, alle Mitarbeiter<br />
für die Problematik zu sensibilisieren.<br />
„Wir haben dann ein Umweltteam<br />
gebildet, in dem Mitarbeiter aus dem<br />
Fuhrpark, von Essen auf Rädern, aus<br />
der Verwaltung und aus dem Bereich<br />
Arbeitsschutz vertreten waren, die<br />
die Umweltprobleme und mögliche<br />
Einsparpotentiale aus ihrem jeweiligen<br />
Fortsetzung auf nächster Seite<br />
z.B.<br />
Seriöse und kompetente Vermietung<br />
von Wohnungen<br />
Lebenslanges Dauernutzungsrecht<br />
Soziale Beratung und Betreuung<br />
WOHNUNGSVEREIN<br />
HERNE eG<br />
Bochumer Straße 72<br />
44623 Herne<br />
Telefon: 02323-99491-0<br />
Telefax: 02323-460873<br />
Internet: www.wohnungsverein-herne.de<br />
E-Mail: info@wohnungsverein-herne.de<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 3/2008 | VII
F.U.K. Herne Lokal<br />
Arbeitsgebiet zur Sprache brachten.<br />
Über die möglichen Abhilfen konnten<br />
sich alle Mitarbeiter auf einer eigens<br />
eingerichteten Umweltwand informieren“,<br />
berichtet Martina Pohl.<br />
Als konkrete Maßnahmen kommen<br />
jetzt unter anderem abschaltbare<br />
Steckdosenleisten zum Einsatz, die<br />
mit einem Knopfdruck alle elektrischen<br />
Geräte vollkommen vom Netz<br />
trennen und teure „Stand-by-Modi“<br />
oder Kriechströme verhindern. Bei der<br />
Neuanschaffung von Computern wird<br />
nun mehr Wert auf die ökonomische<br />
Eigenschaften der Geräte gelegt. Außerdem<br />
wurden herkömmliche Glühbirnen<br />
konsequent durch Energiesparlampen<br />
ersetzt und die Beleuchtung<br />
in solchen Räumen, wo es möglich<br />
ist, reduziert. Die Flurbeleuchtung, die<br />
<strong>vor</strong>her - ob genutzt oder nicht - den<br />
ganzen Tag brannte, regelt jetzt ein Be-<br />
VIII | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 3/2008<br />
wegungsmelder, in anderen Bereichen<br />
kommen Zeitschaltuhren zum Einsatz.<br />
Eine Beschriftung der Lichtschalter hilft<br />
darüber hinaus unnötiges Einschalten<br />
und Ausprobieren der Lichtquellen zu<br />
vermeiden. Ferner will die FuK durch<br />
das Anbringen von Perlatoren an den<br />
Wasserhähnen den Wasserverbrauch<br />
senken. Die Benutzung von umweltfreundlichen<br />
Putzmitteln mit dem Siegel<br />
<strong>des</strong> „blauen Engels“ ist künftig in<br />
allen Einrichtungen <strong>vor</strong>geschrieben.<br />
„<strong>Das</strong> größte Einsparpotential liegt aber<br />
wohl im Bereich unseres Fuhrparks<br />
mit immerhin 45 Fahrzeugen“, sagt<br />
Monika Pohl. „Zwar können wir aus<br />
Kostengründen jetzt nicht alle Autos<br />
auf Erdgasbetrieb umstellen, aber bei<br />
künftigen Neuanschaffungen wäre der<br />
Gasantrieb schon eine Alternative zu<br />
den immer weiter steigenden Benzinund<br />
Dieselpreisen.“ Für den Moment<br />
setzt sie auf das Verantwortungsbewusstsein<br />
der Fahrer, die dazu alle ein<br />
Fahrtraining unter ökonomischen Gesichtspunkten<br />
erhalten. „Zwar bringt<br />
jede einzelne Maßnahme für sich betrachtet<br />
nur wenig Einsparpotential,<br />
aber in der Summe hoffen wir, jährlich<br />
5.000 Euro an Betriebskosten einzusparen.<br />
Es läppert sich halt zusammen.<br />
Doch wenn wir dann gleichzeitig noch<br />
etwas für die Umwelt tun, ist das sicherlich<br />
ein großer Erfolg.“<br />
Familien- und Krankenpflege e.V.<br />
Herne<br />
Martina Pohl<br />
Altenhöfener Str. 42-44<br />
44623 Herne<br />
02323 - 99 49 00<br />
Weitere Infos:<br />
oekoprofit-nrw.de<br />
Foto: Öko-Profit
Foto: FUK-Herne<br />
Sieben Frauen und zwei<br />
Zivildienstleistende „für Alles“<br />
Mobiler Sozialer Hilfsdienst erledigt Alltägliches im Haushalt<br />
Mit dem Älterwerden ist das so<br />
eine Sache. Selbst wenn nicht<br />
gleich der schlimmste Fall eintritt<br />
und man hilflos ans Bett gefesselt<br />
ist, machen sich doch im Laufe<br />
der Zeit manche körperlichen Beschwernisse<br />
bemerkbar. Beweglichkeit,<br />
Kraft und Ausdauer lassen nach,<br />
so dass die alltäglichen Verrichtungen<br />
im Haushalt häufig schwerer zu bewältigen<br />
werden. Bei allem, was aufgrund<br />
von Krankheit, Alter oder Behinderung<br />
schwer fällt, kann der Mobile Soziale<br />
Hilfsdienst (MSHD) der Familien- und<br />
Krankenpflege e. V. Herne eine echte<br />
Hilfe sein.<br />
Ein eingespieltes und kompetentes<br />
Team bestehend aus sieben Mitarbeiterinnen<br />
und zwei Zivildienstleistenden<br />
steht bereit, um bei der Organisation<br />
<strong>des</strong> Haushaltes zu helfen.<br />
Ein Anruf genügt und die Kunden<br />
können all die Arbeiten, die sie selbst<br />
nicht mehr schaffen, vertrauensvoll<br />
in die Hände der erfahrenen Helfer<br />
legen. „Zu Anfang stehen natürlich<br />
Auf einer Einsatztafel weist<br />
Anne Folta die verschiedenen<br />
Einsätze <strong>des</strong> Mobilen<br />
Sozialen Hilfsdienstes den<br />
einzelnen MitarbeiterInnen<br />
ihres Teams zu.<br />
ein Hausbesuch und genaue<br />
Absprachen der<br />
gewünschten Leistungen<br />
<strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> an, das gehört als<br />
Selbstverständlichkeit zu<br />
unserem Standard“, sagt Anne Folta,<br />
die seit 18 Jahren die Einsätze <strong>des</strong><br />
MSHD koordiniert, „Mir ist wichtig,<br />
dass ich mit dem Kundennamen auch<br />
ein Gesicht und eine ganz konkrete<br />
Situation zu verbinden weiß, denn nur<br />
dann kann man auch zu ganz individuellen<br />
Lösungen gelangen.“<br />
Die angebotenen Hilfen <strong>des</strong> MSHD sind<br />
sehr vielfältig und umfassen sämtliche<br />
Bereiche <strong>des</strong> Haushalts: Wohnungsreinigung,<br />
Fenster putzen, Gardinen waschen,<br />
allgemeine Wäsche waschen,<br />
Bad reinigen, Flur putzen, saugen,<br />
wischen und nach jeweiliger Absprache<br />
was sonst noch so anfällt. Darüber<br />
hinaus gehen die MitarbeiterInnen<br />
einkaufen oder begleiten ihre Kunden<br />
beim Einkauf, zum Arzt, zu Behörden<br />
oder einfach nur beim Spaziergang im<br />
Park.<br />
„Unsere MitarbeiterInnen sind quasi<br />
„Mädchen für alles“, erklärt Anne Folta.<br />
„So kann man die Einsatzkräfte <strong>des</strong><br />
MSHD sogar zum Vorlesen buchen.<br />
<strong>Das</strong> Gassi gehen mit dem geliebten<br />
F.U.K. Herne Lokal<br />
Vierbeiner, die Versorgung sonstiger<br />
Haustiere sowie die Pflege <strong>des</strong> Gartens<br />
gehört ebenfalls zu der Palette der<br />
von uns angebotenen Leistungen. Auf<br />
Wunsch betreuen wir während eines<br />
Krankenhaus- oder Kuraufenthaltes<br />
<strong>des</strong> Kunden auch zuverlässig seine<br />
Wohnung oder sein Haus.“<br />
Derzeit nehmen etwa 100 Personen<br />
die Leistungen <strong>des</strong> MSHD in Anspruch,<br />
viele als „Stammkunden“ schon seit<br />
mehreren Jahren. „Die überwiegende<br />
Mehrzahl sind Privatkunden, aber es<br />
gibt natürlich auch Fälle in denen die<br />
Kosten erstattet werden, etwa von der<br />
Kranken- oder Pflegeversicherung“,<br />
berichtet Anne Folta. „Wie oft wir zu<br />
den Kunden fahren, ist total unterschiedlich,<br />
das reicht von täglich, wenn<br />
es etwa darum geht, das Essen anzureichen,<br />
bis zu dreiwöchentlichen Intervallen,<br />
zum Beispiel um den monatlichen<br />
Großeinkauf von Lebensmitteln<br />
und Vorräten zu erledigen. Und wenn<br />
es einmal schnell gehen muss und ein<br />
Termin dazwischengeschoben werden<br />
soll, auch da sind wir flexibel.“<br />
Familien- und Krankenpflege e.V. Herne<br />
Mobiler Sozialer Hilfsdienst<br />
<strong>Gesundheit</strong>szentrum Herne-Mitte<br />
Anne Folta<br />
Altenhöfener Str. 42-44<br />
44623 Herne<br />
02323 - 994 90 – 10<br />
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Elke Segtrop<br />
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44649 Herne - Wanne<br />
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<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 3/2008 | IX
F.U.K. Herne Lokal<br />
Ein Bilderbogen verbindet Sachsen und<br />
das Ruhrgebiet <strong>Gesundheit</strong>szentrum zeigt Werke von Ulla Andersson<br />
Mit einer weiteren Kunstausstel-<br />
lung im <strong>Gesundheit</strong>szentrum Her-<br />
ne-Wanne setzt die Familien- und<br />
Krankenpflege e.V. ihre Reihe der<br />
Begegnungen zwischen Kunst und<br />
<strong>Gesundheit</strong> fort. Diesmal werden<br />
allerdings, im Gegensatz zu früheren<br />
Ausstellungen, nicht die Werke eines<br />
Künstlers aus dem Ruhrgebiet zu sehen<br />
sein, sondern die Dresdnerin Ulla<br />
Andersson präsentiert unter dem Titel<br />
„Bilderbogen“ ihre Malereien, Zeichnungen<br />
und Drucke. Die Vernissage<br />
mit Ulla Andersson findet am Sonntag,<br />
28. September, um 11 Uhr im <strong>Gesundheit</strong>szentrum<br />
Herne-Wanne, Freisenstraße<br />
4-6, statt. Anschließend sind ihre<br />
Werke noch bis zum 31. März 2009<br />
von Montag bis Freitag in der Zeit von<br />
8 bis 16 Uhr dort zu sehen.<br />
„Es gibt bei mir keine realistischen Abbilder,<br />
sondern die Suche nach Formen<br />
und Strukturen, die das Wesentliche<br />
bis zur Zeichenhaftigkeit, das Dunkle<br />
und Geheimnisvolle, Hintergründige<br />
aufspüren und zeigen sollen - Symbole<br />
<strong>des</strong> Da-Seins und seiner Fragilität“, sagt<br />
die 68jährige Künstlerin selbst über ihre<br />
X | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 3/2008<br />
„Budenzauber“ hat Ulla<br />
Andersson dieses 47 cm x 65 cm<br />
große Bild aus dem Jahr 2006<br />
„Sächsischen Künstlerbund Dresden<br />
e.V.“ bei. Es folgen Stipendien und Studienaufenthalte<br />
in München und Itali-<br />
genannt. <strong>Das</strong> Werk, eine Malerei en sowie die <strong>Teil</strong>nahme an verschieden<br />
mit Aquarell und Tusche besticht<br />
durch seine Farbgebung und vermittelt<br />
eine beinahe magische<br />
Symposien auf nationaler und internationaler<br />
Ebene unter anderem dreimal<br />
Atmosphäre.<br />
am „Internationalen Lithographie-<br />
Symposium“ in Tidaholm / Schweden.<br />
Malweise. Sie stammt aus Ge- Seit 1986 stellt Ulla Andersson ihre<br />
ra und kam erst relativ spät zur Werke <strong>vor</strong>nehmlich im mitteldeut-<br />
Kunst. Nach dem Abitur absolschen Raum aus, wird aber durch eine<br />
viert sie zunächst eine Ausbildung zur Ausstellung im Jahr 1991 in Castrop-<br />
Buchhändlerin, be<strong>vor</strong> sie ein Studium Rauxel auch im Ruhrgebiet bekannt.<br />
in Kunsterziehung und Germanistik in Außerdem beteiligt sie sich an Ausstel-<br />
Dresden aufnimmt. Nach der Famililungen in Polen, Tschechien, Schweengründungsphase<br />
als Hausfrau und den, Finnland, Dänemark und Belgien.<br />
Mutter sowie einem kurzen Intermez- Arbeiten von Ulla Andersson befinden<br />
zo im Schuldienst arbeitet sie wieder<br />
im Buchhan-<br />
sich beispielsweise in der Sächsischen<br />
del, besucht<br />
aber zahlreiche<br />
Mal- und Zeichenzirkel<br />
und<br />
beschäftigt sich<br />
intensiv mit der<br />
Lithographie.<br />
������������<br />
Freunde ermuntern<br />
sie,<br />
sich ernsthaft<br />
mit dem Gedanken<br />
an eine<br />
��������<br />
������<br />
���������������<br />
������������������<br />
künstlerische<br />
���������<br />
����������<br />
Laufbahn anzufreunden,<br />
so<br />
tritt sie schließlich<br />
1989 dem<br />
Sicherheit rund um die Uhr<br />
�����������������<br />
„Verband bil-<br />
��������������������������<br />
denderKünstler“ und dem<br />
���������������<br />
anzeige_hausnotruf_93x118_farbig_juni2008.indd 1 06.06.2008 9:39:51 Uhr<br />
Fotos:Ulla Andersson
Lan<strong>des</strong>bibliothek in Dresden, im Kunst-<br />
fonds <strong>des</strong> Freistaates Sachsen, in der<br />
Neuen Sächsischen Galerie, im Staatlichen<br />
Museum Majdanek / Lublin sowie<br />
im Privatbesitz im In- und Ausland.<br />
Die be<strong>vor</strong>zugten Materialien der Künstlerin<br />
sind Aquarell und Tusche, Holzund<br />
Linolschnitte, aber auch Pastell<br />
und Gouache. Meistens übermalt sie<br />
ihre Bilder mehrfach, so dass am Ende<br />
eigentlich immer wieder das Ergebnis<br />
einer Mischtechnik steht. Ihre Motive<br />
findet Ulla Andersson in der heimischen<br />
Umgebung am Elbhang, auf<br />
Reisen nach Böhmen und Mähren, Tu-<br />
Erst relativ spät kam Ulla Andersson zur<br />
Kunst. Ihre Werke tragen oft die Spuren eines<br />
langen Reife- und Reibungsprozesses.<br />
nesien und Griechenland. <strong>Teil</strong>s gehen<br />
sie auf eigene Erlebnisse zurück, teils<br />
dienen der gelernten Buchhändlerin<br />
Personen und Szenen aus der Literatur<br />
als Vorlage. Doch geht sie weit über<br />
eine bloße Illustration der literarischen<br />
Vorlage hinaus, immer gibt sie der dargestellten<br />
Szenerie ihre ureigenste Prägung.<br />
Indem sie die Grenzen zwischen<br />
Realität und Vorstellung, zwischen den<br />
Dimensionen von Raum, Zeit und Fläche<br />
verwischt, entstehen so stark vereinfachte<br />
Zeichnungen, die ein wenig<br />
an archaische Malereien oder auch an<br />
Kinderzeichnungen erinnern.<br />
„Immer wiederkehrende Motive wie<br />
Haus und Baum, Zelt und Wagen,<br />
Brücke und Boot, ob in Sachsen oder<br />
F.U.K. Herne Lokal<br />
auf Reisen gefunden, notiert, skizziert,<br />
entfernen sich von der Realität,<br />
je länger ich daran arbeite, falls sie<br />
nicht ganz und gar aus der Vorstellung<br />
entstanden. <strong>Das</strong> trifft besonders auch<br />
auf meine <strong>menschlichen</strong> Figuren zu“,<br />
erklärt die Künstlerin. „<strong>Das</strong> Glatte, Gefällige,<br />
herkömmlich Schöne meide ich.<br />
Oft tragen meine Arbeiten die Spuren<br />
eines langen Reife- und Reibungsprozesses.“<br />
<strong>Gesundheit</strong>szentrum Herne-Wanne<br />
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Vernissage: Sonntag, 28. September<br />
2008, 11 Uhr<br />
Ausstellungsdauer: bis 31. März 2009<br />
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von<br />
8 bis 16 Uhr<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 3/2008 | XI
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Der Experte rät<br />
Versicherungen und Demenz<br />
Nach der Konfrontation mit der<br />
Diagnose „Demenz“ stellt sich<br />
für die Betroffenen und deren<br />
Angehörige irgendwann einmal<br />
die Frage, ob die diversen bestehenden<br />
Versicherungen auch<br />
leisten, wenn krankheitsbedingt<br />
Schäden, z.B. beim Autofahren<br />
oder im Haushalt, verursacht<br />
werden:<br />
1. Kfz-Haftpflichtversicherung<br />
Nach den Allgemeinen Bedingungen<br />
für die Kraftfahrtversicherung fallen<br />
solche verschuldeten Unfälle nicht<br />
unter den Versicherungsschutz, die<br />
u. a. durch Geistesstörungen - hier<br />
die Demenzerkrankung - verursacht<br />
wurden. Zwar bedeutet dies nicht,<br />
dass der geschädigte Dritte leer<br />
ausgeht, da ihm gegenüber der Versicherer<br />
in jedem Fall zur Leistung<br />
verpflichtet ist.<br />
Jedoch kann der Versicherer bei einer<br />
solchen Leistungspflicht von dem Demenzkranken<br />
die volle Schadenshöhe<br />
ersetzt verlangen. Dies bedeutet,<br />
dass der Unfallschaden letztendlich<br />
vom Demenzkranken zu begleichen<br />
ist, wenn auch in<br />
der Praxis viele Versicherungsunternehmen<br />
die<br />
Höhe der Regressforderung begrenzen.<br />
Bereits aus diesem Grunde<br />
ist davon abzuraten, dass Demenzkranke<br />
weiterhin das Kraftfahrzeug<br />
nutzen.<br />
2. Private Haftpflichtversicherungen<br />
Werden Schäden durch Demenzkranke<br />
entweder im eigenen oder<br />
im fremden Haushalt her<strong>vor</strong>gerufen,<br />
stellt sich die Frage, ob die<br />
Hausratversicherung oder die<br />
Privathaftpflichtversicherung die<br />
entstandenen Schäden ersetzt. Entscheidend<br />
hierfür ist, zu welchen<br />
Bedingungen der Demenzkranke<br />
versichert ist: Grundsätzlich besteht<br />
für ein Versicherungsunternehmen<br />
kein Zwang zum Abschluss eines<br />
Versicherungsvertrages, d. h. das<br />
Versicherungsunternehmen kann<br />
sich seinen Vertragspartner aussuchen.<br />
Besteht für den Demenzkranken<br />
also weder eine Hausrat- noch eine<br />
Privathaftpflichtversicherung,<br />
um eventuell später auftretende<br />
Schäden abzudecken, muss das<br />
Versicherungsunternehmen<br />
bei Abschluss eines neuen<br />
Versicherungsvertrages<br />
ausdrücklich über das<br />
Rechtsanwältin<br />
Rat & Recht<br />
Bärbel Schönhof ist seit 1997 selb-<br />
ständige Rechtsanwältin und seit<br />
2000 zugelassene Fachanwältin<br />
für Sozialrecht. Die Spezialisierung<br />
auf das Sozialrecht, Medizin- und<br />
Pflegerecht sowie Betreuungsrecht<br />
beinhaltet die Beratung und Vertretung<br />
von Trägern stationärer<br />
und ambulanter Pflege- und Krankeneinrichtungen,<br />
Ärzten, Therapeuten<br />
und Patienten sowie Betroffenenverbänden<br />
(z.B. Wachkoma,<br />
Morbus Bechterew, Alzheimer).<br />
Frau Schönhof ist darüber hinaus<br />
als Lehrbeauftragte für Sozialrecht<br />
an der Universität Dortmund tätig<br />
und Autorin verschiedener Fachartikel<br />
und Ratgeber im Bereich Sozialrecht/Medizin-<br />
und Pflegerecht/<br />
Ethik. Zudem arbeitet sie als Dozentin<br />
in der Fort- und Weiterbildung<br />
für Pflege-/Sozial-/Medizinrecht.<br />
Rechtsanwältin Bärbel Schönhof<br />
Fachanwältin für Sozialrecht<br />
Frielinghausstr. 8<br />
44803 Bochum<br />
0234 - 935 13 86<br />
kanzlei-schoenhof.de<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3/2008 | 11
Rat & Recht<br />
Was bedeutet eigentlich ... Tetanus?<br />
12 | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3/2008<br />
Bestehen der Demenzerkrankung informiert<br />
werden und sich ausdrücklich bereit erklären,<br />
den Betroffenen zu versichern. Diese Bereitschaft<br />
wird möglicherweise durch Zahlung<br />
eines erhöhten Beitrages gegeben sein. War<br />
dem Versicherungsunternehmen zum Zeitpunkt<br />
<strong>des</strong> Neuabschlusses die Demenzerkrankung<br />
bekannt, so haftet das Versicherungsunternehmen<br />
für die vertraglich versicherten<br />
Schäden, die der Erkrankte verursacht. Häufig<br />
jedoch findet sich die Situation, dass die entsprechende<br />
Versicherung bereits seit Jahren<br />
besteht und der Versicherte lange Zeit nach<br />
Vertragsabschluss erkrankt.<br />
In diesem Fall ist von einer so genannten<br />
nachträglichen Gefahrerhöhung auszugehen.<br />
Der Betroffene ist bei Bekanntwerden der Erkrankung<br />
verpflichtet, den Versicherer davon<br />
zu unterrichten. <strong>Das</strong> Versicherungsunternehmen<br />
kann dann entweder den Versicherungsvertrag<br />
fristgerecht kündigen<br />
oder den Vertrag mit erhöhten Beiträgen<br />
fortführen. Informiert der Erkrankte das<br />
Versicherungsunternehmen nicht, kann<br />
der Versicherer im Schadensfall<br />
den Vertrag fristlos kündigen<br />
und die Leistung verweigern, es<br />
Tetanus (oder Wundstarrkrampf)<br />
wird durch Bakterien verursacht.<br />
Diese gelangen meist beim Kontakt<br />
mit Erde in eine Wunde und<br />
damit in den Körper.<br />
Sie produzieren dort nach einer<br />
Zeit von wenigen Tagen bis zwei<br />
Wochen einen Giftstoff, der zu<br />
Krämpfen zunächst in der Kiefer-<br />
und Zungenmuskulatur, später<br />
auch im Nacken, im Rücken und im<br />
Bauch führt. Bei nicht geimpften<br />
sei denn, der Schadensfall tritt innerhalb eines<br />
Monats nach Bekanntwerden der Krankheit<br />
ein.<br />
Jedoch besteht bei Demenzerkrankungen<br />
naturgemäß das Problem, dass der Erkrankte<br />
selbst ab einem gewissen Stadium der Erkrankung<br />
nicht mehr in der Lage sein dürfte, die<br />
Versicherung von seiner Erkrankung zu unterrichten.<br />
Diese Verpflichtung kann jedoch<br />
auf rechtliche Betreuer oder Bevollmächtigte<br />
übergehen.<br />
3. Private Unfallversicherungen<br />
Oftmals schädigen Demenzkranke jedoch<br />
nicht andere, sondern sich selbst, so dass sich<br />
die Frage stellt, ob die bestehende private Unfallversicherung<br />
leistet.<br />
Laut den Allgemeinen Unfallversicherungsbedingungen<br />
sind Demenzkranke nicht versicherungsfähig.<br />
Dies bedeutet, dass Unfallversicherungen<br />
bei Unfällen, die die erkrankten<br />
Angehörigen selbst erleiden, in keinem Fall<br />
zur Leistung verpflichtet sind. Ratsam ist es,<br />
nach Diagnosestellung die Unfallversicherung<br />
über die Erkrankung zu informieren und die<br />
geleisteten Beiträge zurückzuverlangen.<br />
Menschen beträgt die Sterblichkeit<br />
ca. 50%, der Tod wird meist herbeigeführt<br />
durch das Übergreifen der<br />
Krämpfe auf die Atemmuskulatur.<br />
Zur Vorbeugung sollte man eine<br />
Schutzimpfung durchführen, im<br />
Verletzungs- und Erkrankungsfall<br />
wird eine Impfung mit Antikörpern<br />
gegen die Bakterien durchgeführt.<br />
Fotos: Fotolia, Wikipedia
Fotos: Fotolia, istockphoto<br />
Da haben wir es heute leichter: mit<br />
dem bequemen Bus, Zug oder Flugzeug<br />
lässt sich jeder <strong>Ort</strong> in kürzester<br />
Zeit erreichen, und am Ende warten<br />
gewöhnlich ein gemütliches Hotelzimmer<br />
und beste Verpflegung auf<br />
uns.<br />
Trotzdem: unsere Bereitschaft, das gewohnte<br />
Zuhause gegen eine fremde Umgebung<br />
einzutauschen, und sei es auch<br />
nur für wenige Tage, fällt uns schwer.<br />
Wir lieben die Bequemlichkeit – beim<br />
Reisen ebenso wie überall. <strong>Das</strong>s sich dies<br />
nachteilig auf unsere körperliche Verfassung<br />
auswirkt, wissen wir schon vom<br />
Arzt: wer hat noch nicht den Rat erhalten,<br />
Sport zu treiben, lieber die Treppen<br />
zu steigen als den Fahrstuhl zu benutzen<br />
und sich bewusst zu ernähren?<br />
Schon das kostet Überwindung; aber wie<br />
sieht es mit der inneren Verfassung und<br />
geistigen Regsamkeit aus? Auch sie benötigt<br />
Pflege und Übung.<br />
Alles ist nichts ohne <strong>Gesundheit</strong>, sagt<br />
man. Man könnte hinzufügen: körperliche<br />
<strong>Gesundheit</strong> im Alter ist nichts ohne<br />
geistige Fitness. Und zu der gehört die<br />
Neugier auf Neues, die Bereitschaft, sich<br />
ungewohnten Situationen zu stellen, mit<br />
fremden Menschen in Kontakt zu treten<br />
und Dinge kennen zu lernen, von denen<br />
man <strong>vor</strong>her noch nicht wusste, dass es<br />
sie gibt.<br />
Die Freude an den vielen Überraschungen,<br />
die die Welt noch für jeden<br />
bereit hält, ist der beste Fitness-<br />
Trainer für Geist und Seele!<br />
F.U.K.- Reisen hat sich das Wohlergehen<br />
der Senioren auf die Fahne geschrieben.<br />
Deshalb wird das Spektrum der F.U.K-<br />
Reisen ständig erweitert und den Wünschen<br />
der Reiseteilnehmer angepasst.<br />
Unter den Angeboten findet sicher inzwischen<br />
jeder etwas, das auf seine spezielle<br />
Situation zugeschnitten ist. Die Zielgruppe<br />
sind <strong>vor</strong>nehmlich jung gebliebene<br />
Menschen in der zweiten Lebenshälfte,<br />
die gern reisen, aktiv und kontaktfreudig<br />
sind. Mehrmals im Jahr werden auch<br />
Reisemöglichkeiten für Pflegebedürftige<br />
angeboten, die zusammen mit ihrer Begleitperson<br />
oder allein verreisen wollen.<br />
Nach <strong>vor</strong>heriger Absprache kann jeder<br />
entsprechend den individuellen Bedürfnissen<br />
von Fachkräften versorgt werden.<br />
Und hier noch eine Anregung für<br />
alle, die bald Geburtstag haben: Verwandte<br />
und Freunde haben es oft nicht<br />
leicht, für einen Senior oder eine Seniorin<br />
ein passen<strong>des</strong> Geschenk zu finden, das<br />
Info & Service<br />
Älter werden mit<br />
Schwung !<br />
„Am meisten lernt der Mensch durch Lesen und<br />
durch Reisen“, hat schon Goethe gesagt. Aus seinem<br />
Leben sind lange und beschwerliche Reisen –<br />
mit der Postkutsche durch unwegsame Gegenden<br />
– gar nicht weg zu denken. Von ihnen hat er jede<br />
Menge Anregungen für seine Werke und sein Leben<br />
mitgebracht, und das bis ins hohe Alter.<br />
nicht nur gut gemeint, sondern auch<br />
noch sinnvoll ist. Dann kommt unweigerlich<br />
die Frage: „Was wünschst du dir?“<br />
Der Haushalt ist meist mit nützlichen<br />
Gegenständen ausreichend ausgestattet,<br />
so dass die Antwort auf die Frage nicht<br />
leicht fällt.<br />
Wie wäre es einmal mit einem „Gutschein<br />
für den inneren Schwung“<br />
in Form eines Reise-Gutscheins der<br />
F.U.K.?<br />
F.U.K. - Reisen:<br />
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<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3/2008 | 13
Freizeit & Kultur<br />
Der Grugapark in Essen –<br />
vielseitiger kann ein Freizeitpark nicht sein<br />
Haben Sie an den nächsten Wochenenden schon etwas <strong>vor</strong>? Wenn<br />
nicht, empfehlen wir einen Ausflug in den Grugapark, einen der größten<br />
und schönsten Parks in Deutschland.<br />
Grugapark Essen<br />
Virchowstraße 167a<br />
45147 Essen<br />
grugapark.de<br />
Info-Telefon<br />
mit tagesaktuellen<br />
Informationen:<br />
0201 - 88 83 106<br />
14 | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3/2008<br />
Er liegt nahe der Essener Innenstadt zwischen<br />
den Stadtteilen Rüttenscheid, Holsterhausen<br />
und Margarethenhöhe und ist auch mit<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln problemlos zu<br />
erreichen. Mit seinen vielen verschiedenen<br />
Attraktionen hat der Freizeitpark für jeden<br />
etwas zu bieten, es lässt sich<br />
gut ein ganzer Tag dort verbringen.<br />
Wer mit Kindern<br />
oder Enkeln anreist, wird sich<br />
besonders über die schönen<br />
Spielplätze und speziell den<br />
Wasserspielplatz mit kleinem<br />
Schwimmbecken freuen. Die<br />
Bimmelbahn, von der aus<br />
man bequem das weitläufige<br />
Gelände besichtigen kann,<br />
stellt für Kinder ein Vergnügen<br />
und für ältere Besucher eine Erleichterung<br />
dar. Mit ihr erreicht man z.B. auch den<br />
Streichelzoo. In <strong>des</strong>sen Nähe befinden sich die<br />
großen Vogelvolieren und die Vogelfreiflug-<br />
anlage. Für Kinder und Erwachsene stellt der<br />
Botanische Garten mit seinen ausführlichen<br />
Erläuterungen zu den geschickt arrangierten<br />
verschiedenen Pflanzen eine Attraktion dar,<br />
bei der man sich gern länger aufhält. Der<br />
großzügig gestaltete Rosengarten kann bei<br />
schlechterem Wetter u.a. gegen die Pflanzenschauhäuser<br />
mit Tropen-, Wüstenpflanzen,<br />
Mediterraneum und Bosai-Garten eingetauscht<br />
werden. Damit ist nur ein kleiner <strong>Teil</strong><br />
der Angebote genannt, zu denen<br />
u.a. auch solche im Fitness- und<br />
Wellness-Bereich, der Kunst und<br />
dem Kunsthandwerk gehören.<br />
Auch kulinarisch bietet der Grugapark<br />
seinen Besuchern etwas.<br />
In der grünen Umgebung lassen<br />
sich Speisen vom kleinen Imbiss<br />
bis zum Festmenü entspannt genießen<br />
und bilden einen ästhetischen<br />
Rahmen für die Pause beim<br />
Spaziergang. Drei stilvolle Restaurants<br />
mit einer großen Angebotspalette von<br />
heimisch bis mediterran stehen zur Auswahl.<br />
Neben den ständigen Ausstellungen gibt es<br />
beinahe täglich wechselnde Angebote für alle<br />
Fotos: Grugapark Essen
Fotos: Grugapark Essen, Phönomania Erfahrungsfeld<br />
Der Ponystall liegt direkt neben dem<br />
Streichelzoo<br />
Altersstufen, nachzulesen im Inter-<br />
net oder beim Info-Telefon zu erfra-<br />
gen. Die Bezeichnung GRUGA steht<br />
übrigens für „Große Ruhrländische<br />
Gartenbau-Ausstellung“, die hier<br />
erstmals von Juni bis Oktober 1929<br />
stattfand. In diesem Jahr wurde auch<br />
der Gruga-Turm errichtet, der heute<br />
unter Denkmalschutz steht. Die GRU-<br />
<strong>Das</strong> Phänomania Erfahrungsfeld<br />
... denn Erfahrungen machen „Sinn“<br />
Phänomania, ein Erfahrungsfeld<br />
zur Entfaltung der Sinne, ist eine<br />
Entwicklung <strong>des</strong> gebürtigen Essener<br />
Architekten und Philosophen<br />
Hugo Kükelhaus (1900 – 1984).<br />
Er vertrat die Auffassung, dass unsere<br />
Sinne durch die moderne Technologie<br />
immer mehr verkümmern. Deshalb<br />
konstruierte er Spielgeräte für Schulen<br />
(z.B: Kettensteg, Balancierscheibe<br />
u.v.m.), an denen die Kinder ihre Sinne<br />
aktivieren können.<br />
Aber nicht nur die Kinder benötigen<br />
Sinnesschulung, sondern auch die<br />
Erwachsenen. Einen <strong>Teil</strong> der Geräte<br />
zeigte Kükelhaus 1967 auf der Expo-<br />
Weltausstellung in Montreal. Bis<br />
Mitte der 90er Jahre wurde das Erfahrungsfeld<br />
zur Entfaltung der Sinne<br />
an über sechzig Stationen im In- und<br />
Ausland gezeigt. Seit 1996 kann das<br />
Erfahrungsfeld im denkmalgeschütz-<br />
In der GRUGA lässt sich gut ein<br />
ganzer Tag verbringen<br />
GA gilt als Mutter der international<br />
beachteten Bun<strong>des</strong>gartenschauen,<br />
die im Zweijahresrhythmus in deutschen<br />
Städten stattfinden. Der Grugapark<br />
war bereits dreimal Standort<br />
nationaler Blumenschauen.<br />
...Und wer sich nicht spontan zu einem<br />
Besuch entschließen kann und<br />
lieber erst einmal einen virtuellen<br />
Nicht nur für Kinder:<br />
Am Riechbaum kann man seinen<br />
Geruchssinn trainieren.<br />
ten Fördermaschinenhaus der Zeche<br />
Zollverein Schacht 3/7/10 entdeckt<br />
werden.<br />
Wer die „Ausstellung“ auf dem Erfahrungfeld<br />
besucht, hat kein Besichtigungserlebnis<br />
der herkömmlichen<br />
Art. Statt <strong>des</strong>sen fühlt er sich zur<br />
Eigenaktivität aufgerufen. Auf 1500<br />
Quadratmetern bietet sich ihm an<br />
über 80 Stationen die Möglichkeit zu<br />
forschen, zu entdecken und zu staunen.<br />
Auf seiner Forschungsreise ent-<br />
Freizeit & Kultur<br />
Blütenpracht ist in der Dahlienarena<br />
zu bewundern<br />
Rundgang durch die vielen Sehenswürdigkeiten<br />
machen möchte, der<br />
kann dies im Internet tun unter:<br />
http://www.stadtpanoramen.de/essen/grugapark.html.<br />
Haben wir Sie neugierig gemacht?<br />
Dann wünschen wir Ihnen viel Vergnügen<br />
beim Besuch im Grugapark!<br />
deckt er <strong>vor</strong> allem sich selbst, d.h. die<br />
Wahrnehmungsfähigkeit seiner Sinne.<br />
Aber auch Beobachten, Ausprobieren<br />
und Knobeln sind gefragt. So gilt es<br />
an manchen Stationen, Gesetzmäßigkeiten,<br />
die uns täglich umgeben, kennen<br />
zu lernen und zu erforschen.<br />
Man kann die Schwerelosigkeit erleben,<br />
in die Unendlichkeit schauen<br />
oder auf festem Boden das Gleichgewicht<br />
verlieren, Klänge in sichtbare<br />
Muster verwandeln oder durch Reibung<br />
Wasser zum Tanzen bringen.<br />
Phänomania Erfahrungsfeld<br />
Am Handwerkerpark 8 – 10<br />
45309 Essen<br />
0201 - 30 10 30<br />
erfahrungsfeld.de<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3/2008 | 15
Info & Service<br />
Michaeli<br />
Am 29. September, wenige Tage nach<br />
der Herbst-Tag- und Nachtgleiche,<br />
feiern wir den Michaelstag. Michaeli<br />
gehört <strong>vor</strong> Sankt Martin und Sankt<br />
Nikolaus zu den drei Festen, die<br />
bildhaft dazu beitragen, Kinder und<br />
Erwachsene auf das Weihnachtsfest<br />
einzustimmen.<br />
Der Erzengel Michael, der den Drachen<br />
besiegte, ist mit dieser Tat ein Bild dafür,<br />
dass das menschliche Bewusstsein wach<br />
sein muss, damit das Böse durchschaut<br />
und bekämpft werden kann.<br />
In der Bibel (Offenbarung <strong>des</strong> Johannes)<br />
ist nachzulesen, dass sich einst ein Streit<br />
im Himmel erhob. Sankt Michael und seine<br />
Engel kämpften gegen den Drachen<br />
und seine Anhänger: „und der große<br />
Michaeli feiern mit Kindern<br />
<strong>Das</strong> Brot galt zu allen Zeiten als das<br />
Symbol für die Nahrung im weitesten<br />
Sinne. In der Erntezeit bekommt<br />
diesem Symbol besondere Bedeutung<br />
zu. Wenn wir mit den Kindern zu Michaeli<br />
Brote backen und diese verzieren, so<br />
knüpfen wir damit an eine uralte Tradition<br />
an. Mit dem Brotbacken sind in der<br />
Überlieferung bedeutungsvolle kultische<br />
Handlungen und Zeichen verbunden.<br />
16 | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3/2008<br />
Drache, die alte Schlange, die da heißt<br />
Teufel und Satan, der die Welt verführt,“<br />
wurde besiegt und aus dem Himmel in<br />
die Tiefe gestürzt. Mit dieser Tat besiegte<br />
der Erzengel Michael die Kräfte der Finsternis.<br />
Die Festzeit <strong>des</strong> heiligen Michael<br />
ist als ein Aufruf zu verstehen, die niedergehenden<br />
Kräfte zu erkennen und in ihre<br />
Schranken zu weisen.<br />
Zahlreiche Legenden früherer Jahrhunderte<br />
berichten vom Wirken Michaels. Alte<br />
Meister haben ihn mit seinem Schwert<br />
als Engel oder als Ritter in einer Rüstung<br />
gemalt. In dieser Darstellung entspricht<br />
er dem Ritter Georg. Seit dem Mittelalter,<br />
als sich die Ritterschaft für die Ausbreitung<br />
<strong>des</strong> Christentums einsetzte, ist<br />
die Legende von Sankt Georg bekannt.<br />
Dieser zog, mit einer Lanze bewaffnet,<br />
furchtlos in den Kampf gegen den Dra-<br />
Wer einmal in einem Brotmuseum war,<br />
wird sicher erstaunt gewesen sein über<br />
die Fülle der Formen und Verzierungen,<br />
die man früher kannte. Oft waren diese<br />
Muster geheimnisvolle Segenszeichen,<br />
die den Menschen ihr tägliches Brot heiligen<br />
sollten. Heute ist das Brotbacken im<br />
Haushalt wieder im Zunehmen begriffen.<br />
Warum sollte neben dem „Was“, nämlich<br />
den gesunden Zutaten, nicht auch das<br />
„Wie“ wieder neu aufgegriffen werden?<br />
Einige gebräuchliche Muster, die <strong>vor</strong> dem<br />
Backen mit einem Messer in die Oberfläche<br />
geritzt wurden. <strong>Das</strong> Ritzen der Brote ist<br />
nicht nur für das Auge gedacht, die Luft<br />
kann so auch besser entweichen und reißt<br />
das Brot nicht willkürlich auf.<br />
chen, dem eine Königstochter<br />
geopfert werden sollte,<br />
und besiegte das Untier.<br />
Seine Tat entspricht auf der<br />
Erde der Tat <strong>des</strong> Erzengels<br />
im Himmel. Sie kann als<br />
Bild gelten für den Mut, der<br />
nötig ist, um im <strong>menschlichen</strong><br />
Leben Niedertracht, Feigheit,<br />
Egoismus und Unwahrhaftigkeit<br />
zu überwinden. Angelus<br />
Silesius, der schon zu Lebzeiten<br />
berühmte religiöse Dichter <strong>des</strong><br />
Barock, hat es so in Worte gefasst:<br />
Wenn du aus dir verjagst<br />
all Unruh´ und Getümmel,<br />
so wirft Sankt Michael<br />
den Drachen aus dem Himmel.<br />
Brotrezept:<br />
Brotbackrezepte findet man zahlreich in<br />
Backbüchern und im Internet. Ein schmackhaftes<br />
und besonders bei Kindern beliebtes<br />
Brot ist dieses „Michaeli-Brot“:<br />
250 g Roggenschrot (Bio-Laden), 500 g<br />
Weizenschrot (Bio-Laden), 375 kaltes<br />
Wasser, 1 ½ Würfel Hefe, 1 TL Honig,<br />
½ Tasse Sauerteig (vom Bäcker), 1 TL<br />
Salz, 1 TL gemahlener Kümmel, 1 TL<br />
Fenchel und Koriander<br />
Mehl in einer Schüssel mischen. Hefe mit<br />
Honig und etwas Wasser glatt rühren, in<br />
eine Mulde im Mehl gießen und 15 Minuten<br />
gehen lassen. Restliche Zutaten dazu<br />
geben, min<strong>des</strong>tens 10 Minuten kräftig<br />
durchkneten und 3 – 4 Stunden zugedeckt<br />
an einem warmen <strong>Ort</strong> stehen lassen. Dann<br />
nochmals kneten und kleine Brote daraus<br />
formen. Ein Muster einritzen und mit Salzwasser<br />
bestreichen.<br />
Backofen auf 250° <strong>vor</strong>heizen. Eine Schale<br />
mit Wasser mit in den Ofen stellen, Brote<br />
auf unterster Schiene einschieben und auf<br />
190° zurück schalten. Backzeit ca. 70 Minuten.<br />
Fotos: Fotolia, Wikipedia, Privat
Fotos: Fotolia<br />
„Der Mensch ist ein Gewohnheitstier“,<br />
sagt der Volksmund. Gewohnheiten<br />
sind nichts Negatives. Im Gegenteil:<br />
in mancher Hinsicht sind sie<br />
sogar sehr nützlich. Routine bringt Ordnung<br />
ins Chaos, macht uns selbstsicher<br />
und bietet Halt auf dem Weg durch eine<br />
erschreckend unberechenbare Welt.<br />
Andererseits erliegen wir gern der Versuchung,<br />
unsere gewohnten Verhaltensweisen<br />
für die einzig mögliche Lebensform<br />
zu halten und nicht mehr davon abzuweichen.<br />
Dann werden wir starr und unbeweglich<br />
und verlieren allmählich die Freude<br />
an der Welt – denn Routine ist auch<br />
langweilig. Gerade wenn wir älter werden<br />
und die innere Beweglichkeit ebenso abzunehmen<br />
droht wie die äußere, sollten<br />
wir bewusst ein bisschen Frische in den<br />
Alltag bringen. Schon kleine Veränderungen<br />
bewirken eine erstaunliche Lockerung<br />
der Lebenseinstellung, sie sind eine<br />
Art „Jogging für die Seele“.<br />
Und so einfach geht es:<br />
<strong>Das</strong> Einkaufen<br />
Warum immer im gleichen<br />
Supermarkt einkaufen? Wenige Häuser<br />
weiter gibt es einen anderen – mit einem<br />
anderen Angebot. Oder waren Sie schon<br />
mal beim Türken um die Ecke? <strong>Das</strong> Obst<br />
ist hier vielleicht viel frischer und trotzdem<br />
billiger. Auf dem Wochenmarkt gibt es<br />
biologisches Gemüse, dafür lohnt es sich<br />
hinzugehen. Und wenn es doch unbedingt<br />
der gewohnte Supermarkt sein soll,<br />
dann greifen Sie einfach mal zu einem<br />
ungewohnten Produkt. <strong>Das</strong> regt an und<br />
macht mutig.<br />
Neues wagen<br />
Wellness im Alltag –<br />
Pflege und Entspannung für Körper und Seele<br />
Der Weg zur Arbeit<br />
Jeder hat bestimmte Wege,<br />
die er immer wieder geht: den Weg zur<br />
Arbeit, den gewohnten Spaziergang oder<br />
den Gang zum Arzt. Man läuft die Strecke<br />
ab, ohne ihr Aufmerksamkeit zu schenken<br />
– schließlich kennt man sie schon seit<br />
langem. Wählen Sie beim nächsten Mal<br />
einfach einen anderen Weg, auch wenn<br />
es vielleicht etwas weiter ist. Beobachten<br />
sie dabei alles, was Ihnen auffällt: Wie<br />
sehen die Häuser aus? Was für Menschen<br />
begegnen Ihnen? Wie ist die Straßenführung,<br />
ist es hier angenehmer zu laufen als<br />
auf dem anderen Weg oder nicht? Wenn<br />
Sie danach wieder den alten Weg gehen,<br />
vergleichen Sie ihn mit dem neuen und<br />
erleben Sie bewusst seine Vorzüge und<br />
Nachteile. <strong>Das</strong> macht wach und öffnet die<br />
Sinne.<br />
Die Farbgestaltung<br />
Jeder Mensch hat eine Vorliebe<br />
für eine Farbe oder eine Farbgruppe. <strong>Das</strong><br />
hat etwas zu tun mit den Kleiderfarben,<br />
die einem besonders gut stehen, aber<br />
auch mit der seelischen Grundstimmung,<br />
in der man sich befindet. Psychologen haben<br />
auf dieser Tatsache ein ganzes System<br />
aufgebaut und eine Farbtherapie entwickelt.<br />
Beobachten Sie sich einmal selbst,<br />
wenn Sie einen farbigen Gegenstand<br />
kaufen: zu welcher Farbe greifen Sie unwillkürlich?<br />
Prüfen Sie, ob Sie die anderen<br />
Farben wirklich nicht mögen oder ob Sie<br />
sie aus Gewohnheit gar nicht mehr richtig<br />
wahrnehmen. Und entscheiden Sie sich<br />
bewusst für eine andere Farbe. <strong>Das</strong> macht<br />
beweglich und erschließt neue Räume.<br />
<strong>Gesundheit</strong><br />
<strong>Das</strong> Kochen<br />
Wann haben Sie zum letzten<br />
Mal ein neues Kochrezept ausprobiert?<br />
Fernsehsendungen mit dem Thema<br />
Kochen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.<br />
Auch im Internet nehmen die<br />
Kochseiten zu, ganz zu schweigen von<br />
der Zahl der Kochbücher in den Buchhandlungen.<br />
Aber wer entschließt sich<br />
wirklich, die Rezepte auch selbst umzusetzen?<br />
Wählen Sie einmal in der Woche<br />
ein unbekanntes Gericht, möglichst<br />
mit Zutaten, die Sie noch nie verwendet<br />
haben. <strong>Das</strong> macht Spaß und erweitert<br />
den Horizont.<br />
<strong>Das</strong> Lachen<br />
Der Alltag liefert eine Menge<br />
Anlässe zur Verärgerung. Aber Schimpfen,<br />
Ärgern und Hadern macht die Sache<br />
meistens nicht besser, sie schaden<br />
nur unserer Laune und damit uns selbst.<br />
Versuchen Sie es doch einmal mit Humor:<br />
Lachen - auch das Lächeln - wirkt<br />
ansteckend auf die Umgebung und hat<br />
damit eine positive Rückwirkung auf<br />
den Lacher. Er fühlt sich in die Gruppe<br />
der Mitlacher aufgenommen bzw. durch<br />
das freundliche Lächeln akzeptiert. Außerdem<br />
sinkt beim Lachen nachweislich<br />
der Pegel der Stresshormone und der<br />
Körper produziert mehr von jenen Substanzen,<br />
die Viren, Bakterien und andere<br />
Krankheitserreger bekämpfen. <strong>Das</strong> wirkt<br />
sozial verbindend und hält gesund.<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3/2008 | 17
Rätsel<br />
Rätsel<br />
Ein Gedicht von Eduard Mörike, das inhaltlich<br />
in die kommende Jahreszeit passt,<br />
beschreibt eindrucksvoll eine Landschaft.<br />
Die Überschrift besteht aus einem langen<br />
Wort, das uns leider verloren gegangen ist.<br />
Ihre Aufgabe ist es nun, zu dem folgenden<br />
Text die richtige Überschrift zu finden.<br />
Folgen Sie den Anweisungen, um die<br />
Buchstaben zu finden und ordnen Sie diese<br />
so, dass ein sinnvolles Wort entsteht, das<br />
zu dem Gedicht passt.<br />
Viel Glück!<br />
Lösungswort<br />
1. Welcher <strong>Teil</strong> <strong>des</strong> Kopfes ist außer der Zunge, dem Kiefer, dem Kehlkopf,<br />
den Lippen und der Zunge noch am Schluck<strong>vor</strong>gang beteiligt? (1. Buchstabe).<br />
2. Bärbel Schönhof ist seit 2000 Fachanwältin für ... (2. Buchstabe).<br />
3. Wie lautet der Vorname eines bekannten Dichters <strong>des</strong> Barock? (7. Buchstabe).<br />
4. Oberbegriff der Pflanzenfamilie, zu der die Bohne gehört. (5. Buchstabe).<br />
5. Ein Gerät, an dem man durch Schnuppern seinen Geruchssinn trainieren kann (6. Buchstabe)<br />
6. Wer Neues wagen will, greift beim Einkauf manchmal zu einem neuen ... (2. Buchstabe).<br />
7. Im Grugapark gibt es eine Ausstellung kleiner Bäume. Sie heißen ... (3. Buchstabe).<br />
8. Alte Bezeichnung für den Kopf (4. Buchstabe).<br />
9. Deutscher Ausdruck für „Tetanus“ (8. Buchstabe).<br />
10. Fachbegriff für „Schluckstörung“ (9. Buchstabe).<br />
11. Heftige, anfallsartige Kopfschmerzen heißen ... (1. Buchstabe).<br />
12. Rote Bohnen tragen auch einen englischen Namen (5. Buchstabe).<br />
13. Wie heißt das Fabeltier, das Sankt Michael besiegt? (6. Buchstabe).<br />
14. Hugo Kükelhaus war Philosoph und ... (9. Buchstabe).<br />
Im Nebel ruhet noch die Welt,<br />
Noch träumen Wald und Wiesen:<br />
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,<br />
Den blauen Himmel unverstellt,<br />
Herbstkräftig die gedämpfte Welt<br />
In warmem Golde fließen.<br />
15. Verschuldete Unfälle fallen nicht unter den Versicherungsschutz, wenn diese Erkrankung <strong>vor</strong>liegt (3. Buchstabe).<br />
Zu gewinnen gibt es diesmal:<br />
1. Preis:<br />
Ein Tagesausflug<br />
mit F.U.K. -<br />
Reisen für zwei<br />
Personen.<br />
3. Preis:<br />
Gutschein für das Figuren-<br />
theater (2 Personen).<br />
2. Preis:<br />
Mondpalast-Gutschein<br />
(2 Personen),<br />
beste Kategorie.<br />
4. Preis:<br />
Gutschein über 2 Massagen in der Praxis für<br />
psysikalische Therapie Michael Teichmann.<br />
Schicken Sie die Lösung an:<br />
Familien- und Krankenpflege Bochum,<br />
z.H. Frau Müller,<br />
Paddenbett 13, 44803 Bochum,<br />
Stichwort: Rätsel<br />
Einsen<strong>des</strong>chluss: 15. Oktober 2008<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Hier die Gewinner <strong>des</strong> letzten Preisausschreibens:<br />
1. Preis, Tagesausflug mit F.U.K. - Reisen: Willi Mätze, Bochum / 2. Preis, Gutschein Mondpalast: Maria Schreibing, Herne<br />
3. Preis, Massagegutschein: Christine Tölle, Bochum / 4./5.Preis, Gutschein von Douglas:Elvira Kolaska, Essen & Rolf Feldkamp, Duisburg<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
18 | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3/2008<br />
Foto: Fotolia
Familien- und Krankenpflege<br />
e.V. Herne<br />
4 x in Herne<br />
<strong>Gesundheit</strong>szentrum<br />
Herne - Mitte<br />
Altenhöfener Str. 42 - 44<br />
44623 Herne<br />
Tel: 02323 - 99490 - 0<br />
Fax: 02323 - 99490 - 29<br />
E-mail: F.u.K.Herne1@t-online.de<br />
<strong>Gesundheit</strong>szentrum<br />
Herne - Wanne<br />
Freisenstr. 4 - 6<br />
44649 Herne<br />
Tel: 02325 - 9730 - 0<br />
Fax: 02325 - 9730 - 29<br />
E-mail: F.u.K.Herne2@t-online.de<br />
Seniorenberatungsstelle<br />
Herne - Horsthausen<br />
Gneisenaustr. 1<br />
44628 Herne<br />
Tel: 02323 - 80031<br />
Fax: 02323 - 83316<br />
E-mail: F.u.K.Herne3@t-online.de<br />
Beratungszentrum<br />
Herne - Süd<br />
Jahnstr. 27<br />
44625 Herne<br />
Tel: 02323 - 2290567<br />
Fax: 02323 - 2290568<br />
E-mail: FuK.Herne4@t-online.de<br />
Impressum / Herausgeber:<br />
Verantwortlich im Sinne <strong>des</strong> Presserechts:<br />
Redaktion:<br />
Petra Janitzki<br />
Michael Schreiber<br />
Dirk Brieskorn<br />
Ellen Bobe-Kemper<br />
Petra Müller<br />
Christa Stolte<br />
Manfred Kiseier<br />
Gesamtauflage:<br />
23.500 Exemplare<br />
Lokalausgabe Herne:<br />
4.000<br />
Layout:<br />
pluszwo.de<br />
Druck:<br />
Color Offset Wälter, Dortmund<br />
Kontakt / Impressum<br />
Eine Ausgabe verpasst?<br />
Alle bereits erschienenen Ausgaben auf einen Blick!<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> im Internet:<br />
www.gesundheit-<strong>vor</strong>-ort.de<br />
Bochumer Straße 127<br />
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<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3/2008 | 19
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