Ausgabe 7/8 - Zentralverband Ãffentliches Personal Schweiz
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Öffentliches<br />
<strong>Personal</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
AZB CH-9001 St. Gallen<br />
P.P./Journal<br />
ZV Info / Juli/August 2012<br />
Dr. Corinne Saner<br />
Geschäftsleitungsmitglied<br />
Solothurner <strong>Personal</strong>verbände<br />
10 Jahre Angestelltentag –<br />
kein Grund zum Feiern<br />
Grossaufmarsch, Szenenapplaus und<br />
Buh-Rufe: Der Angestelltentag kam<br />
nicht dazu, sein Jubiläum zu feiern,<br />
sondern befasste sich mit den von der<br />
Solothurner Regierung angekündigten<br />
Sparmassnahmen. Bei Umsetzung<br />
des Massnahmenpaketes wäre das<br />
dem GAV unterstellte <strong>Personal</strong> markant<br />
betroffen.<br />
Was als beschwingter Jubiläumsanlass gedacht<br />
war, wurde zum Manifest-Anlass.<br />
Rund 700 Teilnehmende am Angestelltentag<br />
sprengten fast das Fassungsvermögen<br />
des Landhaussaales. Andreas Bühlmann,<br />
Chef des Amts für Finanzen, erläuterte die<br />
Ausgangslage und präsentierte das vom<br />
Regierungsrat geschnürte Paket mit<br />
61 Massnahmen, welche einer angeblich<br />
drohend bevorstehenden neuen Verschuldung<br />
vorbeugen sollen.<br />
Drohende Neuverschuldung<br />
des Kantons<br />
Schon die Ausgangslage zu verstehen ist<br />
nicht einfach. Nachdem in den letzten<br />
10 Jahren die Staatsrechnung stets mit<br />
Ertragsüberschuss präsentiert werden
Andreas Bühlmann,<br />
Chef des Amts für<br />
Finanzen<br />
konnte, ist der Kanton Solothurn seit längerem<br />
schuldenfrei und verfügt auch über Eigenkapital.<br />
Ab nächstem Jahr soll es anders aussehen.<br />
Glaubt man den Prognosen, so drohen dem<br />
Kanton Solothurn in den Jahren 2013 bis 2016<br />
jährliche Defizite bis zu 150 Millionen Franken.<br />
Damit wäre das heute vorhandene Eigenkapital<br />
rasch aufgebraucht und der Kanton müsste wieder<br />
Schulden machen.<br />
Die Regierung will Gegensteuer geben und<br />
hat zur Abwehr der drohenden Neuverschuldung<br />
einen Massnahmenplan vorgelegt, welcher<br />
die jährliche Rechnung zwischen 52 bis<br />
100 Millionen Franken verbessern soll.<br />
Sparen bei der Bildung,<br />
bei den Bedürftigen und beim <strong>Personal</strong><br />
Die Präsentation von Andreas Bühlmann zeigte,<br />
dass die von der Regierung vorgeschlagenen<br />
Sparmassnahmen keineswegs gleichmässig<br />
über die gesamten staatlichen Aktivitäten<br />
verteilt sind.<br />
Übermässig viel zur Verschuldungsprophylaxe<br />
soll der Bildungsbereich beitragen. Da<br />
sollen u.a. Lektionen im Deutschunterricht,<br />
im bildnerischen Gestalten, im Werken und<br />
der Musik gekürzt werden, Hauswirtschaftsunterricht<br />
am Gymnasium wegfallen und auf<br />
Frühenglisch verzichtet werden.<br />
Inhalt<br />
Seite 1<br />
Solothurner <strong>Personal</strong>verbände: 10 Jahre<br />
Angestelltentag – kein Grund zum Feiern<br />
Seite 4<br />
Leistungsprimat Beitragsprimat Primatwechsel<br />
Seite 6<br />
Lohnvergleich 2012<br />
Seite 14<br />
Korrigenda<br />
Seite 15<br />
Fachtagung Brunnen 2012<br />
Seite 19<br />
Gesamtarbeitsvertragliche Lohnabschlüsse<br />
für 2012<br />
Seite 20<br />
Baselstädtischer Angestelltenverband (BAV)<br />
Seite 20<br />
Regionalgruppe Bern<br />
Seite 24<br />
<strong>Personal</strong>verband der Stadt Bern<br />
Seite 25<br />
Verband des Bündner Staatspersonals<br />
Seite 26<br />
Stadtpersonalverband Luzern<br />
Seite 29<br />
<strong>Personal</strong>verband der Stadt Olten<br />
Seite 30<br />
<strong>Personal</strong>verband der Gemeinde Schwyz<br />
Seite 31<br />
<strong>Personal</strong>verband Kanton Schwyz<br />
Seite 32<br />
<strong>Personal</strong>verband Stadt Wil<br />
<strong>Personal</strong>verband Kanton Schwyz<br />
2 solothurn<br />
ZV-INFO JuLi/August 2012
Weiteres Sparpotenzial macht die Solothurner<br />
Regierung bei der Prämienverbilligung<br />
der Krankenkasse aus. So soll der Kanton<br />
ab 2013 nur noch 70 anstelle der bisherigen<br />
80 Prozent der vom Bund zur Verfügung stehenden<br />
Gelder beanspruchen. Damit würde<br />
sich der Kantonsbeitrag um rund 8 Millionen<br />
Franken pro Jahr reduzieren.<br />
Für sämtliches dem GAV unterstelltes <strong>Personal</strong><br />
soll die AHV-Überbrückungsrente wegfallen,<br />
welche heute ab dem Alter 58 eine<br />
vorzeitige erleichterte Pensionierung ermöglicht.<br />
Vorgesehen ist auch eine Zentralisierung<br />
der Amteiverwaltungen.<br />
Geplant sind aber nicht nur Einsparungen,<br />
sondern auch Mehreinnahmen. So schlägt der<br />
Regierungsrat eine Steuererhöhung bei den<br />
natürlichen Personen von 104 auf 108 Prozent<br />
vor, was in den Jahren 2013 bis 2016 rund<br />
118 Millionen Franken zusätzlich einbringen<br />
soll.<br />
Politische Podiumsdiskussion<br />
Unter der Leitung von Andrea Affolter diskutierten<br />
anschliessend Vertreter der Kantonsratsfraktionen<br />
über das Massnahmenpaket.<br />
Thomas Eberhard (SVP) und Yves Derendinger<br />
(FDP) hielten vor allem dafür, dass<br />
keine Steuererhöhungen erfolgen dürfen, um<br />
die Finanzen im Griff zu behalten, was im Saal<br />
zu einigen Buh-Rufen führte.<br />
Susanne Koch (CVP) und Franziska Burkhalter<br />
(SP) zeigten sich schockiert über den<br />
geplanten Abbau im Bildungsbereich, nachdem<br />
man in den letzten Jahren so viel in<br />
Reformen investiert hat und Bildung bislang<br />
als kostbarster Rohstoff unseres Landes gehandelt<br />
wurde. Die Besucher stimmten dieser<br />
Meinung mit jeweils donnerndem Applaus zu.<br />
Felix Wettstein (GP) rügte die Idee, bei der<br />
Prämienverbilligung und damit bei den ohnehin<br />
Finanzschwachen sparen zu wollen –<br />
ebenfalls beifälliges Klatschen im Saal.<br />
Ueli Bucher (VSEG) gab zu bedenken, dass<br />
der Massnahmenplan ohne die Mitwirkung<br />
der Gemeinden ausgearbeitet wurde und eine<br />
eigentliche Attacke auf die Chancengleichheit<br />
darstelle. «Auf den Massnahmenplan soll man<br />
im Kantonsrat eintreten und ihn dann zurückweisen<br />
mit dem Auftrag, gescheitere Sparideen<br />
zu finden», brachte es Bucher auf den<br />
Punkt.<br />
Publikumsdiskussion<br />
Die rege genutzte Publikumsdiskussion rügte<br />
vor allem die Absicht, den Bildungsbereich<br />
so überproportional zu schröpfen und damit<br />
auf dem Rücken der Kinder und unserer Zukunft<br />
zu sparen. Dass sich diese Sparmassnahmen<br />
indirekt in einem Stellenabbau bei<br />
den Lehrpersonen äussern würden, liege auf<br />
der Hand. Dafür hatten sich viele Votanten<br />
auf der Einnahmensteigerungsseite mehr<br />
Krea tivität erwünscht.<br />
Kämpferische Voten<br />
Beat Käch (Staatspersonal-Verband) und Dagmar<br />
Rösler (LSO) würdigten das Massnahmenpaket<br />
anschliessend aus Sicht der <strong>Personal</strong>verbände.<br />
Beat Käch kündigte vehemente<br />
Gegenwehr an bezüglich Streichung der AHV-<br />
Ersatzrente. «Von dieser Massnahme betroffen<br />
sind vor allem tiefer besoldete Angestellte,<br />
die sich bei einer Streichung nicht mehr vorzeitig<br />
pensionieren lassen könnten. Das akzeptieren<br />
wir nicht», so Käch.<br />
Dagmar Rösler liess mit Bestimmtheit verlauten,<br />
dass den Sparmassnahmen, allen voran<br />
jenen im Bildungsbereich, der Kampf angesagt<br />
werde.<br />
Was für ein Kabarett<br />
Das Duo Strohmann und Kauz liess den Abend<br />
mit einer kabarettistischen Note ausklingen,<br />
und der anschliessende traditionelle Apéro<br />
zeigte, dass zumindest die <strong>Personal</strong>verbände<br />
noch kein Sparpaket geschnürt haben.<br />
Dr. Corinne Saner,<br />
Vizepräsidentin des<br />
Staatspersonal-Verbandes<br />
Politische<br />
Podiumsdiskussion<br />
ZV-INFO juLi/August 2012<br />
solothurn<br />
3
Leistungsprimat Beitragsprimat<br />
Primatwechsel<br />
Auswirkungen auf die Versicherten – Sprechen wir Klartext!<br />
Viele öffentliche Kassen haben in den letzten Jahren den Wechsel vom<br />
Leistungs- ins Beitragsprimat vollzogen, stehen kurz vor dem<br />
Primatwechsel oder sind mitten in der Primatdiskussion. Der Trend zum<br />
Wechsel vom Leistungs- zum Beitragsprimat ist bei den öffentlichen<br />
Kassen eindeutig erkennbar.<br />
Urs Stauffer<br />
Präsident Öffentliches <strong>Personal</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Wir erachten es als dringend und wichtig, dass<br />
die Versicherten klar und offen informiert werden.<br />
In den meisten Fällen konzentriert sich die<br />
Diskussion auf die Notwendigkeit des Primatwechsels,<br />
und die Versicherten werden mit<br />
höchst anspruchsvollen versicherungstechnischen<br />
Informationen eingedeckt; den Versicherten<br />
wird mitgeteilt, dass durch den Primatwechsel<br />
keine Verschlechterungen eintreten werden.<br />
Die Risiken des Beitragsprimats werden dabei<br />
meistens vollständig ausgeblendet. Dabei wäre<br />
es äusserst wichtig, die Versicherten auf die<br />
möglichen, auch negativen Auswirkungen des<br />
Wechsels aufmerksam zu machen.<br />
Die gemachten Erfahrungen zeigen, dass ein<br />
Wechsel vom Leistungs- ins Beitragsprimat in<br />
praktisch jedem Fall mit Nachteilen für die Versicherten<br />
verbunden ist. Der Grund liegt darin,<br />
dass im Beitragsprimat bedeutende Risiken,<br />
welche sich negativ auf die zukünftigen Renten<br />
auswirken werden, auf die Schultern der Versicherten<br />
verschoben werden.<br />
Unterschiede zwischen Leistungsund<br />
Beitragsprimat<br />
Leistungsprimat<br />
Die Leistungen werden zum Voraus aufgrund<br />
des versicherten Lohnes festgelegt (Bruttolohn<br />
abzüglich Koordinationsabzug). Zum Beispiel<br />
ein Leistungsziel ab dem 63. Altersjahr von<br />
60 Prozent des zuletzt versicherten Lohnes.<br />
Beitragsprimat<br />
Die Leistungen werden aufgrund der Beiträge<br />
des Versicherten und der Zinsen berechnet. Sie<br />
werden nicht wie beim Leistungsprimat in Prozenten<br />
des Einkommens, sondern effektiv nach<br />
dem angesparten Guthaben ausgewiesen. Die<br />
Rentenberechnung wird gestützt auf das tatsächlich<br />
angesparte Pensionskassenkapital mit<br />
einem statutarisch definierten Umwandlungssatz<br />
berechnet. Als grosser Vorteil des Beitragsprimats<br />
wird vielfach die bessere Verständlichkeit<br />
und Transparenz erwähnt. Die Transparenz und<br />
Verständlichkeit sind in der Tat ein grosses Plus<br />
des Beitragsprimats. Diese vermögen jedoch in<br />
keinem Fall die Nachteile, welche sich in zum<br />
Teil enormen Leistungseinbussen für die Versicherten<br />
äussern, aufzuwiegen.<br />
Negativer Einfluss von durch die Versicherten<br />
im Beitragsprimat zu tragenden<br />
Risiken auf die zukünftigen Renten<br />
• Die Versicherten tragen das Anlagerisiko selber.<br />
Bei kleiner Rendite ist der Zins auf dem<br />
Sparkonto in der Regel auch kleiner.<br />
• Der Zins auf dem Sparkonto hängt von der<br />
effektiven Rendite der Kasse ab.<br />
• Das Langlebigkeitsrisiko trägt der Versicherte,<br />
mögliche Senkungen des Umwandlungssatzes<br />
sind die Folge.<br />
• Die Versicherten tragen das Inflationsrisiko.<br />
Keine automatischen Einkäufe unter Beteiligung<br />
des Arbeitgebers.<br />
• Die Versicherten tragen das Beförderungseinkaufsrisiko.<br />
Keine automatischen Einkäufe<br />
unter Beteiligung des Arbeitgebers. In der<br />
Regel können sich die Versicherten die Einkäufe<br />
nicht leisten, was einen deutlich negativen<br />
Einfluss auf die zukünftigen Renten hat.<br />
Konkretes Beispiel: Pensionskasse der<br />
Stadt Biel mit Beitragsprimat<br />
Der Wechsel vom Leistungs- ins Beitragsprimat<br />
wurde im Jahr 2000 vollzogen. Damit das Leistungsziel<br />
von 60% des zuletzt versicherten Lohnes<br />
(Leistungsprimat) auch im Beitragsprimat<br />
anvisiert werden kann, wurde das Pensionsalter<br />
gleichzeitig mit dem Primatwechsel von 62 auf<br />
63 Jahre erhöht. Mit den Jahren zeigte sich jedoch<br />
schnell, dass das auch im Beitragsprimat<br />
anvisierte jedoch unverbindliche Leistungsziel<br />
nicht erreicht werden kann. Zu gross sind die<br />
allein von den Versicherten zu leistenden regelmässigen<br />
Einkaufssummen, welche durch Beförderungen<br />
und die Teuerung entstehen.<br />
Die Krise an den Börsenmärkten, welche die<br />
Aktienkurse auf einen langjährigen Tiefststand<br />
absinken liess und zu Minusrekorden bei den<br />
Anlagen führte, ist eine zusätzliche grosse<br />
Hypothek auf den Schultern der Versicherten.<br />
Es zeigte sich schnell, dass es eine Illusion<br />
ist, im Beitragsprimat nur annähernd das Leis-<br />
4 Berufliche Vorsorge<br />
ZV-INFO JuLi/August 2012
tungsziel des vorherigen Leistungsprimats erreichen<br />
zu wollen. Hinzu kommt, dass auch bei<br />
der Pensionskasse der Stadt Biel, wie bei vielen<br />
anderen öffentlichen Pensionskassen, eine problematische<br />
demographische Entwicklung sichtbar<br />
wird.<br />
Bei einem technischen Deckungsgrad von<br />
90% hat die Verwaltungskommission der Pensionskasse<br />
der Stadt Biel nun beschlossen, ab<br />
dem 1.1.2013 den Umwandlungssatz stufenweise<br />
abzusenken. Dabei kommen Versicherte,<br />
welche bis am 31.12.2012 das 58. Altersjahr<br />
erreichen, in den Genuss eines Besitzstandes.<br />
Für den Grossteil der Versicherten bedeutet die<br />
beschlossene Absenkung des Umwandlungssatzes<br />
zusätzlich zu den sich seit Jahren negativ<br />
auf die Leistungsansprüche auswirkenden Risiken<br />
eine dramatische Leistungseinbusse. Diese<br />
bewegt sich im Vergleich zum vorherigen Leistungsprimat<br />
im Durchschnitt zwischen 10 – 20%.<br />
Der <strong>Personal</strong>verband der Stadt Biel fordert<br />
nun den Arbeitgeber sowie die Pensionskasse<br />
der Stadt Biel auf, unverzüglich Kompensationsmassnahmen<br />
einzuführen. Konkret sieht<br />
dies folgendermassen aus:<br />
Forderung an den Arbeitgeber<br />
• Ab sofort muss den Versicherten die Möglichkeit<br />
gegeben werden, freiwillig bis zur<br />
Erreichung des ordentlichen AHV-Alters zu<br />
arbeiten.<br />
• Allfällige künftige Sanierungsmassnahmen<br />
zur Anhebung des Deckungsgrades sind alleine<br />
durch den Arbeitgeber zu tragen.<br />
Forderung an die Pensionskasse<br />
• Beiträge in die berufliche Vorsorge sollen<br />
bereits ab dem 20. Altersjahr bezahlt werden<br />
können.<br />
• Einführung höherer Sparbeiträge für alle Versicherten<br />
(unterhalb des Besitzstandes).<br />
Schlussfolgerung<br />
Am Beispiel der Pensionskasse der Stadt Biel<br />
(seit 12 Jahren im Beitragsprimat) treten die<br />
Risiken des Beitragsprimats mit aller Deutlichkeit<br />
zu Tage.<br />
Die berufliche Vorsorge gehört zu den Gesamtanstellungsbedingungen.<br />
Ein Wechsel vom<br />
Leistungs- ins Beitragsprimat stellt leistungsbezogen,<br />
wie der Beitrag zeigt, ohne «wenn und<br />
aber» eine deutliche Verschlechterung der Gesamtanstellungsbedingungen<br />
dar.<br />
Die <strong>Personal</strong>organisationen, die zurzeit mit<br />
den Arbeitgebern über einen Primatwechsel<br />
diskutieren, sind deshalb gut beraten, die Verhandlungen<br />
mit der entsprechenden Vorsicht<br />
anzugehen und sich – unter anderem – beim<br />
<strong>Zentralverband</strong> Öffentliches <strong>Personal</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
mit den nötigen Informationen einzudecken.<br />
Urs Stauffer, Präsident<br />
ZV-INFO juLi/August 2012<br />
berufliche Vorsorge<br />
5
lohnvergleich 2012<br />
Öffentliches <strong>Personal</strong> <strong>Schweiz</strong> erhebt seit Jahren die Löhne von<br />
35 ausgewählten Berufsfunktionen der öffentlichen Verwaltungen.<br />
Die Ergebnisse werden den Interessierten mittels ZV Info und<br />
Internet (www.oeffentlichespersonal.ch) zugänglich gemacht.<br />
Ruedi Brosi<br />
ehemaliges Geschäftsleitungsmitglied<br />
Die Ergebnisse der Lohnumfrage 2012 des ZV<br />
sind ab 15. August 2012 auf unserer Webseite<br />
www.oeffentlichespersonal.ch unter der Rubrik<br />
Publikationen / Lohnvergleich 2012 aufgeschaltet.<br />
Für das Jahr 2012 haben viele Gemeinden<br />
und Kantone keine Lohnanpassungen vorgenommen,<br />
und nur wenige haben vereinzelte<br />
Lohnkorrekturen gemeldet. Sicher tragen die<br />
unsichere Konjunktur und die fehlende Teuerung<br />
die Schuld an den stagnierenden Löhnen.<br />
Zwei Gemeinden, Frauenfeld und Olten, haben<br />
gewünscht, dass wir sie aus der Umfrage streichen,<br />
was wir sehr bedauern. Leider haben wir<br />
noch keinen Ersatz gefunden.<br />
Wir werden immer wieder angefragt, ob wir<br />
die Lohntabellen zu einem bestimmten spezifischen<br />
Beruf auch noch erfragen und publizieren<br />
könnten. Wir wollen und können dies aber<br />
nicht, da die Tabellen zu umfangreich und zu<br />
unübersichtlich würden. Unser Ziel ist, eine<br />
kleine, übersichtliche Umfrage zu schaffen, die<br />
lediglich die Gehälter von 35 typischen Berufen<br />
aus Kantonen und Gemeinden aufzeigen. Es<br />
handelt sich dabei um:<br />
• Bürohilfe<br />
• Sekretär/in<br />
• Controller/in<br />
• Chef-Programmierer/in<br />
• Steuerrevisor/in<br />
• Juristische/r Sekretär/in<br />
• Gerichtsschreiber/in<br />
• Untersuchungsrichter/in<br />
• Departements-Sekretär/in<br />
• Berufsberater/in<br />
• Hilfspolizist / Politesse<br />
• Betreuer/in im Strafvollzug<br />
• Polizist/in<br />
• Polizei Postenchef/in<br />
• Wegmacher/in, Betriebsangestellte/r<br />
• Küchenchef/in<br />
• Hauswart/in für Schulanlagen<br />
• Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in<br />
• Techniker/in in Führungsfunktion<br />
• Kreisförster/in<br />
• Sekretär/in auf Gemeindekanzlei<br />
• Gemeindeschreiber/in<br />
• Finanzverwalter/in<br />
• Bauverwalter/in<br />
• Kindergärtner/in<br />
• Primarlehrer/in<br />
• Sek./Bez.-Lehrer/in<br />
• Berufsschullehrer/in<br />
• Mittelschullehrer/in<br />
• Oberarzt / Oberärztin<br />
• Assistenzarzt / Assistenzärztin<br />
• Pflegefachperson I<br />
• Pflegefachperson II<br />
• Pflegefachperson mit. spez. Ausbildung<br />
• Dipl. Sozialarbeiter/in<br />
Diese können als Vergleichsbasis zum eigenen,<br />
vielfach mit spezifischen zusätzlichen Elementen<br />
behafteten Beruf herangezogen werden. Dass<br />
wir damit die gewünschte Nähe zum eigenen<br />
Beruf oft nicht erreichen, liegt auf der Hand.<br />
Die Lohnumfrage wird auch, wie im vergangenen<br />
Jahr, nicht vollständig in der ZV Info<br />
publiziert. Wir veröffentlichen in dieser <strong>Ausgabe</strong><br />
lediglich aus verschiedenen Bereichen die<br />
Löhne von neun grösseren Berufsgruppen, welche<br />
nicht identisch mit denjenigen im Vorjahr<br />
sind. Bei der Wahl wurde darauf geachtet, dass<br />
auch typische Frauenberufe sowie die Gebiete<br />
Verwaltung, Schule, Gericht, Polizei, Spital und<br />
Handwerk abgedeckt sind.<br />
Ruedi Brosi<br />
6 lohnvergleich<br />
ZV-INFO JuLi/August 2012
Mittelschullehrer(in)<br />
Kantone 1. Dienstjahr 11. Dienstjahr Maximum nach X DJ Schulwochen Lektionen/Woche Bemerkungen<br />
1 103 097 139 181 153 645 16 38 24 Pflichtstd. Untergymn. 26.5.<br />
2 118 016 165 495 172 026 15 38 / 39 24<br />
3 95 541 134 415 159 707 25 40 23 / 28<br />
4 110 193 178 801 39 / 40 22 – 25<br />
5 95 938 153 501 21 39 23<br />
6 102 567 126 111 164 107 32 39 22 Fächer: akad.-wiss. 22 / nicht-wiss. 26<br />
7 97 942 156 715 39 24 / 32<br />
8 102 631 117 256 161 900 39 23<br />
9 indiv. indiv. indiv. 21 38 23 – 27 Mittelschulen sind frei in Lohngestaltung<br />
10 94 770 138 749 25 37 23 – 25<br />
11 105 004 137 615 149 029 15 39 / 40 23 höchste Besoldungsklasse<br />
12 97 010 131 582 143 242 23 28.5 20 / 24<br />
13 98 330 127 645 145 968 15 39 22 / 24<br />
14 105 420 152 860 24 38 23<br />
15 94 932 150 358 26 38 / 39 22<br />
16 94 875 118 395 135 676 18 36.5 24<br />
17 99 974 125 442 148 380 40 37 24<br />
18 108 655 138 895 138 895 39 23<br />
Schlüssel zur Lohnstatistik 2012<br />
Nr. Kanton Änderung gegenüber 2011<br />
1 Solothurn 0.4% TZ, 0.1% real<br />
2 Zug 0% TZ<br />
3 St. Gallen 0% generell<br />
4 Zürich 0.5% TZ<br />
5 Glarus 0% generell, 1.5% individuell<br />
6 Aargau 0.5% generell + 0.7% individuell, Lohnbänder + 0.5%<br />
7 Ost-CH Kt. 0% TZ + 0.2% für untere Lohnbänder+ Prämien 0.2%<br />
8 Bern 0.4% generell + 0.9% individuell + 0.2% für Korrekturen<br />
9 Graubünden nur Kantonsspital: 0% TZ + 1% leistungsorientiert<br />
10 Obwalden 0% generell + 0.5% individuell<br />
11 Ost-CH Kt. 0.4% TZ + 1% individuell + 0.1% Krankentaggeld<br />
12 Genf 0.2%<br />
13 Jura 0%<br />
14 Wallis 0%<br />
15 Waadt 0%<br />
16 Tessin 0%<br />
17 Freiburg 0%<br />
18 Neuenburg 0.56% TZ<br />
Nr. Gemeinde Änderung gegenüber 2011<br />
1 Stadt Luzern 0.5% generell + 0.5% indiv. (Vorbehalt Budgetgenehm.)<br />
2 Stadt im Kt. Bern 0% TZ, 1% real, 0.91% Beförderungen<br />
4 Stadt Zürich 0.5% TZ<br />
5 Bündner StadtGde 0% generell<br />
7 Romanshorn 1% TZ + 1% indiv. + 0.5% Leistungsprämien<br />
9 Einsiedeln 0% TZ + 1% individuell<br />
10 Lausanne 0% generell<br />
11 Sion 0% generell<br />
12 Fribourg 0.45% TZ<br />
13 Delémont 0% TZ<br />
14 Montreux keine Angaben<br />
15 Zentral-CH Gde 0% TZ<br />
Die in den Tabellen nachgeführten Anpassungen sind fett gedruckt. Alle Zahlen<br />
sind per 2012 aufgerechnet. Wo dies nicht der Fall ist, steht eine Bemerkung.<br />
Die Gehälter der Lehrpersonen stammen in der Regel aus der Datei des LCH.<br />
ZV-INFO juLi/August 2012<br />
lohnvergleich<br />
7
Bürohilfe<br />
Erledigt einfache Büroarbeiten nach klaren Instruktionen wie:<br />
• abschreiben, beschriften<br />
• kopieren, sortieren, ablegen<br />
• Botengänge<br />
• praktisch keine Entscheidverantwortung<br />
Ausbildung / Anforderungen<br />
Keine, sie wird eingeführt oder angelernt<br />
Gehalt<br />
Bei 100%-Pensum, inkl. 13. Monatslohn und Teuerungszulage,<br />
ohne Sonderzulagen, im Berichtsjahr.<br />
Gemeinde 1. Dienstjahr 11. Dienstjahr Maximum nach x DJ Arbeitszeit/Woche anger. DJ * Bemerkungen<br />
1 48 412 51 650 65 255 15-20 42<br />
2 47 817 72 830 41 3840.– Wohnsitzzulage pro Jahr<br />
3<br />
4 56 217 67 542 68 667 15 42 1<br />
5<br />
6<br />
7 49 688 70 605 42<br />
8<br />
9<br />
10 57 787 68 230<br />
11 50 946 66 742 71 329 42<br />
12 53 348 69 080 74 750 20 40<br />
13 54 377 63 257 66 709 40 7<br />
14 51 939 74 808 42 1 - 3 11. DJ abhängig von der Bewertung<br />
15 48 602 63 184 77 765 26 42 4<br />
Kantone 1. Dienstjahr 11. Dienstjahr Maximum nach x DJ Arbeitszeit/Woche anger. DJ * Bemerkungen<br />
1 45 507 62 648 68 259 16 42 1 dazu 0% bis 5 % Leistungszuschlag<br />
2 51 299 67 623 42<br />
3 37 307 45 886 8 42 mittlere Lohnklasse des Bereichs<br />
4 50 412 64 086 72 850 20 42<br />
5 44 545 58 800 65 219 15-20 42 3<br />
6 49 713 69 598 42<br />
7 45 747 73 203 42<br />
8 46 261 78 744 25 - 35 42<br />
9 44 960 56 207 63 885 21 42 Kantonsspital<br />
10 50 581 62 899 80 930 42<br />
11 40 750 62 665<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
* Minimum der angerechneten Dienstjahre bei voller Ausbildung<br />
8 lohnvergleich<br />
ZV-INFO JuLi/August 2012
Steuerrevisor / Steuerrevisorin<br />
Veranlagt selbständig Erwerbende und einfache Gesellschaften. Führt fachlich einen<br />
zugeteilten Revisionsassistenten. Erfüllt Aufgaben wie:<br />
• Buchprüfungen und Revisionen<br />
• Prüfen von Einschätzungsgrundlagen<br />
• verhandeln, schriftlich und mündlich, mit Steuerpflichtigen<br />
• Erledigen von Einsprachen und Steuerbussen<br />
• Mitarbeit in Steuerkommissionen<br />
Ausbildung / Anforderungen<br />
• Kaufmännische Ausbildung<br />
• Diplom dipl. Buchhalter<br />
• 2 Jahre Erfahrung<br />
Gehalt<br />
Bei 100%-Pensum, inkl. 13. Monatslohn und Teuerungszulage, ohne Sonderzulagen,<br />
im Berichtsjahr.<br />
Kantone 1. Dienstjahr 11. Dienstjahr Maximum nach X DJ Arbeitszeit/Woche anger. DJ * Bemerkungen<br />
1 89 031 111 485 133 545 16 42 1 dazu 0% bis 5% Leistungszuschlag<br />
2 105 076 128 529 42<br />
3 113 564 139 684 8 42 mittlere Lohnklasse des Bereichs<br />
4 96 293 122 240 139 431 20 42<br />
5 84 445 111 469 135 444 15 – 20 42 5<br />
6 105 462 147 647 42<br />
7 90 753 145 210 42<br />
8 90 890 154 707 25 – 35 42<br />
9<br />
10 75 610 99 433 120 976 42<br />
11 75 278 116 465<br />
12<br />
13<br />
14<br />
Gde 4 87 173 104 845 106 566 15 42 1<br />
Gde 10 85 265 120 640<br />
* Minium der angerechneten Dienstjahre bei voller Ausbildung<br />
ZV-INFO juLi/August 2012<br />
Lohnvergleich<br />
9
Untersuchungsrichter / Untersuchungsrichterin<br />
Selbständiges Durchführen von Strafuntersuchungen. Aufgaben wie:<br />
• Durchführen von Einvernahmen, Gegenüberstellungen und Augenscheinen<br />
• Anordnen von verschiedenen Untersuchungen und Abklärungen<br />
• Opfer- und Rechtshilfeberatungen<br />
Ausbildung / Anforderungen<br />
• abgeschlossenes juristisches Studium<br />
• Anwaltspatent<br />
• total 3 Jahre Verwaltungs-, Gerichts- oder Anwaltspraxis<br />
• Eigenschaften: Kommunikationsfähigkeit, Selbständigkeit, Durchsetzungs -<br />
vermögen<br />
Gehalt<br />
Bei 100%-Pensum, inkl. 13. Monatslohn und Teuerungszulage, ohne Sonderzulagen,<br />
im Berichtsjahr.<br />
Bild: Chris Mansfield / St. Galler Tagblatt<br />
Kantone 1. Dienstjahr 11. Dienstjahr Maximum nach X DJ Arbeitszeit/Woche anger. DJ * Bemerkungen<br />
1 113 511 156 078 170 267 16 42 1 dazu 0% bis 5% Leistungszuschlag<br />
2 155 355 190 621 42<br />
3 118 803 146 124 8 42 mittlere Lohnklasse des Bereichs<br />
4 134 670 172 374 196 614 20 42 Bezirksanwalt<br />
5 97 677 128 933 163 969 15-20 42 5<br />
6 114 693 174 577 42 Staatsanwälte LS 15 – LS 16<br />
7 108 082 172 939 42<br />
8 134 292 214 867 25-35 42 Staatsanwalt / Staatsanwältin<br />
9<br />
10 92 776 121 998 148 442 42<br />
11 96 712 149 905<br />
12<br />
13<br />
Gde 9 92 000 125 364 150 639 45 42.5 5<br />
* Minimum der angerechneten Dienstjahre bei voller Ausbildung<br />
10 Lohnvergleich<br />
ZV-INFO JuLi/August 2012
Polizei Postenchef(in)<br />
Erledigt Aufgaben im Bereich:<br />
• staatlicher Sicherheits- und Ordnungsdienst<br />
• Führungsaufgaben<br />
Ausbildung / Anforderungen<br />
• abgeschlossene Berufslehre<br />
• einjährige Polizeianwärterschule<br />
• Unteroffiziersschule<br />
• mehrjährige Erfahrung im Polizeidienst<br />
• physische und psychische Belastbarkeit<br />
• hohe Kompetenz- und Entscheidungsfähigkeit<br />
• Rang: Wachtmeister / Korporal<br />
Gehalt<br />
Bei 100%-Pensum, inkl. 13. Monatslohn und Teuerungszulage, ohne Sonderzulagen,<br />
im Berichtsjahr.<br />
Bild: Urs Bucher / St. Galler Tagblatt<br />
Gemeinde 1. Dienstjahr 11. Dienstjahr Maximum nach X DJ Arbeitszeit/Woche anger. DJ * Bemerkungen<br />
1 87 441 97 545 120 715 20-25 42<br />
2<br />
3<br />
4 110 482 117 119 117 119 42 7<br />
5 94 632 95 275 114 853 20 42 6<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10 91 037 114 871 120 955 37 40 0<br />
11 94 801 123 500 131 833 42 Lt. Pol.<br />
12 69 998 94 117 103 919 Sergent<br />
13 82 687 98 673 109 624 40 Sergent<br />
14<br />
15<br />
Kantone 1. Dienstjahr 11. Dienstjahr Maximum nach X DJ Arbeitszeit/Woche anger. DJ * Bemerkungen<br />
1 115 141 16 42 1 dazu 0% bis 5% Leistungszuschlag<br />
2 105 076 128 539 42<br />
3 99 908 139 684 8 42 mittlere Lohnklasse des Bereichs<br />
4 98 733 101 487 Wm mbA 42 Wachtmeister<br />
5 98 763 114 740 15 42<br />
6 96 961 135 745 42<br />
7 77 935 124 683 42 Kleine Polizeistation plus Inkonv.<br />
7 84 107 134 569 42 Grosse Polizeistation plus Inkonv.<br />
8 71 665 114 662 25-35 42<br />
9<br />
10<br />
11 74 828 115 771<br />
12<br />
13 75 962 98 439 Pro Mt. Fr. 265.– Inkonv. + Fr. 430.– Wohnzulage<br />
14<br />
* Minimum der angerechneten Dienstjahre bei voller Ausbildung<br />
ZV-INFO juLi/August 2012<br />
Lohnvergleich<br />
11
Wegmacher(in) / Betriebsangestellte(r)<br />
Erledigt Strassen-Unterhaltsarbeiten unter Beachtung der Verkehrssicherheit<br />
oder als Betriebsangestellte/r entsprechende Aufgaben mit gleichwertigem<br />
Verantwortungsprofil.<br />
Ausbildung / Anforderungen<br />
• handwerkliches Geschick<br />
• bei Wegmacher/in Führerausweis C<br />
Gehalt<br />
Bei 100%-Pensum, inkl. 13. Monatslohn und Teuerungszulage,<br />
ohne Sonderzulagen, im Berichtsjahr.<br />
Gemeinde 1. Dienstjahr 11. Dienstjahr Maximum nach x DJ Arbeitszeit/Woche anger. DJ * Bemerkungen<br />
1 49 481 52 613 71 470 15 - 20 42<br />
2 51 559 72 882 41 Fr. 3840.– Wohnsitzzulage pro Jahr<br />
3<br />
4 66 504 80 061 81 375 15 42<br />
5<br />
6<br />
7 55 164 77 877 42<br />
8<br />
9 52 001 70 859 85 146 45 42.5 0<br />
10 57 077 67 316<br />
11 53 447 70 016 74 825 42<br />
12 47 051 82 785 69 180 20 40<br />
13 57 435 66 709 70 852 40<br />
14 43 447 66 316 42 1 - 3 11. DJ abhängig von der Bewertung<br />
15 53 820 67 927 83 603 26 42 4<br />
Kantone 1. Dienstjahr 11. Dienstjahr Maximum nach x DJ Arbeitszeit/Woche anger. DJ * Bemerkungen<br />
1 59 932 68 586 74 823 16 42 1 dazu 0% bis 5% Leistungszuschlag<br />
2 54 656 71 702 42<br />
3 55 338 68 065 8 42 mittlere Lohnklasse des Bereichs<br />
4 55 939 71 156 80 941 20 42 Strassenwärter / Chauffeur/euse<br />
5 51 080 67 426 74 592 15 - 20 42 3<br />
6 54 027 75 638 42<br />
7<br />
8 53 127 93 408 25 - 35 42<br />
9<br />
10 55 561 71 941 88 898 42<br />
11 46 447 71 430<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
* Minimum der angerechneten Dienstjahre bei voller Ausbildung<br />
12 Lohnvergleich<br />
ZV-INFO JuLi/August 2012
Bauverwalter(in)<br />
Leitung der Bauverwaltung. Erledigt Arbeiten wie:<br />
• Organisation der Bauverwaltung<br />
• Beratungen<br />
• Planungen<br />
• Beschwerdebearbeitungen<br />
• Führen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
• Durchführen von Planaufgaben<br />
• Überwachen aller Bauvorhaben<br />
Ausbildung / Anforderungen<br />
• Baufachausbildung mit guten Grundkenntnissen<br />
• Kommunikationstalent<br />
Gehalt<br />
Bei 100%-Pensum, inkl. 13. Monatslohn und Teuerungszulage, ohne Sonderzulagen,<br />
im Berichtsjahr.<br />
Bild: Susann Basler / St. Galler Tagblatt<br />
Gemeinde 1. Dienstjahr 11. Dienstjahr Maximum nach X DJ Arbeitszeit/Woche anger. DJ * Bemerkungen<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5 119 326 151 537 169 453 20 43 8 Per 1.1.07 plus 1 Funktionsklasse<br />
6<br />
7 115 728 161 433 42<br />
8<br />
9 89 923 122 528 147 233 45 42.5 5<br />
10 104 819 151 008<br />
11 129 121 168 459 179 880 42 Archidect Diplomé «Z»<br />
12 85 775 116 511 128 806 20 40<br />
13 122 065 156 328 40 1<br />
14<br />
15 102 847 133 703 164 556 26 42 8 ohne Abgeltung der Überstunden<br />
16<br />
Kant. 2 105 076 128 539 42<br />
Kant. 3 86 794 106 757 8 42 mittlere Lohnklasse des Bereichs<br />
* Minimum der angerechneten Dienstjahre bei voller Ausbildung<br />
ZV-INFO juLi/August 2012<br />
Lohnvergleich<br />
13
Pflegefachperson mit spezieller Ausbildung<br />
Wie dipl. Pflegefachperson II, aber mit Spezialausbildung in OPS, IPS, Onkologie,<br />
Anästhesie oder Gleichwertigem.<br />
Ausbildung / Anforderungen<br />
• 3 – 4-jährige Ausbildung SRK plus<br />
• Zusatzausbildung / Weiterbildungen<br />
• Schicht-, Sonntags-, Feiertags- und Pikettdienst<br />
Bild: Meinrad Schade / St. Galler Tagblatt<br />
Kantone 1. Dienstjahr 11. Dienstjahr Maximum nach X DJ Arbeitszeit/Woche anger. DJ * Inkonvenienzzulagen<br />
1 76 016 104 308 17 42 Fr. 5.65/h, dazu 0% bis 5% Leistungszuschlag<br />
2 72 261 109 333 30 42 Sa / So / Na: Fr. 5.– / Std.<br />
3 69 672 107 507 42 Fr. 6.– / Std. von 19.00 – 7.00 Uhr + Sa / So<br />
4 75 893 95 900 109 276 20 42<br />
5<br />
6<br />
7 72 241 115 570 42 IPS, OPS, Anästhesie, Notfall, Physiotherapie<br />
8 75 083 120 134 25 – 35 42<br />
9 73 063 91 329 103 774 21 42 Kantonsspital<br />
10<br />
11<br />
12 85 008 114 946 Physiothérapeute<br />
13 64 922 87 659 Physiothérapeute<br />
14 73 776 103 287 Physiothérapeute<br />
15 68 667 107 503 Physiothérapeute<br />
16<br />
17 73 300 110 544 Physiothérapeute<br />
18 62 290 104 589 Physiothérapeute<br />
* Minimum der angerechneten Dienstjahre bei voller Ausbildung<br />
Korrigenda: Urs Graf als Geschäftsleitungsmitglied wiedergewählt<br />
In der ZV Info / Juni 2012 wurde im<br />
Beitrag zur Delegiertenversammlung<br />
2012 in Burgdorf der Rücktritt von den<br />
Vorstandsmitgliedern Urs Jenny und<br />
Urs Graf bekannt gegeben.<br />
Dabei handelt es sich leider um einen<br />
Fehler der Redaktion. Aus dem Vorstand<br />
zurückgetreten sind Urs Jenny und Urs<br />
Senn. Urs Graf hat sich als Geschäftsleitungsmitglieder<br />
zur Wiederwahl gestellt<br />
und wurde einstimmig bestätigt.<br />
Er betreut nach wie vor das Ressort<br />
Versicherungen.<br />
Die Redaktion entschuldigt sich bei<br />
Urs Graf herzlich für das Versehen und<br />
freut sich, mit ihm weiterhin in der<br />
Geschäftsleitung zusammenarbeiten<br />
zu dürfen. In diesem Sinn:<br />
Welcome back!<br />
14 lohnvergleich<br />
ZV-INFO JuLi/August 2012
FAchtagung Brunnen 2012:<br />
Thema: Weiterbildung<br />
Weiterbildung wird heute ganz gross geschrieben: sei es in beruflicher,<br />
persönlicher, allgemeiner, sprachlicher Hinsicht oder im Sinn von<br />
lebenslangem Lernen. Antworten auf die Fragen, wie wichtig<br />
Weiterbildung für das berufliche Fortkommen ist, ob eine Neuorientierung<br />
auch in der zweiten Erwerbslebenshälfte noch möglich ist, wie man<br />
im Alter lernt, was das neue Weiterbildungsgesetz bewirkt oder wie die<br />
Weiterbildung in der Kantonsverwaltung organisiert ist, liefern die<br />
Referentinnen und Referenten an der Fachtagung Brunnen am 15. und<br />
16. November 2012.<br />
Sandra Wittich<br />
Redaktorin ZVinfo<br />
Die <strong>Schweiz</strong> bietet ein umfangreiches und vorallem<br />
vielfältiges Weiterbildungsangebot.<br />
Neben Nachdiplomstudien, Lehrgängen und<br />
Kursen an Fachhochschulen werden auch Tagungen,<br />
Seminare, Vorträge, Exkursionen,<br />
Lesungen oder Ähnliches zum Bereich der Weiterbildung<br />
gezählt. In diesem Zusammenhang<br />
setzt sich seit den 90er-Jahren der Begriff des<br />
lebenslangen Lernens durch.<br />
Die vermittelten Inhalte der vorwiegend<br />
privaten Anbieter sind ebenfalls durch eine<br />
hohe Vielfalt gekennzeichnet. Langjähriger<br />
Spitzenreiter sind Sprachkurse im In- und Ausland,<br />
gefolgt von Veranstaltungen zum Thema<br />
Gesundheit, Informatik oder Führungs- bzw.<br />
Kaderkursen. Eine Aufteilung in berufsorientierte,<br />
allgemeine oder persönliche Weiterbildung<br />
aufgrund des erworbenen Wissens ist<br />
dabei kaum mehr möglich, denn Anwendung<br />
findet das Gelernte meist sowohl im Erwerbswie<br />
auch im Privatleben, je nach Weiterbildung<br />
mit einer entsprechend unterschiedlichen Gewichtung.<br />
Weiterbildung ja, aber zu welchem Zeitpunkt<br />
und in welchem Bereich<br />
Weiterbildung ist in jeder Lebensituation möglich,<br />
sei es nach der Erstausbildung, nach einem<br />
Mutterschaftsurlaub, aufgrund eines Stellenverlusts,<br />
nach der Pensionierung.<br />
Der Wunsch nach Weiterbildung wirft unterschiedliche<br />
Fragen auf, die vor einem Entscheid<br />
zu beantworten sind: Macht eine Vertiefung<br />
im angestammten Bereich Sinn Soll es<br />
eine Auszeit mit einem Sprachaufenthalt im<br />
Ausland sein Möchte man mit einzelnen (mehr<br />
oder weniger kurzen) Kursen bestimmte Kompetenzen<br />
gezielt verbessern oder sich gar neu<br />
orientieren Und falls der Wunsch nach einer<br />
Neuorientierung besteht, ist das überhaupt<br />
(noch) möglich Wie wichtig ist Weiterbildung<br />
überhaupt im Berufsleben Und natürlich: Unterstützt<br />
der oder die Arbeitgeber(in) den Weiterbildungswunsch<br />
Ziel der Fachtagung Brunnen<br />
Die Referenten der diesjährigen Fachtagung<br />
Brunnen versuchen, diese Fragen zu beantworten,<br />
Denkanstösse zu vermitteln und in verschiedenste<br />
Themen Einblick zu gewähren:<br />
• Die Bedeutung von Weiterbildung, um in<br />
der Arbeitswelt zu bestehen.<br />
• Wie wichtig ist Weiterbildung aus der Sicht<br />
von <strong>Personal</strong>verantwortlichen<br />
• Rechtliche Aspekte der Weiterbildung.<br />
• Berufliche Neuorientierung – auch in der<br />
zweiten Erwerbslebenshälfte.<br />
• Kantonsinternes Weiterbildungsangebot –<br />
Bedeutung und Organisation.<br />
• Weiterbildung im schweizerischen Rechtssystem:<br />
das neue Weiterbildungsgesetz.<br />
• Die Veränderung von Lernprozessen mit<br />
zunehmendem Alter und Strategien für lebenslanges<br />
Lernen.<br />
Teilnehmerkreis<br />
Die Tagung richtet sich an alle Mitglieder unseres<br />
Verbandes und findet am 15. und 16.<br />
November 2012 – wie gewohnt – im Seehotel<br />
Waldstätterhof in Brunnen statt. Interessierte<br />
Personen, die nicht bei Öffentliches <strong>Personal</strong><br />
<strong>Schweiz</strong> Mitglied sind, haben ebenfalls die<br />
Möglichkeit, an der Tagung (mit einem höheren<br />
Kostenbeitrag) teilzunehmen.<br />
Anmeldungen erfolgen per E-Mail an das<br />
Sekretariat Öffentliches <strong>Personal</strong> <strong>Schweiz</strong> (sandra.wittich@zentral.ch)<br />
unter Angabe des Verbandes,<br />
der Postadresse und dem Wunsch nach<br />
einer Übernachtungsmöglichkeit oder per Post<br />
mit nachstehendem Anmeldetalon (Seite 18).<br />
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und zwei<br />
spannende Tage mit neuen Eindrücken und<br />
Erkenntnissen sowie geselligem Beisammensein.<br />
Sandra Wittich<br />
ZV-INFO juLi/August 2012<br />
FAchtagung Brunnen<br />
15
Das Programm:<br />
Donnerstag, 15. November 2012<br />
14.00 Uhr Eröffnung der Tagung<br />
Urs Stauffer, Präsident<br />
Öffentliches <strong>Personal</strong> <strong>Schweiz</strong> (ZV)<br />
14.20 Uhr Braucht es Weiterbildung, um in der Arbeitswelt<br />
zu bestehen<br />
André Schläfli, Direktor <strong>Schweiz</strong>erischer Verband<br />
für Weiterbildung SVEB, Zürich<br />
15.20 Uhr Rechtliche Aspekte der Weiterbildung<br />
Dr. Corinne Saner, Rechtsanwältin und Notarin,<br />
Geschäftsleitungsmitglied Öffentliches <strong>Personal</strong><br />
<strong>Schweiz</strong>, Lostorf<br />
15.40 Uhr Pause<br />
16.10 Uhr Berufliche Neuorientierung in der zweiten<br />
erwerbslebenshälfte<br />
Dr. Toni Nadig und lic. phil. Brigitte Reemts,<br />
Dr. Nadig + Partner, Zürich<br />
18.30 Uhr Apéro<br />
19.30 Uhr Nachtessen<br />
Freitag, 16. November 2012<br />
8.30 Uhr Bedeutung und Organisation der kantonsinternen<br />
Weiterbildung<br />
Pascal Scholl, Leiter Abteilung <strong>Personal</strong> und<br />
Organisation des Kantons Aargau, Aarau<br />
8.30 Uhr Das neue Weiterbildungsgesetz des<br />
bundes – Hintergründe und Ziele<br />
Theres Kuratli, Bundesamt für Berufsbildung<br />
und Technologie, Bern<br />
9.50 Uhr Pause<br />
10.20 Uhr Stellenwert der Weiterbildung für<br />
<strong>Personal</strong>verantwortliche<br />
Martina Villiger, <strong>Personal</strong>chefin, Amt für<br />
Justizvollzug des Kantons Zürich, Zürich<br />
11.10 Uhr Weiterbildung in jedem Alter Veränderte<br />
lernprozesse, Strategien, Fokus<br />
Prof. Dr. Alexandra Freund, Psychologisches Institut,<br />
Universität Zürich, Zürich<br />
12.15 Uhr Mittagessen<br />
16 Fachtagung Brunnen<br />
ZV-INFO JuLi/August 2012
Unsere Referentinnen und Referenten:<br />
Pascal Scholl<br />
Leiter Abteilung <strong>Personal</strong> und Organisation<br />
Pascal Scholl ist seit knapp 15 Jahren Leiter der<br />
Abteilung <strong>Personal</strong> und Organisation des Kantons<br />
Aargau. Die Abteilung unterstützt den Regierungsrat<br />
in der Gestaltung seiner <strong>Personal</strong>und<br />
Lohnpolitik und ist zuständig für die strategischen<br />
Fragestellungen des HR-Managements.<br />
Zentral abgewickelt werden die Planung und<br />
Durchführung der Weiterbildung für die Mitarbeitenden<br />
im Kanton. In den letzten Jahren<br />
bildete die Führungsausbildung ein wichtiger<br />
Schwerpunkt. Dabei wird die betriebliche Weiterbildung<br />
als wichtiger Teil der Organisationsentwicklung<br />
betrachtet.<br />
Nach einem betriebswirtschaftlichen Studium<br />
an der Universität Bern war Pascal Scholl in<br />
verschiedenen Funktionen bei einer schweizerischen<br />
Grossbank im Human-Ressources-Bereich<br />
tätig. Vor seinem Eintritt in die kantonale<br />
Verwaltung des Kantons Aargau arbeitete er in<br />
einer internationalen Beratungsfirma im Bereich<br />
Unternehmungsberatung öffentliche Verwaltung.<br />
Schwerpunkte seiner heutigen Tätigkeit<br />
sind die Weiterentwicklung der Lohnpolitik und<br />
der beruflichen Vorsorge. Im Vordergrund der<br />
<strong>Personal</strong>- und Organisationsentwicklung steht<br />
die Weiterentwicklung der Führungsausbildung<br />
und die Veränderung des Kantons in Richtung<br />
der stärkeren Kundenorientierung und Flexibilisierung.<br />
Dr. phil. Theres Kuratli<br />
Theres Kuratli ist wissenschaftliche Projektmitarbeiterin<br />
im Bundesamt für Berufsbildung und<br />
Technologie. Zu ihren Aufgaben gehört die Organisation<br />
und Begleitung des Erarbeitungsprozesses<br />
eines neuen Bundesgesetzes über die<br />
Weiterbildung.<br />
Neben der Prozessplanung liegen die Grundlagenbeschaffung,<br />
die Redaktion von Berichten<br />
und Artikeln sowie Kommunikationsaktivitäten<br />
und weitere Aufgaben rund um das Thema Weiterbildung<br />
im Verantwortungsbereich von Theres<br />
Kuratli.<br />
Nachdem in der ersten Jahreshälfte 2012 die<br />
Vernehmlassung zum Gesetzesentwurf und die<br />
Auswertung der Stellungnahmen der interessierten<br />
Kreise dazu im Zentrum der Arbeiten<br />
standen, wird jetzt an der Botschaft gearbeitet,<br />
die gemäss Planung des Bundesrates bis Ende<br />
Jahr vorliegen soll.<br />
Prof. Dr. Alexandra M. Freund<br />
Seit 2005 ist Alexandra M. Freund Ordinaria an<br />
der Universität Zürich, wo sie den Lehrstuhl für<br />
«Angewandte Psychologie: Life-Management»<br />
innehat. Zuvor war sie Associate Professor an<br />
der Northwestern University in Evanston bei<br />
Chicago, wohin sie vom Max-Planck-Institut für<br />
Bildungsforschung in Berlin berufen wurde.<br />
Dort leitete sie acht Jahre zusammen mit dem<br />
damaligen Direktor Paul B. Baltes eine Forschergruppe<br />
zur entwicklungsregulativen Funktion<br />
von Zielen. 1994 wurde sie an der Freien Universität<br />
in Berlin mit einer Arbeit über Inhalt,<br />
Struktur und Funktion der Selbstdefinition im<br />
Alter promoviert, 2002 mit dem Thema «Die<br />
Rolle von Zielen für die Entwicklung» habilitiert.<br />
1993 – 1994 war sie als PostDoc an der Stanford<br />
University. Im Jahr 2000 war Alexandra Freund<br />
als ein Gründungsmitglied der Jungen Akademie<br />
der Berlin Brandenburgischen Akademie der<br />
Wissenschaften und der Akademie der Naturforscher<br />
Leopolodina ernannt worden.<br />
Ihre zentralen Forschungsthemen befassen<br />
sich mit Prozessen erfolgreicher Entwicklung<br />
sowie der Entwicklung selbstbezogener Kognitionen,<br />
Emotionen und Motivation über die Lebensspanne<br />
und dem lebenslangen Lernen.<br />
Ihre Forschungsprojekte werden unter anderem<br />
vom <strong>Schweiz</strong>erischen Nationalfonds und von<br />
der Jacobs Foundation gefördert. Sie publiziert<br />
ihre Forschungsergebnisse in internationalen<br />
Fachzeitschriften und ist gegenwärtig Mitherausgeberin<br />
der führenden Zeitschrift auf ihrem<br />
Gebiet. Ausserdem engagiert sich Alexandra<br />
M. Freund für die akademische Nachwuchsförderung.<br />
ZV-INFO juLi/August 2012<br />
Fachtagung Brunnen<br />
17
André Schläfli<br />
Direktor <strong>Schweiz</strong>erischer Verband für Weiterbildung<br />
André Schläfli ist Doktor der Psychologie und<br />
Wissenschafter der Pädagogik. Seine berufliche<br />
Laufbahn startete er als Berufsberater im Kanton<br />
Fribourg und war danach als Projektleiter für<br />
die berufliche Weiterbildung an der Universität<br />
Fribourg tätig. Er verlagerte seinen Lebensmittelpunkt<br />
nach Zürich, wo er am Universitätsspital<br />
als Neuropsychologe arbeitete. Den Schritt<br />
in die Privatwirtschaft machte er als Leiter Management-<br />
und Lehrlingsausbildung bei der<br />
UBS.<br />
Seit 1992 ist André Schläfli Direktor des<br />
<strong>Schweiz</strong>erischen Verbands für Weiterbildung<br />
(SVEB). In seiner Funktion vertritt er gegenüber<br />
Bund und Kantonen die Weiterbildung in der<br />
<strong>Schweiz</strong>. Das Kernstück seiner politischen Arbeit<br />
ist das Weiterbildungsgesetz. Dr. Schläfli war<br />
einer der Hauptinitiatoren für die Qualitätsentwicklung<br />
und die Professionalisierung der Weiterbildung<br />
in der <strong>Schweiz</strong>. Dies mit dem Qualitätslabel<br />
eduQua und der Ausbildung für Ausbildende<br />
(AdA). Er leitet ausserdem die Geschäftsstelle<br />
des Forums Weiterbildung und der<br />
<strong>Schweiz</strong>erischen Koordinationskonferenz Weiterbildung<br />
(SKW). Zu seinen Aufgaben gehört<br />
zudem die internationale Vernetzung mit den<br />
verschiedensten Weiterbildungsakteuren, und<br />
er pflegt Kontakte zur UNESCO, OECD, dem<br />
Europäischen Rat und der Europäischen Union.<br />
Dr. Corinne Saner<br />
Rechtsanwältin und Notarin<br />
Brigitte Reemts Flum<br />
Philosophin<br />
Dr. Toni Nadig<br />
Psychologe<br />
Dr. Corinne Saner ist als Rechtsanwältin und<br />
Notarin im Kanton Solothurn tätig.<br />
Sie engagiert sich überdies als Geschäftsleitungsmitglied<br />
und Ressortleiterin im <strong>Zentralverband</strong><br />
Öffentliches <strong>Personal</strong> <strong>Schweiz</strong> und ist<br />
Vizepräsidentin des Solothurnischen Staatspersonalverbandes.<br />
Brigitte Reemts Flum ist Philosophin (FU Berlin)<br />
mit erfolgreicher Karriere in Führungspositionen<br />
in der Versicherungsbranche. In der Outplacement-Beratung<br />
seit 2001, zuerst als Senior-<br />
Beraterin bei einem grossen amerikanischen<br />
Unternehmen tätig, seit Anfang 2007 als Partnerin<br />
und Mitinhaberin bei Dr. Nadig + Partner<br />
AG.<br />
Dr. Toni Nadig ist Psychologe. Er war u.a. <strong>Personal</strong>leiter<br />
bei einer grossen schweizerischen<br />
Versicherung, führte eine Assessment-Firma und<br />
war Geschäftsführer der Zürcher Niederlassung<br />
der DBM. 2005 hat er sich mit der Dr. Nadig +<br />
Partner AG selbständig gemacht.<br />
Anmeldetalon<br />
Name / Vorname:<br />
Adresse:<br />
Mitglied von folgendem Verband:<br />
Anmeldungen bis 8. Oktober 2012 an:<br />
Öffentliches <strong>Personal</strong> <strong>Schweiz</strong>,<br />
Oberstadtstrasse 7, 5400 Baden<br />
Preis für Mitglieder: Fr. 350.– inkl. Übernachtung und Mahlzeiten<br />
Preis für Nichtmitglieder: Fr. 650.– inkl. Übernachtung und Mahlzeiten<br />
oder via E-Mail:<br />
sandra.wittich@zentral.ch<br />
18 Fachtagung Brunnen<br />
ZV-INFO JuLi/August 2012
Gesamtarbeitsvertragliche<br />
Lohnabschlüsse für 2012<br />
Effektivlöhne werden um 1,1 Prozent, Mindestlöhne um<br />
1,4 Prozent angehoben<br />
Gemäss den jüngsten Erhebungen des Bundesamtes für Statistik (BFS)<br />
haben die unterzeichnenden Sozialpartner der wichtigsten Gesamtarbeitsverträge<br />
(GAV) für das Jahr 2012 eine nominale Effektivlohnerhöhung<br />
um 1,1 Prozent beschlossen. Davon werden 0,7 Prozent<br />
generell und 0,4 Prozent individuell erteilt. Die Mindestlöhne wurden<br />
um 1,4 Prozent erhöht. Von den Lohnverhandlungen waren rund<br />
1 001 000 Personen betroffen.<br />
Effektivlöhne stiegen um 1,1 Prozent<br />
Im Rahmen der wichtigsten GAV, also der GAV<br />
mit mindestens 1500 unterstellten Personen,<br />
wurde von den Sozialpartnern für das Jahr 2012<br />
eine Effektivlohnerhöhung von durchschnittlich<br />
1,1 Prozent vereinbart. Seit Beginn der Finanzkrise<br />
im Jahr 2008 schwankte die Effektivlohnanpassung<br />
zwischen 2,6 Prozent im Jahr 2009,<br />
0,7 Prozent im Jahr 2010, 1,6 Prozent im Jahr<br />
2011 und 1,1 Prozent im Jahr 2012. Unter Einbezug<br />
der Teuerungsprognosen für das Jahr<br />
2012 (–0,4%) sollten die Reallöhne im GAV-<br />
Bereich um 1,5 Prozent zunehmen. Rund<br />
548 000 Personen waren von den Abschlüssen<br />
zu den Effektivlöhnen betroffen.<br />
Das Effektivlohnwachstum betrug 1 Prozent<br />
im sekundären Sektor und 1,2 Prozent im tertiären<br />
Sektor. Die höchsten Anpassungen wurden<br />
in der Luftfahrt (+3,2%), den Post-, Kurierund<br />
Expressdiensten (+2,4%) und der Herstellung<br />
von Metallerzeugnissen (+2%) verzeichnet.<br />
In den Branchen Herstellung von Bekleidung,<br />
Herstellung von Holzwaren (ohne Möbel) sowie<br />
Heime (ohne Erhohlungs- und Ferienheime)<br />
hingegen sind die Effektivlöhne gleich geblieben.<br />
Lohnerhöhungen zumeist generell erteilt<br />
2012 gliederte sich die Erhöhung der GAV-Löhne<br />
von 1,1 Prozent in 0,7 Prozent generelle und<br />
0,4 Prozent individuelle Erhöhungen. Somit<br />
wurden 63 Prozent der für Lohnerhöhungen<br />
bestimmten Lohnsumme gleichmässig an die<br />
betroffenen Personen verteilt. Im Jahr 2012 stieg<br />
der Anteil der generellen Anpassungen weiter<br />
an (2010: 46%, 2011: 54%). Im sekundären Sektor<br />
betrug er 67 Prozent (2011: 64%) und im<br />
tertiären Sektor 60 Prozent (2011: 50%). Im<br />
letztgenannten Sektor wies der Detailhandel<br />
den geringsten Anteil an generell zugesicherten<br />
Anpassungen auf (5%). Zum Vergleich: Im Jahr<br />
2011 lag dieser bei 56 Prozent.<br />
Mindestlöhne um 1,4 Prozent erhöht<br />
Die in den wichtigsten GAV festgelegten Mindestlöhne<br />
wurden 2012 um 1,4 Prozent angehoben.<br />
Die Anpassung lag somit mehr als einen<br />
Prozentpunkt über dem Wert des Vorjahres<br />
(2011: +0,3%).<br />
Rund 922 000 Personen waren von den Abschlüssen<br />
zu den Mindestlöhnen betroffen. Insgesamt<br />
765 000 Personen sind einem GAV unterstellt,<br />
in dem die Mindestlöhne angepasst<br />
wurden, und 157 000 unterliegen einem GAV,<br />
in dem die Lohnskalen neu sind oder deren<br />
Struktur verändert wurde.<br />
Das Mindestlohnwachstum betrug 1 Prozent<br />
im sekundären Sektor und 1,6 Prozent im tertiären<br />
Sektor. Die stärksten Anpassungen wurden<br />
in der Gastronomie (+2,9%), dem Verlagswesen<br />
(+2,5%) und der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten,<br />
elektronischen und optischen<br />
Erzeugnissen, Uhren (+2,4%) verzeichnet.<br />
In den Branchen Herstellung von Bekleidung,<br />
Herstellung von Holzwaren (ohne Möbel), Herstellung<br />
von sonstigen Produkten aus nichtmetallischen<br />
Mineralien, Handel, Instandhaltung<br />
und Reparatur von Motorfahrzeugen sowie<br />
Heime (ohne Erholungs- und Ferienheime) hingegen<br />
sind die Mindestlöhne unverändert<br />
geblieben.<br />
ZV-INFO juLi/August 2012<br />
Löhne<br />
19
kanton basel-stadt<br />
Baselstädtischer Angestelltenverband (BAV)<br />
Herzliche Gratulation<br />
Mit dieser <strong>Ausgabe</strong> der ZV Info gratulieren wir<br />
Herrn Richard Erdin, ehemals Mitarbeiter technischer<br />
Dienst Universitätsspital, zum 80. Geburtstag,<br />
den er am 29. August 2012 feiern<br />
kann. Wir wünschen dem Jubilar alles Gute,<br />
verbunden mit unserem herzlichen Dank für<br />
seine langjährige Treue zum BAV.<br />
Daten 2012<br />
Pensionierten-Stamm:<br />
Dienstag, 21. August 2012<br />
Dienstag, 23. Oktober 2012<br />
Dienstag, 4. Dezember 2012<br />
Dr. Georg Schürmann<br />
Sekretär BAV<br />
Restaurant Stadthof,<br />
Gerbergasse 84 (am Barfüsserplatz), im<br />
1. Stock, ab 15.00 Uhr bis ca. 17.30 Uhr<br />
kanton Bern<br />
Regionalgruppe Bern<br />
Arbeit in den einzelnen Verbänden<br />
Kurt Gasser<br />
Vorsitzender<br />
Bern<br />
Teuerung<br />
Die Sozialpartner haben nach Verhandlungen<br />
mit dem Gemeinderat Folgendes ausgehandelt:<br />
• Da der Stand des Landesindex der Konsumentenpreise<br />
seit letztem Jahr eine negative<br />
Entwicklung erfahren hat, kann kein Teuerungsausgleich<br />
ausgerichtet werden.<br />
• Stand Nov. 2010: 109.6 Punkte, Stand Nov.<br />
2011: 109.0 Punkte.<br />
• Individuelle Lohnerhöhung für Leistungsanerkennung<br />
und Stufenanstieg: Im Rahmen<br />
der letzten Jahre (ca. 1,0%).<br />
• Nichtversicherte Einmalzulage von Fr. 500.00<br />
für alle Mitarbeitenden. Für Teilzeitbeschäftigte<br />
unter 50% eine Einmalzulage von<br />
Fr. 250.00.<br />
Der Gemeinderat sieht diese Einmalzulage<br />
als Anerkennung für den tollen Einsatz aller<br />
Mitarbeitenden. Diese Einmalzulage musste<br />
vom Stadtrat genehmigt werden. Dem Geschäft<br />
wurde im Februar 2012 zugestimmt.<br />
Die Auszahlung erfolgt mit dem Aprillohn.<br />
Die Sozialpartner haben nach Verhandlungen<br />
mit der Geschäftsleitung ewb Folgendes ausgehandelt:<br />
• Wie oben erwähnt, kann wegen der negativen<br />
Teuerung kein Teuerungsausgleich ausgerichtet<br />
werden.<br />
• Die Stufen- und Klassenanstiege erfolgen im<br />
üblichen Rahmen. Gesamthaft werden 1.6 %<br />
der Lohnsumme für generelle und individuelle<br />
Lohnerhöhungen verwendet.<br />
• Energie Wasser Bern kann seinen Mitarbeitenden<br />
gemäss Artikel 66 des GAV eine einmalige,<br />
nicht bei der <strong>Personal</strong>vorsorgekasse<br />
versicherte Anerkennung als Beteiligung am<br />
Geschäftsergebnis ausrichten. Nach Vorliegen<br />
des Geschäftsergebnisses Anfang März 2012<br />
werden die dem GAV unterstellten Mitarbeitenden<br />
über die Höhe der Erfolgsbeteiligung<br />
informiert. Die Auszahlung erfolgt anschliessend<br />
im April.<br />
Bei den Stadtbauten sind keine Teuerungsgespräche<br />
notwendig, da diese gemäss GAV den Teuerungsausgleich<br />
der Stadtverwaltung übernehmen.<br />
20 Basel / Bern<br />
ZV-INFO JuLi/August 2012
Leider lassen die finanziellen Möglichkeiten<br />
der <strong>Personal</strong>vorsorgekasse keine Teuerungsanpassung<br />
auf den Renten per 1. Januar 2012 zu.<br />
Pensionskasse<br />
Totalrevision des <strong>Personal</strong>vorsorgereglements<br />
der Stadt Bern (PVR). Die Revision des <strong>Personal</strong>vorsorgereglements<br />
wurde vom Stadtrat verabschiedet.<br />
Es gab keine wesentlichen Änderungen<br />
zu den an der letzten Sitzung erläuterten<br />
Reglementsänderungen. Das neue Reglement<br />
tritt am 1.1.2013 in Kraft.<br />
Es besteht noch das Leistungsprimat mit Gemeindegarantie.<br />
Rücktrittsalter ist 63 und das<br />
Verhältnis der Beiträge 60% Arbeitgeber und<br />
40% Arbeitnehmer.<br />
Motion Primatwechsel<br />
Bis 2016 muss der Gemeinderat dem Stadtrat<br />
unterbreiten, wie der Primatwechsel umzusetzen<br />
ist. Der Gemeinderat muss mit uns Sozialpartnern<br />
den Primatwechsel ausarbeiten.<br />
Für uns unverständlich ist, dass an derselben<br />
Sitzung, an der der Stadtrat das neue <strong>Personal</strong>vorsorgereglement<br />
verabschiedete, diese Motion<br />
angenommen wurde. Mit dem neuen Reglement<br />
soll doch sichergestellt werden, dass die Pensionskasse<br />
auch weiterhin auf eine stabile finanzielle<br />
Basis gestellt wird. Wie kann man dann<br />
einer Motion zustimmen, die verlangt, einen<br />
Primatwechsel zu vollziehen, um die Renten zu<br />
sichern, ohne dem neuen Reglement auch nur<br />
die geringste Chance zu geben. Natürlich wurde<br />
dieser Entscheid mit uns Sozialpartnern nicht<br />
diskutiert. Dies ist, gelinde gesagt, eine absolute<br />
Frechheit und zeugt von einer Arroganz, die<br />
wir so nicht hinnehmen dürfen. Das ist keine<br />
Sozialpartnerschaft, so geht das nicht.<br />
Wir Sozialpartner werden uns mit aller Kraft<br />
gegen diese Motion wehren, wenn es sein muss<br />
wieder mit Kampfmassnahmen. Diese Kompetenz<br />
hat sich der Vorstand an seiner diesjährigen<br />
HV geben lassen.<br />
Erneuerung Vorstand<br />
Wir finden keine Kolleginnen und Kollegen, die<br />
sich im Vorstand engagieren wollen. Die vorhergehenden<br />
Ausführungen haben gezeigt, dass<br />
es unseren Verband unbedingt braucht, damit<br />
wir auch in Zukunft gute Anstellungsbedingungen<br />
haben. Aber dazu ist eine Verjüngung des<br />
Vorstandes unabdingbar.<br />
Der Vorstand erwartet, dass drei Personen<br />
nächstes Jahr den Vorstand neu unterstützen.<br />
Ich hoffe sehr, dass wir mit unserem Hilferuf<br />
neue Leute für die Vorstandstätigkeit begeistern<br />
können. Die Verbandstätigkeit ist nämlich nicht<br />
nur mit Arbeit, sondern auch mit viel neuem<br />
Wissen und mit vielen neuen Kontakten verbunden.<br />
Biel<br />
Teuerung/Besoldung<br />
Für 2012 gibt es keine Teuerungszulage. Das<br />
<strong>Personal</strong> von Biel erhält eine Reallohnerhöhung<br />
von 1% und 1½ Tage mehr Ferien.<br />
Pensionskasse<br />
Die PK steht vor einer Senkung des Umwandlungssatzes<br />
von 7,0 auf 6,4. Das Kapital wird<br />
zum Minimalzinssatz von 1,5% verzinst.<br />
Diverses<br />
• In Biel stehen wir vor Gemeinderatswahlen.<br />
• Die Kantonalisierung des Vormundschaftswesens<br />
macht uns Sorgen. Die Stadt hat vorsorglich<br />
allen Betroffenen gekündigt. Hier<br />
wird sich der Verband zur Wehr setzen und<br />
den Betroffenen Unterstützung gewähren.<br />
• Verband: Biel hat das Glück, einen jungen<br />
Vorstand zu haben. Ebenfalls verzeichnen<br />
wir im Moment einen Mitgliederzuwachs. Die<br />
Verbandsarbeit wird regelmässig in den Abteilungen<br />
vorgestellt.<br />
Burgdorf<br />
Teuerung/Besoldung<br />
Die Teuerung wurde mit 0,4% analog dem Kanton<br />
ausgeglichen.<br />
Die Besoldung ist nach Budget 2012 mit 1.5%<br />
angepasst worden. Für den Erfahrungsanstieg<br />
wurden 0,5% und für den Leistungslohnanstieg<br />
1,0% eingesetzt.<br />
Pensionskasse<br />
Die Regionalspital Emmental AG ist per<br />
31.12.2011 aus der <strong>Personal</strong>vorsorgestiftung<br />
Region Emmental ausgetreten. Das Spital hat<br />
unter dem Namen RESPIRA eine eigene <strong>Personal</strong>vorsorgestiftung<br />
gegründet. Per Ende Jahr<br />
wurde der RESPIRA 80% des Austrittskapitals<br />
überwiesen.<br />
Die Jahresrechnung schliesst mit einem Deckungsgrad<br />
von 85.8% ab, was gegenüber dem<br />
Deckungsgrad von 2010 (93.3%) einer Verschlechterung<br />
von 7.5% gleichkommt.<br />
Diverses<br />
• Stellenüberprüfung: Die Gesamtrevision der<br />
Funktionsbewertungen ist am Laufen und<br />
sollte bis Ende Jahr abgeschlossen sein.<br />
• Ab dem 1.1.2012 müssen die Arbeitnehmer<br />
neu 0.6% an NBU-Beiträge bezahlen.<br />
• Die HV 2011 ist am 27. März 2012 im Restaurant<br />
National Burgdorf.<br />
• Wie an der HV 2011 beschlossen, wird dieses<br />
Jahr der vierte gesellige Anlass durchgeführt.<br />
Vorgesehen ist die Besichtigung der<br />
Ausstellung von Bernhard Luginbühl.<br />
• Mithilfe bei der Organisation der Delegiertenversammlung<br />
vom 11. Mai 2012 von Öffentliches<br />
<strong>Personal</strong> <strong>Schweiz</strong> im Schützenhaus<br />
in Burgdorf.<br />
ZV-INFO juLi/August 2012<br />
Basel / Bern<br />
21
Köniz<br />
Teuerungszulage/Beförderungen ab 1.1.2011<br />
Per 1.1.2012 wurde eine Teuerungszulage von<br />
0,5% ausgerichtet.<br />
Für Beförderungen wurden 0,7 Lohnprozente<br />
eingesetzt. Für Weiterbildungen ist ein Betrag<br />
von Fr. 330 000.– budgetiert.<br />
Pensionskasse<br />
Die Beiträge bei der PK wurden per 1.1.2012<br />
gewechselt von einem Einheitssatz auf einen<br />
altersbedingten gestaffelten Satz. Dies hat für<br />
jüngere Mitarbeitende eine Senkung und für<br />
Personen ab dem 45. Altersjahr eine doch recht<br />
massive Erhöhung von 2,2 Lohnprozenten zur<br />
Folge.<br />
Wie an dieser Stelle schon früher berichtet,<br />
sind zur finanziellen Absicherung der Kasse<br />
erste Anpassungen im Leistungsbereich per<br />
1.1.2013 vorgesehen. Insbesondere die Senkung<br />
des technischen Zinssatzes (heute noch bei 4%)<br />
und der Grundlagenwechsel werden weitere,<br />
spürbare Anpassungen unumgänglich machen.<br />
Diverses<br />
• Die Gemeinderechnung 2011 schliesst mit<br />
Gewinn ab.<br />
• Weil die Jahresteuerung immer noch sehr tief<br />
ist, kann keine Verrechnung mit der Einführung<br />
der 41-Stunden-Woche erfolgen. Zurzeit<br />
sieht es so aus, dass per 2013 keine Teuerung<br />
aufläuft und deshalb über eine nochmalige<br />
Verschiebung nachgedacht wird.<br />
Der Einführungszeitpunkt wurde von 2012<br />
auf 2013 verschoben, weil er sonst mit dem<br />
Inkrafttreten des neuen <strong>Personal</strong>rechts zusammengefallen<br />
wäre (dort ist die 42-Stunden-Woche<br />
reglementiert), was noch vor der<br />
Einführung zu einer Abänderung eines Artikels<br />
und einem entsprechenden parlamentarischen<br />
Antrag geführt hätte.<br />
• Am 12.3.2012 führten wir bei guter Beteiligung<br />
die jährliche Hauptversammlung durch.<br />
Präsidium und Vorstand wurden im Amt bestätigt.<br />
Madlen Amgarten wurde neu in den<br />
Vorstand gewählt. Das Tätigkeitsprogramm<br />
sieht für 2012 einen Skitag, das Jass- und<br />
Kegelturnier, ein Bouleturnier, eine Besichtigung,<br />
die Fyrabe-Wanderig und ein Dartturnier<br />
vor.<br />
Langenthal<br />
Teuerung/Besoldung<br />
Es wurde keine Teuerungszulage gewährt. 1,2%<br />
als Basisfaktor für die leistungsabhängige individuelle<br />
Gehaltserhöhung.<br />
Die Rechnung 2011 schliesst mit einem Defizit<br />
von 7,756 Mio. ab. Dies ist gegenüber dem<br />
Voranschlag eine Verschlechterung von 1,522<br />
Millionen.<br />
Pensionskasse<br />
Die eigene Kasse wird im Leistungsprimat geführt.<br />
Die künftige Trägerschaft ist zurzeit offen.<br />
22 bern<br />
ZV-INFO JuLi/August 2012
Industrielle Betriebe Langenthal<br />
Kündigung des GAV per 31.12.2012. Grundsätzlich<br />
habe sich der GAV bewährt. Einzelne Bestimmungen<br />
seien problematisch und partielle<br />
Anpassungen müssen vorgenommen werden.<br />
Eine erste Besprechung mit den verschiedenen<br />
Vertretern (u.a. Öffentliches <strong>Personal</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
und <strong>Personal</strong>verband) findet im Mai 2012 statt.<br />
<strong>Personal</strong>reglement<br />
Der Gemeinderat der Stadt Langenthal hat der<br />
Firma PWC den Auftrag erteilt, eine Situationsanalyse<br />
der bestehenden personalrechtlichen<br />
Grundlagen durchzuführen. Nach erfolgten Interviews,<br />
auch mit dem <strong>Personal</strong>verband, liegt<br />
die Analyse nun vor. Unsere Anliegen (Einführung<br />
eines Krankentaggeldes, Überarbeitung<br />
des Qualifikationssystems und die Gleichstellung<br />
von öffentlich- und privatrechtlichen Angestellten)<br />
wurden im Bericht aufgenommen.<br />
Das weitere Vorgehen ist noch nicht definiert,<br />
uns wurde jedoch bereits zugesichert, als Sozialpartner<br />
weiterhin einbezogen zu werden.<br />
Vorstand<br />
Die heute anwesende Iris Gygax ist neu Vizepräsidentin.<br />
Die Abteilungen sind im Vorstand<br />
vertreten. Die Mitgliederwerbung geschieht<br />
weitgehenst individuell.<br />
Münchenbuchsee<br />
keine Vertretung / keine Meldung<br />
Muri<br />
Teuerung<br />
Wir haben keine Teuerung erhalten, nur 1%<br />
individuelle Lohnanpassung.<br />
Pensionskasse<br />
Bei der PK (eigene) haben wir eine Unterdeckung<br />
von 86.%. Wahrscheinlich steht ein<br />
Primatswechsel ins Haus, was aber noch nicht<br />
spruchreif ist.<br />
Diverses<br />
• Wahlen per 1.1.2013 finden im Juni statt. Das<br />
Gemeindepräsidium muss neu besetzt werden,<br />
weil der jetzige Amtsinhaber zurücktritt.<br />
• Neu ist bei uns die Jahresarbeitszeit ab<br />
1.5.2012, die wir seit 2010 gewünscht haben.<br />
• Ab August haben wir statt Selecta- neu Nespresso-Kaffee.<br />
Murten: Sanierungsmassnahmen<br />
für<br />
Pensionskasse mit zu<br />
tiefem Deckungsgrad<br />
Murten (Meldung erhalten)<br />
Teuerung/Besoldung<br />
Da sich der Landesindex der Konsumentenpreise<br />
gegenüber dem Vorjahr nicht verändert hat<br />
resp. sogar leicht gesunken ist, erfolgte kein<br />
Teuerungsausgleich.<br />
Der Staatsrat von Freiburg hat für 2012 aber<br />
wiederum eine Reallohnerhöhung von 0,5%<br />
beschlossen. Zudem rücken Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, die noch nicht das Maximum<br />
ihrer Gehaltsklasse erreicht haben, eine Gehaltsstufe<br />
vor, was rund 1% der Lohnsumme entspricht.<br />
Pensionskasse<br />
Da der Deckungsgrad Ende September unter<br />
90% lag, musste nach dem Beschluss im Mai,<br />
den Umwandlungssatz schrittweise zu senken,<br />
eine weitere Sanierungsmassnahme ergriffen<br />
werden. 2012 wird das Altersguthaben mit 0%<br />
verzinst. Der BVG-Anteil wird jedoch weiterhin<br />
zum gesetzlich vorgeschriebenen Mindestzins<br />
von 1,5% nachgeführt.<br />
<strong>Personal</strong>reglement<br />
Am 6. Dezember 2011 wurde das neue <strong>Personal</strong>reglement<br />
durch den Staatsrat genehmigt.<br />
Spiez<br />
keine Meldung<br />
Steffisburg<br />
Teuerung/Beförderungen<br />
• Teuerung 0%<br />
• Lohnerhöhungen 0,17 automatisch, 0,87 individuell;<br />
Bonus 100.– Steffiscart<br />
Pensionskasse<br />
Geschäftsstelle der Pensionskasse neu VZ Bern.<br />
Vorher wurde diese bei der Gemeindeverwaltung<br />
geführt.<br />
Diverses<br />
Erstellen neuer Einreihungstabellen Ende 2012.<br />
Der Verband hat neu einen Flyer mit Jahresprogramm<br />
und Vergünstigungen / Versiche -<br />
rungen, Krankenkassen, Sportgeschäft in Steffisburg)<br />
Worb<br />
Teuerung/Besoldung<br />
Die Besoldung wurde per 2012 um 1% angepasst<br />
(individuelle Anpassung 1% der Gesamtlohnsumme).<br />
Die Teuerung wird analog Kanton<br />
ausgerichtet (0,4%). Keine generelle Lohnerhöhungen.<br />
Der <strong>Personal</strong>verband hat mit Eingabe im Mai<br />
2011 via Gemeindepräsident zu Handen des<br />
Gemeinderates eine (nach vielen Jahren positiver<br />
Finanzergebnisse) Wertschätzung gegenüber<br />
seinen Mitarbeitern in Form einer einmaligen<br />
leistungsunabhängigen Prämie gefordert.<br />
Die Anfrage wurde mit der Begründung abgelehnt,<br />
dass im jährlichen Rahmen der Möglichkeiten<br />
bislang 1% individuelle Lohn-Anpassungen<br />
möglich sind. Ferner werde die Wertschätzung<br />
in Form von Reka-Checks und einem<br />
jährlich abwechselnden <strong>Personal</strong>abend/-ausflug<br />
übermittelt.<br />
<strong>Personal</strong>reglement<br />
Der Grosse Gemeinderat hat am 21.6.2010 das<br />
neue <strong>Personal</strong>- und Behördenreglement genehmigt.<br />
Die <strong>Personal</strong>kommission hat die dazugehörige<br />
<strong>Personal</strong>verordnung und die <strong>Personal</strong>weisungen<br />
erarbeitet. Die Einführung wurde<br />
per 2011 vollzogen.<br />
Im Jahr 2013 wird eine Überprüfung der<br />
Stelleneinreihung vorgenommen (in der Regel<br />
alle 5 Jahre).<br />
Pensionskasse<br />
Wir sind angeschlossen bei AXA-Winterthur<br />
Verband<br />
Es ist nicht einfach, Personen für die Vorstandsarbeit<br />
zu gewinnen.<br />
Öffentliches <strong>Personal</strong> <strong>Schweiz</strong> (ZV)<br />
• Öffentliches <strong>Personal</strong> <strong>Schweiz</strong> widmet sich<br />
dieses Jahr als Schwerpunktthema den Gemeindefusionen.<br />
Bei den bis heute durchgeführten<br />
Fusionen wird festgestellt, dass bei<br />
den Gemeinden das <strong>Personal</strong> als «Abfallprodukt»<br />
die grossen Verlierer sind. Die Kantone<br />
übernehmen die Verantwortung nicht.<br />
• Öffentliches <strong>Personal</strong> <strong>Schweiz</strong> hat viele Einzelprojekte;<br />
hält Referate und macht Besuche<br />
bei diversen Verbänden.<br />
• Es gibt eine klare Zunahme der ZV-Tätigkeiten<br />
im Bereich Beratung und Unterstützung<br />
der Verbände (GAV, <strong>Personal</strong>reglemente<br />
usw.).<br />
• Es wird grössere Veränderungen im Vorstand<br />
geben (siehe Traktandum Wahlen anl. DV).<br />
Vorsitz und Protokoll<br />
Kurt Gasser<br />
ZV-INFO juLi/August 2012<br />
bern<br />
23
stadt Bern<br />
<strong>Personal</strong>verband der Stadt Bern<br />
Neues Lohnmodell für die Stadtverwaltung:<br />
Abstimmung vom 23. September 2012<br />
Martin Arn<br />
Präsident<br />
2004 wurde die Initiative «200 000<br />
Franken sind genug» angenommen.<br />
Sie brachte eine Lohnobergrenze für<br />
Gemeinderats- und Behördenmitglieder<br />
sowie die Angestellten der Stadt<br />
Bern. Acht Jahre nach dem Entscheid<br />
zeigt sich, dass die städtischen Löhne<br />
nicht mehr konkurrenzfähig sind. Die<br />
bestehende Lohndeckelung für den<br />
Gemeinderat und die leitenden Angestellten<br />
hat eine Reallohnerhöhung<br />
für uns Angestellte verunmöglicht.<br />
Die letzte Reallohnerhöhung wurde uns im Jahr<br />
1988 gewährt. Seit dieser Zeit hat das <strong>Personal</strong><br />
tatkräftig mitgeholfen, ein Sparpaket nach dem<br />
andern zu schnüren, und es hat so massgeblich<br />
dazu beigetragen, dass der städtische Schuldenabbau<br />
erfolgen konnte. Jetzt ist es aber an<br />
der Zeit, die Lohndeckelung aufzuheben. Aus<br />
diesem Grund möchten Gemeinderat und Stadtrat<br />
die geltende Regelung wieder abändern und<br />
legen den Stimmberechtigten ein neues Lohnmodell<br />
vor.<br />
Das städtische Lohnsystem umfasst zurzeit<br />
27 Lohnklassen (Lohnklasse 3 bis 29). Jede<br />
Lohnklasse ist unterteilt in 15 Lohnstufen. Die<br />
Stellen werden entsprechend ihrer Funktionsbewertung<br />
in die verschiedenen Lohnklassen<br />
eingereiht. Die Einreihung der Stellen von nicht<br />
leitenden Angestellten umfasst vier Lohnklassen.<br />
Die beiden unteren entsprechen den Erfahrungsklassen,<br />
die zweitoberste ist die Zielklasse,<br />
die oberste die Leistungsklasse. Die Einreihung<br />
der Stellen von leitenden Angestellten<br />
umfasst drei Lohnklassen: Die unterste entspricht<br />
der Erfahrungsklasse, die mittlere der<br />
Zielklasse, die oberste der Leistungsklasse.<br />
Das neue Lohnmodell besteht aus einer mathematisch<br />
hergeleiteten Maximallohnkurve.<br />
Diese Kurve steigt zu Beginn leicht an, wird mit<br />
Lohnklasse 16 steiler und weist ab Lohnklasse<br />
20 spürbar höhere Lohnobergrenzwerte auf. Die<br />
Lohnspanne reicht von 48 500 bis 235 000 Franken.<br />
Alle Angestellten können in der Leistungsklasse<br />
das Maximum der Lohnklasse (Lohnstufe<br />
15) um 6 anstatt wie bisher um 5 Lohnstufen<br />
überschreiten, wenn sie als überdurchschnittlich<br />
beurteilt werden.<br />
Der Minimallohn (Lohnklasse 3, Lohnstufe<br />
0) liegt bei: Fr. 48 500.00<br />
Der Maximallohn (Lohnklasse 29, Lohnstufe<br />
21) beträgt: Fr. 235 000.00<br />
Der Wechsel erfolgt mit dem gleichen Frankenbetrag<br />
des bisherigen Grundlohns in der<br />
gleichen Lohnklasse wie bisher. Die Lohnstufe<br />
wird entsprechend dem überführten Frankenbetrag<br />
festgelegt, wobei die bisherigen Minimallöhne<br />
auf die neuen Minima angehoben<br />
werden.<br />
Der Grundlohn beträgt für die Mitglieder des<br />
Gemeinderats maximal 102 Prozent des höchstmöglichen<br />
Lohns für städtische Angestellte, für<br />
das Stadtpräsidium maximal 104 Prozent.<br />
Heute zeigt sich die Problematik der Initiative<br />
«200 000 Franken sind genug» immer deutlicher:<br />
Die «Lohndeckelung» bestraft nicht nur<br />
die Mitglieder des Gemeinderates, sondern setzt<br />
das gesamte Lohnsystem der Stadtverwaltung<br />
unter Druck. Die städtischen Löhne sind immer<br />
weniger konkurrenzfähig. Gegenüber der Bundes-<br />
und Kantonsverwaltung geraten wir im<br />
Wettbewerb um qualifiziertes <strong>Personal</strong> ins Hintertreffen.<br />
Die Stadt ist auf erfahrene und versierte<br />
Berufs- und Fachleute angewiesen. Die<br />
Qualität der öffentlichen Dienstleistungen hängt<br />
von der Qualifikation und der Motivation der<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab. Will die<br />
Stadt Bern ein gut funktionierendes Gemeinwesen,<br />
braucht sie auch künftig gutes <strong>Personal</strong>.<br />
Darum muss das neue Lohnmodell angenommen<br />
werden. Probleme verursacht die «Lohndeckelung»<br />
vor allem bei den Löhnen im mittleren<br />
und oberen Bereich des Kaders. Je verantwortungsvoller<br />
eine Position und je mehr Fachwissen<br />
erforderlich ist, desto schwieriger hingegen<br />
wird es, die Lohnforderung von geeigneten Kandidatinnen<br />
und Kandidaten zu erfüllen. Das<br />
erschwert die Rekrutierung und führt immer<br />
öfter dazu, dass gute Bewerbungen zurückgezogen<br />
werden. Die Höhe des Gehalts spielt eine<br />
zentrale Rolle beim Stellenwechsel. Wer Leistungsbereitschaft,<br />
Fachwissen und Berufserfahrung<br />
mitbringt, will dafür eine marktgerechte<br />
Entlöhnung. Wer eine solche bei der Stadt nicht<br />
bekommt, schaut sich zwangsläufig bei Bund<br />
und Kanton oder bei den hochattraktiven Service-Public-Unternehmen<br />
im Raum Bern um.<br />
Der <strong>Personal</strong>verband der Stadt Bern hat bei<br />
der Ausarbeitung des neuen Lohnmodells mitgeholfen.<br />
Es geht in die richtige Richtung, wenn<br />
auch in kleinen Schritten. Klar ist, dass nach<br />
wie vor das Gesamtanstellungspaket betrachtet<br />
werden muss, also Sozialleistungen (Beibehaltung<br />
des Leistungsprimats), Arbeitszeit, Ferien<br />
und Lohn. Nur wenn das Gesamtpaket beibehalten<br />
wird, haben wir eine Chance, auch in<br />
Zukunft gute und kompetente Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter für die Stadtverwaltung Bern<br />
zu begeistern. Diesen Aspekt darf auch der<br />
Stadtrat bei seinen personalpolitischen Entscheiden<br />
nie aus den Augen verlieren.<br />
Die Erhöhung des Lohns für den Gemeinderat<br />
geht in Ordnung. Die neue Entlöhnung hält<br />
einem Vergleich mit anderen Städten stand. Für<br />
uns Angestellte ist wichtig, dass wir gute und<br />
kompetente Vorgesetzte haben, und diese sollen<br />
auch dementsprechend entlöhnt werden.<br />
Also, liebe Kolleginnen und Kollegen aus der<br />
Stadt Bern, geht am 23. September 2012 an<br />
die Urne und stimmt für das neue Lohnmodell.<br />
Martin Arn<br />
Präsident<br />
24 Bern<br />
ZV-INFO JuLi/August 2012
kanton GRAUBÜNDEN<br />
Verband des Bündner Staatspersonals (VBS)<br />
VBS lehnt Totalrevision des kantonalen<br />
Pensionskassengesetzes ab<br />
Gion Cotti<br />
Präsident VBS<br />
Der Verband des Bündner Staatspersonals<br />
(VBS) lehnt die Totalrevision<br />
des kantonalen Pensionskassengesetzes<br />
ab. Die Vernehmlassungsvorlage<br />
des Departementes für Finanzen<br />
und Gemeinden ist mit zahlreichen<br />
Unsicherheiten und Mängeln behaftet.<br />
Dies gilt für die vorgeschlagene<br />
Kapitalisierungsvariante, das Wahlverfahren<br />
für die Mitglieder der Verwaltungskommission<br />
und die Unabhängigkeit<br />
der Aufsichtsbehörde.<br />
Kapitalisierungsvariante<br />
Die öffentlich-rechtlichen Pensionskassen können<br />
gemäss Bundesrecht zwischen einer Teilund<br />
Vollkapitalisierung wählen. Im ersten Fall<br />
ist eine umfassende Staatsgarantie eine zwingende<br />
Voraussetzung. Die Vor- und Nachteile<br />
der beiden Lösungsansätze werden im Vernehmlassungsbericht<br />
jedoch nicht eingehender dargelegt.<br />
Die im Bericht favorisierte Vollkapitalisierung<br />
wird im Wesentlichen einzig mit staatspolitischen<br />
Argumenten begründet.<br />
Der VBS spricht sich mit Nachdruck für eine<br />
Teilkapitalisierung der Pensionskasse aus. Bei<br />
einer Teilkapitalisierung mit einem Deckungsgradziel<br />
von 80 Prozent hätte die Kasse umgehend<br />
die nötigen Wertschwankungsreserven.<br />
Der Kanton könnte die Staatsgarantie mittels<br />
einer Obligation abdecken. Die Bindung bzw.<br />
Wahrung von 100 Prozent Deckungskapital ist<br />
weder wirtschaftlich notwendig noch sinnvoll.<br />
Die Rahmenbedingungen bei öffentlich-rechtlichen<br />
Pensionskassen sind nämlich nicht vergleichbar<br />
mit jenen von privatrechtlichen Sammelstiftungen.<br />
Auch das Ziel einer leistungsfähigen Kasse<br />
mit einer sicheren Rente im Bereich von<br />
60 Prozent des letzten Einkommens kann nur<br />
über eine Teilkapitalisierung erreicht werden.<br />
Seit der Ausfinanzierung der Pensionskasse auf<br />
100 Prozent bewegte sich der Deckungsgrad<br />
– von einer kurzen Zeitspanne abgesehen – stets<br />
unter 100 Prozent. Eine Vollkapitalisierung würde<br />
daher bedeuten, dass die Pensionskasse aller<br />
Voraussicht nach bereits mit Inkrafttreten des<br />
neuen Gesetzes Sanierungsmassnahmen einleiten<br />
müsste. Dies liegt weder im Interesse der<br />
Versicherten noch im Interesse der Arbeitgeber,<br />
welche gleichermassen Sanierungsmassnahmen<br />
finanzieren müssten. Das Kernproblem bei der<br />
Variante Vollkapitalisierung besteht darin, dass<br />
die Pensionskasse seinerzeit nur zu 100 Prozent<br />
und somit ohne Wertschwankungsreserven ausfinanziert<br />
worden ist.<br />
Wahlverfahren für die Mitglieder der<br />
Verwaltungskommission<br />
Gemäss Vernehmlassungsvorlage haben die Verbände<br />
des kantonalen <strong>Personal</strong>s Anrecht auf<br />
drei Sitze in der Verwaltungskommission und<br />
der Verband Lehrpersonen Graubünden bzw.<br />
die <strong>Personal</strong>kommission der Graubündner Kantonalbank<br />
Anrecht auf je einen Sitz. Diese Regelung<br />
schränkt die Wahlmöglichkeiten in unzulässiger<br />
Weise ein, weil damit alle nicht einem<br />
<strong>Personal</strong>verband angeschlossenen Versicherten<br />
von der Wahlmöglichkeit ausgeschlossen sind.<br />
Nach Auffassung des VBS lässt sich diese Regelung<br />
aber auch nicht mit dem übergeordneten<br />
Bundesrecht vereinbaren. Dieses sieht vor, dass<br />
die Versicherten ihre Vertretung in die Verwaltungskommission<br />
der Pensionskasse unmittelbar,<br />
d.h. beispielsweise durch Urabstimmung,<br />
oder durch Delegierte wählen. Die Verwaltungskommission<br />
der Pensionskasse wird künftig<br />
aufgrund der Bundesgesetzgebung massgebend<br />
aufgewertet und erhält weitreichende Kompetenzen.<br />
Daher ist es nach Auffassung des VBS<br />
unerlässlich, dass die Vertreterinnen bzw. Vertreter<br />
der Versicherten ein breit abgestütztes<br />
Mandat erhalten.<br />
Unabhängigkeit der Aufsichtsbehörde<br />
Aufsichtsbehörde der Pensionskasse ist die Ostschweizer<br />
BVG- und Stiftungsaufsicht. Sie ist<br />
eine öffentlich-rechtliche Anstalt mit eigener<br />
Rechtspersönlichkeit. Laut Interkantonaler Vereinbarung<br />
wählen die Regierungen der Vereinbarungskantone<br />
je ein Regierungsmitglied in<br />
die Verwaltungskommission der Anstalt.<br />
Die Oberaufsichtskommission Berufliche<br />
Vorsorge (OAK BV) hat sich Mitte Juni 2012 klar<br />
und unmissverständlich zur Frage der Unabhängigkeit<br />
der Verwaltungskommission von kantonalen<br />
Aufsichtsbehörden geäussert. Laut Oberaufsichtskommission<br />
ist es weder mit dem Bundesrecht<br />
noch mit dem Sinn und Zweck der<br />
damit angestrebten Strukturreform vereinbar,<br />
wenn weiterhin Vertreterinnen bzw. Vertreter<br />
der Kantone, unabhängig welcher Stufe, in der<br />
Verwaltungskommission der Aufsichtsbehörde<br />
Einsitz nehmen. Gleicher Meinung ist der VBS.<br />
Daher ist nach Auffassung des VBS die Zusammensetzung<br />
der Verwaltungskommission der<br />
Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht zu<br />
überdenken.<br />
Gion Cotti, Präsident VBS<br />
Auskunftsperson<br />
Gion Cotti, Präsident Verband Bündner Staatspersonal,<br />
Tel. 081 257 36 13<br />
ZV-INFO juLi/August 2012<br />
Graubünden<br />
25
STadt Luzern<br />
Stadtpersonalverband Luzern<br />
Protokoll Generalversammlung<br />
vom 4. Juni 2012, 18 Uhr, im BZ Eichhof<br />
Peter Meier<br />
Vorstandsmitglied<br />
Anwesend:<br />
74 Mitglieder (inkl. Vorstand und Vertrauensleute<br />
gemäss separater Präsenzliste) sowie als<br />
Gäste (2):<br />
• Ursula Stämmer-Horst, Stadträtin<br />
• Peter Frey, Präsident Pensioniertenverein<br />
Entschuldigt:<br />
• 11 Mitglieder<br />
• 5 Gäste (Ehrenpräsidenten, Gäste befreundeter<br />
Verbände bzw. Dachverband Öffentliches<br />
<strong>Personal</strong> <strong>Schweiz</strong>)<br />
Der Präsident des Stadtpersonalverbandes Luzern<br />
(SPVL), Röbi Bühler, begrüsst die Anwesenden<br />
zur ordentlichen Generalversammlung.<br />
Einen speziellen Willkommensgruss richtet er<br />
an die Gäste Ursula Stämmer-Horst, Stadträtin,<br />
und Peter Frey, Präsident Pensioniertenverein.<br />
Diverse SPVL-Mitglieder liessen sich für die<br />
Teilnahme an der heutigen Generalversammlung<br />
entschuldigen. Röbi Bühler verzichtet darauf,<br />
die Namen der Mitglieder im Einzelnen vorzulesen.<br />
Traktanden<br />
Die Traktandenliste wird wie folgt genehmigt:<br />
1. Protokoll der Generalversammlung<br />
vom 23. Mai 2011 (siehe im «Indoor» oder<br />
«ZV-Info» vom 10. August 2011)<br />
2. Jahresbericht des Vorstandes<br />
3. Ausblick / Ziele des SPVL<br />
4. Kassa- und Revisorenbericht<br />
5. Budget 2012 (inkl. Festsetzung Mitgliederbeiträge)<br />
6. Wahlen Vertrauensleute<br />
7. Anträge der Mitglieder gemäss Art. 11 lit. d<br />
Statuten<br />
8. Verschiedenes<br />
1. Protokoll der Generalversammlung<br />
vom 23. Mai 2011<br />
Das Protokoll der letzten GV wurde von Peter<br />
Meier verfasst und ist in der «ZV Info» vom<br />
10. August 2011 sowie im «Indoor» publiziert<br />
worden. Der Präsident verzichtet darauf, das<br />
Protokoll nochmals vorzulesen und erkundigt<br />
sich, ob jemand dazu noch Fragen, Bemerkungen<br />
oder Korrekturen habe. Es folgt keine Wortmeldung.<br />
Das Protokoll wird ohne Bemerkungen<br />
einstimmig genehmigt und verdankt.<br />
2. Jahresbericht des Vorstandes<br />
Präsident Röbi Bühler informiert über die wichtigsten<br />
Punkte des Jahresberichtes des Vorstandes.<br />
Der vollständige Bericht erscheint nächstens<br />
in der «ZV Info» und wird auch im Indoor<br />
auffindbar sein.<br />
Teilrevision <strong>Personal</strong>reglement<br />
Röbi Bühler informiert über die Teilrevision des<br />
<strong>Personal</strong>reglementes: Dieses Geschäft wird an<br />
der nächsten Sitzung vom 14. Juni 2012 vom<br />
Grossen Stadtrat behandelt werden. Röbi Bühler<br />
zweifelt nicht daran, dass dieses Geschäft<br />
beim Stadtparlament durchkommt. Es handle<br />
sich ja nur um kleinere Anpassungen; die Zeiten<br />
der grossen Würfe seien vorbei.<br />
Die Ziele der Teilrevision <strong>Personal</strong>reglement<br />
sind: Die Stadt Luzern soll weiterhin eine attraktive<br />
und konkurrenzfähige Arbeitgeberin<br />
sein, und es sollen Anpassungen an die Entwicklung<br />
im Arbeitsmarkt vorgenommen werden<br />
können. Die letzte Revision des <strong>Personal</strong>reglementes<br />
liegt zirka 12 Jahren zurück.<br />
Die tiefsten Löhne werden leicht angehoben<br />
(Mindestlöhne +Fr. 120.– im Jahr). Der Umfang<br />
der Lohnklassen wird von heute 28 auf 25 reduziert.<br />
Lohnfortzahlungen werden künftig entsprechend<br />
der Regelung im Obligationenrecht<br />
behandelt. Das Disziplinarrecht wird abgeschafft.<br />
Die Rolle der Exekutive wird gestärkt,<br />
indem der Stadtrat in eigener Kompetenz Richtfunktionen<br />
festlegen und diese entsprechenden<br />
Lohnklassen zuordnen kann. Dies zu bestimmen<br />
liegt bis jetzt in der Kompetenz des Grossen<br />
Stadtrates. Der Richtfunktionenkatalog ist überprüft<br />
worden und wird neu mit einer Managementreihe<br />
ergänzt.<br />
Durch ein externes Büro ist ein umfassender<br />
Lohnvergleich vorgenommen worden: Die Stadt<br />
Luzern befindet sich mit ihren derzeitig ausbezahlten<br />
Löhnen in einem guten Durchschnitt.<br />
Bei den Managementlöhnen kann sie jedoch<br />
nicht mithalten. Bei den Lohnunterschieden<br />
zwischen Männern und Frauen steht die Stadt<br />
im schweizweiten Vergleich mit nur 3 bis 4%<br />
Abweichung gut da. Lohnunterschiede zwischen<br />
Mann und Frau bis durchschnittlich 5% seien<br />
laut Experten immer noch als «gut» zu bezeichnen.<br />
Das Verhältnis zwischen dem tiefsten und<br />
dem höchsten Lohn ist bei der Stadt mit einem<br />
Faktor von unter 5 auch gut. Exzesse wie z.B.<br />
bei Managern in der Bankenwelt kennt die Stadt<br />
nicht.<br />
Pensionskasse der Stadt Luzern<br />
Peter Hofstetter informiert über die städtische<br />
Pensionskasse. Die Mitarbeitenden und Pensionierten<br />
haben den Jahresbericht der Pensionskasse<br />
der Stadt Luzern mit der Einladung zur<br />
Generalversammlung erhalten. Per 2010 wurde<br />
die Sanierung der PK gestartet. Sie dauert längstens<br />
bis 2014. Der SPVL konnte hier noch einbringen,<br />
dass – falls vor 2014 ein Deckungsgrad<br />
von 100% erreicht wird – die Sanierungsmassnahmen<br />
vorzeitig aufgehoben werden. Ein paar<br />
Kennzahlen zur Pensionskasse:<br />
Neueintritte<br />
Wir heissen unsere neuen<br />
Mitglieder herzlich willkommen:<br />
• Gasser Amélia, Stadtplanung<br />
• Meier Priska, Stadtkanzlei<br />
• Denzlein Andrea, Stab Sozialdirektion<br />
• Milojevic Biljana, Soziale Dienste<br />
• Pieper Vanuza, BZ Eichhof<br />
• Bisang Urs, Prozesse und<br />
Informatik<br />
26 luzern<br />
ZV-INFO JuLi/August 2012
• Deckungsbeitrag per Ende 2011: 92,78%, per<br />
31. März 2012: 95,6%<br />
• Sanierungsbeitrag Stadt Luzern 2011 als Arbeitgeberin:<br />
13,99 Mio. Franken (wird bis<br />
max. 2014 fortgesetzt)<br />
• Sanierungsbeitrag seitens der Arbeitnehmenden/Pensionierten<br />
(nach Sanierungsbeitrag<br />
Stadt):<br />
− Verzinsung der Altersguthaben 2011: 1%;<br />
2012: 0,5%, d. h. 1 % unter dem BVG-<br />
Mindestzinssatz<br />
− Schrittweise Reduktion der Umwandlungssätze,<br />
z. B. 65-Jährig bisher 6,52%,<br />
und neu 6,2%<br />
− Teuerungsanpassung Rentner: –1%<br />
Vertretung SPVL in PK-Kommission<br />
Der Stadtpersonalverband ist mit zwei Vertretern<br />
in der Pensionskommission vertreten, nämlich<br />
mit Peter Hofstetter, Stab Baudirektion und Vizepräsident<br />
SPVL sowie mit Alexandra Braun Kesselring,<br />
Stab Direktion Umwelt, Verkehr und<br />
Sicherheit (bis 20. Juni 2012).<br />
Der SPVL schlägt als Ersatz für die zurücktretende<br />
Alexandra Braun Kesselring Josef Zimmermann,<br />
Stadtkanzlei und Vorstandsmitglied<br />
SPVL, vor. Die Ersatzwahl findet an der nächsten<br />
Generalversammlung der PK am 20. Juni 2012<br />
statt.<br />
Mitgliederbestand SPVL<br />
Der Mitgliederbestand hat sich gegenüber dem<br />
Vorjahr leicht erhöht auf total 671 Mitglieder.<br />
Davon sind 445 Aktive und 226 Passive.<br />
3. Ausblick / Ziele des SPVL<br />
Peter Hofstetter berichtet über die finanziellen<br />
Schwierigkeiten der Stadt. In solchen Zeiten<br />
gelte es für den Stadtpersonalverband als oberstes<br />
Ziel, das bisher Erreichte halten zu können.<br />
In den sozialpartnerschaftlichen Vereinbarungen<br />
ist festgehalten, dass der Stadtrat bei personellen<br />
Veränderungen frühzeitig das Gespräch mit<br />
dem SPVL suchen muss. Diesbezüglich läuft die<br />
Zusammenarbeit zwischen Stadtrat und SPVL<br />
sehr gut. Ohne unseren Verband hätten die<br />
Mitarbeitenden in personell wichtigen Entscheiden<br />
kein Mitspracherecht. Leider ist der Stadtrat<br />
betreffend fünfte Ferienwoche aber noch nicht<br />
auf die Forderung des SPVL eingegangen. Die<br />
fünfte Ferienwoche ist aber noch nicht vom<br />
Tisch, sie ist lediglich sistiert. Der SPVL wird in<br />
wirtschaftlich besseren Zeiten beim Stadtrat<br />
diesbezüglich wieder nachhacken.<br />
Falls die geplante Steuererhöhung vom Volk<br />
nicht angenommen wird, droht der Stadt nächstes<br />
Jahr ein weiteres Sparpaket. Bei allen vorangegangenen<br />
Sparpaketen ist der SPVL jeweils<br />
frühzeitig informiert und um Stellungnahme<br />
gebeten worden.<br />
4. Kassa- und Revisorenbericht<br />
Stellvertretend für die Rechnungsführerin Silvia<br />
Baumann erläutert Vorstandsmitglied Josef Zimmermann<br />
die wichtigsten Punkte der Rechnung<br />
2011. Die Jahresrechnung 2011 schliesst bei<br />
Aufwendungen von Fr. 27 374.55 und Erträgen<br />
von Fr. 22 656.44 mit einem Mehraufwand von<br />
Fr. 4718.11 ab. Das Vermögen mindert sich damit<br />
per Ende 2011 auf Fr. 35 279.62, was aber<br />
noch nicht dramatisch sei. Aus der Versammlung<br />
erfolgt keine Wortmeldung.<br />
Die Rechnung 2011 ist wiederum von den<br />
beiden Revisoren Jörg Moser und Frank Matter<br />
geprüft für richtig befunden worden. Namens<br />
der beiden Revisoren lobt Jörg Moser die kompetente<br />
Rechnungsführung von Silvia Baumann.<br />
Auf Antrag der Rechnungsrevisoren wird die<br />
Rechnung von der Generalversammlung einstimmig<br />
genehmigt.<br />
5. Budget 2012 (inkl. Festsetzung<br />
Mitgliederbeiträge)<br />
Josef Zimmermann orientiert über das Budget<br />
2012. Es sind Einnahmen von Fr. 22 110.– und<br />
<strong>Ausgabe</strong>n von Fr. 25 400.– geplant. Daraus resultiert<br />
ein budgetierter Mehraufwand von<br />
Fr. 3290.–. Das Budget liegt gemäss Statuten in<br />
der Kompetenz des Vorstandes. Deshalb wird<br />
darüber nicht abgestimmt.<br />
Gemäss den Statuten sind jedoch die Mitgliederbeiträge<br />
jährlich festzulegen. Der Antrag des<br />
Vorstandes für unveränderte Mitgliederbeiträge<br />
von Fr. 40.– für Aktive und Fr. 20.– für Passive<br />
und Pensionierte wird von der Generalversammlung<br />
einstimmig bestätigt.<br />
Josef Zimmermann weist im Zusammenhang<br />
auf einen kleinen Budgetposten hin, dass die<br />
Mitglieder des SPVL gratis das Naturmuseum<br />
besuchen können. Tickets sind bei der Telefonzentrale<br />
im Stadthaus erhältlich.<br />
Stadträtin Ursula<br />
Stämmer-Horst referiert<br />
über die derzeit<br />
grossen Herausforderungen<br />
der Stadt und<br />
bekräftigt die Partnerschaft<br />
zwischen dem<br />
städtischen <strong>Personal</strong><br />
und dem Stadtrat.<br />
6. Wahlen Vertrauensleute<br />
Als Nachfolgerin von Eveline Beroud (Amtsvormundschaft)<br />
und Ruth Brunner (Sozialamt) wird<br />
Patrizia Campanella als Vertrauensperson für<br />
die Dienstabteilung Soziale Dienste einstimmig<br />
gewählt.<br />
Für das Sekretariat Vormundschaftsbehörde<br />
wird neu Andreas Gasser gewählt.<br />
Für Prozesse und Informatik wird nach einer<br />
Vakanz Claudia Grossi Eichenberger gewählt.<br />
Barbara Galliker vom Steueramt verlässt die<br />
Stadt Luzern infolge Stellenwechsels. Der SPVL<br />
wird versuchen, ihre Nachfolgerin auch als Vertrauensperson<br />
gewinnen zu können.<br />
Die ehemaligen und neuen Vertrauensleute<br />
werden herzlich verdankt. Josef Zimmermann<br />
überreicht den neuen Vertrauensleuten je eine<br />
Rose.<br />
7. Anträge der Mitglieder gemäss Art. 11<br />
lit. d Statuten<br />
Es sind keine Anträge zuhanden des Vorstandes<br />
eingegangen.<br />
8. Verschiedenes<br />
Referat Stadträtin Ursula Stämmer-Horst<br />
Ursula Stämmer-Horst bedankt sich herzlich für<br />
die Einladung. Viele Mitarbeitende der Stadtverwaltung<br />
hätten bis zum 6. Mai 2012, also dem<br />
Zeitpunkt der Abstimmung zum Budget 2012,<br />
schwierige Momente und Verunsicherungen<br />
erlebt. Dies sei jetzt ausgestanden.<br />
Bei der Diskussion über den künftigen Finanzplan<br />
habe sich der Stadtrat für eine Steuererhöhung<br />
von einer Zehnteleinheit ab dem<br />
Jahr 2013 entschieden. In den letzten Jahren<br />
sind bei der Stadt Luzern jährlich wiederkeh-<br />
ZV-INFO juLi/August 2012<br />
luzern<br />
27
ende Kosten von 45 Mio. Franken eingespart<br />
worden. Der Stadtrat möchte das Leistungsniveau<br />
der Stadt erhalten und verlangt deshalb<br />
diese moderate Steuererhöhung.<br />
Im Gegensatz zur Privatwirtschaft stellen<br />
vielfältige Anspruchsgruppen ihre Forderungen<br />
an die Stadt Luzern. Immer mehr Forderungen<br />
nach neuen Leistungen stehen dem Wunsch<br />
nach einer schlankeren Verwaltung gegenüber.<br />
Dabei fehle oft die Zeit, die geforderten Leistungen<br />
überhaupt erbringen zu können. Obendrein<br />
werden die Verwaltungsangestellten noch<br />
kritisiert. Deshalb habe der Stadtrat das Projekt<br />
«Mehrwertschätzung» ins Leben gerufen: Mehrwert<br />
durch Wertschätzung. Dies bedeutet aber<br />
nicht einfach, sich gegenseitig auf die Schultern<br />
zu klopfen, sondern Loben, Danken, Fördern<br />
und Fordern. Heute ist ein solcher Moment, sich<br />
im Namen des Stadtrates bei den Mitarbeitern<br />
zu bedanken.<br />
Mit Blick auf das Projekt Mehrwertschätzung<br />
sieht Ursula Stämmer die Aufgabe des Stadtrates<br />
darin, dass er verlässlich, präsent, offen und<br />
entscheidungsfreudig ist. Dabei muss er dafür<br />
sorgen, dass einerseits der finanzielle Spielraum<br />
und auch die Werkzeuge bereitgestellt werden.<br />
Der finanzielle Spielraum ist notwendig, um die<br />
Aufgaben überhaupt zu lösen zu können. Aber<br />
genau hier liege die Schwierigkeit angesichts<br />
der verschlechterten Situation im Zuge von Sparpaketen<br />
und Kürzungen.<br />
Frau Stämmer zitiert für einen Vergleich aus<br />
dem kleinen Prinz: «Wenn Du ein Schiff bauen<br />
willst, dann trommle nicht Männer zusammen,<br />
um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben<br />
und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die<br />
Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen<br />
Meer.» Stadträtin Stämmer folgert für die<br />
Aufgaben der städtischen Mitarbeitenden, dass<br />
nur die Sehnsucht für eine gute Arbeitserfüllung<br />
nicht ausreiche – es brauche eben auch das<br />
Werkzeug dazu, nämlich den finanziellen Rahmen.<br />
Damit die Mitarbeitenden sich unterstützt<br />
und getragen fühlen, ist es wichtig, dass sie<br />
auch ihre Kritik anbringen können. Eigentlich<br />
hätten die Mitarbeitenden dafür bereits die Ombudsstelle<br />
mit ihren Vertrauensleuten. Wenn<br />
Kritik wertschätzend angebracht wird, ist sie<br />
ein wichtiger Mehrwert.<br />
Ein gutes Einvernehmen mit dem <strong>Personal</strong><br />
und dem Stadtpersonalverband ist wichtig.<br />
Stadträtin Stämmer bedankt sich im Namen des<br />
Stadtrates für die gute Zusammenarbeit und sie<br />
überbringt speziell die Grüsse vom abtretenden<br />
Stadtpräsidenten Urs W. Studer und von den<br />
abtretenden Stadträten Kurt Bieder und Ruedi<br />
Meier sowie selbstverständlich auch von Stadtrat<br />
Stefan Roth. Sie freut sich auf eine weitere<br />
gute Zusammenarbeit. Zum Schluss bedankt sie<br />
sich auch speziell beim Vorstand des SPVL und<br />
beim Präsidenten Röbi Bühler.<br />
Grusswort von Peter Frey, Präsident<br />
Pensioniertenverband<br />
Peter Frey überbringt die Grüsse vom Pensioniertenverband.<br />
Die Pensionäre würden mit den<br />
Aktiven mitleiden. Sie kennen die Situation,<br />
wenn kein Budget vorhanden ist. Auch hoffen<br />
sie, dass es unserer Pensionskasse gut ergeht.<br />
Peter Frey ermuntert alle, sich zu gegebener<br />
Zeit rechtzeitig für den Pensioniertenverband<br />
anzumelden.<br />
Mit dem Dank an alle Mitglieder und die Gäste,<br />
speziell auch Stadträtin Ursula Stämmer-Horst,<br />
wird der offizielle Teil der Generalversammlung<br />
um zirka 19.20 Uhr durch den Präsidenten geschlossen.<br />
Der Präsident lädt alle Anwesenden<br />
zum anschliessenden Imbiss ein.<br />
Luzern, 11. Juni 2012<br />
Für das Protokoll:<br />
Peter Meier<br />
28 luzern<br />
ZV-INFO JuLi/August 2012
Stadt Olten<br />
<strong>Personal</strong>verband der Stadt Olten<br />
Wichtige <strong>Personal</strong>anliegen harren<br />
der Lösung<br />
Co-Präsident Reto Fischer konnte<br />
kürzlich die Mitglieder des PSO (<strong>Personal</strong>verband<br />
der Stadt Olten) zur<br />
95. Generalversammlung im Ratssaal<br />
des Stadthauses begrüssen. Aus dem<br />
Präsidialbericht ging hervor, dass das<br />
verflossene Verbandsjahr vor allem<br />
von bislang unerfüllten <strong>Personal</strong>anliegen<br />
geprägt war.<br />
Im von Co-Präsident Fischer verlesenen Jahresbericht<br />
standen im Mittelpunkt der Aktivitäten<br />
die Stellungnahmen des PSO zur Lohnund<br />
Teuerungsrunde, zur Teilrevision der<br />
Pensionskasse, zur Umwandlung der Familienzulage<br />
in eine Betreuungszulage und zur<br />
Fusion Olten Plus. Rege besucht waren die<br />
<strong>Personal</strong>anlässe: Im Sommer nahm eine stattliche<br />
Zahl Mitglieder am kurzweiligen Minigolfturnier<br />
teil, im Winter fand ein geselliger<br />
Adventshock bei Speis und Trank im weihnächtlich<br />
dekorierten Empfangsraum des<br />
Werkhofs statt.<br />
Besonders hervorheben konnte Fischer die<br />
gelungene Mitgliederwerbung, die dank einem<br />
von Vorstandsmitglied Renate Schwitter ausgezeichnet<br />
kreierten Flyer 11 Personen zum<br />
Verbandsbeitritt motivierte. Reto Fischer lobte<br />
speziell die gute Zusammenarbeit im Vorstand<br />
und dankte seinen Vorstandskollegen für das<br />
erspriessliche Zusammenwirken. «Ich blicke<br />
mit viel Freude ins neue Vereinsjahr und freue<br />
mich, wenn sich das <strong>Personal</strong> am Vereinsleben<br />
des PSO aktiv beteiligt. Es wäre schön, wenn<br />
wir noch mehr neue Mitglieder begrüssen dürften.<br />
Denn nur gemeinsam sind wir stark und<br />
können etwas bewirken», schloss Fischer seinen<br />
Jahresbericht.<br />
Mitgliederbestand<br />
Die Verbandsmutationen erläuterte Vorstandsmitglied<br />
Doris Flückiger. Aktuell hat der Verband<br />
108 Aktiv- und 22 Passivmitglieder.<br />
Ohne Wortmeldung gingen die von Kassierin<br />
Sonja Benz vorgelegte Jahresrechnung 2011<br />
samt Revisorenbericht und Budget 2012 durch,<br />
worauf der Vorstand entlastet wurde.<br />
Zu wählen galt es an der diesjährigen Generalversammlung<br />
lediglich einen neuen Kassenrevisor.<br />
Anstelle der ausscheidenden Beatrix<br />
Schläfli, die bereitwillig ein Jahr länger<br />
das Revisorenamt ausübte, wurde einstimmig<br />
Roland Marty in dieses Amt gewählt.<br />
Ausblick 2012<br />
Als Ausblick auf das laufende Jahr kündigte<br />
Co-Präsident Reto Fischer zum einen die geplanten<br />
geselligen Anlässe an. Vorgesehen sind<br />
wiederum ein Minigolfturnier und ein Chlausehock.<br />
Abgesehen davon wird der Verband gemäss<br />
seinen Ausführungen all die im letzten Jahr<br />
aus politischen Gründen pendent gehaltenen<br />
<strong>Personal</strong>anliegen wieder aufgreifen. Um das<br />
Hauptgeschäft, die Umwandlung der Familienzulage<br />
in eine Betreuungszulage nicht zu<br />
gefährden, mussten alle übrigen Vorstösse zugunsten<br />
des <strong>Personal</strong>s hintanstehen. Diese gilt<br />
es nach dem Parlamentsentscheid über die<br />
Betreuungszulage wieder aufzugreifen. Allen<br />
voran ist dies die Forderung nach einer<br />
5. Ferienwoche, welche die Stadt Olten als<br />
Arbeitgeber auch wieder attraktiver machen<br />
würde.<br />
Die Geschäftsführerin Dr. Corinne Saner<br />
resümierte thematisch die unentgeltliche<br />
Rechtsberatung für die Verbandsmitglieder und<br />
die seit der letzten Generalversammlung stattgefundenen<br />
fünf Round-Table-Gespräche mit<br />
dem Stadtpräsidium, an denen sie den PSO<br />
zusammen mit den beiden Co-Präsidenten vertritt.<br />
Die Round-Table-Gespräche dienen dem<br />
gegenseitigen Informationsaustausch zwischen<br />
Arbeitgeber und den <strong>Personal</strong>verbänden und<br />
sind auch eine Plattform, um Forderungen der<br />
Angestellten zu deponieren. So konnte im<br />
vergangenen Jahr die Lohnforderung von 1%<br />
vorbesprochen werden, welche im Parlament<br />
leider keine Zustimmung fand.<br />
Von der Arbeitgeberseite wurde am Round-<br />
Table vor allem über die Fusion Olten Plus<br />
orientiert. Diesbezüglich sehr beruhigend war<br />
die Aussage, dass es durch die Fusion zu keinen<br />
Entlassungen kommen werde und ab<br />
1. Januar 2014, sofern die Fusion zustande<br />
komme, für Olten, Trimbach, Hauenstein-<br />
Ifenthal und Wisen die Oltner <strong>Personal</strong>gesetzgebung<br />
gelten werde.<br />
Wieder aufgegriffen werden soll gemäss<br />
Saner zudem das REKA-Projekt: alle Stadtangestellte<br />
sollen die Möglichkeit erhalten, für<br />
maximal Fr. 1000.– REKA-Checks mit einem<br />
Rabatt von 20% zu beziehen.<br />
Bei einem Apéro mit anschliessendem<br />
Nachtessen klang die Generalversammlung<br />
mit geselligem Beisammensein aus.<br />
Parlamentssaal<br />
Olten: Co-Präsident<br />
Reto Fischer<br />
flankiert v.l. Doris<br />
Flückiger, Sonja<br />
Benz, Geschäftsführerin<br />
Dr. Corinne<br />
Saner und Renate<br />
Schwitter<br />
Norbert O. Dörrwächter<br />
ZV-INFO juLi/August 2012<br />
Olten<br />
29
Gemeinde SCHWYZ<br />
PERSONALVERBAND DER GEMEINDE SCHWYZ<br />
Als Sozialpartner akzeptiert<br />
Sandra Wittich<br />
Redaktorin ZV Info<br />
Die vierte Generalversammlung des<br />
noch jungen Verbandes brachte einen<br />
Präsidentenwechsel mit sich. Der zurücktretende<br />
Präsident Peter Schumacher<br />
blickte in seinem Jahresbericht<br />
denn auch nicht nur auf das<br />
vergangene Jahr, sondern auf die gesamte<br />
Verbandsgeschichte und in die<br />
Zukunft.<br />
Der <strong>Personal</strong>verband hatte sich im vergangenen<br />
Jahr zum Entwurf der Vollzugsverordnung zum<br />
<strong>Personal</strong>- und Besoldungsreglement der Gemeinde<br />
Schwyz vernehmen lassen; Errungenschaften<br />
konnten unter anderem im Bereich<br />
der Familienzulagen, der Bandbreiten der Arbeitszeiten<br />
oder beim verbesserten Kündigungsschutz<br />
erreicht werden. Ausserdem wurden neu<br />
der Persönlichkeitsschutz und das Mitarbeitergespräch<br />
gesetzlich verankert. Damit verfügt<br />
die Gemeinde Schwyz seit Inkrafttreten am<br />
1. Januar 2012 über moderne <strong>Personal</strong>erlasse,<br />
deren Grundlagen die Leiterin des <strong>Personal</strong>dienstes,<br />
Daniela Schmid, und der Rechtsberater<br />
von Öffentliches <strong>Personal</strong> <strong>Schweiz</strong>, Dr. Michael<br />
Merker, ausgearbeitet haben.<br />
Weniger erfreulich ist, dass das Schwyzer<br />
<strong>Personal</strong> in den letzten Jahren keine generellen<br />
Lohnerhöhungen erhalten hat. Präsident Schumacher<br />
hofft, dass sich dies in den nächsten<br />
Jahren ändern wird, denn es darf nicht ausser<br />
Acht gelassen werden, dass der Druck auf das<br />
öffentliche <strong>Personal</strong> stetig steigt und dessen<br />
Engagement angemessen entschädigt werden<br />
muss.<br />
In den nächsten beiden Jahren steht die Revision<br />
des Pensionskassengesetzes bevor, bei<br />
welcher auch mit Sanierungsbeiträgen der Arbeitsnehmenden<br />
und einer Senkung des Umwandlungssatzes<br />
gerechnet werden muss, da<br />
die Pensionskasse heute eine Unterdeckung von<br />
14 % aufweist. Der Entwurf des neuen Erlasses<br />
wird im Jahr 2013 in die Vernehmlassung geschickt;<br />
für die Mitglieder des <strong>Personal</strong>verbandes<br />
wird eine Informationsveranstaltung organisiert,<br />
bei welcher der Leiter der Pensionskasse<br />
über die geplanten Änderungen informiert.<br />
Peter Schumacher erinnert daran, dass es sich<br />
dabei um ein wichtiges und komplexes Geschäft<br />
handelt, das jeden betrifft, weshalb die Verbandsfunktionäre<br />
gefordert sind, die Interessen<br />
der Mitglieder und des gesamten <strong>Personal</strong>s zu<br />
schützen. Aufgrund der Bedeutung dieser Arbeiten<br />
und ihrer Auswirkungen muss zur Interessenwahrung<br />
auch das Engagement einer<br />
Fachperson durch den <strong>Personal</strong>verband geprüft<br />
und in Betracht gezogen werden.<br />
Sozialpartnerschaftliche Beziehungen<br />
Dass der <strong>Personal</strong>verband der Gemeinde Schwyz<br />
als Sozialpartner ernst genommen wird, zeigte<br />
auch die Teilnahme der ehemaligen Leiterin des<br />
<strong>Personal</strong>dienstes, Daniela Schmid, sowie ihrer<br />
Nachfolgerin, Manuela Koller. Präsident Peter<br />
Schumacher erinnerte daran, dass früher sämtliche<br />
<strong>Personal</strong>angelegenheiten auf die verschiedenen<br />
Departemente aufgeteilt waren und Daniela<br />
Schmid vor acht Jahren den <strong>Personal</strong>dienst<br />
neu aufgebaut hat. Sie hat mit der zentralen und<br />
Der zurückgetretene<br />
Präsident Peter<br />
Schumacher<br />
einheitlichen Organisation aller <strong>Personal</strong>angelegenheiten<br />
der Gemeinde grossartige Arbeit<br />
geleistet. Er dankte ihr herzlich für die gute<br />
Zusammenarbeit und wünscht ihr für die Zukunft<br />
alles Gute.<br />
Als ihre Nachfolgerin durfte Peter Schumacher<br />
Manuela Koller begrüssen und gab seiner<br />
Hoffnung Ausdruck, dass die Zusammenarbeit<br />
zwischen ihr und dem neuen Verbandspräsidenten<br />
ebenfalls so gut sein wird wie diejenige<br />
mit Daniela Schmid.<br />
Wahlen<br />
Der zurücktretende Präsident Peter Schumacher<br />
hatte vor vier Jahren die Initiative zur Gründung<br />
des <strong>Personal</strong>verbandes ergriffen und damit den<br />
Grundstein für einen heute starken <strong>Personal</strong>verband<br />
gelegt; Beat von Euw dankte ihm im<br />
Namen aller Mitglieder und Angestellten für<br />
dieses Engagement, welches dem <strong>Personal</strong> der<br />
Gemeinde Schwyz einen höheren Stellenwert<br />
verschafft hat.<br />
Neben Präsident Peter Schumacher traten<br />
auch Myrta Arnold und Carlo Carletti von ihren<br />
Vorstandsämtern zurück; Beat von Euw verdankte<br />
auch ihre wertvolle Arbeit. Ihre Nachfolge<br />
im Vorstand treten Karin Furrer und Thomas<br />
Bühler an, als neuer Präsident wurde Marc<br />
Haas, Leiter Asylwesen, gewählt. Letzterer erklärte,<br />
dass er sich über die Anfrage für das<br />
Präsidialamt sehr gefreut hat; er interessiert sich<br />
sehr für personalpolitische Angelegenheiten und<br />
30 schwyz<br />
ZV-INFO JuLi/August 2012
sieht Handlungsmöglichkeiten in den verschiedensten<br />
Bereichen wie in der beruflichen Vorsorge,<br />
für Mitarbeitende 50+ und in der Förderung<br />
von fairen und partnerschaftlichen Lösungen<br />
auf allen Ebenen. Er betonte, dass die<br />
Gemeinde Schwyz über gute und engagierte<br />
Mitarbeitende verfügt, für die er sich gerne einsetzt;<br />
er ist sich sicher, dass der <strong>Personal</strong>verband<br />
für seine Mitglieder auch weiterhin viel bewirken<br />
kann.<br />
Funktion, Aufgaben, Herausforderungen<br />
eines <strong>Personal</strong>verbandes<br />
Als Gastreferent wurde der Rechtsberater und<br />
Sekretär von Öffentliches <strong>Personal</strong> <strong>Schweiz</strong>, Dr.<br />
Michael Merker, eingeladen. Er betonte, dass<br />
sowohl den kantonalen und kommunalen <strong>Personal</strong>verbänden<br />
als auch dem Dachverband<br />
Öffentliches <strong>Personal</strong> <strong>Schweiz</strong> eine wichtige<br />
präventive Funktion zukommt; durch ihre Präsenz<br />
weiss der Arbeitgeber, dass einerseits seine<br />
Angestellten bei Auseinandersetzungen im<br />
Verband einen Rückhalt haben und er andererseits<br />
einen verlässlichen Ansprechpartner bei<br />
anstehenden Veränderungen hat.<br />
Interessenvertretung<br />
Im Zentrum des Tätigkeitsfeldes der <strong>Personal</strong>verbände<br />
steht das fachliche Engagement bei<br />
der Veränderung von personalrechtlichen Bestimmungen<br />
in Form von Stellungnahmen oder<br />
der Mitarbeit in Arbeitsgruppen und Kommissionen;<br />
Letzteres hat den Vorteil, dass eigene<br />
Vorschläge von Anfang an direkt eingebracht<br />
werden können. Diese Arbeiten schliessen auch<br />
die Bearbeitung von Besoldungsfragen ein,<br />
wozu ebenso die Frage des jährlichen Teuerungsausgleichs<br />
sowie die alljährlichen Lohnverhandlungen<br />
gehören.<br />
Voraussetzung für einen Dialog und ein Miteinbezug<br />
bei der Bearbeitung dieser Fragen ist<br />
eine funktionierende Sozialpartnerschaft. Die<br />
Verbandsfunktionäre – und die Ansprechpartner<br />
auf der Arbeitgeberseite – sind deshalb<br />
gefordert, sich möglichst gut zu vernetzen und<br />
die persönlichen Bekanntschaften innerhalb<br />
der Verwaltung entsprechend zu pflegen. Dr.<br />
Merker betont, dass Öffentliches <strong>Personal</strong><br />
<strong>Schweiz</strong> über 90 Prozent der Probleme und<br />
Anliegen von Mitgliederverbänden über sein<br />
Beziehungsnetz und Gespräche mit den Arbeitgebern<br />
lösen kann.<br />
Um dem Arbeitgeber ebenbürtig gegenübertreten<br />
zu können, so Merker, braucht es zudem<br />
ein gewisses Mass an Fachwissen.<br />
Dieses kann durch Spezialisierungen, den<br />
entsprechenden Aufbau und die Pflege von<br />
Knowhow im Vorstand und den allfälligen Beizug<br />
von Spezialisten und Experten gewährleistet<br />
werden.<br />
Verbandsinterne Herausforderungen<br />
Die Rückmeldungen von Mitgliederverbänden<br />
haben gezeigt, so Merker, dass die Herausforderung<br />
verbandsintern darin besteht, neue engagierte<br />
Mitglieder gewinnen zu können und<br />
– auch aufgrund der Repräsentativität gegenüber<br />
dem Arbeitgeber – einen möglichst hohen<br />
Organisationsgrad zu erreichen. Viele Mitglieder<br />
beklagen heute eine Überalterung ihres Verbandes,<br />
dem mit der Werbung von jüngeren und<br />
motivierten Arbeitnehmenden entgegengewirkt<br />
werden muss.<br />
Wichtige Voraussetzung hierfür ist, dass die<br />
Mitglieder und die noch nicht beigetretenen<br />
Mitarbeitenden sehen, was der <strong>Personal</strong>verband<br />
in ihrem Interesse leistet und welchen Nutzen<br />
ein Beitritt ihnen bringt. Einerseits in Form einer<br />
repräsentativen Vertretung, durch Informationsveranstaltungen,<br />
das Aufzeigen durchgesetzter<br />
Forderungen und andererseits mit ungezwungenen<br />
Vereinsanlässen oder der Gemeinschaft<br />
aller Mitglieder und Berufsgruppen.<br />
Sandra Wittich<br />
kanton Schwyz<br />
<strong>Personal</strong>verband Kanton Schwyz<br />
Einladung zur Führung durch das<br />
Energiezentrum Wintersried der AGRO<br />
Energie Schwyz AG am 18. + 27.9.2012<br />
Die AGRO Energie Schwyz AG produziert<br />
im Energiezentrum Wintersried<br />
in Ibach aus einheimischer Biomasse<br />
Wärme und Strom und verteilt diese<br />
in der Region Schwyz.<br />
Besucherinnen und Besucher können die nachhaltige<br />
Energieproduktion hautnah mitverfolgen.<br />
Fachpersonen erklären die Produktionsabläufe<br />
auf anschauliche Weise.<br />
Weitere Informationen sind unter<br />
www.agroenergieschwyz.ch zu finden.<br />
Programm<br />
Führung durch das Energiezentrum Wintersried<br />
von rund 1.5 Stunden.<br />
Treffpunkt<br />
18.00 Uhr beim Energiezentrum Wintersried<br />
(Parkplätze sind vorhanden).<br />
Anfahrt<br />
Von Seewen her via Seewernstrasse oder Franzosenstrasse,<br />
von Ibach her via Muotastrasse.<br />
Anmeldung<br />
Die aus organisatorischen Gründen erforderliche<br />
Anmeldung kann bis 7. September 2012 mit<br />
dem auf www.pvsz.ch aufgeschalteten Talon an<br />
<strong>Personal</strong>verband Kanton Schwyz, Postfach 1236,<br />
6431 Schwyz oder info@pvsz.ch erfolgen.<br />
Alfons Müller, Präsident<br />
Beat Stierli, Vizepräsident<br />
Kontakt PVSZ<br />
<strong>Personal</strong>verband Kanton Schwyz (PVSZ)<br />
Postfach 1236<br />
6431 Schwyz<br />
E-Mail: info@pvsz.ch<br />
www.pvsz.ch<br />
ZV-INFO juLi/August 2012<br />
schwyz<br />
31
Stadt Wil<br />
<strong>Personal</strong>verband Stadt Wil<br />
PV Stadt Wil organisiert<br />
Podiumsdiskussion<br />
Robin Bannwart<br />
Vorstandsmitglied, Aktuar<br />
Am 23. September 2012 finden die<br />
Wahlen für das Stadtparlament der<br />
neuen vereinigten Gemeinde Wil-<br />
Bronschhofen statt. Im ganzen Personendschungel<br />
die Übersicht zu behalten<br />
ist dabei gar nicht so leicht. Der<br />
<strong>Personal</strong>verband Stadt Wil organisiert<br />
daher am 23. August 2012 eine<br />
Podiumsdiskussion mit Vertretern<br />
der politischen Parteien, welche sich<br />
zur Wahl stellen. Dabei sollen vor allem<br />
auch personalpolitische Themen<br />
diskutiert werden.<br />
Zusammenarbeit mit der Legislative<br />
Mit den Parlamentswahlen am 23. September<br />
2012 beginnt ein wegweisender Schritt für die<br />
neue vereinigte Gemeinde Wil-Bronschhofen,<br />
welche am 1. Januar 2013 ihren «Betrieb» erstmalig<br />
aufnimmt. Eine Gemeindevereinigung ist<br />
für das <strong>Personal</strong> oftmals mit grossem Aufwand<br />
und Unsicherheiten verbunden. Sei es nun im<br />
Endspurt des Vereinigungsprozesses oder in der<br />
Anfangsphase der neuen vereinigten Gemeinde.<br />
Der Vorstand des <strong>Personal</strong>verbandes hat sich<br />
daher dazu entschlossen, am Donnerstag, 23.<br />
August 2012, an jenem Tag werden die Wahlunterlagen<br />
versendet, eine öffentliche Podiumsdiskussion<br />
mit zur Wahl stehenden Personen<br />
der jeweiligen Parteien zu veranstalten.<br />
Fokus auf personalpolitische Inhalte<br />
Michael Hasler, Leiter der Oberstufe Sonnenhof,<br />
wird als Podiumsleiter durch die Diskussion<br />
führen. Die Entscheidungen des Parlaments betreffen<br />
die Mitarbeitenden der Verwaltung oftmals<br />
direkt. Seien es Budgetkürzungen, Anpassungen<br />
am <strong>Personal</strong>reglement oder Stellenerhöhungen<br />
resp. deren Streichung. Es sind dann<br />
auch diese personalpolitischen Themen, welche<br />
beim Podium im Fokus stehen. Während der<br />
45-minütigen Diskussion sollen aber auch andere<br />
spannende Inhalte, welche die neue vereinigte<br />
Gemeinde betreffen, behandelt werden.<br />
Das Podium findet um 19.00 Uhr im Mattschulhaus<br />
in Wil statt.<br />
Austausch mit der Bevölkerung<br />
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion bietet<br />
sich für die Bevölkerung und vor allem auch<br />
das städtische <strong>Personal</strong>, genügend Gelegenheit<br />
sich bei einem Apéro mit den zur Wahl stehenden<br />
Personen auszutauschen, Fragen zu stellen<br />
und sich bestenfalls bereits die eigene Wahlliste<br />
zusammenzuschustern.<br />
Robin Bannwart,<br />
Mitglied des Vorstandes, Aktuar<br />
Impressum<br />
HERAUSGEBER<br />
REDAKTION / LAYOUT<br />
ABOSERVICE<br />
REDAKTIONSSCHLUSS<br />
<strong>Zentralverband</strong> Öffentliches<br />
Sandra Wittich und Michael Merker<br />
St. Galler Tagblatt AG, ZV Info<br />
Nummer Red. Schluss Erscheint<br />
<strong>Personal</strong> <strong>Schweiz</strong> (ZV)<br />
Oberstadtstrasse 7, 5400 Baden<br />
Fürstenlandstrasse 122<br />
Postkonto Aarau 50-7075-3<br />
Präsident: Urs Stauffer<br />
Tel. 056 200 07 99, Fax 056 200 07 00<br />
E-Mail: zentral@zentral.ch<br />
9001 St. Gallen<br />
Tel. G: 071 272 71 83<br />
09 • 12 27.08.12 12.09.12<br />
10 • 12 24.09.12 10.10.12<br />
Pianostrasse 32, 2503 Biel<br />
Tel. G 032 326 23 25,<br />
Fax G 032 326 13 94<br />
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St. Galler Tagblatt AG<br />
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Fürstenlandstrasse 122<br />
VERBANDSSEKRETARIAT<br />
Fürstenlandstrasse 122<br />
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E-Mail: zentral@zentral.ch<br />
E-Mail: d.noger@tagblattmedien.ch<br />
(WEMF-beglaubigt 2011 / 2012)<br />
32 wil<br />
ZV-INFO JuLi/August 2012