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Strukturen der Bildung, Erziehung und Betreuung für Kinder bis zu ...

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II. Qualitätsentwicklung<br />

3. Fazit <strong>und</strong> Empfehlungen<br />

<strong>Strukturen</strong> <strong>der</strong> <strong>Bildung</strong>, <strong>Erziehung</strong> <strong>und</strong> <strong>Betreuung</strong><br />

Ausblick: „Was soll nicht geschehen“<br />

Auf die Frage, was angesichts <strong>der</strong> eingeleiteten breiten Qualitätsdebatte nicht geschehen dürfe, äußern<br />

sich Teilnehmer/innen wie folgt:<br />

-- Die neue „Architektur“ frühkindlicher nationaler <strong>Bildung</strong>, <strong>Betreuung</strong> <strong>und</strong> <strong>Erziehung</strong> sorgt unter Erzieher/innen<br />

für Unsicherheiten. Diese müssen wahrgenommen <strong>und</strong> respektiert werden, sie dürften sich<br />

nicht verstärken.<br />

-- Die Ausbildung <strong>und</strong> Qualifikation <strong>der</strong> pädagogischen Fachkräfte dürfen nicht hinter den aktuellen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>zu</strong>rückbleiben, die an die Einrichtungen gestellt werden.<br />

-- Die Fachkraft-Kind-Relation <strong>und</strong> die Gruppengröße müssen als zentrale Strukturmerkmale <strong>der</strong> pädagogischen<br />

Arbeit kindgerecht ausgerichtet werden <strong>und</strong> dürfen sich unter dem aktuellen ökonomischen<br />

Druck keinesfalls verschlechtern.<br />

-- Die Verfügungszeit für mittelbare pädagogische Arbeit darf nicht eingeschränkt werden, sie muss im<br />

Gegenteil deutlich erhöht <strong>und</strong> als Qualitätsmoment anerkannt werden.<br />

-- Der Trend, vermehrt unqualifiziertes Personal ein<strong>zu</strong>setzen, darf sich nicht fortsetzen.<br />

-- Der Austausch über institutionelle Grenzen hinweg, für den die Gruppendiskussion beispielhaft steht,<br />

darf kein einmaliges Ereignis bleiben.<br />

-- Erst wenn die jetzt eingeleitete Partizipation <strong>der</strong> Fachkräfte als dialogorientierte Qualitätsentwicklung<br />

sich dauerhaft etabliert, wird sich eine verbreitete Skepsis gegenüber früheren punktuellen Ansätzen<br />

<strong>zu</strong>m Dialog verlieren. Diese hätten entgegen ihrer Ankündigung nicht <strong>zu</strong> bemerkenswerten Ergebnissen<br />

geführt.<br />

Ausblick „Was muss geschehen“<br />

II<br />

Die Teilnehmer/innen antworteten auf diese Frage mit folgenden Erwartungen:<br />

--<br />

Die bewährten Strukturmerkmale <strong>und</strong> die <strong>zu</strong>kunftsweisenden Angebote <strong>der</strong> Foyers de Jour <strong>und</strong> <strong>der</strong> Maisons<br />

Relais sollten in einem gemeinsamen Rahmenkonzept <strong>zu</strong>sammen geführt werden.<br />

-- Der quantitative Ausbau <strong>der</strong> Tagesbetreuung <strong>und</strong> die parallel laufende Qualitätsentwicklung sollten in<br />

einer gemeinsamen „Reformstrategie“ verknüpft werden.<br />

-- Mehrfach geäußert wird die Hoffnung, dass die Informationen aus den Gruppendiskussionen im Familienministerium<br />

<strong>und</strong> im <strong>Bildung</strong>sministerium aufgenommen <strong>und</strong> diskutiert werden. Die Ergebnisse<br />

sollten in Gesprächen mit den Vertragspartnern (Kommunen/Träger) <strong>und</strong> den Fachkräften kommuniziert<br />

werden.<br />

-- Die Tatsache, dass die Fachkräfte in die Diskussion um die Qualität <strong>der</strong> <strong>Bildung</strong>, <strong>Betreuung</strong> <strong>und</strong> <strong>Erziehung</strong><br />

einbezogen werden, stimmt hoffnungsvoll, weil sie eine neue Gesprächskultur einleitet. Die parallele<br />

Qualitätsdebatte im Ministerium <strong>und</strong> in den Einrichtungen ist aus Sicht <strong>der</strong> Teilnehmer/innen ein<br />

wichtiger Weg, <strong>der</strong> weiter verfolgt werden sollte.<br />

-- Die Vorschläge <strong>zu</strong>r Optimierung <strong>der</strong> Qualitätsentwicklung aus den Gruppendiskussionen sollen auf ihre<br />

Umsetzbarkeit geprüft <strong>und</strong> – sofern möglich – umgesetzt werden. Die Transparenz von Entscheidungen<br />

des Ministeriums wird dabei für eine erhöhte Akzeptanz sorgen.<br />

-- Viele Teilnehmer/innen schlagen die <strong>Bildung</strong> von Arbeitsgruppen vor, die sich mit den Rahmenbedingungen<br />

<strong>der</strong> <strong>Bildung</strong>, <strong>Betreuung</strong> <strong>und</strong> <strong>Erziehung</strong> in den Einrichtungen <strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e mit <strong>der</strong>en Qualitätsdimensionen<br />

im Einzelnen auseinan<strong>der</strong> setzen.<br />

Genannt werden:<br />

-- Gesprächsr<strong>und</strong>en mit gemischter Beset<strong>zu</strong>ng, die analog <strong>zu</strong>r Gruppendiskussion einen offenen Austausch<br />

ermöglichen,<br />

-- Arbeitsgruppen, die thematisch <strong>und</strong> zeitlich begrenzt, strukturiert <strong>und</strong> ergebnisorientiert arbeiten<br />

(Qualitätszirkel). Auf Themen <strong>und</strong> Methoden sollten sich die potentiellen Teilnehmer/innen <strong>zu</strong>vor verständigen<br />

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