Das Stockhorn Heft 3/2013 - SAC Stockhorn
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La Vopa (Wappen auf Rätoromanisch) und<br />
erreichen nach einmal umsteigen in Fuldera<br />
den Ausgangspunkt der heutigen Schneeschuhtour<br />
in Lü (1920 m). Vreni hat im<br />
„Blick“ gelesen, dass der ehemalige Novartis-Präsident<br />
Daniel Vasella in die USA ausgewandert<br />
sei, und alle diskutieren über<br />
Minimallohn… Als wir um halb neun Uhr<br />
mit den Schneeschuhen an den Füssen aufbrechen,<br />
werden wir bereits von der Sonne<br />
schön aufgewärmt. Der Weg führt im Zickzack<br />
leicht ansteigend auf die Alp Valmorain<br />
(2153 m) zum ersten Zwischenhalt. Von da<br />
folgen wir einer Spur zur Fuorcla Sassalba<br />
(2619 m). In gut zwei Stunden haben wir<br />
700 Höhenmeter geschafft und stärken uns<br />
für den weiteren Anstieg auf den Muntet<br />
(2763 m). Eine knappe Stunde später überrascht<br />
uns eine fantastische Rundsicht, 360°<br />
verschneite Berge und Täler, wie es in Nepal<br />
sein soll. Nach einer glücklichen Rast<br />
und einem Becher Gipfelwein machen wir<br />
uns auf den Abstieg. Der Schnee wird immer<br />
weicher. Wir beeilen uns, noch vor der<br />
„Schneeschmelze“ ins Tal zurückzukommen.<br />
Ganz unten ist der Schnee schon geschmolzen,<br />
so dass wir die Schneeschuhe<br />
die letzten paar Hundert Meter tragen müssen.<br />
Zytröseli säumen den Weg, und die<br />
ersten Schmetterlinge flattern in der Sonne.<br />
In Lü geniessen wir Apfelstrudel und Kaffee.<br />
Die reine Marschzeit von 5 Stunden war für<br />
unsere Gruppe gut berechnet. Mit dem<br />
Postauto fahren wir zurück nach Tschierv<br />
und freuen uns im Hotel La Vopa auf das<br />
feine Abendessen.<br />
Text Verena Bodmer /Thomas Rudolf<br />
3. Tag: Montag, 11. März<br />
Wir verlassen das intakte Bergtal Val<br />
Müstair und verschieben uns mit dem Postauto<br />
über den Ofenpass zum Gasthaus<br />
Buffalora (1968 m). Hart an der Grenze des<br />
Schweizerischen Nationalparkes nehmen<br />
wir mit dem Munt Buffalora (2627 m) die<br />
dritte Schneeschuhtour in Angriff. Über die<br />
Alp Buffalora (2039 m) und durch lichten<br />
Föhrenwald steigen wir bergwärts. Wir<br />
kommen an einer tiefverschneiten Alphütte<br />
vorbei, gelangen über den Hang zur Terrasse<br />
„Minieras da Fier“ und erreichen auf<br />
einem Rücken nach rund zwei Stunden<br />
problemlos den aussichtsreichen Gipfel.<br />
Eindrücklich ist der Blick hinüber zur Pyramide<br />
des Piz Daint (2968 m), einem Skitourenziel.<br />
Auf der gleichen Route erfolgt unser<br />
Abstieg. <strong>Das</strong> gelbe Postauto bringt uns in<br />
den weiten Talboden nach Zernez am Zusammenfluss<br />
von Inn und Spöl. Für die<br />
nächste Nacht checken wir im Hotel Bär &<br />
Post am Fusse des Berges Baselgia ein. Es ist<br />
ein echter Familienbetrieb mit grosser Tradition.<br />
Wir werden besonders gastfreundlich<br />
empfangen. Die einen von unserer<br />
Gruppe nutzen den Nachmittag für einen<br />
Spaziergang durch das malerische Engadinerdorf<br />
und besichtigen die Sehenswürdigkeiten<br />
wie die barocke evangelische Pfarrkirche<br />
oder das Schloss Planta-Wildenberg.<br />
<strong>Das</strong> Rumantsch ist allgegenwärtig. Die anderen<br />
gönnen sich ein Nickerchen. Am<br />
Abend wird uns im Restaurant in behaglichem<br />
Engadinerstil ein schmackhaftes Essen<br />
serviert.<br />
4. Tag: Dienstag, 12. März<br />
Im eleganten Speiseraum ist in schöner Buffetform<br />
ein vielfältige Frühstück hergerichtet.<br />
Wir greifen herzhaft zu und besuchen<br />
danach das interessante Nationalparkzentrum<br />
in Dorf. Dabei erfahren wir viel Wissenswertes<br />
rund um den Nationalpark, dessen<br />
Geschichte, Fauna und Flora. Anschliessend<br />
reisen wir mit Sack und Pack im Zug<br />
via Vereinatunnel nach Hause. Tourenleiter<br />
Bernhard Blaser hat uns im südöstlichsten<br />
Zipfel der Schweiz ein wunderbares und<br />
ideales Gebiet für Schneeschuhtouren gezeigt<br />
und uns immer sicher zum jeweiligen<br />
Ziel geführt. Dafür sei ihm unser herzlicher<br />
Dank gewiss.<br />
Text und Foto Urs Liechti