Maschinenschein Skript - Pädagogische Hochschule Weingarten
Maschinenschein Skript - Pädagogische Hochschule Weingarten
Maschinenschein Skript - Pädagogische Hochschule Weingarten
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Sicherheit an Holzbearbeitungsmaschinen<br />
Sicherer Umgang mit<br />
Holzbearbeitungsmaschinen<br />
Das Zugangsthema<br />
Kurs an der <strong>Pädagogische</strong>n <strong>Hochschule</strong> in <strong>Weingarten</strong><br />
Hobelmaschine<br />
Kreissäge<br />
Bandsäge<br />
Forstnerbohrer<br />
KOSY<br />
Allgemeine Sicherheitshinweise<br />
• Alle Gefahren soweit wie möglich vermindern<br />
• Gehörschutz tragen, Absaugung einschalten<br />
• Während stationäre Holzbearbeitungsmaschinen laufen, dürfen keine Schüler in den<br />
Maschinenraum (Gefahrenbereich, Auslaufen der Werkzeuge)!!<br />
• Bei der Arbeit keine losen Ärmel, Ketten, Armbänder tragen<br />
Literatur<br />
Nutsch, Wolfgang u.a.: Holztechnik Fachkunde. Europa Verlag, Haan-Gruiten 2005.<br />
http://regelwerk.unfallkassen.de/regelwerk/data/regelwerk/s_inform/SI_8041.pdf<br />
Bezugsquelle für Sicherheitskleidung<br />
z.B. Fa. Berufsbekleidung Aust, Pfannenstiel 21 (neben Amira), Ravensburg.
Sicherheit an Holzbearbeitungsmaschinen<br />
1) Die Hobelmaschine<br />
Rauhe und unebene Holzoberflächen werden durch eine rotierende Messerwelle geglättet.<br />
Abrichthobel<br />
Vorsicht<br />
Rückstoß des Werkstücks würde zu<br />
einem Aufsetzen der Hand auf der<br />
Messerwelle führen.<br />
Einstellen des Abnahmetisches am<br />
besten vom Fachmann durchführen<br />
lassen.<br />
Dickenhobel<br />
Hobeln von Holz auf definiertes Maß.<br />
Abrichten: rechtwinklig zum<br />
Führungsanschlag hobeln. Die<br />
Messerwelle muss mit der Abdeckung<br />
so weit wie möglich verdeckt werden.<br />
Das Holz wird über den Aufgabetisch<br />
waagrecht zugeführt. Dazu sollte eine<br />
Zuführlade eingesetzt werden.<br />
Der Druck wird auf die Abnahmeseite<br />
ausgeübt.<br />
Vor dem Hobeln Zustellung einstellen<br />
(bis ca. 2mm, abhängig von Härte und<br />
Güte).<br />
Breite Hölzer werden durch die Mitte<br />
geführt, schmale an den Seiten. Damit<br />
der automatische Vorschub die Hölzer<br />
einziehen kann, sollten diese nicht<br />
kürzer als 100mm sein.
Sicherheit an Holzbearbeitungsmaschinen<br />
2) Die Kreissäge<br />
Schnelllaufende Sägemaschine für gerade Schnitte.<br />
Schutzeinrichtungen<br />
Der Spaltkeil verhindert das Verklemmen nach dem Schnitt<br />
und dadurch den Rückschlag des Holzes. Spaltkeil so<br />
einstellen, dass er ca. 2mm unter der Zahnspitze endet.<br />
Abstand zum Sägeblatt max. 8mm.<br />
Nie ohne Spaltkeil sägen. Größte Gefahr!<br />
Die Spanhaube verhindert ein<br />
Hochschleudern von Spänen, in<br />
Extremfällen des Holzes. Die Spanhaube<br />
darf nur bei verdeckten Schnitten<br />
abgenommen werden, wenn sie direkt mit<br />
dem Spaltkeil verbunden ist.<br />
Die Motorbremse verhindert ein Nachlaufen des Motors.<br />
Ohne funktionstüchtige Motorbremse darf keine Kreissäge<br />
betrieben werden.<br />
Längsschnitte<br />
Zum Besäumen Besäumschlitten verwenden.<br />
Längsschnitte am Parallelanschlag anlegen.<br />
Nur bei Schnitten, die deutlich breiter sind als eine<br />
gespreizte Hand, darf das Holz von Hand zugeführt<br />
werden. Sonst Schiebstück oder Zuführlade verwenden.<br />
Verdeckte Schnitte<br />
Für Nuten unbedingt Schiebestock oder Zuführlade<br />
verwenden, da das Sägeblatt erst gesehen werden kann,<br />
wenn es aus dem Holz kommt.<br />
Besäumschlitten
Sicherheit an Holzbearbeitungsmaschinen<br />
Querschnitte<br />
Beim Querschneiden den Queranschlag verwenden. Für<br />
schmale Werkstücke Abweiskeil einsetzen.<br />
Werkstücke nie von Hand entfernen, immer<br />
Schiebestock verwenden!<br />
Keine Rundhölzer an der Kreissäge sägen!<br />
Wenn mit beiden Anschlägen gearbeitet wird, muss der<br />
Parallelanschlag verkürzt werden, um ein Verklemmen<br />
zu vermeiden.<br />
Kreissägeblätter
Sicherheit an Holzbearbeitungsmaschinen<br />
3) Die Bandsäge<br />
Sägemaschine für gerade und Kurvenschnitte in Holz oder Kunststoff.<br />
Bandsägeblatt zusammenlegen. Zähne nach vorne, auf Sägeblatt<br />
treten, dreimal drehen.<br />
Zum Längsschneiden breites Sägeblatt verwenden. Holz an<br />
Parallelanschlag entlangführen. Verkleidung des Blattes und obere<br />
Sägeblattführung soweit wie möglich nach unten stellen.<br />
Die Sägeblattverkleidung verhindert im Fall eines<br />
Sägebandbruchs, dass das Band aus der Maschine läuft.<br />
Für Bogenschnitte schmales Sägeblatt verwenden.<br />
Rundhölzer nur mit Keilstützen sägen!<br />
Wechsel des Sägeblattes: Einrichten des<br />
Sägeblattes je nach Bandage. Sägezähne<br />
müssen nach unten zeigen.<br />
Sägeblattführung einstellen: Seitenführung bis<br />
auf 2mm hinter den Zahngrund, Rückenrolle<br />
dicht an das Sägeblatt. Sie darf nur beim Sägen<br />
mitlaufen.<br />
Sägeblätter für Längs- (links) und<br />
Querschnitte (rechts)
Sicherheit an Holzbearbeitungsmaschinen<br />
4) Die Säulenbohrmaschine<br />
Da an Säulenbohrmaschinen auch<br />
Schüler arbeiten dürfen, sollte<br />
besonders auf die Vorbildfunktion<br />
geachtet werden.<br />
D.h. keine Ketten, Schals, Kapuzen<br />
oder Uhren tragen, Schutzbrille und<br />
Mütze bzw. Haarnetz aufsetzen.<br />
Der empfohlene Sicherheitsbereich<br />
von 1,5m wird am besten mit<br />
Klebeband auf dem Fußboden<br />
markiert.<br />
Spannen<br />
Weiche Werkstoffe können bei kleinen Bohrdurchmessern von Hand<br />
gehalten werden. Ab ca. 8mm sollte immer gespannt werden.<br />
Kleinere Teile werden im Maschinenschraubstock gesichert.<br />
Dieser muss gegen Mitreißen gesichert werden; entweder<br />
durch Anlegen des Griffs gegen die Säule oder durch<br />
Befestigung mit Schlossschrauben am Bohrtisch.<br />
Bleche dürfen nicht in den Schraubstock gespannt werden, da<br />
sie sich aufwölben und dadurch in der Spannut verklemmen.<br />
Bleche werden mit Schraubzwingen oder Feilkloben auf<br />
Unterlage gespannt.<br />
Drehzahlen<br />
Faustregel: Je härter das Material und je größer der Durchmesser, desto<br />
langsamer.<br />
5) Computergesteuerte Werkzeugmaschinen<br />
Da die Spindel der KOSY bzw. der ISEL schnell laufen, dürfen Schüler<br />
eigentlich nur daran arbeiten, wenn sie fest mit der Halterung am Portal<br />
verbunden ist (=Bearbeitungseinheit).<br />
Da die Bediener i.d.R. mit dem Kopf nah an die Spindel herangegangen wird,<br />
dürfen keine Ketten, Schals, Kapuzen oder Uhren getragen werden. Schutzbrille<br />
und Mütze bzw. Haarnetz sollten aufgesetzt werden.<br />
Gehörschutz ist bei lauten Spindeln (Metabo, Kress) wichtig!<br />
Aufspannen harter oder zäher Materialien<br />
Bei Metall, Hartholz und Kunststoffen halten die Exzenterzwingen die<br />
auftretenden Kräfte nicht zuverlässig. Hier sollten Spannpratzen eingesetzt<br />
werden. Tipp: Zugangsthema Metall, Ausbildungsbetriebe der Metallbearbeitung.
Sicherheit an Holzbearbeitungsmaschinen<br />
6) Einsatz von Maschinen im Technikunterricht