Empfehlungen für gelungene schulische ... - elsa - Schule.at
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Freizeit in der <strong>schulische</strong>n Tagesbetreuung<br />
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darstellen (zB ein Ausschnitt aus einem Märchen)<br />
– oder, intensiver, nach der Methode des „Drama<br />
in Educ<strong>at</strong>ion“.<br />
Da<strong>für</strong> wird eine besonders berührende oder aufregende<br />
Lektüre ausgewählt, gemeinsam gelesen<br />
und im Anschluss werden einzelne „Standbilder“<br />
wiedergeben (Szenen darstellen, die beim<br />
Textlesen besonders schockiert, geärgert, berührt<br />
haben), „heißer Stuhl“ gespielt (Befragung einiger<br />
auserwählter Charaktere auf dem „heißen Stuhl“)<br />
oder „ein Tag im Leben …“ (Szenen eines typischen<br />
Tags einer Person der Lektüre) erarbeitet.<br />
Für „Drama in Educ<strong>at</strong>ion“ gibt es noch eine Menge<br />
anderer Darstellungsmöglichkeiten!<br />
• Liter<strong>at</strong>ur am Nachmittag (<strong>für</strong> jüngere Schülerinnen<br />
und Schüler)<br />
Zunächst werden Schülerinnen und Schüler befragt,<br />
welche Themenschwerpunkte und welche<br />
Buchtitel (auch <strong>für</strong> Kinder nichtdeutscher Muttersprache<br />
– siehe zB www.buch-mehrsprachig.<br />
<strong>at</strong>) <strong>für</strong> sie interessant sind. Nach dieser Erhebung<br />
können die Lehrkräfte je ein Buch einer gewünschten<br />
K<strong>at</strong>egorie auswählen, den betreffenden<br />
Buchtitel und die Inhaltsangaben auf farbiges<br />
Papier kopieren und am „Schwarzen Brett“ anschlagen.<br />
Nun tragen sich die Kinder in die zum<br />
ausgewählten Buch gehörende Namensliste ein<br />
und „erwerben“ eine Eintrittskarte <strong>für</strong> eine Lesung<br />
einer Lehrerin oder eines Lehrers, die dieselbe<br />
Farbe h<strong>at</strong> wie die zum Buch gehörige Namensliste<br />
aus den bereitstehenden Körben. Diese wird<br />
mit Namen versehen und von den Lehrpersonen<br />
eingesammelt.<br />
An bestimmten Projekt-Nachmittagen werden die<br />
Eintrittskarten mittags ausgegeben und nach der<br />
Lesung der entsprechenden Lehrerin oder des<br />
entsprechenden Lehrers wieder eingesammelt.<br />
Die Dauer der Lesung beträgt nicht mehr als eine<br />
halbe Stunde – wichtig sind die totale Auflösung<br />
des Klassenverbandes und die T<strong>at</strong>sache, dass<br />
die Kinder nachmittags selbstständig in die jeweilige<br />
Leseklasse gehen dürfen. Einmal pro Woche<br />
erfolgt die Aufarbeitung des Gehörten. Es<br />
wird gemalt, Stabpuppen werden hergestellt, Rätsel<br />
gelöst, Hintergrundinform<strong>at</strong>ionen zu den Texten<br />
werden eingeholt oder Fortsetzungsgeschichten<br />
geschrieben. Die so entstandenen M<strong>at</strong>erialien<br />
können auch anlässlich eines Elternabends oder<br />
anderer Schulveranstaltungen wie zB Schulfesten<br />
vorgestellt werden.<br />
• Lesen – ganz exklusiv im „Klub“ (<strong>für</strong> ältere<br />
Schülerinnen und Schüler)<br />
Die Gründung eines Leseklubs bringt vor allem älteren<br />
Schülerinnen und Schülern näher, dass Lesen<br />
eine Aura des Exklusiven erhalten kann. Im<br />
Leseklub tauscht man sich einmal pro Mon<strong>at</strong> aus<br />
und arbeitet mit den unterschiedlichsten Lehrkräften<br />
(nicht nur mit den Deutschlehrerinnen und -<br />
lehrern) an einem Lesethema. Schmökern von<br />
Neuerscheinungen (Zusammenarbeit mit der örtlichen<br />
Bibliothek oder der Schulbibliothek), eigenes<br />
Vorstellen von Lieblingsbüchern, ausdrucksvolles<br />
Vorlesen, Klub-Lese-Quiz, Comics lesen und<br />
selbst gestalten, Lesen am Computer, Liter<strong>at</strong>urrecherche<br />
oder Jugendliter<strong>at</strong>ur und Film: Ein Klub<br />
kann <strong>für</strong> jedes Mitglied das Richtige bieten.<br />
• Lesen und Forschen (<strong>für</strong> ältere Schülerinnen<br />
und Schüler)<br />
„Heißen“ Themen wird in diesem Projekt aufgespürt.<br />
Zunächst werden von Lehrerinnen und Lehrern<br />
ganz traditionell Bücher zu aktuellen Fragen<br />
vorgestellt (zB Islam, Gewalt, Sucht, die Rolle<br />
der Frauen in unterschiedlichsten Kulturen). Diese<br />
werden danach auch gelesen, es müssen jedoch<br />
zusätzlich besondere Arbeitsaufträge von den<br />
Schülerinnen und Schülern erfüllt werden, die auf<br />
zugehörigen Arbeitsblättern vermerkt sind. Dies<br />
können Hinweise <strong>für</strong> Nachrichtensendungen sein,<br />
Internetadressen, Zeitungs- oder Zeitschriftenartikel.<br />
Die Lesenden tauschen nicht nur die Bücher<br />
aus, sondern stellen nun gegenseitig politische,<br />
geographische, ethnologische oder psychologische<br />
Fragen, die es wiederum zu deb<strong>at</strong>tieren gilt<br />
und wo<strong>für</strong> vertiefend recherchiert werden muss.<br />
Projekte mit neuen Medien (längerfristig)<br />
• Radiowerkst<strong>at</strong>t/Podcasts erstellen (<strong>für</strong> alle<br />
Schülerinnen und Schüler geeignet)<br />
Lesen und neue Medien werden verknüpft und<br />
dem Vorlesen wird durch diese Projekte neuer<br />
Raum gegeben. Hier kann mit Kleingruppen intensiv<br />
gearbeitet werden; in Anlehnung an bekannte<br />
Radiosender werden Redaktionssitzungen abgehalten,<br />
Inhalte, die zu erstellen sind, werden besprochen<br />
und die Moder<strong>at</strong>ion und das freie Sprechen,<br />
aber auch das disziplinierte Arbeiten „vor<br />
Publikum“ – Artikul<strong>at</strong>ion, Sprechtempo, Lautstärke<br />
– werden geübt. Diese Projekte erfordern die<br />
Zusammenarbeit mit lokalen Kleinsendern und<br />
den geübten Umgang mit neuen Medien, werden<br />
aber große Aufmerksamkeit und Akzeptanz bei<br />
Schülerinnen und Schülern erregen! Eine Schritt<strong>für</strong>-Schritt-Anleitung<br />
<strong>für</strong> die Podcast-Erstellung<br />
in der <strong>Schule</strong> erhalten Sie beispielsweise unter<br />
http://www.schulpodcasting.info/podcasting/anleitung.html.<br />
• Bücher oder Multimedia-Angebote lesen, rezensieren<br />
und bewerten (<strong>für</strong> alle Kinder geeignet)