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Empfehlungen für gelungene schulische ... - elsa - Schule.at

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Freizeit in der <strong>schulische</strong>n Tagesbetreuung<br />

38<br />

rien vorgegangen werden, die hier in einer kurzen<br />

Übersicht zusammengefasst werden.<br />

Verpflegungssysteme im Vergleich<br />

Die Speisen können in unterschiedlicher Art bereitgestellt<br />

werden. Es gibt vier Systeme, die verschiedene<br />

Auswirkungen auf Hygiene, räumliche<br />

Anforderungen, Personal und Betriebskosten haben.<br />

Mit allen Systemen ist eine gute Verpflegungsqualität<br />

möglich.<br />

Die Anforderungen und Auswirkungen der verschiedenen<br />

Systeme auf Hygiene, Personal,<br />

Räumlichkeiten, Investitionen und Betriebskosten<br />

sind im Kriterienk<strong>at</strong>alog <strong>für</strong> die Mittagsverpflegung<br />

der Pl<strong>at</strong>tform Tagesbetreuung nachzulesen.<br />

Hygiene<br />

Die Hauptverantwortung <strong>für</strong> die Lebensmittelsicherheit<br />

liegt beim Lebensmittelunternehmer. Zu<br />

beachten ist, dass ein Essenslieferant, der regelmäßig<br />

im Rahmen eines längerfristigen Auftrages<br />

eine <strong>Schule</strong> versorgt, der vom Bundesministerium<br />

<strong>für</strong> Gesundheit und Frauen herausgegebenen<br />

Hygiene-Leitlinie (2006) <strong>für</strong> Großküchen und<br />

vergleichbare Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung<br />

unterliegt. Besonders wichtig ist das<br />

Kapitel „Umgang mit fertig zubereiteten Speisen,<br />

Speisenausgabe“. Hier werden genaue Regelungen<br />

<strong>für</strong> das Warmhalten von Speisen getroffen,<br />

die einzuhalten sind. (siehe dazu auch Hygieneplan<br />

<strong>für</strong> österreichsche <strong>Schule</strong>n, Bundesministerium<br />

<strong>für</strong> Bildung, Wissenschaft und Kultur)<br />

Qualitätssicherung<br />

Der Essenlieferant muss einen Nachweis über eine<br />

aufrechte Gewerbeberechtigung <strong>für</strong> das Gastgewerbe<br />

erbringen, ein System <strong>für</strong> die nachvollziehbare<br />

Eigenkontrolle erhalten und Aufzeichnungen<br />

führen. Darüber hinaus wird eine einmal<br />

jährliche Hygieneinspektion des Essenslieferanten<br />

durch eine autorisierte Stelle sowie eine mikrobiologische<br />

Untersuchung von einigen Speisen<br />

empfohlen.<br />

Speiseplan<br />

Der Speisplan ist möglichst abwechslungsreich<br />

zu gestalten und an die Bedürfnisse von Schulkindern<br />

anzupassen. Ein Musterspeiseplan mit einem<br />

zumindest vierwöchigen Menüzyklus (ohne<br />

Speisenwiederholungen) ist zu erstellen. Nach<br />

Bedarf ist zusätzlich zum Tagesmenü zumindest<br />

ein schweinefleischfreies Menü oder ein vegetarisches<br />

Menü anzubieten.<br />

Zweigängige Menüs sind anzubieten: zweimal pro<br />

Woche mit Suppe, dreimal pro Woche mit Des-<br />

*) durchschnittliche Berechnung aus jeweils vier Altersstufen,<br />

gemäß den Referenzwerten <strong>für</strong> die Nährstoffzufuhr der DGE, ÖGE, SGE und SVE<br />

sert. Der Speiseplan soll folgendermaßen zusammengestellt<br />

sein:<br />

Als Hauptspeisen wird wöchentlich je einmal ein<br />

Fleisch-, Gemüse- und Nudelgericht sowie eine<br />

Süßspeise und Fisch angeboten. Passende Stärkebeilagen,<br />

Gemüsebeilagen, Sal<strong>at</strong> oder Kompott<br />

ergänzen die Gerichte. Als Dessert wird mindestens<br />

einmal pro Woche Obst und einmal ein Milchprodukt<br />

angeboten. Saisonale Speisen sind einzuplanen,<br />

damit die Kinder auch die Jahreszeiten auf<br />

dem Teller miterleben können.<br />

Speisenmenge und Nährwerte<br />

Das Mittagessen sollte 25 bis 30% der empfohlenen<br />

Energiemenge abdecken.<br />

Im Wochendurchschnitt sind daher die empfohlenen<br />

Richtwerte <strong>für</strong> die Energie der Mittagsmahlzeit<br />

einzuhalten:<br />

Grundschülerinnen und<br />

-schüler (6-10 Jahre)<br />

Sekundarstufenschülerinnen<br />

und -schüler<br />

500-600 Kcal/<br />

2,1-2,5 MJ*)<br />

600-700 Kcal/<br />

2,5-2,9 MJ*)<br />

Die Speisepläne müssen neben den Kalorienangaben<br />

auch Angaben über Eiweiß, Fett und Kohlenhydr<strong>at</strong>e<br />

pro Mahlzeit enthalten. Die EU Richtlinie<br />

2003/89/EG über die Deklar<strong>at</strong>ion von Allergenen<br />

ist (bei Bedarf) einzuhalten.<br />

Rohstoffe und Biologische Rohstoffe<br />

Wichtige <strong>für</strong> ein kindgerechtes Speisenangebot<br />

ist der Eins<strong>at</strong>z hochwertiger Rohstoffe. Auf<br />

den Eins<strong>at</strong>z von künstlichen Farbstoffen und Geschmacksverstärkern<br />

muss verzichtet werden.<br />

Ein mengenmäßiger Rohstoffanteil von mindestens<br />

20 Prozent aus biologischer Landwirtschaft<br />

ist anzustreben. Wenn Rohstoffe aus biologischer<br />

Landwirtschaft eingesetzt und ausgelobt werden,<br />

so ist der Essenslieferant verpflichtet eine Bio-Zertifizierung<br />

durch die Austria Bio Garantie oder ein<br />

ähnliches akkreditiertes Institut vorzulegen. Der<br />

vereinbarte Bio-Anteil ist einmal jährlich nachzuweisen<br />

und von einer unabhängigen Stelle zu kontrollieren.<br />

Preisgestaltung, Verpackung, Entsorgung<br />

Es bewährt sich, Angebote von mehreren Lieferanten<br />

einzuholen. Die angebotenen Preise sollen<br />

<strong>für</strong> ein ganzes Schuljahr Gültigkeit haben.<br />

Für die Verpackung in Großportions- oder Einzelpackungen<br />

dürfen keine PVC-haltigen Kunststoffe<br />

verwendet werden. Bei Warmanlieferung sind<br />

die da<strong>für</strong> vorgeschriebenen Behältnisse zu verwenden.

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