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Empfehlungen für gelungene schulische ... - elsa - Schule.at

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Freizeit in der <strong>schulische</strong>n Tagesbetreuung<br />

30<br />

kre<strong>at</strong>iven Fächer – die folgenden Bereiche berücksichtigt<br />

werden, die im herkömmlichen Fachunterricht<br />

nicht bzw. kaum berücksichtigt werden<br />

können:<br />

• Dramapädagogik, The<strong>at</strong>er, Pantomime …<br />

• Instrumentalmusik, Chor, Band, Musical, Tanz<br />

…<br />

• Spielpädagogik, Gruppenspiele, Fantasiespiele<br />

…<br />

• Erlebnispädagogik, Outdoor-Spiele, N<strong>at</strong>urerlebnis<br />

…<br />

• Medienpädagogik, Foto und Film, Hörspiele,<br />

Computergrafik …<br />

Für eine qualit<strong>at</strong>iv hochwertige Umsetzung einer<br />

freizeitpädagogischen Kulturarbeit bedarf<br />

es seitens der <strong>Schule</strong>n folgender Voraussetzungen:<br />

• Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen<br />

(Kurssysteme, Gruppenbildung, Blockungen,<br />

Räumlichkeiten …)<br />

• Kursangebote entsprechend den Neigungen<br />

und Interessen der Lehrerinnen und Lehrer<br />

bzw. Sozialpädagoginnen und -pädagogen<br />

• Nutzung der entsprechenden Fortbildungsangebote<br />

• Kooper<strong>at</strong>ion mit außer<strong>schulische</strong>n Einrichtungen<br />

(Musikschulen, VHS …)<br />

3. Soziales Lernen<br />

Miteinander respektvoll, rücksichtsvoll und verantwortungsvoll<br />

umzugehen, kann gelernt werden 11 .<br />

Die Voraussetzung <strong>für</strong> eine faire <strong>Schule</strong>, an der<br />

sich alle Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie<br />

Eltern beteiligen, sind die Fähigkeiten des Individuums<br />

zur Selbstreflexion und zur sozialen<br />

Kontaktaufnahme mit anderen. Nur daraus kann<br />

sich ein wertschätzender Umgang miteinander ergeben.<br />

Soziales Lernen bietet eine Entwicklungschance<br />

<strong>für</strong> jede Persönlichkeit. Diese sollte möglichst früh<br />

sowohl auf der individuellen als auch auf der gesellschaftlichen<br />

Ebene gezielt gefördert werden –<br />

es ist ein lebensbegleitender Lernprozess.<br />

Die Familie, der Freundeskreis und die <strong>Schule</strong> sind<br />

die Orte, an denen – bewusst und unbewusst –<br />

soziale, partizip<strong>at</strong>orische Fähigkeiten und Kompetenzen<br />

vermittelt, gelernt und angewandt werden.<br />

Grundlage einer <strong>Schule</strong>, in der auf Basis von gegenseitiger<br />

Achtung und Wertschätzung gelehrt<br />

und gelernt wird, ist gezieltes Soziales Lernen.<br />

Dazu tragen alle Schulpartner bei. Unumstritten<br />

ist, dass engagiertes Einzelkämpfertum letztlich<br />

11 entnommen aus www.faireschule.<strong>at</strong><br />

12 Popp (2007)<br />

scheitert.<br />

Schülerinnen und Schüler benötigen eine <strong>Schule</strong>,<br />

die als Erfahrungs- und Lernfeld <strong>für</strong> sie wirkt, zB<br />

• durch unterrichtliche Grundlagen <strong>für</strong> die Berücksichtigung<br />

jener Prinzipien, die eine faire<br />

<strong>Schule</strong> ausmachen. In den Lehrplänen der allgemein<br />

bildenden wie auch der berufsbildenden<br />

<strong>Schule</strong>n wurden alle Voraussetzungen <strong>für</strong><br />

deren Umsetzung auf Klassenebene geschaffen.<br />

• im Projektunterricht<br />

• bei Modellen der konstruktiven Konfliktlösung<br />

• <strong>für</strong> die Erprobung von Zivilcourage und künftiger<br />

Bürgerpflicht<br />

• bei the<strong>at</strong>ralischen Ausdrucksformen, die es erlauben,<br />

spielerisch in andere Rollen zu schlüpfen,<br />

sich von der eigenen Rolle zu distanzieren<br />

und in der Gruppe Gemeinsames zu erleben<br />

• durch kulturelle Vermittlungsprojekte zu Sozialem<br />

Lernen mit Künstlerinnen, Künstlern und<br />

Kulturschaffenden<br />

• durch die differenzierte Förderung von Begabungen<br />

und Talenten, Interessen und Neigungen<br />

von Schülerinnen und Schülern – sowohl<br />

im intellektuellen als auch im emotionalen und<br />

sozialen Bereich<br />

• durch Zusammenarbeit mit außer<strong>schulische</strong>n<br />

Jugend- und Wohlfahrtsorganis<strong>at</strong>ionen – im<br />

Sinne von Community Educ<strong>at</strong>ion und Service<br />

Learning<br />

Dimensionen Sozialen Lernens 12<br />

Mit sozialem Lernen geht die Idee eines erweiterten,<br />

ganzheitlichen Lern- und Bildungsprozesses<br />

einher, der Grenzen <strong>schulische</strong>r Unterrichtsgegenstände<br />

überwindet, soziale Erfahrungen und<br />

Identitätskonstruktion ermöglicht und Heranwachsende<br />

im weitesten Sinne dazu befähigen soll, in<br />

„ihrer“ Gesellschaft lebens-, partizip<strong>at</strong>ions- und<br />

handlungsfähig zu werden. An <strong>Schule</strong>n reichen<br />

Ansätze sozialen Lernens von Persönlichkeitsstärkung<br />

über Konfliktmanagement, geschlechterbewusste<br />

Pädagogik und Friedenserziehung bis<br />

hin zu politischer Bildung. Von daher ist es wichtig,<br />

schulbezogene Ansätze und Praktiken sozialen<br />

Lernens in ihren Intentionen, Reichweiten und<br />

Zielperspektiven zu unterscheiden.<br />

Soziales Lernen im gesellschaftlichen<br />

Kontext<br />

Hier wäre an prominenter Stelle im <strong>schulische</strong>n<br />

Kontext „Politische Bildung“ zu nennen. Der<br />

Grunds<strong>at</strong>zerlass von 1978 (Politische Bildung<br />

1978), der die gegenwärtige Konzeption der politischen<br />

Bildung untermauert, basiert auf einem<br />

sozialwissenschaftlichen Verständnis der sozia-

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