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Empfehlungen für gelungene schulische ... - elsa - Schule.at

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Förderung im Lern- und Freizeitbereich<br />

26<br />

• Wache Sinne <strong>für</strong> Verbesserungen<br />

Dieser Kre<strong>at</strong>ivitätsfaktor wird auch Sensitivität<br />

<strong>für</strong> Probleme genannt. Gemeint ist, dass kre<strong>at</strong>ive<br />

Menschen Möglichkeiten <strong>für</strong> Verbesserungen<br />

dort wahrnehmen, wo anderen nichts<br />

(mehr) auffällt. Wenn wir nicht auf etwas Bestimmtes<br />

ausgerichtet, auf eine bestimmte<br />

Wahrnehmung oder ein bestimmtes Vorhaben<br />

konzentriert sind, dann können ganz überraschende<br />

Einsichten kommen.<br />

Tipp: Chancen nützen, um die Kre<strong>at</strong>ivitätsfaktoren<br />

zu stimulieren (was kann ich anders, besser<br />

machen?)!<br />

Die wesentlichen Kre<strong>at</strong>ivitätsphasen<br />

Wie die psychologische Kre<strong>at</strong>ivitätsforschung gezeigt<br />

h<strong>at</strong>, gibt es vier Phasen:<br />

• Die Vorbereitung<br />

In dieser Phase denkt man über eine Situ<strong>at</strong>ion<br />

nach, überlegt sich die Ausgangsposition und<br />

die Ziele.<br />

• Die Inkub<strong>at</strong>ion<br />

Diesen Ausdruck kennen wir von der Medizin<br />

her: Eine Infektion steckt in uns und kommt<br />

erst nach einiger Zeit zum Ausbruch. So stecken<br />

auch die Ideen in uns, wirbeln durcheinander,<br />

machen uns etwas konfus und auch<br />

irgendwie unwohl oder belastet – bis der befreiende<br />

Einfall kommt.<br />

• Die Illumin<strong>at</strong>ion<br />

Das ist die Erleuchtung, dh. uns geht ein Licht<br />

auf.<br />

• Die Ausarbeitung<br />

Nun muss der Einfall verwertet, umgesetzt,<br />

ausgearbeitet werden.<br />

Gibt es nur eine bestimmte Kre<strong>at</strong>ivität?<br />

Der Intelligenzforscher Howard Gardner spricht<br />

von mehreren „Intelligenzen“. Vielleicht sollten<br />

wir aber den Begriff „Intelligenz“ <strong>für</strong> die allgemeine<br />

Begabung reservieren und sonst von verschiedenen<br />

Spezialbegabungen reden: Künstlerisch,<br />

sportlich, sprachlich, m<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>isch, handwerklich<br />

uvam.<br />

Das ideale Kre<strong>at</strong>ivitätsteam<br />

Dieses setzt sich aus vier Fähigkeiten zusammen<br />

(die n<strong>at</strong>ürlich <strong>für</strong> beide Geschlechter gilt).<br />

1. Es gibt den so genannten divergenten Denker;<br />

das ist jemand, der viele Ideen produziert.<br />

2. Dann gibt es den Assimil<strong>at</strong>or, der die Ideen<br />

miteinander verbindet, zu einem Ganzen zusammen<br />

fügt.<br />

3. Dann tritt der konvergente Denker in Aktion. Er<br />

versucht, aus der Idee ein Produkt zu gestalten.<br />

8 Franz Sedlak (bm:ukk)<br />

4. Und schließlich kommt der Akkommod<strong>at</strong>or. Er<br />

h<strong>at</strong> die Aufgabe, das Produkt „an den Mann zu<br />

bringen“, er muss das Produkt <strong>für</strong> den Markt<br />

interessant machen.<br />

Im Idealfall verkörpert jeder einzelne ein derartiges<br />

„Team“.<br />

Tipp: Ideen produzieren, miteinander verbinden,<br />

zu einem Produkt gestalten und dieses <strong>für</strong> andere<br />

interessant machen – so könnte eine kre<strong>at</strong>ive<br />

Projektarbeit aussehen! Kre<strong>at</strong>ivität ist<br />

überall wertvoll (nicht nur wie im Demonstr<strong>at</strong>ionsbeispiel<br />

bei der Laufbahnplanung):<br />

Mit Kre<strong>at</strong>ivität machen wir den Alltag bunter, mit<br />

Kre<strong>at</strong>ivität werden unsere Lösungen flexibler und<br />

mit Kre<strong>at</strong>ivität gestalten wir unsere Probleme zu<br />

spannenden Herausforderungen! Die individuelle<br />

Freizeitgestaltung und Förderung eröffnet einen<br />

Raum <strong>für</strong> die Entwicklung der Persönlichkeit. Kre<strong>at</strong>ivität<br />

ist nur ein Bereich unter vielen möglichen.<br />

Die individuelle Förderung und die individuelle<br />

Freizeitgestaltung eröffnen Möglichkeiten, wie zB<br />

die Förderung des kre<strong>at</strong>iven Denkens, Problemlösens<br />

und Handelns, die <strong>für</strong> die Zukunft entscheidend<br />

sein werden!<br />

3.c. Psychologische Hinweise <strong>für</strong> die<br />

Arbeit mit Gruppen 8<br />

Tipps <strong>für</strong> Lehrkräfte, Betreuungspersonen<br />

In der Gruppenarbeit sind folgende Grundsätze zu<br />

berücksichtigen:<br />

• Jede/r sollte Hilfen erhalten, sich anzuschließen,<br />

dazuzugehören.<br />

• Jede/r sollte Hilfen erhalten, sich als etwas Besonderes<br />

zu erleben.<br />

• Es muss ein sinnvolles und subjektiv erträgliches<br />

Distanzmaß zu anderen gefunden werden<br />

(kein Ausschließen, aber auch kein Einschränken<br />

oder Übertreten von persönlichen „Revierräumen“).<br />

• Der Mensch verfügt neben Flucht und Angriff<br />

noch über eine besondere Fähigkeit: Die Fähigkeit<br />

zur Kommunik<strong>at</strong>ion. Daher sollten Aussprachen<br />

ermöglicht und gefördert werden.<br />

• Problemlösungsfähigkeit ist nicht gleichzusetzen<br />

mit Intelligenz: Man kann Str<strong>at</strong>egien erwerben<br />

und man muss sie erwerben. Es sollten<br />

Hilfen dazu gegeben werden, mit Problemen<br />

konstruktiv umzugehen.<br />

Wichtige Bedürfnisse in Gruppen<br />

Es gibt nicht nur die Zugehörigkeit als ein (vitales)<br />

Grundbedürfnis, sondern die Tendenz zum<br />

Besonderen. Gemeint ist die durchaus verständ-

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