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Empfehlungen für gelungene schulische ... - elsa - Schule.at

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• differenzierte Lernangebote und individuelle<br />

Zugänge;<br />

• Berücksichtigung individuell notwendiger Arbeitszeit<br />

sowie unterschiedlicher Vorkenntnisse;<br />

• Wahrnehmung unterschiedlichen Betreuungsbedarfs.<br />

Ein individuell förderliches Lernklima soll<br />

grundsätzlich Demotiv<strong>at</strong>ion vermeiden und<br />

an den Stärken der Schülerinnen und Schüler<br />

anknüpfen. Die Lern- und Leistungsbereitschaft<br />

ist durch motivierende Lehrmethoden<br />

und Unterrichtsformen zu fördern.<br />

Sowohl grundsätzliche Leistungsfähigkeit als<br />

auch besondere Begabungen sind kontinuierlich<br />

zu fördern. Ein förderndes Lernklima bzw.<br />

Förderunterricht ist nicht gleichzusetzen mit<br />

individueller Nachhilfe.“<br />

3.b. Psychologische Hinweise <strong>für</strong> die<br />

individuelle Förderung 7<br />

Tipps <strong>für</strong> Eltern und Lehrkräfte<br />

Die individuelle Förderung kann sich auf die Sicherung<br />

basaler Kompetenzen beziehen. Hierzu<br />

gehören alle Maßnahmen wie zB die Förderung<br />

des Lesevermögens, Textverständnisses, des Umgangs<br />

mit Zahlen usw. Hierzu gibt es eine Fülle<br />

von Inform<strong>at</strong>ionen, zB auch unter www.schulpsychologie.<strong>at</strong>.<br />

Die individuelle Förderung und Freizeitgestaltung<br />

kann aber auch zur Vertiefung und<br />

Erweiterung des Schulwissens eingesetzt werden,<br />

zB <strong>für</strong> die Schulung der Kre<strong>at</strong>ivität.<br />

Was versteht man darunter?<br />

Kre<strong>at</strong>ivität auf einen Blick<br />

Zum Thema Kre<strong>at</strong>ivität gibt es verschiedene wichtige<br />

Stichworte. Einige davon nun im Folgenden:<br />

Konvergentes – Divergentes Denken<br />

Diese Ausdrücke bezeichnen die beiden Arten zu<br />

denken, logisch-schlüssig, auf einen Punkt zusteuernd,<br />

oder breit streuend, auf Vielfalt und Ideenproduktion<br />

ausgerichtet. Letzteres wird auch als<br />

l<strong>at</strong>erales Denken (seitlich, dh. auf Seitenwegen<br />

unterwegs befindlich), als produktives Denken<br />

(wegen der Ideenproduktion), oder auch als multiples<br />

Denken (wegen der Offenheit <strong>für</strong> verschiedenste,<br />

mehr oder minder gleichzeitig ablaufende<br />

Prozesse) bezeichnet.<br />

Tipp: Viele Anregungen geben <strong>für</strong> divergentes<br />

Denken (offene Fragen, viele Lösungen...)!<br />

Flüssige und kristallisierte Intelligenz<br />

Flüssige Intelligenz bezeichnet die Fähigkeit,<br />

Schlussfolgerungen zu vollziehen, Denkprozesse<br />

ablaufen zu lassen, Querverbindungen herzustellen<br />

uvam. Kristallisierte Intelligenz ist der Ausdruck<br />

<strong>für</strong> das Wissen von Zahlen, D<strong>at</strong>en, Fakten,<br />

dh. von „kristallisierten“ Wissensinhalten.<br />

Tipp: Das flüssige Denken trainieren, dh. mehr auf<br />

die Prozesse als auf das Produkt achten, auf<br />

die verschiedenen Wege und Schritte schauen<br />

und nicht nur auf das Ziel!<br />

Wichtige Faktoren der Kre<strong>at</strong>ivität<br />

• Flüssigkeit/Geläufigkeit<br />

Beschreibt die Fähigkeit, in kurzer Zeit viele<br />

Einfälle zu produzieren.<br />

• Umdefinieren/Rahmenwechsel<br />

Damit wird die Fähigkeit gekennzeichnet, Dinge<br />

in einem anderen Licht zu sehen bzw. in einen<br />

ganz neuen Zusammenhang zu stellen.<br />

Wo finde ich meine Berufsziele? Was bringe<br />

ich an Wissen, Erfahrung und Können mit?<br />

Was wird gesucht? Wo bestehen Chancen?<br />

• Flexibilität<br />

Flexibilität kann man zB als die Fähigkeit bezeichnen,<br />

mit unterschiedlichen Mitteln zum<br />

Ziel zu kommen. Das lässt sich n<strong>at</strong>ürlich auch<br />

auf Bildungsentscheidungen anwenden: Man<br />

glaubt, in einer Bildungs-Sackgasse zu stecken<br />

– aber beim genaueren Hinsehen eröffnen<br />

sich immer wieder Möglichkeiten, wie es<br />

weiter gehen kann.<br />

• Elabor<strong>at</strong>ion<br />

Unter Elabor<strong>at</strong>ion versteht man die Ausarbeitung,<br />

Verfeinerung, Vervollkommnung, detaillierte<br />

Ausgestaltung, Verarbeitung einer Inform<strong>at</strong>ion,<br />

einer Idee, einer Alltagsroutine, eines<br />

Produktes oder einer Verhaltensweise.<br />

Übung macht den Meister, dazu gehört aber<br />

auch Genauigkeit, Mut zum Abwandeln von<br />

Gewohntem, Ausdauer, Suche nach hilfreichem<br />

Feedback und anderen Kontrollen.<br />

• Originalität<br />

Dieser Kre<strong>at</strong>ivitätsfaktor lässt sich am leichtesten<br />

erklären (zB durch die Neuartigkeit einer<br />

Idee), aber am schwersten „erzeugen“. Am<br />

besten ist es, wenn man zunächst die Ideen<br />

fließen lässt (Flüssigkeit) und erst dann untersucht,<br />

welche Ideen brauchbar bzw. ganz neu,<br />

originell sind.<br />

• Vorstellungsfähigkeit, Fantasie, Imagin<strong>at</strong>ion<br />

Geniale Erfinder „sahen“ die Lösung entweder<br />

im Traum oder in ihrer Vorstellung, Fantasie<br />

greifbar vor sich. Je mehr wir innere Bilder<br />

(Imagin<strong>at</strong>ion) der herausfordernden Situ<strong>at</strong>ion<br />

und ihrer Lösungsmöglichkeit erzeugen können,<br />

desto kre<strong>at</strong>iver werden unsere Entdeckungen,<br />

Erfindungen, Problemlösungen sein können.<br />

7 Das Kapitel über die Kre<strong>at</strong>ivität wurde aus der Broschüre „Hurra, ich hab´s – die Milliardenshow“ von Franz Sedlak, Wien,<br />

BMBWK 2004 entnommen.<br />

Förderung im Lern- und Freizeitbereich<br />

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