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Empfehlungen für gelungene schulische ... - elsa - Schule.at

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werden, dass Bilder (die durchaus von den Kindern<br />

selbst hergestellt wurden) oder das Interesse von<br />

Kindern weckende Plak<strong>at</strong>e aufgehängt werden,…<br />

Hinter all diesen <strong>Empfehlungen</strong> steht das Interesse,<br />

eine ruhige und angenehme Lern<strong>at</strong>mosphäre<br />

zu schaffen.<br />

Die fachliche Qualifik<strong>at</strong>ion der Betreuungspersonen<br />

muss eine Selbstverständlichkeit darstellen;<br />

sie sollten nicht nur bei der Hausübungsbetreuung<br />

inhaltliche Hilfestellungen leisten können, sondern<br />

auch in anderen pädagogischen Fragen (zB Disziplinschwierigkeiten)<br />

durchaus in der Lage sein, der<br />

jeweiligen Situ<strong>at</strong>ion adäqu<strong>at</strong> begegnen und diese<br />

bestehen zu können. Gerade in der Grundschule<br />

haben die Aufsichtspersonen erzieherische Arbeit<br />

zu leisten, sie sind <strong>für</strong> die Kinder Bezugspersonen,<br />

die viel Geduld, Einfühlungsvermögen, Freundlichkeit,<br />

aber zB auch Entschlossenheit und Durchsetzungsvermögen<br />

brauchen. Betreuungspersonen<br />

sollten daher nicht allzu oft wechseln, Kinder<br />

brauchen längerfristige Beziehungen, die Sicherheit,<br />

Stabilität, Kontinuität und Geborgenheit garantieren.<br />

In diesem Kontext ist es wohl selbstverständlich,<br />

dass die Betreuungskräfte die Kinder während<br />

der Hausübungszeit nicht nur „beaufsichtigen“,<br />

sondern ihnen fachlich wie pädagogisch zur<br />

Seite stehen!<br />

Betreuungspersonen dürfen kein „Fremdkörper“<br />

im Biotop <strong>Schule</strong> sein. So wird es sich durchaus<br />

als günstig und erstrebenswert herausstellen,<br />

dass sie an (pädagogischen) Konferenzen (sowohl<br />

mit den Lehrkräften und der Schulleitung als<br />

auch innerhalb der Betreuungskräftegruppe), an<br />

pädagogischen Tagen (zB zum Thema „Förderpläne“),<br />

an Elternsprechtagen, an Fortbildungsveranstaltungen,<br />

an Schulveranstaltungen uä. teilnehmen.<br />

Die Kooper<strong>at</strong>ion mit den am Vormittag<br />

tätigen Lehrkräften wurde bereits an anderer Stelle<br />

erwähnt.<br />

Betreuungspersonen an <strong>Schule</strong>n können ein wichtiges<br />

Kapital einer <strong>Schule</strong> sein, wenn man es zu<br />

nutzen versteht. Sie sind aufgrund ihrer Stellung<br />

am Schulstandort imstande, den Organismus des<br />

jeweiligen Standortes von einer anderen Warte<br />

zu beobachten – sie haben Innen- als auch Außensicht.<br />

Als wichtiger Bestandteil des Schullebens<br />

können sie Abläufe, Strukturen, Stärken und<br />

Schwächen eines Standortes deshalb gut beurteilen,<br />

weil sie darauf verlassen müssen, informiert<br />

und integriert zu sein, was sich, je nachdem, entweder<br />

positiv oder neg<strong>at</strong>iv auf die Arbeit der Vormittagskräfte<br />

niederschlagen kann. Da sich <strong>Schule</strong><br />

niemals nur als lehrende, sondern auch als<br />

„lernende Organis<strong>at</strong>ion“ verstehen soll, darf auf<br />

Förderung im Lern- und Freizeitbereich<br />

diesen Glücksfall keineswegs verzichtet werden.<br />

Die Betreuungskräfte (va. in der Grundschule)<br />

sind <strong>für</strong> berufstätige Elternteile oft das einzige<br />

Bindeglied zwischen <strong>Schule</strong> und Elternhaus. Eltern<br />

sehen beim Abholen ihres Kindes in der Regel<br />

öfters die Betreuungsperson als die Vormittagskraft.<br />

Betreuungskräfte haben, bedingt durch<br />

den intensiveren, „außerunterrichtlichen“ Kontakt<br />

mit den Kindern Einblicke in Familienstrukturen<br />

und die Gefühlswelt der Schülerinnen und Schüler,<br />

die den Lehrerinnen und Lehrern oftmals verwehrt<br />

bleiben.<br />

Durchaus macht es Sinn, dass sich die Betreuungspersonen<br />

bei (regelmäßigen) Gesprächsrunden<br />

(zB bei einem Jour fixe im/ohne Beisein der<br />

Schulleitung) über pädagogische Belange austauschen.<br />

Die Schulleitung sollte ihnen – wenn möglich<br />

im Rahmen ihrer Dienstverpflichtung – Gelegenheit<br />

bieten, zB gemeinsame Regeln <strong>für</strong> die<br />

Hausübungszeit auszuarbeiten.<br />

Das Aufstellen von (standortbezogenen)<br />

Regeln <strong>für</strong> die Hausübungszeit ist wichtig!<br />

Für Kinder sind „geordnete Verhältnisse“ und Rahmenbedingungen,<br />

die sie kennen und an denen<br />

sie sich orientieren können, wichtig. Daher sind<br />

klare Regeln auch <strong>für</strong> die Zeit der Hausübung unabdingbar,<br />

die, wenn die Kinder älter sind, durchaus<br />

auch unter deren Mitarbeit erstellt werden<br />

können: Das schafft bei den Kindern Verbindlichkeit!<br />

Es könnte ja durchaus sein, dass eine Betreuungsperson<br />

zB durch Krankheit (längere Zeit) ausfällt.<br />

Für diese muss, wenn keine Supplierkraft am<br />

Standort zur Verfügung steht oder keine Gruppen<br />

zusammengelegt werden können, eine Ers<strong>at</strong>zkraft<br />

gefunden werden, <strong>für</strong> die der Einstieg ebenfalls<br />

erleichtert wird, wenn sie weiß, welche Ansprüche<br />

an sie gestellt werden. Den Kindern wird Kontinuität<br />

vermittelt, sie müssen nicht „neue Regeln“<br />

kennen lernen, die sich nach einem gewissen Zeitraum<br />

wiederum ändern…<br />

Einer Regelung bedarf sicherlich der Umstand,<br />

dass Kinder unterschiedliche Arbeitstempi haben<br />

und daher zu unterschiedlichen Zeiten mit ihren<br />

Hausübungen fertig werden. Diese T<strong>at</strong>sache enthält<br />

oftmals ein Konfliktpotential, mit dem man –<br />

im Interesse aller Beteiligten! – umzugehen h<strong>at</strong>.<br />

Wenn die Betreuung aufgrund der räumlichen Gegebenheiten<br />

in nur einem Raum st<strong>at</strong>tfinden kann<br />

(Hausübungs- und „Freizeitraum“) und die Personalsitu<strong>at</strong>ion<br />

somit keine räumliche oder personelle<br />

Trennung zulässt, muss eine Lösung gefunden<br />

werden, die einerseits die Bedürfnisse der<br />

„langsamen“ als auch der „schnellen“ Schülerinnen<br />

und Schüler befriedigt, wobei an dieser Stel-<br />

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