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Empfehlungen für gelungene schulische ... - elsa - Schule.at

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Durch richtiges Lernen können alle Probleme<br />

behoben werden, bei denen die Methode, die<br />

Lernstr<strong>at</strong>egie eine entscheidende Rolle spielt.<br />

Lernstr<strong>at</strong>egien können auch einen Einfluss<br />

auf die Laufbahnentscheidung haben: Manche<br />

Kinder erscheinen unbegabter, auffälliger etc.,<br />

weil sie noch keine richtige Lernmethode und<br />

Arbeitshaltung besitzen. Auch hoch begabte<br />

Kinder können oft chaotisch und unruhig wirken.<br />

• Entscheidend ist, dass es jederzeit viele begehbare<br />

Brücken gibt, auf denen man von einer<br />

Schulart in eine andere wechseln kann;<br />

dass es viele Möglichkeiten gibt, die individuelle<br />

Begabung zu fördern bzw. anzusprechen.<br />

Und schließlich, dass es viele Wege gibt, das<br />

Zusammenleben verschiedener Persönlichkeiten<br />

zu erleichtern und zu ermutigen. Diesen<br />

drei Forderungen versucht die <strong>Schule</strong> in Österreich<br />

immer besser zu entsprechen: Die Durchlässigkeit<br />

von einer Schulart bzw. -form in eine<br />

andere, die Differenzierung des Schulsystems<br />

durch verschiedene Schulprofile und Schwerpunktsetzungen<br />

und die Integr<strong>at</strong>ion als Ausdruck<br />

von Gemeinschaftsförderung und Solidarität.<br />

Die so genannten „Schnittstellen“ sind<br />

daher nur Abschnitte, aber keine Einschnitte im<br />

Bildungsweg. Die gerade anstehende Wahl der<br />

weiteren Schullaufbahn ist gut zu überlegen,<br />

aber ohne Sackgassen-Panik. Die Schulpsychologie-Bildungsber<strong>at</strong>ung<br />

und die Schüler/<br />

innenber<strong>at</strong>ung (diese ist ab der 5. Schulstufe<br />

eingerichtet) informieren über die vielen Möglichkeiten<br />

der Bildungsplanung. Nutzen Sie die<br />

Inform<strong>at</strong>ionsm<strong>at</strong>erialien und Inform<strong>at</strong>ionsveranstaltungen:<br />

Ihr Kind h<strong>at</strong> wie alle anderen Kinder<br />

Anspruch auf einen individuell optimalen<br />

Bildungsweg!<br />

b. Tipps <strong>für</strong> Lehrkräfte/Betreuungspersonen<br />

Die wichtigsten Lehr- und Lernprinzipien –<br />

Tipps <strong>für</strong> die Lehroptimierung<br />

Die folgenden Impulse beziehen sich nicht ausschließlich<br />

auf die Lernbetreuung, sondern gelten<br />

allgemein.<br />

Die wichtigsten Lehrprinzipien<br />

1. Prinzip der kleinen Schritte: Der Unterricht<br />

muss ein schrittweises Vorgehen berücksichtigen.<br />

„Das Kind dort abholen, wo es steht!“<br />

und anregen, weitere Schritte in Richtung Weiterentwicklung<br />

zu tun! Zu kleine Schritte sind<br />

reizlos, zu große Schritte entmutigen.<br />

2. Prinzip der Verknüpfung des Wissens: Trotz<br />

der Fächerdifferenzierung wäre eine selektiv<br />

Förderung im Lern- und Freizeitbereich<br />

fokussierte Bildung oder ein reines „Baukasten-System“<br />

zu wenig. Das vermittelte Grund-<br />

oder Spezialwissen muss immer wieder im Unterricht<br />

mit anderem Erlernten verknüpft werden.<br />

„Schwachstellen“ erfordern besondere<br />

Zuwendung.<br />

3. Prinzip der Belastungsverteilung: Im Unterricht<br />

ist darauf zu achten, Belastungsanhäufungen<br />

zu vermeiden. Das sollte insbesondere<br />

in prüfungsintensiven Zeiten berücksichtigt<br />

werden.<br />

4. Prinzip der Methodenvielfalt: Um Verwechslungen<br />

zu vermeiden, sind Unterscheidungen<br />

bzw. Unterschiede notwendig! Im Unterricht<br />

sollte es daher Abwechslung der Methodik geben.<br />

Sie hilft, den Wissensstoff zu strukturieren,<br />

hält die Aufmerksamkeit und die Konzentr<strong>at</strong>ion<br />

wach und verbessert die Einprägung.<br />

5. Prinzip der Lehrselektion: Im Unterricht sollte<br />

nicht die Menge des Stoffwissens, sondern<br />

die Wesentlichkeit des Vermittelten im Vordergrund<br />

stehen. Kern- und Randbereiche des<br />

Wissens sind zu unterscheiden und dementsprechend<br />

zu gewichten.<br />

6. Prinzip der Festigung des Wissens durch<br />

Übung: Erlerntes bedarf mehrerer Wiederholungen<br />

im Unterricht, damit es nicht mehr verloren<br />

geht. Sonst zerfallen die Wissensspuren<br />

oder werden von neu heran drängenden Inhalten<br />

verdeckt.<br />

7. Prinzip der effektiven Motiv<strong>at</strong>ionsanregung:<br />

Der Unterricht benötigt umso mehr Etappenziele,<br />

je weiter das Gesamt-Ziel entfernt ist.<br />

Der Spannungsbogen vom Engagement zur<br />

Befriedigung muss optimal gewählt sein: Jüngere<br />

Schülerinnen und Schüler benötigen rel<strong>at</strong>iv<br />

mehr Etappenziele als ältere, die schon<br />

mehr in Zusammenhängen denken.<br />

8. Prinzip des Wissens(vermittlungs-)Designs:<br />

Wissen prägt sich umso leichter ein, je übersichtlicher<br />

es angeordnet und strukturiert ist.<br />

Darauf ist im Unterricht und in der Darbietung<br />

zu achten.<br />

9. Prinzip des Lernverhaltenstrainings: Der Unterricht<br />

muss <strong>für</strong> alle geforderten Leistungen<br />

Trainingsmöglichkeiten bieten (zB Arbeiten unter<br />

Zeitdruck bei Probeschularbeiten). Einübung<br />

wirkt Stress reduzierend. Im Gegens<strong>at</strong>z<br />

dazu erhöhen alle nicht trainierten Anforderungen<br />

den Prüfungsstress.<br />

10. Prinzip der Persönlichkeitsentfaltung und<br />

Gemeinschaftsförderung: Das oberste Ziel<br />

des Unterrichts, sowohl die individuellen Möglichkeiten<br />

zu fördern, als auch das Training sozialer<br />

Einstellungen und Fertigkeiten, - muss<br />

immer hinter den einzelnen Lehraktionen<br />

durchschimmern.<br />

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