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Empfehlungen für gelungene schulische ... - elsa - Schule.at

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Förderung im Lern- und Freizeitbereich<br />

16<br />

sung vorleben und den Kindern vermitteln. Dazu<br />

gehört auch, den betreuten Kindern zu signalisieren,<br />

dass Übergriffe, wie Beschimpfungen, Hänseleien,<br />

Mobbing etc. nicht toleriert werden und die<br />

Tagesbetreuung ein Bereich ist, der den Jugendlichen<br />

Sicherheit bietet.<br />

Will man eine Vertrauensbasis – als solide Grundlage<br />

sozialen Lernens – zwischen Schülerinnen<br />

und Schülern und Betreuungspersonen schaffen,<br />

bietet das gemeinsame Spiel dazu die besten Voraussetzungen.<br />

Ob in den Tagesablauf integriert<br />

oder als terminlich festgelegte Spiele-Nachmittage,<br />

Kinder erlernen „spielend“, miteinander auszukommen<br />

und Betreuungspersonen können Werte<br />

wie Rücksichtnahme, Durchhaltevermögen, Disziplin<br />

und Zusammenhalt leichter vermitteln.<br />

Ein Angebot, welches das Erleben von Gemeinschaft<br />

ermöglicht, ist die Themennacht. Die Schülerinnen<br />

und Schüler der Tagesbetreuung verbringen<br />

mit den Betreuungspersonen eine Nacht, die<br />

unter einem bestimmten Motto steht, in der <strong>Schule</strong>.<br />

Das Thema, zB Pir<strong>at</strong>en, Märchen, fremde Länder,<br />

führt als Leitfaden durch die Nacht und die<br />

gemeinsamen Aktivitäten sind darauf abgestimmt.<br />

Die Themennacht kann als einmaliges Ereignis,<br />

jährlich oder in einem bestimmten Rhythmus angeboten<br />

werden und wird sicherlich zu einem beliebten<br />

Fixpunkt im Jahresablauf. Die Dauer des<br />

Programms muss auf das Alter der Kinder und<br />

2. Die Lernzeiten<br />

Jugendlichen abgestimmt werden und erfordert<br />

auch eine möglichst straffe Organis<strong>at</strong>ion. Eine<br />

Themennacht kann in den bekannten Räumlichkeiten<br />

st<strong>at</strong>tfinden, aber auch außerhalb der <strong>Schule</strong>,<br />

zB auf einem Bauernhof oder im Falle eines Ritterfestes<br />

auf einer Burg. Solche Aktivitäten sind<br />

<strong>für</strong> Kinder und Betreuungspersonen Höhepunkte<br />

im Schuljahr und tragen darüber hinaus dazu<br />

bei, dass <strong>Schule</strong> mit Spaß und Fröhlichkeit verbunden<br />

wird.<br />

Eine andere Möglichkeit, soziales Lernen praktisch<br />

anzuwenden, ist der freiwillige Eins<strong>at</strong>z von<br />

älteren Schülerinnen und Schüler der Tagesbetreuung<br />

bei der Aufnahme von neu angemeldeten<br />

Kindern. Um ihnen den Einstieg in das unbekannte<br />

soziale Umfeld zu erleichtern, können ältere Schülerinnen<br />

und Schüler den neu angemeldeten die<br />

Räumlichkeiten zeigen, den Tagesablauf und die<br />

Regeln in der Tagesbetreuung erklären, sie zum<br />

Essen oder in die Bibliothek begleiten. Fürsorge<br />

und Verlässlichkeit sind dabei wesentliche vermittelte<br />

Werte. Die Kinder und Jugendlichen lernen<br />

dadurch, Verantwortung <strong>für</strong> andere zu übernehmen<br />

und die geleistete Hilfsbereitschaft wirkt auf<br />

sie zurück. Peer-Medi<strong>at</strong>oren, die bereits an einigen<br />

<strong>Schule</strong>n zum Eins<strong>at</strong>z kommen, können auch<br />

in der <strong>schulische</strong>n Tagesbetreuung <strong>für</strong> Gespräche<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Die Lernzeiten sind in den Lehrplänen der entsprechenden Schularten beschrieben. Es wird zwischen<br />

„gegenstandsbezogener Lernzeit“ und „individueller Lernzeit“ unterschieden.<br />

Gegenstandsbezogene Lernzeit<br />

Die gegenstandsbezogene Lernzeit umfasst in der<br />

Regel drei Wochenstunden, wobei nicht mehrere<br />

Stunden an einem Tag vorgesehen werden sollten;<br />

sie kann in ihrem Stundenausmaß aber auch<br />

schulautonom festgelegt werden. Dabei gibt es<br />

eine Schwankungsbreite von null bis fünf Stunden.<br />

In dieser Zeit, die nur von einer Lehrkraft unterrichtet<br />

werden darf, sollen Lerninhalte geübt und<br />

gefestigt werden, neuer Stoff darf nicht durchgenommen<br />

werden. Außerdem dürfen keine Hausübungen<br />

gemacht werden, da<strong>für</strong> ist die individuelle<br />

Lernzeit vorgesehen. Meistens wird die gegenstandsbezogene<br />

Lernzeit in den Pflichtgegenständen<br />

Deutsch, M<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>ik, Fremdsprachen abgehalten,<br />

was sich vor allem auf die Vorbereitung von<br />

Schularbeiten, Dikt<strong>at</strong>e, Rechenproben, aber auch<br />

Lesen, Schreiben etc. günstig auswirkt.<br />

Bei schriftlichen Arbeiten ist der vollständigen sowie<br />

möglichst richtigen und eigenständigen Aus-<br />

Individuelle Lernzeit<br />

Auch <strong>für</strong> die individuelle Lernzeit, die in der Regel<br />

vier Wochenstunden umfasst, besteht die Möglichkeit,<br />

diese schulautonom zu verändern. Hier liegt<br />

die Schwankungsbreite zwischen null bis zehn<br />

Stunden. Bei der Maximalvariante von zehn Stunden<br />

entfällt allerdings die gegenstands-bezogene<br />

Lernzeit vollständig. In der individuellen Lernzeit<br />

können die Schülerinnen und Schüler ihre<br />

Hausübungen erledigen, sich auf die Stunden des<br />

nächsten Tages und diverse Überprüfungen vorbereiten,…<br />

Dabei kann der gezielte und sinnvolle Eins<strong>at</strong>z<br />

von Übungsm<strong>at</strong>erialien die Kinder bei ihrer Arbeit<br />

durchaus unterstützen.<br />

Jedenfalls stehen zweckmäßige und zeitökonomische<br />

Verfahrensweisen des selbstständigen Lernens<br />

im Mittelpunkt der individuellen Lernzeit.

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