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4 Seiten Praxisteil - Bundesverband Seniorentanz eV

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Meditation des Tanzes<br />

Ein Schreiten in der Stille<br />

Meditari (lat.)= nachsinnen, nachspüren,<br />

nachdenken. Getanzt wird<br />

überwiegend im Kreis zu klassischer,<br />

folkloristischer und moderner<br />

Musik. (Der Reigen ist die älteste<br />

Form des Tanzes).<br />

Begründer<br />

1.Prof. Bernhard Wosien<br />

(1908 - 1986)<br />

Ballettmeister, Choreograf, Maler,<br />

Tanzpädagoge (Universität<br />

Marburg) und Forscher. Ihm ist<br />

es zu verdanken, dass heute viele<br />

ursprüngliche Tänze anderer europäischer<br />

Völker (Schwerpunkt<br />

Griechenland) mit Schritten, Symbolik<br />

und Instrumentalisierung<br />

bekannt sind; festgehalten in den<br />

Büchern: „Tänze der Völker I und<br />

II“, „Israelische Tänze“ und „Griechische<br />

Tänze“.<br />

2.Friedl Kloke - Eibl ( 1941)<br />

Balletttänzerin und Choreografin.<br />

Sie war viele Jahre Schülerin und<br />

Mitarbeiterin von Bernhard Wosien.<br />

Sie ist Herausgeberin von CDs,<br />

Tanzbeschreibungen sowie DVDs<br />

zu ihren unzähligen eigenen Choreografien<br />

und Tanzzyklen wie<br />

die „Misa Latino Americana“,<br />

„Getanzte Mandalas“, „Spiegel<br />

meiner Seele“, „Engelwirken“,<br />

„Piktor`s Verwandlung“.<br />

Prof.B.Wosien und seine Schülerin<br />

Friedl Kloke-Eibl hatten 1976 die<br />

„Meditation des Tanzes“ in Findhorn<br />

(einer spirituellen Gemeinschaft<br />

in Schottland) eingeführt.<br />

Von dort aus verbreitete sich der<br />

Tanz als „Sacred Dance“ vor allem<br />

in den englischsprachigen<br />

Ländern. Nach dem Tod Bernhard<br />

Wosiens führte Friedl Kloke-Eibl<br />

die Arbeit fort. 1981 Gründung des<br />

Ausbildungsinstituts „Stichting<br />

Sacred Dance“ in Holland. 1990<br />

Gründung des Ausbildungsinstituts<br />

„Meditation des Tanzes –Sacred<br />

Dance“ in Deutschland. Es entstanden<br />

Ausbildungsinstitute in<br />

Irland, der Schweiz und Brasilien.<br />

Geistige Zielsetzung<br />

Prof. Bernhard Wosien nennt<br />

die Meditation des Tanzes „Ein<br />

Schreiten in der Stille“. Das Objekt<br />

der Meditation ist für ihn der Körper<br />

des Tänzers. Der Körper, der<br />

für den Tänzer Wohnung und Instrument<br />

zugleich ist. Tanzwege<br />

sind für Wosien Lebenswege, d.h.<br />

nahezu alle Lebensinhalte lassen<br />

sich – so der Tanzpädagoge – körperlich<br />

ausdrücken: „vorwärts-<br />

und rückwärtsgehen“, „auf der<br />

Stelle treten“, „nach innen und<br />

nach außen gehen“, „trennen und<br />

verbinden“, „allein oder in Verbindung<br />

sein“.<br />

Für Wosien ist Tanz Ausdruck<br />

von Vitalität und großer Lebensfreude<br />

und bietet die Lösung der<br />

Vereinzelung des Menschen hin<br />

zur Gemeinschaft. Tanz ist für ihn<br />

weniger ein „sich zur Schau stellen“<br />

des Tänzers, als vielmehr eine<br />

Beschäftigung des Tanzenden mit<br />

sich selbst und der Gemeinschaft.<br />

Die Kraft der Musik, die Harmonie<br />

der Bewegungsabläufe, die klaren<br />

Strukturen der Tanzanweisungen<br />

und die Tanzgemeinschaft haben<br />

Interessantes Seminare 31<br />

– so der Pädagoge - eine wohltuende<br />

psychische Wirkung auf den<br />

Tänzer.<br />

Ausbildung<br />

Das Ausbildungsinstitut „Meditation<br />

des Tanzes“ in Deutschland<br />

ist in Oberthingau, Süddeutschland.<br />

Grundlage der Meditation<br />

des Tanzes ist die Positionslehre<br />

des klassischen Balletts (Meditation<br />

en croix - 3 Stufenweg). Die<br />

Ausbildung besteht aus einem Basisjahr,<br />

dem 3 Ausbildungsjahre<br />

folgen sowie eine schriftliche Abschlussarbeit.<br />

Zusätzlich werden<br />

Intensivausbildungen und offene<br />

Seminare angeboten.<br />

Wir tanzen<br />

„Musik erklingt – wir reichen uns<br />

die Hände – finden uns im Kreis.<br />

Der ruhige Rhythmus der Musik<br />

bringt uns in eine gemeinsame<br />

Bewegung.<br />

Weiter geht`s nicht ganz ohne<br />

Worte. Schritte und Gebärden<br />

brauchen Erläuterung, die Koordination<br />

von Händen und Füßen<br />

braucht Erfahrung.<br />

Tänze und Choreografien von<br />

Friedl Kloke-Eibl und Bernhard<br />

Wosien sowie traditionelle Folkloretänze<br />

fügen sich zu einem Bild,<br />

das Farbe gewinnt, je vertrauter<br />

mir die Bewegungen werden.<br />

Ein Thema gewinnt Gestalt, begegnet<br />

meiner ganz persönlichen<br />

Geschichte – weckt Bilder - lässt<br />

Weite entstehen.“ Heidi Hafen<br />

(Dozentin Meditation des Tanzes)<br />

Barbara Schulze<br />

(Quellen: Prof. B. Wosien „Der Weg des<br />

Tänzers, Zeitschrift des Fachverbandes<br />

Meditation des Tanzes „Balance“)<br />

Senioren tanzen 02/2012

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