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4 Seiten Praxisteil - Bundesverband Seniorentanz eV

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28 Veranstaltungen<br />

25 Jahre <strong>Seniorentanz</strong>kreis St. Dionysius<br />

„Lernt Tanzen, sonst wissen die Engel<br />

im Himmel nichts mit Euch anzufangen“<br />

( Kirchenvater Augustinus).<br />

Dementsprechend, so wie Essen<br />

und Trinken Leib und Seele zusammen<br />

hält, hält das Tanzen<br />

Körper und Geist in Gang. 25 Jahre<br />

sind vergangen, seit eine Handvoll<br />

Frauen sich an die Arbeit gemacht<br />

haben, mit viel Initiative und Kreativität,<br />

Eifer, Geduld und Durchhaltevermögen<br />

den <strong>Seniorentanz</strong>kreis<br />

Schwerfen zu seiner heutigen Bedeutung<br />

zu entwickeln. Besondere<br />

Auftritte gab es bei einer Schifffahrt<br />

auf dem Rhein und auf dem<br />

Basilika-Vorplatz in Trier anlässlich<br />

einer Bundesveranstaltung. Die Zuschauer<br />

waren immer sehr begeistert<br />

und sparten nie mit Applaus.<br />

Man hat auf vielfältige Weise die<br />

Möglichkeit sich zu begegnen. Eine<br />

sehr schöne Art, sich zu begegnen<br />

und gemeinsam zu vergnügen, ist<br />

das Tanzen im Sitzen. Es ist eine<br />

Form der sportlichen Aktivität, bei<br />

der Jung und Alt gemeinsam etwas<br />

erleben können. Die jungen Teilnehmer/innen<br />

können die älteren<br />

Teilnehmer/innen unterstützen und<br />

umgekehrt. Alle sind motiviert und<br />

egal wie jung oder wie alt man ist,<br />

es macht Spaß.<br />

Bei uns im Dietrich-Bonhoeffer-<br />

Altenzentrum sind wir auch immer<br />

daran interessiert, Projekte durchzuführen,<br />

bei denen Alt auf Jung<br />

trifft - ob wir gemeinsam malen,<br />

Feste feiern oder Tanzen. Und wenn<br />

wir tanzen, dann meistens im Sitzen.<br />

Ebenfalls haben wir das große<br />

Glück, dass neben unserem Altenzentrum<br />

das Fachseminar für Altenpflege<br />

ist und die Auszubildenden<br />

von Zeit zu Zeit von mir eingeladen<br />

werden, bei und mit uns zu tanzen.<br />

Die Bewohner/innen unseres Hauses<br />

freuen sich über Abwechselung<br />

Senioren tanzen 02/2012<br />

Zu solchen Erfolgen gehört natürlich<br />

eine Tanzleiterin, die in der Lage<br />

ist, uns unermüdlich zu motivieren.<br />

An zwei Tagen der Woche, zu je zwei<br />

Stunden, üben wir nach ihrer Anleitung<br />

die vielen Tänze ein. Hier liegt<br />

und sind immer bereit die junge Generation<br />

zu unterstützen. In unserer<br />

Tanzgruppe sind Bewohner/innen<br />

mit ganz verschiedenen Krankheitsbildern<br />

von der Apoplexie über die<br />

verschiedenen Stadien der Demenz<br />

bis hin zu Parkinson etc. Sie sitzen<br />

im Rollstuhl, haben einen Rollator<br />

oder einen Stock, aber beim Tanzen<br />

im Sitzen sind alle wieder fit und<br />

wenn sie der jüngeren Generation<br />

zeigen sollen, wie das Ganze funktioniert,<br />

dann sind alle „voll“ in ihrem<br />

Element. Viele jüngere Teilnehmer/<br />

innen sagten schon mal nach dem<br />

Tanzen: „Das war doch ganz schön<br />

anstrengend, das hätte ich nicht<br />

gedacht!“, „Die älteren Damen und<br />

Herren haben das besser geschafft<br />

als ich!“, „Die sind aber fit!“. Und<br />

umgekehrt wird gesagt: „Schön,<br />

dass wir Besuch hatten, da konnten<br />

wir mal zeigen, was noch alles in<br />

uns steckt!“, „Es macht Spaß auch<br />

mal mit Jüngeren zu tanzen!“, „Das<br />

bringt zusätzlichen Schwung!“ Zwischen<br />

den Tänzen gibt es dann auch<br />

mal eine kleine Pause, um sich evtl.<br />

auch der Grundstein für unseren Gemeinschaftsgeist<br />

und unser starkes<br />

Sozialgefüge. Wir sind unserer Tanzleiterin<br />

Anneliese Feithen für ihr großes<br />

Engagement sehr dankbar.<br />

G. Zillgen<br />

<strong>Seniorentanz</strong> ist Tanzen ohne Leistungsdruck und Perfektionsanspruch - so sieht<br />

es unser Verband. Auftritte auf freiwilliger Basis sind aber immer wieder ein tolles<br />

Gemeinschaftserlebnis und stärken den Gruppenzusammenhalt.<br />

Tanzen im Sitzen – Begegnung und Vergnügen<br />

an einem Getränk zu stärken oder<br />

um das Gedächtnis „zu bewegen“.<br />

Passend zum Thema gibt es Fragen<br />

aus verschiedenen Wissensgebieten,<br />

aus verschiedenen Jahrzehnten<br />

oder aus der Geschichte heraus. In<br />

diesem Bereich hat oft die ältere Generation<br />

„die Nase vorn“ und es ist<br />

erstaunlich, wie schnell die Antworten<br />

kommen. Da bleibt der jüngeren<br />

Generation schon mal „der Mund<br />

offen stehen“. Wenn es danach mit<br />

Tanzen weitergeht und es müssen<br />

Handgeräte verteilt werden, helfen<br />

die jungen Teilnehmer/innen gerne<br />

mit, gehen reihum und verteilen<br />

alles, denn das würde den älteren<br />

Teilnehmer/innen oft schwer fallen.<br />

Damit greift ein Rädchen ins andere<br />

und alle nehmen etwas Positives<br />

mit. Wenn sich die Stunde Tanzen<br />

im Sitzen dem Ende neigt, heißt es<br />

dann: „Aber nächste Woche, da sind<br />

sie wieder da, und dann machen wir<br />

weiter…! Und bringen Sie wieder jemanden<br />

mit!“<br />

Heidi Bettien-Heuser

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