4 Seiten Praxisteil - Bundesverband Seniorentanz eV

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18 Praxis PRAXISTEIL zum Abheften. Methode „Vermittlung Blocktanz“ Wenn wir einen Tanz neu einführen, beschäftigen wir uns generell vorab mit der Frage: Wie bringe ich den Tanz ein? Was kann ich als bekannt voraussetzen? Wie kann ich die Schrittfolge so vermitteln, dass die Gruppe sie schnell und leicht umsetzen kann? Grundlage des methodischen Aufbaus unserer Tanzeinführung, auch als roter Faden bezeichnet, sind die 4 Phasen der Tanzvermittlung, in denen wir I. Motivieren, II. Demonstrieren, III. Einüben und IV. Tanzen. Wenn wir jetzt einen Blocktanz vorstellen, würden die Inhalte dieser Phasen wie folgt aussehen: I. Motivieren Nennen des Tanznamens, evtl. Herkunft und sonstige Informationen. Ein Durchspiel der Musik anhören. II. Demonstrieren a) ohne Musik Während die Gruppe sitzt und damit alle Tänzer/innen konzentriert zuhören und gut sehen können, zeigt und erklärt die/der Tanzleiter/in mit Blick zur Gruppe die Schrittfolge chronologisch. b) mit Musik Anschließend wendet die/der Tanzleiter/in der Gruppe den Rücken zu. Ohne Einsatzwort und sprachliche Begleitung tanzt sie/er einen Durchgang des Tanzes vor, sodass die Teilnehmer/innen nun die Schrittfolge aus der gleichen Perspektive wie in der anschließenden Übungsphase in Blockaufstellung verfolgen können. III. Einüben Um den Tänzer/innen das Einüben zu erleichtern, bieten sich zwei Möglichkeiten an: a) in Blockaufstellung oder b) im Kreis, Front zur Kreismitte zu a) Die Tänzer/innen stehen versetzt im Raum, der Blick auf die/den vor der Gruppe stehende/n Tanzleiter/ in ist frei. Schritte und Schrittfolgen werden abschnittsweise noch einmal gezeigt, erklärt und mit allen Teilnehmer/innen geübt. Die Schritte werden rhythmisch sprechend angesagt, denn die Musik soll sprachlich ersetzt werden. Zum Abschluss wird die Tanzfolge zusammengesetzt und ein Durchgang des Tanzes ohne Musik getanzt. Senioren tanzen 02/2012 Dabei ist es sinnvoll, wenn sich die/der Tanzleiter/in nach „Vorwarnung“ einmal zur Gruppe wendet, nicht mehr mittanzt (auch nicht spiegelverkehrt), aber die sprachliche Begleitung beibehält. So kann sie/er sich vergewissern, ob noch Unsicherheiten in der Umsetzung und weiterer Übungsbedarf bestehen. Bei dieser Vorgehensweise, dem Einüben des Tanzes in Blockaufstellung, sind die Orientierung im Raum und ein eventueller Richtungswechsel gut zu erkennen. zu b) Für viele Blocktänze eignet sich auch die Einführung im Kreis. In diesem Fall wird nicht im Kreis durchgefasst, um nicht den Eindruck eines Kreistanzes aufkommen zu lassen. Der Vorteil dieses Einübens im Kreis liegt darin, dass jede/r die von der Tanzleiterin/ vom Tanzleiter im Kreis vor den Tänzer/innen vorgestellten Schritte und Schrittfolgen gut erkennen kann, ohne dass der Blick von einer/einem Mittänzer/in versperrt wird. Die/Der Tanzleiter/in kann dank der besseren Übersicht die Tänzer/innen in der Umsetzung der Schritte beobachten und gegebenenfalls Hilfestellungen geben. Drehungen zum Richtungswechsel am Ende eines Blocktanzes sollten zu diesem Zeitpunkt noch weggelassen werden. Besonderheit: Nachdem die Tanzfolge zusammengesetzt wurde, sollte in dieser Kreisaufstellung ein Durchgang des Tanzes mit Musik getanzt werden. Danach formiert sich die Gruppe in Blockaufstellung. Damit die Tänzer/innen sich erst einmal im Raum orientieren können, wird die Tanzfolge noch einmal ohne Musik mit rhythmischer Ansage geübt. Hierbei können dann gegebenenfalls auch alle Richtungswechsel ausgeführt werden. IV. Tanzen mit Musik Abschließend wird der Tanz mit Musik in Blockaufstellung getanzt. Die/Der Tanzleiter/in tanzt vor der Gruppe mit Blick nach oben mit. Zu Beginn wird das Einsatzwort gegeben und eine sprachliche Begleitung ausgeführt, aber nur solange wie nötig. Auch hier kann es sinnvoll sein, wenn sich die/der Tanzleiter/in einmal zur Gruppe wendet, nicht mehr mittanzt (auch nicht spiegelverkehrt), um sich zu vergewissern, dass alle Tänzer/innen den Tanz in der vorgesehenen Ausführung tanzen. Nach Tanzende freut sich die Gruppe über ein angemessenes Lob. Renate Scheidt
PRAXISTEIL zum Abheften. 2 Bundesverband Seniorentanz e.V. © Bundesverband Seniorentanz e.V. © 1 B 1 1-2 Schr re vorw, li eng dahinter kreuzen 3-4 Schr re vorw, gleichzeitig: Arme vor dem Körper kreuzen und öffnen, Handflächen zeigen nach unten 2 wie B Takt 1, li Fuß beginnt 3 1-2 Tipp re seitw, gleichzeitig: Arme schwingen nach li 3-4 re Fuß kreuzt vor li gleichzeitig: Arme schwingen nach re 4 wie B Takt 3, gegengleich Takt Zz A 1-2 4 mal Schritt und Touch vorw, (schnipsen auf „Touch“) 3-4 2 Wechselschr rückw 5-8 wie Takt 1-4 9-10 3 Nachstellschr, Schr seitw und Touch nach re gleichzeitig: Arme beschreiben 4 senkrechte Kreise vor dem Körper (li iU, re gU) 11-14 2 mal Charleston (li Fuß beginnt), gleichzeitig: Arme schwingen vorw und rückw 15-16 3 Nachstellschr, Schr seitw und Touch nach li gleichzeitig: Arme beschreiben 4 senkrechte Kreise vor dem Körper (li gU, re iU) 17-20 wie 11-14 (re Fuß beginnt) Schluss 1-2 wie A Takt 1-2 3-5 3 Wechselschr rückw 6 1 Schr rückw 2-4 re Ferse aufsetzen gleichzeitig: Arme nach oben strecken Tanzform: Gruppenarbeit WB 2011, Lingen Beschreibung: Bundesverband Seniorentanz e.V. © Musik: CD VKJK 1104, Titel Nr. 10 Melodie: On The Other Side Takt: 4/4. Vorspiel: Auftakt und 8 Takte Aufstellung: Blockaufstellung Schritte: Gehschr, Nachstellschr, Touch, Wechselschr Folge: A B A B Schluss Praxis 19 LINGEN BLOCK Takt Zz 5-8 4 Wechselschr rückw Gehen in Form einer Acht: 9-12 8 Schr Einzelkreis iU gleichzeitig: Unterarme vorw umeinander kreisen 13-16 8 Schr Einzelkreis gU gleichzeitig: Unterarme rückw umeinander kreisen Senioren tanzen 02/2012
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