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Aus dem Inhalt - Förderverein Arche Noah Kreta e.V.

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Jeden Tag einen Notfall<br />

Was am Anfang unserer Arbeit vielleicht ein leicht flapsiger Spruch<br />

war, ist mittlerweile bitterer Ernst geworden.<br />

Fast jeden Tag kämpfen wir neben unserer normalen Arbeit im OP<br />

um das Überleben eines Tieres. Mal ist es eine vom Auto angefahrene<br />

Katze, mal ein Hund mit gebrochenem Bein. Schussverletzungen,<br />

Bissverletzungen gehören zu unserem Alltag, genauso wie halb<br />

verhungerten oder schwerkranken Tieren eine Chance zu geben.<br />

Manches Mal finden auch vergiftete Tiere den Weg gerade noch<br />

rechtzeitig zu uns.<br />

Weggeworfene oder anders entsorgte Katzen- und Hundebabys<br />

werden wieder ins Leben zurückgeholt und wochenlang mit der Flasche<br />

groß gezogen. Nicht selten im zwei Stunden Rhythmus.<br />

In solchen Momenten, in denen wir versuchen Leben zu retten, laufen<br />

neben den lang eingeübten, fast automatischen Handgriffen (fast<br />

500 Kastrationen monatlich) gleichzeitig auch nicht rationale Dinge<br />

in unseren Köpfen ab. Wir geben Versprechen. Ein Versprechen für<br />

eine sichere Zukunft. Ein Versprechen für ein liebevolles Zuhause mit<br />

genug Futter und einem weichen Bettchen.<br />

Tanjo<br />

„Wenn Du es schaffst, dann musst Du nicht mehr zurück auf die<br />

Straße!“ Oder wir versuchen <strong>dem</strong> Tier mit unseren Gedanken Kraft<br />

zu geben, es mit unserer Stimme zu beruhigen und ihm mit unseren<br />

Streicheleinheiten Mut zu machen. Manchmal geben wir umsonst<br />

diese Versprechen und verlieren den unfairen Kampf.<br />

Auch für uns ist es schwer zu begreifen, warum ein Tier 12 Jahre<br />

lang an einer kurzen Kette angebunden sein muss, um etwas zu<br />

bewachen, was es nicht gibt. Es ist schwer nachvollziehbar, warum<br />

Katzenbabys ausgesetzt werden, anstatt die Mutter rechtzeitig zu<br />

kastrieren oder warum man einen Hund von <strong>dem</strong> Pick up wirft, weil<br />

er lästig geworden ist. Wir können nicht verstehen, warum ein Besitzer<br />

mit seinem angefahrenen Hund nicht zum Tierarzt geht, sondern<br />

ihn einfach tagelang im Gebüsch sich seiner selbst überlässt. Ich<br />

Liv<br />

Zwergnase

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