Aus dem Inhalt - Förderverein Arche Noah Kreta e.V.
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Herbst 2013<br />
HUNDE ALS<br />
W I L D E<br />
BESTIEN<br />
die nichts anderes im Sinn haben, als Menschen anzugreifen.<br />
HORDEN<br />
verwilderter Hunde, die hungrig durch die Städte ziehen und<br />
JAGD AUF<br />
MENSCHEN<br />
machen. Hunde die Menschen in<br />
ANGST UND<br />
SCHRECKEN<br />
versetzen und ein normales Leben unmöglich machen.<br />
In Rumänien herrscht seit Anfang September<br />
<strong>Aus</strong>nahmezustand. Der Tod eines kleinen Jungen<br />
hat Bukarest und das ganze Land in Unruhe versetzt.<br />
Noch immer ist unklar, wie es tatsächlich zu diesem<br />
Unglück kommen konnte. Die Leidtragenden sind die<br />
Hunde, denen die Schuld angehängt wurde.<br />
Eine Hetzkampagne von unglaublichem <strong>Aus</strong>maß<br />
wurde von den Medien ausgelöst und immer wieder<br />
neu geschürt. Hunde als wilde Bestien, die nichts<br />
anderes im Sinn haben als Menschen anzugreifen.<br />
Horden verwilderter Hunde, die hungrig durch die<br />
Städte ziehen und Jagd auf Menschen machen. Hunde,<br />
die Menschen in Angst und Schrecken versetzen und<br />
ein normales Leben in Bukarest unmöglich machen.<br />
So wurde die Situation dargestellt und angeblich von<br />
der Bevölkerung empfunden. Die Folgen des Ganzen<br />
sind dramatisch und schockierend. Überstürzt wurde<br />
eine Euthanasiegesetz ins Leben gerufen, welches<br />
ermöglicht gesunde Hunde zu töten und dies auch<br />
auf völlig inhumane Weise. An sich schon schlimm<br />
genug. Doch die Konsequenzen im Einzelnen sind fast<br />
unerträglich.<br />
Seit Beginn dieser dramatischen Entwicklung<br />
befinde ich mich selbst in Rumänien und habe<br />
Einblick in die Entwicklungen an den verschiedenen<br />
Orten. Egal in welchem Teil Rumäniens wir uns<br />
bewegen, die Bevölkerung scheint in zwei Teile<br />
getrennt. Es gibt einen großen Teil der Menschen,<br />
welche absolut für die Tötungen sind. Ein anderer Teil<br />
ist darüber entsetzt, versucht verzweifelt die Hunde<br />
zu schützen. Tatsächlich gibt es viele Rumänen, die<br />
den Straßenhunden wohlgesonnen gegenüberstehen,<br />
diese füttern und teilweise sehr freundschaftliche<br />
Beziehungen zu ihnen pflegen. Für diese Menschen<br />
sind schlimme Zeiten angebrochen.<br />
Wie ist die Situation auf Rumäniens Straßen also<br />
tatsächlich<br />
Es gibt viel zu viele Hunde, dies ist außer Frage. Wir<br />
alle sind uns einig, dass es keine Straßentiere geben<br />
sollte. Jeder Hund sollte Besitzer und ein Zuhause<br />
haben. Doch ist es schließlich nicht die Schuld der<br />
Hunde, dass sie existieren. Das Problem ist durch<br />
Menschenhand gemacht.<br />
Es ist ein Resultat jahrzehntelanger Gleichgültigkeit,<br />
Verantwortungslosigkeit und Trägheit der Politik.<br />
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<strong>Förderverein</strong> <strong>Arche</strong> <strong>Noah</strong> <strong>Kreta</strong> e.V.