04.01.2015 Aufrufe

Aus dem Inhalt - Förderverein Arche Noah Kreta e.V.

Aus dem Inhalt - Förderverein Arche Noah Kreta e.V.

Aus dem Inhalt - Förderverein Arche Noah Kreta e.V.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

„Füttert ihr noch den Kettenhund, dann<br />

„Füttert ihr noch den Kettenhund, dann fahr ich ein paar Katzen<br />

einsammeln, damit wir heute noch kastrieren können“ - und<br />

da bin ich, mittendrin im Tierschutz. Einige Wochen lang darf<br />

ich den Tierärztepool immer wieder begleiten und seine Arbeit<br />

fotografisch dokumentieren. Ich studiere Fotodesign in München<br />

und hatte mir seit Langem fest vorgenommen ein großes<br />

Fotografie-Projekt im Tierschutzbereich auf die Beine zu stellen,<br />

was ich nun mithilfe von Thomas Busch endlich auch tun konnte.<br />

Ich darf drei Tierärzte und deren Helfer kennenlernen und bei<br />

ihrer Arbeit dabei sein.<br />

Sie haben es sich weltweit zur Aufgabe gemacht, durch<br />

Kastrationen Leben zu retten - das mag sich zunächst seltsam<br />

anhören, denn dadurch<br />

werden ja in erster Linie Leben<br />

verhindert. Aber genau durch<br />

die Verhinderung neuer Leben<br />

wird <strong>dem</strong> vorhersehbaren Leid<br />

dieser Tiere vorgebeugt, in<strong>dem</strong><br />

es gar nicht erst entsteht.<br />

In südlichen Kulturen ist der<br />

Stellenwert von Tieren nicht gerade hoch. Sie werden an ihrer<br />

Nützlichkeit gemessen: Eine Katze soll Mäuse fangen und ein<br />

Hund Wege bewachen. Die Katze muss man nicht versorgen,<br />

denn das macht sie selbst und damit der Hund weiß, welchen<br />

Weg er bewachen soll, wird er an eine Kette gehängt. In vielen<br />

Dass ich mein Herz an eines der vielen<br />

kleinen Kätzchen, die mir in dieser<br />

Zeit begegnet sind, verloren habe,<br />

ist wohl meine eigene Schuld - oder!<br />

14<br />

<strong>Förderverein</strong> <strong>Arche</strong> <strong>Noah</strong> <strong>Kreta</strong> e.V.<br />

anderen Ländern ist die Situation sehr ähnlich.<br />

In diesen Wochen habe blutige Wunden, offen bis zum Knochen<br />

gesehen, bei Operationen dabeigestanden und - auch wenn es<br />

mir nicht einfach fiel - nicht immer NUR fotografiert. Dabei gehöre<br />

ich eigentlich zu den Menschen, die kein Blut sehen können und<br />

beim Anblick von Wunden sofort den Blick abwenden.<br />

Des Weiteren habe ich viele Menschen kennen lernen dürfen, die<br />

sich für Tiere einsetzen so gut es ihnen möglich ist und dabei<br />

vom <strong>Förderverein</strong> <strong>Arche</strong> <strong>Noah</strong> <strong>Kreta</strong> e.V. unterstützt werden.<br />

Außer<strong>dem</strong> durfte ich in den Genuss kommen, mich über die<br />

Bürokratie der Länder, in denen ich war und über das Unwissen<br />

und Desinteresse einiger Landsleute zu ärgern.<br />

„Kannst du mal den Schwanz<br />

festhalten“ Eigentlich eine leichte<br />

Aufgabe, aber beim Anblick des<br />

offenen Hinterbeins und der Knochen<br />

des Hundes, der da liegt um den<br />

Verband wechseln zu können, frage<br />

ich mich bereits an meinem ersten<br />

Tag, wie ich solchen Aufgaben in Zukunft besser ausweichen<br />

kann. Und wie kann es sein, dass der Hund mit <strong>dem</strong> Schwanz<br />

wedelt Mir müsste man eine Vollnarkose verpassen, damit<br />

ich stillhalte. Ich werde einfach meine Kamera nicht mehr aus<br />

der Hand legen, die hat nämlich jetzt Thomas um die Wunde zu

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!