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Kommunale Botschaft - Gemeinde Schattdorf

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<strong>Botschaft</strong> für die Urnenabstimmung vom 22. September 2013<br />

Neugestaltung des<br />

<strong>Schattdorf</strong>er Dorfkerns<br />

<strong>Schattdorf</strong><br />

im<br />

Mittelpunkt!


Das Wichtigste in Kürze<br />

Im Dorfzentrum von <strong>Schattdorf</strong> werden in den nächsten Jahren mehrere grössere<br />

Bauvorhaben realisiert. Es ist daher wichtig, dass die <strong>Gemeinde</strong> geeignete<br />

Rahmenbedingungen schafft, durch welche sich die einzelnen Bauvorhaben zu<br />

einem neuen Dorfzentrum zusammenfügen. Ein wichtiger Schritt hierzu ist die<br />

Neugestaltung des Dorfkerns. Sie beinhaltet die Schaffung einer Begegnungszone<br />

und die Umgestaltung des heutigen Dorfplatzes.<br />

Eine neue Gestaltung des Dorfkerns bringt für alle mehr Lebensqualität. Die<br />

Strasse ist nicht mehr nur Verkehrsfläche. Alle Nutzerinnen und Nutzer des<br />

Strassenraums begegnen sich auf Augenhöhe. Es wird für die Bevölkerung interessanter<br />

sich im Dorfkern aufzuhalten. Darum wird der Dorfkern für Gewerbetreibende<br />

als Standort attraktiver. Ein Autolenker, der durch die Begegnungszone<br />

fährt, ist höchstens fünf bis zehn Sekunden langsamer als vorher.<br />

Die Umgestaltung des Dorfplatzes wertet den Dorfkern auf. Hierzu zählen auch<br />

ein neuer Brunnen mit Wasserspiel und einladende Sitzgelegenheiten.<br />

Die Realisierung der Begegnungszone und die Neugestaltung des Dorfplatzes<br />

verursachen Kosten von 1.25 Mio. Schweizer Franken.<br />

Nutzen für <strong>Schattdorf</strong><br />

1. Charakteristischer Dorfkern, der die neuen Bauten zu einer Einheit<br />

zusammenfügt<br />

2. Angenehme Atmosphäre, die zum Verweilen im Dorfkern einlädt<br />

3. Imageförderung für die <strong>Gemeinde</strong><br />

4. Attraktives Umfeld für Geschäfte und Gastgewerbe<br />

5. Genügend Platz für Anlässe (Dorffest, Fasnacht, Weihnachtsmarkt,<br />

Dorfmarkt, etc.)<br />

6. Fliessender Verkehr - kein Stop and Go<br />

7. Sternenkurve wird übersichtlicher<br />

2


Ausgangslage<br />

<strong>Schattdorf</strong> hat sich in den letzten Jahrzehnten so stark entwickelt wie kaum eine<br />

andere Urner <strong>Gemeinde</strong>. Noch 1960 war hier ein ruhiges Bauerndorf mit knapp<br />

3’000 Einwohnern. Heute hat <strong>Schattdorf</strong> 5‘000 Einwohner und ist somit die zweitgrösste<br />

Urner <strong>Gemeinde</strong>. Das Dorf verfügt über ein regionales Einkaufszentrum,<br />

ein modernes Alters- und Pflegeheim und eine gut ausgebaute Schulinfrastruktur.<br />

<strong>Schattdorf</strong> ist heute finanziell gesund und kann auf eine komfortable<br />

Eigenkapitalbasis bauen. Trotz dieser rasanten und positiven Entwicklung lebt<br />

der Dorfkern heute weniger als früher. Offensichtlich wird dies, wenn man die<br />

Entwicklung im Gastgewerbe verfolgt.<br />

Lebensqualität fehlt<br />

Wie in einem nationalen <strong>Gemeinde</strong>rating 2011 publiziert, liegen <strong>Gemeinde</strong>n im<br />

Trend, die ihre Lebensqualität umfassend fördern. Hierfür reichen tiefe Steuern<br />

alleine nicht aus. Ein lebendiges Dorf braucht vielfältige Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten.<br />

Ein Dorfladen, eine Bäckerei oder ein Coiffeur gehören ebenso<br />

zu einem attraktiven Dorfkern wie eine Beiz, ein gutes Speiserestaurant oder<br />

ein gemütliches Café. Damit der Dorfkern für Gewerbe, Kunden und Gäste<br />

attraktiv ist, müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein. Die öffentliche<br />

Hand kann optimale Rahmenbedingungen für einen attraktiven Dorfkern schaffen.<br />

Abgeschlossene Projekte<br />

Eine wichtige Voraussetzung für einen lebendigen Dorfkern sind ausreichende<br />

und komfortable Parkmöglichkeiten. Das Stimmvolk von <strong>Schattdorf</strong> hat dem Kredit<br />

für eine Tiefgarage im März 2012 zugestimmt. An der <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />

vom November 2012 hat die Versammlung der Änderung des Kernzonenartikels<br />

zugestimmt. Damit schafft die <strong>Gemeinde</strong> die planungsrechtlichen Voraussetzungen<br />

für eine Aufwertung des Dorfzentrums.<br />

An der Offenen Dorfgemeindeversammlung vom 29. April 2013 hat die Bevölkerung<br />

mit grosser Mehrheit den <strong>Gemeinde</strong>rat beauftragt, das Projekt Dorfkern<br />

weiter zu verfolgen. In den letzten Wochen hat sich die Arbeitsgruppe intensiv mit<br />

dem Projekt beschäftigt und weitere Abklärungen getroffen.<br />

Neutrale Fachperson<br />

Aufgrund der zunehmenden Dynamik mit den Investoren im Dorf hat der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

eine neutrale und professionelle Fachperson beigezogen. Eine professionelle<br />

Prozessgestaltung von neutraler Seite hilft, neue Handlungsoptionen zu<br />

entwickeln, bestehende Blockaden abzubauen und gemeindespezifische Lösungen<br />

zur Aufwertung des Dorfkerns zu finden.<br />

3


Handlungsbedarf<br />

In der <strong>Schattdorf</strong>er Bevölkerung ist der Wunsch nach einem attraktiven Dorfkern<br />

unüberhörbar. Grüssen, begegnen, zusammensitzen, sich austauschen, helfen,<br />

gemeinsam arbeiten, wachsen, Feste feiern, etc. all das ist heute in <strong>Schattdorf</strong><br />

keine Selbstverständlichkeit mehr.<br />

Die <strong>Schattdorf</strong>er Bevölkerung hat eine eigene Identität und sie soll diese<br />

ausleben. Der Dorfkern soll Mittelpunkt der <strong>Gemeinde</strong> bleiben.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat tut alles, was in seinem Kompetenzbereich liegt, um sich für<br />

einen lebendigen Dorfkern einzusetzen. Es braucht genauso die Bereitschaft<br />

von Investoren und den bestehenden und potentiellen Gewerbetreibenden<br />

sowie der Wille der Bevölkerung zu Veränderungen.<br />

Die momentane Situation bietet einmalige Chancen. Mehrere grosse Bauvorhaben<br />

mitten im Dorfkern stehen unmittelbar vor der Umsetzung. Dies geschieht,<br />

unabhängig davon, ob der <strong>Gemeinde</strong>rat handelt oder nicht.<br />

Die Bauherren sind alles EINHEIMISCHE INVESTOREN, die an <strong>Schattdorf</strong>s<br />

Zukunft interessiert sind. Die Urner Kantonalbank realisiert ein neues Bankgebäude.<br />

Das Restaurant Sternen wird einem Neubau weichen. Ebenso ist die<br />

Überbauung des ehemaligen Werkhofs „Brunneler“ in den nächsten Jahren<br />

geplant. Oberhalb des Dorfplatzes entsteht ein neues Mehrfamilienhaus. Die<br />

Gelegenheit, den ganzen Dorfkern völlig neu zu gestalten, wird so schnell nicht<br />

wieder kommen.<br />

<strong>Schattdorf</strong> im<br />

Mittelpunkt<br />

Tiefgarage Dorfkern<br />

Änderung<br />

Kernzonenartikel<br />

Neugestaltung<br />

Dorfkern<br />

Weitere Massnahmen<br />

Investoren / Stimmvolk<br />

4


Definition Dorfkern<br />

Der Begriff „Begegnungszone“ ist die offizielle Bezeichnung der<br />

verkehrstechnischen Massnahmen. Mit der Begegnungszone wird den<br />

Fussgängerinnen und Fussgängern die Verkehrsfläche zum Einkaufen und<br />

Flanieren oder als Begegnungsstätte zur Verfügung gestellt.<br />

Die Begegnungszone ist seit dem 1. Januar 2002 in der Schweiz zugelassen.<br />

Die Signalisationsverordnung (SSV) beschreibt den Einsatz und die Regeln für<br />

die Einführung solcher Zonensignalisationen. Die Begegnungszonen dürfen<br />

auf Nebenstrassen in Bereichen mit Wohn- und/oder Geschäftsnutzung<br />

eingerichtet werden (Quelle: begegnungszonen.ch).<br />

Eine Begegnungszone ist nicht gleich einer Fussgängerzone. Bei der<br />

Begegnungszone geht es um ein Miteinander und nicht um den Ausschluss<br />

einzelner Verkehrsteilnehmer.<br />

Verkehrssicherheit<br />

Damit die Verkehrssicherheit in den Begegnungszonen gewährleistet<br />

ist, braucht es nicht nur ein einvernehmliches Miteinander zwischen<br />

Fussgängerinnen und Fussgänger sowie Verkehrsteilnehmenden,<br />

sondern auch Verkehrsregeln, die auf gegenseitige Rücksichtnahme und<br />

Eigenverantwortung bauen. Auch in der Begegnungszone haben die Eltern<br />

die Verantwortung (Aufsichtspflicht) für ihre Kinder.<br />

Vortritt<br />

Fussgängerinnen und Fussgänger geniessen gegenüber Fahrzeugen den<br />

Vortritt. Die Fahrzeuge dürfen in der Begegnungszone jedoch nicht unnötig<br />

behindert werden.<br />

Tempo 20<br />

In den Begegnungszonen beträgt die allgemeine Höchstgeschwindigkeit 20<br />

km/h. Diese gilt für alle Fahrzeuge und fahrzeugähnliche Geräte.<br />

Parkieren<br />

Das Parkieren von Fahrzeugen ist nur an den durch Signalen oder Markierungen<br />

gekennzeichneten Stellen erlaubt.<br />

Fussgängerstreifen<br />

In den Begegnungszonen gibt es keine Fussgängerstreifen. Fussgängerinnen<br />

und Fussgänger dürfen die Strasse an beliebigen Orten betreten und kreuzen.<br />

Es gibt keine Trottoirs in einer Begegnungszone.<br />

5


Neugestaltung Dorfplatz<br />

Gestaltung<br />

Die Bevölkerung, die Parteien, der Gewerbeverein und andere interessierte<br />

Gruppen wurden in die Gestaltung miteinbezogen. Umgestaltungen dürfen<br />

jedoch keine höheren Kosten auslösen.<br />

Die heute bereits gepflasterten Flächen bleiben bestehen. Der Strassenraum<br />

wird nicht mit Kopfsteinpflaster eingedeckt. Die Kosten wären unverhältnismässig,<br />

der Unterhalt aufwändig und der Lärm, wenn Autos über Pflastersteine fahren,<br />

hoch. Der <strong>Gemeinde</strong>rat legt Wert auf eine moderne Gestaltung.<br />

Die Bushaltestelle ist ein wichtiger Treffpunkt, sie kann optimal in den neuen<br />

Dorfplatz integriert werden. Die heutige Glassammelstelle ist kein Blickfang.<br />

Für sie muss eine bessere Lösung gefunden werden.<br />

Ein neuer Dorfbrunnen inklusive Wasserspiel ist in den Kosten eingerechnet.<br />

Die Eingänge in die Begegnungszone sind mit farbigen Pflastersteinen gut sichtund<br />

spürbar gekennzeichnet. Die Sicht um die Sternenkurve wird deutlich verbessert.<br />

Neuer Brunnen<br />

mit Wasserspiel<br />

Gemütliche<br />

Sitzbänke<br />

Grosszügiger<br />

Platz<br />

MERKMALE<br />

NEUER<br />

DORFPLATZ<br />

Ansprechende<br />

Beleuchtung<br />

Optimierte Entsorgungsstelle<br />

Mehr<br />

Grünzonen<br />

Einfacher<br />

Unterhalt<br />

8


Fragen & Antworten<br />

Wieso gibt es kein Gesamtkonzept bzw. Architekturwettbewerb über das<br />

ganze Gebiet<br />

Die positive Dynamik durch die geplanten Bauvorhaben will der <strong>Gemeinde</strong>rat auf<br />

keinen Fall bremsen. Er hat deshalb das Instrument der Mitwirkung und Mitgestaltung<br />

gewählt.<br />

Der richtige Zeitpunkt für die politischen Behörden in die Entwicklung des Dorfkerns<br />

einzugreifen, ist schwierig zu finden. Die <strong>Gemeinde</strong> ist nicht Eigentümerin<br />

der Liegenschaften, die überbaut werden. Sie kann somit nur innerhalb der<br />

bestehenden Bau- und Zonenordnung und auf ihren Liegenschaften (Strassenkörper<br />

und Dorfplatz) auf die Gestaltung Einfluss nehmen. Dem <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

<strong>Schattdorf</strong> ist es wichtig, dass alle Investoren, das Gewerbe und die öffentliche<br />

Hand auf das gleiche Ziel hinarbeiten: Einen attraktiven Dorfkern!<br />

Wieso eilt das Projekt<br />

Der Neubau der Urner Kantonalbank ist bereits in vollem Gange. Im Dorfzentrum<br />

von <strong>Schattdorf</strong> werden in den nächsten Monaten mehrere grössere Bauvorhaben<br />

realisiert. Daher ist es wichtig, dass die <strong>Gemeinde</strong> proaktiv die Rahmenbedingungen<br />

für Bauprojekte vorgibt.<br />

Kann man nicht vorerst abwarten und zuerst schauen, ob Gewerbe oder ein<br />

Restaurant gebaut werden<br />

Es ist eine Frage nach dem Ei oder dem Huhn, ob zuerst das Umfeld aufgewertet<br />

werden muss, damit sich Gewerbe ansiedelt oder ob es zuerst Gewerbe braucht<br />

und dann die Umgebung angepasst wird. Tatsache ist, dass der Gestaltungsspielraum<br />

kleiner wird, wenn die neuen Bauten bereits stehen.<br />

Gibt es denn Projekte, die konkret im Dorf realisiert werden<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat steht zurzeit mit mehreren Investoren und Gewerbetreibenden<br />

in Verhandlung. Es gibt mehrere interessante Ideen, die Hoffnung auf einen<br />

lebendigen Dorfkern geben. Selbstverständlich kann der <strong>Gemeinde</strong>rat die Bevölkerung<br />

erst darüber informieren, wenn die Verhandlungen definitiv abgeschlossen<br />

sind.<br />

Kann ich noch mit dem Auto durchs Dorfzentrum fahren<br />

Ja, dies ist sogar erwünscht. Die Begegnungszone dient nicht nur dem Fussverkehr.<br />

Der Autoverkehr darf durch sie nicht übermässig behindert werden.<br />

Habe ich nun viel länger, wenn ich vom Acherli mit dem Auto in Richtung<br />

Altdorf fahre<br />

Die Fahrzeuglenker müssen ihre Geschwindigkeit nur leicht reduzieren, um der<br />

Geschwindigkeit einer Begegnungszone zu entsprechen. Bei einer theoretischen<br />

Geschwindigkeitsreduktion von 50 km/h auf 20 km/h durch die gesamte Begeg-<br />

9


Fragen & Antworten<br />

nungszone verliert der Autolenker gerade mal 10 Sekunden. Erfahrungen mit<br />

bestehenden Begegnungszonen in anderen <strong>Gemeinde</strong>n zeigen, dass der Verkehr<br />

in Begegnungszonen gleichmässig fliesst. Erhebungen im Dorfkern haben zudem<br />

gezeigt, dass heute im Bereich der geplanten Begegnungszone die Geschwindigkeit<br />

50 km/h bei weitem nicht erreicht wird.<br />

Ist damit zu rechnen, dass Schleichverkehr durch Quartierstrassen (z.B.<br />

Mühlegasse, Bötzlingerstrasse) entsteht<br />

Eine Begegnungszone darf nicht zu mehr Schleichverkehr führen. Die Begegnungszone<br />

muss von Gesetzes wegen so gestaltet werden, dass der Verkehr,<br />

der durch das Dorfzentrum fahren möchte, dies immer noch flüssig kann. Die<br />

Verkehrsmengen auf den betroffenen Strassen werden vor und nach der Realisierung<br />

mittels Zählungen erhoben. Wenn sich zeigt, dass der Verkehr erheblich<br />

zunimmt, müssen Massnahmen zur Verhinderung von Schleichverkehr umgesetzt<br />

werden.<br />

Was ist weiter zu beachten<br />

Über die Grundstücke der Eigentümer im Dorfkern kann die <strong>Gemeinde</strong> nicht<br />

bestimmen. Das Projekt kann die <strong>Gemeinde</strong> nicht alleine umsetzen, es braucht<br />

die Mitarbeit aller Beteiligten.<br />

Glaubt der <strong>Gemeinde</strong>rat wirklich, dass sich wegen der Neugestaltung des<br />

Dorfkerns neues Gewerbe ansiedelt<br />

Es ist zumindest das beste Mittel, das dem <strong>Gemeinde</strong>rat zur Verfügung steht.<br />

Natürlich wünscht sich der <strong>Gemeinde</strong>rat in erster Linie Gewerbe für den täglichen<br />

Bedarf. Wenn sich irgendwann Läden des erweiterten Grundbedarfs (z.B.<br />

Kleiderboutiquen, etc.) ansiedeln, umso besser.<br />

Was passiert, wenn das Stimmvolk dem Kredit zustimmt<br />

Die Neugestaltung des Dorfkerns wird in Absprache mit den privaten Bauvorhaben<br />

realisiert, damit das Endergebnis harmonisch daherkommt und die Behinderungen<br />

während der Bauzeit möglichst gering gehalten werden können.<br />

Was passiert, wenn das Stimmvolk den Kredit für die Neugestaltung des<br />

Dorfkerns ablehnt<br />

Die Bauvorhaben der privaten Investoren werden trotzdem realisiert. Ob Gewerbe<br />

angesiedelt wird, überlässt der <strong>Gemeinde</strong>rat dem freien Markt. Ob zu einem<br />

späteren Zeitpunkt ein neuer Dorfkern realisiert wird, hängt vom Bedürfnis der<br />

Bevölkerung ab. Es ist kein ganzheitliches Projekt mehr möglich.<br />

10


Finanzierung<br />

Die Genauigkeit der bisher eingeholten Offerten entspricht +/- 20 Prozent. Der<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat beantragt an der Urne einen Kredit von insgesamt 1.25 Mio. Schweizer<br />

Franken für die Realisierung des neuen Dorfkerns.<br />

Position Kosten<br />

Baukosten / Baumeister 865000.–<br />

Planung / Bauleitung 110000.–<br />

Drittkosten (Notariat, Vermessung, Grundbuch) 50000.–<br />

Bepflanzung, Inventarisierung, Beleuchtung, etc. 165000.–<br />

Unvorhergesehenes 60000.–<br />

Total Kosten 1 250 000.–<br />

In der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schattdorf</strong> werden aktuell verschiedene Projekte verwirklicht<br />

oder sind in der Planung. Dazu gehören nebst der Tiefgarage (1.25 Mio. Fr.) und<br />

dem Mehrzweckgebäude (1.65 Mio.) insbesondere die Schulanlagen. Die Sanierung<br />

und Erweiterung der Schulhäuser Spielmatt und Gräwimatt wird mehrere<br />

Millionen Franken kosten. Die genauen Kosten werden zurzeit mit externen Spezialisten<br />

ermittelt. Bereits heute ist klar, dass die Sanierung und Erweiterung<br />

der Schulhäuser über einen längeren Zeithorizont verteilt wird. Die Stimmbürgerinnen<br />

und Stimmbürger können sich zu den einzelnen Etappen jeweils separat<br />

äussern und somit indirekt Einfluss auf die Finanzlage der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schattdorf</strong><br />

nehmen.<br />

Auf der anderen Seite verfügt die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schattdorf</strong> über mehr als 4 Mio.<br />

Franken Eigenkapital. Weiter werden der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schattdorf</strong> der ihr aus der<br />

Abwasserrechnung zustehenden Betrag in der Höhe von 7 Mio. Franken in den<br />

nächsten Monaten überwiesen. Zudem darf die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schattdorf</strong> aufgrund<br />

der regen Bautätigkeit und des damit wachsenden Steuersubstrats auch in<br />

Zukunft mit steigenden Steuererträgen rechnen.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat <strong>Schattdorf</strong> ist überzeugt, dass die geplanten Projekte und die<br />

damit verbundenen Folgekosten ohne Steuererhöhung finanzierbar sind.<br />

Die Baukommission wird wie an der Dorfgemeindeversammlung gewünscht<br />

mit zwei Personen ergänzt. Neu besteht die Baukommission aus Gemeindrat<br />

Roman Walker (bisher), Baukommissionspräsident Werner Aschwanden (bisher),<br />

<strong>Gemeinde</strong>arbeiter Thomas Gamma (bisher) sowie Gregor Bless (Vertreter<br />

Gewerbeverein) und Marco Bissig (Vertreter Anwohner).<br />

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