Das Stiftungsjahr 2009 (PDF, 6,1 MB) - Stiftung Mercator Schweiz
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K I N D E R U N D J U G E N D L I C H E F Ö R D E R N<br />
AUSGEWÄHLTE PROJEKTE <strong>2009</strong><br />
S pa s s an Sprache<br />
Vor allem geht es Richard Reich und den 20 weiteren Schreibtrainerinnen<br />
und Schreibtrainern darum, den Jugendlichen zu vermitteln, dass die Arbeit<br />
mit Sprache Spass machen kann. <strong>Das</strong> schafft Selbstbewusstsein in einem<br />
Bereich, der für sie häufig von Niederlagen und Versagensängsten geprägt<br />
ist. Beim gemeinsamen Schreiben erleben die Schülerinnen und Schüler,<br />
wie sie selbst – ihr Leben, ihr Schulalltag, ihr Filmwissen – Eingang in die<br />
Geschichte finden.<br />
B I L D e r<br />
Mit Konzentration bei der Arbeit: Alleine oder<br />
in Gruppen schreiben die Jugendlichen ganze<br />
Textpassagen ihres Romans selbst. Da ist<br />
viel Fantasie gefragt.<br />
Über mehrere Monate kommen die Schreibtrainer einmal pro Woche für<br />
zwei Lektionen in die Klassen. Unter ihrer Anleitung entwickeln die Jugendlichen<br />
ihre Romane – von der Grundidee bis zum fertigen Text. Jede Schülerin,<br />
jeder Schüler greift mit Ideen und Vorschlägen in die Handlung ein,<br />
schreibt ganze Passagen selbst. Aufgabe der Schreibtrainer ist es, die einzelnen<br />
Teile zu einer Geschichte zu formen, die Ideen zu bündeln, die Schüler<br />
anzuleiten, zu motivieren. Wie die Schreibtrainer konkret arbeiten, ist<br />
ihnen selbst überlassen. <strong>Das</strong> ‹ Handbuch für Schreibcoaches ›, das in Zusammenarbeit<br />
mit der Pädagogischen Hochschule Zürich erarbeitet wurde,<br />
ist für sie ein Leitfaden. Doch wenn sie vor der Klasse stehen, müssen sich<br />
die Schreibprofis auf die Jugendlichen einlassen und selbst herausfinden,<br />
wie genau sie diese Gruppe zum Schreiben bringen können.<br />
L e b e n s w e lt e n der Jugendlichen<br />
Familie und Gesellschaft, Migration und Integration, Liebe, Drogen, Gewalt:<br />
Die Romane behandeln viele unterschiedliche Themen. Auch wenn die<br />
Jugendlichen ihre Geschichten als ‹ Fantasieprodukte › sehen, so spiegeln<br />
sie doch ihre Lebenswelten wider. « Unter dem Deckmantel der Literatur sind<br />
die Jugendlichen plötzlich bereit, von sich zu erzählen », weiss Richard<br />
Reich. « Ihr Lebensgefühl, ihre Ängste und Hoffnungen, kommen ungefiltert<br />
in den Geschichten zum Ausdruck. »<br />
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