Das Stiftungsjahr 2009 (PDF, 6,1 MB) - Stiftung Mercator Schweiz

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sentlich die Künste in der Gesellschaft sein können », erinnert sich Werner Schmitt, ehemaliger Direktor des Konservatoriums Bern. « Mit dieser Idee haben wir damals bei der UNESCO offene Türen eingerannt. » Es fehlte nur noch ein passendes Projekt. Deshalb hatten Werner Schmitt und Yehudi Menuhin 1993 zur Expertenkonferenz nach Gstaad im Berner Oberland eingeladen. « Dort haben wir die MUS-E-Richtlinien erarbeitet, die bis heute die Grundpfeiler unserer Arbeit sind », erzählt Werner Schmitt. Noch im selben Jahr startete eine Pilotklasse in der Muesmattschule in Bern – mit überaus grossem Erfolg: « Die Lehrer waren begeistert, sie wollten nicht mehr ohne MUS-E eine erste Klasse beginnen », erinnert sich Werner Schmitt zufrieden. « Die Kinder zeigten mehr Respekt, mehr Toleranz und mehr Lernmotivation. » Genau diesen Effekt hatten sich die beiden Initianten des Projekts neben der Sensibilisierung der Kinder für die Künste erhofft. F e s t e r Besta n d t e i l des Stundenplans Das Programm MUS-E geht über die klassische Kunst- und Kulturvermittlung hinaus. « Kunst und Bildung werden darin verwebt », betont Werner Schmitt. Ziel sei eine langfristige Wirkung der künstlerischen Angebote – das werde vor allem auch durch die Dauer des Programms erreicht: Mindestens zwei Jahre lang ist MUS-E mit zwei Lektionen pro Woche in den teilnehmenden Primarschulklassen fester Bestandteil des Stundenplans. Nicht nur die Laufzeit des Projekts grenzt MUS-E von herkömmlichen Kunstprogrammen an Schulen ab. Die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler sind zertifiziert, sie bilden sich im Rahmen von MUS-E fort. Das Programm wird zudem regelmässig evaluiert, um seine Qualität auch in Zukunft zu sichern. Dafür sorgen auch die Koordinatoren, die das Programm an den Schulen betreuen und organisieren, und nicht zuletzt das grosse internationale Netzwerk von MUS-E. 4 8
P r o g r a m m in 14 Ländern Seit 1993 ist MUS-E eine Erfolgsgeschichte: Das Programm wird international durch die Yehudi Menuhin Foundation ( IYMF ) in Brüssel koordiniert und hat sich in zwölf europäischen Ländern, in Israel und Brasilien etabliert. Nur in der Schweiz, wo das Programm seinen Anfang genommen hatte, stockte die Entwicklung. Im Schuljahr 2007/2008 nahmen 70 Kinder aus 23 Klassen in 13 Schulen an MUS-E teil. Nun wird sich das europaweit einzigartige Bildungsprogramm auch in der Schweiz noch weiter verbreiten – mit Hilfe der neuen, professionell geführten Geschäftsstelle. B I L D E R Künstlerische Bildung hilft Kindern, ihre Persönlichkeit zu entwickeln. Das Programm MUS-E bietet ihnen einen Raum, in dem sie sich selbst wahrnehmen und selbstbestimmt lernen können. 4 9
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