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Das Stiftungsjahr 2009 (PDF, 6,1 MB) - Stiftung Mercator Schweiz

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erufliche und gesellschaftliche Integration<br />

anzueignen. Die Auswertung der Erfahrungen<br />

aus dem Pilotjahr im Kanton Zürich und in<br />

vier weiteren Kantonen haben sehr positive<br />

Resultate gezeigt. Den Gemeinden steht mit<br />

diesem neuen Instrument ein verbreitertes<br />

Spektrum an Förder- und Fordermassnahmen<br />

zur Verfügung.<br />

V e r s t ä r k t e Zusammenarbeit ⁄ Ausgehend<br />

von der Erkenntnis, dass Integration dort<br />

stattfindet, wo man lebt, hat die Fachstelle für<br />

Integrationsfragen seit 2008 die Zusammenarbeit<br />

mit den Gemeinden intensiviert und<br />

durch ein innovatives Modell erweitert: <strong>Das</strong><br />

von der <strong>Stiftung</strong> <strong>Mercator</strong> <strong>Schweiz</strong> geförderte<br />

Projekt ‹ Integrationsmodule › beinhaltet<br />

eine kommunale Bedarfsanalyse, gestützt auf<br />

statistische Daten und qualitative Umfragen.<br />

Aufgrund dieser Analyse berät die Fachstelle<br />

die Gemeinden in der Ausarbeitung einer<br />

eigenen Integrationsstrategie. Je nach Bedürfnis<br />

können diverse Integrationsmodule zu<br />

den Themen Sprache, Bildung, Information,<br />

Arbeitsintegration, kulturelle und soziale<br />

Dienstleistungen, Prävention und religiöse Diversität<br />

frei im Baukastensystem kombiniert<br />

werden. Um die Gemeindebehörden in Zukunft<br />

noch besser bei der Wahl der Module unterstützen<br />

zu können, sammelt die Fachstelle für<br />

Integrationsfragen zurzeit bewährte und gut<br />

übertragbare Integrationsprojekte. Diese<br />

werden sorgfältig und übersichtlich aufbereitet<br />

und stehen den Gemeinden ab Spätsommer<br />

2010 in Form eines Katalogs zur Verfügung.<br />

Die Differenzierung der Massnahmen<br />

nach dem tatsächlichen Bedarf zielt darauf ab,<br />

möglichst viele davon mittel- und langfristig<br />

in die Regelstrukturen aufzunehmen, also<br />

wirksam in die behördlichen Beratungen, in<br />

Schule, Fürsorge und Gesundheitsversorgung<br />

zu integrieren. Die Grundangebote des Staates<br />

sollen die Bedürfnisse der breiten, heterogenen<br />

Gesellschaft abdecken. Aufgabe<br />

der komplementären Pilotprojekte und privaten<br />

Angebote ist es, diese Grundversorgung<br />

gezielt zu ergänzen. Sie wirken dort, wo neue<br />

Bedürfnisse erst erforscht werden müssen.<br />

Der Bund unterstützt diese innovative Ausrichtung<br />

der Integrationspolitik und ist bereit,<br />

entsprechende Projekte mitzutragen. Auch<br />

Bevölkerungsumfragen zeigen, dass sich ein<br />

Grossteil der Menschen eine aktive, auf klare<br />

Ziele ausgerichtete Integrationsarbeit nach<br />

dem Prinzip ‹ Fördern und Fordern ab dem<br />

ersten Tag › wünscht und auch das Instrument<br />

der Integrationsvereinbarungen begrüsst.<br />

Die Förderung innovativer Projekte durch<br />

die <strong>Stiftung</strong> <strong>Mercator</strong> <strong>Schweiz</strong> leistet einen<br />

wichtigen Beitrag zu dieser erfreulichen Entwicklung.<br />

Mit dieser Unterstützung können<br />

Erkenntnisse aus der Fachwelt rascher in<br />

neue Projekte übertragen werden. So erreicht<br />

man eine produktive Rückkopplung in die<br />

Behörden. Da wir alle in der Integrationsarbeit<br />

zeitlich gefordert sind und zum Teil alte Defizite<br />

aufzuarbeiten haben, ist das Engagement<br />

der <strong>Stiftung</strong> <strong>Mercator</strong> <strong>Schweiz</strong> von erheblicher<br />

gesellschaftlicher Relevanz.<br />

Mehr über die Integrationsmodule des Kantons<br />

Zürich lesen Sie auf den Seiten 50 – 51.<br />

J u l i a M o r a i s<br />

Julia Morais arbeitete mehrere Jahre im Schulpsychologischen<br />

Dienst des Kantons Solothurn. Von 1994 bis<br />

2000 leitete sie die Abteilung für anerkannte Flüchtlinge<br />

des <strong>Schweiz</strong>erischen Roten Kreuzes (SRK) Basel-Landschaft.<br />

1999 wurde sie Integrationsbeauftragte des Kantons<br />

Basel-Landschaft, wo sie das so genannte ‹ Basler<br />

Modell › mitentwickelte. Seit dem Jahr 2007 ist Julia<br />

Morais Integrationsbeauftragte des Kantons Zürich.<br />

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