Das Stiftungsjahr 2009 (PDF, 6,1 MB) - Stiftung Mercator Schweiz

W I S S E N S C H A F T S T Ä R K E N
AUSGEWÄHLTE PROJEKTE 2009
B I L D
Mit den französischen Übersetzungen der
Werke von Paul Celan und Georg Trakl
beschäftigt sich die Literaturwissenschaftlerin
Evelyn Dueck.
sen Auge sichtbar macht – und das kann Leben retten: Denn Blausäure
kommt in vielen pflanzlichen Lebensmitteln vor. Meist sind die Mengen unbedenklich.
Doch in höheren Dosen kann Blausäure die Atmungskette in den
Zellen blockieren, zu Lähmungserscheinungen oder gar zum Tod führen.
« Wir würden in Zukunft gerne ein Testsystem entwickeln, das Blausäure
in Maniok nachweist », erklärt Felix Zelder. Gerade in vielen Ländern Afrikas
und Lateinamerikas wäre das ein wichtiger Beitrag für die Lebensmittelsicherheit.
Denn dort ist Maniok ein wichtiges Grundnahrungsmittel. « Ein
solches System könnte zum Beispiel von ‹ Lebensmittel-Sherrifs › auf
Märkten eingesetzt werden, um Cyanid-Vergiftungen durch unzureichend
verarbeitete Maniok-Produkte vorzubeugen », betont der Chemiker. Besonders
freut es Felix Zelder, dass sein Nachweis bereits vom kolumbianischen
Gesundheitsministerium für die Trinkwasserkontrolle getestet wird:
« Denn auch Wasser kann mit Blausäure verseucht sein. »
« Wäre es nicht schön, wenn wir dem Computer Fragen stellen könnten,
die er dann automatisch beantwortet » Dieser Gedanke liess den Informatiker
Tobias Kuhn nicht mehr los, seit er bei Recherchen für seine Diplomarbeit
auf das Gebiet der ‹ kontrollierten natürlichen Sprachen › gestossen
war. « Ich habe grosses Potenzial darin gesehen, diesen Ansatz mit dem Wikipedia-Prinzip
zu verbinden », erklärt er. Bislang konnte man Computern
keine konkreten Fragen stellen, ganz einfach, weil sie keine natürliche Sprache
interpretieren können. « Damit dies möglich ist, muss man das Wissen
in formaler Logik ausdrücken », sagt der Informatiker. So entwickelte er sein
ACE-Wiki ( Attempto Controlled English ), das die natürliche Sprache der
Menschen in die formale Logik der Computer übersetzt.
Heute dauert es nur Sekundenbruchteile, bis eine Suchmaschine tausende
Texte auf die Stichwortsuche geliefert hat. Leider sind darunter auch viele
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